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Patent Searching and Data


Title:
BICYCLE LOCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/041629
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a lock for locking a bicycle. A section of the bicycle lock comprises ceramic reinforcement elements within a metal/ceramic bond. Said reinforcement elements can be embedded in a matrix that is formed by a honeycomb structure or a binding agent. Alternatively, a section of the bicycle lock is embodied in a fully ceramic manner.

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Inventors:
BECKER THOMAS
SCHEPPOKAT SVEN
ROEGER MARK
JANSSEN ROLF
Application Number:
PCT/EP2003/012258
Publication Date:
May 21, 2004
Filing Date:
November 03, 2003
Export Citation:
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Assignee:
BREMICKER SOEHNE KG A (DE)
International Classes:
B62H5/00; E05B67/06; E05B67/24; E05B15/16; (IPC1-7): B62H5/00
Foreign References:
GB1392268A1975-04-30
GB2371079A2002-07-17
EP1143094A22001-10-10
EP0431642A21991-06-12
GB164869A1921-06-20
US3796071A1974-03-12
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ, FINSTERWALD & PARTNER GbR (München, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Zweiradschloss zum Sichern eines Zweirads, bei dem ein Schlossabschnitt (11,61, 77) ein oder mehrere kerami sche Verstärkungselemente (17,51, 81) in einem Metall/Keramik Verbund aufweist oder vollkeramisch (61) ausgebildet ist.
2. Zweiradschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die keramischen Verstärkungselemente (17,51, 81) mit einer Metallummantelung (15,31, 77) versehen sind.
3. Zweiradschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Zweiradschloss um ein Bügelschloss handelt, und dass es sich bei dem Schlossabschnitt um einen Bügel (11) des Bü gelschlosses handelt, der einen Hohlbügel (15) aufweist, in dem die keramischen Verstärkungselemente (17, 51) angeordnet sind.
4. Zweiradschloss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der keramischen Verstärkungselemente (17) ca. 1/3 des Innendurchmessers des Hohlbügels (15) beträgt.
5. Zweiradschloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Schlossabschnitt um einen Abschnitt eines Gehäuses (77) des Zweiradschlosses, insbesondere eines Brems scheibenschlosses handelt.
6. Zweiradschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die keramischen Verstärkungselemente (17) in eine Matrix (29, 31) aus einem Epoxydharz, aus einem Kunststoff, aus einem Elastomer, aus einem Polymer, aus einem Zement oder aus einem Metall eingebettet sind.
7. Zweiradschloss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Matrix um eine feste Wabenstruktur (31) han delt, in die die keramischen Verstärkungselemente (17) eingesetzt sind.
8. Zweiradschloss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Matrix um eine Wabenstruktur (31) aus Metall handelt, in die die keramischen Verstärkungselemente (17) einge schmolzen sind, so dass die keramischen Verstärkungselemente (17) ortsfest fixiert sind.
9. Zweiradschloss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrix durch ein Bindemittel (29) gebildet ist, in das die ke ramischen Verstärkungselemente (17) eingefüllt sind.
10. Zweiradschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die keramischen Verstärkungselemente (17) eine Längsform besitzen.
11. Zweiradschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die keramischen Verstärkungselemente (17) einen runden oder einen vieleckigen Querschnitt besitzen.
12. Zweiradschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere keramische Verstärkungselemente (17) parallel zuein ander angeordnet sind.
13. Zweiradschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere keramische Verstärkungselemente (17) axial versetzt zueinander angeordnet sind.
14. Zweiradschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die keramischen Verstärkungselemente (17) axial überlappend angeordnet sind, wobei die keramischen Verstärkungselemente (17) vorzugsweise konvexe und konkave Stirnseiten besitzen, wobei die konvexe Stirn seite eines Verstärkungselements (17) und die konkave Stirnseite eines hierzu benachbarten Verstärkungselements (17) ineinander greifen.
15. Zweiradschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen drei und zwölf keramische Verstärkungselemente (17) nebeneinander angeordnet sind.
16. Zweiradschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass fünf parallel nebeneinander liegende Stäbchen aus A1203 mit einem quadratischen Querschnitt von 2,4 mm x 2,4 mm in einen Hohlbügelabschnitt eingesetzt sind, der mit einem Zement befüllt ist.
17. Zweiradschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass fünf parallel nebeneinander liegende Rundstäbe aus kobaltge bundenem Wolframcarbid mit einem Durchmesser von 2,5 mm in einen Hohlbügelabschnitt eingesetzt sind, der mit einem Zement be füllt ist.
18. Zweiradschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die keramischen Verstärkungselemente (17) ein Aspektverhält nis von 1 bis 1000 besitzen, mit einem Durchmesser von 0,1 bis 10 mm und mit einer Länge von 1 bis 100 mm.
19. Zweiradschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die keramischen Verstärkungselemente (17) eine Länge von 10 bis 20 mm besitzen.
20. Zweiradschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die keramischen Verstärkungselemente (17) einen Durchmes ser von 0,7 bis 1,5 mm besitzen.
21. Zweiradschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die keramischen Verstärkungselemente (17) teilweise oder voll ständig aus A1203, ZrO2, Si3N4, SiC, TiC, Hartmetall oder einem Cermet gebildet sind.
22. Zweiradschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Zweiradschloss um ein Bügelschloss handelt, und dass es sich bei dem Schlossabschnitt um einen vollkeramischen Bügel (61) des Bügelschlosses handelt.
23. Zweiradschloss nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der vollkeramische Bügel (61) teilweise oder vollständig aus A1203, ZrO2, Si3N4, SiC, TiC, Hartmetall oder einem Cermet gebildet ist.
Description:
Zweiradschloss Die Erfindung betrifft ein Zweiradschloss zum Sichern eines Zweirads, insbesondere eines Fahrrads oder eines Motorrads. Derartige Zweirad- schlösser besitzen üblicherweise einen Schlosskörper mit einem Gehäuse und einem darin beherbergten Verriegelungsmechanismus, sowie ein zusätzliches Verriegelungsteil, wie beispielsweise einen starren Bügel (im Falle eines Bügelschlosses), ein Seil (im Falle eines Seilschlosses), einen Kloben (im Falle eines Bremsscheibenschlosses) oder dergleichen.

Derartige Zweiradschlösser sollen naturgemäß möglichst aufbruchsicher sein. Zu diesem Zweck ist es beispielsweise bekannt, kritische Abschnitte des Schlosses aus gehärtetem Stahl herzustellen, um ein Durchsägen oder Aufbrechen des betreffenden Schlossabschnittes zu erschweren.

Dennoch wird durch die bekannten Maßnahmen nicht immer der er- wünscht Grad an Aufbruchsicherheit erreicht.

Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein Zweiradschloss mit einer erhöhten Aufbruchsicherheit zu schaffen.

.

Diese Aufgabe wird durch ein Zweiradschloss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, und insbesondere dadurch, dass ein Schlossabschnitt ein oder mehrere keramische Verstärkungselemente in einem Me- tall/Keramik-Verbund aufweist oder vollkeramisch ausgebildet ist.

Gemäß einem ersten Aspekt ist also eine Kombination aus einer Metall- struktur und wenigstens einem keramischen Verstärkungselement vorge-

sehen. Beispielsweise kann ein einziges längliches oder flächiges kerami- sches Verstärkungselement vorgesehen sein, als integrierte Bügelverstär- kung oder Gehäuseverstärkung. Oder es ist eine Mehrzahl von kerami- schen Verstärkungselementen vorgesehen, beispielsweise in Form von benachbart zueinander angeordneten Stäben, Kugeln oder losen oder gepressten Granulatpartikeln.

Ein Metall/Keramik-Verbund ist dadurch gebildet, dass das oder die keramischen Verstärkungselemente in eine Metallstruktur eingebettet oder eingesetzt sind oder dass-umgekehrt-Metallelemente in eine Ke- ramikstruktur integriert sind. Ein derartiger Metall/Keramik-Verbund verbindet den Vorteil eines zähen Werkstoffs (Metall) mit dem Vorteil eines besonders harten Werkstoffs (Keramik). Der Keramikanteil innerhalb des betreffenden Schlossabschnitts bewirkt also aufgrund seiner hohen Härte eine deutliche Erschwerung eines Aufsägens oder Aufschneidens des betreffenden Schlossabschnitts. Gleichzeitig verhindert die-vergleichs- weise zähe-Metallkomponente des Verbunds ein Zertrümmern des betreffenden Schlossabschnitts, falls für die Verstärkungselemente eine vergleichsweise spröde Keramik eingesetzt wird.

Gemäß einem zweiten alternativen Aspekt ist der betreffende Schlossab- schnitt vollkeramisch, d. h. als ein einziges Keramikelement ausgebildet.

Dies kann sich für solche Abschnitte des Zweiradschlosses als besonders nützlich erweisen, für die eine-im Vergleich zu Metall-relativ hohe Härte wichtig ist. Beispielsweise kann der Bügel eines Bügelschlosses oder ein Gehäuseabschnitt eines Bremsscheibenschlosses vollkeramisch aus- gebildet sein, um ein Aufsägen oder Aufschneiden besonders wirkungsvoll zu erschweren.

Bei beiden Aspekten wird durch den Einsatz eines keramischen Werk- stoffs bei erhöhter Aufbruchsicherheit eine vorteilhafte Optimierung des mitzuführenden Gewichts erreicht.

Der genannte Metall/Keramik-Verbund wird vorzugsweise dadurch gebil- det, dass die keramischen Verstärkungselemente mit einer Metallumman- telung versehen sind oder in eine Metallummantelung gefüllt oder einge- setzt sind. Dabei können die keramischen Verstärkungselemente alleine, d. h. ohne zusätzliche Strukturen in die Metallummantelung eingesetzt sein. Alternativ hierzu sind die keramischen Verstärkungselemente in eine Matrix (Metall oder Nicht-Metall) integriert, die von der genannten Metall- ummantelung umgeben ist. Insbesondere können die keramischen Ver- stärkungselemente in der Metallummantelung mit einem Bindemittel fixiert sein. Die Metallummantelung kann auch gleichzeitig die genannte Matrix bilden, in die die keramischen Verstärkungselemente integriert sind.

Beispielsweise kann es sich bei dem Zweiradschloss um ein Bügelschloss handeln, wobei der betreffende Schlossabschnitt durch einen Bügel des Bügelschlosses gebildet ist, der einen Hohlbügel aus Metall aufweist, in dem die keramischen Verstärkungselemente angeordnet sind. Dieser Hohlbügel bildet also eine Ummantelung für die keramischen Verstär- kungselemente. Vorzugsweise ist der Hohlbügel hohlzylindrisch ausgebil- det, insbesondere mit einer U-Form.

Es ist von Vorteil, wenn die keramischen Verstärkungselemente einen Durchmesser bzw. -im Falle vieleckiger Verstärkungselemente-eine Schlüsselweite besitzen, der oder die ca. 1/3 des Innendurchmessers des genannten Hohlbügels beträgt. Dadurch lassen sich besonders hohe

Packungsdichten der Verstärkungselemente innerhalb des Bügels errei- chen.

Wie bereits erwähnt, können die keramischen Verstärkungselemente in eine Matrix eingebettet sein, die beispielsweise aus einem Epoxydharz, einem Elastomer, einem Polymer, einem sonstigen Kunststoff, einem Zement oder einem Metall gebildet ist. Bei dieser Matrix kann es sich um eine starre Struktur handeln, in die die keramischen Verstärkungsele- mente eingesetzt sind. Beispielsweise kann die Matrix durch eine feste Wabenstruktur gebildet sein. Für eine derartige starre Struktur aus Metall kommen beispielsweise Aluminium oder eine Aluminiumlegierung als Werkstoff in Betracht. Besonderes gut eignet sich eine Matrix aus Alumi- nium oder einer Aluminiumlegierung mit keramischen Verstärkungsele- menten aus Aluminiumoxid.

Alternativ hierzu kann die genannte Matrix durch ein Bindemittel gebildet sein, in das die keramischen Verstärkungselemente eingefüllt, eingebettet oder auf sonstige Weise eingesetzt werden, während das Bindemittel noch flüssig ist.

In beiden Fällen bewirkt die Einbettung der keramischen Verstärkungs- elemente in die Matrix eine vorteilhafte Dämpfung von Schlägen, die bei einem Aufbruchversuch möglicherweise auf das Zweiradschloss ausgeübt werden. Die Verstärkungselemente werden durch die Matrix also gegen ein Zertrümmern geschützt.

Desweiteren trägt die Matrix dazu bei, die einzelnen Verstärkungselemente in ihrer Position zu halten, so dass diese bei schneidenden oder sägenden Angriffen nicht aus dem Verbund gelöst werden können.

Ein weiterer Vorteil der Einbettung der keramischen Verstärkungselemen- te in eine Matrix besteht darin, dass die Verstärkungselemente innerhalb der Matrix drehbar gelagert sein können. Falls bei einem Versuch, den betreffenden Schlossabschnitt zu zersägen, eine Säge an einem derartigen Verstärkungselement angreift, so kann dieses durch Drehen um seine Längsachse der Sägebewegung folgen, so dass die Wirkung des Angriffs noch weiter abgeschwächt wird.

Vorzugsweise ist die Matrix zusätzlich zu der genannten Metallummante- lung vorgesehen. Im Falle einer Metallmatrix ist dies jedoch nicht zwin- gend erforderlich, d. h. die keramischen Verstärkungselemente können auch ohne zusätzliche Metallummantelung in eine Metallmatrix eingebet- tet sein.

Insbesondere in dem Fall, dass es sich bei dem betreffenden Schlossab- schnitt um einen Bügel eines Bügelschlosses handelt, ist es bevorzugt, wenn die keramischen Verstärkungselemente eine Längsform besitzen.

Derartige längliche Verstärkungselemente können einen beliebigen Quer- schnitt besitzen ; bevorzugt ist ein runder oder ein vieleckiger, insbesonde- re ein sechseckiger oder achteckiger Querschnitt. In diesen Fällen lässt sich eine besonders hohe Packungsdichte der keramischen Verstärkungs- elemente innerhalb einer Ummantelung erreichen.

Generell können die keramischen Verstärkungselemente die Form von Zylindern, Kreissektoren, Kreissegmenten oder Prismen besitzen. Im Falle von hexagonalen Prismen wird beispielsweise eine Packungsdichte von ca.

79 % erreicht, wenn die Schlüsselweite dieser Prismen das 0,32-fache des Innendurchmessers eines runden Hohlbügels beträgt, der mit den Ver- stärkungselementen befüllt wird.

Weiterhin ist es bevorzugt, wenn mehrere längliche keramische Verstär- kungselemente parallel zueinander angeordnet sind.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind mehrere nebeneinander angeordnete keramische Verstärkungselemente axial versetzt zueinander angeordnet, und/oder hintereinander angeordnete keramische Verstärkungselemente überlappen in axialer Richtung. Da- durch wird beispielsweise innerhalb einer Metallummantelung der Ver- stärkungselemente vermieden, dass an irgendeiner Stelle entlang der Metallummantelung ein sich über den gesamten Querschnitt erstrecken- der Spalt zwischen den keramischen Verstärkungselementen auftritt. Mit anderen Worten trifft eine Säge, mit der beispielsweise ein mit kerami- schen Verstärkungselementen befüllter Metallbügel zersägt werden soll, stets auf wenigstens ein Verstärkungselement, unabhängig davon, an welcher Stelle entlang des Metallbügels die Säge angesetzt wird.

Gemäß einer Ausführungsform können fünf parallel nebeneinander lie- gende Stäbchen aus Aluminiumoxid als keramische Verstärkungselemen- te mit einem quadratischen Querschnitt von 2,4 mm mal 2,4 mm in einen Hohlbügelabschnitt mit einem Innendurchmesser von 8,5 mm eingesetzt sein, der mit einem Zement befüllt ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform können fünf parallel nebeneinan- der liegende Rundstäbe aus kobaltgebundenem Wolframcarbid als kera- mische Verstärkungselemente mit einem Durchmesser von 2,5 mm in einen Hohlbügelabschnitt mit einem Innendurchmesser von 8,5 mm eingesetzt sein, der mit einem Zement befüllt ist.

Die keramischen Verstärkungselemente können ein Aspektverhältnis von 1 bis 1.000 besitzen, mit einem Durchmesser bzw. einer Schlüsselweite

von 0,1 bis 10 mm und mit einer Länge von 1 bis 100 mm. Als Aspektver- hältnis ist in diesem Zusammenhang das Verhältnis der großen Achse zu der kleinen Achse des Verstärkungselements zu verstehen, also beispiels- weise im Falle eines zylindrischen Verstärkungselements das Verhältnis der Länge zu dem Durchmesser.

Insbesondere können für die keramischen Verstärkungselemente eine Länge zwischen 10 und 20 mm und ein Durchmesser bzw. -im Falle eines vieleckigen Querschnitts-eine Schlüsselweite zwischen 0,7 und 1,5 mm vorgesehen sein.

Die genannten keramischen Verstärkungselemente können zumindest teilweise aus A1203, ZrOa, Si3N4, SiC, TiC, aus einem Hartmetall oder aus einem Cermet gebildet sein, wobei als Hartmetall insbesondere kobaltge- bundenes Wolframcarbid in Frage kommt.

Bei dem genannten Schlossabschnitt des Zweiradschlosses kann es sich auch um einen Gehäuseabschnitt handeln, insbesondere um einen Ab- schnitt eines Gehäuses eines Bremsscheibenschlosses. In diesem Fall sind also ein oder mehrere keramische Verstärkungselemente in das Gehäuse oder in eine Gehäusewandung integriert, oder das Gehäuse besitzt einen vollkeramischen Gehäuseabschnitt oder eine vollkeramische Wandung.

Für diese Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn die keramischen Ver- stärkungselemente flächig ausgebildet sind. Eine Integration von Verstär- kungselementen in das Gehäuse ist besonders einfach, wenn dieses als ein Gussgehäuse gefertigt ist. Als keramische Werkstoffe kommen bei- spielsweise A1203, ZrO2, Si3N4, SiC, TiC oder ein Cermet in Betracht.

Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt. Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.

Fig. 1 zeigt ein Bügelschloss mit einem Hohlbügel, in dem keramische Verstärkungselemente angeordnet sind.

Fig. 2a, 2b und 2c zeigen Querschnitte durch verschiedene Ausführungs- formen des Bügels gemäß Fig. 1.

Fig. 3 und 4 zeigen verschiedene Ausführungsformen eines Bügel- schlosses mit einem Bügel, dessen keramischer Kern von einer Metallummantelung umgeben ist.

Fig. 5 zeigt ein Bügelschloss mit einem vollkeramischen Bügel.

Fig. 6 zeigt ein Bremsscheibenschloss mit einem Gehäuse, in das keramische Verstärkungselemente integriert sind.

Fig. 1 zeigt ein Bügelschloss mit einem Bügel 11 und einem Schlosskörper 13. Der Bügel 11 besitzt einen Hohlbügel 15 aus gehärtetem Stahl. Inner- halb des Hohlbügels 15 ist eine Vielzahl von länglichen keramischen Verstärkungselementen 17 angeordnet, die in eine Matrix eingebettet sind, wie nachfolgend noch erläutert wird.

Der Bügel 11 besitzt eine U-Form, wobei an den beiden freien Enden jeweils ein Verriegelungsabschnitt 19 aus Metall angeformt ist. Jeder Verriegelungsabschnitt 19 besitzt eine Riegelaufnahme 21. Die beiden Enden des Bügels 11 ragen mit den Verriegelungsabschnitten 19 in den

Schlosskörper 13 hinein. Dort können die beiden Verriegelungsabschnitte 19 auf an sich bekannte Weise mittels eines Verriegelungsmechanismus 23 verriegelt werden, wobei wahlweise zwei Riegelelemente 25 in die Rie- gelaufnahmen 21 eingreifen. Der Verriegelungsmechanismus 23 kann mittels eines Schlüssels 27 betätigt werden.

Die keramischen Verstärkungselemente 17 bestehen beispielsweise aus A1203, Zr02, Si3N4, SiC, TiC, Hartmetall oder einem Cermet. Die kerami- schen Verstärkungselemente 17 sind hinsichtlich ihrer Längsform im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet, wobei diese Ausrichtung der U-Form des Bügels 11 folgt. Ferner sind benachbarte Verstärkungs- elemente 17 axial versetzt zueinander angeordnet.

Das in Fig. 1 gezeigte Zweiradschloss dient zum Sichern eines Zweirads.

Zu diesem Zweck werden beispielsweise ein Abschnitt des Zweiradrah- mens und ein Pfosten oder eine Straßenlaterne von dem Bügel 11 umgrif- fen. Danach wird der Bügel 11 geschlossen, indem der Schlosskörper 13 an den Bügelenden verriegelt wird, wie in Fig. 1 gezeigt.

Um eine besonders hohe Aufbruchsicherheit zu gewährleisten und insbe- sondere den Versuch eines Zersägens oder Aufschneidens des Bügels 11 zu verhindern oder zumindest zu erschweren, ist der Hohlbügel 15 mit den keramischen Verstärkungselementen 17 gefüllt. Die keramischen Verstärkungselemente 17 zeichnen sich durch eine besonders hohe Härte aus, die einem Säge-oder Schnittwerkzeug einen besonders hohen Wider- stand liefert, so dass ein Durchtrennen des Bügels 11 allenfalls mit sehr hohem Zeitaufwand erreicht werden kann.

Gleichzeitig kann der Bügel 11-trotz Einsatzes eines keramischen Werk- stoffes-nicht leicht zertrümmert werden. Hierzu trägt zum einen bei,

dass innerhalb des Hohlbügels 15 eine Vielzahl von keramischen Verstär- kungselementen 17 vorgesehen ist, so dass viele einzelne keramische Einheiten vorhanden sind, die nicht leicht gemeinsam kraft-oder druck- beaufschlagt werden können. Vor allem jedoch bilden die keramischen Verstärkungselemente 17 zumindest zusammen mit dem Hohlbügel 15 einen Metall/Keramik-Verbund, wobei die durch den Hohlbügel 15 gebil- dete Ummantelung die keramischen Verstärkungselemente 17 gegen einen direkten Angriff bei einem Aufbruchversuch schützt.

Der Hohlbügel 15 kann beispielsweise einen Außendurchmesser zwischen 13 und 20 mm bei einer Wandstärke von 2 bis 5 mm besitzen. Der Durch- messer bzw. die Schlüsselweite der keramischen Verstärkungselemente 17 kann beispielsweise ca. 1/3 des Innendurchmessers des Hohlbügels 15 betragen, wobei auch geringere Werte möglich sind, beispielsweise zwi- schen 0,7 und 1,5 mm.

Die keramischen Verstärkungselemente 17 können beispielsweise eine Länge zwischen 10 und 20 mm besitzen, wobei entweder alle Verstär- kungselemente 17 dieselbe Länge besitzen, oder wobei unterschiedliche Längen vorgesehen sind, um die erläuterte, vorteilhafte axiale Versetzung der Verstärkungselemente 17 relativ zueinander zu begünstigen.

Fig. 2a zeigt einen Querschnitt des Bügels 11 gemäß Fig. 1 nach einer ersten Ausführungsform. Bei dieser Ausführungsform sind jeweils sieben keramische Verstärkungselemente 17 nebeneinander angeordnet, wobei sechs Verstärkungselemente 17 in einer im Wesentlichen gleichmäßigen Teilung ein zentrales Verstärkungselement 17 umgeben (Hexagonalanord- nung).

Die Verstärkungselemente 17 sind in eine Matrix eingebettet, die durch ein Bindemittel 29 gebildet ist. Bei dem Bindemittel 29 handelt es sich beispielsweise um ein Epoxydharz, ein Elastomer, ein Polymer, einen sonstigen Kunststoff, einen Zement oder ein Metall. Das Bindemittel 29 fixiert die keramischen Verstärkungselemente 17 innerhalb des Hohlbü- gels 15 in axialer und radialer Richtung. Außerdem bewirkt das Bindemit- tel 19 einen zusätzlichen Schutz der Verstärkungselemente 17 vor Schlä- gen oder sonstigen Angriffen von außen. Die Anordnung aus keramischen Verstärkungselementen 17, die in das Bindemittel 29 beispielsweise aus Epoxydharz eingebettet sind, einerseits und der Hohlbügel 15 aus gehär- tetem Stahl andererseits bilden gemeinsam einen Metall/Keramik- Verbund.

Die Herstellung des U-förmigen Bügels 11 mit den darin enthaltenen keramischen Verstärkungselementen 17 kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Matrixmaterial bzw. Bindemittel 29 in flüssigem Zu- stand mit darin enthaltenen Verstärkungselementen 17 von beiden Enden aus in den vorgeformten Hohlbügel 15 eingefüllt wird, wobei das Binde- mittel 29 anschließend in dem Hohlbügel 15 aushärtet. Diese Vorgehens- weise wird begünstigt, falls der Bügel 11 anstelle der in Fig. 1 gezeigten U- Form eher eine V-Form besitzt.

Alternativ hierzu kann der Hohlbügel 15 zunächst geradlinig ausgebildet sein, also in der Form eines Metallrohrs. Dieses Metallrohr wird von einem Ende aus mit dem flüssigen Bindemittel 29 und den darin enthaltenen Verstärkungselementen 17 befüllt. Ein nachfolgendes Biegen des Hohlbü- gels 15 in die in Fig. 1 gezeigte U-Form kann anschließend erfolgen, wäh- rend das Bindemittel 29 noch flüssig ist, oder nachdem das Bindemittel 29 bereits ausgehärtet ist. Insbesondere in dem letztgenannten Fall ist es von Vorteil, wenn die keramischen Verstärkungselemente 17 eine ver-

gleichsweise geringe Länge besitzen, um während des Umbiegen des Hohlbügels 15 nicht beschädigt zu werden.

Alternativ zu den in Fig. 1 und 2a gezeigten länglichen keramischen Ver- stärkungselementen 17 kann beispielsweise auch ein keramisches Granu- lat vorgesehen sein, das dem Bindemittel 29 beigemengt wird.

Fig. 2b zeigt einen Querschnitt durch den Bügel 11 gemäß Fig. 1 nach einer zweiten Ausführungsform. Bei dieser Ausführungsform sind eben- falls sieben Verstärkungselemente 17 nebeneinander vorgesehen, wobei diese Verstärkungselemente 17 jedoch jeweils einen sechseckigen Quer- schnitt besitzen. Die Verstärkungselemente 17 sind in eine Matrix einge- setzt, die durch eine Wabenstruktur 31 aus Aluminium oder einer Alumi- niumlegierung gebildet ist. Die Wabenstruktur 31 und die vorzugsweise aus Aluminiumoxid bestehenden Verstärkungselemente 17 bilden somit einen Metall/Keramik-Verbund, der zusätzlich von dem Hohlbügel 15 ummantelt ist.

Fig. 2c zeigt einen Querschnitt durch den Bügel 11 gemäß Fig. 1 nach einer dritten Ausführungsform. Hier ist eine massive Wabenstruktur 31 vorgesehen, die als Matrix dient, in die in einer Hexagonalanordnung sieben keramische Verstärkungselemente 17 mit sechseckigem Quer- schnitt formschlüssig eingesetzt sind. Die Wabenstruktur 31 ist form- schlüssig in einen Hohlbügel 15 aus Metall eingesetzt.

Durch die in Fig. 2b und 2c gezeigten Formgebungen und Anordnungen der keramischen Verstärkungselemente 17 wird innerhalb des Hohlbügels 15 eine besonders hohe Packungsdichte erreicht.

Die Herstellung eines Bügels 11 gemäß der in Fig. 2b und 2c gezeigten Ausführungsformen kann auf einfache Weise beispielsweise dadurch erfolgen, dass zunächst in die Wabenstruktur 31 die keramischen Ver- stärkungselemente 17 eingesetzt werden und anschließend die derartig befüllte Wabenstruktur 31 in ein Metallrohr eingesetzt wird. Danach wird das Metallrohr gebogen, um den in Fig. 1 gezeigten U-förmigen Hohlbügel 15 zu bilden. Die Wabenstruktur 31 ist zwar starr, jedoch ausreichend biegsam, um das erläuterte Umbiegen zu gestatten. In einem nachfolgen- den Vergütungsvorgang des Hohlbügels 15 (Erhitzen und Abschrecken) kann auch die Wabenstruktur 31 vorübergehend geschmolzen werden, so dass nach neuerlichem Erhärten der Wabenstruktur 31 die keramischen Verstärkungselemente 17 ortsfest fixiert sind. Zur Optimierung des Pro- zesses können eventuell vorhandene Hohlräume 33 (Fig. 2b) vor dem Vergütungsvorgang mit pulverförmigen Matrixmaterial aufgefüllt werden.

Zu dem in Fig. 1, 2a, 2b und 2c gezeigten Bügelschloss ist noch anzumer- ken, dass auch eine andere Anzahl von nebeneinander angeordneten Verstärkungselementen 17 vorgesehen sein kann, beispielsweise eine Anzahl von drei bis zwölf Verstärkungselementen 17.

Ferner ist anzumerken, dass die keramischen Verstärkungselemente 17- alternativ zu der Einbettung in eine Matrix 29,31-auch lose in den Hohlbügel 15 eingesetzt werden können.

Schließlich kann-zusätzlich zu dem Bügel 11-auch der Schlosskörper 13 keramische Verstärkungselemente besitzen, um einen Angriff an dem Schlosskörper 13 zusätzlich zu erschweren. Beispielsweise können kera- mische Verstärkungselemente in das Gehäuse des Schlosskörpers 13 integriert sein, wie nachfolgend noch im Zusammenhang mit Fig. 6 erläu- tert wird.

Fig. 3,4 und 5 zeigen weitere Ausführungsformen eines Bügelschlosses, bei dem gleichartige Teile wie in Fig. 1 mit denselben Bezugszeichen ge- kennzeichnet sind.

Fig. 3 zeigt ein Bügelschloss, dessen Bügel 11 ein einziges, U-förmiges keramisches Verstärkungselement 51 besitzt, das von einem Hohlbügel 15 aus gehärtetem Stahl ummantelt ist. Der massive keramische Kern des Bügels 11 erschwert ein Zersägen oder Zerschneiden des Bügels 11, wäh- rend die Ummantelung mittels des Hohlbügels 15 das Verstärkungsele- ment 51 gegen unmittelbare Angriffe von außen, insbesondere durch Schläge schützt.

Fig. 4 zeigt eine Abwandlung des Bügelschlosses gemäß Fig. 3, bei der in den Hohlbügel 15 aus gehärtetem Stahl mehrere keramische Verstär- kungselemente 17 im Wesentlichen formschlüssig hintereinander einge- setzt sind. Der Keramikeinsatz dieses Bügels 11 ist also axial segmentiert.

Die Verstärkungselemente 17 besitzen eine zylindrische Grundform, wobei - nach Art einer so genannten Isolierperle-jeweils eine Stirnseite konkav gewölbt und die andere Stirnseite konvex gewölbt ist. Jede konvexe Stirn- seite eines Verstärkungselements 17 greift in die konkave Stirnseite des benachbarten Verstärkungselements 17 ein. Auf diese Weise können die Verstärkungselemente 17 auch entlang der U-förmigen Biegung des Hohl- bügels 15 axial überlappend angeordnet sein. Dabei werden ebene Spalte zwischen den Verstärkungselementen 17, die ein Zersägen oder Zer- schneiden des Bügels 11 erleichtern könnten, vermieden.

Die Verstärkungselemente 17 können optional auch hohl ausgebildet sein, mit einem Draht bzw. einer Stahlseele zum Auffädeln der einzelnen Ver- stärkungselemente 17.

Fig. 5 zeigt ein Bügelschloss, dessen Bügel 61 vollkeramisch ausgebildet ist. Optional können die beiden Enden dieses Bügels 61 Verriegelungsab- schnitte aus Metall besitzen, um ein besonders zuverlässiges Zusammen- wirken mit dem Verriegelungsmechanismus 23 des Schlosskörpers 13 zu gewährleisten (in Fig. 5 nicht gezeigt). Der Bügel 61 kann teilweise oder vollständig aus A1203, ZrO2, Si3N4, SiC, TiC, Hartmetall oder einem Cermet gebildet sein.

Fig. 6 zeigt ein Bremsscheibenschloss, das auf an sich bekannte Weise mit einem Aufnahmeschlitz 71 eine Bremsscheibe 73 eines Motorrads um- greift. Ein Riegel 75 durchquert den Aufnahmeschlitz 71 sowie eine in der Bremsscheibe 73 vorgesehene Bohrung, so dass die Bremsscheibe 73 hierdurch gegen eine unbefugte Bewegung gesichert ist.

In das Gehäuse 77 aus Metall sind mehrere keramische Verstärkungsele- mente 81 integriert, um das gezeigte Bremsscheibenschloss zusätzlich gegen Aufbruchversuche zu sichern. Beispielsweise sind in der Umgebung des Aufnahmeschlitzes 71 ein längliches und ein flächiges keramisches Verstärkungselement 81 vorgesehen. An der dem Aufnahmeschlitz 71 gegenüber liegenden Stirnseite des Gehäuses 77 ist ebenfalls ein längli- ches keramisches Verstärkungselement 81 in die Gehäusewandung integ- riert. Die keramischen Verstärkungselemente 81 können beispielsweise aus A1203, ZrO2, Si3N4, SiC, TiC oder einem Cermet gebildet sein.

Bezugszeichenliste 11 Bügel 13 Schlosskörper 15 Hohlbügel 17 keramisches Verstärkungselement 19 Verriegelungsabschnitt 21 Riegelaufnahme 23 Verriegelungsmechanismus 25 Riegelelement 27 Schlüssel 29 Bindemittel 31 Wabenstruktur 33 Hohlraum 51 keramisches Verstärkungselement 61 Bügel 71 Aufnahmeschlitz 73 Bremsscheibe 75 Riegel 77 Gehäuse 81 keramisches Verstärkungselement