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Title:
BENDING AND KNOTTING MACHINE FOR PIECES OF DOUGH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/104801
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for the automated production of bent and/or knotted pieces of dough, especially in the shape of pretzels. Said device comprises a functional component (FC) having a tool (T) for handling the dough, said tool being adapted in terms of its geometry and/or design to the specific bent and/or knotted shape of the piece of dough to be produced. The functional component (FC) is connected to or provided with a basic frame (BF) which is adapted to exchangeably receive, depending on the shape of bend or knot, the tool (T) of the functional component (FC) via a detachably enagageable connection.

Inventors:
BERNHARDT UDO (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/052528
Publication Date:
September 20, 2007
Filing Date:
March 16, 2007
Export Citation:
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Assignee:
FRITSCH GMBH (DE)
BERNHARDT UDO (DE)
International Classes:
A21C3/08; A21C11/00
Domestic Patent References:
WO2002024555A12002-03-28
WO2005065458A22005-07-21
WO1996023415A11996-08-08
WO2002024555A12002-03-28
Foreign References:
EP0791292A11997-08-27
FR2678484A11993-01-08
EP0294251A11988-12-07
EP0673766A11995-09-27
EP0938844B12001-06-13
EP1255441B12003-07-23
EP0914769A11999-05-12
DE9004208U11990-06-13
DE4105254C11992-05-14
Attorney, Agent or Firm:
GÖTZ, Georg (Postfach 35 45, Nürnberg, DE)
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Claims:

Ansprüche

[0001] Vorrichtung zur maschinellen Herstellung oder Bearbeitung von gebogenen und/ oder geschlungenen Teigstücken (D), insbesondere in Brezel-Form, mit mindestens einer Funktionskomponente (FC), welche ein Werkzeug (T) zur Teigbearbeitung umfasst, das an die spezifische Biege- und/oder Schlingform des jeweils herzustellenden Teigstücks (D) geometrisch und/oder konstruktiv angepasst ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionskomponente (FC) mit einem Grundgestell (BF) versehen oder verbunden ist, das über eine lösbare Eingriffsverbindung zur je nach der Biege- oder Schlingform wechselbaren Aufnahme des Werkzeugs (T) der Funktionskomponente (FC) ausgebildet ist.

[0002] Vorrichtung nach Anspruch 1, mit wenigstens einer mit der jeweiligen

Funktionskomponente (FC) gekoppelten Antriebseinheit (Dr), die von einer Steuerung (CC) kontrollierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Werkzeug (T) mit einem Informationsträger (Tr;LR) für Barcodes, Codierungsmuster oder sonstige maschinenlesbare Informationen insbesondere zur Werkzeug-Identifikation versehen ist, welcher Informationsträger (Tr) einer am Grundgestell (BF) angebrachten, automatisierten Leseeinheit (R;LT) zugeordnet ist, deren Ausgang (S) mit einer Eingangsschnittstelle der Steuerung (CC) gekoppelt ist.

[0003] Vorrichtung nach Anspruch 2, mit mehreren zusammenwirkenden

Funktionskomponenten (FC) mit je mindestens einer Antriebseinheit (Dr), die jeweils mit der Steuerung (CC) zur Koordinierung koppelbar oder gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (CC) eine überwachungs- und Vergleichseinrichtung zur Verarbeitung der von den Werkzeugen (T) per jeweiliger Leseeinheit (R;LT) erhaltenen Informationen aufweist, und die Vergleichseinrichtung programm- und/oder schaltungstechnisch zur Erzeugung und Ausgabe von Stellbefehlen an die Antriebseinheiten (Dr) und/oder einer Fehlermeldung abhängig vom jeweils erzielten Vergleichsergebnis eingerichtet ist.

[0004] Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Leseeinheit (R) mit einem oder mehreren Näherungsschaltern (LT) realisiert ist, denen ein am Werkzeug (T) derart ausgebildeter Informationsträger (LR) zugeordnet ist, dass von diesem bei im Grundgestell (BF) aufgenommenen Werkzeug (T) der oder die Näherungsschalter (LT) ansteuerbar sind.

[0005] Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen oder mehrere induktive Näherungsschalter, denen eine entsprechend einem Informationscode gestaltete Metallstruktur oder -topografie am Werkzeug (T) zugeordnet ist.

[0006] Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallstruktur oder -topografie einen oder mehrere, vom jeweiligen Werkzeug (T) vorspringende Metallstifte oder auch Metallstift- Lücken umfasst, denen je ein Näherungsschalter am Grundgestell (BF) zugeordnet ist.

[0007] Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekennzeichnet durch einen oder mehrere optische Näherungsschalter (LT), denen eine entsprechend einem Informationscode gestaltete Reflektorstruktur oder -topografie (LR) am Werkzeug (T) zugeordnet ist.

[0008] Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Reflektorstruktur oder -topografie mit einem oder mehreren, vom jeweiligen Werkzeug (T) vorspringenden Ansätzen (LR) und/oder Ansatzlücken ausgebildet sind, die Licht ganz oder teilweise reflektieren.

[0009] Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur oder Topografie der Informationsträger (LR) entsprechend einer Linie, eines Kreises oder einer sonst gekrümmten oder gewölbten Form auf dem Werkzeug (T) verläuft.

[0010] Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die

Näherungsschalter (LT) einerseits und der oder die Metallstifte oder -lücken oder Ansätze (LR) oder Ansatz-Lücken andererseits einander in unterschiedlicher Zahl zugeordnet sind, wobei der oder die Näherungsschalter stationär und der oder die Metallstifte oder -lücken oder Ansätze (LR) oder Ansatz-Lücken am Werkzeug (T) angebracht sind, das an dem oder den Naherungsschaltern vorbei bewegbar ist.

[0011] Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leseeinheit (R) zum Ansprechen auf wenigstens einen Transponder (Tr) ausgebildet ist, der am im Grundgestell (BF) aufgenommenen oder aufnehmbaren Werkzeug (T) angebracht ist.

[0012] Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder mehreren Antriebseinheiten (Dr) in oder am Grundgestell (BF) zum dauerhaften Verbleib fest beziehungsweise nicht auswechselbar verankert sind.

[0013] Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder mehreren Funktionskomponenten (FC) äs

Teigstrang- Vorbiegestation (2), Teigstrang- Ausrichtstation (3), Teigstrang- Formtisch (4) und/oder Teigstrang-Schlingwerk (5) ausgebildet sind.

[0014] Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsverbindung zwischen Grundgestell (BF) und Wechsel- Werkzeug (T) manuell lösbar ausgebildet ist.

[0015] Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsverbindung äs Haken- und/oder Einrast- (67a,78) und/oder Einschnapp- und/oder Steck- (53,57) oder Schraubverbindung (44) und/oder mit einer gegenüber der Horizontalen schräg nach oben verlaufenden Nutaufnahme (81) ausgebildet ist, der ein Vorsprung (35,79) am aufzunehmenden Werkzeug (T, 10,41,61,74) oder am aufnehmenden Grundgestell (BF) zugeordnet ist.

[0016] Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Teigstrang-Formtisch (4) äs Funktionskomponente (FC) oder äs eine der Funktionskomponenten (FC), wobei das zugehörige Grundgestell (BF) einen Innenraum (9) zur Aufnahme einer davon herausnehmbaren, zur Teigstrang- Auflage ausgebildeten Wechselformeinheit (10) begrenzt oder umgibt und an seiner oder seinen Innenseiten ein oder mehrere Häterungselemente (17,1830) aufweist, die zum Eingriff mit einem oder mehreren komplementären Gegenhäterungselementen (21,2835) an der Wechselformeinheit (10) ausgebildet sind.

[0017] Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das oder eines der

Häterungs- oder Gegenhäterungselemente (17,1830, 21,2835) äs mindestens eine manuell betätigbare Hebelaufnahme (31) mit einer hakenartigen Aussparung (3334) zum Einrücken und Tragen eines Vorsprungs (35) der Wechselformeinheit (10) oder des Grundgestells (BF) ausgebildet und an einer Innenwandung des Grundgestells (BF) beziehungsweise an einer Außenwandung der Wechselformeinheit (10) angelenkt ist.

[0018] Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die

Hebelaufnahme (31) gegen die Kraft eines Federelements (37) verschwenkbar angelenkt ist, das am Grundgestell (BF) oder an der Wechselformeinheit (10) befestigt ist.

[0019] Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die

Hebelaufnahme (31) eine schräg zur Horizontäen verlaufende Gleitführungsrampe (39) aufweist, die zur Aussparung (34) verläuft.

[0020] Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 - 19, wobei der Formtisch (4) einen

Förderantrieb (13,16,19) für Fördermittel (11) aufweist, welche in die Wechselformeinheit (10) baulich integriert und zur Erfassung und Bewegung von Teigsträngen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Häterungs- und ein Gegenhalterungselement (20,21,22) gemeinsam eine Antriebskupplung (15) für die Fördermittel (11) bilden.

[0021] Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die

Antriebskupplung (15) ein an einer Grundgestell-Innenseite angebrachtes Häterungselement (15) aufweist, das einen um eine Fördermittel- Antriebsachse (24) drehbaren Form- und/oder Kraftschlussteil (20) umfasst, dem an der Wechself ormeineit eine Fördermittel- Antriebs welle (19) mit einem komplementär ausgebildeten Stirnende äs Gegenhalterungselement (21) für den form- oder kraftschlüssigen Eingriff mit dem Form- und/oder Kraftschlussteil (20) zugeordnet ist.

[0022] Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass ein

Häterungselement (15) einen eine Grundgestell- Wandung manuell verschiebbar durchsetzenden Eingriffsbolzen (22) umfasst, dem zur Gegenhalterung eine Häterungswandung (28) der Wechselformeinheit (10) mit komplementärer Aufnahmeform zum kraft- und/oder formschlüssigen Eingriff gegenüberliegend zugeordnet ist.

[0023] Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der

Eingriffsbolzen (22) in der Wandung gegen Federkraft (25) verschiebbar gelagert und zur manuellen Verschiebbarkeit eine an der Grundgestell- Außenseite auskragende Handhabe (29) besitzt.

[0024] Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Teigstrang-Schlingwerk (5) äs Funktionskomponente (FC) oder äs eine der Funktionskomponenten, welches Schlingwerk (5) eine am zugehörigen Grundgestell (BF) angebrachte Antriebseinheit (40) und ein damit über manuell lösbare Kopplungsmittel (44,53,58,59) verbindbares Wechsel- Schling Werkzeug (41) umfasst.

[0025] Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die

Kopplungsmittel (44,53,58,59) eine von der Antriebseinheit (40) vorspringende Ausgangswelle (47) sowie eine vom Wechsel-Schlingwerkzeug vorspringende Eingangswelle (48) umfassen, deren Wellen- Stirnenden für ein formschlüssiges Ineinandergreifen zueinander komplementär ausgebildet sind.

[0026] Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass die

Kopplungsmittel (44,53,58,59) eine von der Antriebseinheit (40) vorspringende Ausgangswelle (47) sowie eine vom Wechsel-Schlingwerkzeug ((41) vorspringende Eingangswelle (48) umfassen, deren Wellen-Stirnenden mit zentrischen und exzentrischen Positionierungsstiften- oder bolzen (53,57) und zugeordneten komplementären Vertiefungen (58) versehen sind.

[0027] Vorrichtung nach Anspruch 24, 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ausgangswelle (47) am der Wechsel-Schlingwerkzeug-Eingangswelle (48) zugeordneten Ende eine überwurfmutter (44) axial verschiebbar angebracht ist, deren Innengewinde ein Außengewinde (48a) im Bereich des Stirnendes der Eingangswelle (48) zugeordnet ist.

[0028] Vorrichtung nach Anspruch 25, 26 oder 27, wobei das Wechsel-

Schlingwerkzeug (41) mit einer oder mehreren, eigenen Antriebseinheiten für beispielsweise Greiforgane (43 versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsmittel (44,53,58,59) eine Drehdurchführung (59) für den übergang von der Ausgangs- zur Eingangswelle (47,48) umfassen.

[0029] Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die

Drehdurchführung (59) baulich innerhalb der Ausgangs- und/oder Eingangswelle (47,48) integriert ist.

Description:

Beschreibung Biege- und Schlingmaschine für Teigstücke

[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur maschinellen Herstellung oder

Bearbeitung von gebogenen und/oder geschlungenen Teigstücken, die insbesondere Brezelform besitzen, aber auch andere Biege- und/oder Schlingformen aufweisen können, wie z. B. Zopfform. Diese Vorrichtung bzw. Maschine ist mit mindestens einer Funktionskomponente versehen, welche ein Werkzeug zur Teigbearbeitung umfasst, das an die spezifische Biege- und/oder Schlingform des jeweils herzustellenden Teigstücks geometrisch und/oder konstruktiv angepasst ist. Die geometrisch-konstruktive Anpassung gilt insbesondere für die Größenabmessungen des Teigstücks, beispielsweise des Brezel-Teiglings mit seinem Bauchabschnitt, der über einen Knoten in ärmchenabschnitte übergeht.

[0002] Herstellungs- und Bearbeitungsvorrichtungen zum Biegen und/oder Schlingen von Teigstücken sind insbesondere als Brezelschlingmaschinen oder -anlagen bekannt. So ist in EP-B-O 938 844 eine maschinelle Brezelherstellungsanordung offenbart, die eine Vorformstation zur Herstellung U-förmiger Teigstränge (vgl. dortige Figur 3 mit Bezugsziffer 16), eine Richtstation mit Richtrad, Formeinheiten auf Drehgestellen und eine Abführeinrichtung umfasst. Beispielsweise die Vorformstation und die Richteinheit müssen mit Werkzeugen ausgestattet sein, die an den speziellen Biegeradius des jeweiligen, herzustellenden Teigstücks angepasst sind. Gemäß EP-B-I 255 441 wird ein U-förmig gebogener Teigstrang mittels Förderbänder über einen Formtisch bewegt. Dieser ist mit parallelen, beabstandeten Förderbändern versehen, durch welchen entsprechend der jeweils gewünschten Brezelbauchform angeordnete Haltestifte ragen, um einen Anschlag für den anliegenden, gebogenen Teigstrang zwecks dessen Dehnung und Verschlingung zu bilden. In WO-A-2005/065 458 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zur maschinellen Herstellung von geschlungenen Teigwaren, insbesondere Brezeln beschrieben. Die entsprechende Teigstrang- Verarbeitungslinie umfasst eine Zuführeinrichtung mit hintereinander angeordneten Vorbiege- und Ausrichtstationen, worauf ein Formtisch mit Förderriemen und durchragenden Stiften und eine damit zusammenwirkende Schlingvorrichtung insbesondere mit Drehantrieb und Schlingkopf folgen. Sowohl das Biegewerkzeug der Vorbiegestation als auch das Ausrichtrad der Ausrichtstation als auch die Halte- und Anschlagstifte als auch die Greiferabstände des Schlingkopfes müssen entsprechend der speziellen Geometrie der individuellen Brezelform bemessen, geometrisch

gestaltet und konstruktiv ausgerichtet sein.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Teigstück-Biege- und

Schlingmaschinen, insbesondere wie aus den oben genannten Fundstellen bekannt, die Flexibilität und Variationsbreite in der Formgebung zu erhöhen, ohne dabei den Grundaufbau konstruktiv und/oder zeitaufw ndig verändern zu müssen. Zur Lösung wird auf die im Anspruch 1 angegebene Vorrichtung verwiesen, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass die Funktionskomponente mit einem Grundgestell versehen oder verbunden ist, das über lösbare Eingriffsverbindungen zur Aufnahme des Werkzeugs der Funktionskomponente ausgebildet ist, welches Werkzeug durch die lösbare Eingriffsverbindung je nach spezifischer Biege- oder Schlingform des herzustellenden Teigstücks auswechselbar ist. Vorteilhafte, optionale Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

[0004] Mit der Erfindung lässt sich der Vorteil erzielen, dass für jede

Funktionskomponente eine Mehrzahl von unterschiedlich bemessenen und/oder gestalteten Wechsel-Werkzeugmodulen bereitgestellt werden kann, welche je nach Anforderung an die individuellen Biege- oder Schlingformen des herzustellenden Brezelstücks untereinander leicht austauschbar sind. In diesem Zusammenhang besteht eine vorteilhafte Erfindungsausbildung darin, die lösbare Eingriffsverbindung zwischen Grundgestell und Wechsel- Werkzeugmodul so auszubilden, dass sie per manueller Handhabung lösbar ist. Dadurch wird der erfindungsgemäße Vorteil, über schnelle Umstellungen mit geringem Aufwand eine Mehrzahl unterschiedlich geformter kundenspezifischer Teigstückformen herstellen zu können, weiter gefördert.

[0005] In der Regel sind die ein oder mehreren Funktionskomponenten von Teigbe- und - Verarbeitungslinien für gebogene und geschlungene Teigstücke jeweils mit einer oder mehreren Antriebseinheiten versehen, um das jeweilige, auf das Teigstück einwirkende Werkzeug zu bewegen. Auf der Basis der Erfindung ist es ermöglicht, über die lösbare Eingriffsverbindung ein eingesetztes Werkzeug durch ein gleichartiges, aber mit unterschiedlichen Abmessungen und Dimensionen versehenes Werkzeug auszutauschen bzw. zu ersetzen. Wird es dabei versäumt, entsprechende Werkzeugwechsel bei vorgelagerten oder nachfolgenden Stationen der Teigbearbeitungslinie auch vorzunehmen, ergibt sich die Gefahr von Kollisionen von nicht für die gleiche Teigstück-Form dimensionierten Werkzeugen unterschiedlicher, insbesondere aufeinander folgender Funktionskomponenten der Teigbearbeitungslinie. Um in dieser Hinsicht die technische Sicherheit insbesondere bei der Handhabung und Umrüstung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu erhöhen, wird gemäß einer

vorteilhaften Ausgestaltung vorgeschlagen, dass das jeweilige Werkzeug mit einem Informationsträger für maschinenlesbare Informationen versehen ist, der einer am Grundgestell angebrachten, vorzugsweise automatisierten Leseeinheit zugeordnet ist. Deren Ausgang für gelesene Informationen ist an die Eingangsschnittstelle einer Steuerung angeschlossen, die insbesondere auf der Basis eines Rechners mit entsprechender Steuerungs- und überwachungssoftware realisiert ist. Die Muster, Daten und Signale auf dem Informationsträger sind zweckmäßig so strukturiert, dass Informationen vor allem zur Werkzeug-Identifikation, beispielsweise aber zur zugehörigen Teigstück-Spezifikation und/oder zum Herstellungsablauf enthalten sind. Die Informationen liegen beispielsweise in Form von Barcodes oder sonstigen Codierungsmustern vor.

[0006] Meist sind bei einer Teig-Verarbeitungslinie zum Biegen und Schlingen von

Teigstücken mehrere zusammenwirkende Funktionskomponenten vorgesehen, die je eine oder mehrere Antriebseinheiten aufweisen. Diese sind zweckmäßig durch eine Kopplung mit der genannten Steuerung miteinander koordinierbar. Im Rahmen einer Erfindungsausbildung besitzt die Steuerung eine überwachungs- und Vergleichseinrichtung, die zur Verarbeitung der von den Werkzeugen per jeweiliger Leseeinheit erhaltenen Informationen ausgebildet ist. In Weiterführung dieses Gedankens ist beispielsweise die Vergleichseinrichtung programm- und/oder schaltungstechnisch zur Erzeugung und Ausgabe von Stellbefehlen an die Antriebseinheiten und/oder Fehlermeldungen eingerichtet, wobei die Stellbefehle und/ oder Fehlermeldungen abhängig vom jeweils erzielten Vergleichsergebnis generiert werden. Mit der genannten Vergleichseinrichtung lässt sich prüfen, ob die Verwendung des Werkzeugs einer ersten Funktionskomponente bei laufendem Betrieb mit einem anderen Werkzeug der selben oder einer zweiten Funktionskomponente zu einer Kollision und Beschädigung der beiden Werkzeuge führt, oder ob ein funktionsgerechtes Zusammenwirken der Werkzeuge gewährleistet ist. Dies lässt sich in der Steuerung mittels geeigneter Software realisieren.

[0007] Nach einer Erfindungsausbildung ist die Leseeinheit mit an sich bekannten

Näherungsschaltern realisiert, die auf der Basis induktiver, kapazitiver, magnetischer, optischer Techniken oder über Lichtschranken, Ultraschall oder Elektromagnetismus realisiert sein können, wobei sich bei letzteren bei Annäherung eines abzutastenden Objekts die Schwingfrequenz von Schwingkreisen änderten. Eine kostengünstige Variante besteht in der Verwendung induktiver Näherungsschalter, die auf Annäherung metallischer Gegenstände reagieren. Dies wird im Rahmen einer

Erfindungsausbildung aufgegriffen, wonach der Informationsträger am Werkzeug als eine entsprechend dem zu übermittelnden Informationscode gestaltete Metallstruktur oder -topografie ausgebildet ist. Die vom jeweiligen Werkzeug entsprechend einem Codierungsmuster vorspringenden Metallstifte ergeben eine aussagekräftige Belegung der Näherungsschalter (geöffnet oder geschlossen). Der so erfasste, informative Binärcode lässt sich von den Näherungsschaltern über geeignete Schnittstellen an die Steuerung zur Weiterverarbeitung, Identifikation und Vergleich weitergeben.

[0008] Bei optischen bzw. optoelektronischen Näherungsschaltern (Lichtschranken) wird ein Lichtstrahl zum Wechsel- Werkzeugmodul ausgesandt, an dem Reflektormittel mit bestimmten Kodierungsmustern entsprechend einem Informationsgehalt montiert sind (Prinzip der Reflektionslichtschranke). Das reflektierte Licht wird direkt vom Empfänger aufgenommen oder direkt zu einem Empfänger, jeweils im Rahmen der erfindungsgemäßen Leseeinheit, geschickt. In beiden Fällen wird in der Leseeinheit ein Signal generiert, wenn Reflektionsmittel vom Lichtstrahl beaufschlagt werden. Bei an sich bekannten Lichttastern lässt sich die Leseeinheit mit einem einheitlichen Gehäuse realisieren, worin Licht-Sender und -Empfänger gemeinsam beherbergt sind. Der Lichttaster reagiert auf das von den Reflektionsmitteln auf dem jeweiligen Wechsel- Werkzeugmodul reflektierte Licht beispielsweise mit der Ausgabe eines binären Schaltsignals. Mit dem Einsatz von Näherungsschaltern auf der Basis optoelektronischer Sensoren wird der Vorteil einer großen Reichweite erzielt.

[0009] Der mit Näherungsschaltern erzielte Vorteil besteht in der berührungslosen

Abfrage, die sich auch über an sich bekannte Funk-Erkennung (Radio Frequency Identification - RFID) realisieren lässt. Die entsprechende Erfindungsausbildung besteht darin, dass die Leseeinheit am Grundgestell zum Scannen an sich bekannter Transponder (Funketiketten) ausgebildet ist, welche die am Werkzeug angebrachten Informationsträger bilden.

[0010] Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Antriebseinheiten der

Funktionskomponenten am (jeweiligen) Grundrahmen fest und dauerhaft zu installieren, so dass diese bei Werkzeugwechsel stets im Grundrahmen verbleiben. Bei Einsatz eines Werkzeugs in den Grundrahmen und nach Identifikation des eingesetzten Werkzeugs über die Leseeinheit durch die Steuerung lassen sich für das individuelle, herzustellende Teigstück spezifische Stellbefehle in die Antriebseinheit einspeisen. Anhand der Werkzeugidentifikation lässt sich nämlich erkennen, welche kundenspezifische Teigstück-Form hergestellt werden soll. Sind andere Funktionseinheiten jedoch nicht mit für das jeweilige Teigstück passenden

Werkzeugen versehen, können per Computersteuerung alle Antriebe gesperrt und eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben werden.

[0011] Insbesondere ist die erfindungsgemäße Werkzeug -Wechselmöglichkeit für

Funktionskomponenten wie Teigstrang-Vorbiegestation, Teigstrang-Ausrichtstation, Teigstrang-Formtisch und/oder Teigstrang-Schlingwerk vorgesehen. Diese Funktionskomponenten sind im eingangs genannten Stand der Technik, insbesondere in WO-A-2005/06 5458 und EP-B-O 938 844 offenbart. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird darauf verwiesen.

[0012] Im Rahmen der Erfindung bestehen zahlreiche Realisierungsmöglichkeiten für die Eingriff s Verbindung. Besonders zweckmäßig sind Haken- und/oder Einrast- und/oder Einschnapp- und/oder Steck- oder Schraubverbindungen. Alternativ oder zusätzlich können Nutaufnahmen vorgesehen sein, die insbesondere gegenüber der Horizontalen schräg verlaufen. Darin lassen sich Vorsprünge am aufzunehmenden Werkzeug oder am aufnehmenden Grundgestell einrücken.

[0013] Im Falle der Ausführung einer Funktionskomponente als Teigstrang-Formtisch (zum Formtisch an sich vgl. z. B. WO-A-2005/065 458) ist es zur Realisierung der Eingriff s Verbindung zweckmäßig, im zugehörigen Grundgestell einen Innenraum vorzusehen, der zur Aufnahme einer herausnehmbaren Wechselformeinheit bemessen ist. Die Grundgestell-Innenseiten, welche den Innraum begrenzen, können mit Halterungs- und/oder Gegenhalterungselementen versehen sein, denen komplementäre Gegenhalterungs- bzw. Halterungselemente am einzusetzenden Werkzeug zugeordnet sind.

[0014] Im Falle der Realisierung einer Funktionskomponente als Teigstrang-Schlingwerk kann eine zweckmäßige Realisierung der Eingriffsverbindung zwischen einem Wechsel-Schlingwerkzeug und einer dafür vorgesehenen Antriebseinheit in lösbaren Kopplungsmitteln bestehen. Auf der Basis der Erfindung lassen sich die Kopplungsmittel beispielsweise durch formschlüssig ineinander rückbare Ausgangsund Eingangs-Antriebswellen realisieren. Dabei ist es zweckmäßig, die einander gegenüberliegend zugeordneten Seiten oder Umfangsmantel, insbesondere Stirnseiten der Ausgangswelle der Antriebseinheit und der Eingangswelle des Wechselschlingwerkzeugs mit zueinander derart komplementär gestalteten Erhöhungen und/oder Vertiefungen zu versehen, dass die Ausgangswelle der Antriebseinheit bei stirnseitigem Auftreffen auf die Eingangswelle des Schlingwerkzeugs letzteres bewegen, insbesondere drehen kann.

[0015] Weitere Einzelheiten, Merkmale (Unter-)Merkmalskombinationen, Wirkungen und

Vorteile auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung und aus den Zeichnungen. Diese zeigen in: [0016] Figur 1 ein steuerungstechnisches Blockschema eines erfindungsgemäßen

Werkzeugwechselsystems für eine Teigbearbeitungsvorrichtung mit einer Mehrzahl von Funktionskomponenten jeweils mit einem oder mehreren Antriebseinheiten, [0017] Figur 2 in schematischer Seitenansicht eine gerätetechnische übersicht einer

Teigbearbeitungslinie mit mehreren Bearbeitungsstationen bzw.

Funktionskomponenten zum Einsatz der Erfindung, [0018] Figur 3 jeweils in der Draufsicht das Grundgestell und die davon herausgenommene bzw. demontierte Wechselformeinheit eines erfindungsgemäßen, beispielhaften

Teigstrang-Formtisches, [0019] Figur 4 einen Seitenschnitt etwa gemäß Linie IV-V in Figur 3 mit Grundgestell und demontierter Wechselformeinheit, [0020] Figur 5 eine Vorderansicht auf den Teigstrang-Formtisch im demontierten Zustand mit herausgenommener Wechselformeinheit,

[0021] Figur 6 die Einzelheit X in Figur 5 in vergrößerter Darstellung, [0022] Figur 7 die Einzelheit Z in Figur 5 in vergrößerter Darstellung, [0023] Figuren 8-10 den Figuren 3-5 entsprechende Ansichten des Teigstrang-Formtisches mit darin eingesetzter beziehungsweise montierter Wechselformeinheit, [0024] Figur 11 eine Ansicht auf das erfindungsgemäße Teigstrang-Schlingwerk mit

Antriebseinheit und Wechselschlingwerkzeug, [0025] Figur I Ia das Wechselschlingwerkzeug in einer teilweise quergeschnittenen

Draufsicht, [0026] Figur 12 im ausschnittsweisen Längsschnitt eine Darstellung der Kopplung der

Antriebseinheit mit dem Wechsel-Schlingwerkzeug, [0027] Figur 13 den in Figur 12 strichpunktiert umrundeten Bereich in vergrößerter

Darstellung,

[0028] Figur 14 eine querschnittliche Ansicht gemäß Line XIV-XIV in Figur 12, [0029] Figur 15 eine querschnittliche Ansicht gemäß Linie XV-XV in Figur 12, [0030] Figur 16 in schematischer Seitenansicht die Vorbiegestation in Betriebsstellung zum Biegen unter Zuhilfenahme der Schwerkraft,

[0031] Figur 17 in gleicher Ansicht die Vorbiegestation in Abstreifstellung, [0032] Figur 18 in gleicher Ansicht die Vorbiegestation in Abstreifstellung mit hochgehobener Schwenkhaltehaube,

[0033] Figur 19 in gleicher Ansicht die Vorbiegestation mit bereits teilweise entnommenem Vorbiege Werkzeug,

[0034] Figur 20 in schematischer Seitenansicht die Ausrichtstation mit dem Ausrichtwerkzeug in Ausrichtstellung,

[0035] Figur 21 eine Schnittdarstellung gemäß Linie XXI-XXI in Figur 20,

[0036] Figur 22 eine Draufsicht auf das Haltehakenschwenkwerk, das Ausrichtwerkzeug und den Niederhalter mit geschlossenem Haltehaken,

[0037] Figur 23 einen der Ansicht gemäß Figur 22 entsprechenden Ausschnitt mit geöffnetem Haltehaken,

[0038] Figur 24 eine Schnittdarstellung etwa gemäß Linie XXIV-XXIV in Figur 22, und

[0039] Figur 25 eine Drauf- bzw. Stirnansicht auf das herausgenommene Ausrichtwerkzeug in Radform.

[0040] Gemäß Figur 1 weist die erfindungsgemäße Teigbearbeitungslinie eine Mehrzahl von Funktionskomponenten FCl, FC2, ... FCn auf, die direkt oder indirekt zusammenwirken und insbesondere funktionsmäßig einander reihenartig nachgeschaltet sein können. Jede der Funktionskomponenten ist in einem beispielsweise allen gemeinsamen Grundrahmen BF verankert und mit einem oder mehreren Antriebseinheiten DrI l, Drl2, Dr21, ... Drnl, Drn2, ... Drnn versehen, die der Bewegung, insbesondere Drehung von einsetzbaren und auswechselbaren Werkzeugen TI l, T12, T13, T21, T22, ... TnI, ... Tnn dienen. Die Werkzeuge T sind gruppenweise zusammengefasst, wobei jede Gruppe TI l, T12, T13 beziehungsweise T21, T22 etc. einer bestimmten Funktionskomponente zugeordnet ist. Es können gleichartige Werkzeuge Tii einer bestimmten Funktionskomponente zueinander alternativ zum Einsatz kommen, je nach kundenspezifischer Teigstückform. Dementsprechend sind auch die Antriebseinheiten Dr je nach Teigstückform und zugehöriger Werkzeugversion unterschiedlich anzusteuern. Die Ansteuerung erfolgt über eine Rechnersteuerung CC, welche mit allen Antriebseinheiten Dr beispielsweise über ein Bussystem (nicht gezeichnet) in Verbindung steht. Zur funktionsgerechten Ansteuerung der Antriebseinheiten Dr je nach individuellem, eingesetztem Werkzeug TI l, ...Tnn benötigt die Rechnersteuerung spezifische Informationen. Dazu ist jedes Werkzeug mit einem Informationsträger Tr versehen, welcher beispielsweise mit einem Transponder oder mit entsprechend einem Codierungsmuster angeordneten Metallvorsprüngen bzw. -stiften für induktive Näherungsschalter realisiert sein kann. Den Informationsträgern einer Werkzeuggruppe sind am Grundrahmen oder -gestell BF im Bereich der jeweils der Werkzeuggruppe zugeordneten Funktionskomponente

eine Leseeinheit Rl, R2, ..., Rn zugeordnet. Die jeweilige Leseeinheit kann in dem Bereich des Grundgestells BF angeordnet oder angebracht sein, wo sich die jeweilige Funktionskomponente FC befindet. Die Leseeinheit R ist zweckmäßig dazu ausgebildet, den Informationsträger Tr berührungslos abzutasten. Im Falle der Verwendung eines Transponders (bzw. Funketiketts) ist die Leseeinheit als Sende- Empfangs-Einheit realisiert. Im Falle von nach einem Codierungsmuster angeordneten Metallstiften auf dem Werkzeug T lässt sich die Leseeinheit mit einer Mehrzahl nach gleichem Codierungsprinzip angeordneten, induktiven Näherungsschaltern realisieren, welche je nach Vorhandensein oder NichtVorhandensein eines Metallstiftes auf dem Werkzeug geöffnet oder geschlossen sind. Aus den so erhaltenen Binärinformationen oder auch vom Transponder gefunkten Antwort-Daten kann die Rechnersteuerung CC, welcher die jeweilige Leseeinheit die Informationen und Daten weitergereicht hat, auf das jeweils eingesetzte Werkzeug und das entsprechende herzustellende Produkt, beispielsweise Schwabenbrezel oder bayerische Brezel, schließen. Passen Werkzeuge innerhalb einer Funktionskomponente oder unterschiedlicher Funktionskomponenten nicht zusammen oder ergibt sich wegen mangelnder Werkzeug-Koordination die Gefahr von Kollisionen und damit einhergehenden, mechanischen Beschädigungen, kann dies über ein in der Rechnersteuerung CC eingerichtetes Vergleichsprogramm vorbeugend erkannt werden. Mit den Ausgangsdaten des Vergleichsprogrammes werden entsprechende Stellbefehle zum Stillsetzen der Antriebe Dr erzeugt, um Kollisionen und Beschädigungen vermeiden. Gemäß Figur 2 sind bei einer Teigbearbeitungslinie zum Einsatz der Erfindung folgende Bearbeitungsstationen hintereinander angeordnet: Trocknungsstation 1 zum Trocknen des Bauchabschnitts der Brezelteigstränge, damit sie an der nachfolgenden Ausrichtstation nicht verkleben; Vorbiegestation 2 zum Biegen des Brezelstrangs in Hufeisenform; Ausrichtstation 3 zum symmetrischen Ausrichten des vorher vermessenen Berzelstrangs; Formplatte 4 zur Vorgabe der Größe des Bauchabschnitts des Brezel-Teigtrangs; Schlingwerk 5 mit Greif organen zum Erfassen der Teigstrangenden und zur Durchführung des Schlingvorgangs; Knotenspanner 6 zum Fixieren und Positionieren des Knotens der Brezel in der Mitte; Zwischentisch 7 zum Transport der fertigen Teigstücke in Brezelform zwecks nachfolgender Absetzung; Absetzstation 8 zum Absetzen der fertiggeschlungenen Teigstücke auf ein Backblech oder einen Förderbandtisch. Je nach kundenspezifischer Biege- oder Schlingform, welche sich beispielsweise bei der bayerischen und der schwäbischen Brezel unterscheiden, sind insbesondere bei der Vorbiegestation 2, der Ausrichtstation 3, dem

Formtisch 4 und dem Schlingwerk 5 unterschiedliche Werkzeuge zu verwenden.

[0042] Gemäß Figur 3 ist bei dem Grundgestell- Abschnitt, der für die

Funktionskomponente „Teigstrang-Formtisch" vorgesehen ist, ein Innenraum 9 ausgebildet, welcher der Aufnahme einer Wechselformeinheit 10 mit nebeneinander beabstandet verlaufenden Förderbändern 11 und der Teigstrangformung dienenden Haltestiften 12 (vgl. eingangs genannter Stand der Technik) dient. Zum Antrieb der Förderbänder 11 ist an der Innenseite des Grundgestells BF eine Antriebseinheit 13 abgestützt, welche über beispielsweise einen Riementrieb 14 und eine formschlüssige Antriebskupplung 15 eine Antriebswelle 16 in Drehung versetzen kann, um welche die Förderbänder 11 geschlungen sind.

[0043] Wie aus Figur 3 ersichtlich, ist bei der Wechselformeinheit 10 der

Informationsträger mit einem Ensemble beispielsweise dreier Lichttaster-Reflektoren versehen, die an der Halterungswandung 28 nach außen vorspringend angeordnet und drei Lichttastern LT zugeordnet sind, die im Grundrahmen BF eingebaut oder daran befestigt sind. Wie zeichnerisch angedeutet, sind aus den ebenfalls als Ensemble angeordneten, drei Lichttastern LT jeweils Signalkabel S zur Ankopplung an die Rechnersteuerung CC herausgeführt. Im montierten Zustand der Wechselformeinheit 10 springen die Reflektoren LR in Richtung zu den Lichttastern LT vor, wobei je ein Paar aus Reflektor und Lichttaster eine gemeinsame Flucht aufweisen. Diese Flucht verläuft etwa senkrecht zur Teig-Transportrichtung, wobei die jeweiligen Paare aus Reflektor und Lichttastern in Teig-Transportrichtung hintereinander angeordnet sind und mit ihrenLängsseiten parallel nebeneinander verlaufen. In den Lichttastern LT ist zweckmäßig die gesamte Elektronik (Sender und Empfänger für Licht) mit einem gemeinsamen Gehäuse konzentriert. Für die Reflektoren lassen sich zweckmäßig „Katzenaugen" (an sich bekannt) einsetzen. Bei einer Wechselformeinheit können statt drei Reflektoren LR nur noch zwei, ein oder gar kein Reflektor beziehungsweise Reflektorlücken vorgesehen sein, was einer Binärkodierung der jeweiligen Wechselformeinheit entspricht.

[0044] Die Antriebskupplung 15 ist mit zwei einander gegenüberliegend an den

Innenwandungen des Grundgestells BF angebrachten Halterungselementen 17 und 18 gebildet. Das erste Halterungselement 17 ist mit einer vom Riementrieb 14 drehbaren Abtriebs welle 19 realisiert, deren von der Grundgestell-Innenwandung vorspringendes Stirnende eine Quernut 20 aufweist. Diese dient zur formschlüssigen Aufnahme eines komplementär zur Quernut 20 geformten Quervorsprungs 21, welcher am unmittelbar gegenüberliegend zugeordneten Stirnende der Antriebswelle 16 der Formeinheit 10

erhaben ausgebildet ist. Ist der Quervorsprung 21 in die Quernut 20 eingerückt, ergibt sich eine drehmomentübertragende formschlüssige Eingriffsverbindung zwischen der Abtriebswelle 19 und der Antriebswelle 16. Diese Eingriffsverbindung lässt sich durch das zweite Halterungselement 18 unterstützen, sichern und festlegen. Dazu ist das zweite Halterungselement 18 mit einem quer zur Grundgestell- Wandung verschiebbaren Eingriffsbolzen 22 realisiert, der in einer von der Wandung nach außen kragenden Führungshülse 23 bezüglich der Förderband- Antriebswelle 16 bzw. deren mittlerer Längsachse 24 (vgl. Fig.4, 5, 6 und 7) axial gegen die Kraft einer Anstellfeder 25 geführt ist. Letztere ist dazu - vgl. Fig.7 - einerseits gegen die stirnseitige Innenwandung der Führungshülse 23 und andererseits gegen eine ringförmig umlaufende Abstützschulter 26 auf dem Außenmantel des Eingriffsbolzens 22 abgestützt, wie in Figur 7 vergrößert dargestellt. Die Anstellfeder 25 ist dabei auf Druck belastet, so dass von ihr der Eingriffsbolzen 22 über seine Abstützschulter 26 durch die Grundgestell- Wandung in Richtung Innenraum 9 gedrückt wird. Zur Erleichterung der Montage ist das dem Innenraum des Grundgestells BF zugewandte Stirnende 27 des Eingriffsbolzens 22 kegelförmig bzw. konisch verjüngt auslaufend gestaltet, wodurch beim Einrücken in eine zugeordnete Halterungswandung 28 der Wechselformeinheit 10 sich eine zentrierende, die Montage erleichternde Wirkung erzielen lässt. Die gegenüberliegende Halterungswandung 28 (vgl. auch Figur 8) ist zweckmäßig mit einer Einrastvertiefung (nicht gezeichnet) auf ihrer der Grundgestell- Innenwandung gegenüber liegend zugeordneten Außenseite versehen. Die Einrastvertiefung besitzt vorteilhaft eine Form, die komplementär zur Kegel- /Konusform des Stirnendes 27 des Eingriffsbolzens 22 gestaltet ist. Das entgegengesetzte Stirnende des Eingriffsbolzens 22 ist als Handhabe 29 ausgestaltet, wodurch sich der Eingriffsbolzen gegen die Kraft der Anstellfeder 25 aus dem Grundgestell BF nach außen ziehen lässt, um im vorher montierten Zustand (vgl. Figur 8) den Eingriffsbolzen aus der gegenüberliegenden Halterungswandung der Wechselformeinheit 10 auszurasten.

[0045] Als drittes Halterungselement 30 ist an einer Innenwandung des Grundgestells BF, wie am besten in Figur 4 erkennbar, eine manuell betätigbare Hebelaufnahme 31 über eine Schwenkachse 32 angelenkt, die quer zur Grundgestell-Wandung verlauft. Auf einem Oberabschnitt ist die Hebelaufnahme 31 mit einer von einem Hakenteil 33 umgrenzten Aufnahmeaussparung 34 gestaltet, welche der Aufnahme eines Haltebolzens 35 (vgl. Figur 5) dient, der an einer Außenseite der Wechselformeinheit 10 befestigt ist und vorspringt. Gemäß Figur 5 springt an der gegenüberliegenden

Außenseite der Wechselformeinheit 10 ein weiterer, gleichartiger Haltebolzen 35a vor, der einer gleichartigen Hebelaufnahme mit Aufnahmeaussparung an der gegenüber liegenden Rahmen/Gestell-Innenseite zugeordnet ist. Die zweite Hebelaufnahme ist gemeinsam mit der erstgenannten Hebelaufnahme 31 über die Schwenkachse 32 angelenkt, welche sich zu diesem Zweck gemäß Figur 3 von einer Innenseite des Grundgestells BF zur gegenüberliegenden Innenseite erstreckt. Gemäß Figur 3 ist zumindest eine der beiden an den Grundgestell-Innenseiten gegenüberliegenden Hebelaufnahmen 31 mit einer seitlich nach außen ragenden Schwenkhandhabe 36 zum manuellen Ein- und Ausrasten des Haltebolzen 35 versehen. über die Schwenkhandhabe 36 lässt sich zum Ausrasten und Demontieren der Wechselformeinheit 10 die Hebelaufnahme 31 um ihre Schwenkachse 32 nach oben verschwenken. Dies erfolgt zweckmäßig gegen die Kraft einer Rückhalte-Zugfeder 37, die an wenigstens einer der beiden Hebelaufnahmen 31 einerseits und an einem nach innen vorspringenden Haken 38 an der Innenwandung des Grundgestells BF eingehängt ist. Die Rückhaltefeder 37 kann so dafür sorgen, dass ohne manuelle Betätigung die beiden Haltebolzen 35 der Wechselformeinheit 10 sicher in der jeweiligen Aufnahmeaussparung 34 der beiden Hebelaufnahmen 31 gehalten werden.

[0046] Zur weiteren Erleichterung der Montage, insbesondere zum erleichterten Einsetzen der Wechselformeinheit 10 in den Innenraum 9, sind die beiden Hebelaufnahmen 31 noch zusätzlich mit einer jeweiligen Gleitführungsrampe 39 auf der Oberseite in dem unteren oder der Schwenkhandhabe 36 abgewandten Endbereich gestaltet. Diese verläuft gegenüber der Horizontalen schräg und kann so dazu dienen, die etwa über ihre beidseitigen Haltebolzen 35 auf die Rampen 39 aufgesetzte Wechselformeinheit so zu geleiten, dass die beidseitigen Haltebolzen 35 in die beidseitigen Aufnahmeaussparungen 34 der jeweiligen Hebelaufnahme 31 geleitet werden.

[0047] Für das Auswechseln bzw. die Demontage einer Wechselformeinheit aus dem Innenraum des Formtisches ergeben sich folgende Demontageschritte:

[0048] Die beiden, über die gemeinsame Schwenkachse 32 verbundenen Hebelaufnahmen 31 werden mittels der Schwenkhandhabe 36 nach oben geschwenkt. Dabei werden die beidseitigen Haltebolzen 35 des Formtisches 10 von der hakenartigen Aufnahmeaussparung 34 freigegeben und freigelegt. Der Hakenteil 33 der jeweiligen Hebelaufnahme 31 öffnet sich gleichsam. Zur weiteren Demontage verschwenkt nun die Wartungsperson die Wechselformeinheit 10 um die Förderband- Antriebswelle 16 nach oben. Nun ist der Eingriffsbolzen 22 zu lösen. Dieser wird dazu an seiner Zug- Handhabe 29 aus der komplementären Vertiefung der Halterungswandung 28 der

Wechselformeinheit 10 gegen die Kraft der Anstellfeder 25 herausgezogen. Nachfolgend oder gleichzeitig kann nun die Wechselformeinheit 10 parallel zur mittleren Längs-/Drehachse 24 der Antriebswelle 9 der Ausziehbewegung des Eingriffsbolzens 22 nachgeführt werden. Dabei wird der Quervorsprung 21 der Förderband- Antriebs welle 16 aus der komplementären Quernut 20 der das Grundgestell BF durchsetzenden Abtriebswelle 19 herausgezogen. Damit ist die Antriebskupplung 15 für die Wechselformeinheit 10 gelöst, und letztere aus dem Innenraum 9 ohne Behinderung entnehmbar.

[0049] Gemäß Figur 11 ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine

Funktionskomponente als Schlingwerk mit einer im oberen Bereich angeordneten Antriebseinheit 40 und einem an deren unteren Ende angekoppelten Wechsel- Schlingwerkzeug 41 realisiert. In Figur 11 nicht gezeichnet ist ein möglicherweise vorhandener Linearantrieb, an dem über ein Halteteil 42 die Dreh- Antriebseinheit 40 gegenüber dem (in Figur 11 nicht gezeichneten) Grundgestell das Schlingwerk 5 linear in und entgegen der Teigstrang-Förderrichtung verfahrbar sein kann. Der Linearantrieb ist gegen das Grundgestell abgestützt. Wegen der grundsätzlichen Funktionsweise und Struktur eines solchen Schlingwerks wird auf die eingangs genannte Fundstelle WO- A-2005/0 654 458 verwiesen.

[0050] Gemäß Figur I Ia sind auf dem Wechsel-Schlingwerkzeug 41 oberhalb von dessen Tragtraverse 46 auf einer Oberplatte 46a oder dergleichen im Ensemble drei Licht- Reflektoren LR längs einer Kreislinie um die Drehachse A angeordnet. Gemäß Figur 11 braucht diesem Dreier-Ensemble, welches eine bestimmte Binärkodierung zur Kennzeichnung des jeweils eingesetzten, individuellen Wechselschlingwerkzeugs 41 aufweist, bei der Drehantriebseinheit 40 nur ein einziger Lichttaster LT zugeordnet zu sein. Dieser ist an einem senkrecht vorspringenden Tragarm 40a so befestigt, dass die Lichtsende- und Empfangsrichtung des Lichttasters LT etwa parallel zur Drehachse A ausgerichtet sind und bei entsprechender Drehstellung mit einem der drei Lichtreflektoren fluchten bzw. deckungsgleich liegen. Ein auszuwechselndes, anderes Schlingwerkzeug lässt sich vom Dargestellten durch änderung der Binärkodierung unterscheiden, indem ein, zwei oder alle drei Lichtreflektoren LR weggelassen bzw. blind ausgeführt sind, so dass entsprechend weniger Lichttaster-Schaltvorgänge über die Signalleitung S angesteuert werden. Der Lichttaster LT tastet bei Drehung des Schlingwerkzeugs 41 je nach Binärkodierung keinen, einen, zwei, drei usw. Lichtreflektoren als existent ab. Zusätzlich kann noch eine Winkelinformation mit dem abgetasteten Lichtreflektor verknüpft werden, die z. B. bei Verwendung von

Servoantrieben systeminhärent vorliegt. Dann lässt sich feststellen, ob entsprechend dem gezeichneten Beispiel bei einem Dreier-Ensemble der mittlere Reflektor weggelassen bzw. verdeckt bzw. nicht reflektierend ausgeführt ist, was einer bestimmten Binärkodierung entsprechen würde.

[0051] Gemäß Figur 11 ist das Wechsel-Schlingwerkzeug 41 mit zwei Teigstrang-Greifern 43 versehen, deren Abstand d an die jeweils kundenspezifisch gewünschte Brezelform und -große angepasst sein muss. Entsprechendes gilt für die bereits zuvor erwähnten Funktionskomponenten Vorbiegestation 2, Ausrichtstation 3 und Formtisch 4. Um das Schlingwerkzeug 41 mit einem bestimmten Greif er- Abstand d durch ein anderes mit einem anderen Greifer- Abstand auswechseln zu können, ist eine überwurfmutter 44 zu lösen, welche die Antriebseinheit 40 mit dem Schlingwerkzeug 41 verschraubt beziehungsweise verbindet. Nach ausreichendem Lösen der überwurfmutter 44 lässt sich das Schlingwerkzeug nach unten abziehen, wobei die Wartungsperson das Schlingwerkzeug 41 gegen Herunterfallen mittels eines Griffvorsprungs 45 sichern kann, der von einer Tragtraverse 46 in einer Flucht mit der Drehachse der Drehantriebseinheit 40 nach unten ragt.

[0052] Gemäß Figur 12 dienen als Kopplungsmittel zwischen einer Ausgangs- bzw.

Abtriebswelle 47 der Drehantriebseinheit 40 und einer Eingangs- bzw. Antriebswelle 48 des Wechsel-Schlingwerkzeugs 41 vor allem die genannte überwurfmutter 44, die aneinander liegenden Stirnenden der Ausgangs- und Eingangswelle 47, 48 und eine noch weiter unten angesprochene, in der Technik an sich bekannte Drehdurchführung.

[0053] Die überwurfmutter 44 ist am der Eingangswelle 48 zugeordneten Stirnende der Ausgangswelle 47 axial verschiebbar von einer ringartigen Anschlagschulter 49 gehalten, welche vom stirnseitigen Endbereich der Ausgangswelle 47 radial vorspringt (vgl. Figur 13). Zum Anschlag an dieser Anschlagschulter 49 besitzt die überwurfmutter 44 querschnittlich L-artiges Profil, wobei der kürzere L-Schenkel 50 mit seiner Innenseite zur Auflage auf die Anschlagschulter 49 ausgebildet und angeordnet ist. Ferner kann die überwurfmutter 44 in dem Außenmantelabschnitt der Ausgangswelle 47, der sich an die Anschlagschulter 49 zum mittleren Bereich hin anschließt, aufgrund eines entsprechend radialen Spiels axial hin und her gleiten (vgl. axiale Hin- und Herbewegungen 51). Das Spiel besteht zwischen dem genannten Außenmantel und dem vom kürzeren L-Schenkel ringförmig umgrenzten Innenraum. Liegt dieser auf der Anschlagschulter 49 auf, kämmt ein Innengewinde der überwurfmutter 44 mit einem komplementären Außengewinde 48a am Außenmantel im Endbereich der Eingangs welle 48, woraus sich ein Schraubeingriff 52 zwischen der

überwurfmutter 44 und der Eingangswelle 48 ergibt. Dabei werden über den kürzeren L-Schenkel 50, der auf die Anschlagschulter 49 per Schraubeingriff 52 gedrückt wird, die Stirnseiten der Ausgangs- und Eingangs wellen 47, 48 aneinander gepresst.

[0054] Um das der Ausgangswelle 47 von der Drehantriebseinheit 40 eingepreßte

Drehmoment auf die Eingangswelle 48 für das Wechsel-Schlingwerkzeug 5 zu übertragen, erstreckt sich zwischen den Stirnendbereichen der Ausgangs- und Eingangswellen 47, 48 ein Mitnehmerbolzen 53, der gemäß Figuren 14 und 15 exzentrisch gegenüber den fluchtenden, mittleren Längsachsen 54 der beiden Wellen 47, 48 angeordnet ist. Die mittlere Längsachse 55 des Mitnehmerbolzens 53 verläuft gemäß Figuren 14 und 15 nach außen exzentrisch versetzt und parallel zur Wellen- Mittelachse 54. Dadurch wird eine Drehung 56 der Ausgangswelle 47 über den Mitnehmerbolzen 53 in ein entsprechendes Drehmoment für die Eingangswelle 48 zur Drehung des Schlingwerkzeugs 5 umgesetzt.

[0055] Gemäß Figur 14 ist auf der dem Schlingwerkzeug 5 zugeordneten Stirnseite der Ausgangswelle 47 zentrisch, d. h. deckungsgleich mit der Mittel- bzw. Drehachse 54, ein vorspringender Zentrierzapfen 57 ausgebildet, dem auf der gegenüberliegenden Stirnseite der Eingangswelle komplementär eine Zentriervertiefung 58 zugeordnet ist.

[0056] Gemäß Figuren 12-15 umfasst die oben angesprochene Drehdurchführung mehrere Fluidleitungen 59, die von Dichtungen 60 beaufschlagt sind. Die Fluidleitungen 59 sind gemäß Figuren 14 und 15 symmetrisch und kranzartig um die Drehachse 54 herum angeordnet. Zusammen mit der überwurfmutter 44 und dem Mitnehmerbolzen 53 ist so eine kodierte Steck- und Schraub- und Mitnehmerverbindung zur Energiekopplung realisiert, bei der der Mitnehmerbolzen 53 beim Ineinanderstecken dafür sorgt, dass die Fluidleitungen innerhalb der Eingangs- und Ausgangswellen 48, 47 und der Zentrierzapfen 57 mit der Zentriervertiefung 58 fluchten. Mithin kann der Mitnehmerbolzen 53 für ein funktionsgerechtes und drehlagerichtiges Ansetzen der unteren Eingangswelle 48 an die Stirnseite der oberen Ausgangswelle 47 sorgen.

[0057] Gemäß Figuren 16-19 lässt sich bei der Vorbiegestation 2 ein Vorbiegewerkzeug 61 dadurch entnehmen und austauschen, dass eine Wartungsperson unter die Schwenkhaltehaube 65 greift und diese in Hochschwenkrichtung 69 anhebt. Durch die Kraft der Rückhalte- oder Ausstoßfeder 64 springt das Vorbiegewerkzeug 61 aus der Halterung, wie aus Figur 19 ersichtlich.

[0058] Gemäß Figur 16 lässt sich das jeweilige Wechsel- Vorbiegewerkzeug 61 und der damit zusammenhängende Abstreifer 62 mit ihren jeweiligen individuellen Abmessungen durch einen Informationsträger identifizieren, der analog zu Figur 3 mit

einem Dreier-Ensemble an Lichtreflektoren LR realisiert ist. Die Reflektionsrichtung aller drei Lichtreflektoren LR verläuft etwa parallel zur Teigstrang-Förderrichtung, so dass in der Seitenansicht gemäß Figur 16 nur einer der drei Lichtreflektoren LR sichtbar ist; die anderen beiden sind verdeckt. Den drei Lichtreflektoren LR, die senkrecht vom Außenmantel des Abstreifers 62 vorspringen, sind analog nebeneinander in Reihe quer zur Teig-Förderrichtung angeordnete Lichttaster LT mit Signalausgangskabel S zugeordnet. Diese sind direkt oder indirekt am Grundrahmen BF, im gezeichneten Beispiel direkt an der stationären Schwenkhaltehaube 65 angebracht. Was die Binärkodierung angeht, gelten die obigen Ausführungen zu Figur 3 und 11 bzw. I Ia analog.

[0059] Zum Auswechseln des radförmigen Ausrichtwerkzeugs 74 und des daran angepassten Niederhaltes 75 (vgl. Fig.20 - 25) wird der Haltehaken von der in Figur 22 dargestellten, geschlossenen Stellung in die in Figur 23 dargestellte, offene Stellung geschwenkt, so dass der Eingriffsstift 79 frei wird. Das Richtrad 74 lässt sich in Verbindung mit Figur 2 nach unten anhand der Schiebeführungsnut 81 nun herausziehen. Umgekehrt kann der Niederhalter 75 nach schräg oben herausgezogen und ebenfalls ausgetauscht werden.

[0060] Zur Identifikation des jeweils eingesetzten Niederhalters 75, dessen kreisförmige Aussparung an den individuellen Durchmesser des jeweils verwendeten Richtrades 74 angepasst ist, sind gemäß Figur 22 im Randbereich des Niederhalters 75 in Teigstrang- Förderrichtung hintereinander ein Dreier-Ensemble bildende Lichtreflektoren LR aufgesetzt (siehe auch Seitenansicht in Figur 20). Gemäß Figur 20 sind diesen drei Lichtreflektoren LR in entsprechender, in Teigstrang-Förderrichtung verlaufender Reihenanordnung drei Lichttaster LT zugeordnet, die am (nicht gezeichneten) Grundrahmen befestigt sind. Wegen der Binärkodierung wird auf die obigen Ausführungen zu Figur 3, Figuren 11, I Ia und Figur 16 entsprechend verwiesen.

[0061] Bezugszeichenliste

[0062] FCl, FCn Funktionskomponenten

[0063] BF Grundrahmen, -gestell

[0064] Dr 11... Drnn Antriebseinheit

[0065] Tl 1-Tnn Werkzeug

[0066] CC Rechnersteuerung

[0067] Rl ...Rn Leseeinheit

[0068] Tr Informationsträger

[0069] LR Lichttaster-Reflektoren

[0070] LT Lichttaster

[0071] S Signalleitung

[0072] A Drehachse

[0073] 1 Trocknungsstation

[0074] 2 Vorbiegestation

[0075] 3 Ausrichtstation

[0076] 4 Formtisch

[0077] 5 Schlingwerk

[0078] 6 Knotenspanner

[0079] 7 Zwischentisch

[0080] 8 Absetzstation

[0081] 9 Innenraum

[0082] 10 Wechselformeinheit

[0083] 11 Förderband

[0084] 12 Haltestifte

[0085] 13 Formtisch- Antriebseinheit

[0086] 14 Riementrieb

[0087] 15 Antriebskupplung

[0088] 16 Antriebswelle

[0089] 17 erstes Halterungselement

[0090] 18 zweites Halterungselement

[0091] 19 Abtriebs welle

[0092] 20 Quernut

[0093] 21 Quervorsprung

[0094] 22 Eingriffsbolzen

[0095] 23 Führungshülse

[0096] 24 mittlere Längsachse/Drehachse

[0097] 25 Anstellfeder

[0098] 26 Abstützschulter

[0099] 27 konisches/kegelförmiges Stirnende

[0100] 28 Halterungswandung

[0101] 29 Zug-Handhabe

[0102] 30 drittes Halterungselement

[0103] 31 Hebelaufnahme

[0104] 32 Schwenkachse

[0105] 33 Hakenteil

[0106] 34 Aufnahmeaussparung

[0107] 35 Haltebolzen

[0108] 35a weiterer, gegenüber liegender Haltebolzen

[0109] 36 Schwenkhandhabe

[0110] 37 Rückhalte-Zugfeder

[Ol l i] 38 Feder- Innenhaken

[0112] 39 Gleitführungsrampe

[0113] 40 Drehantriebseinheit

[0114] 40a Tragarm

[0115] 41 Wechsel-Schlingwerkzeug

[0116] 42 Halteteil

[0117] 43 Teigstrang-Greifer

[0118] d Distanz

[0119] 44 überwurf-Mutter

[0120] 45 Griffvorsprung

[0121] 46 Tragtraverse

[0122] 46a Oberplatte

[0123] 47 Ausgangswelle

[0124] 48a Außengewinde

[0125] 48 Eingangswelle

[0126] 49 Anschlagschulter

[0127] 50 kürzere L-Schenkel

[0128] 51 axiale Hin- und Herbewegungen

[0129] 52 Schraubeingriff

[0130] 53 Mitnehmerbolzen

[0131] 54 mittlere Längsachsen/Drehachse

[0132] 55 mittlere Bolzenachse

[0133] 56 Drehung

[0134] 57 Zentrierzapfen

[0135] 58 Vertiefung

[0136] 59 Fluidleitungen

[0137] 60 Dichtungen

[0138] 61 Vorbiegewerkzeug

[0139] 62 Abstreifer

[0140] 63 Stellzylinder, z. B. pneumatisch

[0141] 63a Stößel

[0142] D Teigstück/-strang

[0143] 64 Rückhol-/Ausstoßfeder

[0144] 65 Schwenkhaltehaube

[0145] 66 Gegenhaltebolzen

[0146] 66a Anlageschulter

[0147] 67 Gleitrampe für Haken der Schwenkhaltehaube

[0148] 67a Eingriffshaken für 66a

[0149] 68 Ausziehrichtung für Vorbiegewerkzeug

[0150] 69 Hochschwenkrichtung

[0151] 70 Schubprofil

[0152] 71 Traverse

[0153] 72 Drehantrieb

[0154] 73 Hebeantrieb

[0155] 74 Ausrichtwerkzeug/Richtrad

[0156] 75 Niederhalter

[0157] 76 Durchbruch

[0158] 77 Niederhalter- Ausziehrichtung

[0159] 78 Haltehaken

[0160] 79 Eingriffsstift

[0161] 80 Schwenkwerk

[0162] 81 Schiebeführungsnut