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Patent Searching and Data


Title:
BIAXIALLY ORIENTED SHEETING FOR ELECTRICAL INSULATION WITH IMPROVED SHRINKAGE AT ELEVATED TEMPERATURES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/025330
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a biaxially oriented polypropylene film. The n-heptane insoluble portion of the film has a chain isotactic index of at least 95 %, as measured by 13 C NMR spectroscopy. The inventive film has as small shrinkage (transversal and longitudinal shrinkage) as possible at elevated temperatures. The invention also relates to a method for producing the polypropylene film and its use.

Inventors:
KOCHEM KARL-HEINZ (DE)
MUELLER-NAGEL KERSTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/008090
Publication Date:
May 04, 2000
Filing Date:
October 26, 1999
Export Citation:
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Assignee:
HOECHST TRESPAPHAN GMBH (DE)
KOCHEM KARL HEINZ (DE)
MUELLER NAGEL KERSTIN (DE)
International Classes:
C08J5/18; H01B3/44; H01B17/56; H01G4/18; (IPC1-7): H01G4/18; C08J5/18
Foreign References:
EP0776926A21997-06-04
EP0755779A11997-01-29
EP0498249A21992-08-12
Other References:
See also references of EP 1141982A1
Attorney, Agent or Firm:
Luderschmidt, Wolfgang (John-F.-Kennedy-Strasse 4 Wiesbaden, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Biaxial orientierte Folie mit mindestens einer Schicht die Polypropylen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Polypropylen einen Kettenisotaxie Index, gemessen mittels CNMRSpektroskopie (TriadenMethode) von mindestens 95 % aufweist und der nheptanunlõsliche Anteil mindestens 97% beträgt und daß der Querschrumpf der Folie (in Abhängigkeit von der Foliendicke d) folgender Formel genügt : d : < 4,5pm Querschrumpf bei 140°C maximal 6,5% A Schrumpf bei 140°CSchrumpf bei 120°C = < 3,5% 4,512pu Querschrumpf bei 140°C maximal 5,5% A Schrumpf bei 140°CSchrumpf bei 120°C = < 3,0% >1220um Querschrumpf bei 140°C maximal 4,5% A Schrumpf bei 140°CSchrumpf bei 120°C = < 2,5%.
2. Polypropylenfolie gemafß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschrumpf der Folie (in Abhängigkeit von der Foliendicke d) folgender Formel genügt d : < 4, 5, um Lãngsschrumpf bei 140°C maximal 8,0% und Längsschrumpf bei 120°C maximal 5,5% und 4,512pu Längsschrumpf bei 140°C maximal 6,5% und Längsschrumpf bei 120°C maximal 4,5% und >1220, Längsschrumpf bei 140°C maximal 5,5% und Längsschrumpf bei 120°C maximal 4,0% und.
3. Polypropylenfolie gemafß Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Folie mit einer Dicke von < 4,5pu einen Querschrumpf bei 140°C von 2,05,5% und bei 120°C von < 1,5% hat.
4. Polypropylenfolie gemãß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie einen Längsschrumpf bei 140°C von 47% und bei 120°C von hat.
5. Polypropylenfolie gemäß Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mit einer Dicke von 4,512pu einen Querschrumpf bei 140°C von 1,54,5% und bei 120°C von < 1,2% hat.
6. Polypropylenfolie gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie einen Längsschrumpf bei 140°C von 3,56,0% und bei 120°C von 1,54,0% hat.
7. Polypropylenfolie gemafß Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mit einer Dicke von >1220, einen Querschrumpf bei 140°C von und bei 120°C von < 1,0% hat.
8. Polypropylenfolie gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie einen Längsschrumpf bei 140°C von 3,05,0% und bei 120°C von 1,03,5% hat.
9. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das hochisotaktische Polypropylen ein Mw/Mn von 2 8, vorzugsweise 47 aufweist.
10. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das hochisotaktische Polypropylen einen Schmeizpunkt von 160170°C, vorzugsweise 162167°C aufweist.
11. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das hochisotaktiche Polypropylen einen Chlorgehalt von maximal 5ppm, vorzugsweise 0,5 bis 3ppm und einen Aschegehalt von maximal 35 ppm, vorzugsweise 10 bis 30 ppm aufweist.
12. Polypropylenfolie gemafß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einseitig, vorzugsweise beidseitig, eine Deckschicht aus Propylenhomopolymer aufweist.
13. Polypropylenfolie gemafß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht/en ein isotaktisches oder ein hochisotaktisches Propylenhomopolymer enthãlVenthalten, dessen Kettenisotaxie Index, gemessen mittels'3CNMRSpektroskopie (Triaden), von mindestens 94 %, vorzugsweise 95,5 bis 98 %, und einen nheptanunlõslichen Anteil von >95% aufweist.
14. Verfahren zur Herstellung einer Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Orientierung in Längsrichtung mit einem Längsstreckverhättnis von 4 bis 8, vorzugsweise 4,5 bis 6,5 und in Querrichtung mit einem Querstreckverhättnis von 6 bis 10, vorzugsweise 7 bis 9,5 erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Abzugswalze im Bereich von 30 bis 120°C und die Vorheiztemperatur 110 bis 150°C beträgt und die Längsstrecktemperatur im Bereich von 120 bis 160°C und die Querstrecktemperatur im Bereich von 140 bis 170°C liegt.
16. Verfahren nach Anspruch 14 und/oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie auf einer oder beiden Oberftächen coronaoder flammbehandelt ist und eine Oberflãchenspannung von 34 bis 50, vorzugsweise 36 bis 45 mN/m aufweist.
17. Folie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13 dadurch gekennzeichnet, daß die Folie einoder beidseitig auf ihrer Oberftäche metallisiert ist.
18. Verwendung der Polypropylenfolie gemafß einem oder mehreren Ansprüche 1 bis 13 und 17 als Dielektrikumsfolie in Kondensatoren.
19. Kondensator enthaltend eine Fo ! ie gemäß einem oder mehren der Ansprüche 1 bis 13 und 17.
Description:
Biaxial orientierte Elektroisolierfolie mit verbessertem Schrumpf bei erhöhten Temperaturen Die Erfindung betriffl eine Polypropylenfolie mit verbesserten Eigenschaften für die Verwendung als Elektroisolierfolie in Kondensatoren.

Die EP-A-0 645 426 beschreibt eine biaxial orientierte Polypropylenfolie deren n-heptanunlöslicher Anteil einen Kettenisotaxie-lndex, gemessen mittels"C-NMR- Spektroskopie, von mindestens 95 % aufweist. Die Basisschicht enthält im wesentlichen kein Harz. Der Elastizitätsmodul der Folie in Längsrichtung ist größer 2 500 N/mm2 Der Elastizitätsmodul der Folie in Querrichtung ist größer 4000 N/mm2. Nach der Aufgabenstellung der EP-A-0 645 426 sollen diese Polypropylenfolien einen niedrigen Restschrumpf aufweisen. Die Beschreibung beinhaltet keine Angaben zu den Schrumpfwerten.

EP-A-776 926 beschreibt eine biaxial orientierte Folie für die Kondensator- anwendung, welche bei 120°C in Längs-und Querrichtung einen Gesamtschrumpf von 1-4% aufweist. Die Folie besteht aus einem hochisotaktischen Polypropylen und weist eine Isotaktizität von 98-99, 5% und eine isotaktische Pentadfraktion von >99% auf. Über das Schrumpfverhalten der Folie bei Temperaturen von über 120°C werden keine Angaben gemacht.

In WO 97/05634 wird ein Kondensator beschrieben, dessen Dielektrikum aus einer Polypropylenfolie mit einem Elastizitätsmodul größer 1500 MPa, einer Fließtempratur oberhalb 110°C und einem Vicaterweichungspunkt größer 150°C besteht. Die Folie weißt unter anderem ein verbessertes Schrumpfverhalten in Längsrichtung zwischen 100°C und 150°C auf. Das Schrumpfverhalten in Querrichtung wird nicht beschrieben.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, eine biaxial orientierte Polypropylenfolie zur Verfügung zu stellen, welche zu verbesserten

Gebrauchseigenschaften der daraus hergestellten Kondensatoren beiträgt. Insbesondere die Verbesserung der elektrischen Verlustfaktoren und die Temperaturbeständigkeit der Kondensatoren sind in der Fachwelt ein ständiges Bedürfnis.

Zur Herstellung von Folienkondensatoren werden die Folien im allgemeinen zunächst metallisiert und anschließend gewickelt. Bereits die Metallisierung der Folie beinhaltet eine Temperaturbelastung, welcher die Folie standhalten muR, d. h. es darf bei der Metallisierung nicht zu Dimensionsänderungen der Folie durch Schrumpfungen kommen.

Somit ist die Folie sowohl wãhrend der Verarbeitung zum metallisierten Wickel als auch während des Gebrauchs des Kondensators häufig erhöhten Temperaturen ausgesetzt. Es wurde gefunden, daß insbesondere bei sogenannten Leistungs- kondensatoren für Hochspannungsanwendungen lokal im Inneren des Kondensators durch fließende Strume oder Ent ! adungsvorgängen zwischen Folienlagen extreme Temperaturen in lokalen Bereichen auftreten können, sogenannte Hot Spot-Temperaturen. Hierbei werden nach vorliegenden Untersuchungen stellenweisen Temperaturen von deutlich über 120°C bis zu 140 °C erreicht.

Aus den vorstehend genannten Gründen kommt der Temperaturbeständigkeit der Folie bei ihrer Verwendung in Kondensatoren eine besondere Bedeutung zu.

Insbesondere sollte die Folie bei den gegebenen Belastungen durch erhöhte Temperaturen einen möglichst geringen Schrumpf aufweisen, wobei gleichzeitig die anderen vorteilhaften Eigenschaften nicht beeinträchtigt werden dürfen.

Nach der Herstellung des Wickels werden dessen Stirnseiten mit einem Metallspray, im aligemeinen Zink, bedampft, um einen guten Kontakt zwischen den metallisierten Folienlagen und den anzulegenden Kontaktdrähten zu gewahrleisten. Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß

Schrumpfungen, die durch Temperaturbelastungen während des Gebrauchs des Kondensators auftreten, diesen Kontakt zwischen Draht und metallisierter Folie beeinträchtigen. Die Folge sind verschlechterte Verlustfaktoren und Kapazitätsdrifts.

Insbesondere bei sprunghaften Anderungen der Temperatur besteht die Gefahr, daß die Kontakte durch Dimensionsänderungen des Wickels, welche ihrerseits durch Schrumpfungen verursacht werden, reißen. Dadurch wird eine weitere Erhöhung des elektrischen Verlustfaktors (tan 6) ausgelöst ; der Kondensator wird immer schneller heißer, was im Extremfall zum Totalausfall des Kondensators führen kann. Es wurde gefunden, daß die Gebrauchseigenschaften des Kondensators eng mit der Temperaturbeständigkeit der Folie bei erhöhten Temperaturen zusammenhängen, Insbesondere der elektrische Verlustfaktor der Kondensatoren wird durch einen niedrigen Schrumpf der Folie bei erhöhten Temperaturen verbessert.

In Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß hierbei Langes-un Querschrumpf der Folie differenziert zu betrachten sind. Neben einem niedrigen Längsschrumpf der Folie kommt insbesondere dem Querschrumpf eine noch größere Bedeutung zu, wobei nicht nur die absoluten Schrumpfwerte einen Einfluß haben, sondern auch die relative Temperaturabhängigkeit des Querschrumpfs im Bereich von 120-140°C. Überraschenderweise zeigen die Kondensatoren eine verbesserte Temperaturbeständigkeit des Verlusffaktors und eine verbesserte zeitliche Kapazitätsdrift, wenn der Querschrumpf im besagten Temperaturintervall einen besonders niedrigen Anstieg mit ansteigenden Temperaturen aufweist.

Diese vorstehend formulierte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine biaxial orientierte Polypropylenfolie gelöst, deren kennzeichnende Merkmale darin bestehen, daß der Schrumpf der Folie bei erhöhten Temperaturen niedrig ist und die Querschrumpfkurve flacher vertäuft und die Verlusffaktoren insbesondere nach

Lagerung niedriger sind.

Erfindungsgemäß kann die Folie einschichtig sein und besteht dann nur aus der im folgenden beschriebenen Basisschicht. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Folie auf ihrer Basisschicht mindestens eine, gegebenenfalls beidseitig Deckschicht/en auf.

Die Basisschicht der Folie enthãlt im allgemeinen mindestens 95 Gew.-%, vor- zugsweise 99 bis 100 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Basisschicht, eines nachstehend beschriebenen hochisotaktischen Propylenhomopolymeren.

Dieses Propylenhomopolymer enthält mindestens 98 bis 100 Gew.-%, insbesondere 99 bis 100 Gew.-%, Propylen. Der entsprechende Comonomergehalt von höchstens 2 Gew.-% bzw. insbesondere 0 bis 1 Gew.-% besteht, wenn vorhanden, im aligemeinen aus Ethylen. Die Angaben in Gew.-% beziehen sich jeweils auf das Propylenhomopolymere.

Das Propylenhomopolymere der Basisschicht hat einen Schmelzpunkt von 160 bis 170 °C, vorzugsweise von 162 bis 167 °C, und einen Schmeizflußindex (Messung DIN 53 735 bei 21,6 N Belastung und 230 °C) von 0,5 bis 10 g/10 min, vorzugsweise von 0,7 bis 3,5 g/10 min. Der n-heptanlõsliche Anteil des Polymeren beträgt im aligemeinen 1 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 2 Gew.-% bezogen auf das Ausgangspolymere, entsprechend einem isotaktischen Anteil von 97 bis 99%, vorzugsweise 98 bis 99%. Der mittels'C-NMR-Spektroskopie bestimmte Kettenisotaxie-lndex (Triadenmethode) des Propylenhomopolymeren betrãgt mindestens 95 bis 99 %, vorzugsweise 95,5 bis 98 %. Die isotaktischen Pentadenfraktionen, die ebenfalls aus dem C-NMR-Spektrum des Polymeren bestimmt werden, liegen im Bereich von 85 bis 95%, vorzugsweise zwischen 87 bis 92%. Die Molekulargewichtsverteilung (bestimmt mittels GPC) des Propylenhomopolymeren ausgedrückt als Verhältnis des Gewichtsmittels Mw zum Zahlenmittel Mn liegt im aligemeinen zwischen 2 und 8, vorzugsweise zwischen 4

und 7. Das mittlere Molekulargewicht Mw (Gewichtsmittel) bestimmt mittels GPC liegt im Bereich von 200.000 und 500.000, vorzugsweise 250.000 bis 400.000.

In Hinblick auf den vorgesehenen Anwendungszweck der erfindungsgemäßen Folie als Kondensatorfolie soll das Propylenhomopolymer einen Aschegehalt von < 35 ppm, vorzugsweise zwischen 10 und 30 ppm, und einen Chlorgehalt von maximal 5 ppm, aufweisen.

Das Schrumpfverhalten einer Folie wird durch mehrere Faktoren bestimmt. Für den Schrumpf sind die verwendeten Rohstoffe, das Hersteliverfahren und die Foliendicke aussch ! aggebend. Grundsätzlich neigen die dünnere Folien zu einem höheren Schrumpf sowohl in Longs-ales auch in Querrichtung, was mit dem unterschiedlichen Grad der Orientierung der Molekülketten bei sehr dünnen Folien zusammenhängt. Dieser Effekt wirkt um so stärker je höher die Temperaturbelastung ist, d. h. bei sehr dünnen Folien steigt der Schrumpf, insbesondere der Querschrumpf mit zunehmender Temperatur stärker an als dies bei dickeren Folien der Fall ist. Des weiteren hat auch das Hersteliverfahren einen wesentlichen Einfluß. Daher können die Auswirkungen verschiedener Maßnahmen auf den Schrumpf untereinander nur verglichen werden, wenn die Verfahrensbedingungen, insbesondere Streckfaktoren und Strecktemperaturen, bei der Herstellung im wesentlichen nicht geändert werden.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß bei Verwendung des vorstehend beschriebenen hochisotaktischen Propylenhomopolymeren zur Herstellung der Folie die gewünschten Schrumpfeigenschaften wesentlich verbessert werden konnten. Gegenüber bekannten Folien aus hochisotaktischem Polypropylen zeigen die erfindungsgemäßen Folien aus dem vorstehend beschriebenen hochisotaktischen Polypropylen ein deutlich verbessertes Schrumpfverhalten, welches sich zum einen in einem niedrigeren Längsschrumpf und gleichzeitig in einem deutlich flacheren Verlauf der Schrumpfkurve (Temperaturabhängigkeit) für den Querschrumpf niederschlägt.

Infolge der Abhängigkeit der Schrumpfeigenschaften von der Foliendicke, müssen die Auswirkungen für verschiedene Dickenbereiche gesondert betrachtet werden. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung drei Gruppen unterschieden : Bereich I : Foliendicke 3-< 4,5 pm Bereich II : Foliendicke 4,5-12um Bereich III : Foliendicke > 12um-20 um Bereich l : Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen hochisotaktischen Polypropylens haben Folien von < 4,5, um einen Schrumpf in Längsrichtung von maximal 5,5% bei 120°C bzw. maximal 8% bei 140°C, vorzugsweise im Bereich von 2 bis 4,5% bei 120°C bzw. von 4 bis 7% bei 140°C und einen Schrumpf in Querrichtung von maximal 2% bei 120°C bzw. 6,5% bei 140°C, vorzugsweise im Bereich von < 1,5% bei 120°C bzw. von 2 bis 5,5% bei 140°C.

Bereich II : Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen hochisotaktischen Polypropylens haben Folien von 4,5-12pu einen Schrumpf in Längsrichtung von maximal 4,5% bei 120°C bzw. maximal 6,5% bei 140°C, vorzugsweise im Bereich von 1,5 bis 4% bei 120°C bzw. von 3,5 bis 6% bei 140°C und einen Schrumpf in Querrichtung von maximal 1,5% bei 120°C bzw. 5,5% bei 140°C, vorzugsweise im Bereich von <1,2% bei 120°C bzw. von 1,5 bis 4,5% bei 140°C.

Bereich III : Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen hochisotaktischen Polypropylens haben Folien von > 12pm-20 um einen Schrumpf in Längsrichtung von maximal 4,0% bei 120°C bzw. maximal 5,5% bei 140°C, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 3,5% bei 120°C bzw. von 3 bis 5% bei 140°C und einen Schrumpf in Querrichtung

von maximal 1,5% bei 120°C bzw. 4,5% bei 140°C, vorzugsweise im Bereich von < 1,0% bei 120°C bzw. von 1 bis 4% bei 140°C.

Ein weiteres Kriterium, welches erfindungsgemäß neben den Maximalwerten des Langes-un Querschrumpfes erfüllt sein muß, ist die Differenz der Querschrumpfwerte bei 140 und 120°C, wodurch ein flacherer Verlauf der Querschrumpfkurve charakterisiert wird. Diese Differenzen müssen wie die Schrumpfwerte selbst differenziert nach der Foliendicke betrachtet werden : Bereich I : A Querschrumpf bei 140°C-Querschrumpf bei 120°C = < 3,5% Bereich I : A Querschrumpf bei 140°C-Querschrumpf bei 120°C = < 3,0% Bereich III : A Querschrumpf bei 140°C-Querschrumpf bei 120°C = < 2,5% Die Basisschicht der erfindungsgemäßen Folie enthãlt im allgemeinen Neutralisa- tionsmittel und Stabilisatoren in jeweils wirksamen Mengen. Im Verpackungsfolienbereich übliche Additive wie Antiblockmittel, Antistatika, Gleitmittel und Pigmente werden im allgemeinen in Hinblick auf die Verwendung als Kondensatorfolie nicht zugesetzt.

Als Stabilisatoren können die üblichen stabilisierend wirkenden Verbindungen für Ethylen-, Propylen-und andere a-Olefinpolymere eingesetzt werden. Deren Zusatzmenge liegt zwischen 0,05 und 2 Gew.-%. Besonders geeignet sind pheno- lische oder phosphitische Stabilisatoren, Alkali-/Erdalkalistearate und/oder Alkali- /Erdalkalicarbonate. Phenolische oder phosphitische Stabilisatoren werden in einer Menge von 0,05 bis 0,6 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 0,5 Gew.-%, und mit einer Molmasse von mehr als 500 g/mol bevorzugt. Pentaerythrityl-Tetrakis-3- (3,5- di-Tertiãrbutyl4-Hydroxy-phenyl)-Propionat oder 6-tris (3,5-di- Tertiãrbutyl4-Hydroxybenzyl) benzol sind besonders vorteilhaft.

Neutralisationsmittel sind vorzugsweise Dihydrotalcit, Calciumstearat und/oder Calciumcarbonat einer mitt) eren Teiichengröße von höchstens 0,7 um, einer

absoluten Teilchengröße von kleiner 10 pm und einer spezifischen Oberfläche von mindestens 40 m2/g. Neutralisationsmittel sind im allgemeinen in einer Menge von 0,001 bis 0,5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,005 und 0,1 Gew.-% zugesetzt.

Die Angaben in Gew.-% beziehen sich jeweils auf das Gewicht der Basisschicht.

Die erfindungsgemäße Polypropylenfolie umfaßt gegebenenfalls ein-oder beidseitig Deckschicht/en aus Polypropylen, die im allgemeinen mindestens 95 Gew.-%, vorzugsweise 99 bis 100 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Deckschicht, eines nachstehend beschriebenen Propyienhomopolymeren enthãlVenthalten.

Das Propylenhomopolymer enthätt mindestens 98 bis 100 Gew.-%, insbesondere 99 bis 100 Gew.-%, Propylen. Der entsprechende Comonomergehalt von höchstens 2 Gew.-% bzw. 0 bis 1 Gew.-% besteht, wenn vorhanden, im allgemeinen aus Ethylen. Die Angaben in Gew.-% beziehen sich jeweils auf das Propylenhomopolymere. Das in der Deckschicht eingesetzte Propylenhomopoly- mere besitzt einen Schmelzpunkt von 140°C oder hocher, vorzugsweise 150 bis 170 °C, wobei isotaktisches Homopolypropylen mit einem n-heptantöstichen Anteil von 5 Gew.-% und weniger, bezogen auf das isotaktische Homopolypropylen,- bevorzugt ist. Das Homopolymere hat im allgemeinen einen Schme ! zftußindex von 1,0 bis 10 g/10 min, vorzugsweise 1,5 bis 5 g/10 min. Gegebenenfalls enthält die Deckschicht das vorstehend für die Basisschicht beschriebene hochisotaktische Propylenhomopolymere.

Gegebenenfalls können der/den Deckschicht/en die vorstehend für die Basis- schicht beschriebenen Neutralisationsmittel und/oder Stabilisatoren zugesetzt werden. Auch die Deckschichten enthalten in einer bevorzugten Ausführungsform keine üblichen Additive wie Antiblockmittel, Antistatika, Gleitmittel und Pigmente in Hinblick auf die Verwendung als Kondensatorfolie.

Die Dicke der Deckschicht/en ist gruger als 0,1 um und liegt vorzugsweise im Bereich von 0,3 bis 3 pm, insbesondere 0,4 bis 1,5 pm, wobei beidseitige Deck-

schichten gleich oder verschieden dick sein können.

Die Gesamtdicke der erfindungsgemäßen Polypropylenfolie kann innerhalb weiter Grenzen variieren und richtet sich nach dem beabsichtigten Einsatz. Sie beträgt vorzugsweise 1 bis 20 pm, vorzugsweise 3,5 bis 15 um, wobei die Basisschicht etwa 40 bis 100 % der Gesamtfoliendicke ausmacht.

Die Erfindung betriffl weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsge- mäßen Polypropylenfolie nach dem an sich bekannten Coextrusionsverfahren.

Im Rahmen dieses Verfahrens wird so vorgegangen, daß die Schicht oder die den einzelnen Schichten der Folie entsprechende/n Schmelze/n durch eine Flachdüse coextrudiert wird/werden, die so erhaltene Folie zur Verfestigung auf einer oder mehreren Walze/n abgezogen wird, die Folie anschließend biaxial gestreckt (orientiert), die biaxial gestreckte Folie thermofixiert und gegebenenfalls an der zur Metallisierung vorgesehenen Oberftächenschicht/en corona-oder flammbehandelt wird.

Die biaxiale Streckung (Orientierung) wird im allgemeinen aufeinanderfolgend durchgeführt, wobei die aufeinanderfolgende biaxiale Streckung, bei der zuerst longs (in Maschinenrichtung) und dann quer (senkrecht zur Maschinenrichtung) gestreckt wird, bevorzugt ist. Grundsätzlich ist auch eine simultane Streckung in Langes-un Querrichtung möglich.

Zunächst wird wie beim Extrusionsverfahren üblich das Polymere bzw. die Poly- mermischung der einzelnen Schichten in einem Extruder komprimiert und ver- flüssigt, wobei die gegebenenfalls zugesetzten Additive bereits im Polymer bzw. in der Polymermischung enthalten sein kõnnen. Die Schmelzen werden dann gleichzeitig durch eine Flachdüse (Breitschlitzdüse) gepreßt, und die ausgepreßte mehrschichtige Folie wird auf einer oder mehreren Abzugswalzen abgezogen, wobei sie abkühlt und sich verfestigt.

Die so erhaltene Folie wird dann longs und quer zur Extrusionsrichtung gestreckt, was zu einer Orientierung der Molekülketten führt. Das Längsstrecken wird man zweckmäßigerweise mit Hilfe zweier entsprechend dem angestrebten Streckverhättnis verschieden schnellaufender Walzen durchführen und das Querstrecken mit Hilfe eines entsprechenden Kluppenrahmens. Die Längsstreckverhãltnisse liegen im Bereich von 4,0 bis 8,0 vorzugsweise 4,5 bis 6,5. Die Querstreckverhältnisse liegen im Bereich von 6,0 bis 10,0, vorzugsweise zwischen 7 und 9,5.

An die biaxiale Streckung der Folie schließt sich ihre Thermofixierung (Wärmebe- handlung) an, wobei die Folie etwa 0,1 bis 10 s lang bei einer Temperatur von 100 bis 160 °C gehalten wird. Anschließend wird die Folie in üblicher Weise mit einer Aufwickeleinrichtung aufgewickelt.

Es hat sich als besonders günstig erwiesen, die Abzugswalze oder-walzen, durch die die ausgepreßte Folie abgekühlt und verfestigt wird, durch einen Heiz-und Kühtkreistauf bei einer Temperatur von 30 bis 120 °C, vorzugsweise zwischen 60 und 100 °C, zu halten. Die erhöhten Abzugswalzentemperaturen begünstigen die Bildung von ß-Sphãroliten in der Vorfolie. Diese ß-Sphãrolite erzeugen die für Elektrofolien gewünschte verfahrensbedingte Oberflãchenrauheit, wie in EP-A-0 497 160 beschrieben.

Bevor die so abgekühite Vorfolie in das Längsstreckwerk geführt wird, wird sie üblicherweise bei einer Temperatur von 110-150°C, vorzugsweise bei 120- 140°C vorgeheizt. Diese Vorheizung kann mittels geheizter Walzen erfolgen, grundsätz ! ich jedoch auch mit anderen gängigen Verfahren wie beispielsweise IR- Strahler, beheizte Luft etc.

Die Temperaturen, bei denen Langes-un Querstreckung durchgeführt werden, richten sich nach den gewünschten Eigenschaften, insbesondere der zu

erzeugenden Oberftächenrauheit der Folie. Im allgemeinen wird die Längsstre- ckung bei 120 bis 160 °C, vorzugsweise 130-160°C und die Querstreckung bei 140 bis 170 °C, vorzugsweise 150-170°Cdurchgeführt.

Bevorzugt wird/werden nach der biaxialen Streckung eine oder beide Oberflãche/n der Folie nach einer der bekannten Methoden corona-oder flamm-behandelt. Die Behandtungsintensität liegt im allgemeinen im Bereich von 34 bis 50 mN/m, vorzugsweise 36 bis 45 mN/m.

Bei der Coronabehandlung wird zweckmäßigerweise so vorgegangen, daß die Folie zwischen zwei als Elektroden dienenden Leiterelementen hindurchgeführt wird, wobei zwischen den Elektroden eine so hohe Spannung, meist Wechsel- spannung (etwa 5 bis 20 kV und 5 bis 30 kHz), angelegt ist, daß Sprüh-oder Coronaentladungen stattfinden können. Durch die Sprüh-oder Coronaentladung wird die Luft oberhalb der Fotienoberftäche ionisiert und reagiert mit den Molekü- len der Folienoberfläche, so daß polare Einlagerungen in der im wesentlichen un- polaren Polymermatrix entstehen.

Für eine Flammbehandlung mit polarisierter Flamme (vgl. US-A-4,622,237) wird eine elektrische Gleichspannung zwischen einem Brenner (negativer Pol) und einer Kühlwalze angelegt. Die Hoche der angelegten Spannung beträgt zwischen 400 und 3 000 V, vorzugsweise liegt sie im Bereich von 500 bis 2 000 V. Durch die angelegte Spannung erhalten die ionisierten Atome eine erhöhte Beschleunigung und treffen mit größerer kinetischer Energie auf die Polymeroberfläche. Die chemischen Bindungen innerhalb des Polymermoleküls werden leichter aufge- brochen, und die Radikalbildung geht schneller vonstatten. Die thermische Belastung des Polymeren ist hierbei weitaus geringer als bei der Standardflamm- behandlung ohne Anlegen einer Spannung, welche auch für die Vorbehandlung der Oberfläche geeignet ist.

Die erfindungsgemäße Folie zeichnet sich durch einen niedrigen Schrumpf bei

erhöhten Temperaturen und durch einen flachen Verlauf der Schrumpfkurve für den Querschrumpf aus.

Zur Charakterisierung der Rohstoffe und der Folien wurden die folgenden Meß- methoden benutzt : Schmeizflußindex Der Schmeizflußindex wurde nach DIN 53 735 bei 21,6 N Belastung und 230 °C gemessen.

Schmelzpun DSC-Messung, Maximum der Schmelzkurve, Aufheizgeschwindigkeit 20 °C/min.

E-Modul Der E-Modul wird frühestens 10 Tage nach der Produktion gemäß EN ISO 521-1 an einer Probe einer Größe von 15*100 mm2. bestimmt.

Reijßfestiakeit, Reißdehnung Die Reißfestigkeit und die Reißdehnung werden gemäß EN ISO 521-1 an einer Probengröße von 15*100 mm2 bestimmt.

Schrumpf : Die Langes-un Querschrumpfwerte beziehen sich auf die jeweilige Längen- ausdehnung der Fo) ie (tängs Lo und quer Qo) vor dem Schrumpfprozeß. Die Längsrichtung ist die Maschinenrichtung, als Querrichtung wird entsprechend die Richtung quer zum Maschinenlauf definiert. Der Probekörper von 10*10cm2 wird im Umluftofen bei der jeweiligen Temperatur (von100 bis 140°C) über eine Dauer von 15 min geschrumpft. Anschließend werden die verbliebenen Längenausdehnungen des Probekörpers längs und quer erneut bestimmt (Li und Q,). Als Schrumpf in % wird dann die Differenz der ermittelten Längenausdehnungen im Verhättnis zur ursprünglichen Länge Lo und Qo mal

100 angegeben. <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <P> Lo-L1<BR> Längsschrumpf Ls [%]= *100 [%] L0 <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Q0-Q1<BR> <BR> <BR> Querschrumpf Qs%= * 100 % Q0 Diese Bestimmungsmethode für den Längs-und Querschrumpf entspricht DIN 40634.

Dielektrischer Verlustfaktor : Die Messung des dielektrischen Verlustfaktors (tan (x) wird nach VDE 0303, Teil 4 durchgeführt. Die Folienproben werden vor der Messung in einer Vakuumbedampfungsanlage beidseitig mit Aluminium bedampft. Die Größe der Me (3flache F (= bedampfter Flache) richtet sich nach der Foliendicke d : für eine Foliendicke d von < 10 um eine Fläche von 1 cm2 für eine Foliendicke d von > 10 pm eine Flache von 5 cm2 Es wird von jedem zu prüfenden Muster eine Doppelbestimmung durchgeführt und der Mittelwert gebildet. Die Proben werden in einen Trockenschrank gelegt. Die untere Elektrodenplatte besteht aus Messing. Die obere Elektrode ist zytinderförmig und besteht ebenfalls aus Messing. Die Prüfspannung beträgt 1V.

Die Messung erfolgt bei drei Frequenzen von 0,1 KHz, 1 KHz und 10 KHz.

Restaschegehalt : Zur Messung des Restaschegehalts wird der Anteil der nicht verbrennbaren Füllstoffe quantitativ bestimmt. Der Restaschegehalt (Glühverlust) errechnet sich

aus dem Ausgangsgewicht der Probe und dem Glührückstand. Das Meßergebnis wird in ppm angegeben. Aus dem zu prüfenden Material (Granulat, Regenerat usw.) wird eine repräsentative Stichprobe von ca. 1 kg entnommen. Das Material muß sauber und vollkommen trocken sein ; eventuell ist ein Vortrocknen bei ca.

80 °C im Um ! uftwärmeschrank erfordertich. Drei leere Porzellantiegel werden mindestens 1 h lang bei einer Temperatur von 650 °C im Tiegelofen geglüht und nach Abkühlung im Exsikkator auf Raumtemperatur auf 0,1 mg Genauigkeit gewogen. Das Glühen wird wiederholt, bis zwischen zwei aufeinanderfolgenden Wägungen Gewichtskonstanz erreicht ist. Danach wird in jeden Tiegel 50 g (0,1 g) Material eingewogen und in den 650 OC heißen Muffelofen gegeben. Die Temperatur im Ofen wird jetzt auf 1 000 °C hochgefahren und bei dieser Temperatur mindestens 1 h geglüht. Nach Abkühlung der Tiegel im Exsikkator werden diese auf 0,1 mg Genauigkeit ausgewogen. Der Aschegehalt wird in Maßeinheit ppm (parts per million) = mg/m angegeben. Alle drei Tiegel werden nach der folgenden Formel ausgewertet, und die beiden am wenigsten differierenden Werte zu einem Mittelwert zusammengefaßt : Auswaage (g) ppm = x I 000 000<BR> <BR> Eimwaage (g) Chlorgehalt Der Chlorgehalt in Polyolefinen wird quantitativ mittels Röntgen-Ftuoreszenz- Analyse (RFA) nach DIN 51 001, Teil 1, gemessen. Es wird eine Tablette aus Granulat/Pulver gepreßt, die mit der RFA gegen eine Kalibrierkurve vermessen wird. Die Kalibrierkurve wurde mit Hilfe von 10 Kalibrierproben aufgestellt, in denen der Chlorgehalt nach einer unabhängigen Methode (naßtechnisch) be- stimmt wurde. (Werte für den Chlorgehalt von unterhalb 5ppm werden aus Genauigkeitsgründen numerisch nicht angegeben, Angabe < 5ppm).

Rauhiqkeit

Die Rauhigkeit wurde in Anlehnung an DIN 4768 mit DIN 4762 bestimmt.

Oberftächenspannung Die Oberfiächenspannung wurde mittels der sogenannten Tintenmethode (DIN 53 364) bestimmt.

Molekulargewichtsbestimmun Die mittlere Molmasse und die mittlere Molmassen-Dispersität wurden in Anleh- nung an DIN 55 672, Teil 1, mittels Gelpermeationschromatographie bestimmt. Anstelle von THF wurde als Elutionsmittel Orthodichlorbenzol verwendet. Da die zu untersuchenden Homopolymeren bei Raumtemperatur nicht iösiich sind, wird die gesamte Messung bei erhöhter Temperatur (bei135°C) durchgeführt.

Isotaktischer Anteil Der isotaktische Anteil des Homopolymeren kann in Näherung durch die unlosliche Fraktion des Rohstoffes in n-Heptan charakterisiert werden.

Üblicherweise führt man eine Soxlet-Extraktion mit siedendem n-Heptan durch, wobei es zweckmäßig ist, das Soxlet anstelle von Granulat mit einem Preßling zu befüllen. Die Dicke des Preßlings sollte hierbei 500 Mikrometer nicht übersteigen. Für die quantitative Erfassung des n-heptan unlöslichen Anteils des Homo- polymeren ist es von entscheidender Bedeutung, eine ausreichende Extraktions- zeit von 8 bis 24 Stunden sicherzustellen.

Die operationelle Definition des isotaktischen Anteils PPiso in Prozent ist gegeben durch das Verhältnis der Gewichte der getrockneten n-heptanunlöslichen Fraktion zur Einwaage : PPiso = 100x (n-heptanuniösiiche Fraktion/Einwaage) Eine Analyse des getrockneten n-Heptan-Extraktes zeigt, daß dieser in der Regel nicht aus reinem ataktischen Propylenhomopolymeren besteht. Bei der Extraktion

werden auch aliphatische und olefinische Oligomere, insbesondere isotaktische Oligomere sowie auch mögliche Zusatzstoffe wie z. B. hydrierte Kohlenwasser- stoffharze und Wachs, miterfaßt.

Bestimmung des triadenbezoaenen Kettenisotaxie-lndex II (Triaden) sowie Bestimmung des Pentaden-Anteils Probenvorbereitung und Messungen 60 bis 100 mg Polypropylen werden in 10mm-NMR-Rõhrchen eingewogen. Nach Zugabe eines Lösemittelgemisch aus Hexachlorbutadien (C4CI6) und deuteriertem Tetrachlorethan (C2D2CI4) wird die Suspension bei ca. 140 °C so lange aufbewahrt, bis eine homogene Lösung entstanden ist. Der Lösevorgang wird durch Rühren mit einem Glasstab beschleunigt. Die Aufnahme des 13C-NMR- Spektrums erfolgt bei erhöhter Temperatur (in der Regel 373 K) unter Standardmeßbedingungen (halbquantitativ).

Auswertung des'3C-NMR-Spektrums Zur Beschreibung der Konfigurationsstatistik (Taktizität) von Polypropylen werden drei bzw. fünf Monomereinheiten zu Triaden und Pentaden zusammengefaßt. Bei einer Triade wird von der Methylgruppe der mittleren Wiederholeinheit aus die Konfiguration der Methylgruppen der benachbarten Monomereinheiten betrachtet.

Haben alle drei Methylgruppen beim Abschreiten der Polymerkette in eine Richtung die gleiche Konfiguration, handelt es sich um eine mm-Triade.

Ist die Konfiguration der vorhergehenden und der nachfolgenden Methylgruppe gleich, aber unterschiedlich zur mittleren CH3-Gruppe, handelt es sich um die rr- Triade.

Zwei weitere Anordnungen sind mögtich, mr und rm. Sie sind allerdings nicht unterscheidbar, da beide Richtungen entlang der Polymerkette gleichwertig sind.

Sie werden zur mr-Triade zusammengefaßt.

Die verschiedenen Triaden sind aufgrund ihrer unterschiedlichen chemischen Verschiebung im'3C-NMR-Spektrum unterscheidbar.

Bereich der mm-Triade ca. 20,8-ca. 22,2 ppm Bereich der mr-Triade ca. 20,0-ca. 20,8 ppm Bereich der rr-Triade ca. 19,2-ca. 20,0 ppm Zur Berechnung des sogenannten triadenbezogenen Kettenisotaxie-Index II werden die ! ntensitäten der Triaden-Signale verglichen : <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> II (Triaden) = mm + 0, 51 mr 100<BR> <BR> <BR> I mm + lmr + Irr Wobei I mm, Imr und Irr die Integrale der zugeordneten Signalgruppen sind.

Eine erweiterte Betrachtungsweise ist die der Pentaden ; hierbei wird die Konfiguration von fünf Methylgruppen fünf benachbarter Monomereinheiten verglichen. Es resultieren zehn unterscheidbare Pentaden. Pentade chemische Verschiebung im ppm mmmm ca. 22,2-ca. 21,25 mmmr ca. 21,25-ca. 21,1 rmmr ca. 21,1-ca. 20,8 mmrr ca. 20,8-ca. 20,5 rrmr + mmrm ca. 20,5-ca. 20,3 mrmr ca. 20,3-ca. 20,0 rrrr ca. 20,0-ca. 19,8 mrrr ca. 19,8-ca. 19,6

mrrm Ica. 19,6-ca. 19,2 Für die Referenzierung der Spektren wurde das Signal von Tetrachlorethan (C2D2CI4) auf 73,81 ppm gesetzt. Der mmmm-Anteil wurde nach der folgenden Formel berechnet : mmmm-Anteil I mmmm 100 I (Summe aller Pentadenanteile) Literatur : NMR-spectroscopy and polymer microstructure von Alan E. Tonelli, 1989, VCH Die Erfindung wird nun an Hand der nachstehenden Ausführungsbeispiele erläutert : Beispiel 1 Es wurde durch Extrusion und anschließende stufenweise Orientierung in Längs- und Querrichtung eine transparente einschichtige Folie mit einer Gesamtdicke von 7,8pu hergestellt. Der Rohstoff hatte die folgende Zusammensetzung : ca. 99,5 Gew.-% hochisotaktisches Polypropylen der Firma Borealis (Bezeichnung HB 300 F) 0,45 Gew.-% phenolischer Stabilisator Irganox 1010 0,0075 Gew.-% Neutralisationsmittel Ca-Stearat Das hochisotaktische Polypropylen hatte einen mittels 13C-NMR-Spektroskopie gemessenen Kettenisotaxie-lndex nach Triadenanalyse von 96,25%, wobei hierbei 94,5% auf die mm-Triade, 3,5% auf die mr-Triade und 2,0% auf die rr-Triade enffielen. Die mittels mmmm-Pentade bestimmte Isotaxie betrug 89,9%. Das hochisotaktische Polypropylen hatte einen Chlorgehalt von < 5ppm und einen Aschegehalt von 20 ppm. Der n-heptanlõsliche Anteil des Polypropylens betrug

1,7% (isotaktischer Anteil PP iso 98,3%). Das mittlere Molekulargewicht Mn betrug 64.600 g/mol und Mw 392.150 g/mol (gemessen mittels GPC) entsprechend einer Molekulargewichtsverteilung Mw/Mn von 6,07. Der Schmeizflußindex MFI (230°C und 2,16kp) betrug 1,45g/lOmin und der Schmelzpunkt 165°C.

Die Herstellungsbedingungen in den einzelnen Verfahrensschritten waren : Extrusion : Temperaturen 250 °C Temperatur der Abzugswalze : 86 °C Längsstreckung : Vorheiztemperatur : 136°C Längsstrecktemperatur : 148°C Längsstreckverhaltnis : 5,0 Querstreckung : Temperatur : 163°C Querstreckverhältnis : 9,6 Fixierung : Temperatur : 130°C Konvergenz : 12,5 % Bei dem angegebenen Querstreckverhältnis handelt es sich um einen Effektivwert.

Dieser Effektivwert berechnet sich aus der Endfolienbreite, reduziert um die zweifach Säumstreifenbreite, dividiert durch die Breite der längsgestreckten Folie, welche ebenfalls um die zweifache Säumstreifenbreite reduziert wird.

Beispiel 2 Es wurde eine Folie mit einer Gesamtdicke von 4,5pu wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Die Herstellbedingungen wurden wie folgt geändert : Extrusion : Temperaturen 257 °C Temperatur der Abzugswalze : 96 °C

Lãngsstreckung : Vorheiztemperatur : 127°C Langsstrecktemperatur : 140°C Lãngsstreckverhältnis : 4,5 Querstreckung : Temperatur : 164°C Querstreckverhältnis : 9,6 Fixierung : Temperatur : 135°C Konvergenz : 13,2 % Vergleichsbeispiel 1 Es wurde eine Folie mit einer Gesamtdicke von 7,8pm wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Im Unterschied zu Beispiel 1 wurde jetzt ein isotaktisches Polypropylen der Fa. Borealis mit der Bezeichnung HB 311 F eingesetzt, mit folgender Zusammensetzung : 99,5 Gew.-% Polypropylen und 0,45Gew.-% Irganox 1010 und 0,0075Gew.-% Ca-Stearat.

Das isotaktische Polypropylen hatte einen mittels'3C-NMR-Spektroskopie gemessenen Kettenisotaxie-Index nach Triadenanalyse von 93,8%, wobei hierbei 91,3% auf die mm-Triade, 5,0% auf die mr-Triade und 3,7% auf die rr-Triade enffielen. Die mittels mmmm-Pentade bestimmte Isotaxie betrug 86,7%. Das isotaktische Polypropylen hatte einen Chlorgehalt von < 5ppm und einen Aschegehalt von 22 ppm Der n-heptanlõsliche Anteil des Polypropylens betrug 4,2% (isotaktischer Anteil PP iso 95,8%). Das mittlere Molekulargewicht Mn betrug 76.950 g/mol und Mw 314.600 g/mol (gemessen mittels GPC) entsprechend einer Molekulargewichtsverteilung Mw/Mn von 4,09. Der Schmelzflußindex MFI (230°C und 2,16kp) betrug 2,35g/10min und der Schmelzpunkt 160°C.

Die Querstrecktemperatur wurde um 2°C auf 1 63°C erhõht. Die übrigen Herstellbedingungen wurden gegenüber Beispiel 1 nicht verändert.

Vergleichsbeispiel 2 Es wurde eine Folie mit einer Gesamtdicke von 4,6 um wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben hergestellt.

Nur die Herstellbedingungen wurden wie folgt geãndert : Extrusion : Temperaturen 248 °C Temperatur der Abzugswalze : 92 °C Längsstreckung : Vorheiztemperatur : 127°C Längsstrecktemperatur : 140°C Längsstreckverhättnis : 4,5 Querstreckung : Temperatur : 161 °C Querstreckverhältnis : 9,6 Fixierung : Temperatur : 135 °C Konvergenz : 13,2 % Die auf diese Weise hergestellten Folien hatte die in der Tabelle aufgelisteten Eigenschaften.