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Title:
BEARING ARRANGEMENT OF A ROTOR HUB FOR A WIND POWER PLANT, AND METHOD FOR MOUNTING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/046707
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a bearing arrangement (10) of a rotor (5) for a wind power plant (1). Said bearing arrangement (10) comprises a rotor hub (6) with at least one rotor blade (7), and a rolling bearing (8), by means of which the rotor hub (6) is mounted in a gondola (3) of the wind power plant (1) so as to be rotatable relative to a machine support (4). The rolling bearing (8) has an external ring (12) and an internal ring, between which rolling elements are arranged. In order to make it easier to mount and dismount the bearing arrangement (10), the rolling bearing (8) is coaxially disposed in a cylindrical opening (11) of the rotor hub (6), said cylindrical opening (11) being externally open in an axial direction, and the external ring (12) of the rolling bearing (8) is connected to the rotor hub (6) in a rotationally fixed and releasable manner.

Inventors:
LOESCHNER TIM (DE)
ZEIDLHACK RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/001655
Publication Date:
April 16, 2009
Filing Date:
October 07, 2008
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER KG (DE)
LOESCHNER TIM (DE)
ZEIDLHACK RUDOLF (DE)
International Classes:
F03D11/00
Foreign References:
US4757211A1988-07-12
DE10351524A12004-08-12
US5663600A1997-09-02
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Claims:
Schaeffler KG Industriestr. 1 - 3, 91074 Herzogenaurach

Patentansprüche

1. Lageranordnung (10) eines Rotors (5) einer Windkraftanlage (1 ), bestehend aus einer Rotornabe (6) mit wenigstens einem Rotorblatt (7) und aus einem Wälzlager (8), durch welches die Rotornabe (6) drehbar gegenüber einem Maschinenträger (4) in einer Gondel (3) der Windkraftanlage (1) gelagert ist, wobei das Wälzlager (8) einen Außenring (12) und einen Innenring aufweist, zwischen denen Wälzkörper angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (8) koaxial in einer axial außen offenen zylindrischen öffnung (11) der Rotornabe (6) angeordnet ist, wobei der Außenring (12) des Wälzlagers (8) drehfest und lösbar mit der Rotornabe (6) verbunden ist.

2. Lageranordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rotornabe (6) an einem axial inneren Ende der zylindrischen öffnung (11) ein nach radial innen kragendes Bord (13) mit einer axial äußeren Stirnseite (14) aufweist, und dass eine axial innere Stirnseite (23) des Außenrings

(12) an der axial äußeren Stirnseite (14) des Bordes (13) anliegt sowie mit diesem kraftschlüssig verbindbar ist.

3. Lageranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass axial durch das Bord (13) mehrere Bohrungen (15) geführt sind, welche mit axial durch den Außenring (12) geführte Bohrungen (24) fluchten, wobei durch

die Bohrungen (15, 24) Schraubbolzen (25) zur kraftschlüssigen Verbindung des Außenrings (12) mit der Rotornabe (6) führbar sind.

4. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn- zeichnet, dass ein Außenmantel (16) der Rotornabe (6) in einen radial nach außen gerichteten Rand (17) mündet, welcher mehrere axiale Bohrungen (18) aufweist, die mit Bohrungen (19) im Maschinenträger (4) fluchten, wobei der Maschinenträger (4) axial und radial außen an der Gondel (3) der Windkraftanlage (1) angeordnet ist.

5. Lageranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Bohrungen (18) des Randes (17) und durch die Bohrungen (19) des Maschinenträgers (4) Schraubbolzen (26) führbar sind, durch welche die Rotornabe (6) mit dem Maschinenträger (4) kraftschlüssig verbindbar ist.

6. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (8) bevorzugt ein Lager der Bauform der Momentenlager ist.

7. Verfahren zum Austausch der Lageranordnung einer Windkraftanlage (1) gemäß einer Anordnung vorzugsweise nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit den folgenden Schritten:

- Befestigen der Rotornabe (6) an einen radial und axial außen an einer Gondel (3) angeordneten Maschinenträger (4),

- Lösen der Verbindung von Rotornabe (6) und Lageraußenring (12),

- Abziehen des Wälzlagers (8) nach vorne aus einer zylindrischen öffnung (11 ) der Rotornabe (6),

- Einbringen eines anderen Wälzlagers (8) in umgekehrter Reihenfolge.

Description:

Schaeff ler KG Industriestr. 1 - 3, 91074 Herzogenaurach

Bezeichnung der Erfindung

Lageranordnung einer Rotornabe einer Windenergieanlage und Verfahren zu deren Montage

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung eines Rotors einer Windkraftanlage bestehend aus einer Rotornabe mit wenigstens einem Rotorblatt und aus einem Wälzlager, durch welches die Rotornabe drehbar gegenüber einem Maschinenträger in einer Gondel der Windkraftanlage gelagert ist, wobei das Wälzlager einen Außenring und einen Innenring aufweist, zwischen denen Wälzkörper angeordnet sind. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Austausch einer solchen Lageranordnung einer Windkraftanlage.

Hintergrund der Erfindung

üblichweise stützt sich der Rotor einer Windkraftanlage in einer Hauptlagerung ab, welche die Rotorwelle trägt. Diese Welle ist zur übertragung der Abtriebs-

energie an eine Eingangswelle eines Getriebes angebracht. Die Lagerung der Rotorwelle erfolgt zumeist mittels einer Fest-Loslagerung mit mindestens zwei Wälzlagern. Diese Konstruktion benötigt jedoch einen großen Bauraum und ist relativ teuer.

Es sind bereits Lageranordnungen von Windkraftanlagen bekannt, bei welchen nur ein einziges Wälzlager als Lageranordnung verwendet wird, das alle Kräfte und Momente übertragen kann. Diese Lösung ist kostengünstiger und beansprucht einen geringeren Bauraum. Für Reparaturarbeiten am Hauptlager oder zum Lagerwechsel bei einer Windkraftanlage ist es in der Regel notwendig, den Rotor zu demontieren. Dies ist in Anbetracht der Tatsache, dass neuere Anlagen auf Türmen in Höhen über 100 m installiert sind ein enormer Kostenfaktor.

Eine derartige Lageranordnung ist beispielsweise aus der DE 101 02 255 A1 bekannt. Diese Druckschrift beschreibt eine Windkraftanlage mit einem an der Spitze eines Turms zu befestigenden Maschinenträger, der einerseits den statischen Teil eines elektrischen Generators hält und andererseits dessen drehenden Teil sowie eine Rotorblätter tragende Nabe eines Rotors lagert, wobei die Rotornabe und das drehende Generatorteil an einer gemeinsamen Hohlwelle befestigt sind, welche unter Wälzlager-Vermittlung auf einer Achshülse sitzt, die am Maschinenträger angebracht ist. Hierbei ist vorgesehen, dass als Wälzlager ein einziges, auch Momente aufnehmendes Lager zwischen der Achshülse und der Hohlwelle vorgesehen ist. Auf diese Weise sollen sich die axiale Länge der Achshülse und damit ihr Gewicht beträchtlich verringern, was auch für den der Lagerung dienenden Teil der Hohlwelle gelten soll. Dabei soll das Lager alle, auch in ihrer Richtung wechselnde Momente aufnahmen, welche um quer zur Wellenachse verlaufende Achsen auftreten, ohne die relative Lage des Generator-Rotors gegenüber dem Generator-Stator über ein kritisches Maß hinaus zu verändern.

Aus der EP 1 426 639 A1 ist ein Verfahren zur Montage eines zweireihigen Kegelrollenlagers als Wälzlager einer Windkraftanlage bekannt, welches sich dadurch auszeichnet, dass die Segmente eines ersten Innenrings und die Segmente eines zweiten Innenrings mit ihren einander zugewandten axialen Stirn- flächen einander derart angenähert werden, dass zu einem Zeitpunkt, zu dem sämtliche Segmente des Außenrings gerade an der Bohrungsfläche und sämtliche Segmente des ersten und zweiten Innenrings gerade an der Mantelfläche der Welle zur Anlage kommen, zwischen den axialen Stirnflächen der Segmente des ersten und zweiten Innenrings ein axialer Spalt verbleibt. Grundsätzlich ist die Montage eines segmentierten Lagers in Hinblick auf die Montagefreundlichkeit von Vorteil, jedoch entstehen durch die Teilung kaum zu vermeidende Inhomogenitäten in den Laufbahnen des Wälzlagers.

Aus der DE 103 51 524 A1 ist schließlich eine Anordnung zur übertragung von Rotorbiege- und Rotordrehmomenten für eine Windenergieanlage bekannt, welche eine Rotornabe mit mindestens einem daran befestigten Rotorblatt sowie ein den Rotor tragenden Großwälzlager, insbesondere ein Kegelrollenlager, mit gehäusefestem Außenring und mit einem nachgeschalteten Planetengetriebe aufweist. Bei dieser Anordnung ist vorgesehen, dass die Nabe direkt mit dem Innenring des Radiallagers oder/und mit einem Lagerversteifungsring verbunden ist. Hierdurch soll eine besonders kompakte, leichte und kostengünstige Anordnung zur übertragung der Rotorbiege- und Drehmomente über ein Großwälzlager und ein Getriebe geschaffen werden.

Allen Lösungen mit einem einzigen Hauptlager des Rotors haftet der Nachteil an, dass sich die Lager im Bedarfsfalle nur mit großem Maschinen- und Arbeitsaufwand austauschen lassen, was vor allem daran liegt, dass die Wälzlager nach hinten, also in Richtung des Inneren der Gondel der Windkraftanlage abgezogen werden müssen. Dies macht ein öffnen der Gondel, eine Demon- tage von Verkleidungen, Ausbau störender Aggregate und Maschinenkomponenten und dergleichen notwendig, was bei der Höhe über Grund von bis zu 100 m eine gefährliche, aber vor allem geräteintensive Tätigkeit ist, da gegebe-

nenfalls mehrere Kräne und Hebebühnen für diese Wartungsarbeit eingesetzt werden müssen.

Aufgabe der Erfindung

Ausgehend von den dargelegten Nachteilen der Lösungen des bekannten Standes der Technik liegt der Erfindung deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine Lageranordnung und ein Verfahren zu ihrer Montage zu schaffen, welche die geschilderten Nachteile beseitigt. Insbesondere soll eine Lageranordnung einer Windkraftanlage bereitgestellt werden, welche einfach zu montieren und zu demontieren ist. Ferner soll ein Verfahren zum Austausch der Lageranordnung angegeben werden.

Beschreibung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich die gestellte Aufgabe dadurch lösen lässt, dass das Wälzlager der Lageranordnung von vorne, also generatorfern, in eine durchmessergrößere öffnung der Rotornabe eingesetzt und mit dieser verbunden ist.

Die Erfindung geht daher aus von einer Lageranordnung eines Rotors einer Windkraftanlage bestehend aus einer Rotornabe mit wenigstens einem Rotor- blatt und aus einem Wälzlager, durch welches die Rotornabe drehbar gegenüber einem Maschinenträger in einer Gondel der Windkraftanlage gelagert ist, wobei das Wälzlager einen Außenring und einen Innenring aufweist, zwischen denen Wälzkörper angeordnet sind. Zudem ist vorgesehen, dass das Wälzlager koaxial in einer axial außen offenen zylindrischen öffnung der Rotornabe angeordnet ist, wobei der Außenring des Wälzlagers drehfest und lösbar mit der Rotornabe verbunden ist.

Durch diesen Aufbau wird vorteilhaft erreicht, dass die Montage bzw. Demontage des Wälzlagers der Lageranordnung drastisch vereinfacht wird. Soll das Wälzlager zu Wartungs- oder Austauschzwecken aus der Windkraftanlage entfernt werden, genügt es nun, das Wälzlager nach vorne aus der Rotornabe zu entfernen. Aufwändige Arbeiten innerhalb der Gondel bzw. an deren Einbauteilen entfallen gänzlich, da alle wesentlichen Bauteile von außen, also generatorfern von vorne zugänglich sind. Außerdem ist die Funktionsfähigkeit des Wälzlagers bzw. des Rotors der Windkraftanlage in keinerlei Hinsicht beeinträchtigt.

Weiter kann vorgesehen sein, dass die Rotornabe an einem axial inneren Ende der zylindrischen öffnung ein nach radial innen kragendes Bord mit einer axial äußeren Stirnseite aufweist, und dass eine axial innere Stirnseite des Außenrings an der axial äußeren Stirnseite des Bordes anliegt sowie mit diesem kraftschlüssig verbindbar ist.

In anderen praktischen Weiterbildungen kann vorgesehen sein, dass axial durch das Bord mehrere Bohrungen geführt sind, welche mit axial durch den Außenring geführte Bohrungen fluchten, wobei durch die Bohrungen Schraubbolzen zur kraftschlüssigen Verbindung des Außenrings des Wälzlagers mit der Rotornabe führbar sind.

Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein Außenmantel der Rotornabe in einen radial nach außen gerichteten Rand mündet, welcher mehrere axiale Bohrungen aufweist, welche mit Bohrungen im Maschinenträger fluch- ten, wobei der Maschinenträger axial und radial außen an der Gondel der Windkraftanlage angeordnet ist. Diese Ausgestaltung lässt sich noch dadurch ergänzen, dass durch die Bohrungen des genannten Randes der Rotornabe und durch die Bohrungen des Maschinenträgers Schraubbolzen führbar sind, durch welche die Rotornabe mit dem Maschinenträger kraftschlüssig verbindbar ist.

In einer besonders praktischen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Wälzlager ein Lager der Bauform der Momentenlager ist.

Die Aufgabe, ein Verfahren zum Austausch einer Lageranordnung einer Windkraftanlage bereitzustellen, wird mit einem Verfahren gelöst, welches folgende Verfahrensschritte umfasst:

- Befestigen der Rotornabe an einen radial und axial außen an einer Gondelangeordneten Maschinenträger,

- Lösen der Verbindung von Rotornabe und Lageraußenring,

- Abziehen des Wälzlagers nach vorne aus einer zylindrischen öffnung der Rotornabe, und

- Einbringen eines anderen Wälzlagers in umgekehrter Reihenfolge.

Auf diese Weise wird ein denkbar einfaches und vorteilhaftes Verfahren zur Montage beziehungsweise Demontage des Hauptlagers einer Windkraftanlage bereitgestellt, das gegenüber den bislang bekannten Verfahren deutlich vereinfacht ist. Denn dadurch, dass alle wesentlichen Elemente von außen bzw. von vorne an der Windkraftanlage zugänglich gemacht werden, kann ein Austausch eines Hauptlagers einer Windkraftanlage deutlich schneller und kostengünstiger als bisher durchgeführt werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten Lageranordnung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:

Figur 1 eine Schnittansicht durch eine Windkraftanlage mit einer Lageranordnung gemäß der Erfindung in einer Teilansicht;

Figur 2 einen Längsschnitt durch die Lageranordnung gemäß der Erfindung in Teilansicht in montierten Zustand;

Figur 3 einen Längsschnitt durch die Lageranordnung gemäß Fig. 2 in teildemontiertem Zustand.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen

In Fig. 1 ist schematisch eine Windkraftanlage 1 in Teilschnittansicht dargestellt. Die Windkraftanlage 1 verfügt über eine um 360° drehbar auf einem Turm 2 gelagerte Gondel 3. Innerhalb der Gondel 3 sind Maschinenträger 4 radial und axial außen in Rotornähe angeordnet, sowie die wesentlichen, nicht näher dargestellten Funktionsteile, wie ein elektrischer Generator, übersetzungsgetriebe und dergleichen platziert. Der Generator wird von einem Rotor 5 über das Getriebe angetrieben und erzeugt elektrischen Strom, welcher über ebenfalls nicht näher dargestellte elektrische Leitungen in ein Stromnetz einge- speist wird.

Der Rotor 5 umfasst im Wesentlichen eine Rotornabe 6, an deren radialem Umfang mehrere Rotorblätter 7 befestigt sind, welche den Rotor 5 durch vorbei streichenden Wind in Rotation versetzen. Koaxial in die Rotornabe 6 ist ein Wälzlager 8 als Hauptlager des Rotors 5 eingesetzt, welches die Rotornabe 6 drehbar mit einer als Hohlwelle 9 ausgebildeten drehfesten Achse verbindet. Die Verbindung des Wälzlagers 8 mit der Rotornabe 6 bildet die erfindungsgemäße Lageranordnung 10, welche im Detail in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist.

In Fig. 2 ist die Lageranordnung 10 in Längsschnitt in montiertem Zustand dargestellt, also in demjenigen Zustand, in dem die Rotornabe 6 frei drehen kann. Die Rotornabe 6 weist eine von axial außen zugängliche zylindrische öffnung 11 auf, in welche das Wälzlager 8 eingesetzt ist. Das Wälzlager 8 weist einen Außenring 12, einen nicht näher dargestellten Innenring und dazwischen angeordnete, e- benfalls nicht weiter dargestellte Wälzkörper auf, beispielsweise in Form von Kegelrollen. Der Innenring ist drehfest auf der Hohlwelle 9 angeordnet.

Die Rotornabe 6 hat an einem axial inneren Ende der zylindrischen öffnung 11 einen Anschlag in Form eines nach radial innen kragenden, umlaufenden Bordes 13 mit einer axial äußeren Stirnseite 14, durch welche mehrere axiale Bohrungen 15 geführt sind. Ein Außenmantel 16 der Rotornabe 6 mündet in einen radial nach außen gerichteten Rand 17, der unter Einhaltung eines geringen radialen Spalts 28 axial vom Maschinenträger 4 beabstandet ist und mehrere axiale Bohrungen 18 aufweist. Diese Bohrungen 18 befinden sich auf gleicher radialer Höhe wie axiale Bohrungen 19 im Maschinenträger 4. Im normalen Betriebszustand der Windkraftanlage 1 verbleibt demnach ein axialer Abstand zwischen einer axial inneren Stirnseite 20 des Randes 17 der Rotornabe 6 und einer axial äußeren Stirnseite 21 des Maschinenträgers 4.

Das Wälzlager 8 ist derart bemessen, dass der Durchmesser des Außenrings 12 kleiner ist als der Durchmesser eines Innenmantels 22 der Rotornabe 6. Eine axial innere Stirnseite 23 des Außenrings 12 liegt an der axial äußeren Stirnseite 14 des Bordes 13 an, und zwar so, dass axial durch den Außenring 12 geführte Bohrungen 24 mit den axialen Bohrungen 15 des Bordes 13 fluchten. Durch diese Bohrungen 15, 24 sind Schraubbolzen 25 geführt, welche den Außenring 12 an der Rotornabe 6 kraftschlüssig halten.

In Fig. 3 ist die Lageranordnung 10 im Längsschnitt in teildemontiertem Zustand dargestellt. Um die Lageranordnung demontieren beziehungsweise montieren zu können, wird die Rotornabe 6 zunächst an den Maschinenträger 4 festgelegt. Hierzu werden in die Bohrungen 18 des Randes 17 der Rotornabe 6 und in die Bohrungen 19 des Maschinenträgers 4 Schraubbolzen 26 eingeführt und festgezogen, wodurch die Rotornabe 6 axial zum Maschinenträger 4 hin verschoben wird, bis die axial innere Stirnseite 20 des Randes 17 der Rotornabe 6 an der Stirnseite 21 des Maschinenträgers 4 anliegt. Gemäß einer anderen Variante ist es auch möglich, Zwischenstücke in den Spalt 28 gemäß Fig. 2 zu stecken, um dann die Schraubbolzen 26 in die Bohrungen 18, 19 einzuführen und festzuschrauben. Ein axiales Verschieben der Rotornabe 6 beim Festschrauben der Schraubbolzen 26 ist dann nicht notwenig. Sobald die Schraub-

bolzen 26 festgezogen sind, wird die Rotornabe 6 von Maschinenträger 4 gehalten und das Wälzlager 8 kann dann nach axial außen bzw. nach vorne aus der Rotornabe 6 in Richtung des Pfeils A abgezogen werden.

Hierzu werden zunächst die in Fig. 3 nicht dargestellten Schraubbolzen 25, mit denen der Außenring 12 mit dem Bord 13 der Rotornabe 6 festgelegt sind, gelöst und entfernt. Anschließend wird das Wälzlager 8 mit einem geeigneten, durch die punktierte Linie 27 angedeuteten Abziehwerkzeug in Richtung des Pfeils A nach vorne aus der Rotornabe 6 entfernt. Anschließend wird ein neues Wälzlager 8 wiederum von vorn in die zylindrische öffnung 11 der Rotornabe 6 eingeführt und in zuvor beschriebener Weise mit der Rotornabe 6 verbunden, woraufhin die Schraubbolzen 26 zwischen Maschinenträger 4 und Rotornabe 6 gelöst und der korrekte Abstand zwischen Rotornabe 6 und Maschinenträger 4 wieder hergestellt wird.

Damit ist eine Lageranordnung 10 geschaffen, die auf einfachste Weise aus einer Windkraftanlage entfernt bzw. in eine Windkraftanlage eingebaut werden kann, so dass sich der maschinelle Aufwand zum Austausch eines Hauptlagers einer Windkraftanlage drastisch reduzieren lässt, da sich das Hauptlager nach vorne und nach außen abziehen lässt, während sich ein Hauptlager bislang nur nach hinten, also zum Inneren der Gondel gerichtet, entfernen ließ, was wegen der dort angeordneten weiteren Antriebs- und Stromerzeugungsanlagen mit erheblichen Aufwand verbunden ist. Das für die erfindungsgemäß ausgebildete Lageranordnung 10 benutzte Wälzlager 8 ist vorzugsweise ein Kegelrollenlager.

Bezugszahlenliste

1 Windkraftanlage

2 Turm

3 Gondel

4 Maschinenträger

5 Rotor

6 Rotornabe

7 Rotorblatt

8 Wälzlager

9 Hohlwelle

10 Lageranordnung

11 Zylindrische öffnung

12 Außenring

13 Bord

14 Stirnseite

15 Axiale Bohrung

16 Außenmantel der Rotornabe 6

17 Rand

18 Axiale Bohrung

19 Axiale Bohrung

20 Stirnseite des Randes 17

21 Stirnseite des Maschinenträgers 4

22 Innenmantel der Rotornabe 6

23 Axial innere Stirnseite des Außenrings 12

24 Bohrung

25 Schraubbolzen

26 Schraubbolzen

27 Abziehwerkzeug

28 Spalt

A Pfeil; Abziehrichtung