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Patent Searching and Data


Title:
BINARY VECTORS FOR IMPROVED TRANSFORMATION OF PLANT SYSTEMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/000900
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a binary vector which is characterised by a combination of very different elements. The inventive binary vector has a particularly high cloning compatibility and contains an extra sequence in addition to the T-DNA that is flanked by right and left borders, this additional sequence enabling a highly efficient, correct transfer of the T-DNA.

Inventors:
HEIM UTE (DE)
HERBERS KARIN (DE)
KUNZE IRENE (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/007359
Publication Date:
January 03, 2002
Filing Date:
June 28, 2001
Export Citation:
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Assignee:
SUNGENE GMBH & CO KGAA (DE)
HEIM UTE (DE)
HERBERS KARIN (DE)
KUNZE IRENE (DE)
International Classes:
C12N15/10; C12N15/63; C12N15/82; (IPC1-7): C12N15/82; C12N15/63; C12N15/10
Domestic Patent References:
WO1999001563A11999-01-14
WO2001044482A22001-06-21
Foreign References:
EP0265556A11988-05-04
EP1136560A12001-09-26
Other References:
XIANG C ET AL: "A mini binary vector series for plant transformation" PLANT MOLECULAR BIOLOGY, Bd. 40, Nr. 4, Juli 1999 (1999-07), Seiten 711-717, XP002143486 ISSN: 0167-4412
JEONG H.L. ET AL.: "Construction of Small Binary Vectors for Argobacterium-Mediated Transformation of Plants" JOURNAL OF PLANT BIOLOGY, Bd. 42, Nr. 4, Dezember 1999 (1999-12), Seiten 317-320, XP008002458
ZAMBRYSKI P. ET AL.: "TUMOR INDUCTION BY AGROBACTERIUM TUMEFACIENS: ANALYSIS OF THE BOUNDARIES OF T-DNA" JOURNAL OF MOLECULAR AND APPLIED GENETICS, Bd. 1, Nr. 4, 1982, Seiten 361-370, XP000926066 in der Anmeldung erwähnt
ZUPAN J R ET AL: "TRANSFER OF T-DNA FROM AGROBACTERIUM TO THE PLANT CELL" PLANT PHYSIOLOGY, Bd. 107, Nr. 4, 1. April 1995 (1995-04-01), Seiten 1041-1047, XP002024243 ISSN: 0032-0889
See also references of EP 1294907A2
Attorney, Agent or Firm:
Fitzner, Uwe (Lintorfer Strasse 10 Ratingen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Binärvektor zur effizienten Transformation von pflanzlichen Systemen, enthaltend eine TDNA, in die ggf. eine heterologe Nukleotidsequenz inseriert ist und welche von einer rechten und linken Border flankiert ist, wobei dem Binärvektor Erkennungsorte für gewöhnlich verwendete Restriktionsenzyme außerhalb der TDNA fehlen.
2. Binärvektor gemäß. Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Vektor eine zusätzliche Sequenz benachbart zur linken Border gemäß SEQ ID NO 1, Homologe, funktionelle Äquivalente und/oder Modifikationen davon aufweist.
3. Binärvektor gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Vektor eine Größe von 2 bis 12, bevorzugt von 39, besonders bevorzugt von 46 kb besitzt.
4. Binärvektor gemäß Anspruch 1 gekennzeichnet durch die Kombination von geringer Größe des Vektors und das Vorhandensein aller für die Funktion notwendigen Elemente.
5. Binärvektor nach einem der Ansprüche 13 gekennzeichnet durch eine hohe Kopienzahl in E. coli und die Stabilität in den Agrobakterien.
6. Binärvektor nach einem der Ansprüche 14 gekennzeichnet durch Polylinker mit mehr als 6, vorzugsweise 1520, besonders bevorzugt 1625 unikalen Restriktionsschnittstellen.
7. Binärvektor nach einem der Ansprüche 15 gekennzeichnet durch das Vorhandensein von Erkennungsstellen für kommerziell erhältliche Sequenzierprimern flankierend zum Polylinker.
8. Binärvektor nach einem der Ansprüche 16 gekennzeichnet durch die vom Polylinker unabhängige Klonierung des Selektionsmarkers neben die linke Border.
9. Binärvektor nach einem der Ansprüche 17 gekennzeichnet durch die Lage des bakteriellen Selektionsmarkers benachbart zur rechten Border.
10. Binärvektor nach einem der Ansprüche 18 gekennzeichnet durch erhöhte Biosicherheit durch Entfernung einer Region die den nicOrt enthält.
11. Binärvektor gemäß Anspruch 19 dadurch gekennzeichnet, daß er die Erkennungsmotive für Rekombinasen flankierend zur Insertionsstelle für die Selektionsmarker besitzt.
12. Verfahren zur Herstellung eines Binärvektors gemäß einem der Ansprüche 110 dadurch gekennzeichnet, daß a. nach Deletion der TDNA und benachbarter Abschnitte eines Vektors der pPZPFamilie andere, die Border enthaltenden PCR Fragmente, eine Multiklonierungsstelle und einen unikalen Ort für die Einklonierung der Selektionsmarker eingebaut werden ; b. durch 2 verschiedene Deletionen alle Notl Orte und weitere z. T. nicht funktionelle Bereiche des Vektors entfernt werden ;.
13. Verfahren nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, daß nach Schritt (b) die Erkennungsstellen für Rekombinasen eingeführt werden.
14. Verfahren nach den Ansprüche 11 oder 12 dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Schritt (a) eine Multiklonierungsstelle und ein unikaler Ort für die Einklonierung der Selektionsmarker benachbart zur linken Border derart eingebaut werden, daß der bakterielle Resistenzmarker des Vektors benachbart zur rechten Border ist.
15. Verwendung eines Binärvektors gemäß einem der Ansprüche 110 zur effizienten Transformation pflanzlicher Systeme.
16. Verwendung eines Binärvektors gemäß einem der Ansprüche 110 zur Herstellung von transformierten pflanzlichen Systemen, regenerierten Zellen oder Pflanzen daraus, deren Nachkommen oder Samen.
17. Verwendung eines Binärvektors gemäß einem der Ansprüche 110 zur Erstellung von Genbibliotheken.
18. Verwendung eines Binärvektors gemäß einem der Ansprüche 110 zur Transformation von Pflanzen, bevorzugt vermittelt durch Agrobakterien.
Description:
Binärvektoren zur verbesserten Transformation von pflanzlichen Systemen Die vorliegende Erfindung betrifft ein System neuartiger Binärvektoren dadurch gekennzeichnet, daß sie trotz ihrer außergewöhnlich geringen Größe alle für den Transfer in die Agrobakterien und in die Pflanze erforderlichen Elemente enthalten.

Die Transformation von Pflanzen mit Hilfe des Agrobakterien-vermittelten Gentransfers ist in der Literatur beschrieben. Die auf den Ti-Plasmiden der Agrobakterien basierenden Vektoren erlauben die Transformation eines weiten Bereiches von Pflanzenspezies, indem sie ein natürliches bakterielles System zur Einführung von DNA in das nukleare Genom von Pflanzen nutzen. Als Teil dieses hochentwickelten Parasitismus transferiert das Agrobakterium einen definierten Teil seiner DNA, die T- DNA, die durch 25 bp lange Repeats, auch als linke und rechte Border bezeichnet, begrenzt ist, in die chromosomale DNA der Pflanzen (Zupan et al., The Plant Journal 23 (1), 11-28.2000).. Die kombinierte Aktion sogenannter vir Gene, die sich auf den ursprünglichen Ti-Plasmiden befinden, ermöglichen diesen DNA Transfer der T-DNA. Agrobakterium vermittelter Gentransfer nutzt die Vorteile dieses natürlichen pflanzlichen Transformationssystem. Hierzu wurden sogenannte Binärvektoren konstruiert, die einen mehr oder weniger effektiven Transfer von Nutzgenen oder Genkonstrukten erlauben. Frühere Untersuchungen ließen keine Gesetzmäßigkeiten hinsichtlich des Ortes des Einbaus der Fremd-DNA in das Genom der Pflanzen DNA erkennen. Gezeigt wurde, daß die durch Repeats (Left und Right Border) begrenzte T-DNA des Binärvektors relativ exakt übertragen wird (Tinland et al, Trends in Plant Science 1 (6), 178-184.1996.). Wesentliche funktionelle Teile des Binärvektors sind die T-DNA mit den Borderrepeats, sowie die prokaryontischen Vektorsequenzen mit den Replikationsursprüngen (ori)

für die Vermehrung und Erhaltung in den Bakterien (E coli und Agrobakterium).

Die bisher beschriebenen Binärvektoren basieren auf den"broad host range"Plasmiden wie pRK252 (Bevan et al., Nucl. Acid Res. 12,8711- 8720,1984) und pTJS75 (Watson et al., The EMBO Journal 4, no. 2,277- 284,1985), die ein breites Wirtsspektrum besitzen und von dem P-Typ Plasmid RK2 abgeleitet sind. Sie weisen allerdings den Nachteil auf, daß sie unter nicht selektiven Bedingungen instabil sind (Ditta et al, Plasmid 13,149-153,1985). Eine große Gruppe der verwendeten Binärvektoren leitet sich vom pBIN19 (Bevan et al., Nucl. Acid Res. 12,8711-8720, 1984) ab, der neben der Border des Ti-Plasmids pTiT37, den in Agrobakterien aktiven Replikationsursprung RK2 mit den relevanten cis Elementen oriv und oriT sowie den ColE1 Ursprung des pBR322 enthalt. Hajdukiewicz et al. entwickelte einen neuen Binärvektor (pPZP), der kleiner und effizienter als die bisher üblichen war (Hajdukiewicz et al, Plant Molecular Biology 25,989-994,1994). Anstatt des Replikationsursprungs RK2, besitzt der dort beschriebene Vektor pPZP den Replikationsursprung des Pseudomonas Plasmids pVS1, welcher die typische Organisation eines vollständigen Partitionslocus und damit Faktoren für die stabile Vererbung in den Agrobakterien über Generationen aufweist (Itoh et al., Plasmid 11, 206-220,1984.). Das pVS1-Segment bewirkt durch sein vollständiges Partitionssystem die genetische Stabilität über Generationen hinweg ohne Selektionsdruck. Diese Eigenschaft, die die auf dem RK2 basierenden binären Vektoren nicht haben, scheint für eine höhere Transformationsrate beim Raps essentiell zu sein.

Frühere Analysen der für den Transfer notwendigen Sequenzen belegten, daß nur zwei cis-agierende Elemente essentiell sind. Diese zwei 25bp langen direkten nicht ganz identischen Repeats (sog. Borders) flankieren die T-DNA. Jede zwischen diesen Bordern befindliche DNA wird gerichtet

transferiert (Wang et al., Cell 38,455-462.1984.). Während die rechte Border immer notwendig ist und sehr exakt geschnitten wird, verhindern Veränderungen an der linken Border nicht zwingend den DNA Transfer.

Das linke Ende der transferierten DNA ist variabler. Aus diesem Grund werden neben der T-DNA mit den gewünschten transgenen Nukleotidsequenzen auch unerwünschte Vektor-Sequenzen, beispielsweise bakterielle Resistenzgene, in das Genom der Pflanzen übertragen (Hanson et al., The Plant Journal 19 (6), 727-734.1999, Kononov et al., The Plant Journal 11,945-957.1997, Martineau et al., The Plant Cell 6,1032-1033.1994, Ramanathan et al., Plant Mol. Biol. 28, 1149-1154.1995). Dies ist jedoch insbesondere aus Sicherheitsgründen bei einer Anwendung dieser Pflanzen in der Agrarwirtschaft unerwünscht.

Daher erfordern die bisher bekannten Systeme aufwendige molekulare Analysen der erzeugten transformierten Pflanzen, sofern sie für eine Nutzung in der Landwirtschaft freigegeben werden sollen.

Ein weiterer Nachteil existierender Binärvektoren ist die schlecht zu handhabende Größe und die niedrige Kopienzahl, beispielsweise des pBIN19 von 12 kb (Bevan et al., Nucl. Acid Res. 12,8711-8720,1984) oder des pGA482 von 13 kb (An et al., The EMBO Journal 4, no. 2,277- 284.1985). Die niedrige Kopienzahl führt zu niedrigen DNA Ausbeuten der Plasmide und erschwert die Klonierungen. Instabile Replikationsursprünge können zu einem variablen Verlust der Plasmide während der Vermehrung führen. Der Vektor pGreen mit einer Größe von 4,6 kb ist zwar sehr klein, ihm fehlen aber die Elemente zur stabilen Vermehrung in Agrobakterien, so daß man ihn nur zusammen mit speziellen Agrobakterienstämmen nutzen kann (Helles et al., Plant Molecular Biology 42,819-832.2000).

Vielfach fehlen auch eine ausreichende Zahl von Restriktionsenzymen zur Klonierung der gewünschten Expressionskassetten oder die Vektoren lassen nur die Verwendung weniger Selektionsmarker zu. Desweiteren

fehlen den bisherigen Binärvektoren die Möglichkeit Selektionsmarker aus den transgenen Linien wieder zu entfernen. Einfache Sequenzanalysen mit Standardprimern sind nicht möglich, da Erkennungsstellen für kommerziell übliche Sequenzprimer nicht auf den Binärvektoren vorhanden sind. Unikale Restriktionsorte, die zusätzlich zu Multiklonierungsorten auf der T-DNA oder im Vektor liegen und eine modulare Handhabung ermöglichen, fehlen ebenso wie Restriktionsorte, die ein, Genestacking'erlauben.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein System zur Verfügung zu stellen, das die zuvor genannten Nachteile nicht mehr aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß, durch ein neues System von Binärvektoren gelöst, die sich durch ihre Komplexität und Modularität und unter anderem durch eine zusätzliche Border-Sequenz auszeichnen.

Das Vorhandensein bestimmter von der Multiklonierungsstelle unabhängiger unikaler Restriktionsorte in der T-DNA, aber auch im Vektor, die T-DNA flankierend, eröffnet die Möglichkeit der Insertion beliebiger Module. Die Kombination der einzelnen Elemente ist neu.

Hierbei ist unter einem Binärvektor erfindungsgemäß ein Vektor zu verstehen, der sowohl in E coli als auch in Agrobakterien vermehrt werden kann und die zur Übertragung in ein pflanzliches System erforderlichen Elemente enthält.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung von Binärvektoren welche die oben beschriebene Aufgabe erfüllen.

Vorzugsweise wird ein erfindungsgemäß-er Binärvektor in 3 Schritten hergestellt :

Im ersten Schritt wird nach Deletion der T-DNA und benachbarter Abschnitte eines Vektors der pPZP-Familie (Hajdukiewicz et al., Plant Molecular Biology 25,989-994.1994) andere, die Border enthaltenden PCR Fragmente, eine Multiklonierungsstelle und einen unikalen Ort für die Einklonierung der Selektionsmarker benachbart zur linken Border derart eingebaut, daß der bakterielle Resistenzmarker des Vektors benachbart zur rechten Border ist. Dabei wird derbrfindungsgemäße Vektor pSUN1 im Vergleich zum z. B. pPZP200 um 0,7 kb verkleinert.

Im zweiten Schritt werden mit 2 verschiedenen Deletionen alle Notl Orte und weitere z. T. nicht funktionelle Bereiche des Vektors entfernt (pSUN10). Dazu gehört auch der nic Erkennungsort, dem Transferorigin für den konjugalen Plasmidtransfer, ohne den eine Übertragung auf andere Bakterien durch natürliche Konjugation nicht mehr möglich ist.

Dieses stellt hinsichtlich sicherheitsrelevanter Bedenken einen großen Vorteil gegenüber anderen Binärplasmiden dar, von denen nur das Plasmid pGreen als ein vom pUC abgeleiteter Vektor, der keinen nic Erkennungsort enthält, nicht mehr konjugierbar ist (Hellens et al., Plant Molecular Biology 42,819-832.2000). Die Entfernung dieses Plasmidabschnittes führte in E. coli bei dem Plasmid pAT153 gegenüber dem Plasmid pBR322 zu einer Steigerung der Kopienzahl von 1,5-3 fach (Twigg et al., Nature 283, 216-218.1980).

In diesen Vektor der sogenannten zweiten Generation wurde bei der Entfernung des Ncol Ortes die, overdrive'Sequenz des Ti Plasmids pTiA6 eingefügt. Diese Sequenz wirkt positiv in cis auf das Ausschneiden der T- DNA und damit auf den Transfer der T-DNA (Toro et al., Natl. Acad. Sci.

USA 85,8558-8562.1985).

Die Manipulationen in diesem zweiten Schritt führen zu einer weiteren Reduktion der Größe des erfindungsgemäßen Vektors pSUN10.

Im dritten Schritt werden die Erkennungsstellen für Rekombinasen wie beispielsweise die FRT-Erkennungsorte für die FLP Rekombinase

(Senecoff et al., The Journal of Biological Chemistry 261 (16), 7380-7386.

1986.) eingeführt, um ein Ausschneiden der verwendeten Selektionsmarker zu ermöglichen (erfindungsgemäße Vektor pSUN20).

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit kleine Vektoren, vorzugsweise in Größen von 2 bis 12, besonders bevorzugt von 3-9, ganz besonders bevorzugt von 4-6 kb, zur effizienten Transformation von pflanzlichen Systemen enthaltend eine T-DNA, in die ggf. eine heterologe Nukleotidsequenz in einen umfangreichen Polylinker, der von üblichen Sequenzprimern umgeben ist, insertiert ist und welche von einer rechten und linken Border flankiert ist.

Ferner zeichnen sich die erfindungsgemäßen Vektoren dadurch aus, daß sie in der T-DNA Expressionskassetten zur Überexpression und/oder Repression von Fremdgenen enthalten können.

Die erfindungsgemäßen Binärvektoren zeichnen sich durch eine zusätzliche Sequenz (aBS, additional Border Sequenz) gemäß SEQ ID NO 1, Homologe, funktionelle Äquivalente und/oder Modifikationen davon, aus. Diese aBS-Sequenz liegt benachbart zur linken Border in der T-DNA und ermöglicht eine saubere Integration der T-DNA in das Pflanzengenom.

Zur Verdeutlichung ist ein Ausschnitt von ca. 520 Nukleotiden des erfindungsgemäßen Vektors in Fig. 1 dargestellt. Die zusätzliche Sequenz aBS umfaßt erfindungsgemäß einen Bereich von ca. 60 bis 240 Nukleotiden, bevorzugt von 90 bis 120 Nukleotiden und besonders bevorzugt von ca. 120 Nukleotiden. Eine besondere Ausführungsvariante dieser erfindungsgemäßen zusätzlichen Border-Sequenz ist als SEQ ID No. 1 dargestellt. Ferner enthält die erfindungsgemäß zusätzliche Border- Sequenz ein funktionelles Sequenzmotif, welches in Fig. 1 durch einen Rahmen markiert ist. Innerhalb dieses Sequenzmotifs finden in verstärktem Maße Rekombinationsereignisse zwischen der T-DNA und dem Pflanzengenom statt. Dieses erfindungsgemäße Sequenzmotif kann

in einem Bereich zwischen 15 bis 50 Nukleotiden, bevorzugt zwischen 16 bis 44 Nukleotiden variieren, wobei Homologien von wenigstens 80%, bevorzugt 90 %, besonders bevorzugt 95% und höchst besonders bevorzugt von 98% vorliegen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung umfaßt dieses Sequenzmotif einen Bereich von 33 Nukleotiden, der als SEQ ID NO. 2 dargestellt ist. In den verbleibenden Bereichen kann die erfindungsgemäß) zusätzliche Nukleotidsequenz (aBS) verstärkt variieren, wobei sich ein erhöhter AT-Gehalt günstig auswirkt. Die konkreten Sequenzangaben dienen lediglich zur Erläuterung, sie wirken sich jedoch nicht limitierend auf die vorliegende Erfindung aus. Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit auch Homologe, funktionelle Äquivalente und/oder Modifikationen der erfindungsgemäßen zusätzlichen Sequenz.

Unter funktionellen Äquivalenten sind erfindungsgemäß, im wesentlichen gleichwirkende Nukleotidsequenzen zu verstehen. Funktionell äquivalente Sequenzen sind solche Sequenzen, welche trotz abweichender Nukleotidsequenz noch die gewünschten Funktionen besitzen.

Funktionelle Äquivalente umfassen somit natürlich vorkommende Varianten der hierin beschriebenen Sequenzen sowie künstliche, z. B. durch chemische Synthese erhaltene Nukleotid-Sequenzen. Unter einem funktionellen Äquivalent versteht man insbesondere auch natürliche oder künstliche Mutationen einer ursprünglich isolierten Sequenz, welche weiterhin die gewünschte Funktion zeigen. Mutationen umfassen Substitutionen, Additionen, Deletionen, Vertauschungen oder Insertionen eines oder mehrerer Nukleotidreste.

Ferner werden beispielsweise auch solche Nukleotidsequenzen durch die vorliegende Erfindung mit umfaßt, welche man durch Modifikation der Nukleotidsequenz, resultierend in entsprechenden Derivaten, erhalt. Ziel einer solchen Modifikation kann z. B. die weitere Eingrenzung der

Sequenz oder z. B. auch die Einfügung weiterer Restriktionsenzym- Schnittstellen sein.

Weiterer Gegenstand der Erfindung sind somit Binärvektor gekennzeichnet durch Polylinker mit mehr als 6, vorzugsweise 15-20, besonders bevorzugt 16-25 unikalen Restriktionsschnittstellen.

Unter homologen Sequenzen sind erfindungsgemäß solche zu verstehen, die zu den erfindungsgemäßen Nukleotidsequenzen komplementär sind und/oder mit diesen hybridisieren. Der Begriff hybridisierende Sequenzen schließt erfindungsgemäß substanziell ähnliche Nukleotidsequenzen aus der Gruppe von DNA oder RNA ein, die unter an sich bekannten stringenten Bedingungen eine spezifische Wechselwirkung (Bindung) mit den zuvor genannten Nukleotidsequenzen eingehen. Hierzu zählen auch kurze Nukleotidsequenzen mit einer Länge von beispielsweise 10 bis 30, bevorzugt 12 bis 15 Nukleotiden. Dies umfaßt erfindungsgemäß u. a. auch sogenannte Primer oder Sonden.

Ferner enthält der erfindungsgemäße Binärvektor eine T-DNA, begrenzt von den rechten und linken Borders, wobei beispielsweise der linken Border die erfindungsgemäß zusätzliche Sequenz benachbart sein kann.

Die rechte Border kann ferner ein sogenanntes verstärkendes Segment oder"Overdrive-Sequenz" (Peralta et al., The EMBO Journal 5,1137- 1142.1986) enthalten, welches sich günstig auf die Effizienz des T-DNA- Transfers und damit der darin enthaltenen gewünschten heterologen DNA auswirkt. In der beispielhaften Ausführung der in Fig. 1 dargestellten T- DNA befinden sich ferner beidseitig neben einem von den Uni-und Revers Primern flankierten umfangreichen Polylinker zusätzlich zwei singuläre Erkennungsstellen für Restriktionsenzyme. Diese können beispielsweise zur Integration von heterologen Nukleotidsequenzen, Selektionsmarkern und weiteren Modulen, wie z. B. Elementen für die Rekombination, alternativen Selektionssystemen (GST-MAT-System, (Sugita et al., The Plant Journal 22 (5), 461-469.2000) oder einem zweiten Selektionsmarker,

zwischen Polylinker und Border genutzt werden. Zwei andere singuläre Restriktionsschnittstellen liegen in den erfindungsgemäßen Vektoren und Derivaten davon benachbart zur T-DNA und erlauben die Insertion von Markern oder Suizidgenen, welche die Überprüfung der Integration in die pflanzliche DNA erlauben. Diese Orte können auch für die Integration einer weiteren T-DNA genutzt werden und erlauben so die unabhängige Integration beispielsweise von Selktionsmarkern und Transgenen. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Integration von vir Genen, die eine verbesserte Transformationseffizienz ermöglichen sollen (Ke et al., Plant Cell Reports 20,150-156.2001).

Ferner zeichnet sich der erfindungsgemäße Vektor dadurch aus, daß er in der T-DNA Expressionskassetten zur Überexpression und/oder Repression von Fremdgenen enthalten kann. Ein weiterer Vorteil dieser Vektoren ist, daß das bakterielle Resistenzgen sich benachbart zur rechten Border und somit nach den mechanistischen Vorstellungen über den T-DNA Transfer von der übertragenen T-DNA weit entfernt befindet.

Die erfindungsgemäßen Vektor pSUN10 und pSUN20 und ihre Derivate zeichnen sich erstens dadurch aus, daß sie durch Deletionen nicht benötigter Sequenzabschnitte im Vektorteil ohne die T-DNA nur eine Größe von 4,6 kb besitzen. Sie verfügen über alle Elemente, die für die Vermehrung in E. coli (ColE1 origin) und in den Agrobakterien (pVS1 origin) und für die Transformation (modifizierte linke und rechte Border) in die Pflanze notwendig sind. Die kleine Größe der erfindungsgemäßen Vektoren, das Fehlen häufig verwendeter Restriktionsorte außerhalb der T-DNA, der komfortable Polylinker, der ColE1 Origin und die damit verbundene hohe Kopienzahl der Plasmide ermöglichen eine sehr gute Klonierbarkeit anderer Sequenzabschnitte in die Vektoren. Die beiden flankierend zu der Multiklonierungsstelle liegenden weiteren unikalen Restriktionsorte Pvull und Bglll in der T-DNA sowie die beiden die T-DNA flankierenden Restriktionsorte Mlul bzw. Ncol (im pSUN10 Sspl) erhöhen die Modularität der Vektoren.

Die erfindungsgemäßen Binärvektoren sind gekennzeichnet durch die Kombination von geringer Größe des Vektors, das Vorhandensein aller für die Funktion notwendiger Elemente, das Fehlen von Erkennungsorten für gewöhnlich verwendete Restriktionsenzyme wie z. B. Notl außerhalb der T- DNA, die gute Handhabung durch die hohe Kopienzahl in E. coli und die Stabilität in den Agrobakterien, der sehr umfangreiche Polylinker mit 18 unikalen Restriktionsschnittstellen, das Vorhandensein von Erkennungsstellen für kommerziell erhältliche Sequenzierprimer flankierend zum Polylinker, die vom Polylinker unabhängige Klonierung des Selektionsmarkers neben die linke Border und die Lage des bakteriellen Selektionsmarkers benachbart zu rechten Border. Das fehlen der Notl Orte im Vektor eröffnet die Möglichkeit in der T-DNA eine spezielle Kassette zu etablieren, die das Klonieren von cDNA und genomischen Banken über die häufig genutzten EcoRI/Notl Adapter erlauben. Die erfindungsgemäße Kombination der Sequenzabschnitte und die damit verbundene hohe Modularität sind neu.

Des weiteren zeichnen sich die erfindungsgemäßen Binärvektoren dadurch aus, daß der Vektor pSUN20 und seine Derivate die Erkennungsmotive für die Rekombination FRT der FLP Rekombinase von dem 2u Plasmid der Hefe Saccharomyces cerevisiae (Senecoff et al., The Journal of Biological Chemistry 261 (16), 7380-7386.1986) flankierend zur Insertionsstelle für die Selektionsmarker besitzt und so die Möglichkeit besteht, die Selektionsmarker aus den transgenen Linien durch Rekombination zu entfernen. Desweiteren besitzen sie eine unikale Restriktionsschnittstelle wie z. B. Scal zwischen dem Polylinker und der linken Border für die Insertion von Selektionsmarkern, die dann nach dem Zielgen in die Pflanze übertragen werden und so die Selektion von transgenen Pflanzen erlauben, die das Zielgen auch enthalten.

Aufgrund ihrer geringen Größe können die erfindungsgemäßen Binärvektoren auch effizient für den direkten Gentransfer eingesetzt werden. Hierfür kommen dem Fachmann bekannte Methoden in Betracht,

wie z. B. Microinjektion, Elektroporation, Fusion von Protoplasten mit Liposomen, Behandlung von Protoplasten mit Calciumphosphat, Polyethylenglykol oder anderen Substanzen und Methoden, die ein Einschleusen der Binärvektoren in Pflanzenzellen fördern. Solche Verfahren werden z. B. in Römpp : Biotechnologie und Gentechnik, Thieme Verlag Stuttgart, 2. Aufl., 1999 auf den Seiten 324-330 beschrieben. In einer bevorzugten Variante wird beispielsweise die biolistische Methode eingesetzt, z. B. zur Überprüfung von Promotor-Reportergenfusionen mittels transienter Expression nach Beschuß mit DNA beladenen Goldpartikeln.

Der erfindungsgemäße Vektor bietet ferner aufgrund seines modularen Aufbaus zahlreiche Möglichkeiten zur Integration verschiedener Elemente, wie beispielsweise das codA-Gen aus E coli, welches für eine Cytosindeaminase kodiert und eine kombinierte Positiv-Negativselektion erlaubt (Gallego et al., Plant Molecular Biology 39,83-93.1999), Sequenzen, welche die homologe Rekombination unterstützen, z. B. das cre/lox-System (Sauer et al., Current Opinion in Biotechnology 5,521- 527.1994.) oder das FLP Recombinase System (Maniatis, T., Fritsch, E.

F. & Sambrook, J. Molecular cloning-A laboratory manual (Cold Springer Harbor Lab., Cold Springer Harbor, New York). 1982). Die singularen Restriktionsorte außerhalb der T-DNA im Vektor erlauben die Integration beispielsweise eines als Suizidgen wirkenden RNAse-Gens (Barnasegen ; (Hanson et al., The Plant Journal 19 (6), 727-734.1999.) um die Übertragung von Vektorsequenzen zu unterdrücken. Außerdem bieten sie die Möglichkeit vir Gene zu integrieren, die eine erhöhte Transformationseffizienz in monocotylen Pflanzen ermöglichen sollen (Ke et al., Plant Cell Reports 20,150-156.2001). Weiterhin bieten sie beispielsweise auch die Möglichkeit eine zweite T-DNA zu integrieren, um nach Kotransformation markerfreie Pflanzen herzustellen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit auch ein Verfahren zur effizienten Transformation pflanzlicher mono-und dicotyler Systeme, wobei besonders kleine Vektoren, enthaltend eine T-DNA mit einem Polylinker mit sehr vielen, beispielsweise mit mehr als 6, vorzugsweise 15- 20, besonders bevorzugt 16-25 unikalen unikalen Restriktionsschnittstellen, in die ggf. eine heterologe Nukleotidsequenz (gewünschtes Insert) inseriert ist und welche von einer rechten und einer dem pSUN1 entsprechenden modifizierten linken Border gemäß SEQ ID N01, Homologe, funktionelle Äquivalente und/oder Modifikationen davon flankiert ist, in ein pflanzliches System übertragen wird und dieser Vektor mit hoher Effizienz eine Übertragung der von den rechten und linken Bordern flankierten T-DNA, in die ggf. die gewünschte heterologe Nukleotidsequenz inseriert ist, in das Genom eines pflanzlichen System vermittelt. Transformation von Pflanzen ist Routine für eine immer steigende Zahl von pflanzlichen Spezies, sowohl mono-als auch dicotylidoner Arten. Diese Erfindung betrifft auch solche pflanzlichen Spezies, die heute noch nicht zugänglich für genetische Transformationen sind. Im Prinzip kann diese Erfindung für jede Transformationsmethode, ob nun direkter oder indirekter Gentransfer, in entsprechende pflanzliche Zellen verwendet werden. Eine entsprechend der Erfindung bevorzugte Methode stellt der Agrobakterium vermittelte Gentransfer dar. Besonders bevorzugt ist die Verwendung der sogenannten Binärvektor Technologie die von den Patenten EP A120516 bzw. US 4.940.838 geschützt ist.

Die in diesem Verfahren verwendeten erfindungsgemäßen Vektoren enthalten als weitere wertvolle Elemente in der T-DNA Erkennungsstellen für gewöhnliche Sequenzprimer (pUC18 uni und revers Primer) sowie einen weiteren unikalen z. B. Sca I Ort für die Integration der Selektionsmarker benachbart zu linken Border, der beispielsweise von den FRT Erkennungsstellen der FLP Rekombinase des 2, Plasmids von der Hefe Saccharomyces cerevisiae flankiert ist und ein späteres Entfernen

der Selektionsmarker durch Rekombination ermöglicht. Der in diesem Verfahren verwendete Vektor pSUN20 und seine Derivate haben ebenfalls den Vorteil, daß in den Vektorsequenzen außerhalb der T-DNA keine üblichen Restriktionsschnittstellen wie z. B. Notl vorhanden sind. So könnten in die T-DNA Kassetten etabliert werden, die die Klonierung von Notl/EcoRl flankierten cDNA und genomischen Banken erlauben. Diese werden im folgenden als Genbibliotheken bezeichnet.

Unmittelbar vektorseitig der linken Border befindet sich ein Mlul Ort für die Integration von Negativmarkern, wie das codA-Gen aus E coli, welches für eine Cytosindeaminase kodiert und eine kombinierte Positiv- Negativselektion erlaubt (Gallego et al., Plant Molecular Biology 39,83-93.

1999).

Die vorliegende Erfindung umfaßt ferner ein transformiertes pflanzliches System, regenerierte Zellen oder Pflanze daraus, deren Nachkommen oder Samen davon hergestellt gemäß einem zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren. In einer besonderen Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung zeichnet sich dieses transformierte pflanzliche System dadurch aus, daß es keine Sequenzanteile des zuvor genannten Vektors außerhalb der rechten und/oder linken Border enthalten soll.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner die Verwendung des erfindungsgemäßen Binärvektors zur Erstellung von Genbibliotheken und deren Transformation von Pflanzen, bevorzugt vermittelt durch Agrobakterien.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch eine Variante des Binärvektors, in welcher der Polylinker durch eine Abfolge seltener Restriktionsschnittstellen ersetzt wird und so insbesondere für das Einklonieren mehrerer Expressionskassetten (gene stacking) geeignet ist.

Die vorliegende Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher charakterisiert, die jedoch nicht limitierend für die Erfindung sind : Allgemeine Methoden : 1. Klonierungsverfahren Rekombinante DNA Techniken und Sequenzanalysen werden entsprechend Maniatis et al. (Maniatis, T., Fritsch, E. F. & Sambrook, J.

Molecular cloning-A laboratory manual (Cold Springer Harbor Lab., Cold Springer Harbor, New York). 1982) durchgeführt und die eingesetzten Enzyme nach Vorschrift angewendet. Als Basisvektor dient das Plasmid pPZP200 (Hajdukiewicz et al., Plant Molecular Biology 25,989-994.

1994). Die rechten und linken Borders wurden aus dem Plasmid pPZP200 bzw. aus dem Agrobakterienstamm C58 (pTiC58) (DZMS 5172) amplifiziert.

2. Bakterienstämme Für die Transformation in E coli wurde der Stamm DH5a verwendet. Für die Transformation in Agrobakterien mittels der Frier-Tau-Methode wurden die Stämme EHA101, EHA 105, C58C1 [mp90] LBA4404 und GV3101 verwendet (Höfgen et al., Nucl. Acids Res. 16 (20), 9877.1988).

3. Pflanzentransformation Der Agrobakterien vermittelte Gentransfer von Nicotiana tabacum erfolgte durch die sogenannte"Blattscheibchenmethode"und von Brassica napus durch die Petiolentransformation (Moloney et al., Plant Cell Reports 8, 238-242.1989).

4. Analyse der genomischen DNA aus transgenen Pflanzen

Die genomische DNA der transgenen Tabak und Raps Pflanzen wurde folgendermaßen präpariert : Ca. 3-5 g Blattmaterial werden unter flüssigen Stickstoff zu einem feinen Puder gemörsert. Nach Überführen in ein 50mi Zentrifugenröhrchen und Zugabe von 15 ml Extraktionspuffer (500mM Natriumchlorid, 100mM Tris- HCI pH 8,0 ; 50mM EDTA, pH 8,0 ; 1 mM Mercaptoethanol) wird der Extrakt gut vermischt. Dann wird 1 mi 20% SDS Lösung zu gegeben, geschüttelt und 10min bei 65°C inkubiert. Nach der Zugabe von 5ml 5M Kaliumacetat wird der Extrakt gemischt und 20 bis 30 min auf Eis gestellt.

Nach der Zentrifugation 20 min bei 12000 rpm wird der Überstand durch eine Miracloth Membran in ein neues Zentrifugenglas überführt. Nach der Zugabe von 10m1 Isopropanol wird gemischt und 20 bis 30 min bei-20°C gefällt. Die genomische DNA wird 20 min bei 10000 rpm abzentrifugiert und der Überstand verworfen. Das getrocknete Pellet wird in 0,7 ml 50xTE resuspendiert und in ein Tube überführt. Dann wird die RNA nach Zugabe von 20µl RNase (10mg/ml), Inkubation 30 min bei 37 °C, Zugabe von 75pi 3M Natriumacetat, Mischen und Zentrifugation für 15min bei 13000rpm entfernt. Der Überstand wird in ein neues Tube transferiert und 500pI Isopropanol dazugeben. Nach Fällung bei Raumtemperatur von 5min wird die genomische DNA 15min bei 10000rpm abzentrifugiert und mit 70% Ethanol gewaschen. Das getrocknete Pellet wird in 200psi TE bei 4°C über Nacht gelöst, die Konzentration und die Qualität der genomischen DNA bestimmt.

Alternativ wurde genomische DNA mit dem DNeasy Plant Kit von Quiagen isoliert.

In einem ersten Schritt wurden die transgenen Linien über PCR mit genspezifischen Primern identifiziert. Die Integration der Fremd-DNA wurde mittels"Southernblot"-Analysen von 20, ug DNA nach geeigneter Restriktionsspaltung untersucht. Mittels dem, Universal Genome Walker Kit"von Clontech wurden Übergänge zwischen der T-DNA und pflanzlicher DNA isoliert und anschlie#end sequenziert.

5. ßGlucuronidase-Akfivitätstest (GUS-Assay) Das Reportergen ß-Glucuronidase ist ein bakterielles Enzym, das sowohl quantitativen als auch histochemischen Aktivitätsbestimmungen zugänglich ist. Gewebeproben wurden in 1 mM X-Gluc, 50mM Na- Phosphat (pH 7,0) und 0,1% Tween 20 über Nacht bei 37°C inkubiert und dann ausgewertet. Die Glucuronidaseaktivität in den transgenen Linien wurden wie beschrieben (Jefferson, et al., Plant Molec. Biol. Rep. 5,387- 405.1987) nach Extraktion der Gewebe durch den Umsatz von 4- Methylumbelliferyl-ß-D-glucuronid quantitativ bestimmt.

6. Luciferase Assay : Die Expression des Luciferasegens wurde mit dem Luciferase Assay System (E1500) von Promega entsprechend der Vorschrift analysiert.

Konstruktion des erfindunqsgemäß. en Binärvektors pSUN1 Nach Linearisierung des Plasmids pPZP200 (Hajdukiewicz et al., Plant Molecular Biology 25,989-994.1994) mit Scal wurden die T-DNA und benachbarte Sequenzabschnitte mit Nuklease Bat31 abgebaut. Nach Glättung der Enden mit dem Klenow Fragment der DNA Polymerase wurde das verbliebene Plasmid unter Verwendung des Linkers 5'- <BR> <BR> <BR> ttccatggtcagatctagtactcagctgagacgtcttacgcgtt-3'rezirkularisi ert (Schritt I).

Bei der Rezirkularisierung wurde das Plasmid pUH41 gebildet. (Fig. 2) Auf diesem Linker befinden sich unikale Restriktionsorte, in die später die Border, der Polylinker und Selektionsmarker eingebaut werden.

Bei der anschließenden Transformation von E. coli und Selektion auf Spectinomycin (100mg/1) wuchsen nur Klone, die das vollständige Resistenzgen aadA Aminoglycoside-3"-adenylransferase enthalten.

Die Analyse dieser Kolonien ergab, das der Klon pUH41 die umfangreichste Deletion besaß, eine sehr gute Resistenz aufwies und sich

gut in den Agrobakterienstamm EHA105 transformieren ließ. In diesen Klon wurden die Border eingefügt.

Dazu wurden die rechte und linke Border mittels Advantage Tth Polymerase (Clontech) und den Primern RB5/RB3 bzw. LB5/LB3 aus dem Plasmid pPZP200 (Hajdukiewicz et al., Plant Molecular Biology 25,989- 994.1994) amplifiziert. Nach Klonierung der PCR Fragmente in den Vektor pUC18 wurde die Sequenzen verifiziert. Die zur Amplifizierung der rechten und linken Border eingesetzten Primer sind nachfolgend aufgeführt : Primer RB5 : 5'-gagcttagatctgattgtcgtttcccgccttc-3' ; Primer RB3 : 5'-cctgtggttgccatggacatacaaatggacg-3', Annealing-Temperatur (Ta) = 56°C Primer LB5 : 5'-ctgatgggctgcctgtaacgcgtggtgattttg-3'; Primer LB3 : 5'-cattaaagacgtccgcaatgtgttattaagttg-3', Annealing Temperatur Ta = 50°C Die rechte Border wurde über Ncol/Bglll in den Polylinker des Vektors pUH41 kloniert (Fig. 2, Schritt II). In das resultierende Plasmid pDE44RB wurde nach einer Aatll/Mlul Spaltung die linke Border eingefügt (Schritt ici). In den Pvull Ort des entstandenen Plasmid pUH45 wurde die 35S Promotor-Phosphinothricinacetyltransferase-35SpA Kassette eingebaut, um in einer anschließenden Tabaktransformation die Integration und die Regeneration zu überprüfen (pUH56, Fig. 2, Schritt VI).

Um zahlreiche unikale Restriktionsorte im Polylinker nutzen zu können, wurde der Linker 5'-gtacstcggcccgggcgatatcggatccactagt-3'in den mit Xbal und Asp718 geschnittenen Vektor pUC19 einkloniert. Der Polylinker, der die Orte EcoRl Sacl Kpnl Xhol Srfl Smal EcoRV BamHl Spel Xbal Sall

Hincll Pstl Ssel Sphl Hindlll enthalt, wurde über die universal und reverse M13 Primer amplifiziert und in den Scal Ort des pUH45 ligiert (Schritt IV).

Entsprechend der beiden möglichen Orientierungen des Polylinker entstanden dabei die Plasmide pUH52 (Fig. 2) und pUH53 (nicht dargestellt).

Zur Isolation der zusätzlichen Sequenz (additional left border Sequenz) wurde eine PCR Amplifikation mittels folgender Primer SLB5 : 5'-gcggacgtctttaatgtactgaattaacatccg-3' SLB3 : 5'-cacagctgcttggtaataattgtcattagattg-3' an der isolierten Plasmid DNA des DZMZ-pTi Plasmids des Agrobacterium tumefaciens Stammes C58 (DSM no. : 5172) bei einer Ta von 55°C durchgeführt. Das PCR Produkt wurde in das Plasmid pUC18Smal kloniert. Der Klon pUH46 hatte entsprechend der Sequenzanalyse die richtige Sequenz.

In die Plasmide UH52 und UH53 wurde nach einer Pvull/Aatll Spaltung das Pvull/Aatil Fragment des Plasmids UH46 und damit die erfindungsgemäße additional border Sequenz eingebaut, resultierend in den Vektoren pSUN1 (Fig. 2, Schritt) und pUH58 (nicht dargestellt).

Transformation des Plasmids pUH56 in Tabak Um zu testen, ob die Veränderung der Border einen Einfluß auf die Kallusbildung und Regeneration hat, wurden die Plasmide pUH56 (Fig. 2), welches eine 35S-Phosphinotricinacetyltransferase Kassette im Plasmid UH45 (Fig. 2) hat, und zur Kontrolle pPZP200 : : 35SPat (entspricht dem Vektor pUH 39) in den Agrobakterienstamm EHA 105 transformiert. Die Transformation von Nicotiana tabacum erfolgte mit der Blattscheibchenmethode. In der Fig. 3 sind die regenerierenden Sprosse 3 und 6 Wochen nach der Transformation im Vergleich zur Kontrolle (pUH39) zu sehen. Die Regeneration verlief ohne feststellbare

Unterschiede zwischen den Regeneraten. Die Veränderung der Border hatte somit keinen negativen Einfluß auf die Regeneration.

Überprüfung der Transformationseffizienz und der korrekten Insertion der T-DNA Die Expression der Reportergene Glucuronidase und Luciferase wurde genutzt, um zum einen die Effizienz der neuen Vektoren bei der Übertragung eines Transgens (Glucuronidase, GUS) zu ermitteln und zum anderen durch den Einbau vektorseitig zur linken Border der T-DNA (Luciferase, Luc) nachzuweisen, daß keine Vektorsequenzen mit übertragen worden sind. Die zum Einbau der Kassetten 35S Promotor/ Glucuronidase und 35S Promotor/Luciferase notwendigen Klonierungs- schritte sind in der Fig. 4 nachzuvoliziehen. pUH52 und pSUN1 wurden mit Mlul linearisiert, geglättet, dephosphoryliert und mit dem geglätteten Hindi Fragment aus dem Vektor pRT101Luc (Maas et al., Plant Mol. Biol. 16,199-207.1991) ligiert (Schritt I). In den Srfl Ort der resultierenden Plasmide pUH62 und entsprechend pUH61 wurde dann das geglättete EcoRl/Hindlll Fragment des Plasmids pGUSINT37 kloniert, die Plasmide pUH64 und entsprechend pUH63 erzeugend (Schritt II). In diese Konstrukte wurden in den Pvull Ort als Selektionsmarker die nosP/Pat/nosT (Hindlil, geglättet) bzw. die nosP/NPTII/nosT (Hindlll/BamHl, geglättet) Kassetten integriert (Schritt lit). Die daraus resultierenden Klone pUH68 und pUH67 bzw. pUH76 und pUH77 wurden in die Agrobakterienstämme EHA101 bzw. GV3101 und dann in Tabak, Arabidosis bzw. Brassica napus transformiert.

Die transformierten Pflanzen wurden im Gewächshaus angezogen, wobei 70-90% der Sprosse Wurzeln bildeten. Die selektierten Pflanzen waren zu 80-100% transgen für den Selektionsmarker. Die Glucuronidase-und Luciferaseaktivitäten wurden wie oben bestimmt. 70-90% der Pflanzen zeigten GUS Aktivität und genomische PCR erwies die Integration des GUS Gens in 90-100% der analysierten Pflanzen. Damit ist die Korrelation

zwischen den resistenten und die Glucuronidase exprimierenden Pflanzen sehr hoch, was bedeutet, daß die T-DNA vollständig übertragen worden ist. Dies wurde erreicht durch die Klonierung der Selektionsmarker benachbart zur linken Border. Da der Transfer der T-DNA an der rechten Border beginnt, wird zuerst das Reportergen und dann das Gen des Selektionsmarkers übertragen (Becker et al., Plant Mol. Biol. 20,1195- 1197.1992). Dies wird auch bestätigt durch genomische PCR-und Southern-Analysen.

Eine eventuelle Luciferaseaktivität in den transgenen Pflanzen bedeutet, daß zumindest dieser Teil des Vektor in das Genom integriert ist. Bei der Analyse der mit den erfindungsgemäßen Vektoren pUH67 und pUH68 transformierten transgenen Tabak Pflanzen wurden keine Luciferaseaktivitäten detektiert. Allerdings zeigten ca. 30% der analysierten Rapspflanzen Luciferaseaktivität. Genomische Analysen bestätigten, daß 30-50% der transgenen Pflanzen auch Vektorsequenzen enthalten können. Dies stimmt mit Literaturdaten überein (Martineau et al., The Plant Cell 6,1032-1033.1994, Ramanathan et al., Plant Mol. Biol. 28, 1149-1154.1995, Kononov et al., The Plant Journal 11,945-957.1997) Konstruktion des erfindungsgemäßen Binärvektors pSUN10 Im Klonierungsschritt I (Fig. 5) wurde über PCR ein Fragment des pVS1 Origin aus dem Plasmid pSUN1 amplifiziert. Die verwendeten Primer PVS5a 5'-cgagcgacgcgtctaaaaaggt-3'und PVSBsp 5'- caggggccccttgccacgattcaccgggg-3'entsprechen den Positionen 1093- 1105 und 2390-2371 auf dem Plasmid pSUN1. Dieses mit Mlul/BSP1201 gespalten PCR Fragment wurde anstelle des deletierten 1878 bp Fragmentes in das Plasmid pSUN1, welches zuvor mit Mlul und partial mit Not I gespalten, kloniert. Dabei entstand das Plasmid pSundel. Die overdrive Sequence des Octopin Plasmids pTiA6 (Toro et al., Proc. Natl.

Acad. Sci. USA 85,8558-8562.1985) wurde mit Hilfe der Oligos ovRB 5'- <BR> <BR> <BR> catgataagtcgcgctgtatgtgtttgtttgaatatt3'und ov Ssp 5'- catgaatattcaaacaaacacatacagcgcgacttat-3'in den Ncol Ort kloniert, der dabei entfernt wurde (Schritt II). Als neuer unikaler Restriktionsort benachbart zur rechten Border in dem entstandenen Plasmid pSUNdelov steht der Sspl Ort zur Verfügung, um an diese Stelle weitere bakterielle Selektionmarker, T-DNA's oder andere Module einzusetzen.

Im Klonierungsschritt III wurde durch die Spaltung mit Notl und Partialspaltung mit Ndel, Glättung der Enden und Rezirkularisierung des Plasmids weitere 336 bp und der nic-Ort, der Origin für Konjugationen mit anderen Bakterien, deletiert. Somit können diese Vektoren und ihre Derivate nicht mehr über Konjugation verbreitet werden, welches die biologische Sicherheit wesentlich erhöht.

Dabei entstand das Plasmid pSUN10, welches sich vom Plasmid pSUN1 durch die Deletion zweier Sequenzabschnitte inklusiv des nic-Ortes und den integrierten overdrive des Ti-Plasmids pTiA6 unterscheidet. Die T- DNA wurde dabei nicht verändert.

Konstruktion des erfindungsgemäßen Binärvektors pSUN20 Ziel dieser Klonierung war es, die Möglichkeit zu besitzen, den Selektionsmarker aus den transgenen Linien wieder zu entfernen. Als Beispiel wurde hier das FLP/FRT Rekombinase System aus Hefe verwendet. (Senecoff et al., The Journal of Biological Chemistry 261 (16), 7380-7386.1986). Dazu mußten die FRT Erkennungsstellen mit Hilfe von Oligos synthetisiert und kloniert werden. Dazu wurde zuerst eine Erkennungstelle mit Hilfe der Oligos 5'-gaagttcctatactttcttgagaataggaacttcggaataggaacttcgtcgacgta c-3', 5'-cagtcgacgaagttcctattccgaagttcctattctcaagaaagtataggaacttcg tac-3'

erzeugt und in den Kpnl Ort des Plasmids pOCS1 kloniert. In den Sall Ort flankierend zur ersten FRT-Erkennungsstelle wurde dann die zweite Erkennungsstelle, ebenfalls aus Oligos erzeugt, über Xhol Enden kloniert.

Die Oligos haben folgende Sequenzen : FRTII-1 5'- <BR> <BR> <BR> tcgagtactgaagttcctatactttcttgagaataggaacttcggaatag-3'und FRTII-2 5'- tcgagtgaagttcctattccgaagttcctattctcaagaaagtataggaa-3'. Dabei entstand das Plasmid pFRTII, dessen Sequenz verifiziert wurde. Die fusionierten Erkennungstellen. wurden dann als Smal/Ecl13611 Fragment ausgeschnitten und in den Pvull Ort des pSUN10 kloniert (Fig. 6).

Das dabei entstandene Plasmid pSUN20 unterscheidet sich somit vom pSUN10 nur durch die zusätzliche Sequenz der FRT Erkennungsorte von dem Plasmid pSUN10. Der zwischen den FRT Erkennungstellen befindliche Scal Ort wird für die Klonierung des Selektionsmarker genutzt.

Nachweis der stabilen Vermehrung in Agrobakterium tumefaciens Da Teile des pVS1 Sequenzabschnittes deletiert wurden, soll hier gezeigt werden, daß dies keinen Einfluß auf die Vermehrung und die Stabilität des erfindungsgemäßen Binärplasmides in den Agrobakterien hat.

Der erfindungsgemäße Vektor pSUN10 wurde mittels Einfrieren/Auftauen in die Agrobakterienstämme Stämme EHA101, EHA 105, C58C1 [mp90] LBA4404 und GV3101 transformiert. Nach ca. 2 Tagen waren die Kolonien normal gewachsen. Von den Kolonien des EHA 101/pSUN10 wurden 3 ausgewählt, in 5ml YEB Medium mit 50mg/l Kanamycin und 100mg/l angezogen und die Plasmid-DNA isoliert. Nach Spaltung und Verifizierung wurden aus diesen Kulturen jeweils lOOpI genommen, um 100mi YEB-Medium an zu impfen. Pro Probe wurde jeweils ein Kolben mit Kanamycin/Spectinomycin und einer mit Kanamycin versehen. Im ersten Kolben konnten aufgrund der Spectinomycinresistenz nur Agrobakterien

wachsen, die das Binärplasmid enthalten, im zweiten Kolben konnten auch EHA 101 Zellen wachsen, die das Plasmid verloren hatten.

Nach einer Übernachtkultur wurden die Agrobakterien auf Petrischalen mit YEB-Medium entsprechend ihren Resistenzen in verschiedenen Verdünnungen ausplattiert. Die Petrischalen mit den Verdünnungen von 10-8 und 10-9 wurden ausgezählt. Diese Prozedur wurde noch 5 mal wiederholt, so daß 6 Generationen analysiert wurden. Von der letzten Generation wurde von allen Proben Plasmid DNA isoliert, deren Qualität und Quantität sich nicht unterscheidet.

In der Fig. 8 sind in einem Diagramm die Daten zusammengefaßt. Die Höhe der Balkeri zeigt die ausgezählten Kolonien und es konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den unter für das Binärplasmid pSUN10 nicht selektiven Bedingungen und unter selektiven Bedingungen festgestellt werden.

Konstruktion des pSUN20Test Entsprechend der Fig. 7 wurde ein Konstrukt für den Test des neuen erfindungsgemäßen Vektors pSUN20 hergestellt.

In den Smal Ort des Vektors pSUN20 wurde das Spel/Aatil Fragment des Plasmids UH77 welches ein intronhaltiges GUS Gen unter der Kontrolle des 35S Promotors und das NPTII Gen unter der Kontrolle des NosP enthält, kloniert (Schritt I). In den Scal Ort des resultierenden Plasmids pSUN20GUS zwischen die Erkennungsorte der FLP Rekombinase wurde der Selektionsmarker Phosphinothricinacetyltransferase unter der Kontrolle des nosP kloniert (Schritt II).

Das resultierende Plasmid wurde in Tabak transformiert.

Die transformierten Pflanzen wurden im Gewächshaus angezogen und die Glucuronidaseaktivität wie oben bestimmt. Die Korrelation zwischen den Phosphinotricin und NPTII resistenten und die Glucuronidase exprimierenden Pflanzen war sehr hoch, so daß die T-DNA vollständig

übertragen worden ist. Dies wird auch bestätigt durch die genomischen PCR-und Southern-Analysen. Die Nachkommenschaften wurden mit Rekombinase exprimierenden Pflanzen gekreuzt und in den nicht mehr Phosphinothricin resistenten Pflanzen die GUS Expression analysiert. Es konnte gezeigt werden, daß diese Pflanzen das Zielgen enthalten und die Excision des Selektionmarker erfolgreich war.

Figurenbeschreibung Fig. 1 : Sequenzausschnitt aus dem erfindungsgemäßen Vektor pSUN1 enthaltend die erfindungsgemäß, zusätzliche Sequenz aBS Hierbei haben die verwendeten Abbkürzungen folgende Bedeutung : RB-3 ; RB-5 : Primer für die Amplifikation der Rechten Border LB-3 ; LB-5 : Primer für die Amplifikation der Linken Border aBS-3 ; aBS-5 : Primer für die Amplifikation der erfindungsgemäß zusätzlichen Sequenz ; additional Border Sequence (aBS) Rev : reverse Sequenzprimer Uni : universeller Sequenzprimer IR : inverted repeat : Übergangsstellen von T-DNA in das Genom transgener Pflanzen Fig. 2 : Schematische Darstellung der Konstruktion des Binärvektors pSUN1.

Hierbei haben die verwendeten Abbkürzungen folgende Bedeutung : AadA : Spectinomycin/Streptomycin-Resistenz RB : Rechte Border aBS : zusätzliche Nukleotidsequenz ; additional Border Sequence sta : partitioning protein rep : pVS1 Replikationsprotein pVS1 : Replikationsstart mit einem breiten Wirtsspektrum des Plasmids pVS1 ori : Replikationsstart ColE1

Ferner sind singuläre Erkennungsstellen für Restriktionsenzyme eingezeichnet.

Fig. 3 : Vergleich der Regeneration von mit den Vektoren pUH56 und pUH39 (Kontrolle) transformiertem Tabak nach 3 bzw. 6 Wochen.

Fig. 4 : Schematische Darstellung der Konstruktion der Binärvektoren pUH68 und pUH67 Hierbei haben die verwendeten Abbkürzungen folgende Bedeutung : AadA : Spectinomycin/Streptomycin-Resistenz RB : Rechte Border LB : Linke Border aBS : erfindungsgemäß zusätzliche (additional) Border-Sequenz 35S : Promotor der 35S RNA des Blumenkohlmosaikvirus pA35S : Terminator der 35S RNA des Blumenkohlmosaikvirus nosP : Promotor des Nopalinsynthase-Gens aus Agrobacterium tumefaciens nosT : Transkriptionsterminator des Nopalinsynthase-Gens aus Agrobacterium tumefaciens GUS : Reportergen, kodierend für die ß-Glucuronidase aus E. coli Luc : Reportergen, kodierend für die Luciferase aus Firefly Pat : Gen der Phosphinotricinacetyltransferase, synthetisch rep : pVS1 Replikationsprotein pVS1 : Replikationsstart mit einem breiten Wirtsspektrum des Plasmids pVS1 ori : Replikationsstart ColE1 Ferner sind singuläre Erkennungsstellen für Restriktionsenzyme eingezeichnet.

Fig. 5 Schematische Darstellung der Konstruktion des Binärvektors pSUN10 Hierbei haben die verwendeten Abbkürzungen folgende Bedeutung : aadA : Spectinomycin/Streptomycin-Resistenz RB : Rechte Border LB : Linke Border MCS : Multiklonierungsstelle pVS1 : Replikationsstart mit einem breiten Wirtsspektrum des Plasmids pVS1 ori : Replikationsstart ColE1 Ferner sind singuläre Erkennungsstellen für Restriktionsenzyme eingezeichnet.

Fig. 6. Schematische Darstellung der Konstruktion des Binärvektors pSUN20 Hierbei haben die verwendeten Abbkürzungen folgende Bedeutung : aadA : Spectinomycin/Streptomycin-Resistenz RB : Rechte Border LB : Linke Border MCS : Multiklonierungsstelle pVS1 : Replikationsstart mit einem breiten Wirtsspektrum des Plasmids pVS1 ori : Replikationsstart ColE1 frt : Erkennungsorte für die FLP Rekombinase aus Hefe Ferner sind singular Erkennungsstellen für Restriktionsenzyme eingezeichnet.

Fig. 7 Schematische Darstellung der Konstruktion des Binärvektors pSUN20Test AadA : Spectinomycin/Streptomycin-Resistenz RB : Rechte Border

LB : Linke Border aBS : erfindungsgemäß zusätzliche (additional) Border-Sequenz 35S : Promotor der 35S RNA des Blumenkohlmosaikvirus pA35S : Terminator der 35S RNA des Blumenkohlmosaikvirus nosP : Promotor des Nopalinsynthase-Gens aus Agrobacterium tumefaciens nosT : Transkriptionsterrninator des Nopalinsynthase-Gens aus Agrobacterium tumefaciens GUS : Reportergen, kodierend für die 8-Glucuronidase aus E coli Nptll Gen der Neomycinphophostransferase, Pat : Gen der Phosphinotricinacetyltransferase, synthetisch rep : pVS1 Replikationsprotein pVS1 : Replikationsstart mit einem breiten Wirtsspektrum des Plasmids pVS1 ori : Replikationsstart ColE1 frt. Erkennungsorte für die FLP Rekombinase aus Hefe Ferner sind singuläre Erkennungsstellen für Restriktionsenzyme eingezeichnet.

Fig. 8 Darstellung der Stabilität der Agrobakterien YEB : Medium K : selektiert auf Kanamycin K+S : selektiert auf Kanamycin und Spectinomycin