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Patent Searching and Data


Title:
BICYCLENE DERIVATIVES, THEIR PRODUCTION AND USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/015963
Kind Code:
A1
Abstract:
The description relates to bicyclene derivatives of formula (I) in which A, B, D, E, G, K, L, R1, R2, Z1 and Z2 have the meanings given in the description, and their production. These compounds are suitable for treating diseases.

Inventors:
KLINGE DAGMAR (DE)
UNGER LILIANE (DE)
RASCHACK MANFRED (DE)
WERNET WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/003980
Publication Date:
June 15, 1995
Filing Date:
November 30, 1994
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
KLINGE DAGMAR (DE)
UNGER LILIANE (DE)
RASCHACK MANFRED (DE)
WERNET WOLFGANG (DE)
International Classes:
A61K31/505; A61K31/55; A61P9/00; A61P9/10; A61P9/12; A61P11/00; A61P13/02; A61P15/00; A61P43/00; C07D239/96; C07D243/14; C07D243/28; C07D403/04; C07D403/06; (IPC1-7): C07D403/06; A61K31/505; C07D239/96; C07D243/14; C07D403/04
Foreign References:
EP0456835A11991-11-21
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 84, no. 28, 1976, Columbus, Ohio, US; abstract no. 44132h, page 505;
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Claims:
Patentansprüche
1. worin .
2. der Reste A, B, D, E CHGruppen und die 2 anderen Reste CHGruppen oder Stickstoffatome bedeuten, Z1 ein Wasserstoff oder Halogenatom, eine Cι6Alkyl gruppe, eine gegebenenfalls am aromatischen Rest durch Cχ6Alkyl, Cχ6Alkoxy, Halogen, CF3, N0 oder CN substituierte Phenyl, PhenylCι4alkylen, Naphthyl, NaphthylCι6alkylenGruppe, eine C26Alkenyl oder C 6Alkinylgruppe, eine C3 Cycloalkylgruppe oder eine ~ der GruppenNHR , NR 2, OR4, S02NHR4, S02NR42, COR4 oder C02R4 (mit R4 in der Bedeutung von Cι4Alkyl, Phenyl, PhenylCι_4alkylen, Naphthyl oder NaphthylCι4alkylen) ist, Z2 eine der für Z1 angegebenen Bedeutungen besitzt, jedoch kein Wasserstoffatom ist, oder zi und Z2 zusammen mit B und D auch einen der Reste (worin Z3 eine der für Z1 angegebenen Bedeutungen besitzt und M eine CH oder NHGruppe ist) bedeuten, G eine direkte Bindung oder die Gruppe CHK darstellt (mit K in der Bedeutung von Wasserstoff, Cι6Alkyl, einer gegebenenfalls im Arylteil durch Cι4Alkyl, Cι4Alkoxy, Halogen, CF3, N02 oder CN substituierten Phenyl, Benzyl, Naphthyl oder NaphthylmethylenGruppe) , K eine Alkylen oder Alkenylgruppe mit jeweils bis zu 6 CAtomen oder die Gruppe CH2 L eine Alkylen , Alkenylen oder Alkinylengruppe mit jeweils bis zu 6 CAtomen oder eine der Gruppen CH CH2 C02R3 (mit R3 in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms, einer Cι4Alkyl, Benzyl oder Naphthylmethylengruppe) , (mit Q in der Bedeutung von CiCδAlkyl, Aryl oder CH2R7, worin R7 Phenyl oder Heteroarylrest bedeutet) oder Ri eine C02R4Gruppe (mit R4 in der Bedeutung von Wasser¬ stoff, Cι4Alkyl oder Benzyl), C0NR 2, OR4, SR4, SO3R4, P03R4 oder einen Tetrazolrest und R2 die Gruppe (mit R5 und R6 in der Bedeutung von Wasserstoff, Cι4Alkyl, OR4 oder SR4) oder einen Heteroarylrest darstellen, sowie gegebenenfalls deren Salze m t physio¬ logisch vertraglichen Sauren.
3. 2 Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Krankheiten. BicyclenDerivate, ihre Herstellung und Verwendung Zusammenfassung Es werden BicyclenDerivate der Formel I R2 worin A, B, D, E, G, K, L, R1, R2, Z1 und Z2 die in der Beschreibung angegebene Bedeutung besitzen, sowie deren Herstellung beschrieben. Die Verbindungen eignen sich zur Bekämpfung von Krankheiten.
Description:
Bicyclen-Derivate, ihre Herstellung und Verwendung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft neue Bicyclen-Derivate, deren Herstellung und Verwendung in der Therapie.

Endothelin ist ein aus 21 Aminosäuren aufgebautes Peptid, das von vaskulärem Endothel synthetisiert und freigesetzt wird. Endo¬ thelin existiert in drei Isoformen, ET-1, ET-2 und ET-3. Im Folgenden bezeichnet 'Endothelin* oder *ET" eine oder alle Isoformen von Endothelin. Endothelin ist ein potenter Vasokon- striktor und hat einen starken Effekt auf den Gefäßtonus. Es ist bekannt, daß diese Vasokonstriktion von der Bindung von Endo¬ thelin an seinen Rezeptor verursacht wird (Nature, 332. 411-415, 1988; FEBS Letters, 231. 440-444, 1988 und Biochem. Biophys. Res. Commun., 154. 868-875, 1988). Erhöhte oder abnormale Freisetzung von Endothelin verursacht eine anhaltende Gefäßkontraktion in peripheren, renalen und zerebralen Blutgefäßen, die zu Krankheiten führen kann. Wie in der Literatur berichtet, wurden erhöhte Plasmaspiegel von Endothelin gefunden bei Patienten mit Hypertonie, akutem Myokardinfarkt, pulmonärer Hypertonie, Raynaud-Syndrom, Atherosklerose und in den Atem¬ wegen von Asthmatikern (Japan J. Hypertension, 12.» 79 (1989) , J. Vascular Med. Biology 2., 207 (1990), J. Am. Med. Association 264, 2868 (1990) ) . Demnach sollten Substanzen, die spezifisch die Bindung von Endo¬ thelin an den Rezeptor inhibieren, auch die obengenannten ver¬ schiedenen physiologischen Effekte von Endothelin antagonisieren und daher wertvolle Pharmaka darstellen.

Es wurde nun gefunden, daß bestimmte Bicyclen-Derivate gute Endo- thelin-antagonistische Aktivität besitzen.

Gegenstand der Erfindung sind Bicyclen-Derivate der Formel I

R2 worin

2 der Reste A, B, D, E CH-Gruppen und die 2 anderen Reste CH-Gruppen oder Stickstoffatome bedeuten,

Z : ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine Ci-e-Alkylgruppe, eine gegebenenfalls am aromatischen Rest durch Cι- 6 -Alkyl, Cι-6-Alkoxy, Halogen, CF 3 , N0 2 oder CN substituierte Phenyl-, Phenyl-Cι- 4 -alkylen- , Naphthyl-, Naphthyl-Ci-e-alkylen-Gruppe, eine C 2 - 6 _ Alkenyl- oder C _ ό -Alkinylgruppe, eine C _ 7 -Cyclo- alkylgruppe oder eine der Gruppen-NHR 4 , -NR 4 , -OR , -S0 2 NHR 4 , -S0 NR , -COR 4 oder -C0 R 4 (mit R 4 in der Bedeutung von Cι- 4 -Alkyl, Phenyl, Phenyl-Cι- 4 -alkylen, Naphthyl oder Naphthyl-Cι- 4 -alkylen) ist,

Z 2 eine der für Z 1 angegebenen Bedeutungen besitzt, jedoch kein Wasserstoffatom ist, oder

Z 1 und Z 2 zusammen mit B und D auch einen der Reste

(worin Z 3 eine der für Z 1 angegebenen Bedeutungen besitzt und M eine CH 2 - oder NH-Gruppe ist) bedeuten,

G eine direkte Bindung oder die Gruppe CH-K darstellt (mit K in der Bedeutung von Wasserstoff, Cι_ 6 -Alkyl, einer gegebenen¬ falls im Arylteil durch Cι- 4 -Alkyl, Cι- -Alkoxy, Halogen, CF 3 , N0 2 oder CN substituierten Phenyl-, Benzyl-, Naphthyl- oder Naphthylmethylen-Gruppe) ,

K eine Alkylen- oder Alkenylgruppe mit jeweils bis zu 6 C-Atomen oder die Gruppe

L eine Alkylen-, Alkenylen- oder Alkinylengruppe mit jeweils bis zu 6 C-Atomen oder eine der Gruppen CH CH 2

C0 2 R 3 (mit R 3 in der Bedeutung eines Wasserstoffatoms, einer Cι- 4 -Alkyl-, Benzyl- oder Naphthylmethylengruppe) , Q

CH

(mit Q in der Bedeutung von Ci-C ß -Alkyl, Aryl oder CH 2 -R 7 , worin R 7 Phenyl oder Heteroarylrest bedeutet) oder

R 1 eine -C0 2 R 4 -Gruppe (mit R 4 in der Bedeutung von Wasserstoff, Ci- 4 -Alkyl oder Benzyl) , -CONR 2 , -OR , -SR 4 , -SO3R 4 , -P0 3 R 2 oder einen Tetrazolrest und

R 2 die Gruppe

(mit R 5 und R 6 in der Bedeutung von Wasserstoff, Cι- -Alkyl, -OR 4 oder -SR 4 ) oder einen Heteroarylrest

darstellen, sowie gegebenenfalls deren Salze mit physiologisch verträglichen Säuren.

Bevorzugt sind solche Verbindungen der Formel I, in denen einer oder mehrere der Molekülbestandteile A, B, D, E, G, K, L, R 1 , R 2 , Z 1 und Z 2 folgende Bedeutungen besitzen:

A,B,D -CH-

E -CH-, -N-

-CH 2 - oder eine direkte Bindung zwischen N und CO

K -CH 2 -

- ( CH 2 ) 1-4-, CH 2 /) , CH CH 2 — L )

oder l N j

R 3

R 1 -COOH

R 2 (R 3 = H, Cχ- 3 -Alkyl, -CHO, -COO-Cι- 3 -Alkyl) ,

I

R 3

SCH 3

Z 1 Ci-e-Alkyl, C 2 - 6 -Alkenyl, C 2 - 6 -Alkinyl, -NH-CO-C 2 - 5 -Alkyl

Z 2 Wasserstoff

Z 1 und Z 2 ein mit B und D verbundener Rest

der durch einen der für Z 1 bevorzugt genannten Reste substituiert ist.

Die Verbindungen der Formel I werden - falls E ein Stickstoffatom bedeutet - auf folgendem Reaktionsweg erhalten: Durch Umsetzung eines substituierten Aminocarbonsäurederivats der Formel II mit einem Amin der Formel III wird zunächst IV erhalten. Ringschluß mit einem aktivierten Derivat der Kohlen¬ säure ergibt die Verbindungen der Formel V. Alkylierung des Amid-

Stickstoffs führt zu den Verbindungen der Formel I. Die für die Durchführung der einzelnen Reaktionsschritte gegebenenfalls intermediär erforderlichen Schutzgruppen werden nach allgemein bekannten Methoden eingeführt und wieder abgespalten.

II III IV

V

Die Verbindungen der allgemeinen Formel I werden - falls E

Alkylen oder substituiertes Alkylen bedeutet - auf folgendem Weg erhalten:

Die Carbonsäurederivate der Formel IV werden durch Umsetzung mit einem aktivierten Halogencarbonsäurederivat der Formel VI zum N-Acylderivat VII umgesetzt. Als aktivierte Halogencarbonsäure¬ derivate werden vorzugsweise die entsprechenden Säurehalogenide verwendet. Anschließend wird unter Abspaltung von Halogenwasser¬ stoff zu VIII cyclisiert. Substitution am Amidstickstoff führt zu den Verbindungen der Formel I. Die für die Durchführung der ein¬ zelnen Reaktionsschritte intermediär erforderlichen Schutzgruppen werden nach allgemein bekannten Methoden eingeführt und wieder abgespalten.

IV VI VII

VIII

Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung bieten ein neues therapeutisches Potential für die Behandlung von Hypertonie, pulmonaler Hochdruck, Myokardinfarkt, Angina Pectoris, akutem Nierenversagen, Niereninsuffizienz, zerebralen Vasospasmen, zerebraler Ischämie, Subarachnoidalblutungen, Migräne, Asthma, Atherosklerose, endotoxischem Schock, Endotoxin-induziertem Organversagen, intravaskul rer Koagulation, Restenose nach Angioplastie und Cyclosporin-induziertem Nierenversagen, bzw. Hypertonie.

Die gute Wirkung der Verbindungen läßt sich in folgenden Versuchen zeigen:

RezeptorbindungsStudien

Für BindungsStudien wurden klonierte humane ET^-Rezeptor- exprimierende CHO-Zellen und Meerschweinchen-Kleinhirnmembranen mit > 60 % ET B - im Vergleich zu ET A -Rezeptoren eingesetzt.

Membranpraparation

Die ET A -Rezeptor-exprimierenden CHO-Zellen wurden in Fχ 2 -Medium mit 10 % fötalem Kälberserum, 1 % Glutamin, 100 E/ml Penicillin und 0,2 % Streptomycin (Gibco BRL, Gaithersburg, MD, USA) ver- mehrt. Nach 48 h wurden die Zellen mit PBS gewaschen und mit 0,05 % trypsinhaltiger PBS 5 min inkubiert. Danach wurde mit F 12 -Medium neutralisiert und die Zellen durch Zentrifugation bei

300 x g gesammelt. Zur Lyse der Zellen wurde kurz das Pellet mit Lysispuffer (5 mM Tris-HCl, pH 7,4 mit 10 % Glycerin) gewaschen und danach in einer Konzentration von 10 7 -Zellen/ml Lysispuffer 30 min bei 4°C inkubiert. Die Membranen wurden bei 20.000 x g 10 min zentrifugiert und das Pellet in flüssigem Stickstoff gelagert.

Meerschweinchenkleinhirne wurden im Potter-Elvejhem-Homogenisator homogenisiert und durch differentielle Zentrifugation 10 min bei 1.000 x g und wiederholte Zentrifugation des Überstandes 10 min bei 20.000 x g gewonnen.

Bindungs ests

Für den ET A - und ET B -Rezeptorbindungstest wurden die Membranen in Inkubationspuffer (50 mM Tris-HCl, pH 7,4 mit 5 mM MnCl 2 , 40 μg/ml Bacitracin und 0,2 % BSA) in einer Konzentration von 50 μg Protein pro Testansatz suspendiert und bei 25°C mit 25 pM [125J]-ETι (ET A -Rezeptortest) oder 25 pM [125J]-RZ 3 (ET B -Rezeptortest) in Anwesenheit und Abwesenheit von Testsubstanz inkubiert. Die unspezifische Bindung wurde mit 10 -7 M ETi bestimmt. Nach 30 min wurde der freie und der gebundene Radioligand durch Filtration über GF/B Glasfaserfilter (Whatman, England) an einem Skatron- Zellsammler (Skatron, Lier, Norwegen) getrennt und die Filter mit eiskaltem Tris-HCl-Puffer, pH 7,4 mit 0,2 % BSA gewaschen. Die auf den Filtern gesammelte Radioaktivität wurde mit einem Packard 2200 CA Flüssigkeitszintillationszähler quantifiziert.

Die Bestimmung der Ki-Werte erfolgte über nichtlineare Regressionsanalyse mit dem Programm LIGAND.

Funktionelles in vitro-TestSystem für die Suche nach Endothelin- rezeptor (Subtyp A)-Antagonisten

Dieses Testsystem ist ein funk ioneller, auf Zellen basierender Test für Endothelinrezeptoren. Bestimmte Zellen zeigen, wenn sie mit Endothelin 1 (ETI) stimuliert werden, einen Anstieg der intrazellulären Calciumkonzentration. Dieser Anstieg kann in intakten Zellen, die mit Calcium-sensitiven Farbstoffen beladen wurden, gemessen werden.

Aus Ratten isolierte 1-Fibroblasten, bei denen ein endogener Endothelinrezeptor vom A-Subtyp nachgewiesen wurde, wurden mit dem Fluoreszenzfarbstoff Fura 2-an wie folgt beladen: Nach Trypsinierung wurden die Zellen in Puffer A (120 mM NaCl,

5 mM KC1, 1,5 mM MgCl 2 , 1 mM CaCl 2 , 25 mM HEPES, 10 mM Glucose, pH 7,4) bis zu einer Dichte von 2 x 10 6 /ml resuspendiert und in

30 nun bei 37°C im Dunkeln mit Fura 2-am (2 μM) , Pluromcs F-127 (0,04 %) und DMSO (0,2 %) inkubiert. Danach wurden die Zellen zweimal mit Puffer A gewaschen und zu 2 x 10 6 /ml resuspendiert.

5 Das Fluoreszenzsignal von 2 x 10 5 Zellen pro ml bei Ex/Em 380/510 wurde bei 30°C kontinuierlich registriert. Zu den Zellen wurden die Testsubstanzen und nach einer Inkubationszeit von 3 min ET1 wurde die maximale Änderung der Fluoreszenz bestimmt. Die Antwort der Zellen auf ET1 ohne vorherige Zugabe einer Testsubstanz 10 diente als Kontrolle und wurde gleich 100 % gesetzt.

Testung der ET-Antagonisten in vivo

Mannliche 250 - 300 g schwere SD-Ratten wurden mit Amobarbital 15 narkotisiert, kunstlich beatmet, vagotomisiert und despinali- siert. Die Arteria carotis und Vena jugularis wurden katheti- siert.

In Kontrolltieren fuhrt die intravenöse Gabe von 1 μg/kg ET1 zu 20 einem deutlichen Blutdruckanstieg, der ber einen längeren Zeit¬ raum anhält.

Den Testtieren wurde 5 min vor der ETl Gabe die TestVerbindungen i.v. injiziert (1 ml/kg) . Zur Bestimmung der ET-antagonistischen 25 Eigenschaften wurde der Blutdruckanstieg in den Testtieren mit dem in den Kontrolltieren verglichen.

Endothelin-1 induzierter "sudden death" an Mäusen

30 Das Testprinzip besteht in der Hemmung des durch Endothelin verursachten plötzlichen Herztodes der Maus, der wahrscheinlich durch Verengung der Herzkranzgefaße bedingt ist, durch Vorbe¬ handlung mit Endothelin-Rezeptorantagonisten. Nach intravenöser Injektion von 10 nmol/kg Endothelin im Volumen von 5 ml/kg

35 Korpergewicht kommt es innerhalb weniger Minuten zum Tod der Tiere.

Die letale Endothelin-1 Dosis wird jeweils an einem kleinen Tier¬ kollektiv überprüft. Wird die PrüfSubstanz intravenös appliziert, 40 erfolgt meist 5 min danach die im Referenzkollektiv letale Endo- thelin-1 Injektion. Bei anderen Applikationsarten verlängern sich die Vorgabezeiten, gegebenenfalls bis zu mehreren Stunden.

Die Uberlebensrate wird dokumentiert und effektive Dosen, die 45 50 % der Tiere 24 h oder langer gegen den Endothelin-Herztod schützen (ED 50) werden ermittelt.

Funktioneller Gefaßtest für Endothelin-Rezeptorantagonisten

An AortenSegmenten des Kaninchens wird nach einer Vorspannung von 2 g und einer Relaxationszeit von 1 h in Krebs-Henseleitlösung bei 37°C und einem pH-Wert zwischen 7,3 und 7,4 zunächst eine K + -Kontraktur ausgelost. Nach Auswaschen wird eine Endothelin- Dosiswirkungskurve bis zum Maximum erstellt.

Potentielle Endothelin-Antagonisten werden an anderen Präparaten des gleichen Gefäßes 15 min vor Beginn der Endothelin-Dosis- wirkungskurve appliziert. Die Effekte des Endothelins werden in % der K + -Kontraktur berechnet. Bei wirksamen Endothelin-Antagonisten kommt es zur RechtsVerschiebung der Endothelin-Dosiswirkungs- kurve.

Die neuen Verbindungen können saure oder basische Gruppen besitzen und daher in Form von Salzen vorliegen.

Als physiologisch vertragliche Sauren kommen zur Salzbildung ins- besondere in Betracht: Salzsaure, Jodwasserstoffsaure, Schwefel¬ saure, Phosphorsaure, Essigsaure, Zitronensaure, Malonsaure, Salicylsaure, Maleinsäure, Fumarsaure, Bernsteinsaure, Ascorbin- saure, Apfelsaure, Methansulfonsaure, Milchsaure, Gluconsaure, Glucuronsaure, Amidosulfonsaure, Benzoesaure, Weinsaure.

Als Basen eignen sich beispielsweise Alkali- und Erdalkalimetall¬ hydroxide.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in üblicher Weise oral oder parenteral (subkutan, intravenös, intramuskulär, mtra- perotoneal) verabfolgt werden. Die Applikation kann auch mit Dampfen oder Sprays durch den Nasen-Rachenraum erfolgen.

Die Dosierung hängt vom Alter, Zustand und Gewicht des Patienten sowie von der Applikationsart ab. In der Regel betragt die tag¬ liche Wirkstoffdosis zwischen etwa 0,5 und 50 mg/kg Körpergewicht bei oraler Gabe und zwischen etwa 0,1 und 10 mg/kg Körpergewicht bei parenteraler Gabe.

Die neuen Verbindungen können in den gebrauchlichen galenischen Applikationsformen fest oder flüssig angewendet werden, z.B. als Tabletten, Filmtabletten, Kapseln, Pulver, Granulate, Dragees, Suppositorien, Losungen, Salben, Cremes oder Sprays. Diese werden in üblicher Weise hergestellt. Die Wirkstoffe können dabei mit den üblichen galenischen Hilfsmitteln wie Tablettenbindern, Füll¬ stoffen, Konservierungsmitteln, Tablettensprengmitteln, Flie߬ reguliermitteln, Weichmachern, Netzmitteln, Dispergiermitteln,

Emulgatoren, Lösungsmitteln, Retardierungsmitteln, Antioxidantien und/oder Treibgasen verarbeitet werden (vgl. H. Sucker et al.: Pharmazeutische Technologie, Thieme-Verlag, Stuttgart, 1991) . Die so erhaltenen Applikationsformen enthalten den Wirkstoff normalerweise in einer Menge von 0,1 bis 90 Gew.-%.

Beispiel 1

a) 5-Iod-Isatosäureanhydrid

10 g (0,038 mmol) 5-Iod-anthranilsäure wurden in 180 ml THF gelöst und 3,76 g (0,0127 mol) Bis- (trichlormethylcarbonat) , gelöst in 20 ml THF, zugegeben. Man ließ noch 1 h bei Raum¬ temperatur und 2 h bei 50°C rühren. Nach Abkühlen wurde der Niederschlag abgesaugt und getrocknet.

Man erhielt 7,8 g (71 %) 5-Iod-isatosäureanhydrid als weiße Kristalle.

b) 2-Amino-5-iodbenzoesäure- (2-carboxylmethylethyl) -amid

7,28 g (25,2 mmol) 5-Iod-isatosäureanhydrid und 3,52 g

(25,2 mmol) ß-Alaninmethylester-hydrochlorid wurden in 60 ml

DMF vorgelegt und 6,12 g (60,5 mmol) Triethylamin zugetropft.

Die Mischung wurde 4 h auf 50°C erhitzt, abgekühlt und auf eine Mischung von 15 ml 2N NaOH mit Eis gegeben. Die wäßrige

Phase wurde mit Essigester extrahiert, getrocknet und im

Vakuum eingeengt.

Man erhielt 6,6 g eines gelben Öls, das über Kieselgel mit

Essigester/n-Heptan (1:1) chromatographisch gereinigt wurde. Man erhielt 4,6 g (52 %) 2-Amino-5-iodbenzoesäure- (2-carboxy- methylethyl)amid mit einem R F -Wert von 0,40 (Essigester/ n-Heptan, 2:1).

c) 6-Iod-3- (2-Carboxymethylethyl)-chinazolin-2,4-dion

4,6 g 2-Amino-5-iodbenzoesäure- (2-carboxymethylethyl) -amid wurden mit 2,66 g (26,3 mmol) Triethylamin in 50 ml Dichlor¬ methan vorgelegt und unter Stickstoff 1,21 g (4,1 mmol) Bis- (trichlormethyl) -carbonat, gelöst in 15 ml Dichlormethan, zugetropft. Die Mischung wurde 2 h unter Rückfluß erhitzt und nach Abkühlen auf Eiswasser gegeben. Die wäßrige Phase wurde mit Dichlormethan extrahiert, getrocknet und eingeengt. Man erhielt 3 ,64 g (74 %) 6-Iod-3- (2-carboxymethylethyl)- chinazolin-2,4-dion [R F 0,52 (Essigester/n-Heptan, 2:1)] als gelblichen Feststoff.

d) 6-Iod-3- (2-carboxymethylethyl) -1- [3- (N-t-butylcarbamoyl) - indolylmethyl] -chinazolin-2 , 4-dion

2,6 g (7 mmol) 6-Iod-3- (2-carboxymethylethyl) -chinazolin- 2,4-dion und 1,95 g (14,1 mmol) Kaliumcarbonat wurden in Aceton suspendiert. Zu dieser Mischung gab man 3,05 g (9,8 mmol) N-t-Butylcarbamoyl-3-indolylmethylbromid, in 20 ml Aceton gelöst, und rührte 5 h bei Raumtemperatur. Danach wurde das Solvens im Vakuum abgezogen, und der Rückstand in 50 ml Phosphatpuffer (pH 7) und 150 ml Essigester aufgenom¬ men. Das Produkt wurde mit Essigester extrahiert, getrocknet und im Vakuum eingeengt. Man erhielt 5,9 g dunkles Öl, das über Kieselgel mit Essigester/n-Heptan (Verhältnis 1:4) als Eluent chromatographiert wurde. Man erhielt 1,9 g (45 %) 6-Iod-3- (2-carboxymethylethyl) -1- [3- (N-t-butylcarbamoyl) -indolylmethyl] -chinazolin-2,4-dion, R F 0,18 (Essigester/n-Heptan, 1:4) .

e) 6- (Pent-l-enyl)-3- (2-carboxymethylethyl) -l-[3- (N-t-butyl- carbamoyl) -indolylmethyl] -chinazolin-2 , 4-dion

1,09 g (1,8 mmol) 6-Iod-3- (2-carboxymethylethyl) -1- [3- (N-t-butylcarbamoyl) -indolylmethyl] -chinazolin-2 , 4-dion und 0,75 g (5m4 mmol) Kaliumcarbonat wurden in 15 ml DMF vor- gelegt und 0,63 g (9,0 mmol) 1-Penten, 0,58 g (1,8 mmol)

Tetrabutylammoniumbromid und 10 mg Palladiumacetat zugegeben. Die Mischung wurde 48 g bei Raumtemperatur gerührt und danach im Vakuum eingeengt . Das Rohprodukt wurde über Kieselgel chromatographiert, Eluent Dichlormethan (2 % Methanol) . Man erhielt 0,69 g (70 %) Produkt, R F 0,12 (Dichlormethan + 2 % Methanol) .

f) 6- (Pent-l-enyl)-3- (2-carboxymethylethyl) -1- (3-indolylmethyl) - chinazolin-2 , 4-dion

0,53 g des gemäß e) erhaltenen Produkts wurden in 5 ml Dichlormethan gelöst, 1,13 g (9,9 mol) Trifluoressigsäure zugegeben und 16 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Man erhielt 0,45 g Rohprodukt, das ohne Aufreinigung weiter umgesetzt wurde.

g) 6-Pent-l-enyl) -3- (2-carboxylethyl) -1- (3-indolylmethyl) - chinazolin-2,4-dion

0,45 g des gemäß f) erhaltenen Rohprodukts wurden in 10 ml THF gelost und 0,03 mg (1,25 mmol) Lithiumhydroxid, in 2 ml Wasser gelost, zugegeben und bei Raumtemperatur 16 h gerührt. Das Solvens wurde im Vakuum abgezogen, der Ruckstand mit Essigester und Wasser aufgenommen; die wäßrige Phase mit Ammoniak-Losung auf pH 9 gebracht und mit Essigester extra- hiert. Die organische Phase wurde getrocknet und eingeengt. Man erhielt 0,37 g Rohprodukt.

Nach HPLC (reversed-phase-Material, Acetonitril/Wasser) erhielt man 0,12 g (0,28 mmol) 6- (Pent-l-enyl) -3- (2-carboxy- ethyl) -1- (3-indolylmethyl) -chinazolin-2,4-dion.

Analog Beispiel 1 wurden hergestellt:

6- [E- (3-Methylbut-l-en-yl) ] -3- (2-carboxyl-ethyl) -1- (3-indolyl- methyl)-chinazolin-2,4-dion

6- [E- (2- [p- (1, 1-Dimethylethyl) -phenyl) ]-ethenyl-3- (2-carboxyl- ethyl) -1- (3-indolylmethyl)chinazolin-2,4-dion

6- [E- (4-Methylpent-l-en-yl) ] -s- (2-carboxyl-ethyl) -1- (3-indolyl- methyl) -chinazolin-2,4-dion

6- [E- (2-Cyclohexyl-ethenyl) ] -3- (2-carboxyl-ethyl) -1- (3-indolyl- methyl) -chinazolin-2 ,4-dion, Schmp. 122-126°C

6- [E- (Pent-l-enyl) ] -3- (carboxyl-methyl) -1- (3- [N-methylindolyl) - methyl] -chmazolin-2,4-dion, Schmp. > 300°C

6- [E- (4-Methylpent-l-enyl) ]-3- (carboxyl-methyl) -1- [3- (N-methyl- indolylmethyl) ]-chinazolin-2,4-dion, Schmp. > 300°C

6-[E-(3,3-Dimethylbut-l-enyl) ] -3- (carboxyl-methyl) -1-[3- (N-methylindolylmethyl) ] -chinazolin-2,4-dion, Schmp. > 300°C

Beispiel 2

a) 6-Iod-3- (carboxymethyl-methyl) -1-[3- (N-methylindolyl) ] - chinazolin-2,4-dion

12,0 g (33,3 mmol) des analog Beispiel la)-c) hergestellten 6-Iod-3- (carboxymethyl-methyl)-chinazolin-2,4-dions wurden in 250 ml DMF suspendiert und 0,2 g (66,6 mmol) Kaliumcarbonat zugegeben. Danach wurden 16,5 g (49,9 mmol) [3- (N-Methyl- indolyl) -methyl] -trimethylammoniumiodid zugegeben und 6 h unter Rückfluß erhitzt.

Nach Abziehen des Lösungsmittels im Vakuum wurde mit Wasser und Essigester versetzt und das Produkt abgesaugt und getrocknet. Man erhielt 16,2 g (96,5 %) Produkt, R F 0,6 (Essigester/ n-Heptan, 2:1) .

6- (Pent-l-enyl)-3- (carboxymethyl-methyl) -1-[3- (N-methyl¬ indolyl) ]-chinazolin-2,4-dion

2,5 g (4,97 mmol) des gemäß a) erhaltenen Produkts wurden in 20 ml DMF vorgelegt und 1,46 g (14,9 mmol) Kaliumacetat, 1,74 g (24,8 mmol) 1-Penten, 1,6 g (4,97 mmol) Tetrabutyl- ammoniumbromid sowie 28 mg Palladium(II)-acetat zugegeben. Die Mischung wurde 16 h bei Raumtemperatur gerührt.

Das Solvens wurde im Vakuum abgezogen und der Rückstand in Essigester und 10 %iger EDTA-Lösung aufgenommen. Die organische Phase wurde nochmal mit EDTA-Lösung gewaschen, getrocknet und eingeengt. Der dunkle, ölige Rückstand wurde über Kieselgel mit Essig- ester/n-Heptan (1:5) als Eluent chromatographiert. Man erhielt 1,23 g (55,5 %) Produkt, R F 0,61 (Essigester/ n-Heptan, 1:1) .

c) 6-Pentyl-3-(carboxymethyl-methyl) -1-[3-(N-methylindolyl) ]- chinazolin-2,4-dion

0,2 g (0,45 mmol) des gemäß b) erhaltenen Produkts wurden in Essigester gelöst. Nach Zugabe von 0,1 g Palladium-Aktiv- kohle (10 % Pd) wurde unter Wasserstoffatmosphäre 6 h ge¬ rührt, wobei 15 ml Wasserstoff verbraucht wurden. Nach Abfiltrieren des Katalysators über Kieselgel wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Man erhielt 0,2 g eines hellgelben Feststoffs, der als Roh- produkt weiterverarbeitet wurde.

d) 6-Pentyl-3- (carboxyl-methyl) -1- [3- (N-methylindolyl) ] - chinazolin-2 ,4-dion

0,2 g (0,45 mmol) des gemäß c) erhaltenen Produkts wurden nach der Vorschrift des Beispiels 1 g mit Lithiumhydroxid hydrolysiert .

Man erhielt 0,11 g Produkt, R F 0,40 (Dichlormethan, 20 % Methanol) .

Beispiel 3

a) 6- (2-Phenylethinyl) -3- (carboxylmethyl-methyl) -1- [3- (N-methyl¬ indolyl) ] -chinazolin-2 ,4-dion

3,5 g (6,95 mmol) 6-Iod-3- (carboxymethyl-methyl) -1- [3- (N- methylindolyl) ] -chinazolin-2 , 4-dion wurden in 50 ml Essig- ester gelöst und 1,42 g (13,9 mmol) Phenylacetylen, 0,49 g (0,65 mmol) Bis (triphenylphosphin)palladiumdichlorid, 0,066 g Kupfer (I) -iodid und 3,52 g (34,8 mmol) Triethylamin zuge- geben.

Die Reaktionsmischung wurde 8 h unter Rückfluß erhitzt. Danach wurden 50 ml Essigester zugegeben. Nach Waschen mit 10 %iger EDTA-Lösung wurde getrocknet und eingeengt. Der braune, feste Rückstand wurde mit n-Heptan/Essigester (4:1) als Eluent über Kieselgel chromatographiert.

Man erhielt 2,76 g (86 %) Produkt, R F 0,19 (n-Heptan/Essig- ester, 2:1).

b) 6- (2-Phenylethinyl)-3- (carboxylmethyl) -l-[3- (N-methyl- indolyl) ] -chinazolin-2 ,4-dion

1,5 g (3,25 mmol) des gemäß a) erhaltenen Produkts wurden mit 0,12 g (5,0 mmol) Lithiumhydroxid analog Beispiel lg) umge¬ setzt. Das in Wasser und Essigester unlösliche Produkt wurde abgesaugt und getrocknet.

Man erhielt 0,78 g (52 %) Produkt, R F 0,72 (n-Heptan/Essig- ester, 1:2), Schmp. > 300°C.

Analog wurde hergestellt:

6- (Pent-1-inyl) -3- (carboxylmethyl) -1- [3- (N-methylindolyl) ] - chinazolin-2 , 4-dion

Analog können hergestellt werden:

6- (4-Methylpent-l-inyl)-3- (carboxylmethyl) -l-[3- (N-methyl- doly1) ] -chinazolin-2 ,4-dion

6- ( 4-Methylpent-l-inyl)-3-2-carboxyl-ethyl)-l- [3- (N-methyl¬ indolyl) ] -chinazolin-2 ,4-dion

6- (4-Methylpent-l-inyl)-3- (3-carboxylpropyl) -l-[3- (N-methyl- indoly1) ] -chinazolin-2 ,4-dion

Beispiel 4

a) 3- (2-Methylpropoxy) -6-nitrobenzaldehyd

50 g (0,308 mmol) 3-Hydroxy-6-nitrobenzaldehyd und 49,3 g (0,36 mol) 2-Methylpropylbromid wurden in 300 ml DMF gelöst und 45,5 g (0,33 mol) Kaliumcarbonat zugegeben. Die Mischung wurde 5 h unter R ckfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde das Solvens im Vakuum abgezogen, der Ruckstand in Essigester gelost und mit 10 %iger Natriumcarbonat-Lösung und Kochsalz- Losung gewaschen. Nach dem Trocknen und Einengen wurde der Ruckstand über Kieselgel mit n-Heptan/Essigester (9:1) chromatographiert. Man erhielt 55,2 g (80 %) orangefarbene Kristalle, R F 0,43 (n-Heptan/Essigester, 9:1).

b) 3- (2-Methylpropoxy) -6-nitrobenzoesaure

24,2 g (0,067 mmol) t-Butylammoniumpermanganat, gelöst in 100 ml Pyridm, wurden unter Kühlung so zur Losung von 22,3 g (0,10 mmol) des gemäß a) erhaltenen Produkts in 150 ml Pyridin zugetropft, daß die Temperatur nicht über 20°C stieg. Die Mischung wurde 16 h bei Raumtemperatur gerührt, dann auf eine Eis-Salzsaure-Mischung gegossen und mit Na 2 S 2 0 3 entfärbt. Die wäßrige Phase wurde mit Essigester extrahiert, die organische Phase mit Ammoniak alkalisch gemacht und das Produkt in die wäßrige Phase extrahiert. Nach Ansäuern der Wasser-Phase wurde das Produkt wieder mit Essigester extrahiert, getrocknet und eingeengt. Das Produkt wurde aus Dichlormethan umkristallisiert.

Man erhielt 12 , 0 g (75 %) 3- (2-Methylpropoxy) -6-nitrobenzoe- saure.

c ) 3- (2 -Methylpropoxy ) -6-ammobenzoesaure

8,8 g (36,8 mmol des gemäß b) erhaltenen Produkts wurde in 50 ml Eisessig gelost. 1,5 g Palladium-Aktivkohle (10 %) wurden 5 h unter Wasserstoff-Atmosphäre gerührt. Der Kata¬ lysator wurde über Kieselgel abgesaugt und das Solvens im Vakuum abgezogen. Der R ckstand wurde mit Wasser versetzt und das Produkt abgesaugt, mit Ether gewaschen und getrocknet. Man erhielt 6,87 g (89 %) Feststoff, R F 0,3 (n-Heptan/Essig- ester, 1:1) .

d) 3- (2-Methylpropoxy) -isatosaureanhydrid

6,87 g (32,8 mmol) des gemäß c) erhaltenen Produkts wurde analog Beispiel la) zum Isatosaureanhydrid umgesetzt.

Man erhielt 6,51 g (84 %) Rohprodukt, das ohne Aufreinigung weiterverarbeitet wurde.

e) 2-Amino-5- (2-Methylpropoxy) -benzoesaure- (2-carboxymethyl- ethyD-amid

6,51 g (27,7 mmol) des gemäß d) erhaltenen Produkts wurden analog Beispiel lb) mit ß-Alaninmethylester-hydrochlorid umgesetzt. Das Rohprodukt wurde mit n-Heptan/Essigester (2:1) ber Kieselgel chromatographiert.

Man erhielt 5,21 g (64 %) Produkt, R F 0,2 (n-Heptan/Essig¬ ester, 1:1).

f) 6- (2-Methylpropoxy) -3- (-2-carboxymethyl-ethyl) -chinazolin- 2 , 4-dion

5,21 g (17,7 mmol) des gemäß e) erhaltenen Produkts wurden analog Beispiel lc) umgesetzt. Das Rohprodukt wurde mit n-Heptan/Essigester (2:1) über Kieselgel chromatographiert.

Man erhielt 3,28 g (58 %) Produkt, R F 0,28 (n-Heptan/Essig¬ ester, 1:1).

g) 6- (2-Methylpropoxy) -3- (2-carboxymethyl-ethyl) -1- (3-indolyl¬ methyl)-chinazolin-2,4-dion

0,35 g (8,76 mmol) 60 %iges Natriumhydrid wurden in 40 ml THF suspendiert und 2,34 g (7,3 mmol) des gemäß f) erhaltenen Produkts in 30 ml DMF gelost zugetropft.

Nach 30 min wurden 2,77 g (8,76 mmol) frisch hergestelltes 3- (Indolylmethyl) -trimethylammoniumiodid, in 40 ml DMF ge¬ löst, zugetropft und 18 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach Abziehen des Solvens im Vakuum wurde der Rückstand in Essigester aufgenommen und mit 5 %iger Zitronensaure-Lόsung und Wasser gewaschen.

Nach Trocknen und Einengen wurde das Rohprodukt mit n-Heptan/ Essigester (2:1) über Kieselgel chromatographiert. Man erhielt 1,29 g (39 %) Produkt, R F 0,52 (n-Heptan/Essig¬ ester, 1:1) .

h) 6- (2-Methylpropoxy) -3- (2-carboxyl-ethyl) -1- (3-indolylmethyl) - chinazolin-2,4-dion

1,23 g (2,7 mmol) des gemäß g) erhaltenen Produkts wurden nach der Vorschrift des Beispiels lf) mit Lithiumhydroxid hydrolysiert. Das Rohprodukt wurde mit Acetonitril/Wasser über HPLC gereinigt. Man erhielt 0,56 g (48 %) Produkt, Schmp. 199-201°C) .

Analog wurden hergestellt:

6- (2-Methylpropoxy)-3- [3- (indolyl)ethyl) ] -1- (carboxyl-methyl) - chinazolin-2, -dion

6- (2-Methylpropoxy) -3- [3- (indolyl)ethyl] -1- (2-carboxyl-ethyl) - chinazolin-2,4-dion

6- (2-Methylpropoxy) -3- [3- (indolyl)ethyl] -1- (3-carboxyl-propyl) - chinazolin-2,4-dion

6- (3-Methylbutoxy) -3-(2-carboxyl-ethyl) -1- (3-indolyl-methyl)- chinazolin-2,4-dion

Aus den entsprechenden 4- bzw. 6-Iod-isatosaureanhydriden lassen sich analog Beispiel 1-3 herstellen:

5- (Pent-l-enyl) -3- (2-carboxyl-ethyl) -l-[3- (N-methyl-indolyl- methyl) ] -chinazolin-2,4-dion

5- (Pentyl) -3- (2-carboxyl-ethyl)-1- [3- (N-methyl-indolyl-methyl) ] - chinazolin-2,4-dion

5- (4-Methyl-pent-l-enyl) -3- (carboxyl-ethyl) -1- [3- (N-methyl- indolyl-methyl) ] -chinazolin-2,4-dion

5- (4-Methyl-pentyl) -3- (carboxyl-ethyl) -1-[3- (N-methyl-indolyl- methyl) ] -chinazolin-2,4-dion

5- (3-Methyl-but-l-enyl)-3- (carboxyl-ethyl) -l-[3- (N-methyl- indolyl-methyl) ] -chinazolin-2,4-dion

5- (3-Methyl-butyl) -3- (carboxyl-ethyl) -1- [3- (N-methyl-indolyl-me¬ thyl) ] -chinazolin-2, 4-dion

7- (Pent-l-enyl) -3- [2-carboxyl-ethyl-l- (3- (N-methyl-indolyl- methyl) ] -chinazolin-2,4-dion

7- (Pentyl) -3- (2-carboxyl-ethyl) -1- [3- (N-methyl-indolyl-methyl) ] - chinazolin-2,4-dion

7- (4-Methylpent-l-enyl) -3- (carboxyl-ethyl) -1-[3- (N-methyl- indolyl-methyl) ] -chinazolin-2,4-dion

7- (3-Methyl-but-l-enyl)-3- (carboxyl-ethyl) -l-[3- (N-methyl- indolyl-methyl) ] -chinazolin-2,4-dion

7- (3-Methyl-butyl) -3- (carboxyl-ethyl) -1- [3- (N-methyl-indolyl- methyl) ] -chinazolin-2,4-dion

Beispiel 5

a ) 3-Iod-6- (bromacetyl-amino) -benzoesäure- (2-carboxy-methyl- ethyl ) -amid

21,0 g (60,5 mmol) des nach Beispiel lb) hergestellten 3-Iod-6-amino-benzoesäure- (2-carboxy-methyl-ethyl)amids wurden in 270 ml Dichlormethan gelöst und 12,5 ml (90,7 mmol) Triethylamin zugesetzt. Bei -30°C wurden 7,8 ml (90,7 mmol) Bromessigsäurebromid in 80 ml Dichlormethan zugetropft. Die

Mischung wurde noch 2 h beim Raumtemperatur gerührt, dann mit 10 %iger Zitronensäure-Lösung und Natriumhydrogencarbonat- Lösung gewaschen, getrocknet und eingeengt. Das Produkt wurde aus Dichlormethan umkristallisiert, man erhielt 26,1 g (92 %) hellgelbe Kristalle.

b) 7-lod-4- (carboxymethyl-ethyl) -benzo-1, 4-diazepin-3 , 5-dion

7,5 g (16 mmol) des gemäß a) erhaltenen Produkts wurden in 100 ml Methanol suspendiert und langsam zur Lösung von 32 mmol Natriummethanolat in 400 ml Methanol zugetropft. Die Mischung wurde 20 h gerührt, danach auf Phosphatpuffer (pH 7) gegossen, das Methanol im Vakuum abgezogen und die wäßrige Phase mit Essigester extrahiert, getrocknet und eingeengt. Das Rohprodukt wurde mit Dichlormethan (+ 3 % Methanol) über Kieselgel chromatographiert.

Man erhielt 2,6 g (41 %) Produkt, R F 0,49 (Dichlormethan, 7 % Methanol) .

c) 7-lod-l- [3- (N-methyl-indolyl) -methyl] -4- (2-carboxymethyl- ethyl) -benzo-1,4-diazepin-3 , 5-dion

2,6 g (6,6 mmol) des gemäß b) erhaltenen Produkts wurden in 100 ml DMF gelöst, 1,82 g (1,32 mmol) Kaliumcarbonat zugege¬ ben und danach 3,27 g (9,9 mmol) 3- (N-Methyl-indolyl)-methyl- trimethylammoniumiodid zugesetzt.

Die Reaktionsmischung wurde 6 h unter Rückfluß erhitzt, da¬ nach das DMF im Vakuum abgezogen und der Rückstand in Wasser aufgenommen. Die wäßrige Phase wurde mit Essigester extra¬ hiert, getrocknet und eingeengt. Das Rohprodukt wurde mit Essigester/n-Heptan (1:1) als Eluent über Kieselgel chromato¬ graphiert.

Man erhielt 2,1 g (59 %) Produkt, R F 0,57 (Dichlormethan, 7 % Methanol) .

d) 7- (Pent-l-enyl) -1- [3- (N-methylindolyl) -methyl] -4- (carboxy¬ methyl-ethyl) -benzo-1,4-diazepin-3 ,5-dion

2,1 g (3,9 mmol) des gemäß c) erhaltenen Produkts und 1,63 g

(11,7 mmol) Kaliumcarbonat wurden in 40 ml DMF vorgelegt und 1,37 g (19,5 mmol) 1-Penten, 1,26 g (3,9 mmol) Tetrabutyl- ammoniumbromid und 20 g Palladium-II-acetat zugegeben. Die

Mischung wurde 2 h bei 50°C und 16 h bei Raumtemperatur gerührt.

Danach wurde das Solvens im Vakuum abgezogen und der Rück- stand mit Dichlormethan (+ 2 % Methanol) über Kieselgel chromatographiert.

Man erhielt 1,55 g (3,3 mmol = 84 %) Produkt, R F 0,65 (Dichlormethan, 7 % Methanol).

e) 7- (Pent-l-enyl) -1- [3- (N-methylindolyl) -methyl] -4- (carboxyl- ethyl) -benzo-1, 4-diazepin-3, 5-dion

0,55 g (1,16 mmol) des gemäß d) erhaltenen Produkts wurden nach der Vorschrift des Beispiels lg) hydrolysiert. Das

Rohprodukt wurde über HPLC (reversed-phase-Material, Aceto- nitril/Wasser) aufgereinigt .

Man erhielt 0,22 g (0,48 mmol = 41,4 %) Produkt.

Analog können hergestellt werden:

7- (4-Methylpent-l-enyl) -1- [3- (N-methylindolyl) -methyl] -4- (2-carboxyl-ethyl) -benzo-1,4-diazepin-3 , 5-dion

7- (3-Methylbut-l-enyl) -1- [3- (N-methylindolyl) -methyl] -4- (2-carboxyl-ethyl) -benzo-1, 4-diazepin-3, 5-dion

7- (4-Methylpent-l-enyl) -1- [3- (N-methylindolyl) -methyl] -4- (2-carboxyl-methyl) -benzo-1, 4-diazepin-3 , 5-dion

6- (3-Methylbut-l-enyl) -l-[3- (N-methylindolyl) -methyl] -4- (2-carboxyl-ethyl) -benzo-1,4-diazepin-3, 5-dion

8- (3-Methylbut-l-enyl) -l-[3- (N-methylindolyl) -methyl] -4- (2-Carboxyl-ethyl) -benzo-1,4-diazepin-3, 5-dion

Beispiel 6

a) 7- (Pentyl) -1- [3- (N-methylindolyl) -methyl] -4- (2-carboxy- methyl) -benzo-1, 4-diazepin-3 , 5-dion

1,0 g (2,1 mmol) der Substanz des Beispiels 5d) wurden analog Beispiel 2b) hydriert. Nach Chromatographie über Kieselgel mit Essigester/n-Heptan (1:4) erhielt man 0,63 g (63 %) Produkt, R F 0,53 (Essigester/n-Heptan, 1:1).

b) 7- (Pentyl) -l-[3- (N-methylindolyl) -methyl] -4- (2-carboxyl- ethyl) -benzo-l,4-diazepin-3 , 5-dion

0,5 g (1,05 mmol) des gemäß c) erhaltenen Produkts wurden analog Beispiel lg) hydrolysiert. Das Rohprodukt wurde über HPLC (reversed-phase-Material/Acetonitril/Wasser) aufge¬ reinigt. Man erhielt 0,20 g (0,43 mmol = 41 %) Produkt.

Analog können hergestellt werden:

7- (3-Methylbutyl)-l- [3- (N-methylindolyl) -methyl] -4- (2-carboxyl- ethyl-benzo-1,4-diazepin-3,5-dion

7- (3-Methylbutyl)-l- [3- (N-methylindolyl) -methyl] -4- (3-carboxyl- propyl-benzo-l,4-diazepin-3, 5-dion

6- (3-Methylbutyl) -1-[3- (N-methylindolyl) -methyl] -4- (2-carboxyl- ethyl-benzo-1,4-diazepin-3,5-dion

8- (3-Methylbutyl)-l-[3- (N-methylindolyl) -methyl] -4- (2-carboxyl- ethyl-benzo-1, 4-diazepin-3,5-dion