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Patent Searching and Data


Title:
BEARING ELEMENT AND MEASURING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/075271
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bearing element (2), in particular a plate-type bearing element or guide element for rolling frames. Said element has at least one slide-bearing surface (30) which can be brought into contact with a component and is subject to wear and tear during operation. The invention is characterised by at least one measuring bore (32), which extends from the slide-bearing surface into the interior of the bearing element as far as a reference surface (34).

Inventors:
CORTS JOCHEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/003010
Publication Date:
September 26, 2002
Filing Date:
March 19, 2002
Export Citation:
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Assignee:
CORTS JOCHEN (DE)
International Classes:
B21B31/02; B21B38/00; F16C29/00; F16C29/02; G01L5/00; G01M13/04; B21B28/00; B21B31/07; (IPC1-7): G01M13/04; B21B31/02; B21B38/00; F16C29/02
Foreign References:
DE2908114A11980-09-11
DE2742413A11978-03-30
US3845735A1974-11-05
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 015, no. 296 (P - 1231) 26 July 1991 (1991-07-26)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 004, no. 118 (P - 024) 22 August 1980 (1980-08-22)
Attorney, Agent or Firm:
Andres, Mark (Speiser & Partner Martinistrasse 24 Bremen, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Lagerelement, insbesondere plattenförmiges Gleitlageroder Führungsele ment für Walzgerüste, welches mindestens eine mit einem Bauteil in Kontakt bringbare und im Betrieb verschleiß unterliegende Gleitlagerfläche (30) aufweist, gekennzeichnet durch mindestens eine sich von der Gleitlagerfläche (30) in das Innere des Lagerelements (2) bis zu einer Referenzfläche (34) erstreckende Mess bohrung (32).
2. Lagerelement, insbesondere nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, gekennzeichnet durch einen an dem Lagerelement (2) befestigten maschinenles baren Datenträger (42).
3. Lagerelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messbohrung (32) ein Innengewinde (36) auf weist und mit einem Gewindestift (38) verschließbar ist.
4. Lagerelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindestift (38) eine mit einem Drehwerkzeug formschlüssig in Eingriff bringbare Ausnehmung aufweist und im Betrieb mit der Gleitlagerfläche (30) des Lagerelements (2) im Wesentlichen fluchtet.
5. Lagerelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messbohrung (32) als Durchgangsbohrung ausgebildet ist und die Referenzfläche (34) durch eine der Gleitlagerfläche (30) gegenüberliegende Oberfläche des Lagerelements (2) oder an einem das Lager element (2) aufnehmenden Bauteil (3) ausgebildet ist.
6. Lagerelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es als GleitlagerPlatte (2,6,8,12,14,16,18) aus gebildet ist und mehrere Messbohrungen (32) über die Oberfläche der Platte ver teilt, vorzugsweise im Randbereich der Platte ausgebildet sind.
7. Lagerelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (2) auf einer Tragplatte (3) befestigt ist und die Referenzfläche (34) an der Tragplatte (3) ausgebildet ist.
8. Lagerelement nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger (42) ein Transponder mit einem MicroChip ist und mittels des Chips Daten ausbzw. eingelesen sowie gespei chert werden können.
9. Lagerelement nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger (42) in einer Ausnehmung (44) des Lagerelements (2) angeordnet ist.
10. Lagerelement, insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens einen an dem Lagerelement (2) befestigten Messwertaufnehmer (70) zum Messen des Abstandes des Lagerelementes (12, 14,16,18) von einem gegenüberliegenden Bauteil (6,8).
11. Lagerelement, insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen an dem Lagerelement (2) befestigten Messwertauf nehmer (72) zum Messen der Druckbelastung auf das Lagerelement (2).
12. Lagerelement, insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen an dem Lagerelement (2) befestigten Messwertauf nehmer (74) zum Aufnehmen der Beschleunigung des Lagerelements (2).
13. Messvorrichtung zum Ermitteln des VerschleißZustandes von Lagerele menten, insbesondere plattenförmigen Gleitlageroder Führungselementen für Walzgerüste nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einer elektronischen Rechneranlage (50) zur elektronischen Daten verarbeitung, einer Messvorrichtung (64) zur Messung der Stärke eines Lagerelements (2), wel che derart mit der Rechneranlage (50) gekoppelt ist, das aufgenommene Messda ten an die Rechenanlage (50) übertragen werden können, und einem Detektor (65) zum maschinellen Lesen eines maschinenlesbaren, einem Lagerelement (2) zugeordneten Datenträger (42), wobei der Detektor (65) derart mit der Rechenanlage (50) gekoppelt ist, dass von dem Datenträger (2) mittels des Detektors (65) aufgenommene Daten betreffend das jeweilige Lagerelement (2) der Rechenanlage (50) zugeführt werden können.
14. Messvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (64) als Tiefenmess vorrichtung und der Datenträger (42) als Transponder ausgebildet ist.
Description:
LAGERELEMENT, SOWIE MESSVORRICHTUNG Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lagerelement, insbesondere ein plattenförmi- ges flächiges Gleitlager-oder Führungselement für Walzgerüste, welches minde- stens eine mit einem Bauteil in Kontakt bringbare und im Betrieb Verschleiß unter- liegende Gleitlagerfläche aufweist. Die Erfindung betrifft ferner eine Messvorrich- tung zum Ermitteln des Verschleiß-und Belastungszustandes von Lagerelemen- ten.

Lagerelemente der eingangs genannten Art sind als sogenannte Verschleißplatten oder Flachführungselemente für Walzgerüste von Walzwerken bekannt. Sie sind insbesondere im Schwermaschinen-oder Walzwerksbau einsetzbar und zur Auf- nahme besonders hoher Lasten ausgelegt. Ein Walzgerüst umfasst einen Ständer und die Walzen aufnehmende Einbaustücke. Sowohl am Ständer als auch den Einbaustücken kommen Verschleißplatten zum Einsatz, die während des Walzvor- ganges erheblichen Belastungen und Verschleiß ausgesetzt sind. Die Qualität des gewalzten Gutes hängt maßgeblich von den Toleranzen zwischen den am Ständer und den Einbaustücken befestigten Verschleißplatten ab. Während des Walzpro- zesses übertragen sich die von dem Walzgut auf die Walzen aufgebrachten me- chanischen Kräfte auf Walzenlager und werden von den diese Walzenlager auf- nehmenden Einbaustücken mittels der Verschleißplatten auf die gegenüber- liegenden Verschleißplatten des Walzenständers übertragen.

Der Abstand zwischen den gegenüberliegenden, mit ihren Gleitlagerflächen in Kontakt stehenden Verschleißplatten soll möglichst gering sein und ist eng tole- riert, so dass eine präzise Führung gewährleistet und die Flächenpressungen zwi- schen den Verschleißplatten des Walzenständers und der Einbaustücke möglichst gering gehalten werden können. Die Präzision und Stabilität der Verschleißplatten hat einen entscheidenden Einfluss auf das mechanische Verhalten des gesamten Walzenständers. Wenn die Verschleißplatten einen hohen Verschleiß aufweisen und sich die Stärken gegenüber den ursprünglichen Werten ggf. lokal verringert haben, dann vergrößert sich der Lagerspalt zwischen den Verschleißplatten stark und eine präzise mechanische Regelung der Walzstraße ist nicht mehr gewähr- leistet.

Zur Feststellung des Verschleißes werden deshalb regelmäßige Vermessungen vorgenommen. Hierzu werden die aus den Walzen und Einbaustücken bestehen- den Walzensätze aus dem Walzenständer entnommen. Dann kann die Stärke der Verschleißplatten des Walzgerüstes und der Einbaustücke gemessen werden.

Hierzu wird mit aufwendigen Messapparaturen der Abstand der Gleitlagerflächen gegenüberliegender, am Walzständer und an den Einbaustücken befestigter Ver- schleißplatten ermittelt, was sehr zeitaufwendig ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Lagerelement bereitzustellen, wel- ches auf einfache Weise mittels eines Messgerätes hinsichtlich der Stärke ver- messen werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es ferner, ein Lagerelement bereitzustellen, welches auf einfache Weise identifizierbar ist und in der Lage ist, die erfassten Messwerte an ein geeignetes Aufnahmegerät in der Nähe der Messstelle zu übertragen.

Ferner besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine Messvorrichtung zum Er- mitteln des Verschleiß-Zustandes von Lagerelementen, insbesondere plattenförmi- gen Gleitlager-oder Führungselementen für Walzgerüste bereitzustellen.

Die Erfindung löst die Aufgabe gemäß eines ersten Aspekts bei einem Lagerele- ment der eingangs genannten Art durch mindestens eine sich von der Gleitlager- fläche in das Innere des Lagerelements bis zu einer Referenzfläche erstreckende Messbohrung. Durch die Anbringung einer derartigen Messbohrung kann mittels einer geeigneten Messvorrichtung wie einem Tiefenmesser einfach und mit hoher Genauigkeit eine Messung der Stärke des Lagerelements vorgenommen werden.

Die Erfindung wird gemäß eines weiteren Aspektes mit einem Lagerelement der eingangs genannten Art gelöst durch einen an dem Lagerelement befestigten ma- schinenlesbaren Datenträger.

Durch einen solchen maschinenlesbaren Datenträger kann jedes Lagerelement gekennzeichnet und auf einfache Weise identifiziert werden durch Lesen des Da- teninhalts des Datenträgers. Dadurch ist es in bevorzugter Weise erstmals mög- lich, Lagerelemente in Form von plattenförmigen Gleitlager-oder Führungs- elementen, die nachfolgend auch als Verschleißplatten bezeichnet werden, zu identifizieren. Durch Vornahme von Dicken-oder Stärkenmessungen aller Ver- schleißplatten eines Walzgerüstes und eindeutige maschinelle Identifizierbarkeit der einzelnen Verschleißplatten kann mit Hilfe von Datenverarbeitungsanlagen ein Zustandsbild des Walzgerüstes, insbesondere im Hinblick auf Abstände und Tole- ranzen zwischen den Einbaustücken und dem Walzenständer generiert werden, so dass festgestellt werden kann, ob die Walzen in den gewünschten Positionen ge- lagert werden können oder ob die Verschleißplatten aufgrund von zu hohen Ver- schleißes ausgetauscht werden müssen.

Vorzugsweise ist der maschinenlesbare Datenträger als Transponder mit einem Micro-Chip und Antenne ausgebildet. Derartiger Transponder speichern auf ein- fache und effiziente Weise Daten zu dem jeweiligen Lagerelement, welche mit Hilfe einer Antenne und eines Lesegerätes berührungslos mittels magnetischer Felder übertragen werden können.

Das Lagerelement wird dadurch weitergebildet, dass die Messbohrung ein Innen- gewinde aufweist und mit einem Gewindestift verschließbar ist. Durch den Gewin- destift wird verhindert, dass in die Messbohrung Partikel, Flüssigkeiten und sonsti- ge Verunreinigungen eindringen, beispielsweise Zunder oder Kühlwasser.

Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass der Gewindestift eine mit einem Drehwerkzeug formschlüssig in Eingriff bringbare Ausnehmung aufweist und im Betrieb mit der Anlagefläche des Lagerelements im Wesentlichen fluchtet, so dass der Gewindestift einfach eingesetzt und herausgenommen werden kann.

Zweckmäßigerweise ist die Messbohrung als Durchgangsbohrung ausgebildet und ist die Referenzfläche durch eine der Gleitlagerfläche gegenüberliegende Oberflä- che des Lagerelements oder an einem das Lagerelement aufnehmenden Bauteil ausgebildet.

Die als Verschleißplatten für Walzgerüste ausgebildeten Lagerelemente werden an dem Walzständer oder einem Einbaustück eines Walzensatzes befestigt, welche das die Referenzfläche aufweisende Bauteil darstellen.

Vorzugsweise sind mehrere Messbohrungen über die Oberfläche verteilt angeord- net und insbesondere im Randbereich einer Verschleißplatte ausgebildet, da dort besonders hoher Verschleiß auftritt.

Die Erfindung löst die Aufgabe gemäß eines weiteren Aspektes mit einer Messvor- richtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10.

Mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Messvorrichtung kann der Zustand mehrerer Verschleißplatten von Walzgerüsten ermittelt werden, indem Stärkenmessungen an Verschleißplatten vorgenommen werden, wobei zunächst der Detektor den ma- schinenlesbaren Datenträger, vorzugsweise einem Transponder abtastet, um eine konkrete Verschleißplatte zu identifizieren, dann die Stärkenmessung an mehreren Orten eines Lagerelements vorgenommen wird, dann die aufgenommenen Mess- werte der elektronischen Rechneranlage zugeführt werden, wo die aufgenommen Messwerte unter Berücksichtigung der vom Datenträger aufgenommen Daten der jeweiligen Verschleißplatte verarbeitet werden. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Messvorrichtung lässt sich die Toleranz zwischen den Bauteilen feststellen, so dass dann entschieden werden kann, ob die Verschleißplatten aufgrund zu hohen Verschleißes ausgetauscht werden müssen. Auch können in Abhängigkeit von den aufgenommenen Toleranzwerten Walzparameter neu adjustiert werden, beispiels- weise der Walzdruck auf die Einbaustücke.

Die Messvorrichtung ist zweckmäßigerweise als Tiefenmessvorrichtung und der Datenträger als Transponder ausgebildet.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Messvorrichtung ein Signal in Form von Licht, Ultraschall oder elektromagnetischen Wellen in Richtung auf die Referenz- fläche aussendet, von welcher das Signal reflektiert und von der Messvorrichtung aufgenommen wird, um die Stärke zu bestimmen. Weitere Vorteilhafte Weiterbil- dungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Aufgabe der Erfindung ist es ferner, ein Gleitlagerelement bereitzustellen, welches in der Lage ist, den Abstand zur jeweiligen Gegenfläche zu messen.

Zur Lösung wird vorgeschlagen, über eine oder mehrere, induktiv, mit Ultraschall oder ähnlich messende Messwertaufnehmer, die in das als Gleitlagerplatte ausge- bildete Gleitlagerelement eingebaut sind, dynamisch den Abstand zur jeweiligen Gegenfläche zu messen.

Die Messwertaufnehmer sind dabei vorzugsweise in die Lagerelemente der Ein- baustücke eingebaut und senden ihre Signale von den Gleitlagerplatten der Ein- baustücke aus in Richtung der jeweils gegenüber liegenden Gleitoberflächen der Gleitlagerplatten die im Walzenständer eingebaut sind.

Die Erfindung löst ferner die Aufgabe, den Druck, der jeweils auf ein als Lagerplat- te ausgebildetes Lagerelement ausgeübt wird, zu messen, indem mittels geeigne- ter, insbesondere piezoelektrischer Drucksensoren oder über Dehnmessstreifen bzw. andere, geeignete Verfahren zu messen.

Außerdem soll es erfindungsgemäss möglich sein, über einen oder mehrere Mess- wertaufnehmer, die in die Gleitlagerplatte eingebaut sind, die Beschleunigung einer Gleitlagerplatte oder anderer Lagerelemente zu messen. Dies wird gelöst durch einen an dem Lagerelement befestigten Messwertaufnehmer zum Aufnehmen der Beschleunigung des Lagerelements.

Weitere Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung ist nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug- nahme auf die Zeichnungen dargestellt. Es zeigen : Figur 1 ein erfindungsgemäßes Lagerelement 2 in Form einer Verschleißplatte als Draufsicht ; Figur 2 ein erfindungsgemäßes Lagerelement in einem Querschnitt ; Figur 3 ein erfindungsgemäßes Lagerelement, befestigt an einem weiteren Bau- teil, in einer Querschnittsdarstellung ; Figur 4 ein Walzgerüst mit erfindungsgemäßen als Platten ausgebildeten Lagerelementen in einer schematischen Darstellung und Figur 5 eine erfindungsgemäße Messvorrichtung nebst erfindungsgemäßem Lagerelement in einer schematischen Darstellung ; Figur 6 ein erfindungsgemäßes Lagerelement mit eingebautem Abstands-und Drucksensor sowie einem Beschleunigungsaufnehmer im Schnitt.

Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Lagerelement 2 in Form einer Verschleißplat- te für ein in Figur 4 schematisch dargestelltes Walzgerüst 4 eines Walzwerkes.

Das Lagerelement 2 kann in verschiedenen Gleitlagern oder Führungen eingesetzt werden und ist insbesondere für hohe Belastungen ausgelegt.

Mehrere erfindungsgemäße Lagerelemente 2 sind an dem Walzgerüst 4 einge- setzt, namentlich als Ständer-Platten 6,8, die an dem Walzenständer 10 befestigt sind, sowie als Einbaustück-Platten 12,14,16,18, die an den Einbaustücken 20 des oberen bzw. des unteren Walzensatzes 22,24 befestigt sind. Jeder Walzen- satz 22,24 weist eine mit dem Walzgut 26 in Kontakt kommende Walzen 27,28 auf. In nicht dargestellter Weise weist jeder Walzensatz insgesamt vier Einbau- stück-Platten 12, 14,16,18, und der Walzenständer 10 insgesamt vier Ständer- Platten 6,8 auf ; die Platten 6,8,12,14,16,18 sind nachfolgend auch als erfin- dungsgemäße Lagerelemente 2 bezeichnet.

Wie aus den Figuren 1 bis 3 ersichtlich ist, weist ein erfindungsgemäßes flächiges Lagerelement 2 eine quader-oder rechteckförmige Gleitlagerfläche 30 auf, die im Betrieb mit einem gegenüberliegenden Bauteil in Kontakt steht und Verschleiß unterliegt. In Figur 4 ist erkennbar, dass beispielsweise die Einbaustück-Platte 12 mit ihrer Gleitlagerfläche 30 in Kontakt steht mit einer gegenüberliegenden Gleit- lagerfläche 30 der Ständer-Platte 6. Die erfindungsgemäßen Lagerelemente 2 können auch an anderen Gleitlagern oder Führungen des Schwermaschinenbaus eingesetzt werden.

Wie die Figuren 1 bis 3 veranschaulichen, weisen die erfindungsgemäßen Lager- elemente 2 mindestens eine, im Ausführungsbeispiel insgesamt neun Messboh- rungen 32 auf, welche als zylindrische Durchgangsbohrungen ausgebildet sind und sich ausgehend von der Gleitlagerfläche 30 ins Innere des Lagerelements 2 bis zu einer Referenzfläche 34 erstrecken. Jede Messbohrung 32 weist ein durch- gehendes Innengewinde 36 auf. Ein in Figur 2 dargestellter Gewindestift 38 ist in die Messbohrung 32 einschraubbar mit Hilfe eines nicht dargestellten Drehwerk- zeugs, welches formschlüssig in Eingriff bringbar ist mit einer Ausnehmung 40, die als Innensechskant ausgebildet ist. Das Bauteil 3 kann auch als Tragplatte be- zeichnet werden.

Wie Figur 3 zeigt, ist das Lagerelement 2 an einem weiteren Bauteil 3 befestigt, welches die Referenzfläche 34 aufweist. Das weitere Bauteil 3 kann beispielsweise ein in Figur 4 dargestelltes Einbaustück 20, welches die erfindungsgemäße Platte 12 aufnimmt oder ein Ständer 10, welcher eine erfindungsgemäße Ständerplatte 6 aufnimmt, sein. In diesen Fällen erstrecken sich die Messbohrungen 32 von den Gleitlagerflächen 30 zu dem die Referenzfläche 34 aufweisenden Ständer 10 bzw. dem Einbaustück 20. Alternativ kann in nicht dargestellter Weise die Messbohrung als Sacklochbohrung ausgebildet sein und die Referenzfläche 34 an dem Boden einer solchen Sacklochbohrung und somit an dem Lagerelement 2 ausgebildet sein. Wie Fig. 1 zeigt, sind die Messbohrungen 32 im Randbereich des als Platte gebildeten Lagerelements 2 ausgebildet mit Ausnahme einer zentralen Messboh- rung 32.

Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich, ist ein maschinenlesbarer Datenträger 42 in Form eines Transponders mit Micro-Chip und Antenne an dem Lagerelement 2 befestigt und in einer ausgefrästen Ausnehmung 44, die auch als Tasche bezeich- net werden kann, angeordnet und dort eingeklebt. Der Datenträger 42 speichert im Chip Daten betreffend das konkrete Lagerelement, so dass dieses identifizierbar ist, sowie weitere beliebige Daten betreffend die Lebensdauer des Lagerelementes 2, deren Stärke, Abmessungen oder dgl. Jedes in Figur 4 dargestellte Lagerele- ment 2 in Form der Platten 6,8,12,14,16,18 weist einen Datenträger 42 auf. Die gespeicherten Daten beziehen sich auch auf die Position der Platten 6,8,12,14, 16,18 innerhalb des Walzgerüstes 4, d. h. der genauen Position an dem Ständer 10 bzw. den Walzensätzen 22,24. Die Daten können gespeichert, geändert, er- gänzt oder gelöscht werden. Der Datenaustausch zwischen Transponder und ei- nem Detektor oder Lesegerät erfolgt berührungslos über magnetische Felder in verschiedenen Frequenzbereichen. Der Detektor ist unten näher anhand von Figur 5 erläutert. Beispielsweise kann ein Transponder zum Einsatz kommen, wie er von der Firma Schreiner Datenträger-und Codedruck GmbH & Co. KG, 80995 Mün- chen, angeboten wird.

Figur 5 veranschaulicht schematisch eine erfindungsgemäße Messvorrichtung 46 zum Ermitteln des Verschleiß-Zustandes von Lagerelementen 2, insbesondere Platten 6,8,12,14,16,18 für Walzgerüste 4. Die Messvorrichtung 46 weist eine in einem Gehäuse 48 untergebrachte elektronische Rechneranlage 50 auf, die eine Eingabevorrichtung 52 in Form einer Tastatur, eine Anzeigevorrichtung 54 zum Anzeigen von Daten und/oder Diagrammen, einen elektronischen Datenspeicher 56 sowie einen Mikroprozessor 58 enthält. Mittels einer Schnittstelle 60 können Daten zu bzw. von der Rechneranlage 50 übertragen werden.

Die Messvorrichtung 46 umfasst ferner eine mittels der Schnittstelle 60 und einer Leitung 62 mit der Rechneranlage 50 gekoppelte Messvorrichtung 64 zur Messung der Stärke oder Dicke eines Lagerelements 2 sowie einen ebenfalls mittels Schnitt- stelle 60 und einer Leitung 66 mit der Rechneranlage 50 gekoppelten Detektor 68 zum maschinellen Lesen des maschinenlesbaren, dem Lagerelement 2 zugeord- neten Datenträger 42 in Form des Transponders.

Die Messvorrichtung 64 ist als Tiefenmessvorrichtung ausgebildet, die entweder mechanisch arbeitet oder ein Signal in Form von Licht, Ultraschall oder elektroma- gnetischen Wellen abgibt, wie in Figur 5 schematisch anhand des Pfeils 68 darge- stellt ist, und so relativ zu der Messbohrung 32 des Lagerelements 2 angesetzt wird, dass das Signal die Messbohrung 32 axial durchläuft, dann auf die an dem Bauteil 3 ausgebildeten Referenzfläche 34 reflektiert und die Messbohrung 32 zu- rück in Richtung auf die Messvorrichtung 64 durchläuft. Die Messvorrichtung 64 ist mit einem Signalaufnehmer ausgestattet. Mittels einer Laufzeitmessung des Sig- nals für das Durchlaufen der Messbohrung 32 kann die Stärke S des Lager- elements 2 im Bereich der Messbohrung 32 ermittelt werden. Der von der Mess- vorrichtung 64 bereitgestellte Stärken-Messwert wird mittels Leitung 62 der Rech- neranlage 50 zugeführt.

Der Detektor 65 liest die in dem Datenträger 42 (Transponder) gespeicherten Da- ten und übermittelt diese durch Leitung 66 ebenfalls zu der Rechneranlage 50.

Die Funktion und Betriebsweise zur Ermittlung des Verschleißes mindestens eines Lagerelementes 2, insbesondere erfindungsgemäßer Verschleiß-Platten 6,8,12, 14,16,18 ist anhand der Figuren näher erläutert.

Ein erfindungsgemäßes Lagerelement 2 wird an einem Bauteil 3 befestigt. Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Platten 6,8,12,14,16,18 an dem Ständer 10 bzw. den Einbaustücken 20 befestigt und in ihre Betrieb- sposition gebracht. Gewindestifte 38 (Figur 2) sind in die Messbohrungen 32 ein- geschraubt, so dass sie entweder mit ihrer Oberseite mit der Gleitlagerfläche 30 Fluchten oder etwas unterhalb der Gleitlagerfläche 30 innerhalb der Messbohrung 32 liegen. Im Betrieb kommt es, wie Figur 4 veranschaulicht, zu Bewegungen der Lagerelemente 2, so dass die Gleitlagerflächen 30 verschleißen. Die Lagerelemen- te sind für die Aufnahme hoher und extremer Lasten, insbesondere im Schwerma- schinen-oder Walzwerksbau ausgelegt.

Zur Ermittlung des Verschleißes der Lagerelemente 2 bzw. zur Ermittlung des Ver- schleiß-Zustandes mehrere Lagerelemente 2, die in Walzgerüsten 4 eingesetzt sind, wird der Betrieb unterbrochen. Hierzu werden die Walzensätze 22,24 aus dem Ständer 10 entnommen. Dann werden die Gewindestifte 38 aus den Mess- bohrungen 32 herausgeschraubt, indem ein Drehwerkzeug in die Ausnehmung 40 eingesetzt wird. Dann wird, wie Figur 5 zeigt, der Detektor 65 der erfindungs- gemäßen Messvorrichtung 46 in die Nähe des als Transponder ausgebildeten Da- tenträgers 42 gebracht und oberhalb der Ausnehmung 44 angeordnet, dass die in dem Chip des Transponders gespeicherten Daten gelesen und der Rechneranlage auf die zuvor beschriebene Weise übertragen werden.

Die Messvorrichtung 64 (Tiefenmesser) wird oberhalb einer Messbohrung 32 des Lagerelementes 2 angesetzt und ein Messwert für die Stärke oder Dicke des La- gerelements 2 im Bereich dieser Messbohrung generiert. Dieser Messwert wird ebenfalls an die Rechneranlage 50 der Messvorrichtung 46 übertragen. Anschlie- ßend wird der Gewindestift 38 wieder in die Messbohrung 32 eingeschraubt.

Dann werden mit Hilfe der Messvorrichtung 64 weitere Messwerte zur Stärke des Lagerelements 2 an den weiteren Messbohrungen 32 des Lagerelements 2 vor- genommen und die Messwerte übertragen. Auf diese Weise lässt sich aufgrund der mehreren Messwerte eines Lagerelements 2 eine Topografie oder anders ausgedrückt ein Stärken-Profil eines Lagerelements 2 ermitteln und die Daten werden in den Speicher 56 gespeichert.

Anschließend werden alle weiteren Lagerelemente 2, im Falle eines Walzgerüstes 4 alle Platten 6,8,12,14,16,18 auf die zuvor beschriebene Weise vermessen, in dem zunächst mit Hilfe des Detektors 65 eine Platte identifiziert und anschließend die Stärken im Bereich aller Messbohrungen 32 mit Hilfe der Messvorrichtung 64 aufgenommen und an die Rechneranlage 50 übertragen werden. Dadurch lassen sich Profile der Stärke aller Lagerelemente 2 bzw. aller Platten 6,8,12,14,16,18 eines Walzgerüstes 4 ermitteln.

Mit Hilfe von in dem Speicher 56 vorgespeicherter Positionsdaten der Lagerele- mente 2 und auch Positionsdaten der Messbohrungen 32 an einem Lagerelement 2 wird eine Topografie aller Lagerelemente 2 eines Walzgerüstes 4 erzeugt. Ins- besondere kann der Abstand der Gleitlagerflächen 30 und der Abstand und die Toleranz zwischen den Lagerelementen 2 eines Walzgerüstes rechnerisch ermit- telt werden. Dadurch kann ferner die sogenannte Öffnung eines Fensters eines Walzenständers 4, d. h. ein sich öffnender Spalt zwischen gegenüberliegenden Lagerelementen 2 bestimmt werden. Der gesamte Zustand eines Walzgerüstes, insbesondere die Topographien der Lagerelemente 2 und auch die Öffnungen eines Walzenständer-Fensters und von Spalten können grafisch auf der Anzeige 54 dargestellt und kontrolliert werden.

Anhand der ermittelten Messwerte kann entschieden werden, ob einzelne Lager- elemente 2 ausgetauscht oder oberflächenbehandelt werden müssen.

Über die Vermessung der Einbaustücke kann auf die gleiche Weise die Topogra- phie der auf ihnen jeweils angebrachten Platten 12,14,16,18 ermittelt werden.

Durch Überlagerung der Topographien des Walzenständers und der Einbaustücke lassen sich Rückschlüsse auf den Spalt zwischen diesen Maschinenelementen ziehen, die wiederum Aussagen über das Verhalten des Walzgutes im Betrieb und eine Präzisierung der Regelung des Walzprozesses haben.

Figur 6 zeigt die Messwertaufnehmer 70 für die Abstandsmessung, die Druckmes- sung 72 und die Beschleunigungsmessung 74, die vorzugsweise in die Lager- elemente 12,14,16,18 der Einbaustücke 20 eingebaut sind. Dabei senden die Messwertaufnehmer für die Abstandsmessung 70 ihre Mess-Signale von den Gleitlagerplatten 12,14,16,18 aus in Richtung der jeweils gegenüber liegenden Gleitoberflächen der Gleitlagerplatten 6 und 8 die jeweils im Walzenständer 10 eingebaut sind (als Pfeil dargestellt).

Über die Auswertung von Differenzzuständen der vom Messwertaufnehmer 70 gesendeten und empfangenen Impulse wird der Abstand der Einbaustückplatten 12,14,16 und 18 zu den Walzenständerplatten 6 und 8 gemessen. Die Messung kann ebenfalls in anderer Richtung erfolgen.

Die Messwertaufnehmer für Druck 72 und für die Beschleunigung 74 ermitteln entweder die druckbeaufschlagte Berührung der Gleitlagerflächen der Lagerplatten 12,14,16 und 18 und der Gegenplatten 6 und 8 oder sie messen die Beschleuni- gung aufgrund der Bewegung über geeignete Verfahren.

Die aufgenommenen Messwerte werden entweder per Kabel 78 oder über eine geeignete Übertragungseinheit 80 an einen geeigneten Messwertrechner 82 über- tragen. Diese Übertragungseinheit kann beispielsweise in Form einer geeigneten Sendeeinheit ausgebildet sein.

Erfindungsgemäß kann ein oder mehrere Messwertaufnehmer in die Lagerelemen- te, insbesondere eine Gleitlagerplatte eingebaut sein und dynamisch induktiv, mit- tels Ultraschall oder ähnlichen Messmethoden den Abstand zu einer gegenüber- liegenden Gegenfläche messen.

Die Messwertaufnehmer, die in die Gleitlagerplatte eingebaut sind, sind ausgebil- det und geeignet, piezoelektrisch, mittels Dehnmessstreifen oder dgl. die Druckbe- lastung auf die Gleitlagerplatte zu messen.

Alternativ sind ein oder mehrere Messwertaufnehmer in die Gleitlagerplatte einge- baut und ausgebildet und geeignet, die Beschleunigung der Gleitlagerplatte zu messen.

Weiterhin können Messwertaufnehmer in das Gleitlagerelement aufgenommen sein, die die aufgenommenen Abstands-Messwerte einer Rechneranlage zuführen, so dass sich mit Hilfe von vorgespeicherten Positionsdaten der Messpunkte der Abstand der Gleitlageroberflächen zueinander vermessen lässt.

Wenn mehrere Druck-Messwerte eines Gleitlagerelementes aufgenommen wer- den und die aufgenommenen Messwerte einer Rechneranlage zugeführt werden lässt sich mit Hilfe von vorgespeicherten Positionsdaten der Messpunkte die Druckbelastung auf die Gleitlageroberfläche vermessen.

Die Beschleunigung eines Gleitlagerelementes kann mittels Beschleunigungsauf- nehmern aufgenommen werden, die aufgenommenen Messwerte einer Rechner- anlage zugeführt werden, so dass sich das Bewegungsverhalten des Gleitlager- elementes vermessen lässt.