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Patent Searching and Data


Title:
BELT FOR CARRYING AN ELEVATOR CAR AND/OR A COUNTERWEIGHT OF AN ELEVATOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/222693
Kind Code:
A1
Abstract:
A belt (7) for carrying an elevator car (5) and/or a counterweight (13) of an elevator system (1) comprises: a belt body (17) with a traction side (21) for contacting a drive sheave (11) of the elevator system (1) and a reverse side (19) opposite the traction side (21), wherein the belt body (17) has, on the traction side (21), a groove profile (24) adapted to an outer contour of the drive sheave (11) and, on the reverse side (19), a profile that differs from the groove profile (24); a plurality of tension members (22, 22a, 22b) embedded in the belt body (17) for transferring tensile forces, wherein each tension member (22, 22a, 22b) is formed by a plurality of twisted-together strands (31, 31a, 31b) and each strand (31, 31a, 31b) is formed by a plurality of twisted-together aramid fibres (23).

Inventors:
ZAPF VOLKER (CH)
DOLD FLORIAN (CH)
BERNER OLIVER (CH)
HESS DOMINIQUE (CH)
Application Number:
PCT/EP2023/063120
Publication Date:
November 23, 2023
Filing Date:
May 16, 2023
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B7/06; D07B1/22
Domestic Patent References:
WO2020104089A12020-05-28
WO2010072690A12010-07-01
WO2016030298A12016-03-03
Foreign References:
US20080081721A12008-04-03
US20180305178A12018-10-25
US20150024891A12015-01-22
EP2356055B12013-03-06
EP1905892A22008-04-02
Attorney, Agent or Firm:
INVENTIO AG (CH)
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Claims:
Ansprüche

1. Riemen (7) zum Tragen eines Fahrkorbs (5) und/oder eines Gegengewichts (13) einer Aufzugsanlage (1), wobei der Riemen (7) umfasst: einen Riemenkörper (17) mit einer Traktionsseite (21) zum Berühren einer Treibscheibe (11) der Aufzugsanlage (1) und einer der Traktionsseite (21) gegenüberliegenden Rückenseite (19), wobei der Riemenkörper (17) an der Traktionsseite (21) ein an eine Aussenkontur der Treibscheibe (11) angepasstes Rillenprofd (24) und an der Rückenseite (19) ein vom Rillenprofd (24) abweichendes Profd aufweist; mehrere in den Riemenkörper (17) eingebettete Zugträger (22, 22a, 22b) zum Übertragen von Zugkräften, wobei jeder Zugträger (22, 22a, 22b) durch mehrere miteinander verdrillte Litzen (31, 31a, 31b) gebildet ist und jede Litze (31, 31a, 31b) durch mehrere miteinander verdrillte metallisch oder nicht metallisch Fasern (23) gebildet ist.

2. Riemen (7) nach Anspruch 1, wobei eine Profdhöhe (Hp) des Rillenprofds (24) mindestens einer halben Gesamthöhe (HR) des Riemens (7) entspricht; und/oder wobei der Riemenkörper (17) an der Rückenseite (19) flach ist.

3. Riemen (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jeder Zugträger (22, 22a, 22b) eine Mittellitze (31a) und mehrere, insbesondere sechs Aussenlitzen (31b) umfasst, die die Mittellitze (31a) umgeben; und/oder wobei ein Verhältnis eines Durchmessers (dx) einer dünnsten der Litzen (31, 31a, 31b) zu einem Durchmesser (d i) einer dicksten der Litzen (31, 31a, 31b) mindestens 0,8, insbesondere mindestens 0,9, beträgt.

4. Riemen (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Verhältnis von Bruchlast zu Breite des Riemens grösser als 2 kN/mm, insbesondere grösser als 3, besonders bevorzugt zwischen 3.6 und 3.75 liegt und/oder grösser als 4, insbesondere grösser als 5, besonders bevorzugt zwischen 5.2 und 5.4 kN/mm ist.

5. Riemen (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zugträger (22, 22a, 22b) mindestens einen ersten Zugträger (22a) und mindestens einen zweiten Zugträger (22b) umfassen, die in ihrer Schlagrichtung (L, R) voneinander abweichen.

6. Riemen (7) nach Anspruch 5, wobei die Zugträger (22, 22a, 22b) mehrere erste Zugträger (22a) und mehrere zweite Zugträger (22b) umfassen, die über eine Breite (B) des Riemenkörpers (17) verteilt angeordnet sind, wobei zwischen benachbarten ersten Zugträgem (22a) mindestens einer der zweiten Zugträger (22b) angeordnet ist.

7. Riemen (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens vier Zugträger (22, 22a, 22b) in den Riemenkörper (17) eingebettet sind; und/oder wobei die Anzahl der in den Riemenkörper (17) eingebetteten Zugträger (22, 22a, 22b) gerade ist.

8. Riemen (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Folie (29) aus einem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere aus Kupfer, auf die Rückenseite (19) aufgebracht ist.

9. Riemen (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zusätzlich mindestens ein Stahlzugträger in den Riemenkörper (17) eingebettet ist.

10. Riemen (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jeder Zugträger (22, 22a, 22b) eine brandhemmende Ummantelung (33), insbesondere eine brandhemmende Polyurethanummantelung (33), aufweist.

11. Riemen (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Rillenprofd (24) durch mehrere Erhebungen (25) und Vertiefungen (27) gebildet ist; wobei jeder Zugträger (22, 22a, 22b) in eine der Erhebungen (25) eingebettet ist, sodass eine Querschnittsfläche der Erhebung (25) mindestens eine halbe Querschnittsfläche des Zugträgers (22, 22a, 22b) umfasst.

12. Riemen (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Durchmesser (Dz) eines jeden Zugträgers (22, 22a, 22b) mindestens 70 % einer Gesamthöhe (HR) des Riemens (7) entspricht.

13. Verfahren zum Herstellen eines Riemens (7) zum Tragen eines Fahrkorbs (5) und/oder eines Gegengewichts (13) einer Aufzugsanlage (1), insbesondere des Riemens (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren umfasst:

Bereitstellen mehrerer Zugträger (22, 22a, 22b) zum Übertragen von Zugkräften, wobei jeder Zugträger (22, 22a, 22b) durch mehrere miteinander verdrillte Litzen (31, 31a, 31b) gebildet ist und jede Litze (31, 31a, 31b) durch mehrere miteinander verdrillte Aramidfasem (23) gebildet ist;

Vorheizen der Zugträger (22, 22a, 22b) auf eine Temperatur zwischen 120 °C und 160 °C, bevorzugt zwischen 130 °C und 150 °C, besonders bevorzugt zwischen 135 °C und 145 °C;

Formen eines die Zugträger (22, 22a, 22b) einbettenden Riemenkörpers (17) mit einer Traktionsseite (21) zum Berühren einer Treibscheibe (11) der Aufzugsanlage (1) und einer der Traktionsseite (21) gegenüberliegenden Rückenseite (19) durch Einbetten der vorgeheizten Zugträger (22, 22a, 22b) in ein Elastomermaterial durch Extrudieren des Elastomermaterials.

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Formen des Riemenkörpers (17) umfasst:

Formen eines Grundkörpers durch Einbetten der vorgeheizten Zugträger (22, 22a, 22b) in das Elastomermaterial durch Extrudieren des Elastomermaterials in einem ersten Extrudierschritt;

Formen des Riemenkörpers (17) durch Aufbringen der Traktionsseite (21) und der Rückenseite (19) auf den Grundkörper durch erneutes Extrudieren des Elastomermaterials in mindestens einem zweiten Extrudierschritt.

15. Aufzugsanlage (1), umfassend: den Riemen (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 12; einen Aufzugsschacht (3); einen im Aufzugsschacht (3) verfahrbar angeordneten Fahrkorb (5), wobei der Riemen (7) den Fahrkorb (5) trägt; und/oder ein im Aufzugsschacht (3) verfahrbar angeordnetes Gegengewicht (13), wobei der Riemen (7) das Gegengewicht (13) trägt. Aufzugsanlage ( 1 ) nach Anspruch 15 , ferner umfassend eine Treibscheibe (11), wobei der Riemen (7) mit seiner Traktionsseite (21) die Treibscheibe (11) berührt und ein Durchmesser (DT) der Treibscheibe (11) um einen Faktor 80 bis 120, insbesondere 90 bis 110, grösser als ein Durchmesser (d. . d i) einer dicksten Litze (31, 31a, 31b) des Riemens (7) ist; und/oder wobei der Fahrkorb (5) eine eigene Bremse (15) umfasst, die ausgebildet ist, um den Fahrkorb (5) im normalen Betrieb der Aufzugsanlage (1) abzubremsen und/oder festzuhalten; und/oder weiter umfassend eine weitere Treibscheibe (11), wobei der Riemen (7) mit seiner Traktionsseite (21) die weitere Treibscheibe (11) berührt.

Description:
RIEMEN ZUM TRAGEN EINES FAHRKORBS UND/ODER EINES GEGENGEWICHTS EINER AUFZUGSANEAGE

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Riemen zum Tragen eines Fahrkorbs und/oder eines Gegengewichts einer Aufzugsanlage. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Riemens und eine Aufzugsanlage mit einem solchen Riemen.

Ein Fahrkorb einer Aufzugsanlage kann zum Beispiel an mehreren Stahlseilen aufgehängt sein, die über eine durch einen Elektroantrieb angetriebene Treibscheibe geführt und reibschlüssig mit dieser verbunden sind. Durch Drehen der Treibscheibe kann der Fahrkorb dann angehoben oder abgesenkt werden. Statt solcher Stahlseile können auch spezielle Riemen (auch Gurte genannt) eingesetzt werden. Ein solcher Riemen umfasst in der Regel einen bandförmigen Riemenkörper aus einem Elastomermaterial, in den mehrere Zugträger in Form vergleichsweise dünner Stahlseile eingebettet sind. Die Zugträger dienen dazu, den Hauptanteil der im Betrieb der Aufzugsanlage auftretenden dynamischen und/oder statischen Zugkräfte aufzunehmen. Der Reibschluss mit der Treibscheibe wird über den Riemenkörper hergestellt. Im Interesse einer einfachen Montage und/oder Demontage und eines effizienten Betreibens der Aufzugsanlage sollte der Riemen möglichst leicht sein und eine hohe Bruchlast im Verhältnis zum Eigengewicht aufweisen.

Beispiele für solche Riemen sind in EP 2 356 055 Bl und WO 2016/030298 Al beschrieben.

In EP 1 905 892 A2 wird ein Kunstfaserseil für eine Aufzugsanlage beschrieben.

Es kann daher Bedarf an einem verbesserten, insbesondere gewichtsoptimierten Riemen zum Tragen eines Fahrkorbs und/oder eines Gegengewichts einer Aufzugsanlage bestehen. Zudem kann Bedarf an einem entsprechenden Verfahren zum Herstellen eines solchen Riemens und einer entsprechenden Aufzugsanlage bestehen.

Diesen Bedürfnissen kann mit den Gegenständen der unabhängigen Ansprüche entsprochen werden. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Figuren dargelegt. Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen Riemen zum Tragen eines Fahrkorbs und/oder eines Gegengewichts einer Aufzugsanlage. Der Riemen umfasst einen Riemenkörper mit einer Traktionsseite zum Berühren einer Treibscheibe der Aufzugsanlage und einer der Traktionsseite gegenüberliegenden Rückenseite, wobei der Riemenkörper an der Traktionsseite ein an eine Aussenkontur der Treibscheibe angepasstes Rillenprofil und an der Rückenseite ein vom Rillenprofil abweichendes Profil aufweist (beispielsweise kann der Riemenkörper an der Rückenseite flach sein oder ein anderes Rillenprofil als an der Traktionsseite aufweisen). Zudem umfasst der Riemen mehrere in den Riemenkörper eingebettete Zugträger zum Übertragen von Zugkräften, wobei jeder Zugträger aus mehreren miteinander verdrillten Litzen gebildet ist und jede Litze aus mehreren miteinander verdrillten metallisch oder nicht metallisch Fasern, insbesondere Aramidfasem oder Stahlfasem gebildet ist.

Ein solcher Riemen ist im Vergleich zu ähnlichen Riemen mit Stahlzugträgem bei gleicher Tragfähigkeit deutlich leichter. Dies vereinfacht die Handhabung des Riemens, insbesondere bei der Montage und/oder Demontage in sehr hohen Gebäuden wie beispielsweise Wolkenkratzern (in diesen Fällen kann der Riemen je nach Höhe des Gebäudes mehrere Hundert oder sogar mehr als tausend Meter lang sein). In Versuchen erwies sich ein solcher Riemen zudem als besonders langlebig und wartungsarm. Das geringere Eigengewicht bei gleicher Bruchlast führt dazu das weniger Masse bewegt werden muss. Weiter ermöglicht ein solcher leichter Riemen eine höhere Kabinenlast als mit einem herkömmlichen schweren Riemen möglich wäre.

Unter einem Riemenkörper kann allgemein eine Ummantelung der Zugträger verstanden werden. Der Riemenkörper kann aus einem Elastomermaterial, insbesondere aus Polyurethan oder einem Polyurethan umfassenden Elastomermaterial, hergestellt sein.

Ein Riemen kann insbesondere breiter sein als er hoch ist.

Unter dem Ausdruck «eingebettet in den Riemenkörper» kann vor- und nachstehend «teilweise oder vollständig vom Riemenkörper umgeben» verstanden werden.

Die Zugträger (auch Cords oder Zugstränge genannt) können neben- und/oder übereinander im Riemenkörper angeordnet sein. Insbesondere können die Zugträger über eine Breite des Riemenkörpers gleichmässig verteilt angeordnet sein. Weiter ist es vorteilhaft, wenn alle Zugträger auf gleicher Höhe hegen beziehungsweise den gleichen Laufradius aufweisen. Beispielsweise kann jede Litze (auch Strand genannt) durch mehrere miteinander verdrillte Game gebildet sein, wobei jedes Garn durch mehrere unidirektionale, d. h. nicht miteinander verdrillte Aramidfasem gebildet sein kann. Beispielsweise kann jedes Garn mehr als 100 oder mehr als 1000 Aramidfasem umfassen. Jedes Gam kann zusätzlich in einem Kunststoffbad imprägniert worden sein.

Weiter können auch andere nicht metallische Fasern, beispielsweise Glasfasern, verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von hochfesten Fasern mit einer Zugfestigkeit grösser als 1000N/mm2, insbesondere 2000N/mm2, bevorzugt 3000N/mm2, besonders bevorzugt 4000N/mm2, insbesondere 5000N/mm2.

Die aus den Garnen gebildete Litze kann optional einer Wärmebehandlung unterzogen worden sein, um die Aussenfläche der Litze zu glätten.

Die Litzen des gleichen Zugträgers können gleich und/oder unterschiedlich dick sein.

Beispielsweise können die Litzen eines jeden Zugträgers miteinander in einer ersten Schlagrichtung und die Aramidfasem (oder Game) einer jeden Litze des Zugträgers miteinander in einer von der ersten Schlagrichtung abweichenden zweiten Schlagrichtung verdrillt sein.

Die Schlaglänge einer einzelnen Litze kann beispielsweise zwischen 20 mm und 30 mm, insbesondere zwischen 21 mm und 25 mm (für die dickste Litze), liegen.

Die Schlaglänge eines einzelnen Zugträgers kann beispielsweise zwischen 40 mm und 60 mm, insbesondere zwischen 48 mm und 52 mm (plus/minus 2 mm), liegen.

Es ist möglich, dass jeder Zugträger ausschliesslich Aramidfasem umfasst, d. h. neben den Aramidfasem keine anderen Fasern oder Drähte (beispielsweise Stahldrähte) umfasst. Denkbar sind aber auch Zugträger mit gemischter Zusammensetzung, die neben den Aramidfasem andere Fasern oder Drähte (beispielsweise Stahldrähte oder Karbonfasem) umfassen.

In Versuchen als besonders vorteilhaft haben sich Varianten des Riemens erwiesen, bei denen ein Verhältnis von Bmchlast (in kN) zu Breite (in mm) des Riemens grösser als 2, insbesondere grösser als 3, besonders bevorzugt zwischen 3.6 und 3.75 hegt und/oder grösser als 4, insbesondere grösser als 5, besonders bevorzugt zwischen 5.2 und 5.4 kN/mm ist.

Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Riemens zum Tragen eines Fahrkorbs und/oder eines Gegengewichts einer Aufzugsanlage, insbesondere des vor- und nachstehend beschriebenen Riemens. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte: Bereitstellen mehrerer Zugträger zum Übertragen von Zugkräften, wobei jeder Zugträger aus mehreren miteinander verdrillten Litzen gebildet ist und jede Litze aus mehreren miteinander verdrillten Aramidfasem gebildet ist; Verheizen der Zugträger auf eine Temperatur zwischen 120 °C und 160 °C, bevorzugt zwischen 130 °C und 150 °C, besonders bevorzugt zwischen 135 °C und 145 °C; Formen eines die Zugträger einbettenden Riemenkörpers mit einer Traktionsseite zum Berühren einer Treibscheibe der Aufzugsanlage und einer der Traktionsseite gegenüberliegenden Rückenseite durch Einbetten der vorgeheizten Zugträger in ein Elastomermaterial durch Extrudieren des Elastomermaterials.

Dieses Verfahren ermöglicht eine besonders effiziente Herstellung des Riemens.

Zum Verheizen können die Zugträger beispielsweise in einem oder mehreren Abschnitten lokal erwärmt werden. Bei dem erwärmten Abschnitt oder den erwärmten Abschnitten kann es sich beispielsweise um Abschnitte handeln, die anschliessend in das Elastomermaterial eingebettet werden sollen.

Insbesondere kann der Riemenkörper an der Traktionsseite mit einem an eine Aussenkontur der Treibscheibe angepassten Rillenprofil und an der Rückenseite mit einem vom Rillenprofil abweichenden Profil ausgeformt werden (beispielsweise kann der Riemenkörper an der Rückenseite flach oder mit einem anderen Rillenprofil als an der Traktionsseite ausgeformt werden). In diesem Fall kann beispielsweise eine Profilhöhe des Rillenprofils mindestens einer halben Gesamthöhe des Riemens entsprechen.

Es wird darauf hingewiesen, dass Merkmale des Verfahrens auch Merkmale des vor- und nachstehend beschriebenen Riemens sein können (und umgekehrt).

Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage. Die Aufzugsanlage umfasst den vor- und nachstehend beschriebenen Riemen und einen Aufzugsschacht. Darüber hinaus umfasst die Aufzugsanlage einen im Aufzugsschacht verfahrbar angeordneten Fahrkorb, wobei der Riemen den Fahrkorb trägt, oder ein im Aufzugsschacht verfahrbar angeordnetes Gegengewicht, wobei der Riemen das Gegengewicht trägt, oder sowohl den Fahrkorb als auch das Gegengewicht.

Der Fahrkorb und das Gegengewicht können über den gleichen Riemen miteinander verbunden oder jeweils durch einen eigenen Riemen getragen sein.

Ohne den Umfang der Erfindung in irgendeiner Weise zu beschränken, können Ausführungsformen der Erfindung als auf den nachstehend beschriebenen Gedanken und Erkenntnissen beruhend angesehen werden.

Gemäss einer Ausführungsform kann eine Profilhöhe des Rillenprofils mindestens einer halben Gesamthöhe des Riemens entsprechen. Zusätzlich oder alternativ kann der Riemenkörper, wie weiter oben erwähnt, an der Rückenseite flach sein. Somit kann der Riemen besonders flach ausgeführt werden. Dies verbessert unter anderem die Biegsamkeit des Riemens . Die Ummantelung schützt die Zugträger gleichzeitig vor Umwelteinflüssen wie beispielsweise Feuchtigkeit und UV-Strahlen.

Gemäss einer Ausführungsform kann jeder Zugträger eine Mittellitze und mehrere, insbesondere sechs Aussenlitzen umfassen, die die Mittellitze (ringförmig) umgeben. Zusätzlich oder alternativ kann ein Verhältnis eines Durchmessers einer dünnsten der Litzen zu einem Durchmesser einer dicksten der Litzen mindestens 0,8, insbesondere mindestens 0,9, betragen.

Die Aussenlitzen können die Mittellitze in einer oder mehreren Lagen umgeben. In diesem Fall kann beispielweise jede Lage mindestens sechs Aussenlitzen umfassen. Unterschiedliche Lagen können gleich oder unterschiedlich viele Aussenlitzen umfassen. Ein Abstand zwischen benachbarten Aussenlitzen (der gleichen Lage) kann beispielsweise höchstens 0,5 mm, insbesondere höchstens 0,1 mm, betragen. Ein Durchmesser der Mittellitze und/oder einer jeden Aussenlitze kann beispielsweise zwischen 1 mm und 3 mm hegen. Die Mittelitze kann dicker als jede Aussenlitze ausgeführt sein. Möglich ist aber auch der umgekehrte Fall.

Somit können die Zugträger besonders dünn, d. h. besonders gewichtssparend, ausgeführt werden, ohne dass die Tragfähigkeit des Riemens massgeblich beeinträchtigt wird. Mithilfe dieser Ausführungsform kann ein Längengewicht von weniger als 500 g/m, insbesondere von weniger als 250 g/m, erreicht werden. Als vorteilhaft haben sich Riemen mit einem Verhältnis von Bruchlast (in kN) zu Metergewicht (g/m) von grösser 0.2, insbesondere grösser als 0.3, bevorzugt grösser 0.4, besonders bevorzugt grösser 0.5 kN*m/g erwiesen.

Es wird so ein vergleichsweiser leichter Riemen mit einer jedoch vergleichsweise hohen Bruchlast zur Verfügung gestellt.

Gemäss einer Ausführungsform können die Zugträger mindestens einen (seilförmigen) ersten Zugträger und mindestens einen (seilförmigen) zweiten Zugträger umfassen, die in ihrer Schlagrichtung voneinander abweichen. Unter einer Schlagrichtung kann beispielsweise ein S- oder Z-Schlag verstanden werden.

Gemäss einer Ausführungsform können die Zugträger mehrere erste Zugträger und mehrere zweite Zugträger umfassen, die über eine Breite des Riemenkörpers verteilt angeordnet sind. Dabei kann zwischen benachbarten ersten Zugträgem mindestens einer der zweiten Zugträger angeordnet sein. Anders ausgedrückt können die ersten und die zweiten Zugträger abwechselnd über die Breite des Riemenkörpers verteilt angeordnet sein. Auf diese Weise kann die Wahrscheinlichkeit dafür verringert werden, dass sich der Riemen unter Last verdreht. Dieser Effekt kann verstärkt werden, indem genauso viele erste wie zweite Zugträger in den Riemenkörper eingebettet werden, d. h. die Anzahl der Zugträger gerade gewählt wird. Beispielsweise können bei einer Anzahl von insgesamt vier Zugträgem zwei erste Zugträger und zwei zweite Zugträger in den Zugträger eingebettet sein, bei einer Anzahl von insgesamt sechs Zugträgem drei erste Zugträger und drei zweite Zugträger usw.

Gemäss einer Ausführungsform können mindestens vier Zugträger in den Riemenkörper eingebettet sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Anzahl der in den Riemenkörper eingebetteten Zugträger gerade sein. Dies kann das Laufverhalten des Riemens unter Last weiter verbessern.

Gemäss einer Ausführungsform kann eine Eolie aus einem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere aus Kupfer, auf die Rückenseite aufgebracht sein. Beispielsweise kann sich die Folie über eine gesamte Länge des Riemens erstrecken. Dies vereinfacht die Überwachung des Riemens. Insbesondere wird somit eine Überwachung mithilfe einer Widerstandsmessung an der Folie ermöglicht (eine signifikante Ändemng des gemessenen elektrischen Widerstands lässt auf eine Beschädigung des Riemens schliessen). Gemäss einer Ausführungsform kann zusätzlich mindestens ein Stahlzugträger in den Riemenkörper eingebettet sein. Der Stahlzugträger kann seil- oder litzenförmig ausgeführt sein. Beispielsweise kann der Stahlzugträger durch mehrere miteinander verdrillte Stahllitzen gebildet sein, wobei jede Stahllitze durch mehrere miteinander verdrillte Stahldrähte gebildet sein kann. Alternativ kann der Stahlzugträger durch eine einzelne Stahllitze gebildet sein (beispielsweise aus Gewichtsgründen). Diese Ausführungsform ermöglicht eine einfachere Überwachung des Riemens im Vergleich zu einer Ausführungsform ohne Stahlzugträger. Insbesondere wird somit eine Überwachung des Riemens mithilfe einer Widerstandsmessung am Stahlzugträger ermöglicht.

Gemäss einer Ausführungsform kann jeder Zugträger eine brandhemmende Ummantelung, insbesondere eine brandhemmende Polyurethanummantelung, aufweisen. Dies verringert die Brandgefahr. Die brandhemmende Ummantelung kann beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sein, das mindestens eines der folgenden brandhemmenden Additive umfasst: Melaminphosphat, Melaminpolyphosphat, Melamincyanurat, Ammoniumpolyphosphat, eine halogenierte organische Verbindung, einen organischen Phosphorsäureester, organisches Phosphonat, roten Phosphor, Metallhydroxid, Metallcarbonat, Glaspulver, Quarzpulver.

Die brandhemmende Ummantelung kann zumindest teilweise durch den Riemenkörper gebildet sein. Anders ausgedrückt kann die brandhemmende Ummantelung aus dem gleichen Material wie der Riemenkörper oder teilweise oder vollständig aus einem anderen Material als der Riemenkörper hergestellt sein.

Gemäss einer Ausführungsform ist eine Traktionsseite des Riemens ohne brandhemmendes Material, während eine der Traktionsseite abgewandte Rückseite mit dem brandhemmenden Material ausgeführt ist.

Gemäss einer Ausführungsform kann das Rillenprofil durch mehrere Erhebungen und Vertiefungen gebildet sein, deren jeweilige Eängsrichtung parallel zur Eängsrichtung des Riemens verlaufen kann. In diesem Fall kann jeder Zugträger in eine der Erhebungen eingebettet sein, sodass eine Querschnittsfläche der Erhebung mindestens eine halbe Querschnittsfläche des Zugträgers umfasst. Somit kann der Riemen besonders flach ausgeführt werden. Dies verbessert unter anderem die Biegsamkeit des Riemens. Gemäss einer Ausführungsform kann ein Durchmesser eines jeden Zugträgers mindestens 70 % einer Gesamthöhe des Riemens entsprechen. Ein derartiges Verhältnis erwies sich in Versuchen als besonders günstig im Hinblick auf Gewicht und Lebensdauer des Riemens.

Gemäss einer Ausfuhrungsform kann das Formen des Riemenkörpers folgende Schritte umfassen: Formen eines Grundkörpers durch Einbetten der vorgeheizten Zugträger in das Elastomermaterial durch Extrudieren des Elastomermaterials in einem ersten Extrudierschritt; Formen des Riemenkörpers durch Aufbringen der Traktionsseite und der Rückenseite auf den Grundkörper durch erneutes Extrudieren des Elastomermaterials in mindestens einem zweiten Extrudierschritt.

Es ist möglich, dass die Traktions- und die Rückenseite in getrennten Extrudierschritten auf den Grundkörper aufgebracht werden. Beispielsweise kann die Rückenseite in diesem Fall vor der Traktionsseite aufgebracht werden (möglich ist aber auch der umgekehrte Fall).

Alternativ können die Traktions- und die Rückenseite gleichzeitig, d. h. in einem gemeinsamen Extrudierschritt, auf den Grundkörper aufgebracht werden. Dies kann die Effizienz des Verfahrens weiter verbessern.

In unterschiedlichen Extrudierschritten kann jeweils das gleiche Elastomermaterial extrudiert werden. Alternativ können in unterschiedlichen Extrudierschritten unterschiedliche Zusammensetzungen des Elastomermaterials extrudiert werden. Auf diese Weise können beispielsweise die jeweiligen Eigenschaften des Grundkörpers, der Traktions- und/oder der Rückenseite (unabhängig voneinander) gezielt angepasst werden.

In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, das Elastomermaterial zu vulkanisieren statt zu extrudieren. Das ist besonders bei der Verwendung von Ethylen-Propylen-Dien- Kautschuke Elastomeren (EPDM) der Fall.

Gemäss einer Ausführungsform kann die Aufzugsanlage ferner eine Treibscheibe umfassen, wobei der Riemen mit seiner Traktionsseite die Treibscheibe berühren kann. In diesem Fall kann ein Durchmesser der Treibscheibe um einen Faktor 80 bis 120, insbesondere 90 bis 110, grösser als ein Durchmesser einer dicksten Litze des Riemens sein. Solche Grössenverhältnisse erwiesen sich in Versuchen als besonders praxistauglich. Zusätzlich oder alternativ kann der Fahrkorb eine eigene Bremse umfassen, die ausgebildet ist, um den Fahrkorb im normalen Betrieb der Aufzugsanlage abzubremsen und/oder festzuhalten. Diese Fahrkorbbremse kann beispielsweise eine am Fahrkorb montierte mechanische Bremse sein. Die Fahrkorbbremse kann zusätzlich zu einer (nur im Notfall eingreifenden) Fangbremse vorgesehen sein. Dies verbessert den Fahrkomfort. Insbesondere können auf diese Weise den Fahrkomfort beeinträchtigende Schwingungen des Fahrkorbs beim Abbremsen vermieden werden. Solche Schwingung können bei der Verwendung von Aramid Zugträgem im Vergleich zu Zugträgem aus Stahl verstärkt auftreten und insbesondere bei grossen Hubhöhen (langen Riemen) zu unerwünschten Einbussen im Fahrkomfort fuhren.

Zusätzlich oder alternativ kann die Aufzugsanlage eine weitere Treibscheibe umfassen, wobei der Riemen mit seiner Traktionsseite die weitere Treibscheibe berührt.

Vorteilhaft erweist sich, dass bei der Verwendung von zwei Treibscheiben (d.h. zwei Antrieben) jeder der Antriebe vergleichsweise klein und leicht gebaut werden kann. So entsteht eine Aufzugsanlage die bedingt durch das tiefe Gewicht der Antriebe und des Riemens einfach installiert werden kann.

Gemäss einer Ausfühmngsform ist die Aufzugsanlage mit einer Hubhöhe von grösser 100m, bevorzugt, grösser 150mm, insbesondere grösser 200m, besonders bevorzugt grösser 250m, vorteilhaft grösser 300m ausgeführt.

Die Vorteile (Energie Einspamng im Betrieb, einfache Installation) der Verwendung von vergleichsweisen leichten Riemen (und Antrieben) sind bei grossen Hubhöhen besonders ausgeprägt.

In solchen Aufzugsanlagen ist, falls vorhanden, auch das Kompensationsmedium leichter. Dies erleichtert die Installation der Aufzugsanlage und ermöglicht einen energieeffizienten Betrieb der Aufzugsanlage.

Nachfolgend werden vorteilhafte Ausfühmngsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen weiter erläutert, wobei weder die Zeichnungen noch die Erläutemngen als die Erfindung in irgendeiner Weise einschränkend auszulegen sind.

Fig. 1 zeigt eine Aufzugsanlage gemäss einer Ausfühmngsform der Erfindung. Fig. 2 zeigt eine Querschnittsansicht eines Riemens gemäss einer Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 3 zeigt eine Querschnittsansicht eines Zugträgers des Riemens.

Die Zeichnungen sind lediglich schematisch und nicht massstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen in verschiedenen Zeichnungen bezeichnen gleiche bzw. gleichwirkende Merkmale.

Fig. 1 zeigt eine Aufzugsanlage 1 zum Transportieren von Personen und/oder Gegenständen zwischen Stockwerken eines mehrstöckigen Gebäudes. Die Aufzugsanlage 1 umfasst einen Aufzugsschacht 3 und einen Fahrkorb 5, der im Aufzugsschacht 3 zwischen den Stockwerken verfahrbar angeordnet ist. Der Fahrkorb 5 ist an einem Riemen 7 aufgehängt, der über mehrere Umlenkrollen 9 und eine Treibscheibe 11 zum Antreiben des Riemens 7 geführt ist. Zudem ist der Fahrkorb 5 über den Riemen 7 mit einem Gegengewicht 13 verbunden. Durch Drehen der Treibscheibe 11 und entsprechendes Verlagern des reibschlüssig mit der Treibscheibe 11 verbundenen Riemens 7 wird je nach Drehrichtung entweder der Fahrkorb 5 angehoben und das Gegengewicht 13 absenkt (wie in Fig. 1 mit Pfeilen angedeutet) oder der Fahrkorb 5 abgesenkt und das Gegengewicht 13 angehoben. Die in Figur 1 gezeigte Aufzugsanlage zeigt eine 2:1 Aufhängung. Die oben und im Folgenden beschriebene Erfindung kann auch mit einer 1:1 Aufhängung ausgeführt sein (nicht gezeigt).

Der Fahrkorb 5 kann mit einer eigenen, insbesondere mechanischen Fahrkorbbremse 15 ausgestattet sein, die den Fahrkorb 5 im normalen Betrieb der Aufzugsanlage 1 zusätzlich abbremst, beispielsweise zum Halten in einem Zielstockwerk.

In Fig. 2 und Fig. 3 zeigen den genaueren Aufbau des Riemens 7.

Wie in Fig. 2 zu sehen, umfasst der Riemen 7 einen Riemenkörper 17 mit einer Rückenseite 19 und einer der Rückenseite 19 gegenüberliegenden Traktionsseite 21, mit der der Riemen 7 die Treibscheibe 11 berührt. Der Riemenkörper 17 kann aus einem Elastomermaterial, insbesondere aus Polyurethan, hergestellt sein, beispielsweise durch Extrusion (siehe weiter unten). In den Riemenkörper 17 sind mehrere Zugträger 22 eingebettet, die den Hauptanteil der im Betrieb der Aufzugsanlage 1 auf den Riemen 7 einwirkenden Zugkräfte aufhehmen. Die Zugträger 22 sind jeweils vollständig aus Aramidfasem 23 (siehe Fig. 3) gebildet.

In diesem Beispiel ist der Riemenkörper 17 an der Rückenseite 19 flach ausgeführt. Es ist aber auch möglich, dass der Riemenkörper 17 an der Rückenseite 19 speziell strukturiert ist.

An der Traktionsseite 21 weist der Riemenkörper 17 ein an eine Aussenkontur der Treibscheibe 11 angepasstes Rillenprofil 24 auf, das in diesem Beispiel aus mehreren länglichen Erhebungen 25 und Vertiefungen 27 gebildet ist, die abwechselnd über eine Breite B des Riemenkörpers 17 verteilt angeordnet sind. Die jeweilige Längsrichtung der Erhebungen 25 und Vertiefungen 27 kann parallel zur Längsrichtung des Riemenkörpers 17 (d. h. des Riemens 7) verlaufen.

Dabei kann jeder Zugträger 22 teilweise oder vollständig innerhalb einer der Erhebungen 25 verlaufen. Beispielsweise kann eine Querschnittsfläche einer jeden Erhebung 25 60 % bis 90 % einer Querschnittsfläche des darin verlaufenden Zugträgers 22 umfassen (die Querschnittsfläche der Erhebung 25 ist in Fig. 2 durch eine gestrichelte waagrechte Linie vom restlichen Riemenkörper 17 abgegrenzt). Somit kann der Riemen 7 besonders flach ausgeführt werden.

Aus Stabilitätsgründen sollte jeder Zugträger 22 so tief in den Riemenkörper 17 eingebettet sein, dass ein den Zugträger 22 umgebendes Riemenkörpermaterial an seiner dünnsten Stelle mindestens 1 mm dick ist.

Auf die (flache) Rückenseite 19 kann optional eine elektrisch leitfähige Folie 29 zur Überwachung des Riemens 7 (insbesondere mithilfe einer Messung eines elektrischen Widerstands an der Folie 29) aufgebracht sein. Es ist zweckmässig, wenn sich die Folie 29 über die gesamte Länge des Riemenkörpers 17 (oder eines für die Überwachung relevanten Längenabschnitts des Riemenkörpers 17) erstreckt. Die Folie 29 kann in Form einer einzelnen Bahn oder - wie in Fig. 2 zu sehen - in Form von zwei oder mehr parallelen Bahnen auf die Rückenseite 19 aufgebracht sein.

Insbesondere kann eine Profilhöhe Hp des Rillenprofils 24 gleich der halben Gesamthöhe HR des Riemens 7 sein oder grösser als die halbe Gesamthöhe HR sein. In diesem Beispiel entspricht die Profilhöhe Hp einem senkrechten (d. h. zur Breite B orthogonalen) Abstand zwischen einem höchsten Punkt der Erhebungen 25 und einem tiefsten Punkt der Vertiefungen 27 und die Gesamthöhe HR einem senkrechten (d. h. zur Breite B orthogonalen) Abstand der Rückenseite 19 zur Traktionsseite 21, genauer zum höchsten Punkt der Erhebungen 25.

Die Zugträger 22 können über die Breite B gleichmässig verteilt angeordnet sein (zusätzlich können die Zugträger 22 in mehreren Lagen übereinander angeordnet sein).

Die Gesamthöhe HR kann beispielsweise zwischen 6,0 mm und 12,0 mm (plus/minus 0,1 mm), insbesondere zwischen 7,4 mm und 10,5 mm (plus/minus 0,1 mm), liegen.

Die Profdhöhe Hp kann beispielsweise zwischen 4,5 mm und 8,5 mm (plus/minus 0,1 mm), insbesondere zwischen 4,8 mm und 7,9 mm (plus/minus 0,1 mm), liegen.

Die Breite B kann beispielsweise zwischen 30,0 mm und 60,0 mm (plus/minus 0,5 mm), insbesondere zwischen 33,0 mm und 48,0 mm (plus/minus 0,5 mm), liegen.

Ein Durchmesser Dz der Zugträger 22 kann beispielsweise zwischen 4,00 mm und 9,00 mm (plus/minus 0,02 mm), insbesondere zwischen 5,40 mm und 7,70 mm (plus/minus 0,02 mm), liegen. Dabei kann der Durchmesser Dz mindestens 70 % der Gesamthöhe HR entsprechen.

Ein Abstand a (in Richtung der Breite B) zwischen benachbarten Zugträgem 22 kann beispielsweise zwischen 7,0 mm und 14,0 mm (plus/minus 0,1 mm), insbesondere zwischen 8,4 mm und 12,0 mm (plus/minus 0,1 mm), liegen.

Ein Abstand A (in Richtung der Breite B) zwischen den zwei äussersten Zugträgem 22 kann beispielweise zwischen 20,0 mm und 45,0 mm (plus/minus 0,2 mm), insbesondere zwischen 25,2 mm und 36,0 mm (plus/minus 0,2 mm), liegen.

Die Zugträger 22 können seilförmig ausgebildet sein und erste Zugträger 22a mit Schlagrichtung S (in Fig. 2 mit L für «linksgängiges Seil» gekennzeichnet) und zweite Zugträger 22b mit Schlagrichtung Z (in Fig. 2 mit R für «rechtsgängiges Seil» gekennzeichnet) umfassen. Die ersten Zugträger 22a und die zweiten Zugträger 22b können in Richtung der Breite B abwechselnd angeordnet sein. Dadurch kann einer Neigung des Riemens 7, sich unter Last zu verdrehen, entgegengewirkt werden.

Zudem können genauso viele erste Zugträger 22a wie zweite Zugträger 22b in den Riemenkörper 17 eingebettet sein, hier jeweils drei, also insgesamt sechs Zugträger 22. Durch die gerade Anzahl der Zugträger 22 kann das Laufverhalten des Riemens 7 unter Last weiter verbessert werden.

Zusätzlich kann mindestens ein Stahlzugträger (nicht gezeigt) in den Riemenkörper 17 eingebettet sein. Der Stahlzugträger kann zur Überwachung des Riemens 7 verwendet werden (zusätzlich oder alternativ zur oben genannten Folie 29).

Wie in Fig. 3 zu sehen, kann jeder Zugträger 22 aus mehreren Litzen 31 gebildet sein, die miteinander in der Schlagrichtung S oder Z verdrillt sein können.

Die Litzen 31 können wiederum aus mehreren miteinander verdrillen Aramidfasem 23 gebildet sein.

Beispielsweise können die Litzen 31 eine dickere Mittellitze 31a und mehrere (hier sechs) dünnere Aussenlitzen 31b umfassen, wobei die Aussenlitzen 31b in gleichmässigen tangentialen Abständen (d. h. gleichmässig in Umfangsrichtung der Mittellitze 31a) um die Mittellitze 31a herum verteilt angeordnet sein können.

Ein Durchmesser ÖM der Mittellitze 31a kann beispielsweise zwischen 1,50 mm und 3,50 mm (plus/minus 0,01 mm), insbesondere zwischen 2,05 mm und 2,90 mm (plus/minus 0,01 mm), liegen.

Ein Durchmesser d. der Aussenlitzen 31b kann beispielsweise zwischen 1,50 mm und 3,50 mm (plus/minus 0,01 mm), insbesondere zwischen 1,85 mm und 2,65 mm (plus/minus 0,01 mm), liegen.

Beispielsweise kann ein Durchmesser DT der Treibscheibe 11 um einen Faktor 80 bis 120, insbesondere 90 bis 110, grösser als der Durchmesser d\i sein. Ein tangentialer Abstand t zwischen benachbarten Aussenlitzen 31b kann beispielsweise zwischen 0,00 mm und 0,30 mm (plus/minus 0,01 mm), insbesondere zwischen 0,10 mm und 0,15 mm (plus/minus 0,01 mm), liegen.

Neben dem in Figur 3 gezeigten Ausfuhrungsbeispiel eines 1+6 Zugträgers, können in weiteren Ausfuhrungsbeispielen Zugträger mit einer 1+5, 1+7 oder einer Warrington Konstruktion eingesetzt werden (nicht gezeigt).

Um die Brandgefahr zu verringern, kann jeder Zugträger 22 zusätzlich mit einer speziellen brandhemmenden Ummantelung 33 ummantelt sein. Die Ummantelung 33 kann aus dem gleichen Material wie der Riemenkörper 17 oder einem anderen Material als der Riemenkörper 17 sein. Insbesondere kann das Material der Ummantelung 33 Polyurethan und zusätzlich mindestens ein brandhemmendes Additiv umfassen.

Der Riemen 7 lässt sich sehr effizient durch Extrusion herstellen. Ein entsprechendes Herstellungsverfahren kann beispielsweise folgende Schritte umfassen.

In einem ersten Schritt werden die (fertigen) Zugträger 22 bereitgestellt. Dabei können die Zugträger 22 so zueinander positioniert werden, wie sie später im Riemenkörper 17 liegen sollen.

In einem zweiten Schritt werden die Zugträger 22 zumindest in denjenigen Abschnitten, die durch Extrusion eines Elastomermaterials in das Elastomermaterial eingebettet werden sollen, lokal erwärmt, bis dort eine Temperatur zwischen 120 °C und 160 °C, bevorzugt zwischen 130 °C und 150 °C, besonders bevorzugt zwischen 135 °C und 145 °C, gemessen wird.

In einem dritten Schritt wird der Riemenkörper 17 geformt (und damit der Riemen 7 hergestellt). Hierzu wird das Elastomermaterial extrudiert. Die vorgeheizten Abschnitte der Zugträger 22 werden dabei mit dem extrudierten Elastomermaterial umgeben.

Der dritte Schritt kann beispielsweise mehrere zeitlich aufeinanderfolgende Extrudierschritte umfassen. So kann in einem ersten Extrudierschritt zunächst ein Grundkörper geformt werden, in den die Zugträger 22 eingebettet sind. In einem zweiten Extrudierschritt kann die Rückseite auf den Grundkörper aufgebracht werden.

Schliesslich kann in einem dritten Extrudierschritt die Traktionsseite auf den Grundkörper aufgebracht werden. Das Produkt des dritten Extrudierschritts stellt dann den (fertigen) Riemen 7 dar.

Der Riemenkörper 17 kann aber auch in einem einzigen Extrudierschritt geformt werden.

Alternativ kann der Riemenkörper 17 aus dem Elastomermaterial gegossen werden. Abschliessend wird darauf hingewiesen, dass Begriffe wie beispielsweise «aufweisend» oder «umfassend» keine anderen Elemente oder Schritte ausschliessen und unbestimmte Artikel wie «ein» oder «eine» keine Vielzahl ausschliessen. Ferner wird darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eine der vorstehenden Ausfuhrungsformen beschrieben werden, auch in Kombination mit Merkmalen oder Schritten, die mit Verweis auf andere der vorstehenden Ausfuhrungsformen beschrieben werden, verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.




 
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