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Patent Searching and Data


Title:
BELT PULLEY DECOUPLER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/001692
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a belt pulley decoupler (1) for transmitting torque from the belt of an auxiliary unit belt drive to the shaft of one of the auxiliary units, comprising: a belt pulley (2) as input, - a hub (4) to be secured on the shaft as output, - a helical torsion spring (9) which transmits the torque and which has end turns (11, 12) with limb-free spring ends, the peripheral end faces (13, 17) of which are in pressure contact with an input-side rotary stop (14) and an output-side rotary stop (18), - and a one-way coupling, which is connected in series with the helical torsion spring, in the open coupling state allows the hub to be overtaken in relation to the belt pulley and is formed as a looped belt (8), which is arranged radially between the belt pulley and the helical torsion spring. The looped belt, in the closed coupling state, is frictionally engaged in a torque-transmitting manner with a first inner later surface (22), which is non-rotatable in relation to the belt pulley, and with a second inner lateral surface (23), which is rotatable relative to the belt pulley and non-rotatable relative to the input-side rotary stop (14). The end turns of the helical torsion spring on the one hand should be pressed into the axial region of the second inner lateral surface in the looped belt, and on the other hand should be pressed into a third lateral surface (24), which is non-rotatable relative to the output-side rotary stop.

Inventors:
GÖTZ ANDREAS (DE)
BAUER EUGEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100564
Publication Date:
January 02, 2020
Filing Date:
June 19, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D41/20
Domestic Patent References:
WO2018001414A12018-01-04
WO2017206993A12017-12-07
Foreign References:
DE102015224608A12017-06-08
DE102015224608A12017-06-08
DE102015202527B32016-04-21
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Claims:
Patentansprüche

1 . Riemenscheibenentkoppler (1) zur Drehmomentübertragung vom Riemen eines Ne- benaggregate-Riementriebs auf die Welle eines der Nebenaggregate, umfassend:

- eine Riemenscheibe (2) als Antrieb,

- eine auf der Welle zu befestigende Nabe (4) als Abtrieb,

- eine das Drehmoment übertragende Schraubendrehfeder (9), die Endwindungen (11 , 12) mit schenkellosen Federenden hat, deren umfängliche Stirnseiten (13, 17) sich in Druckkontakt mit einem antriebseitigen Drehanschlag (14) und einem ab triebseitigen Drehanschlag (18) befinden,

- und eine mit der Schraubendrehfeder (9) in Reihe geschaltete Einwegkupplung, die im geöffneten Kupplungszustand ein Überholen der Nabe (4) gegenüber der Riemenscheibe (2) zulässt und als Schlingband (8) ausgebildet ist, das sich in Richtung der Drehachse (10) des Riemenscheibenentkopplers (1) erstreckt und radial zwischen der Riemenscheibe (2) und der Schraubendrehfeder (9) angeord net ist,

wobei sich das Schlingband (8) im geschlossenen Kupplungszustand mit einer ersten Innenmantelfläche (22), die gegenüber der Riemenscheibe (2) drehfest ist, und mit einer zweiten Innenmantelfläche (23), die gegenüber der Riemenscheibe (2) drehbar und gegenüber dem antriebseitigen Drehanschlag (14) drehfest ist, in einem das Drehmoment übertragenden Reibeingriff befindet, dadurch gekennzeichnet, dass die Endwindungen (11 , 12) der Schraubendrehfeder (9) einerseits im Axialbereich der zweiten Innenmantelfläche (23) im Schlingband (8) und andererseits in einer dritten Innenmantelfläche (24), die gegenüber dem abtriebseitigen Drehanschlag (18) dreh fest ist, eingepresst sind.

2. Riemenscheibenentkoppler (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass für die Breite B1 der ersten Innenmantelfläche (22) und die Breite B2 der zweiten Innen mantelfläche (23) das Verhältnis gilt: B1 / B2 > 1 ,5.

3. Riemenscheibenentkoppler (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Losbrechmoment jedes Pressverbands der Schraubendrehfeder (9) mit der ersten Innenmantelfläche (22) und der zweiten Innenmantelfläche (23) mindestens 2 Nm beträgt.

Description:
Riemenscheibenentkoppler

Die Erfindung betrifft einen Riemenscheibenentkoppler zur Drehmomentübertragung vom Riemen eines Nebenaggregate-Riementriebs auf die Welle eines der Nebenaggregate, umfassend:

- eine Riemenscheibe als Antrieb,

- eine auf der Welle zu befestigende Nabe als Abtrieb,

- eine das Drehmoment übertragende Schraubendrehfeder, die Endwindungen mit schenkellosen Federenden hat, deren umfängliche Stirnseiten sich in Druckkontakt mit einem antriebseitigen Drehanschlag und einem abtriebseitigen Drehanschlag befinden,

- und eine mit der Schraubendrehfeder in Reihe geschaltete Einwegkupplung, die im geöffneten Kupplungszustand ein Überholen der Nabe gegenüber der Riemenscheibe zulässt und als Schlingband ausgebildet ist, das sich in Richtung der Drehachse des Riemenscheibenentkopplers erstreckt und radial zwischen der Riemenscheibe und der Schraubendrehfeder angeordnet ist,

Das Schlingband befindet sich im geschlossenen Kupplungszustand in einem das Dreh moment übertragenden Reibeingriff mit einer ersten Innenmantelfläche, die gegenüber der Riemenscheibe drehfest ist, und mit einer zweiten Innenmantelfläche, die gegenüber der Riemenscheibe drehbar und gegenüber dem antriebseitigen Drehanschlag drehfest ist.

Derartige Riemenscheibenentkoppler, die im Englischen üblicherweise als Decoupler oder Isolator bezeichnet sind, finden sich insbesondere im Nebenaggregate-Riementrieb eines Verbrennungsmotors, um die von dessen Kurbelwelle in den Riementrieb eingeleiteten Drehschwingungen und -Ungleichförmigkeiten zu kompensieren. Die Kompensation er folgt durch die entkoppelnde Wirkung der Schraubendrehfeder, die das Drehmoment von der Riemenscheibe auf die typischerweise auf der Welle eines Generators sitzende Nabe elastisch überträgt. Bei verzögert rotierendem Antrieb lässt die geöffnete Einwegkupplung das Überholen der trägen Generatorwelle gegenüber dem Riemen zu. Gattungsgemäße Riemenscheibenentkoppler sind beispielsweise aus der DE 10 2015 224 608 A1 und der DE 10 2015 202 527 B3 bekannt.

Die Schraubendrehfedern der Riemenscheibenentkoppler sind bei der Drehmomentüber tragung öffnend belastet und haben schenkellose Federenden, deren umfängliche Stirn flächen keine Zugkräfte auf die zugehörigen Drehanschläge und folglich kein Drehmo ment im entgegen gerichteten Drehsinn übertragen können. Falls dann das Reibmoment des geöffneten und durchrutschenden Schlingbands ausreichend hoch ist, kann es ohne konstruktive Gegenmaßnahmen zum unerwünschten Rampenhochlauf der Federenden gegenüber den Drehanschlägen kommen. Diese Relativverdrehung der Federenden ge genüber den Drehanschlägen, die im Englischen auch als ramp-up bekannt ist, geht typi scherweise mit einer übermäßigen mechanischen Belastung und einer hohen Geräusch entwicklung des Riemenscheibenentkopplers einher.

Der aus der DE 10 2015 224 608 A1 bekannte Riemenscheibenentkoppler umfasst als Gegenmaßnahme einen anti-ramp-up Mechanismus, bei dem die Federenden gegenüber den Drehanschlägen formschlüssig gegen Verdrehen gesichert sind.

Der anti-ramp-up Mechanismus des aus der DE 10 2015 202 527 B3 bekannten Riemen scheibenentkopplers umfasst eine Mitnehmerscheibe, die bei überholender Nabe die bei den Drehanschläge drehfest miteinander koppelt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Riemenscheibenentkoppler der eingangs genannten Art mit konstruktiv vereinfachtem anti-ramp-up Mechanismus anzugeben.

Die Lösung hierfür ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1. Demnach sollen die Endwindungen der Schraubendrehfeder einerseits im Axialbereich der zweiten Innenman telfläche im Schlingband und andererseits in einer dritten Innenmantelfläche, die gegen über dem abtriebseitigen Drehanschlag drehfest ist, eingepresst sein. Der Pressverband bewirkt, dass die Endwindungen der Schraubendrehfeder kraftschlüssig gegenüber der ersten und zweiten Innenmantelfläche verdrehgesichert sind und folglich dabei auch die beiden Drehanschläge gegen gegenseitiges Verdrehen sichern.

Dieser erfindungsgemäße anti-ramp-up Mechanismus ermöglicht es außerdem, die Win dungsanzahl des Schlingbands im axialen Bereich der zweiten Innenmantelfläche und folglich deren Breite zugunsten des kleinen Baulängenbedarfs des Riemenscheibenent kopplers vergleichsweise kurz auszuführen. Denn der in diesem Bereich vorliegende Pressverband der Schraubendrehfeder mit dem Schlingband verstärkt im geschlossenen Kupplungszustand dessen Haftreibung gegenüber der zweiten Innenmantelfläche, wenn sich die Schraubendrehfeder unter Übertragung des Drehmoments radial aufweitet und als zusätzliche äußere Kraft das Schlingband gegen die zweite Innenmantelfläche presst. Unter dem Begriff„vergleichsweise kurz“ ist vorliegend zu verstehen, dass für die Breite B1 der ersten Innenmantelfläche und die Breite B2 der zweiten Innenmantelfläche das Verhältnis gilt: B1 / B2 > 1 ,5. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rie- menscheibenentkopplers für den im Nebenaggregate-Riementrieb einer Brennkraftma schine angeordneten Generator dargestellt ist. Es zeigen:

Figur 1 den Riemenscheibenentkoppler im Längsschnitt;

Figur 2 den Riemenscheibenentkoppler in perspektivischer Explosion; Figur 3 die Mitnehmerhülse gemäß den Figuren 1 und 2 als Einzelteil; Figur 4 die Nabe gemäß den Figuren 1 und 2 als Einzelteil.

Die Figuren 1 und 2 zeigen den Riemenscheibenentkoppler 1 in verschiedenen Darstel lungen. Eine hohlzylindrische Riemenscheibe 2, deren vom Riemen umschlungener Au- ßenmantel ein dem Keilrippenprofil des Riemens entsprechendes Poly-V-Profil 3 aufweist, wird vom Riemen in der in Figur 2 eingezeichneten Drehrichtung angetrieben. Die Rie menscheibe 2 ist drehbar auf einer Nabe 4 gelagert, die fest auf der Generatorwelle ver schraubt wird. Die Lagerung der Riemenscheibe 2 auf der Nabe 4 erfolgt am generator seitigen Ende radial und axial mittels eines Wälzlagers und am generatorfernen Ende radial mittels eines Gleitlagers. Das Wälzlager ist ein einreihiges und beidseitig abgedich tetes Kugellager 5, und das Gleitlager ist ein Radiallagerring 6 aus Polyamid, der mit dem Innendurchmesser der Riemenscheibe 2 in unmittelbarem Gleitkontakt steht.

Die Riemenscheibe 2 hat am generatorfernen Ende eine im Durchmesser gestufte Erwei- terung 7, in die nach dem Verschrauben des Riemenscheibenentkopplers 1 auf die Gene ratorwelle eine nicht dargestellte Schutzkappe eingeschnappt wird.

Die für die Funktion des Riemenscheibenentkopplers 1 wesentlichen Komponenten sind eine als Schlingband 8 ausgebildete Einwegkupplung und eine - bezüglich des Drehmo- mentflusses von der Riemenscheibe 2 auf die Nabe 4 - mit dem Schlingband 8 in Reihe geschaltete Schraubendrehfeder 9. Das Schlingband 8 und die Schraubendrehfeder 9 erstrecken sich koaxial zueinander in Richtung der Drehachse 10 des Riemenschei- benentkopplers 1 , wobei das Schlingband 8 radial zwischen der Riemenscheibe 2 und der Schraubendrehfeder 9 angeordnet ist und folglich die Schraubendrehfeder 9 umschließt.

Die Schraubendrehfeder 9 ist mit einem trapezförmigen Drahtquerschnitt links gewickelt und hat Endwindungen 11 und 12 mit schenkellosen Federenden. Das Schlingband 8 ist mit einem rechteckigen Drahtquerschnitt rechts und zylindrisch gewickelt. Die Endwin dung 11 hat eine umfängliche Stirnseite 13, die sich in Druckkontakt mit einem antriebsei tigen Drehanschlag 14 an einem Federteller 15 befindet. Dieser ist Teil einer in Figur 3 als Einzelteil dargestellten Mitnehmerhülse 16. Die umfängliche Stirnseite 17 der Endwindung 12 befindet sich mit einem abtriebseitigen Drehanschlag 18 in Druckkontakt. Der Drehan schlag 18 ist Teil eines Federtellers 19, der gemäß Figur 4 an der Nabe 4 angeformt ist.

Die Mitnehmerhülse 16 ist mit einem sich an den Federteller 15 anschließenden Hülsen abschnitt 20 drehbar in einer Antriebshülse 21 gelagert, die in der Riemenscheibe 2 ein gepresst ist, und mittels eines Axiallagerrings 26 gegen den Innenring des Kugellagers 5 abgestützt. Das Schlingband 8 ist mit radialer Vorspannung in einer ersten Innenmantel fläche 22 der Antriebshülse 21 und in einer zweiten Innenmantelfläche 23 des Hülsenab schnitts 20 aufgenommen und erlaubt im geöffneten, d.h. gegenüber der Innenmantelflä che 22 durchrutschenden Kupplungszustand ein Überholen der Nabe 4 gegenüber der Riemenscheibe 2. Die mit der radialen Vorspannung einhergehende Kontaktreibung be wirkt, dass sich das Schlingband 8 in der Antriebshülse 21 und der Mitnehmerhülse 16 bis zum Erreichen des geschlossenen Kupplungszustands aufweitet. In diesem Zustand be findet sich das Schlingband 8 im schlupffreien Reibeingriff mit den beiden Innenmantelflä chen 22 und 23, wobei das von der antreibenden Riemenscheibe 2 eingeleitete Drehmo ment über die mit dem geschlossenen Schlingband 8 in Reihe geschaltete Schrauben drehfeder 9 via antriebseitiger Drehanschlag 14 - Stirnseite 13 - Stirnseite 17 - abtrieb seitiger Drehanschlag 18 elastisch auf die Nabe 4 übertragen wird.

Der erfindungsgemäße anti-ramp-up Mechanismus, der dem Reibmoment des im geöff neten Kupplungszustand durchrutschenden Schlingbands 8 entgegen wirkt, besteht kon struktiv darin, dass die Endwindungen 11 und 12 der Schraubendrehfeder 9 jeweils mit tels eines Pressverbands gegenüber dem Federteller 19 mit dem (dazu drehfesten) ab triebseitigen Drehanschlag 18 einerseits und gegenüber dem Federteller 15 mit dem (da zu drehfesten) antriebseitigen Drehanschlag 14 andererseits gegen Verdrehen gesichert sind. Die Endwindungen 11 und 12 haben hierzu einen gegenüber den dazwischen lie- genden Federwindungen größeren Windungsdurchmesser und sind einerseits in einer dritten Innenmantelfläche 24 eines sich an den Federteller 19 anschließenden Hülsenab schnitts 25 der Nabe 4 und andererseits im Schlingband 8 im Axialbereich der zweiten Innenmantelfläche 23 eingepresst.

Jeder Pressverband der Endwindungen 11 , 12 ist so dimensioniert, dass das Losbrech moment der Endwindungen wesentlich größer als das Reibmoment des in der ersten In nenmantelfläche 22 durchrutschenden Schlingbands 8 ist. Vorliegend beträgt das Los brechmoment mindestens 2 Nm gegenüber dem Reibmoment von maximal 1 Nm.

Der Pressverband der Endwindung 11 mit dem Schlingband 8 verstärkt dessen radiale Vorspannung gegen die zweite Innenmantelfläche 23. Daher ist es in diesem Axialbereich für den schlupffreien Eingriff des Schlingbands 8 ausreichend, dass dort das Schlingband 8 mit vergleichsweise wenigen Windungen im Eingriff ist, zumal die Durchmessererweite- rung der mit dem übertragenen Drehmoment belasteten Schraubendrehfeder 9 die Haft reibung des Schlingbands 8 mit der zweiten Innenmantelfläche 23 verstärkt. Vorliegend gilt für die Breite B1 der ersten Innenmantelfläche 22 und die Breite B2 der zweiten In nenmantelfläche 23 das Verhältnis: B1 / B2 > 1 ,5. In einer alternativen Ausführung können die Schraubendrehfeder und das Schlingband auch in kinematischer Umkehrung angeordnet sein: In diesem nicht dargestellten Fall befindet sich das Schlingband radial zwischen der Nabe und der Schraubendrehfeder, deren Endwindungen in einer Innenmantelfläche der Riemenscheibe einerseits und in einer Innenmantelfläche der Mitnehmerhülse andererseits eingepresst sind.

Bezugszeichenliste

1 Riemenscheibenentkoppler

2 Riemenscheibe

3 Poly-V-Profil

4 Nabe

5 Kugellager

6 Radiallagerring

7 Erweiterung

8 Schlingband

9 Schraubendrehfeder

10 Drehachse

11 Endwindung

12 Endwindung

13 Stirnseite

14 antriebseitiger Drehanschlag

15 Federteller

16 Mitnehmerhülse

17 Stirnseite

18 abtriebseitiger Drehanschlag

19 Federteller

20 Hülsenabschnitt

21 Antriebshülse

22 erste Innenmantelfläche

23 zweite Innenmantelfläche

24 dritte Innenmantelfläche

25 Hülsenabschnitt

26 Axiallagerring