SOLFRANK PETER (DE)
ULLMANN PATRICK (DE)
KERN ALEXANDER (DE)
HESS STEFAN (DE)
SOLFRANK PETER (DE)
ULLMANN PATRICK (DE)
KERN ALEXANDER (DE)
US3586406A | 1971-06-22 | |||
AT7885U1 | 2005-10-17 | |||
DE102007027990A1 | 2008-12-18 | |||
JP2006002904A | 2006-01-05 |
MOTORTECHNISCHEN ZEITSCHRIFT MTZ, June 2008 (2008-06-01), pages 518 - 524
Patentansprüche 1. Lageranordnung umfassend eine Welle (1 ) mit einem Lagerzapfen (2, 3) und ein auf dem Lagerzapfen (2, 3) angeordnetes Nadellager (9) mit einem Käfig (16) und darin aufgenommenen Nadelrollen (11 ), wobei der Lagerzapfen (2, 3) mit einer gehärteten und feinbearbeiteten Innenlauf- bahn (10) für die Nadelrollen (11 ) versehen ist und zumindest teilumfänglich gegenüber Axialschultern (12, 13) angrenzender Wellenabschnitte (4, 5, 6, 7) radial zurückspringt und wobei die Axialschultern (12, 13) als Anlaufflächen für Axialstirnseiten (14, 15) des zwischen den Axialschultern (12, 13) eingepassten Käfigs (16) dienen, dadurch gekennzeichnet, dass beidseits der Innenlaufbahn (10) verlaufende und jeweils so dimensionierte Freistiche (17, 18) vorgesehen sind, dass über den gesamten Umfangsbereich der Axialschultern (12, 13) deren Axialabstand (D) zueinander deutlich größer als die dazwischen bestehende Breite (B1 ) der Innenlaufbahn (10) ist. 2. Lageranordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (1 ) als Unwuchtwelle mit einem zu deren Rotationsachse (8) exzentrischen Massenschwerpunkt ausgebildet ist, wobei die Innenlaufbahn (10) relativ zu der die Innenlaufbahn (10) in einer Lastzone (19) beauf- schlagenden Unwuchtlast im wesentlichen stillsteht und wobei die Lastzone (19) innerhalb des deutlich weniger als 360° betragenden Umfangsbereichs der Axialschultem (12, 13) verläuft. 3. Lageranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfangsbereich der Axialschultern (12, 13) mehr als 170° und weniger als 190° beträgt. 4. Lageranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenlaufbahn (10) eine umfangsveränderliche Breite (B1 , B2) aufweist und ausgehend von der Lastzone (19) außerhalb der Lastzone (19) deutlich verjüngt oder mit einer örtlichen Breite von Null am Umfang unterbrochen ist. 5. Lageranordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Innenlaufbahn (10) mittels Honen feinbearbeitet ist. 6. Lageranordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den Axialschultern (12, 13) bestehende Breite (B1 ) der Innenlaufbahn (10) größer als die Länge (L) der Nadelrollen (11 ) ist, wobei der Käfig (16) von umfangsverteilten Öffnungen (20) durchsetzt ist, die axial beidseits der Nadelrollen (11 ) verlaufen. |
Lageranordnung mit einer Welle und einem Nadellager
Beschreibung
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung umfassend eine Welle mit einem Lagerzapfen und ein auf dem Lagerzapfen angeordnetes Nadellager mit einem Käfig und darin aufgenommenen Nadelrollen, wobei der Lagerzapfen mit einer gehärteten und feinbearbeiteten Innenlaufbahn für die Nadelrollen versehen ist und zumindest teilumfänglich gegenüber Axialschultern angrenzender Wellenabschnitte radial zurückspringt und wobei die Axialschultern als Anlaufflächen für Axialstirnseiten des zwischen den Axialschultern eingepassten Käfigs die- nen.
Hintergrund der Erfindung
Eine derartige Lageranordnung ist aus der Motortechnischen Zeitschrift MTZ 06/2008, S. 518-524 in Form einer nadelgelagerten Unwuchtwelle als Teil eines Massenausgleichsgetriebes einer Brennkraftmaschine bekannt. An die Innenlaufbahn auf dem dort vollumfänglich radial zurückspringenden Lagerzapfen werden hohe Anforderungen an die Oberflächenhärte und -rauhigkeit gestellt, um eine verschleißfeste und akustisch akzeptable Wälzlagerung zu gewährleis- ten.
Der Wärmeeintrag beim lokalen Härten der Welle am Lagerzapfen - in der Regel durch Induktiverwärmung des Lagerzapfens - kann jedoch eine übermäßige Aufheizung der sich dort an die Innenlaufbahn unmittelbar anschließenden Axialschultern bewirken, da die Wärme aufgrund dieser Lagerzapfengeometrie nur ungünstig abgeleitet wird. Dies birgt das Risiko von Spannungsrissen in den Axialschultern und den angrenzenden Wellenabschnitten.
Aufgabe der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Lageranordnung der eingangs genannten Art mit möglichst geringem Aufwand konstruktiv so zu verbessern, dass die Wärmebehandlung des Lagerzapfens prozesssicher durchgeführt werden kann.
Zusammenfassung der Erfindung Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass beidseits der Innenlaufbahn verlaufende und jeweils so dimensionierte Freistiche vorgesehen sind, dass über den gesamten Umfangsbereich der Axialschultern deren Axialabstand zueinander deutlich größer als die dazwischen bestehende Breite der Innenlaufbahn ist. Während der Wärmebehandlung der Lagerzapfen wird die Wärme zu einem großen Teil über die Freistiche abgeleitet, so dass die Axialschultern in einem deutlich geringeren Maße aufgeheizt werden. Das eingangs erläuterte Risiko für das Auftreten von Spannungsrissen wird somit deutlich reduziert. In Weiterbildung der Erfindung soll die Welle als Unwuchtwelle mit einem zu deren Rotationsachse exzentrischen Massenschwerpunkt ausgebildet sein, wobei die Innenlaufbahn relativ zu der die Innenlaufbahn in einer Lastzone beaufschlagenden Unwuchtlast im wesentlichen stillsteht und wobei die Lastzone innerhalb des deutlich weniger als 360° und vorzugsweise zwischen 170° und 190° betragenden Umfangsbereichs der Axialschultern verläuft. Anders als im eingangs zitierten Stand der Technik sind also die Axialschultern nicht vollumfänglich mit entsprechend kreisringförmigen Axialanlaufflächen, sondern lediglich lokal mit kreisringstückförmigen Axialanlaufflächen im Bereich der stationä- ren Lastzone auf der Innenlaufbahn ausgebildet. Während der Käfig des Nadellagers bei dieser konstruktiven Ausgestaltung nach wie vor ausreichend axial am Lagerzapfen gehaltert ist, bewirkt der Entfall der Axialschulterabschnitte, die der Lastzone diametral gegenüberliegen, eine vorteilhafte Massenreduzierung der Unwuchtwelle.
Wie es aus der EP 1 775 484 A1 grundsätzlich bekannt ist, kann eine besonders signifikante Massenreduzierung der Unwuchtwelle zudem dadurch erzielt werden, dass die Innenlaufbahn eine umfangsveränderliche Breite aufweist und ausgehend von der Lastzone außerhalb der Lastzone deutlich verjüngt oder mit einer örtlichen Breite von Null am Umfang unterbrochen ist. Ein Lagerzapfen mit unterbrochener Innenlaufbahn weist keinen kreisförmigen Querschnitt auf. Mögliche Querschnittsformen basieren vielmehr auf Kreisquerschnitten mit fehlendem Kreissektor oder -segment oder sind Freiformen, wie beispielsweise in der WO 2007/121861 A1 offenbart.
In diesen Fällen ist es zweckmäßig, die Innenlaufbahn mittels Honen feinzu- bearbeiten, da die von der reinen Zylinderform abweichende Geometrie der Innenlaufbahn einer Feinschleifbearbeitung, beispielsweise Bandfinishen, nicht oder nicht problemlos zugänglich ist. Die beidseits der Innenlaufbahn verlaufenden Freistiche sind dabei so zu dimensionieren, dass nicht nur der übermäßige Wärmeeintrag in die Axialschultern vermieden wird, sondern auch der für ein gleichmäßiges Bearbeitungsergebnis erforderliche Überlauf des Honwerkzeugs beidseitig in axialer Richtung gegeben ist. Für die Schwingamplitude bei Finish-Prozessen ist eine Breite von mindestens 2 mm pro Seite vorteilhaft; je nach Abmessungen und Geometrie des Bauteiles kann die Freistichbreite auf beiden Seiten auch deutlich größer ausgeführt werden.
Zudem kann es vorgesehen sein, dass die zwischen den Axialschultern beste- hende Breite der Innenlaufbahn größer als die Länge der Nadelrollen ist, wobei der Käfig von umfangsverteilten Öffnungen durchsetzt ist, die axial beidseits der Nadelrollen verlaufen. Im bevorzugten Falle eines spritzgegossenen Kunststoffkäfigs können diese Öffnungen werkzeugbedingt erforderlich sein, während sich bei einem Metallkäfig Vorteile hinsichtlich Gewicht, homogener Massenverteilung über die Breite des Käfigs und verbesserter Ölnebelschmierung der Nadelrollen ergeben können. Kurze Beschreibung der Zeichnung
Weitere Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lageranordnung dargestellt ist. Es zei- gen:
Figur 1 eine Unwuchtwelle in perspektivischer Darstellung ohne Nadellager;
Figur 2 einen der beiden Lagerzapfen als vergrößerte Einzelheit und
Figur 3 den Lagerzapfen gemäß Figur 2 mit darauf montiertem Nadellager.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnung Figur 1 zeigt eine Unwuchtwelle 1 für ein Massenausgleichsgetriebe, das zum Ausgleich der freien Massenkräfte- und momente zweiter Ordnung einer Brennkraftmaschine in Vierzylinder-Reihenbauweise dient. Das Massenausgleichsgetriebe umfasst in diesem Fall zwei derartige Unwuchtwellen 1 , die mit doppelter Kurbelwellendrehzahl gegensinnig rotieren. Zum Antrieb der Unwuchtwelle 1 erforderliche Anbauteile, wie beispielsweise ein Ketten- oder Zahnrad fehlen zwecks vereinfachter Darstellung.
Die geschmiedete Unwuchtwelle 1 weist zwei im Querschnitt kreisförmige Lagerzapfen 2 und 3 auf, die induktiv gehärtet sind und an denen die Unwuchtwel- Ie 1 in der Brenn kraftmasch ine radial wälzgelagert ist. Jeweils zu beiden Seiten an die Lagerzapfen 2, 3 angrenzende Wellenabschnitte 4 bis 7 sind als nicht gehärtete Unwuchtabschnitte ausgebildet, so dass die Unwuchtwelle 1 einen zu deren Rotationsachse 8 (siehe Figur 2) exzentrischen und die Unwucht erzeugenden Massenschwerpunkt aufweist.
Die Figuren 2 und 3 zeigen den Lagerzapfen 2 in vergrößerter Darstellung mit bzw. ohne darauf montiertem Nadellager 9, wobei die nachstehenden Erläuterungen in gleicher Weise für den Lagerzapfen 3 gelten. Der Lagerzapfen 2 ist mit einer feinbearbeiteten und hier gehonten Innenlaufbahn 10 für die Nadelrollen 11 versehen und springt über einen etwa 180° betragenden Teilumfang gegenüber Axialschultern 12 und 13 der angrenzenden Wellenabschnitte 4, 5 ra- dial zurück. Die Axialschultern 12, 13 dienen als kreisringstückförmige Axialanlaufflächen für die Axialstirnseiten 14 und 15 des mit 16 bezeichneten Käfigs des Nadellagers 9, welcher zwischen den Axialschultern 12, 13 mit geringem Axialspiel eingepasst ist. Beidseits der Innenlaufbahn 10 verlaufende Freistiche 17 und 18 sind bezüglich ihrer Breite so dimensioniert, dass über den gesamten Umfangsbereich der Axialschultern 12, 13 deren Axialabstand D zueinander deutlich größer als die dazwischen bestehende Breite B1 der Innenlaufbahn 10 ist.
Diese konstruktive Ausgestaltung des Lagerzapfens 2 bewirkt zum einen, dass bei der Induktiverwärmung der Innenlaufbahn 10 eine ausreichend hohe Wärmeabfuhr über die Freistiche 17, 18 erfolgt und die Axialschultern 12, 13 zugunsten einer erheblich erhöhten Rissspannungsstabilität thermisch geschützt sind. Zum anderen ermöglichen die hier etwa 3mm breiten Freistiche 17, 18 einen ausreichenden Überlauf für das in den Endlagen axial übertretende Hon- Werkzeug zur Feinbearbeitung der Innenlaufbahn 10.
Wie es weiter in Figur 2 verdeutlicht ist, wird die Innenlaufbahn 10 bei Rotation der Unwuchtwelle 1 mit einer mitrotierenden Unwuchtlast beaufschlagt, so dass sich auf der Innenlaufbahn 10 eine - von dynamischen Effekten abgesehen - stationäre, d.h. relativ zur rotierenden Innenlaufbahn 10 stillstehende Lastzone 19 ausbildet, wie es durch den gepunktet dargestellten Oberflächenabschnitt symbolisiert ist. Die Lastzone 19 verläuft innerhalb des 180°-Teilumfangs der Axialschultern 12, 13 und symmetrisch zu diesen. Die geringe Belastung der Innenlaufbahn 10 außerhalb der Lastzone 19 ermöglicht die Gestaltung der Innenlaufbahn 10 mit einer umfangsveränderlichen Breite derart, dass die Innenlaufbahn 10 ausgehend von der Lastzone 19 außerhalb der Lastzone 19 mit einer Breite B2 deutlich verjüngt ist.
Das in Figur 3 auf dem Lagerzapfen 2 montiert dargestellte Nadellager 9 ist so ausgeführt, dass im Bereich der Lastzone 19 die Breite B1 der Innenlaufbahn 10 größer als die Länge L der Nadelrollen 11 ist, während sich dieses Verhältnis bezüglich der Breite B2 umkehrt. Aus Gründen einer möglichst homogenen Massenverteilung, einer verbesserten Ölnebelschmierung der Nadelrollen 11 und der Gewichtsersparnis ist der längsgeschlitzte und auf den Lagerzapfen 2 aufgeclipste Kunststoffkäfig 16 zweireihig von Öffnungen 20 durchsetzt, die axial beidseits der Nadelrollen 11 verlaufen.
Liste der Bezugszahlen
1 Unwuchtwelle
2 Lagerzapfen
3 Lagerzapfen
4 Wellenabschnitt
5 Wellenabschnitt
6 Wellenabschnitt
7 Wellenabschnitt
8 Rotationsachse
9 Nadellager
10 Innenlaufbahn
11 Nadelrolle
12 Axialschulter
13 Axialschulter
14 Axialstirnseite
15 Axialstirnseite
16 Käfig
17 Freistich
18 Freistich
19 Lastzone
20 Öffnung
D Axialabstand der Axialschultern
B1 Breite der Innenlaufbahn zwischen den Axialschultern
B2 Breite der Innenlaufbahn im Bereich der Verjüngung
L Länge der Nadelrollen
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