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Patent Searching and Data


Title:
BEVERAGE CAPSULE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/224151
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a beverage capsule system comprising a capsule housing in which a semi-finished beverage product is located that exhibits an air-dried and granular state in a first state in ambient air and under ambient pressure. The invention is characterized in that the beverage product is substantially dissolved in hot water in a second state and forms an emulsion together with the hot water at a higher pressure than an ambient pressure acting on the capsule body. The invention also relates to a method for producing a semi-finished beverage product which is soluble in water for a beverage capsule system, having the steps of providing a powder produced from a pure base substance and providing a fatty substance. The method is characterized in that the powder is bonded in the fatty substance, the fatty substance is then comminuted together with the powder bonded therein, and the comminuted fatty substance is filled into a beverage capsule for a beverage machine.

Inventors:
DUBENKROPP SABINE (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/061505
Publication Date:
November 11, 2021
Filing Date:
May 03, 2021
Export Citation:
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Assignee:
DUBENKROPP SABINE (DE)
International Classes:
A23G1/56; B65D85/804; A23G1/00; A23L2/395
Domestic Patent References:
WO2018092166A22018-05-24
WO2019154848A12019-08-15
Foreign References:
US20130209622A12013-08-15
EP2478802A12012-07-25
DE602005004554T22009-02-19
Other References:
ERNESTO ILLY ET AL: "Neglected Food Bubbles: The Espresso Coffee Foam", FOOD BIOPHYSICS, vol. 6, no. 3, 30 March 2011 (2011-03-30), pages 335 - 348, XP055064224, ISSN: 1557-1858, DOI: 10.1007/s11483-011-9220-5
Attorney, Agent or Firm:
GESKES, Christoph (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Getränkekapselsystem mit einem Kapselgehäuse, in welchem sich ein halbfertiges Getränkepro- dukt befindet, das in einem ersten Zustand in Umgebungsluft und unter Umgebungsdruck einen lufttrockenen und körnigen Zustand aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Getränkepro dukt in einem zweiten Zustand in brühwarmem Wasser im Wesentlichen aufgelöst ist und unter einem höheren Druck als einem am Kapselkörper herrschenden Umgebungsdruck mit dem brühwarmen Wasser eine Emulsion bildet.

2. Getränkekapselsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das halbfertige Geträn keprodukt eine Grundmasse umfasst.

3. Getränkekapselsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Grundmasse ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Kakaomasse und/oder Schokolade.

4. Getränkekapselsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das halbfertige Getränkeprodukt eine fetthaltige Substanz umfasst.

5. Getränkekapselsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die fetthaltige Substanz ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Kakaobutter, Kokosfett, Sheabutter, Proteine aus Reis, Mandel, Hafer, Soja und Mischungen dieser.

6. Getränkekapselsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeich net, dass das halbfertige Getränkeprodukt in der fetthaltigen Substanz gebundene Geschmacks stoffe enthält.

7. Getränkekapselsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass durch Anlegen eines erhöhten Drucks in einem Bereich von etwa 1,5 bar bis etwa 20 bar eine Emulsion aus dem halbfertigen Getränkeprodukt und brühwarmen Wasser hergestellt wird.

8. Verfahren zum Herstellen eines in Wasser löslichen halbfertigen Getränkeprodukts für ein Ge tränkekapselsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, mit den Schritten:

- Bereitstellen eines aus reiner Grundmasse hergestellten Pulvers; und - Bereitstellen von einer fetthaltigen Substanz; gekennzeichnet durch a) Binden des Pulvers in der fetthaltigen Substanz; anschließend b) Zerkleinern der fetthaltigen Substanz mit dem darin gebundenen Pulver; und c) Füllen der zerkleinerten fetthaltigen Substanz in eine Getränkekapsel für einen Getränkeau tomaten.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Zerkleinerns ein Rei ben, Pulverisieren, Walzen oder Raspeln der fetthaltigen Substanz mit dem darin gebundenen Pulver umfasst.

10. Heißgetränk hergestellt gemäß dem Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 9 aus einem halbfertigen Getränkeprodukt wenigstens einer Getränkekapsel nach einem der An sprüche 1 bis 7.

11. Heißgetränk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Heißgetränk eine durch schnittliche Teilchengröße von in diesem gebildeten Mizellen von etwa 0,1 pm bis etwa 100 pm aufweist.

Description:
Getränkekapselsystem

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Getränkekapselsystem mit einem Kapselgehäu se, in dem sich ein halbfertiges Getränkeprodukt befindet, das in einem ersten Zu- stand in Umgebungsluft und unter Umgebungsdruck einen lufttrockenen und körni gen Zustand aufweist. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Her stellen eines in Wasser löslichen halbfertigen Getränkeprodukts für ein Getränkekap selsystem sowie ein Heißgetränk auf Basis des halbfertigen Getränkeprodukts. Solche Getränkekapselsysteme sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt. Zum Beispiel gibt es Getränkekapseln, in deren Kapselgehäuse lufttrockenes Kaffee pulver für eine Kaffeeportion enthalten ist. Kaffeepulver entsteht aus einer Kaffee bohne durch einen Mahlvorgang. Das Kapselgehäuse wird in einer Kaffeemaschine platziert. Dann wird das in dem Kapselgehäuse enthaltene Kaffeepulver mit brüh- warmem Wasser aufgegossen. Das Kaffeepulver löst sich nicht auf, sondern gibt sein Aroma an das brühwarme Wasser ab. Das brühwarme Wasser mit dem schwebenden Kaffeepulver kann dann durch einen Filter fließen und in einem Gefäß als trinkfertiges Kaffeegetränk bereitgestellt werden. Ein anderes Beispiel für ein „kapselfähiges" Getränk ist Tee. Auch Tee wird in zerklei nerter Form in einer Kapsel portioniert und in einen Getränkeautomaten positioniert.

Das ist z.B. aus DE 60 2005 004 554 T2 bekannt. Für andere Geschmacksgeber, die nicht aufgebrüht werden, um dabei nur ihr Aroma an das brühwarme Wasser abzugeben und nach einem Filterdurchgang als Trester in der Getränkemaschine Zurückbleiben, ist aber die Kapseltechnik kritisch. Solche Ge- schmacksgeber müssen die Anforderung erfüllen, sich in der kurzen Zeit des „Aufbrü- hens" vollständig in dem brühwarmen Wasser aufzulösen und gleichmäßig zu vertei len.

Es gibt auch Versuche, Kakaogetränke mit Kapselsystemen herzustellen. Kakao gehört zu der kritischen Gruppe Geschmacksgebern, die sich in brühwarmem Wasser voll ständig auflösen müssen. Bisher gelingt das nicht zufriedenstellend. Bekannte Aus gangsstoffe, wie sie z.B. unter den Marken Nesquick ® oder Kaba ® bekannt sind, bil den eine Zusammensetzung unterschiedlicher, pulverförmiger Substanzen mit ganz unterschiedlichen Auflöseverhalten in brühwarmem Wasser, so dass sich der Aus- gangsstoff in der zur Verfügung stehenden kurzen Zeit in einem Getränkeautomaten in der Regel nur teilweise auflöst. Die Substanzen in solchen Ausgangsstoffen sind z.B. Industriezucker, Glukosepulver, Magermilchpulver, Kakaopulver ... etc. Mit brühwar mem Wasser ergeben sich dann kakao- und zuckerhaltige Heißgetränke, die optisch und auch geschmacklich kaum etwas mit Kakao oder Schokolade gemein haben. Die- se schmecken vor allem aufgrund des hohen Zuckergehalts süß. Die aufgelöste ka kaohaltige Substanz ist in dem brühwarmen Wasser aufgrund ungleicher Auflösever- halten der beteiligten Substanzen ungleichmäßig konzentriert, so dass sich in dem brühwarmen Wasser keine gleichbleibende Intensität der kakaohaltigen Substanz einstellt. Zum Teil muss daher mit einem Rührstäbchen, Löffel oder dergleichen noch nachgearbeitet werden, um das bereitgestellte Getränk trinkfertig zu machen. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein halbfertiges Getränkeprodukt für eine Getränkekapsel bereitzustellen, das sich in brühwarmem Wasser gleichmäßi ger verteilt als dies im Stand der Technik der Fall ist und ein trinkfertiges Getränk ergibt. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Getränkeprodukt in ei nem zweiten Zustand in brühwarmem Wasser im Wesentlichen vollständig aufgelöst ist und unter einem höheren Druck als einem am Kapselkörper herrschenden Umge bungsdruck mit dem brühwarmen Wasser eine Emulsion bildet. Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Herstellen eines in Wasser löslichen halbfertigen Getränkeprodukts für ein Getränkekapselsystem nach einem der An sprüche 1 bis 7, mit den Schritten: Bereitstellen eines aus reiner Grundmasse herge stellten Pulvers und Bereitstellen einer fetthaltigen Substanz, das gekennzeichnet ist durch a) ein Binden des Pulvers in der fetthaltigen Substanz, anschließend b) ein Zer- kleinern der fetthaltigen Substanz mit dem darin gebundenen Pulver und c) Füllen der zerkleinerten fetthaltigen Substanz in eine Getränkekapsel für einen Getränkeau- tomaten. Schließlich wird die Aufgabe auch durch ein Heißgetränk nach Anspruch 11 gelöst.

Bevorzugt ist von dem halbfertigen Getränkeprodukt eine Grundmasse umfasst. Die reine Grundmasse weist keine Konservierungsstoffe, Trennmittel, Aromastoffe und Mischungen der vorgenannten Bestandteile auf. Die Grundmasse ist ausgewählt aus der Gruppe umfassend Kakaomasse und/oder Schokolade. Bevorzugt ist von dem halbfertigen Getränkeprodukt Kakaomasse und/oder Schokolade umfasst. Kakaomas se sind vermahlene, geröstete und geschälte Kakaobohnen. Ein Bestandteil der Ka kaomasse ist Kakaobutter, eine fetthaltige Substanz. Der Gewichtsanteil der Kakao butter in der Kakaomasse kann variieren, da es sich bei der Kakaobohne um ein Na turprodukt handelt. Bevorzugt weist die Kakaomasse einen Gewichtsanteil von bis zu 55 Gew-% Kakaobutter aufweist, weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 5 Gew- % bis etwa 54 Gew-%, noch weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 40 Gew-% bis etwa 54 Gew-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Kakaomasse. Weiter umfasst die Kakaomasse Kakaotrockenbestandteile in einer Menge bis etwa 55 Gew- %, bevorzugt in einem Bereich von etwa 3 Gew-% bis etwa 50 Gew-%, weiter bevor zugt in einem Bereich von etwa 38 Gew-% bis etwa 50 Gew-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Kakaomasse. Die Kakaotrockenbestandteile umfassen insbe- sondere Eiweiß, Stärke, Mineral Stoffe, Gerbstoffe, Theobromin und Koffein. Die Ka kaotrockenbestandteile werden zusammen in Pulverform auch als Kakaopulver be- zeichnet. Ein weiterer Bestandteil der Kakaomasse ist Wasser. Der Wasseranteil der Kakaomasse liegt in einem Bereich von etwa 1 Gew-% bis etwa 3 Gew-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Kakaomasse. Die als Grundmasse auch einsetzbare Schokolade umfasst handelsübliche Schokoladenprodukte ausgewählt aus der Gruppe weiße Schokolade, Milchschokolade und Zartbitterschokolade. Schokolade umfasst Kakao- trockenbestandteile, Zucker, Kakaobutter, Emulgatoren und/oder Milchbestandteile. Weiße Schokolade umfasst bevorzugt Kakaobutter, Zucker, Emulgatoren, Milchbe standteile und Mischungen dieser. Erfindungsgemäß einsetzbare weiße Schokolade umfasst keine Kakaotrockenbestandteile. Bevorzugt weist weiße Schokolade einen Zuckeranteil von etwa 25 Gew-% bis etwa 70 Gew-%, bezogen auf die Gesamtmenge der weißen Schokolade, auf. Die erfindungsgemäß einsetzbare Milchschokolade und Zartbitterschokolade umfassen jeweils bevorzugt Kakaotrockenbestandteile, Zucker, Kakaobutter, Emulgatoren und/oder Milchbestandteile. Die erfindungsgemäß ein setzbare Milchschokolade und Zartbitterschokolade weisen jeweils bevorzugt eine Menge an Kakaotrockenbestandteilen in einem Bereich von mehr als 30 Gew-%, be- sonders bevorzugt in einem Bereich von etwa 30 Gew-% bis etwa 99 Gew-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Schokolade, auf. Bevorzugt weist Milchschokolade und Zartbitterschokolade einen Zuckeranteil von etwa 0,1 Gew-% bis etwa 65 Gew-%, be zogen auf die Gesamtmenge der Schokolade, auf. Die Grundmasse kann in Form von Pulver, Pellets oder Raspeln vorliegen. Bevorzugt liegt die Grundmasse als Pulver vor. Bevorzugt hat das Pulver eine durchschnittliche

Teilchengröße von etwa 0,1 mih bis etwa 10 mm. Liegt die Grundmasse als Pulver vor, so erfolgt das Emulgieren derselben in brühwarmen Wasser schneller und homoge ner. Die Grundmasse ist in einer Menge von etwa 80 Gew-% bis etwa 100 Gew-%, be zogen auf die Gesamtmenge des halbfertigen Getränkeproduktes, von diesem um fasst.

Bei der Herstellung von handelsüblicher Milch- und Zartbitterschokolade wird der Ka kaobutteranteil durch Pressen in der Kakaomasse reduziert. Ist der Kakaobutteranteil in der Grundmasse zu gering, so entstünde bei Einsatz des erfindungsgemäßen Ge tränkekapselsystems keine stabile Emulsion beim Lösen mit brühwarmen Wasser. Um eine stabile Emulsion und damit ein genießbares erfindungsgemäßes Heißgetränk zu erhalten, weist das halbfertige Getränkeprodukt bevorzugt einen Fettgehalt, der aus der fetthaltigen Substanz und/oder aus der Grundmasse stammt, von mindestens 20 Gew-% bis etwa 95 Gew-%, weiter bevorzugt von etwa 25 Gew-% bis etwa 70 Gew-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge des halbfertigen Getränkeproduktes, auf. Durch Hinzufügen einer fetthaltigen Substanz zur Grundmasse kann der Fettgehalt auf die benötigte Menge angehoben werden, soweit notwendig, und somit gewähr leistet werden, dass eine stabile Emulsion mit einer durchschnittliche Teilchengröße der Mizellen von etwa 0,1 pm bis etwa 100 pm, weiter bevorzugt von etwa 1,0 pm bis etwa 90 pm, noch weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 1,5 pm bis etwa 40 pm, durch das erfindungsgemäße Getränkekapselsystem bildbar ist. Bevorzugt ist von dem halbfertigen Getränkeprodukt eine fetthaltige Substanz um fasst. Die fetthaltige Substanz ist bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe umfassend Kakaobutter, Kokosfett, Sheabutter, Proteine aus Reis, Mandel, Hafer, Soja und Mi schungen dieser. Der fetthaltigen Substanz werden keine Milchbestandteile, Zucker, Stärke oder Emulgatoren beigefügt. Zucker als auch Milchbestandteile verhindern ei ne homogene und stabile Emulsion des erfindungsgemäßen Heißgetränkes. Fetthalti ge Substanzen sind Geschmacksträger. Um einen einheitlichen, reproduzierbaren Ge schmack des erfindungsgemäßen Heißgetränkes, bevorzugt Trinkschokolade, zu ge währleisten als auch, um eine stabile Emulsion mit einer Mizellengröße wie weiter oben definiert zu erhalten, wird durch das Beimischen einer fetthaltigen Substanz der Fettgehalt des halbfertigen Getränkeproduktes eingestellt. Weiter bevorzugt ist die fetthaltige Substanz Kakaobutter. Kakaobutter, auch Kakaofett genannt, ist ein blass gelbliches, aromatisches Fett, das aus den Samen des Kakaobaums gewonnen wird. Kakaobutter hat einen Schmelzbereich von etwa 26 °C bis etwa 45°C. Die fetthaltige Substanz liegt bevorzugt in Form von Pellets oder Raspeln vor. Die fetthaltige Sub stanz ist in einer Menge von etwa 20 Gew-% bis etwa 95 Gew-%, bevorzugt von etwa 20 Gew-% bis etwa 80 Gew-%, und weiter bevorzugt von etwa 25 Gew-% bis etwa 75 Gew-%, bezogen auf die Gesamtmenge des halbfertigen Getränkeproduktes, von die ser umfasst.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das halbfertige Getränkeprodukt in

Kakaobutter gebundene Geschmacksstoffe. Besonders bevorzugt ist der gebundene Geschmacksstoff in der fetthaltigen Substanz umfasst. Die fetthaltige Substanz um fasst bevorzugt mindestens einen Geschmacksstoff ausgewählt aus der Gruppe um fassend Fruchtpulver wie Passionsfrucht, Banane, Zitrone, Bergamotte, Yuzu, Litchi, Kirsche, Mango, Holunderbeere, Himbeere, Orange; Gewürze wie Koriander, Zimt, Nelke, Anis, Ingwer, Kardamom, Pfeffer, Muskat, Safran, Kümmel, Kreuzkümmel, Pi ment, Fenchel, Chili, Kokos, Vanille, Tonkabohne; schwarzer Tee, Roibush Tee, Kaffee, Matcha, Goji, Acai, Maca, Guarana, Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Koriander, Dill und Mischungen dieser. Der mindestens eine Geschmacksstoff ist bevorzugt ein Pul ver gewonnen aus Naturprodukten. Der mindestens eine Geschmacksstoff ist vor- zugsweise kein künstlicher Aromastoff. Der mindestens eine Geschmacksstoff ist be vorzugt in einer Menge von etwa 1,5 Gew-% bis etwa 20 Gew-%, bezogen auf die Ge samtmenge des halbfertigen Getränkeproduktes, von diesem umfasst.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines in Wasser löslichen halbferti- gen Getränkeprodukts für ein Getränkekapselsystem weist die Schritte: Bereitstellen eines aus reiner Grundmasse hergestellten Pulvers und Bereitstellen einer fetthalti gen Substanz, das gekennzeichnet ist durch a) ein Binden des Pulvers in der fetthalti gen Substanz, anschließend b) ein Zerkleinern der fetthaltigen Substanz mit dem da rin gebundenen Pulver und c) Füllen der zerkleinerten fetthaltigen Substanz in eine Getränkekapsel für einen Getränkeautomaten, auf. Wird eine Grundmasse wie Kakaomasse eingesetzt, die ja stets Kakaobutter und da mit eine fetthaltige Substanz umfasst, wird im Sinne der vorliegenden Erfindung da mit sogleich eine Grundmasse und eine fetthaltige Substanz bereitgestellt. Es kann im Sinne der vorliegenden Erfindung aber auch zu einer Grundmasse, die bereits eine fetthaltige Substanz enthält, die damit bereitgestellt ist, noch weitere fetthaltige Sub stanz zugegeben werden im Sinne einer separaten Bereitstellung der fetthaltigen Substanz.

Die Grundmasse kann in Form von Pulver, Pellets, oder Raspeln vorliegen. Bevorzugt liegt die Grundmasse als Pulver vor. Bevorzugt hat das Pulver eine durchschnittliche Teilchengröße von etwa 0,1 pm bis etwa 10 mm. Liegt die Grundmasse als Pellets o- der Raspeln vor, so wird diese bevorzugt durch Walzen, Raspeln oder Reiben zu Pul ver zerkleinert. Die fetthaltige Substanz liegt bevorzugt in Form von Pellets oder Raspeln vor.

Im Schritt a) bindet die fetthaltige Substanz die Grundmasse, wobei die Grundmasse als Pulver vorliegt. Das Binden erfolgt durch Mischen der Grundmasse in Form von Pulver und der fetthaltigen Substanz, um das erfindungsgemäße halbfertige Geträn- keprodukt herzustellen. Bevorzugt umschließt die fetthaltige Substanz die Grundmas se beim Mischen und bindet somit alle Bestandteile zu einer homogenen Masse. Das

Mischen der Grundsubstanz und der fetthaltigen Substanz wird bevorzugt bei Tempe- raturen von etwa 10°C bis etwa 35°C, bevorzugt etwa 15°C bis etwa 28°C, durchge führt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird als Grundmasse Schokolade mit einem ausreichenden Fettgehalt von etwa 20 Gew-% bis etwa 95 Gew-%, bevorzugt von etwa 20 Gew-% bis etwa 80 Gew-%, und weiter bevorzugt von etwa 25 Gew-% bis etwa 75 Gew-%, oder Kakaomasse als halbfertiges Getränkeprodukt verwendet, wobei das halbfertige Getränkeprodukt keine zusätzliche fetthaltige Substanz umfasst und wobei der Schritt a) bereits durch das Bereitstellen der Schokolade oder der Ka kaomasse als Grundmasse mit der fethaltigen Substanz und daher mit ausreichend Fettgehalt durchgeführt wurde, da die fetthaltige Substanz bereits gebunden von der Schokolade oder Kakaomasse als Grundmasse umfasst ist.

In Schritt b) wird die fetthaltige Substanz mit der gebundenen Grundmasse zerklei nert. Die fetthaltige Substanz mit der gebundenen Grundmasse wird bevorzugt durch Walzen, Reiben oder Raspeln zu einem groben bis feinen Pulver zerkleinert, wodurch das erfindungsgemäße halbfertige Getränkeprodukt entsteht. Besonders bevorzugt wird die in der Grundmasse gebundene fetthaltige Substanz in Schritt b) durch Schmelzen und anschließendem Sprühtrocknen zu einem Pulver zerkleinert.

Weiter bevorzugt wird das Binden in Schritt a) und/oder das Zerkleinern in Schritt b) durch einen Walzprozess vorgenommen. Besonders bevorzugt werden die Schritte a) und b) parallel mittels eines Walzprozesses durchgeführt. Weiter bevorzugt werden die Schritte a) und b) durch Schmelzen und anschließendes Sprühtrocknen durchge- führt. Das nach Schritt b) erhaltene erfindungsgemäße halbfertige Getränkeprodukt weißt bevorzugt eine durchschnittliche Teilchengröße kleiner als 100 pm, weiter be vorzugt in einem Bereich von etwa 1 pm bis etwa 90 pm, noch weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 5 pm bis etwa 50 pm, auf. Bei den vorgenannten Teilchen- großen liegt das halbfertige Getränkeprodukt als Pulver vor. Es kann aber auch das solchermaßen erhaltene Pulver, gegebenenfalls unter Erwärmung, unter Druck zu ei nem Pellet verpresst werden, was in der Getränkekapsel angeordnet ist.

In Schritt c) wird das halbfertige Getränkeprodukt, welches die zerkleinerte fetthalti- ge Substanz gebunden mit der Grundmasse umfasst, in eine Getränkekapsel für einen Getränkeautomaten gefüllt. Bevorzugt wird eine Menge des halbfertigen Getränke produktes von etwa lg bis etwa 15 g, weiter bevorzugt in einer Menge von etwa 2 g bis etwa 10 g, in die Getränkekapsel für einen Getränkeautomaten gefüllt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird eine Menge des halbfertigen Geträn- keproduktes von etwa 10 g bis etwa 50 g, weiter bevorzugt in einer Menge von etwa 15 g bis etwa 40 g, in die Getränkekapsel für eine Siebträgermaschine für die Gastro nomie gefüllt. Das Befüllen der Getränkekapseln kann vollautomatisch, halbautoma tisch oder per Hand durch übliche dem Stand der Technik entsprechende Verfahren erfolgen.

Zum Herstellen des erfindungsgemäßen Heißgetränks wird das halbfertige Getränke-

Produkt mit brühwarmen Wasser unter Druck emulgiert. Das erfindungsgemäße Heißgetränk ist eine Emulsion aus dem halbfertigen Getränkeprodukt und Wasser. Eine Emulsion ist ein fein verteiltes Gemisch aus mindestens zwei nicht mischbarer Flüssigkeiten, wie Wasser und Öl, ohne sichtbare Entmischung. Bei dem erfindungs gemäßen Heißgetränk handelt es sich um eine Öl in Wasser Emulsion, kurz auch O/W- Emulsion genannt. Emulsionen können von einigen Minuten bis einige Jahre stabil sein. Die Stabilität einer Emulsion hängt neben der Temperatur und dem pH- Wert auch vom durchschnittlichen Teilchendurchmesser der Mizellen ab. Je kleiner die Mizellen, desto stabiler ist die Emulsion. Bei dem erfindungsgemäßen Heißge tränk liegt eine O/W- Emulsion vor, wodurch die fetthaltige Substanz und die Grund- masse des Getränkeproduktes Mizellen in dem brühwarmen Wasser bilden. Das er findungsgemäße Heißgetränk weist bevorzugt eine durchschnittliche Teilchengröße der Mizellen von etwa 0,1 pm bis etwa 100 pm, weiter bevorzugt von etwa 10 pm bis etwa 90 pm, noch weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 1,5 pm bis etwa 40 pm, auf.

Durch Anlegen eines erhöhten Drucks bevorzugt in einem Bereich von etwa 1,5 bar bis etwa 20 bar, weiter bevorzugt von etwa 3 bar bis etwa 19 bar, wird eine Emulsion aus dem halbfertigen Getränkeprodukt und brühwarmen Wasser hergestellt. Der hö here Druck wird benötigt, um eine stabile Emulsion herzustellen. Der erhöhte Druck liefert Energie, um die Oberflächenspannung des Wassers als auch ausreichend

Scherkräfte entstehen zu lassen, um eine kleinere durchschnittliche Teilchengröße der Mizellen zu erhalten. Dies führt ebenfalls zu einer leichten Crema des erfindungs- gemäßen Heißgetränkes, was ein homogenes und vollmundiges Trinkerlebnis ge währt.

Das Auflöseverhalten des halbfertigen Getränkeproduktes in einer Menge von etwa 1 g bis etwa 15 g, bevorzugt in einer Menge von etwa 2 g bis etwa 10 g, wird durch die fetthaltige Substanz so gewählt, dass bei einer Wassermenge in einem Bereich von etwa 20 ml bis etwa 100 ml, bevorzugt von etwa 20 ml bis etwa 90 ml, noch weiter bevorzugt von etwa 20 ml bis etwa 60 ml, das halbfertige Getränkeprodukt komplett gelöst ist. Bevorzugt ist das Auflöseverhalten des halbfertigen Getränkeproduktes in einer Menge von etwa 10 g bis etwa 50 g, weiter bevorzugt in einer Menge von etwa 15 g bis etwa 40 g, durch die fetthaltige Substanz so gewählt, dass bei einer Wasser menge in einem Bereich von etwa 50 ml bis etwa 600 ml, bevorzugt von etwa 100 ml bis etwa 500 ml, weiter bevorzugt von etwa 100 ml bis etwa 300 ml, das halbfertige Getränkeprodukt komplett gelöst ist. Brühwarmes Wasser weist bevorzugt eine Tem- peratur im Bereich von etwa 70°C bis etwa 100°C, weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 85°C bis etwa 97°C, auf. Der für das optimale Auflöseverhalten benötigte Druck entspricht dem zuvor beschriebenen Druck in einem Bereich von etwa 1,5 bar bis etwa 20 bar, weiter bevorzugt von etwa 2 bar bis etwa 19 bar. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das halbfertige Getränkeprodukt für die

Gastronomie in Getränkekapseln mit einem Fassungsvolumen von etwa 1 g bis etwa

50 g zur Zubereitung mit etwa 20 ml bis etwa 600 ml brühwarmen Wasser bereitge- stellt. Weiter bevorzugt wird das halbfertige Getränkeprodukt in Siebträgermaschi nen verwendet. Eine Siebträgermaschine ist ein Gerät üblicherweise zum Brühen von Kaffee. Meist wird das Gerät für die Zubereitung von Espresso oder Getränken auf Espresso-Basis verwendet. Siebträgermaschinen arbeiten mit einem entnehmbaren Siebträger, der mit Pulver des halbfertigen Getränkeproduktes gefüllt und mittels ei nes Bajonettverschlusses im Gerät fixiert wird. Besonders bevorzugt ist das halbferti ge Getränkeprodukt in Getränkekapseln portioniert, die für Siebträgermaschinen ge eignet sind. Die Menge des halbfertigen Getränkeproduktes in Siebträgermaschinen liegt in einem Bereich von etwa 1 g bis etwa 50 g, bevorzugt etwa 10 g bis etwa 35 g. Die zum Emulgieren benötigte Menge an brühwarmen Wasser in Siebträgermaschi nen für das halbfertige Getränkeprodukt liegt in einem Bereich von etwa 20 ml bis etwa 600 ml, bevorzugt etwa 20 ml bis etwa 500 ml. Der für das Emulgieren benötig te Druck in einer Siebträgermaschine entspricht dem Druck in einem Bereich von et wa 1,5 bar bis etwa 20 bar, weiter bevorzugt von etwa 2 bar bis etwa 19 bar, noch weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 6 bar bis etwa 12 bar. Für das Emulgie ren in der Siebträgermaschine wird brühwarmes Wasser im Bereich von etwa 70°C bis etwa 100°C, weiter bevorzugt in einem Bereich von etwa 85°C bis etwa 97°C, ver wendet. Für die Zubereitung des erfindungsgemäßen Heißgetränks in Getränkeautomaten können übliche Getränkekapseln und übliche Getränkeautomaten, für welche solche üblichen Getränke kapseln bestimmt sind, verwendet werden. Die Idee der vorliegen- den Erfindung steckt in dem halbfertigen Getränkeprodukt, das in einer solchen Kap sel portioniert ist und für die Zubereitung eines Heißgetränks mit der Kapsel in den für die Kapsel bestimmten Getränkeautomaten eingesetzt wird, um dann Wasser zum Brühen zu bringen und mit dem halbfertigen Getränkeprodukt in der Kapsel in Ver- bindung zu bringen, derart, dass an einer Auslassöffnung des Getränkeautomaten ein Heißgetränk in ein für das Heißgetränk vorgesehenes Gefäß läuft und nach Abschluss des Zubereitungsvorgangs in dem Gefäß trinkfertig zur Verfügung steht.

Die im Folgenden beschriebene Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft Trinkschokolade. Tatsächlich können aber auch andere Heißgetränke in der erfin dungsgemäßen Art und Weise hergestellt werden. Zudem ist es möglich, dass sich das trinkfertige Heißgetränk in dem Gefäß nicht nur aus dem Inhalt einer einzigen Ge tränkekapsel, sondern aus dem Inhalt mehrerer Getränkekapseln ergibt. Dabei kann es günstig sein, dass die für das trinkfertige Heißgetränk verwendeten Getränkekap- sein entweder gleiche Inhalte eines halbfertigen Getränkeprodukts enthalten oder aber unterschiedliche Inhalte unterschiedlicher halbfertiger Getränkeprodukte ent halten.

Das Beispiel der Trinkschokolade wird gewählt, weil an dieser der Nachteil des Stan- des der Technik und somit der Vorteil der vorliegenden Erfindung gegenüber dem

Stand der Technik am deutlichsten dargestellt werden kann. Die erfindungsgemäße Trinkschokolade ist schokoladehaltig und ohne Industriezucker versetzt. Die Zugabe von Süßstoffen, und insbesondere von weißem Zucker, ist unerwünscht.

Damit das trinkfertige Heißgetränk als Trinkschokolade wahrgenommen werden kann, dass die Nachteile handelsüblicher Kakaogetränke beseitigt, müssen die Aus gangsstoffe mit dem brühwarmen Wasser in dem Getränkeautomaten erfindungs gemäß eine Emulsion bilden. Eine solche Emulsion muss innerhalb der kurzen Zeit dauer entstehen, in der im Getränkeautomaten brühwarmes Wasser mit dem portio nierten halbfertigen Getränkeprodukt in der Kapsel in Kontakt gebracht wird

Damit sich in der relativ kurzen Zeit im Getränkeautomaten eine Emulsion aus dem halbfertigen Getränkeprodukt und dem brühwarmen Wasser bilden kann, müssen die Ausgangsstoffe für das halbfertige Getränkeprodukt erfindungsgemäß präpariert werden. Das gilt für Trinkschokolade wie für alle anderen Getränkeprodukte, für die sich der Ausgangsstoff im brühwarmen Wasser auflösen muss.

Aus diesem Grunde wird für die Ausführungsform „Trinkschokolade" zunächst Scho kolade bereitgestellt. Schokolade umfasst Kakaomasse, die mit Kakaobutter und Milchprodukten vermischt ist. Die im Wesentlichen aus Kakaomasse und Kakaobutter hergestellte Schokoladenmasse liegt in einem lufttrockenen, im Wesentlichen festen

Zustand vor und wird in einem nachfolgenden Schritt geraspelt, pulverisiert oder in anderer Weise zerkleinert. Die Teilchengröße liegt dann bevorzugt unter 10mm. Das zerkleinerte Schokoladenprodukt ist industriezuckerfrei, ohne Aromastoffe, ohne Konservierungsstoffe und ohne Trennmittel versehen. Die Dosierung in einer Geträn kekapsel wird so optimiert, dass sich das halbfertige Getränkeprodukt in brühwar mem Wasser auflöst und ein trinkfertiges Getränk mit einem vorgegebenen Volumen.

Die zerkleinerte Schokoladenmasse wird in dem Getränkeautomaten mit dem brüh warmen Wasser unter einem höheren Druck als einem am Kapselkörper herrschen den Umgebungsdruck in Verbindung gebracht, so dass sich aufgrund dieser Druck verhältnisse eine Emulsion bildet

Das erfindungsgemäße Heißgetränk wird gemäß dem zuvor beschriebenen Verfahren aus einem halbfertigen Getränkeprodukt, wie zuvor eingehend dargestellt, herge stellt. Wird im Rahmen der Erfindung der Begriff „etwa" im Zusammenhang mit Werten o- der Wertebereichen verwendet, so ist darunter ein Toleranzbereich zu verstehen, den der Fachmann auf diesem Gebiet für üblich erachtet, insbesondere ist ein Tole ranzbereich von ±20 %, bevorzugt ±10 %, weiter bevorzugt ±5 %, noch weiter bevor zugt ±3 %, vorgesehen. Die in der vorliegenden Erfindung beanspruchten unteren Grenzwerte und die oberen Grenzwerte der verschiedenen Bereiche, insbesondere der Gewichtsprozentbereiche, aber nicht darauf beschränkt, können zur Definition neuer Bereiche miteinander kombiniert werden. Soweit der Begriff Gewichtsprozent oder Gew.-% in Bezug auf die aus dem bean spruchten Verfahren und der beanspruchten Verwendung bestehenden Komponen ten verwendet wird, bezieht sich der Begriff Gewichtsprozent auf die Menge einer oder mehrerer Komponenten im Verhältnis zur Gesamtmenge der verwendeten Komponenten, in der Regel der Additivmischung oder der erhaltenen Lösung im er findungsgemäßen Verfahren, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist. Der Ausdruck "Gew.-%" wird in der gesamten vorliegenden Erfindung als Abkürzung für Gewichtsprozent verwendet, soweit nicht anders angegeben

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, dass durch den erhöhten Druck in Verbindung mit der fetthaltigen Substanz eine stabile Emulsion hergestellt wird, welche ein homogenes vollmundiges Trinkerlebnis gewährt. Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der nicht einschränkenden Aus führungsbeispiele näher beschrieben. Es wurden folgende Versuche durchgeführt:

Die Versuche wurden mit einer handelsüblichen Nespressomaschine bei einem Druck von 19 bar, 5 g halbfertigen Getränkeprodukt in der Getränkekapsel und 50 mL brühwarmen Wasser durchgeführt. Versuch 1: Eine Mischung aus Glukosepulver, Magermilchpulver und geriebener

Schokolade in einer Kapsel in einem Getränkeautomaten: Die Ergebnisse waren nicht gut. Die Mischung führte nicht zu einer kompletten Auflösung des Kapselinhaltes im Trinkgefäß bei mit Überdruck eingebrachtem brüh- warmen Wasser.

Versuch 2: Es wurden 100 Gew.-% Kakaomasse (ca. 50 Gew.-% Kakaoanteil (Ka kaoanteil bedeutet die Gesamtmenge der Kakaotrockenbestandteile) gebun den in 50 Gew.-% Kakaobutteranteil) bereitgestellt. Die Kakaomasse wurde auf eine Teilchengröße von im Wesentlichen kleiner lOOpm gerieben und als halb fertiges Getränkeprodukt in das Kapselgehäuse eines Getränkekapselsystems gefüllt. Anschließend wurde die Kapsel mit dem erfindungsgemäßen halbferti gen Getränkeprodukt in einen Getränkeautomaten eingesetzt und mit brüh warmem Wasser unter Überdruck in Verbindung gebracht. Aus dem Automa- ten floss trinkfertige Trinkschokolade, in der die vollständig aufgelöste Schoko ladenmasse mit dem brühwarmen Wasser eine Emulsion bildete.

Versuch 3: Der Versuch 2 wurde mit weißer Schokolade wiederholt, die das halb fertige Getränkeprodukt in pulverisierter Form bildete. Auch das Ergebnis führ- te zu einem trinkfertigen Heißgetränk, in welchem die vollständig aufgelöste weiße Schokolade mit dem brühwarmen Wasser eine Emulsion bildete. Versuch 4: Der Versuch wurde unter den gleichen Bedingungen wie Versuch 2 mit einer Zubereitung aus Kakaobutter und Himbeere von Valrhona (eine wei ße Schokolade mit getrocknetms Himbeerfruchtpulver 11,5%, Kakaobutter 35,9% und Zucker) durchgeführt. Auch das Ergebnis führte zu einem trinkferti- gen Heißgetränk, in welchem das vollständig gelöste, halbfertige Getränkepro dukt mit dem brühwarmen Wasser eine Emulsion bildete.

Versuch 5: Der gleiche Versuch wie Versuch 2 wurde mit Coeur de Guanaja, ei ner Schokolade mit sehr geringem Kakaobuttergehalt von Valrhona (Kakaotro- ckenbestandteile, Zucker, Kakaobutter 34%) durchgeführt. Auch dieses voll ständig aufgelöste halbfertige Getränkeprodukt bildete mit brühwarmem Wasser eine Emulsion.

Mit der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, halbfertige Getränkeprodukte für den Kapselinhalt herzustellen, die keinen Industriezucker aufweisen und aus ver schiedenen Proteinen bestehen können (zum Beispiel Milch, Hafer, Soja, Kokos (Fruchtfleisch der Kokosnuss), ...), die jeweils oder in Kombination in Kakaobutter ge bunden sind. Das daraus entstehende trinkfertige Heißgetränk ist dann ein heißes milchhaltiges oder milchartiges Getränk.

Das erfindungsgemäße trinkfertige Getränk kann aus einer Kombination eines ersten

Kapselinhalts mit Trinkschokolade und eines zweiten Kapselinhalts mit Milchbasis o- der Proteinbasis hergestellt sein. Ebenso kann Fruchtpulver in Kakaobutter gebunden sein, in der gleichen Weise wie vorstehend zerkleinert und im Kapselkörper aufge nommen sein. Das trinkfertige Heißgetränk ist dann ein heißes Fruchtgetränk. Heißgetränke können also aus einer oder aus mehreren Kapseln zusammengebaut werden. So kann eine Himbeere/Kokos/Trinkschokolade oder auch eine dunkle Trink schokolade mit Himbeergeschmack aus zwei Kapseln entstehen.

Entscheidend für die vorliegende Erfindung ist immer, dass ein Pulver aus einem Nah- rungsmittel, das die Geschmacksrichtung des Heißgetränks bilden soll, in einer fett haltigen Substanz gebunden wird und dann aus der Mischung aus dem jeweiligen Ge schmacksträger mit der fetthaltigen Substanz, z.B. Kakaobutter, ein grobes bis feines Pulver durch Reiben oder Raspeln hergestellt wird. Durch die vorstufige Bindung des Geschmacksträgers in der fetthaltigen Substanz, die vorzugsweise Kakaobutter sein soll, aber nicht sein muss, wird im späteren Brühvorgang gewährleistet, dass sich eine

Emulsion mit dem brühwarmen Wasser bildet.