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Patent Searching and Data


Title:
BED FOR THE PHYSIOTHERAPEUTIC TREATMENT OF THE HUMAN BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/147402
Kind Code:
A1
Abstract:
A bed having a heatable bed surface (3) that rests on a substructure (1) is proposed for physiotherapeutic treatments of the human body, wherein the bed surface (3) is formed by a plate (2) that rests on the substructure (1) and that comprises at least three layers, namely a carrier plate (6), a floor layer (7), which is applied on top of the carrier plate and in which a heat source (8) is embedded, and the actual bed surface (3), which is applied on top of the floor layer (7), wherein the bed surface (3) is composed of flat rubblestone pieces joined to each other in mosaic-like manner.

Inventors:
WEIRICH BIRGIT (DE)
Application Number:
PCT/DE2011/001072
Publication Date:
December 01, 2011
Filing Date:
May 16, 2011
Export Citation:
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Assignee:
WEIRICH BIRGIT (DE)
International Classes:
A61H33/00; A61H37/00
Domestic Patent References:
WO2010005274A12010-01-14
Foreign References:
US20070000043A12007-01-04
DE29905089U11999-08-05
DE3033419A11982-04-15
DE102005059389A12007-06-14
Attorney, Agent or Firm:
EBERT, Jutta (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Liege zur physiotherapeutischen Behandlung des menschlichen Körpers mit einer auf einem Unterbau ruhenden, erwärmbaren Liegefläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Liegefläche (3) durch eine auf dem Unterbau (1) ruhende Platte (2) gebildet wird, die mindestens aus drei Schichten, nämlich einer Trägerplatte (6), einer darauf aufgebrachten Estrich-Schicht (7), in die ein Wärmespender (8) eingebettet ist, und der auf der Estrich-Schicht

(7) aufgebrachten, eigentlichen Liegefläche (3) besteht, wobei die Liegefläche (3) mosaikartig aus miteinander verfugten, flachen Bruchsteinstücken zusammengesetzt ist.

2. Liege nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmespender

(8) aus einer elektrischen Heizspirale (8) mit Temperaturregelung besteht.

3. Liege nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Wänmespender (8) aus einer Rohrspirale mit Warmwasserdurchlauf besteht, wobei die Temperatur des Warmwassers regelbar ist.

4. Liege nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Temperatur der Liegefläche während des Betriebs durchgehend auf einer Bereitschaftstemperatur von ca. 15° haltbar ist und für eine Behandlung vorübergehend auf 38° (Körpertemperatur) erwärmbar ist.

5. Liege nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (2) auf einem wannenförmigen Unterbau (1) ruht und am Rand des Unterbaus (1) und durch im Unterbau (1) angeordnete Stützen (5) abgestützt ist.

6. Liege nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Unterbau (1) ein Wasseranschtuss mit Warmwasser-Mischbatterie und Duschschlauch mit Duschkopf {11 ) vorgesehen ist.

7. Liege nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Fußende-Bereich der Platte (2) ein Wasserabfluss (12) vorgesehen ist, der mit einem in dem Unterbau (1) befindlichen Abflussrohr (13) verbunden ist.

8. Liege nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Kopfende und Fußende der auf der Platte (2) ausgebildeten Liegefläche (3) ein Gefälle von ca. 5 cm besteht.

9. Liege nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefälle sich nicht über die gesamte Länge der Liegefläche (3) erstreckt, sondern nur über deren Drittel am Fußende ausgebildet ist.

10. Liege nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Kopfende des Unterbaus (1) eine in ihrer Neigung verstellbare Kopfstütze (9) vorgesehen ist.

1 1. Liege nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfstütze (9) in ihrer Neigung manuell oder hydraulisch verstellbar ist.

12. Liege nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch eine an der Liegefläche (3) rundum abschließende, bewegliche Dampfhaube (15), in die in einem Wasserbehälter (17) erzeugter Dampf einteitbar ist, wobei die Dampfhaube (15) eine Aussparung (16) für den Kopf einer auf der Liegefläche (3) liegenden Person aufweist.

13. Liege nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der wannenförmige Unterbau (1) aus Beton oder Ytongsteinen besteht und mit einer Verkleidung aus mosaikartig zusammengesetzten, flachen Bruchsteinstücken versehen ist.

14. Liege nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der wannenförmige Unterbau (1) auf einem Sockel ruht.

15. Liege nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbau (1) aus einem Eisenbett besteht.

16. Liege nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbau (1) aus einem höhenverstellbaren Eisengestell besteht.

Description:
Liege zur physiotherapeutischen Behandlung des menschlichen Körpers

Die Erfindung betrifft eine Liege zur physiotherapeutischen Behandlung des menschlichen Körpers mit einer auf einem Unterbau ruhenden, erwärmbaren Liegefläche.

Für unterschiedliche physiotherapeutische Behandlungen des menschlichen Körpers sowohl im Trocken- wie im Nassbereich, wie Massage-Behandlungen, Kosmetik-Behandlungen, Aromatherapie-Behandlungen, unterschiedliche Körperpackungen, wie Fango-, Algen- oder Moorpackungen, Anti-Cellulite-Behandlungen, Seifenbürstenmassagen und Dampfbehandlungen existieren bereits unterschiedliche Behandlungsliegen, auf denen eine zu behandelnde Person in einer möglichst entspannten Haltung Platz nehmen kann, um sich auf eine bestimmte Weise behandeln zu lassen. In der einfachsten Form besteht eine solche Liege aus einem langgestreckten, tischartigen Untergestell mit einer gepolsterten, matratzenartigen Auflage, die mit einem Überzug bedeckt ist, der nach jeder Behandlung ausgewechselt und gewaschen werden muss, um hygienischen Mindestanforderungen gerecht werden zu können. Damit der Kopf bei einer Behandlung in einer entspannten Stellung gehalten werden kann, ist an solchen Liegen häufig eine Kopfteil vorgesehen, das im einfachsten Fall als Abschrägung auf der einen Schmal- seite der matratzenähnltchen Auflage ausgebildet sein kann oder aus einer an der einen Schmalseite der Liege angebrachten, meist in ihrer Neigung verstellbaren Kopfstütze bestehen kann. Häufig ist in einem solchen Kopfteil eine Aussparung für das Gesicht einer zu behandelnden Person vorgesehen, damit diese auch in Bauchlage eine bequeme, entspannte Stellung einnehmen kann.

Durch die DE 299 05 089 U1 ist eine solche Liege bekannt, bei der das Kopfteil relativ zum Rumpfteil zusätzlich schwenkbar, rotierbar und in im wesentlichen horizontaler Richtung verschiebbar ist, um auch an Personen mit bestimmten Behinderungen oder Haltungsschäden angepasst werden zu können. Die Liege ist ins- gesamt höhenverstellbar. Solche einfachen Liegen eignen sich im Grunde nur für Behandlungen im

Trockenbereich, wie Massagebehandlungen, Kosmetikbehandlungen usw.

Es werden zwar auch zeltartige Hauben angeboten, die über eine solche einfache Liege und die darauf liegende Person gestülpt werden können und die dann am Umfang der Liege dicht genug abschließen, damit Dampf in die Haube eingeleitet werden kann und so auch Dampfbehandlungen auf einer solchen einfachen Liege möglich werden. Von Nachteil ist, dass bei einer solchen Dampfbehandlung die textilen Teile der matratzenartigen Auflage und der Überzug stark durchfeuchtet werden, was noch während der Behandlung mit der Zeit ein unangenehmes Gefühl bei der behandelten Person hervorrufen kann. Nicht nur der Überzug sondern auch die Auflage müssen anschließend an eine Dampfbehandlung komplett ausgewechselt, gewaschen und getrocknet werden. Besonders die Durchfeuchtung der matratzenähnlichen Auflage kann mit der Zeit zu hygienischen Problemen führen, etwa wenn die Trocknung nicht immer intensiv genug durchgeführt wird.

Die DE 30 33419 A1 schlägt eine tischförmige Behandlungsliege speziell für Wärmebehandlungen vor, bei der eine Wärme spendende Vorrichtung in oder unter der Liegefläche in die Behandlungsliege integriert ist; nach der beschriebenen Ausführungsform wird ein Wärmespender zwischen der gepolsterten Auflage und dem Auflagenbezug eingelegt.

Behandlungen im Nassbereich, wie die verschiedenen Körperpackungen oder Sei- fenbürstenmassagen werden meistens in entsprechenden Wannen durchgeführt, in denen die zu behandelnden Personen liegend Platz nehmen können. Die behandelnde Person muss dabei während der Behandlung immer wieder eine anstrengende, besonders das Rückgrat betastende Haitung einnehmen. Die Wannen müssen nach jeder Behandlung von einer Person sorgfältig und in gebückter, belastender Haltung gereinigt werden. Auch Matten, die die Rutschgefahr in solchen Wannen mindern sollen, müssen immer hygienisch sauber gehalten werden.

Die DE10 2005 059 389 A1 schlägt eine Vorrichtung vor, bei der Anwendungen auf einer Folie vorgenommen werden, die über eine Wanne gespannt ist und auch im belasteten Zustand, also wenn eine Person auf der Folie liegend Platz genom- men hat, nur wenig durchhängen soll und so eine schalen- oder tellerförmige Auflagefläche bilden soll. Die Folie kann über am Wannenrand vorgesehene Rollen geführt und durch eine Spannvorrichtung gespannt gehalten werden. Damit sol! neben einer rein passiven Behandlung oder Anwendung einer Person auch die Möglichkeit gegeben werden, durch selbst initiierte Körperbewegungen eine Anwendung auf Grund von Gleit- und Reibwirkung durchzuführen. Die Wanne kann mit einem Zu- und einem Ablauf versehen sein, durch die z.B. Warmluft oder Warmwasser, Duftstoffe und andere Ingredienzien in den Wannenraum unterhalb der Folie eingeleitet werden können. Verschiedene Anwendungsstoffe und Sub- stanzen, die fließfähig, cremeartig, pastös usw. sein können, sollen auf die Folie aufgebracht werden können und sich auf der sich leicht schalenförmig ausbildenden Auflagefläche besonders zum deren tiefsten Punkt fließen oder gleiten. Diese Vorrichtung ist nur für bestimmte Anwendungen geeignet. Um die Notwendigkeit einer gründlichen Reinigung der Folie nach jeder Anwendung zu umgehen, wird vorgeschlagen, die Folie aus hygienischen Gründen als Einmalfolie auszubilden; sie muss dann nach jeder Anwendung ausgewechselt werden und eine neue Folie muss in die Verspannung an der Wanne für die nächste Anwendung eingeführt werden. Sowohl eine gründliche Reinigung als auch das Auswechseln der Folie ist umständlich und zeitaufwendig. Die Verwendung von Einmalfolien steht im Wider- spruch zum Gedanken des Umweltschutzes und der Abfallvermeidung.

Um in einer physiotherapeutischen Praxis oder einem Wellness-Studio die unterschiedlichsten Behandlungen am menschlichen Körper sowohl im Trocken- wie im Nassbereich anbieten zu können, werden sonach verschiedene, auf die verschie- denen Anwendungen oder Behandlungen ausgelegte Arten von Liegen mit entsprechendem Platzbedarf als Ausstattung benötigt, wobei eine„Wanne" mit unter den Begriff„Liege" fallen soll.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Liege für die physiotherapeutische Behandlung des menschlichen Körpers zu schaffen, die sich für die unterschiedlichsten Behandlungen sowohl im Trocken- als auch im Nassbereich eignet, so dass z.B. in einer kleinen Praxis nur noch eine solche Liege für alle angebotenen Behandlungen benötigt wird, der Platzbedarf also erheblich reduziert ist. Sie muss rutschsicher sein und nach jeder Anwendung oder Behandlung leicht und in kurzer Zeit hygienisch einwandfrei zu reinigen sein. Die zu behandelnde Person soll immer eine entspannte, bequeme Stellung einnehmen können, und auch die behandelnde Person soll ihre Arbeit in einer möglichst schonenden, wenig belastenden Haltung ausführen können.

Dies wird erfindungsgemäß mit einer Liege nach Anspruch 1 erreicht.

Die Liegefläche wird durch eine auf dem Unterbau ruhende Platte gebildet, die mindestens aus drei Schichten, nämlich einer Trägerplatte, einer darauf aufge- brachten Estrich-Schicht, in die ein Wärmespender eingebettet ist, und der auf der Estrich-Schicht aufgebrachten, eigentlichen Liegefläche besteht, wobei die Liegefläche mosaikartig aus miteinander verfugten, flachen Bruchsteinstücken zusammengesetzt ist. Als Material für die verwendeten Bruchsteinstücke kommt jede Art von Naturstein, wie Bruchmarmor, Stäbchenmarmor, gebrochener Schiefer, aber auch Fliesen vorzugsweise in Bruchstücken in Frage. Durch die verfugten Bruchsteinstücke kommt eine rutschsichere Liegefläche zu Stande, die durch den unter ihr in der Estrichschicht eingebetteten Wärmespender erwärmt werden kann und leicht und schnell hygienisch einwandfrei zu reinigen ist. Der erwärmte Naturstein vermittelt der auf der Liegefläche Platz nehmenden Person ein angenehmes Ge- fühl, und es erübrigt sich ein besonderer Überzug. Die Verwendung von Bruchsteinstücken hat außerdem den Vorteil, dass solches Material verhältnismäßig preisgünstig zur Verfügung gestellt wird. Auf Grund des verwendeten Materials kann die Liege für alle erdenklichen Behandlungen und Anwendungen sowohl im Trocken- als auch im Nassbereich eingesetzt werden. Besondere Liegen für den Trocken- und den Nassbereich sind nicht mehr erforderlich. Somit ergibt sich eine erhebliche Pfatzersparnis, die besonders für kleinere Behandlungsräume von Vorteil ist.

Der Wärmespender kann aus einer elektrischen Heizspirale mit Temperaturrege- lung oder aus einer Rohrspirale mit Warmwasserdurchlauf bestehen, wober die Temperatur regelbar ist.

Die Temperatur der Liegefläche wird während des Betriebs vorzugsweise durchgehend auf einer Bereitschaftstemperatur von ca. 15° gehalten und für eine Behandlung vorübergehend auf 38° (Körpertemperatur) erwärmt. Damit lässt sich die Liege auf energie- und kostensparende Weise in Bereitschaft halten und kann nach einer vorübergehenden Unterbrechung der Behandlungen in kurzer Zeit wieder einsatzbereit sein.

Vorteilhaft ruht die Platte auf einem wannenförmigen Unterbau und ist am Rand des Unterbaus und durch im Unterbau angeordnete Stützen abgestützt.

Indem am Unterbau ein Wasseranschluss mit Warmwasser-Mischbatterie und Duschschlauch mit Duschkopf vorgesehen ist, wird die Liege auch für Anwendungen im Nassbereich optimiert.

Vorteilhaft ist im Fußende-Bereich der Platte ein Wasserabfluss vorgesehen, der mit einem in dem Unterbau befindlichen Abflussrohr verbunden ist. Die Arbeit an der Liege im Nassbereich wird damit sehr erleichtert.

Wenn zwischen Kopfende und Fußende der auf der Platte ausgebildeten Liegefläche ein Gefälle von ca. 5 cm besteht, kann sich bei der Behandlung verwendete Flüssigkeit zwangsläufig am Wasserabfluss sammeln und abfließen. Es entsteht keine unnötige Nässe im Behandlungsraum.

Wenn sich das Gefälle nicht über die gesamte Länge der Liegefläche erstreckt, sondern nur über deren Drittel am Fußende ausgebildet ist, ist dies für eine auf der Liegefläche liegende Person angenehm, da der Körper dann nicht die Ten- denz hat, in Richtung Fußende zu rutschen.

Am Kopfende des Unterbaus kann eine in ihrer Neigung verstellbare Kopfstütze vorgesehen sein; die Verstellung kann manuell oder hydraulisch erfolgen Als Zusatzvorrichtung kann eine an der Liegefläche rundum abschließende, bewegliche Dampfhaube vorgesehen werden, in die in einem Wasserbehälter erzeugter Dampf eingeleitet werden kann; die Dampfhaube weist dabei eine Aussparung für den Kopf einer auf der Liegefläche liegenden Person auf. Damit werden auf der erfindungsgemäßen Liege auch Dampfbehandlungen möglich. Der wannenförmige Unterbau kann aus Beton oder Ytongsteinen bestehen und mit einer Verkleidung aus mosaikartig zusammengesetzten, flachen Bruchsteinstücken versehen sein. Der wannenförmige Unterbau kann auf einem Sockel stehen. Wenn ein Unterbau nach der Erfindung in einer bestimmten Höhe vorgefertigt ist, kann er mit Hilfe des Sockels auf eine erwünschte Höhe gebracht und angepasst werden.

Wo eine ortsfeste Installation der Liege nicht möglich oder nicht erwünscht ist, kann der Unterbau auch aus einem Eisenbett oder aus einem höhenverstellbaren Eisengestell bestehen. Die Liege wird damit beweglich und an verschiedenen Orten einsetzbar.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der anhängenden Zeichnung beispielhaft näher beschreiben; es zeigen

Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Liege in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 die Liege nach Fig. 1 , wobei die eigentliche Liegefläche mit ihren Komponenten und der Unterbau getrennt dargestellt sind,

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Liegefläche und ihre Komponenten nach der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und Fig. 2,

Fig. 4 in einer perspektivischen Darstellung den Unterbau und die einzelnen Komponenten, aus denen sich die Liegefläche nach einer bevorzugten Ausführungsform zusammensetzt, Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Liege mit Zusatzvorrichtung für eine Dampfbehandlung,

Fig. 6 eine Seitenansicht der Liege nach Fig. 5 und Fig. 7 einen Querschnitt durch die Liege nach Fig. 5.

Gemäß Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße Liege aus einem vorzugsweise wan- nenförmigen Unterbau 1 von ca. 2 m Länge und mindestens 80 cm Breite, der mit einer an den Umriss der Öffnung des Unterbaus 1 angepassten Platte 2 abgedeckt ist. Die Platte 2 besteht aus mehreren miteinander verbundenen Schichten (siehe Fig. 3 und Fig. 4), und auf ihr ist die Liegefläche 3 für eine physiotherapeutisch zu behandelnde Person ausgebildet. Die Platte 2 liegt zum einen auf dem Rand 4 des Unterbaus 1 auf und wird im Innern des wannenförmigen Unterbaus 1 außerdem von Stützen 5 getragen (siehe Fig. 2). Als Stützen 5 können z.B. 3 bis 4 Ytong-Steine in den Unterbau 1 eingesetzt werden. Andere Arten von Stützen sind möglich. Die Liegefläche 3 als oberste Schicht der Platte 2 besteht aus mosaikartig zusammengesetzten, miteinander verfugten, unterschiedlich großen Bruchsteinplatten oder Bruchsteinplättchen; dafür können verschiedenste Materialien, vorzugsweise Naturstein zur Anwendung kommen, wie Bruchmarmor, Stäbchenmarmor, gebrochener Schiefer, Fliesen, auch diese können gebrochen sein, u. a. Die einzelnen Bruchsteinplättchen können eine Dicke von ca. 3 bis 4 mm haben. Die Verwendung von Bruchstein für die Liegefläche 3 hat nicht nur den Vorteil, dass solches Material zu einem günstigen Preis zur Verfügung gestellt wird, noch wichtiger für die Erfindung ist, dass die Liegefläche 3 durch die Fugen zwischen den einzelnen mosaikartig zusammengesetzten Steinen rutschsicher wird. Denn, um Rutschgefahr zu vermeiden, soll die Liegefläche 3 keinesfalls als glatte Oberfläche ausgebildet sein. Der Abrieb, vor allem für den Nassbereich, soll nicht unter 12 liegen, (für Fliesen für ein normales Bad ist ein Abrieb von 9 vorgeschrieben).

Die unterste Schicht der Platte 2 wird von einer TrägerpJatte 6, z.B. in Form eines Betongerüsts, gebildet (siehe Fig. 3 und Fig. 4). Auf die Trägerplatte 6 ist als Mittelschicht ein Estrich 7 aufgebracht, in den ein beheizbarer Wärmespender 8, z.B. in Form einer elektrischen Heizspirale 8 oder eines Warmwasserdurchlaufs, eingebettet ist; auf dem Estrich 7 mit Wärmespender 8 liegt die mosaikartig zusammengesetzte Liegefläche 3 als oberste Schicht. Durch den Wärmespender 8 ist die Liegefläche 3 erwärmbar, die Temperatur ist regelbar, eine Temperatur von ca. 38° wird als besonders angenehm bei verschiedenen Anwendungen am menschlichen Körper empfunden. Für besondere Anwendungen kann auch eine höhere Temperatur notwendig sein. Das Heizsystem für den Wärmespender 8 kann Energie sparend ausgeführt werden, indem die Temperatur durchgehend auf 15° gehalten wird und für eine Behandlung innerhalb von 30 Minuten auf 38° Körpertemperatur aufgeheizt wird. Der auf Körpertemperatur erwärmte Naturstein der Liegefläche 3 vermittelt einer auf der Liegefläche liegenden Person ein angenehmes Gefühl, ein besonderer textiler Überzug ist nicht erforderlich. Es werden Wäsche und Waschmittel eingespart.

Am Kopfende des Unterbaus 1 ist eine an sich bekannte Kopfstütze 9 vorgesehen, die in ihrer Neigung verstellbar ist. Sie ist aus einer Nullstellung in der Ebene der Liegefläche 3 sowohl nach oben als auch nach unten um jeweils ca. 30° verstellbar, damit eine auf der Liegefläche 3 liegende Person sowohl in Rücken- als auch in Bauchlage eine bequeme Haltung einnehmen kann. Die Kopfstütze 9 weist dazu außerdem eine Öffnung 10 auf, an deren Rand der Kopf in jeder Lage abge- stützt ist, die in Bauchlage der Person aber das Gesicht frei lässt. Die Verstellung der Kopfstütze 9 kann manuell-mechanisch oder bevorzugt hydraulisch erfolgen. Als Material für die Kopfstütze 9 empfiehlt sich Kunstleder, auf jeden Fall sollte es wasserfest sein. Die Liege ist vorzugsweise in unmittelbarer Nähe eines Wasseranschlusses mit einer Warm- und Kaltwasser-Mischbatterie aufgestellt oder fest installiert, an die ein Duschkopf 11 mit einem vorteilhaft mindestens 3,5m langen Duschschlauch angeschlossen ist. Nahe am Fußende der Liege ist in der die Liegefläche 3 bif- denden Platte 2 ein Wasserablauf 12 vorgesehen, der, wenn die Platte 2 auf den Unterbau 1 aufgelegt ist, Verbindung mit einem Abflussrohr 13 im Unterbau 1 hat (siehe auch Fig. 2 und Fig. 4). Die Liegefläche 3 kann zum Fußende hin leicht abfallend, um ca. 5cm, gestaltet sein, so dass sich bei einer physiotherapeutischen Behandlung im Nassbereich verwendetes Wasser von selbst am Fußende im Bereich des Wasserablaufs 12 sammelt und abfließen kann. Das Gefälle muss sich nicht über die gesamte Länge der Liegefläche 3 erstrecken, sondern kann ungefähr auf das Drittel der Länge, in der sich der Wasserablauf 12 befindet beschränkt sein, wie es in Fig. 2 durch die gestrichelte Linie 14 angedeutet ist. Eine auf der Liegefläche 3 Platz nehmende Person kann dann mit dem Rumpf auf einer geraden Ebene liegen, nur die Beine liegen auf der Schräge; dies ist für die Per- son insofern bequemer, als der Körper dann nicht die Tendenz hat, in Richtung Fußende zu rutschen.

Der Unterbau 1 kann aus Beton, Betonteilen oder Ytonsteinen bestehen und kann mit Naturstein, mit Fliesen, Marmor oder ähnlichem Material verkleidet seiri, vorzugsweise kann auch dafür Bruchmaterial zur Anwendung kommen. Er sollte eine angemessene Höhe haben, um einerseits ein bequemes Platznehmen einer zu behandelnden Person zu ermöglichen, andererseits auch die Arbeit einer behandelnden Person zu erleichtern oder wenigstens nicht zu erschweren. Die Höhe des Unterbaus 1 kann beispielsweise am Kopfende etwa 70 cm und am Fußende etwa 65 cm betragen. Der Unterbau 1 kann auch auf einem zusätzlichen Sockel stehend ausgebildet sein, mit dem sich dann bei der Einrichtung eine andere bestimmte Höhe der Liege erreichen lässt. Falls eine ortsfeste Installation der Liege mit einem Unterbau 1 aus Beton nicht möglich oder nicht erwünscht ist, kann der Unterbau 1 auch in Form eines beweglichen Eisenbettes oder eines beweglichen und höhenverstellbaren Gestells bereitgestellt werden. Die Liege würde damit insgesamt beweglich. Auf jeden Fall soll der Unterbau 1 in welcher Form auch immer er ausgeführt wird, wasserfest sein.

Die erfindungsgemäße Liege ist insgesamt auf Grund der verwendeten Materialien wasserfest und leicht und schnell zu reinigen. Sie braucht nach jeder Anwendung nur, eventuell unter Zugabe eines Reinigungs- und/oder Desinfektionsmittels, mit Wasser abgespritzt zu werden. Eine erwünschte Trocknung der Liegefläche 3 kann über den in die Platte 2 integrierten Wärmespender 8 ohne weitere Maßnahmen ebenso schnell erfolgen. Die Liege eignet sich so für die verschiedensten Anwendungen am menschlichen Körper sowohl im Trocken- als auch im Nassbereich, aiso Massagen, Kosmetikbehandlungen, Körperpackungen, Peelings, Aro- matherapiebehandlungen zum Öffnen der Poren vor einer Massage oder Packung, Ayurveda-Anwendungen, Anti-Cellulite-Behandlungen, Seifenbürstenmas- sagen und andere. Die erfindungsgemäße Liege eignet sich auch für Dampfbehandlungen mit Sauna- und Schwitz-Effekt. Dazu wird auf die Liegefläche 3 und die darauf liegende Person eine Dampfhaube 15 gestülpt, wie es in den Fig. 5 bis 7 dargestellt ist. Die Dampfhaube 15 reicht vom Fußende der Liege bis nahe ans Kopfende bzw. die Kopfstütze 9 und schließt seitlich und am Fußende am Rand der Liegefläche 3 bzw. an der Außenwand des Unterbaus 1 ab; am Kopfende schließt die Dampfhaube 15 auf der Liegefläche 3 ab und weist hier eine Aussparung 16 für den Kopf einer Person auf. Neben der Liege, vorzugsweise an ihrem Fußende, befindet sich ein Wasserbehälter 17, in dem Dampf erzeugt werden kann, der dann durch einen Schlauch 18 unter die Dampfhaube 15 geleitet wird (siehe Fig. 6). Die Dampfhaube 15 kann aus Segeltuch oder einer Zeltplane bestehen, die durch Streben 19 gestützt und in Form gehalten wird. Die Dampfhaube 15 schließt, wie bereits erwähnt, am Rand der Liegefläche 3 bzw. an der Wand des Unterbaus 1 ab, damit während der Behandlung möglicht kein oder möglichst wenig Dampf und Wärme verloren geht.

Die erfindungsgemäße Liege eignet sich für alle denkbaren physiotherapeutischen Behandlungen sowohl im Trocken- wie im Nassbereich und im Wellnessbereich. Eine physiotherapeutische Praxis benötigt also nur noch mindestens eine solche Liege, um die verschiedensten Behandlungen und Anwendungen auf kleinstem Raum anbieten zu können; der indest-Platzbedarf hierfür beträgt nur ca. 4 x 4m 2 . Die leichte und schnelle Reinigung der Liege nach jeder Anwendung führt auch zu einer erheblichen Zeitersparnis bei der praktischen Arbeit in einer Praxis.

Bezugszeichenliste:

1 Unterbau

2 Platte

3 Liegefläche

4 Rand

5 Stützen

6 Trägerplatte

7 Estrich

8 Wärmespender, Heizspirale

9 Kopfstütze

10 Öffnung

11 Duschkopf

12 Wasserablauf

13 Abflussrohr

14 gestrichelte Linie

15 Dampfhaube

16 Aussparung

17 Wasserbehälter

18 Schlauch

19 Streben