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Title:
BENDING MACHINE COMPRISING AN INSPECTION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/119704
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus for producing a component by shaping a workpiece (2) from sheet metal, comprising: a bending machine (1); a camera (12) for capturing images (25) of a processing region (13) between the bending tools (3, 4); a display apparatus (11) for displaying images (25) from the camera (12); a controller (9) having a manufacturing program (21) for operating the bending machine (1); and a bend-angle measuring apparatus (8-1, 8-2); wherein the controller (9) comprises a memory (23) containing values of a minimum limb length (18); and wherein the controller (9) comprises a program (20) for processing image information, which program generates a graphical length symbol (24) that corresponds to the value of the minimum limb length (18), and displays this symbol, together with the image (25) of the processing region (13), true to scale on the bending edge (28) to be formed, on the display apparatus (11).

Inventors:
KOHLBERGER CHRISTIAN (AT)
LUSTIG STEFAN (AT)
Application Number:
PCT/AT2020/060471
Publication Date:
June 24, 2021
Filing Date:
December 16, 2020
Export Citation:
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Assignee:
TRUMPF MASCHINEN AUSTRIA GMBH & CO KG (AT)
International Classes:
B21D5/00; G01B11/02
Domestic Patent References:
WO2008119090A12008-10-09
Foreign References:
US5531087A1996-07-02
EP2674232A12013-12-18
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Vorrichtung zur Herstellung eines Bauteils durch Umformung eines Werkstücks (2) aus Blech mit einer Biegemaschine (1) mit zwei parallel zueinander ausgerichteten Press balken (5-1, 5-2) und mit einem unteren Biegewerkzeug (3) und einem oberen Biegewerkzeug (4), die an den Pressbalken (5-1, 5-2) einander gegenüber liegend befestigt sind, und mit einer Kamera (12) zur Aufnahme von Bildern (25) eines Bearbeitungsbereichs (13) zwischen den Biegewerkzeugen (3, 4), und mit einer Anzeigevorrichtung (11) zur Darstellung von Bildern (25) der Kamera (12), und mit einer Steuervorrichtung (9) mit einem Fertigungsprogramm (21) zum Betreiben der Biegemaschine (1), und mit einer Biegewinkel-Messvorrichtung (8-1, 8-2), dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (9) einen Speicher (23) mit Werten einer minimalen Schenkellänge (18) zu unterschiedlichen Werten eines an dem Werkstück (2) herzu stellenden Biegewinkels (16) und zu unterschiedlichen Biegewerkzeugen (3, 4) umfasst, wobei die minimale Schenkellänge (18) derjenige kleinste Wert einer rechtwinkelig bezüglich einer auszubildenden Biegekante (28) gemessenen Schenkellänge (17) des herzustellenden Bauteils ist, dessen Biegewinkel (16) zu einem jeden Zeitpunkt der Umformung unter Ver wendung der Biegewinkel-Messvorrichtung (8-1, 8-2) gemessen werden kann, und dass die Steuervorrichtung (9) ein Programm (20) zur Bearbeitung von Bildinformationen umfasst, wobei das Programm (20) zur Bearbeitung von Bildinformationen dazu ausgebildet ist, ein grafisches Längensymbol (24) der dem Wert der minimalen Schenkellänge (18) entsprechen den Länge zu erzeugen und gemeinsam mit dem Bild (25) des Bearbeitungsbereichs (13) maßstabsgetreu an der auszubildenden Biegekante (28) auf der Anzeigevorrichtung (11) dar zustellen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (12) aus Sicht eines vor der Biegemaschine (1) stehenden Beobachters (6) in einem hinter den Biege werkzeugen (3, 4) liegenden Bereich der Biegemaschine (1) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem vor den Bie gewerkzeugen (3, 4) liegenden Bereich und in dem hinter den Biegewerkzeugen (3, 4) liegen den Bereich eine Kamera (12) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegewinkel-Messvorrichtung (8-1, 8-2) ein berührungslos oder optisch arbeitendes Winkelmesssystem umfasst.

5. Vorrichtung nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (9) ein Auswerteprogramm (22) zur Berechnung des Biegewinkels (16) aus Messsignalen der Biegewinkel-Messvorrichtung (8-1, 8-2) umfasst.

6. Vorrichtung nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegewinkel-Messvorrichtung (8-1, 8-2) einen Laser zur Projektion einer Lichtlinie auf eine Oberfläche des Werkstücks (2) und eine Kamera zur Erfassung der projizierten Licht linie umfasst.

7. Verfahren zur Herstellung eines Bauteils durch Umformung eines Werkstücks (2) aus Blech mit einer Biegemaschine (1) mit zwei parallel zueinander ausgerichteten Pressbal ken (5-1, 5-2) und mit einem unteren Biegewerkzeug (3) und einem oberen Biegewerkzeug (4), die an den Pressbalken (5-1, 5-2) einander gegenüber liegend befestigt sind, wobei das Werkstück (2) mit Hilfe eines Fertigungsprogramms (21) und einer Steuervorrichtung (9) be arbeitet wird, und wobei mit einer Biegewinkel-Messvorrichtung (8-1, 8-2) ein sich im Be reich einer Biegekante (28) ausbildender Biegewinkel (16) des Werkstücks (2) gemessen wird, und wobei von einer Kamera (12) Bilder (25) eines Bearbeitungsbereichs (13) zwischen den Biegewerkzeugen (3, 4) aufgezeichnet und die Bilder (25) auf einer Anzeigevorrichtung (11) dargestellt werden, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein Programm (20) zur Bearbei tung von Bildinformationen ein graphisches Längensymbol (24) erzeugt wird, das dem Wert einer minimalen Schenkellänge (18) entspricht, wobei die minimale Schenkellänge (18) den jenigen kleinsten Wert einer Schenkellänge (17) des herzu stellenden Bauteils angibt, dessen Biegewinkel (16) unter Verwendung der Biegewinkel-Messvorrichtung (8-1, 8-2) gemessen und kontrolliert werden kann, und dass das graphische Längensymbol (24) gemeinsam in dem Bild (25) des Bearbeitungsbereichs (13) maßstabsgetreu und rechtwinkelig zu der Biegekante (28) angeordnet auf der Anzeigevorrichtung (11) dargestellt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Werte der minimalen Schenkellänge (18) aus einem Speicher (23) entsprechend dem herzu stellenden Bauteil ausge lesen werden.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass von einer Bedi enperson (6) durch eine Eingabe an einem Bedienterminal (10) ein Fertigungsprogramm (21) der Steuervorrichtung (9) ausgewählt wird und Hinteranschläge (7) zur Ausrichtung des zu bearbeitenden Werkstücks (2) und die Biegewinkel-Messvorrichtung (8-1, 8-2) durch das Fer tigungsprogramm (21) positioniert werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienperson (6) das Werkstück (2) zwischen die Biegewerkzeuge (3, 4) einlegt und an den Hinteranschlägen (7) ausrichtet, und daran anschließend die Bedienperson (6) auf der Grundlage des auf der Anzeigevorrichtung (11) dargestellten Bildes (25) und durch Vergleichen einer Fage einer Hinterkante (26) des Werkstücks (2) in dem dargestellten Bild (25) mit dem graphischen Fän- gensymbol (24) feststellt, ob die Umformung unter Verwendung der Biegewinkel-Messvor richtung (8-1, 8-2) ausgeführt werden kann.

Description:
BIEGEMASCHINE MIT EINER KONTROLLEINRICHTUNG

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung eines Bauteils durch Umformung eines Werkstücks aus Blech nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 7.

Bei der Fertigung von Bauteilen auf modernen Biegemaschinen bzw. Biegepressen ist auch bekannt, den Biegevorgang durch Einrichtungen zur Messung des Biegewinkels automatisiert zu überwachen und abhängig davon - durch ein Fertigungsprogramm der Steuervorrichtung - auch die Bewegung der Biegewerkzeuge zu steuern. So kann auch das Erreichen des ge wünschten (End-)Biegewinkels an der Biegekante des Werkstücks automatisch festgestellt und der Biegevorgang dann von dem Fertigungsprogramm gestoppt werden. Für das Erfassen der räumlichen Fage der beiden Schenkel an der herzu stellenden Biegekante werden vorteil hafterweise optisch bzw. berührungslos arbeitende Biegewinkel-Messvorrichtungen einge setzt. Um mit diesen die Ausrichtung der Schenkel des Werkstücks mit ausreichender Genau igkeit detektieren zu können, ist eine ausreichend große Schenkellänge Voraussetzung. Der Bediener einer Biegemaschine muss sich also vor Beginn der Biegeumformung vergewissern, dass die optisch abtastende Biegewinkel-Messvorrichtung auch zuverlässig verwendet werden kann, d.h. dass die zu fertigende Schenkellänge nicht kleiner ist als der Wert einer minimalen Schenkellänge. Andernfalls muss er auf eine alternative Biegewinkel-Messmethode auswei- chen. Die Werte der minimalen Schenkellängen zu unterschiedlichen Fertigungssituationen sind üblicherweise in Tabellen festgehalten und müssen von dem Bediener nachgelesen wer den. Dabei kann es leicht zu Irrtümern und in weiterer Folge zum Anfall von Ausschussteilen kommen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ver fügung zu stellen, die/das einem Benutzer eine einfachere und weniger fehleranfällige Bedie nung der Biegemaschine ermöglicht.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Vorrichtung zur Herstellung eines Bauteils durch Umformung eines Werkstücks aus Blech mit einer Biegemaschine mit zwei parallel zueinan der ausgerichteten Pressbalken und mit einem unteren Biegewerkzeug und einem oberen Bie gewerkzeug, die an den Pressbalken einander gegenüber liegend befestigt sind, gelöst. Diese Vorrichtung umfasst eine Kamera zur Aufnahme von Bildern eines Bearbeitungsbereichs zwi schen den Biegewerkzeugen, eine Anzeigevorrichtung zur Darstellung von Bildern der Ka mera, eine Steuervorrichtung mit einem Fertigungsprogramm zum Betreiben der Biegema schine und eine Biegewinkel-Messvorrichtung, wobei die Steuervorrichtung einen Speicher mit Werten einer minimalen Schenkellänge zu unterschiedlichen Werten eines an dem Werk stück herzu stellenden Biegewinkels und zu unterschiedlichen Biegewerkzeugen umfasst, und wobei die minimale Schenkellänge derjenige kleinste Wert einer rechtwinkelig bezüglich ei ner auszubildenden Biegekante gemessenen Schenkellänge des herzu stellenden Bauteils ist, dessen Biegewinkel während der Umformung unter Verwendung der Biegewinkel-Messvor richtung gemessen werden kann, und wobei die Steuervorrichtung ein Programm zur Bearbei tung von Bildinformationen umfasst, wobei das Programm zur Bearbeitung von Bildinforma tionen dazu ausgebildet ist, ein grafisches Längensymbol der dem Wert der minimalen Schen kellänge entsprechenden Länge zu erzeugen und gemeinsam mit dem Bild des Bearbeitungs bereichs maßstabsgetreu an der auszubildenden Biegekante auf der Anzeigevorrichtung dar zustellen. Dies hat den Vorteil, dass für den Bediener, sobald das Werkstück an den Hinteran schlägen der Biegemaschine zur Anlage gekommen ist, unmittelbar erkennbar ist, ob die Bie geumformung unter Verwendung der Biegewinkel-Messvorrichtungen zuverlässig durchge führt werden kann. Eine gesonderte Überlegung durch Vergleich irgendwelcher nummeri scher Längenangaben, die erst in Tabellen nachzu schlagen sind, ist nicht mehr erforderlich.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung ist die Kamera - aus Sicht eines vor der Biegemaschine stehenden Beobachters - in einem hinter den Biegewerkzeugen liegenden Bereich der Biegemaschine angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass dem Beobachter das für eine genaue Fertigung besonders wichtige Anlegen der Hinterkante des Werkstücks an den Hinteranschlägen auf einem Bildschirm gut sichtbar dargestellt werden kann.

Von Vorteil ist auch, wenn in dem vor den Biegewerkzeugen liegenden Bereich und in dem hinter den Biegewerkzeugen liegenden Bereich eine Kamera angeordnet ist, da dadurch der Bearbeitungsbereich zwischen den Biegewerkzeugen umfassend dargestellt werden kann.

Von Vorteil ist auch, wenn die Biegewinkel-Messvorrichtung der Vorrichtung ein berüh rungslos oder optisch arbeitendes Winkelmesssystem umfasst. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung umfasst die Steuervorrichtung ein Aus Werteprogramm zur Berechnung des Biegewinkels aus Messsignalen der Biegewinkel- Messvorrichtung.

Vorteilhaft ist auch die Weiterbildung, wonach die Biegewinkel-Messvorrichtung einen Laser zur Projektion einer Lichtlinie auf eine Oberfläche des Werkstücks und eine Kamera zur Er fassung der projizierten Lichtlinie umfasst, da damit die räumliche Lage und Ausrichtung der Werkstückschenkel mit großer Genauigkeit bestimmt werden kann.

Die Aufgabe der Erfindung wird eigenständig auch durch ein Verfahren zur Herstellung eines Bauteils durch Umformung eines Werkstücks aus Blech mit einer Biegemaschine mit zwei parallel zueinander ausgerichteten Pressbalken und mit einem unteren Biegewerkzeug und ei nem oberen Biegewerkzeug, die an den Pressbalken einander gegenüber liegend befestigt sind, wobei das Werkstück mit Hilfe eines Fertigungsprogramms und einer Steuervorrichtung bearbeitet wird, und wobei mit einer Biegewinkel-Messvorrichtung ein sich im Bereich einer Biegekante ausbildender Biegewinkel des Werkstücks gemessen wird, und wobei von einer Kamera Bilder eines Bearbeitungsbereichs zwischen den Biegewerkzeugen aufgezeichnet und die Bilder auf einer Anzeigevorrichtung dargestellt werden, gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass durch ein Programm zur Bearbeitung von Bildinformationen ein graphisches Längensymbol erzeugt wird, das dem Wert einer minimalen Schenkellänge entspricht, wobei die minimale Schenkellänge denjenigen kleinsten Wert einer Schenkellänge des herzustellenden Bauteils angibt, dessen Biegewinkel unter Verwendung der Biegewinkel-Messvorrichtung gemessen und kontrolliert werden kann, wobei das graphische Längensymbol gemeinsam in dem Bild des Bearbeitungsbereichs maßstabsgetreu und rechtwinkelig zu der Biegekante angeordnet auf der Anzeigevorrichtung dargestellt wird.

Vorteilhafterweise werden die Werte der minimalen Schenkellänge aus einem Speicher ent sprechend dem herzu stellenden Bauteil ausgelesen.

Von Vorteil ist auch die Verfahrensweise, wonach von einer Bedienperson durch eine Ein gabe an einem Bedienterminal ein Fertigungsprogramm der Steuervorrichtung ausgewählt wird und Hinteranschläge zur Ausrichtung des zu bearbeitenden Werkstücks und die Biege winkel-Messvorrichtung durch das Fertigungsprogramm positioniert werden. Gemäß einer vorteilhaften Verfahrensweise ist vorgesehen, dass die Bedienperson das Werk stück zwischen die Biegewerkzeuge einlegt und an den Hinteranschlägen ausrichtet und daran anschließend die Bedienperson auf der Grundlage des auf der Anzeigevorrichtung dargestell ten Bildes und durch Vergleichen einer Lage einer Hinterkante des Werkstücks in dem darge stellten Bild mit dem graphischen Längensymbol feststellt, ob die Umformung unter Verwen dung der Biegewinkel-Messvorrichtung ausgeführt werden kann.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:

Fig. 1 eine Biegemaschine in Seitenansicht, teilweise geschnitten dargestellt;

Fig. 2 ein Detail der Biegemaschine gemäß Fig. 1;

Fig. 3 eine Steuerung der Biegemaschine in schematisierter Darstellung;

Fig. 4 ein Bild des Bearbeitungsbereichs der Biegemaschine wie am Bildschirm darge stellt;

Fig. 5 das Bild des Bearbeitungsbereichs mit einem auf dem unteren Biegewerkzeug aufgelegten Werkstück;

Fig. 6 das Bild des Bearbeitungsbereichs mit einem Werkstück mit kleiner Schenkel länge;

Fig. 7 ein Detail des Bearbeitungsbereichs gemäß Fig. 1 mit einer alternativen Biege winkel-Messvorrichtung.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen wer den, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen wer den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Fageangaben, wie z.B. oben, un ten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Fageangaben bei einer Fageänderung sinngemäß auf die neue Fage zu übertragen. Die Fig. 1 zeigt exemplarisch eine Biegemaschine 1 in Seitenansicht und in schematisch ver einfachter Darstellung. Die Ansicht entspricht einem Schnitt durch die Biegemaschine 1, so- dass der Blick auf deren innere Komponenten frei gegeben ist. Die Biegemaschine 1 ist geeig net zur Herstellung eines Bauteils durch Umformung eines Werkstücks 2 aus Blech. Dazu weist die Biegemaschine 1 ein unteres Biegewerkzeug 3 und ein oberes Biegewerkzeug 4 auf, die an zwei parallel zueinander ausgerichteten Pressbalken 5-1, 5-2 befestigt sind. In dem ge zeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Biegemaschine 1 um eine solche zum so genannten Gesenkbiegen. Die beiden einander gegenüberliegend angeordneten Biegewerk zeuge 3, 4 werden durch Gegeneinanderbewegen der beiden Pressbalken 5-1, 5-2 beidseitig gegen das Werkstück 2 gedrückt und wird dabei eine Biegeumformung an dem Werkstück 2 ausgeführt. Dazu wird das Werkstück 2 von einer Bedienperson 6 auf das untere Biegewerk zeug 3 aufgelegt und durch Anlegen an zuvor geeignet positionierten Hinteranschlägen 7 aus gerichtet. Danach kann die Bedienperson 6 der Biegemaschine 1 den Startbefehl zum Absen ken des oberen Pressbalkens 5-2 in Richtung auf den unteren Pressbalken 5-1 erteilen.

Das Ausmaß der Biegeumformung an dem Werkstück 2 wird vorzugsweise begleitend durch eine Biegewinkel-Messvorrichtung 8 überwacht.

Zum Betreiben der Biegemaschine 1 weist diese außerdem eine Steuervorrichtung 9 auf. Mit der Steuervorrichtung 9 stehen außerdem ein Bedienterminal 10 und ein Bildschirm 11 in Verbindung. Die Steuerung des Ablaufs einer Biegebearbeitung durch die Steuervorrichtung 9 erfolgt auf der Grundlage eines in der Steuervorrichtung 9 gespeicherten Fertigungspro gramms 21 für das herzustellende Bauteil. Die Bedienperson 6 kann dazu an dem Bedienter minal 10 das gewünschte Fertigungsprogramm 21 auswählen und somit der Steuervorrichtung 9 zu dessen Ausführung vorgeben. Darüber hinaus kann die Bedienperson an dem Bedienter minal 10 zusätzliche für die Ausführung der Biegebearbeitung erforderliche Parameter, wie beispielsweise die Dicke des zu bearbeitenden Werkstücks 2 eingegeben. An dem Bildschirm 11 können andererseits der Bedienperson 6 Mitteilungen über den Ablauf der Biegeumfor mung angezeigt werden. Die Biegemaschine 1 umfasst dazu insbesondere eine Kamera 12, durch die Bilder eines Bearbeitungsbereichs 13 aufgezeichnet werden. Die Kamera 12 ist dazu in einem - aus Sicht eines vor der Biegemaschine 1 stehenden Beobachters - hinter den Biegewerkzeugen 3, 4 liegenden Bereich bzw. im Inneren der Biegemaschine 1 angeordnet. Durch die Anzeige der von der Kamera 12 aufgezeichneten Bilder an dem Bildschirm 11 wird der Bedienperson 6 insbesondere die Kontrolle bei dem Einlegen des Werkstücks 2 zwischen die Biegewerkzeuge 3, 4 und beim Anlegen an den Hinteranschlägen 7 wesentlich erleichtert. Zusätzlich oder alternativ kann auch an der Vorderseite der Biegemaschine 1 eine Kamera an geordnet und auf den Bearbeitungsbereichs 13 gerichtet sein.

In einer Variante des Ausführungsbeispiels kann die Biegemaschine 1 auch jeweils mit zwei oder mehreren Kameras 12 ausgestattet sein, um so einen größeren Bearbeitungsbereich 13 erfassen und auf dem Bildschirm 11 darstellen zu können.

Die Fig. 2 zeigt ein Detail der Biegemaschine 1 gemäß Fig. 1 mit einer Seitenansicht auf den Bearbeitungsbereich 13. Das zunächst unverformte Werkstück 2 (als durchgezogene Linie dargestellt) ist an dem Hinteranschlag 7 anliegend ausgerichtet. Das in einer Biegeumformung befindliche und somit schon teilweise gebogene Werkstück 2 ist durch strichlierte Linien dar gestellt.

Bei den beiden Biegewinkel-Messvorrichtungen 8-1, 8-2 handelt es sich um berührungslos bzw. optisch arbeitende Winkelmesssysteme - einer vorderen Biegewinkel-Messvorrichtung 8-1 und einer hinteren Biegewinkel-Messvorrichtung 8-2 - die auf eine Unterseite eines vor deren Schenkels 14 des Werkstücks 2 bzw. auf eine Unterseite eines hinteren Schenkels 15 des Werkstücks 2 gerichtet sind und mit deren Hilfe die räumlichen Lagen der beiden Schen kel 14, 15 vermessen werden können. Aus einem Vergleich der durch die Biegewinkel-Mess vorrichtungen 8-1, 8-2 ermittelten Messwerte kann sodann in der Steuervorrichtung 9 mit ei nem entsprechenden Auswerteprogramm 22 ein Biegewinkel 16 zwischen den beiden Schen keln 14, 15 des Werkstücks 2 berechnet werden. Während der fortschreitenden Biegeumfor mung des Werkstücks 2 kommt es an diesem zur Ausbildung einer Biegekante 28.

Die beiden Biegewinkel-Messvorrichtungen 8-1, 8-2 sind vorzugsweise mit einem Laser zur Projektion einer Lichtlinie auf eine Oberfläche und mit einem Detektor bzw. mit einer Ka mera zur Erfassung dieser projizierten Lichtlinie ausgebildet. Bei einem Verschwenken der Schenkel 14, 15 des Werkstücks 2 verändert sich die relative Lage der Lichtlinie in den aufge zeichneten Bildern und kann daraus die Winkeländerung der Schenkel 14, 15 bestimmt wer den.

Eine ausreichend zuverlässige Bestimmung des Biegewinkels 16 ist nur dann gewährleistet, wenn die zur Projektion einer Lichtlinie zur Verfügung stehende Schenkellänge 17 des Sehen- kels 15 des Werkstücks 2 ausreichend groß ist. Das heißt nur wenn die entsprechende Schen kellänge 17 - in Bezug auf die sich bildende Biegekante 28 - größer ist als der Wert einer mi nimalen Schenkellänge 18 kann eine Messung der Verformung des Werkstücks 2 mit Hilfe der Biegewinkel-Messvorrichtungen 8-1, 8-2 zuverlässig erfolgen.

Der Wert der minimalen Schenkellänge 18 ist vor allem abhängig von der Anordnung und Po sitionierung der Biegewinkel-Messvorrichtung 8-1, 8-2 relativ zu dem unteren Biegewerk zeug 3. Der Wert der minimalen Schenkellänge 18 wird aber auch noch mitbestimmt durch den Wert des an dem Werkstück 2 herzustellenden Biegewinkels 16 und im geringeren Maße auch noch durch die Bauart des unteren Biegewerkzeugs 3, das heißt vor allem durch die Breite der der Auflage des Werkstücks 2 dienenden oberen Stirnseite des unteren Biegewerk zeugs 3.

Bei der Vorbereitung einer Biegebearbeitung an dem Werkstück 2 stehen der Bedienperson 6 üblicherweise tabellarische Auflistungen von Werten der minimalen Schenkellänge 18 in Ab hängigkeit von den genannten Parametern zur Verfügung. Die Bedienperson 6 muss also vor Beginn der Durchführung einer Biegeumformung anhand der für das herzustellende Bauteil zu erzielenden Schenkellänge 17 und dem Biegewinkel 16 kontrollieren, ob die Biegeumfor mung unter Verwendung der Biegewinkel-Messvorrichtungen 8-1, 8-2 ausgeführt werden kann. Kommt die Bedienperson 6 dabei zu dem Ergebnis, dass für eine solche der Wert der zu erreichenden Schenkellänge 17 geringer ist als der Wert der minimalen Schenkellänge 18, so wird sie für die Überwachung der Herstellung des gewünschten Biegewinkels 16 zu einer an deren Messmethode wechseln. Die Bedienperson könnte sich beispielsweise dazu entscheiden - so sie über ausreichende Erfahrung beim Umgang bzw. bei der Arbeit mit der Biegema schine 1 verfügt - alleine durch visuelle Überwachung die Biegeumformung durchzuführen. Dabei kann es erforderlich sein, das Werkstück 2 nach einer manuellen Vermessung des Bie gewinkels durch die Bedienperson 6 neuerlich zwischen die Biegewerkzeuge 3, 4 einzulegen und sich so schrittweise an den gewünschten Wert des Biegewinkels 16 heran zu tasten. We sentlich effizienter und weniger zeitaufwändig wird es allerdings sein, wenn sich die Bedien person 6 dazu entschließt, auf ein anderes Winkelmessverfahren auszuweichen, das ebenfalls geeignet ist, den erreichten Wert des Biegewinkels 16 während des Biegevorgangs selbst kon tinuierlich überwachen zu können. Eine solche Messmethode wird nachstehend anhand der Fig. 7 beschrieben. Die Fig. 3 zeigt eine schematisierte Darstellung der Steuervorrichtung 9 der Biegemaschine 1, die wichtigsten Elemente der Steuervorrichtung 9 als auch weitere Komponenten der Biege maschine 1, mit der die Steuervorrichtung 9 in Signalverbindung steht. Die Steuervorrichtung 9 umfasst neben einer Zentralrecheneinheit 19 (CPU) ein Bilddatenverarbeitungsprogramm 20 für die Auswertung und die Darstellung der Bilder der Kamera 12 an dem Bildschirm 11. Das Fertigungsprogramm 21 und das Auswerteprogramm 22 für die von den Biegewinkel- Messvorrichtungen 8-1, 8-2 erhaltenen Messdaten stehen der Steuervorrichtung 9 ebenso zur Verfügung. In einem Speicher 23 sind schließlich auch Werte der minimalen Schenkellänge 18 abgespeichert.

Erfindungsgemäß ist bei der Biegemaschine 1 vorgesehen, dass die Steuervorrichtung 9 das Bilddatenverarbeitungsprogramm 20 zur Bearbeitung von Bildinformationen umfasst, wobei dieses dazu ausgebildet ist, eine grafische Repräsentanz bzw. ein graphisches Längensymbol 24 der dem Wert der minimalen Schenkellänge 18 entsprechenden Länge zu erzeugen und ge meinsam mit dem Bild der Kamera von dem Bearbeitungsbereich 13 auf der Anzeigevorrich tung 11 darzu stellen.

Lediglich der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Steuervorrich tung 9 selbstverständlich auch mit dem motorischen Antrieb des oberen Pressbalken 5-2 in Wirkverbindung steht (Fig. 1) und auf Grundlage des Fertigungsprogramms 21 zumindest halbautomatisch die Erzeugung der erforderlichen Presskraft bzw. der Eindringtiefe des obe ren Biegewerkzeugs 4 in die entsprechende Vertiefung des unteren Biegewerkzeugs 3 veran lasst. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass auch der bzw. die Hinteranschläge 7 auf Grundlage des entsprechenden Fertigungsprogramms 21 für das herzu stellende Bauteil motorisch ver fahrbar eingestellt werden. Dies trifft auch auf die Positionierung der Biegewinkel-Messvor- richtungen 8-1, 8-2 zu.

In Vorbereitung einer Biegebearbeitung wird die Bedienperson 6 zunächst an der Tastatur bzw. dem Terminal 10 die erforderlichen Eingaben tätigen, um das für die Herstellung des ge wünschten Bauteils erforderliche Fertigungsprogramm 21 aufzurufen. Das Fertigungspro gramm 21 enthält auch die Daten der erforderlichen Positionen der Hinteranschläge 7 und werden auf Grundlage dessen durch die Steuervorrichtung 9 die entsprechenden Positionie rungen der Hinteranschläge 7 automatisch vorgenommen. Alternativ könnte die Bedienperson 6 die entsprechenden Eingaben an dem Terminal 10 auch einzeln vornehmen, indem Sie die Werte der gewünschten Schenkellänge 15, des gewünschten Biegewinkels 16 als auch der Di cke des Werkstücks 2 manuell eingibt.

Sobald die nötigen Einstellungen, insbesondere die Positionierung der Hinteranschläge 7 an der Biegemaschine 1 erfolgt sind, kann die Bedienperson 6 das Werkstück 2 in den Bearbei tung sbereich 13, das heißt auf das untere Biegewerkzeug 3, auflegen und an den Hinteran- schlägen 7 ausrichten. Das Einlegen des Werkstücks 2 kann zusätzlich auch auf dem Bild schirm 11 beobachtet werden. Mit Hilfe des Bilddatenverarbeitungsprogramms 20 wird dabei durch die Steuervorrichtung 9 den Bildern 25 von der Kamera 12 das grafische Längensymbol 24 der minimalen Schenkellänge 18 überlagert und auf der Anzeigevorrichtung 11 maßstabs getreu dargestellt.

Die Fig. 4 zeigt ein solches von der Kamera 12 auf dem Bildschirm 11 dargestelltes Bild 25 gemeinsam mit der eingeblendeten, grafischen Repräsentanz 24 der minimalen Schenkellänge 18. Das grafische Längensymbol 24 ist dabei symmetrisch zu einer Längsachse des unteren Biegewerkzeugs 3 bzw. des unteren Pressbalkens 5-1 dargestellt (entspricht einer auszubil- denden Biegekante 28 des Werkstücks 2). Das heißt das in diesem Ausführungsbeispiel durch einen einfachen Balken gebildete, grafische Längensymbol 24 zeigt das Ausmaß der minima len Schenkellänge 18 sich nach beiden Seiten, symmetrisch zu dem unteren Biegewerkzeug 3 erstreckend an, wie es auch in Fig. 2 dargestellt ist. In der im Bild 25 gezeigten Situation ist das Werkstück 2 jedoch noch nicht in den Bearbeitungsbereich 13 eingelegt, sondern sind le diglich die Hinteranschläge 7 und die Biegewinkel-Messvorrichtungen 8-1, 8-2 geeignet posi tioniert gezeigt.

Ein auf dem unteren Biegewerkzeug 3 aufgelegtes Werkstück 2 wird in dem Bild 25 der Ka mera 12, gemäß Fig. 5 gezeigt. Das Werkstück 2 befindet sich dabei bereits in einer an die Hinteranschläge 7 anliegenden Position und ist somit bereits ausgerichtet. Durch das Einblen den des grafischen Längensymbols 24 in das Bild 25 gemäß Fig. 5 ist es der Bedienperson 6 leicht möglich zu erkennen, dass eine Hinterkante 26 des Werkstücks 2 über den Bereich der minimalen Schenkellänge 18 nach hinten ausreichend übersteht und somit ein Wert der Schenkellänge 17 in diesem Fall größer ist als der Wert der minimalen Schenkellänge 18. Die Bedienperson 6 kann somit ohne weitere Verzögerung sofort der Steuervorrichtung 9 den Startbefehl zur Ausführung der Biegeumformung erteilen. Alleine die Überlagerung des grafi- - lo schen Längensymbols 24 der minimalen Schenkellänge 18 in dem Bild 25 ist für die Bedien person 6 ausreichend, um erkennen zu können, dass die begleitende Kontrolle und Bestim mung des Biegewinkels 16 in diesem Anwendungsfall alleine durch die beiden Biegewinkel- Messvorrichtungen 8-1, 8-2 zuverlässig überwacht werden kann.

Die Berechnung bzw. Dimensionierung und auch maßstabgerechnete Einblendung der grafi schen Repräsentanz bzw. des grafischen Längensymbols 24 in das Bild 25 der Kamera 12 kann von der Steuervorrichtung 9 auf Grundlage der in dem Speicher 23 bereitgehaltenen Da ten bzw. Werte der minimalen Schenkellängen 18 zu unterschiedlichen Biegewinkeln 16, mit Hilfe des Bilddatenverarbeitungsprogramms 20 automatisch durchgeführt werden. So das richtige Fertigungsprogramm 21 durch die Bedienperson ausgewählt worden ist bzw. die ent sprechenden Daten für das gewünschte Bauteil an dem Bedienterminal 10 eingegeben worden sind, besteht für die Bedienperson 6 keine weitere Notwendigkeit sonstige eigene Berechnun gen oder Kontrollarbeiten hinsichtlich einer ausreichenden Schenkellänge 17 vorzunehmen.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Biegemaschine 1 können auch mehrere solche grafi schen Längensymbole 24 - entlang der Biegekante 28 versetzt - den Bildern überlagert und auf dem Bildschirm 11 dargestellt werden.

Im Unterschied zu dem anhand der Fig. 5 beschriebenen Anwendungsfall zeigt die Fig. 6 ein Bild 25 bei der Herstellung bzw. Biegeumformung eines anderen Bauteils aus einem Werk stück 2. Die Bedienperson 6 hat das entsprechende Werkstück 2 bereits in den Bearbeitungs bereich 13 eingelegt und durch Anlegen an die Hinteranschläge 7 ausgerichtet. Der in das Bild 25 eingeblendete Balken bzw. das grafische Längensymbol 24 lässt die Bedienperson 6 nun leicht erkennen, dass in diesem Fall die Schenkellänge 17 kleiner ist als die erforderliche minimale Schenkellänge 18 und somit die Verwendung der Biegewinkel-Messvorrichtungen 8-1, 8-2 für eine zuverlässige Durchführung der Beabsichtigten Biegeumformung nicht aus reichend ist. Die Bedienperson 6 wird in diesem Anwendungsfall auf eine alternative Me thode zur Kontrolle der Herstellung des gewünschten Biegewinkels 16 ausweichen. Eine sol che alternative Methode ist beispielsweise die Anwendung eines taktilen Verfahrens mit zwei Tastscheiben 27-1, 27-2, die an dem oberen Biegewerkzeug 4 vorgesehen sind, wie nachfol gend anhand der Fig. 7 beschrieben wird. Die Fig. 7 zeigt ein Detail des Bearbeitungsbereichs 13 gemäß Fig. 1 mit einer mechanischen Biegewinkel-Messvorrichtung, in Seitenansicht dargestellt. Dabei sind an dem oberen Biege werkzeug 4 beidseitig seitlich hervorstehende Tastscheiben 27-1, 27-2 vorgesehen, die jeweils gegen einen der beiden Schenkel 14, 15 des sich verformenden Werkstücks 2 federelastisch andrücken. In Folge des sich während der Biegeumformung verändernden Biegewinkels wer den die beiden Tastscheiben 27-1, 27-2 mehr und mehr in das Innere des oberen Biegewerk zeugs 4 gedrückt. Die Verstellbewegung der Tastscheiben 27-1, 27-2 wird von entsprechen den Detektoren aufgezeichnet und kann aus den dabei erhaltenen Messsignalen der Biegewin kel 16 berechnet werden. Basierend auf dem so gemessenen Wert des Biegewinkels 16 kann die Steuervorrichtung 9 das Erreichen des gewünschten Endwerts des Biegewinkels 16 auto matisch überwachen.

Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle be merkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten dersel ben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausfüh- rungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.

Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmals kombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispie len können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen wer den.

Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verste hen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10. Der Ordnung halber sei abschließend daraufhingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert darge stellt wurden.

Bezugszeichenaufstellung Biegemaschine Werkstück Biegewerkzeug Biegewerkzeug Pressbalken Bedienperson Hinteranschlag Biegewinkel-Messvorrichtung Steuervorrichtung Bedienterminal Bildschirm Kamera Bearbeitungsbereich Schenkel Schenkel Biegewinkel Schenkellänge minimale Schenkellänge Zentralrecheneinheit Bilddatenverarbeitungsprogramm Fertigungsprogramm Aus Werteprogramm Speicher graphisches Längensymbol Bild Hinterkante Tastscheibe Biegekante