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Title:
BINDER FOR COATING PLASTICS SUBSTRATES WITHOUT CHEMICAL OR PHYSICAL PRETREATMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/180768
Kind Code:
A1
Abstract:
The binder produced according to the invention can be used to produce a wide variety of coating products adhering directly on plastics without chemical or physical pretreatment of any kind. It is possible to produce primers, high-gloss lacquers, metallic lacquers, clearcoat lacquers and special-effect lacquers which can be applied directly to plastics; this is absolutely novel because there is then no need for pretreatment. The binder produced according to the invention can also be used to formulate adhesives which ensure very good adhesive bonding between plastics themselves and also paperboard used in packaging. The invention relates to the binder and to resultant primers, single-coat lacquers and adhesives.

Inventors:
POSCH MICHAEL (CH)
POSCH FABIO (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/060310
Publication Date:
November 17, 2016
Filing Date:
May 09, 2016
Export Citation:
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Assignee:
PPT IP AG (LI)
International Classes:
C08J3/00; C08J7/043; C08J7/046; C09D5/00; C09D7/61; C09D7/62; C09D7/65; C09D123/00; C09D127/06
Foreign References:
EP0226387A21987-06-24
EP0324497A21989-07-19
US0571432A1896-11-17
Attorney, Agent or Firm:
HERTIN & PARTNER PARTG MBB RECHTS- UND PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Bindemittel zur Beschichtung von Kunststoffen herstellbar durch ein Verfahren umfassend folgende Schritte:

1 ) Herstellen eines ersten Zwischenprodukts durch ein Verfahren umfassend folgende Schritte:

1 a) Mischen und lösen von 5 - 45 Gew.-% eines chlorierten

Polyolefingemisches in 50 - 99 Gew.-% eines ersten organischen Lösungsmittels

1 b) Erhitzen des Gemisches aus dem vorherigen Schritt auf eine

Temperatur zwischen 65°C - 120°C für mindestens 30 min

1 c) Zuführung von 0,05 - 5 Gew.-% eines modifizierten Silangemisches zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt bei einer Mischtemperatur von 65°C - 120°C,

wobei sich die Gew.-% in 1 a) - 1 c) auf das Gesamtgewicht des ersten Zwischenprodukts beziehen und die Summe der Gew.-% kleiner oder gleich 100 ist

2) Weiterverarbeitung des ersten Zwischenprodukts zu dem Bindemittel durch ein Verfahren umfassend folgende Schritte:

2a) Mischen von 5 - 40 Gew.-% eines Vinylchlorid-Vinylether- Copolymers in 50 -90 Gew.-% eines zweiten organischen Lösungsmittels

2b) Zuführen von 10 - 80 Gew.-% des ersten Zwischenprodukts zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt

2c) Homogenisieren des Gemisches aus dem vorherigen Schritt, wobei sich die Gew.-% in 2a) - 2c) auf das Gesamtgewicht des Bindemittels beziehen und die Summe der Gew.-% kleiner oder gleich 100 ist.

Bindemittel gemäß dem vorherigen Anspruch

dadurch gekennzeichnet, dass das in Schritt 1 a) 10 - 20 Gew.-% des chlorierten Polyolefingemisches in 80 - 90 Gew.-% des ersten Lösungsmittels gemischt und gelöst werden und in Schritt 1 c) 0, 1 - 0,5 Gew.-% des modifizierten Silangemisches dem Gemisch aus Schritt 1 b) zugeführt werden. Bindemittel nach einem der vorherigen Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass das chlorierte Polyolefingemisch ein oder mehrere chlorierte Polyolefine und Harze, bevorzugt ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Aminoharze, Epoxidharze und Bisphenol-A- Epichlorhydrinharze, umfasst.

Bindemittel nach einem der vorherigen Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass das chlorierte Polyolefingemisch ein Hardlen® umfasst.

Bindemittel nach einem der vorherigen Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass das modifizierte Silangemisch ein modifiziertes Epoxysilan bevorzugt ß-(3,4-epoxycyclohexyl)Ethyltriethoxysilan umfasst.

Bindemittel nach einem der vorherigen Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt 2a) 20-30 Gew.-% des Vinylchlorid- Vinylether-Copolymers in 40-60 Gew.-% des zweiten organischen

Lösungsmittels gemischt werden und in Schritt 2b) 10 - 30 Gew.-% des ersten Zwischenprodukts zu dem Gemisch aus Schritt 2a) zugeführt werden.

Bindemittel nach einem der vorherigen Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass das Vinylchlorid-Vinylether-Copolymer ein Vinylchlorid-Isobutylvinylether-Copolymer, besonders bevorzugt ein Laroflex® MP Bindemittel, ist.

Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels umfassend folgende Schritte:

1 ) Herstellen eines ersten Zwischenprodukts durch ein Verfahren umfassend folgende Schritte:

1 a) Mischen und lösen von 5 - 45 Gew.-% eines chlorierten

Polyolefingemisches in 50 - 99 Gew.-% eines ersten organischen Lösungsmittels

1 b) Erhitzen des Gemisches aus dem vorherigen Schritt auf eine

Temperatur zwischen 65°C - 120°C für mindestens 30 min

1 c) Zuführung von 0,05 - 5 Gew.-% eines modifizierten Silangemisches zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt bei einer Mischtemperatur von 65°C - 120°C,

wobei sich die Gew.-% in 1 a) - 1 c) auf das Gesamtgewicht des ersten Zwischenprodukts beziehen und die Summe der Gew.-% kleiner oder gleich 100 ist 2) Weiterverarbeitung des ersten Zwischenprodukts zu dem Bindemittel durch ein Verfahren umfassend folgende Schritte:

2a) Mischen von 5 - 40 Gew.-% eines Vinylchlorid-Vinylether- Copolymers in 50 -90 Gew.-% eines zweiten organischen Lösungsmittels

2b) Zuführen von 10 - 80 Gew.-% des ersten Zwischenprodukts zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt

2c) Homogenisieren des Gemisches aus dem vorherigen Schritt, wobei sich die Gew.-% in 2a) - 2c) auf das Gesamtgewicht des Bindemittels beziehen und die Summe der Gew.-% kleiner oder gleich 100 ist.

Grundierung zur Beschichtung von Kunststoffen herstellbar durch ein Verfahren umfassend

3a) Mischung von 10 - 30 Gew.-% eines Bindemittels nach einem der Ansprüche 1 - 7 mit 2 - 10 Gew.-% eines Bentonitgemisches

3b) Zugabe von 10 - 30 Gew.-% eines Pigmentgemisches zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt

3c) Zugabe von 0,1 - 5 Gew.-% von einem Additivgemisch zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt

3d) Zugabe von 10 - 50 Gew.-% eines dritten organischen

Lösungsmittel zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt, wobei die Gew.-% sich auf auf das Gesamtgewicht der Grundierung beziehen und die Summe der Gew.-% kleiner oder gleich 100 ist.

Grundierung zur Beschichtung von Kunststoffen nach dem vorherigen Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass das Pigmentgemisch chemische Verbindungen umfasst ausgewählt aus der Gruppe umfassend Schwarzpaste, Titan Dioxid, Calpex oder Kombinationen dieser.

Grundierung zur Beschichtung von Kunststoffen nach Anspruch 9 oder 10 dadurch gekennzeichnet, dass das Additivgemisch chemische Verbindungen umfasst ausgewählt aus der Gruppe umfassend Bisphenol-A- Epichlorhydrinharze, bevorzugt Epitkote™ und/oder pyrogene Kieselsäure, bevorzugt Aerosil™.

Grundierung zur Beschichtung von Kunststoffen umfassend

C1 ) 10 - 30 Gew.-% des Bindemittels nach einem der Ansprüche 1 - 7 C2) 2 - 10 Gew.-% des Bentonitgemisches

C3) 0,1 30 Gew.-% des Pigmentgemisches

C4) 0,1 5 Gew.-% des Additivgemisches

C5) 10 50 Gew.-% des dritten organischen Lösungsmittels.

3. Verfahren zur Beschichtung eines Kunststoffes unter Verwendung einer

Grundierung nach einem der Ansprüche 9-12 umfassend folgende Schritte:

4a) Reinigung der Kunststoffoberfläche

4b) Verdünnung der Grundierung unter Beimischung eines organischen Lösungsmittels, so dass bei der Viskositätsmessung mit einem 4 mm Becher gemäß DIN 5321 1 Auslaufzeiten von 5 - 40 s erreicht werden

4c) Auftragen einer Schicht der Dicke 5 - 50 μιη der verdünnten Grundierung auf den Kunststoff vorzugsweise mit Hilfe einer Luftdruck betriebenen Lackiervorrichtung.

4. Verwendung eines Bindemittels nach einem der Ansprüche 1 - 7 oder einer Grundierung nach einem der Ansprüche 9 - 12 zur Beschichtung von

Kunststoffen bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe umfassend Polypropylen (PP), Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (PP-EPDM), Expandiertes Polypropylen (EPP), Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polyamid (PA), PA 6, Polybutylenterephthalat (PBT) und Polyvinylchlorid (PVC).

5. Verwendung eines Bindemittels nach einem der Ansprüche 1 - 7 zur

Herstellung eines Einschichtlackes, eines Klarlackes, eines Metalleffektlackes oder eines Klebstoffes.

16. Kunststoff mit erhöhtem Haftvermittlungsvermögen herstellbar durch

Beimischung eines Bindemittels nach einem der Ansprüche 1 - 7.

Description:
Bindemittel zur Beschichtung von Kunststoffsubstraten ohne chemische oder physikalische Vorbehandlung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Bindemittel, sowie eine Grundierung zur Beschichtung von Kunststoffsubstraten, einen Uni-Einschichtlack, einen Einschicht-Metalleffektlack, einen Klebstoff sowie einen Kunststoff, in welchem das Bindemittel eingebracht vorliegt. Weiterhin betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels oder einer Grundierung zur Beschichtung von Kunststoffsubstraten, eines Uni-Einschichtlackes, eines Metalleffektlackes und eines Klebstoffes. Mit dem erfindungsgemäßen Bindemittel lässt sich eine Vielzahl von

Beschichtungsprodukten herstellen, die direkt und ohne jegliche chemische oder physikalische Vorbehandlung auf Kunststoffen haftet. Es lassen sich Grundierungen, Hochglanzlacke, Metalliclacke, Klarlacke, Effektlacke herstellen, die direkt auf

Kunststoffe appliziert werden können was durch die nicht mehr erforderliche

Vorbehandlung eine Neuheit darstellt. Es können mit dem erfindungsgemäßen

Bindemittel auch Klebstoffe formuliert werden, die eine sehr gute Verklebung zwischen Kunststoffen selbst und auch Kartonagen gewährleisten.

In der Industrie werden Kunststoffe aufgrund Ihrer positiven Eigenschaften und vielseitigen Einsetzbarkeit weit verbreitet verwendet. Im Bereich der Fahrzeug Produktion werden beispielsweise Kunststoffe zur Herstellung von Fahrzeugteilen sowie

Zubehörteilen sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt. Dabei ist es aus verschiedenen Gründen zweckmäßig Kunststoffe mit einer Lackierung zu versehen. Zum einen kann durch die Lackierung eines Kunststoffes die Erscheinung des

Kunststoffes zum Beispiel durch Farbgebung aufgewertet werden. Weiterhin kann der Kunststoff beschichtet werden, um die Wetterfestigkeit und Lichtbeständigkeit zu erhöhen.

In der Industrie werden heute zunehmend Formteile auf Kunststoff basis verwendet, die zusammen mit Metallteilen eingesetzt werden sollen und einer Lackierung bedürfen. Dies gilt insbesondere für Kraftfahrzeugteile, die in zunehmendem Maße aus

Kunststoffen angefertigt werden, wie Stoßfängerverkleidungen, Spoiler, Schweller, Radauskleidungen, und seitliche Verkleidungen bzw. Schutzleisten. Für derartige Formteile werden in zunehmendem Maße Kunststoffe mit einem Polypropylengehalt, sogenannte Polypropylenblends, mit einem Polypropylengehalt von mehr als 50 Gewichtsprozente (Gew.-%), bezogen auf den Kunststoffanteil, verwendet. Solche Teile werden derzeit in Uni-Kontrastfarbtönen, in Uni-Karosseriefarbtönen und in Effekt- Karosseriefarbtönen sowie in Effekt-Kontrastfarbtönen beschichtet. Derartige

Beschichtungen sind jedoch nicht unproblematisch. Lacke für Uni-Farbtöne sowie Effekt-Kontrastfarbtöne müssen so formuliert werden, dass sie folgenden Anforderungen genügen: gute Haftung des Decklacksystems (Uni- Decklack bzw. Effekt-Basislack), direkt auf der Kunststoffoberfläche und zwar ohne chemische Vorbehandlung bei niedrigem Elastizitätsmodul von <900 und mit chemischer Vorbehandlung, nämlich beispielsweise Beflammen, Corona- und

Plasmavorbehandlung, bei vielen Polypropylenblends mit einem Elastizitätsmodul von <600.

Bisher war es auf dem Kraftfahrzeugsektor nicht möglich, bei Lacken für

Polypropylenkunststoffteile in Effekt-Karosseriefarbtönen, d. h. in solchen Lacken, die Effektpigmente wie Metallpigmente oder Pigmente auf der Basis von Glimmerplättchen enthalten und die Farbübereinstimmung mit den Lacken zur Beschichtung von Automobilkarossen aufweisen müssen, ohne vorherige Grundierung des Kunststoffteils vor der Decklackierung zu arbeiten.

Eine wichtige Voraussetzung für eine qualitativ hochwertige Beschichtung ist die Haftung zum Untergrund, das heißt zur Substratoberfläche. Es ist allgemein bekannt, dass gerade bei der Beschichtung beziehungsweise Lackierung von Kunststoffen, insbesondere von unpolaren Kunststoffen, wie Polypropylen (PP) in reiner Form oder in modifizierter Form (beispielsweise durch Zusatz von Ethylen-Propylen-Dien- Mischpolymeren (EPDM)), mitunter gravierende Haftungsprobleme zum

Kunststoffuntergrund auftreten können. Um eine akzeptable Haftung des jeweiligen Beschichtungsmittels zu erreichen, werden solche unpolaren Kunststoffe

herkömmlich einer oberflächenaktivierenden chemischen oder physikalischen

Vorbehandlung unterworfen. Die am häufigsten angewendeten Verfahren sind das Beflammen, die Plasmabehandlung und die Corona-Entladung. Ebenso ist es bekannt, zur Haftungsverbesserung haftungsvermittelnde Substanzen, insbesondere chlorierte Polyolefine, einzusetzen. Der Einsatz der haftungsvermittelnden

Substanzen erfolgt beispielsweise über Haftprimer, die die haftungsvermittelnden Substanzen enthalten und in einem separaten Beschichtungsvorgang auf das

Kunststoffsubstrat appliziert werden. Diese Haftprimer sind im Stand der Technik nur ohne Pigmentierung möglich und bilden eine transparente dünne Schichte, die die Haftung zur nachfolgenden Lackschicht ermöglicht.

Der direkte Zusatz von haftungsvermittelnden Substanzen zu dem

Beschichtungsmittel, mit dem die dekorative und/oder technisch zweckmäßige Beschichtung hergestellt werden soll, ist im bekannten Stand der Technik

problematisch. Selbst bei oberflächenaktivierender Vorbehandlung ist die Haftung von Beschichtungsmitteln auf Kunststoffsubstraten nicht immer ausreichend, sodass sich Beschichtungen von lackierten Kunststoffteilen beispielsweise durch

Witterungseinflüsse oder mechanische Beanspruchung sukzessive ablösen. Der Einsatz von haftungsvermittelnden Substanzen führt daher im Stand der Technik sehr oft nicht zu optimalen Haftungseigenschaften. Hinzu kommt, dass die

Verwendung von haftungsvermittelnden Substanzen, insbesondere chlorierten

Polyolefinen, unter ökologischen Gesichtspunkten nachteilig ist. Beim Einsatz wässriger Beschichtungsmittel, die sich aus ökologischen Gesichtspunkten auch in der Kunststoffbeschichtung immer mehr durchsetzen, sind die Haftungsprobleme insbesondere bei der Lackierung von unpolaren Kunststoffsubstraten aufgrund der Polaritätsunterschiede der beiden Medien, dem Kunststoffsubstrat und dem

Beschichtungsmittel, noch verstärkt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Bindemittels, woraus insbesondere eine Grundierung, ein Basislack, ein Uni-Einschichtlack, ein

Metalleffektlack oder andere Einschichtlacke zur Beschichtung von Kunststoffsubstraten oder ein Klebstoff hergestellt werden können, welche die Mängel des Standes der Technik nicht aufweisen. Das Bindemittel und daraus hergestellte Grundierungen, Lacke oder Klebstoffe sollen eine hervorragende Haftung auf dem Kunststoff-Untergrund aufweisen. Weiterhin soll das Bindemittel und die daraus hergestellten Produkte ein hohes Haftvermittlungsvermögen haben. Unter dem Haftvermittlungsvermögen ist bevorzugt gemeint, dass nach einer Beschichtung von Kunststoffsubtraten mit dem Bindemittel oder der daraus hergestellten Grundierung Lacke besonders stabil auf dem Kunststoff haften und somit eine Lackierung mit geringem Aufwand und hoher Qualität ermöglicht wird. Die Mängel im derzeitigen Stand der Technik wie beispielsweise der Einsatz nur unpigmentierter Kunststoffgrundierungs-Haftvermittler sollen durch die Erfindung beseitigt werden.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist somit die Bereitstellung eines Bindemittels für vielfältige Beschichtungen, die keinen Haftvermittler mehr benötigen und auch ohne die herkömmlichen chemischen oder physikalischen Vorbehandlungsmethoden eine gute Haftung auf Kunststoffen besitzen. Des Weiteren sollen die mit dem Bindemittel hergestellten Grundierungen eine gute Überlackierfähigkeit und Haftung zu

Decklacken gewährleisten. Dadurch soll der Gesamtaufbau stabil auf dem Kunststoff haften ohne die nach dem bisherigen Stand der Technik erforderlichen

Vorbehandlungen wie beispielsweise unpigmentierte Haftvermittler oder

physikalische Behandlungen einsetzen zu müssen. Somit ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung eines Verfahren zur Beschichtung von Kunststoffsubstraten unter Verwendung eines Bindemittels, oder einer Grundierung, welches es gestattet, Kunststoffsubstrate mit einer Beschichtung beziehungsweise Lackschicht zu versehen, deren Haftung auf dem jeweiligen Kunststoffsubstrat ausgezeichnet ist und somit überraschend besser als es im Stand der Technik möglich ist. Insbesondere sollte die Haftung, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kunststoffbeschichtungen besser sein als von

Lackschichten, die mit bisher bekannten Verfahren auf Kunststoffsubstraten aufgebracht werden. Weiterhin soll das Verfahren ohne aufwendige Vorbehandlung des Kunststoffes, wie sie im Stand der Technik beschrieben werden, ausführbar sein.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Bindemittel gemäß Anspruch 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche stellen bevorzugte Ausführungsformen zur Lösung der Aufgabe dar.

Die Erfindung betrifft ein Bindemittel zur Beschichtung von Kunststoffen herstellbar durch ein Verfahren umfassend folgende Schritte:

1 ) Herstellen eines ersten Zwischenprodukts durch ein Verfahren umfassend folgende Schritte:

1 a) Mischen und lösen von 5 - 45 Gew.-% eines chlorierten

Polyolefingemisches in 50 - 99 Gew.-% eines ersten organischen Lösungsmittels

1 b) Erhitzen des Gemisches aus dem vorherigen Schritt auf eine

Temperatur zwischen 65°C - 120°C für mindestens 30 min

1 c) Zuführung von 0,05 - 5 Gew.-% eines modifizierten Silangemisches zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt bei einer

Mischtemperatur von 65°C - 120°C,

wobei sich die Gew.-% in 1 a) - 1 c) auf das Gesamtgewicht des ersten Zwischenprodukts beziehen und die Summe der Gew.-% kleiner oder gleich 100 ist

2) Weiterverarbeitung des ersten Zwischenprodukts zu dem Bindemittel durch ein Verfahren umfassend folgende Schritte:

2a) Mischen von 5 - 40 Gew.-% eines Vinylchlorid-Vinylether- Copolymers in 50 - 90 Gew.-% eines zweiten organischen

Lösungsmittels

2b) Zuführen von 10 - 80 Gew.-% des ersten Zwischenprodukts zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt

2c) Homogenisieren des Gemisches aus dem vorherigen Schritt, wobei sich die Gew.-% in 2a) - 2c) auf das Gesamtgewicht des

Bindemittels beziehen und die Summe der Gew.-% kleiner oder gleich 100 ist. Ein bevorzugt durch ein derartiges Verfahren herstellbares Bindemittel weist ein überraschend hohes Haftvermittlungsvermögen auf Kunststoffen auf. Ein solches Bindemittel ist daher in besonderem Maße als Basissubstanz für eine Beschichtung von Kunststoffen geeignet. Insbesondere ist das Bindemittel zur Beschichtung von

Kunststoffen geeignet, ohne dass die herkömmlichen chemischen oder physikalischen Vorbehandlungsmethoden appliziert werden. Auf Kunststoffen, welche unter

Verwendung des erfindungsgemäßen Bindemittels beschichtet wurden, haften Lacke, Farben oder auch Kleber mit hoher Beständigkeit bevorzugt direkt auf den Kunststoffen, ohne dass eine aufwendige Vorbehandlung der Kunststoffe wie im bekannten Stand der Technik nötig ist. Zumindest teilweise kann das ausgeprägte Haftvermittlungsvermögen des Bindemittels auf einen hohen Vernetzungsgrad des Bindemittels zurückgeführt werden. Weiterhin weist das Bindemittel eine hohe Polarisierungsaktivität gegenüber Kunststoffoberflächen auf, so dass es dauerhaft an diesen haftet und die Haftung zusätzlicher Schichten wie von Lacken erleichtert. Besonders überraschend ist dabei, dass das erfindungsgemäße Bindungsmittel insbesondere auch für die Beschichtung von unpolaren und lösungsmittelresistenten Kunststoffen geeignet ist und an diesen ein hohes Haftungsvermögen aufweist. Die genannten Verfahrensschritte sind

vorteilhafterweise in besonderem Maße geeignet sind, um die Gewichtsanteile des chlorierten Polyolefingemisches zunächst homogen in dem ersten organischen

Lösungsmittel zu mischen. Insbesondere führt der Schritt des Erhitzens auf eine Temperatur zwischen 65°C - 120°C zu einem besonders reaktiven chlorierten

Polyolefingemisch. Das Reaktionsgemisch ist durch die thermische Aktivierungsenergie in besonderem Maße geeignet sich mit dem modifizierten Silangemisch zu verbinden und die beschriebenen positiven Haftvermittlungseigenschaften auf Kunststoffen zu bewirken. Durch die Aktivierungstemperatur werden im chlorierten Polyolefingemisch aktive Molekülgruppen gebildet, die mit den Silanen bei der angegebenen Temperatur einen besonders homogenen Komplex bilden, der Radikale besitzt, die für die spätere Vermischung mit dem Vinylchlorid-Vinylether-Copolymer erforderlich sind, um eine optimale Vernetzungsreaktion zu ermöglichen. Dies ist ein besonders überraschender Effekt, welcher erfindungsgemäß erkannt wurde. So kommt es in diesem

Temperaturbereich zu einem erhöhten Verdunsten organischer Lösungsmittel. Die Durchführung des Erhitzens des Gemisches auf eine Temperatur zwischen 65°C und 120°C bedarf daher im industriellen Maßstab eines höheren technischen Aufwand und die Verwendung spezieller Mischkörper und Abzugsvorrichtungen. Für einen Fachmann liegt es daher nicht nahe für die Herstellung eines Bindemittels die Verfahrensschritte zum Mischen eines chlorierten Polyolefingemisches mit einem modifizierten

Silangemisch bei einer Temperatur von 65° C - 120° C durchzuführen. Nicht nur in Bezug auf die verwandten Komponenten sondern insbesondere in Bezug auf die Verfahrensschritte zur Herstellung des Bindemittels bei den genannten Temperaturen stellt das erfindungsgemäß herstellbare Bindemittel daher eine Abkehr vom Stand der Technik dar. In der Ausführung der Verfahrensschritte kann es bevorzugt sein, dass eine Reifezeit von mindestens 12 Stunden bevorzugt mindestens 24 Stunden nach Abschluss der 65°C - 120°C Reaktionsphase für das erste Zwischenprodukt eingehalten wird, bevor dieses in Schritt 2c) zum Bindemittel weiterarbeitet wird.

Die Erfindung umfasst bevorzugt ein Bindemittel, welche durch das genannte Verfahren herstellbar ist. D.h. von der Erfindung sind bevorzugt auch solche Bindemittel umfasst, welche durch abweichende Verfahren hergestellt werden können, jedoch dieselben Eigenschaften, wie das erfindungsgemäß herstellbare Bindemittel aufweisen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung das durch das genannte Verfahren hergestellte Bindemittel.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird zur Herstellung des ersten

Zwischenprodukts zunächst 10 - 20 Gew.-% des chlorierten Polyolefingemisch in 80 - 90 Gew.-% des ersten organischen Lösungsmittels gelöst und gemischt. Weiterhin wird das entstandene Gemisch bevorzugt auf eine Temperatur von 65°C - 120°C, bevorzugt 75°C - 1 10°C, für mindestens 30 min erhitzt. Anschließend wird besonders bevorzugt dem erhitzten Gemisch 0,1 - 0,5 Gew.-% des modifizierten Silangemisches bei einer Mischtemperatur von 65°C - 120°C zugeführt. Die genannten bevorzugten

Parameterbereiche führen zu einem besonders erhöhten Haftvermittlungsvermögen auf unpolarem Kunststoff.

Weiterhin wird in einer bevorzugten Ausführungsform das chlorierte Polyolefingemisch schrittweise zu dem ersten organischen Lösungsmittel unter laufendem Rühren durch einen Dissolver gegeben, wobei der Dissolver einen bevorzugten Durchmesser von 220 mm bis 350 mm aufweist, und die Rührgeschwindigkeit des Dissolvers bevorzugt 300 - 700 Umdrehungen pro Minute ganz bevorzugt 500 Umdrehungen pro Minute beträgt. Ein derartiges Mischvorgehen ist besonders geeignet um die Reaktivität der

Ausgangsstoffe zu erhöhen und ein sehr gut vernetztes Bindemittel zu erhalten.

Weiterhin erfolgt in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform das Zuführen des modifizierte Silangemisches unter laufendem Rühren des Gemisches in dem erfindungsgemäßen Verfahren in Schritt 1 b) durch einen Dissolver, wobei der Dissolver einen bevorzugten Durchmesser von 220 mm bis 350 mm aufweist, und die

Rührgeschwindigkeit des Dissolvers bevorzugt 300 - 700 Umdrehungen pro Minute ganz bevorzugt 500 Umdrehungen pro Minute beträgt. Diese Werte sind besonders geeignet, um ein homogenes Gemisch zu erhalten und die Oberflächenaktivität des Bindemittels auf Kunststoffen zu erhöhen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Bindemittel herstellbar durch obiges Verfahren in Schritt 1 b) das Erhitzen des

Gemisches auf eine Temperatur von 65°C - 120°C für 1 h bis 12 h bevorzugt für 4 h bis 6 h. Diese Zeitspannen des Erhitzens erlauben einen langsamen Anstieg des

Reaktionsvermögens des Gemisches und eignen sich daher in besonderem Maße, um ein homogenes und vernetztes Bindemittel zur Beschichtung von Kunststoffen zu erhalten. Ein derartiges Bindemittel weist durch ein hohes Polarisierungspotential auf Kunststoffen ein besonders hohes Haftvermittlungsvermögen auf.

In einem weiteren Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst 5 - 40 % eines Vinylchlorid-Vinylether-Copolymers in 50 - 90 % eines organischen

Lösungsmittels gelöst. Das verwendete Lösungsmittel ist besonders bevorzugt gewählt aus der Gruppe der Aromaten sein, besonders bevorzugt ist Xylol. Dieser

Verfahrensschritt kann bevorzugt bei Raumtemperatur beispielsweise in einem

Temperaturbereich von 20-25°C erfolgen. Das Homogenisieren in Schritt 2b) erfolgt bevorzugt mit Hilfe eines Dissolvers, wobei die Dissolverscheibe einen bevorzugten

Durchmesser von 220 mm bis 350 mm hat und die Rührgeschwindigkeit des Dissolvers bevorzugt 300 - 700 Umdrehungen pro Minute besonders bevorzugt 500 Umdrehungen pro Minute beträgt.

Anschließend wird dieses entstandene Gemisch mit dem ersten Zwischenprodukt vermengt und homogenisiert. Bevorzugt erfolgt das Homogenisieren unter Verwendung eines Dissolvers bei einer Raumtemperatur beispielsweise zwischen 20°C - 25°C Dabei weist der Dissolver bevorzugt einen Durchmesser von 220 mm bis 350 mm auf, wobei auf diese Größe bezogen bevorzugte Rührgeschwindigkeit des Dissolvers 300 - 700 Umdrehungen pro Minute besonders bevorzugt 500 Umdrehungen pro Minute betragen. Im Sinne der Erfindungen wird bevorzugt unter dem Homogenisieren ein zu mindestens teilweises bevorzugt vereinheitlichendes Vermischen der chemischen Komponenten verstanden, welches durch mechanische Schritte wie beispielsweise Rühren, Schütteln etc. erreicht werden kann.

Das Bindemittel enthält somit 10 - 80 Gew.-% des ersten Zwischenprodukts. Die positiven Eigenschaften des ersten Zwischenprodukts zur Haftung auf Kunststoffen werden durch Zuführen des Vinylchlorid-Vinylether-Copolymers gesteigert.

Überraschenderweise reagiert das Vinylchlorid-Vinylether-Copolymer dabei besonders vorteilhaft mit den Komponenten des ersten Zwischenprodukts und erzeugt dadurch ein Bindemittel, welches ein besonders starkes Haftungsvermögen mit

Kunststoffoberflächen aufweist. Dabei war es besonders überraschend, dass dies zu synergistischen Effekten führt, durch welche das Bindemittel besonders stark und schnell mit Kunststoffoberflächen, insbesondere auch unpolaren Kunststoffoberflächen, reagiert. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist für die Beschichtung von Kunststoffen mit dem erfindungsgemäßen Bindemittel keine aufwändige physikalische oder chemische Vorbehandlung notwendig. Wie obig beschrieben ist dies insbesondere auf die Reaktion bei der Herstellung des ersten Zwischenprodukts zurückzuführen, in welchem sich aus aktiven Molekülgruppen der chlorierten Polyolefine zusammen mit den Silanen einen Komplex von Radikalen bildet. Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass aufgrund dieser Komponenten des ersten Zwischenprodukts sich eine besonders starke Vernetzung mit dem Vinylchlorid-Vinylether-Copolymer erreichen lässt.

Somit wird durch das Bindemittel eine starke Polarisierung der Kunststoffoberfläche erreicht, welche die Benetzung der Kunststoffe erhöht und dadurch die Haftung auf Kunststoffen, welche mit dem Bindemittel beschichtet werden. Ein solches Bindemittel ist daher in besonderem Maße als Basissubstanz für eine Beschichtung von

Kunststoffen geeignet. Auf Kunststoffen, welche unter Verwendung von Produkten auf Basis des erfindungsgemäßen Bindemittels beschichtet wurden, haften Lacke, Farben oder auch Kleber mit hoher Beständigkeit, ohne das eine aufwendige Vorbehandlung der Kunststoffe wie im bekannten Stand der Technik nötig ist. Zumindest teilweise kann das ausgeprägte Haftvermittlungsvermögen des Bindemittels wie oben beschrieben auf einen hohen Vernetzungsgrad des Bindemittels zurückgeführt werden. Weiterhin weist das Bindemittel eine hohe Polarisierungsaktivität gegenüber Kunststoffoberflächen auf, so dass es dauerhaft an diesen haftet und die Haftung zusätzlicher Schichten wie von Lacken erleichtert. Das erfindungsgemäße Bindungsmittel ist insbesondere auch für die Beschichtung von unpolaren und lösungsmittelresistenten Kunststoffen geeignet und weist auf diesen ein hohes Haftungsvermögen auf.

Dem Fachmann erkennt weiterhin, dass sich bevorzugt verschiedene Schrittfolgen des Verfahrens zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Bindemittels eignen. Es ist bevorzugt in separaten Ansätzen ein ersten Zwischenprodukt gemäß Schritte 1 a) bis 1 c) herzustellen, ein zweites Zwischenprodukt gemäß Schritt 2a) herzustellen und anschließend das erste und zweite Zwischenprodukt in einem Schritt 2b) zu vermischen. Es kann aber auch bevorzugt sein, dass in einem Ansatz das erste Zwischenprodukt gemäß den Schritten 1 a) bis 1 c) hergestellt wird und diesem ersten Zwischenprodukt die Komponenten des zweiten Zwischenprodukts zugeführt werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst daher die Erfindung ein Bindemittel herstellbar durch ein Verfahren umfassend folgende Schritte:

i) Mischen und lösen von 0,5 - 36 Gew.-% eines chlorierten

Polyolefingemisches in 5 - 79 Gew.-% eines ersten organischen Lösungsmittels

ii) Erhitzen des Gemisches aus dem vorherigen Schritt auf eine

Temperatur zwischen 65°C - 120°C für mindestens 30 min iii) Zuführung von 0,005 - 4 Gew.-% eines modifizierten Silangemisches zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt bei einer

Mischtemperatur von 65°C - 120°C, iv) Zuführen von 5 - 40 Gew.-% eines Vinylchlorid-Vinylether-Copolymer und 50 - 90 Gew.-% eines zweiten organischen Lösungsmittels zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt

v) Homogenisieren des Gemisches aus dem vorherigen Schritt, wobei sich die Gew.-% in i) - v) auf das Gesamtgewicht des Bindemittels beziehen und die Summe der Gew.-% kleiner oder gleich 100 ist.

Es ist bevorzugt, dass die Schritte iv) und v) bei Raumtemperatur zwischen 20°C und 25°C durchgeführt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die

Weiterverarbeitung des ersten Zwischenprodukts durch ein Verfahren umfassend folgende Schritte:

2a) Mischen von 20 - 30 Gew.-% des Vinylchlorid-Vinylether-Copolymer in 40 - 60 Gew.-% des zweiten organischen Lösungsmittels

2b) Zuführen von 10 - 30 Gew.-% des ersten Zwischenprodukts zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt

2c) Homogenisieren des Gemisches aus dem vorherigen Schritt, wobei die Gew.-% in den Schritte 2a) - 2c) sich auf das Gesamtgewicht des Bindemittels beziehen und die Summe der Gew.-% kleiner oder gleich 100 ist.

Ein Bindemittel, welches mit den vorgenannten Gewichtsprozenten herstellbar ist, ist für die Beschichtung eines Kunststoffes besonders geeignet, da unter Verwendung eines solchen, ggf. weiterverarbeiteten Bindemittels, eine besonders langlebige Beschichtung von Kunststoffen möglich ist. Weiterhin nimmt die Qualität der Beschichtung in Bezug auf ihre Beständigkeit, Glätte oder optischem Erscheinungsbild auch unter hoher Beanspruchung kaum oder nicht ab.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung daher ein Bindemittel zur Beschichtung von Kunststoffen herstellbar durch ein Verfahren umfassend folgende Schritte:

1 ) Herstellen eines ersten Zwischenprodukts durch ein Verfahren umfassend folgende Schritte:

1 a) Mischen und lösen von 10 - 20 Gew.-% eines chlorierten

Polyolefingemisches in 80 - 90 Gew.-% eines ersten organischen Lösungsmittels 1 b) Erhitzen des Gemisches aus dem vorherigen Schritt auf eine Temperatur zwischen 65°C - 120°C für mindestens 30 min

1 c) Zuführung von 0,1 - 0,5 Gew.-% eines modifizierten Silangemisches zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt bei einer

Mischtemperatur von 65°C - 120°C,

wobei sich die Gew.-% in 1 a) - 1 c) auf das Gesamtgewicht des ersten

Zwischenprodukts beziehen und die Summe der Gew.-% kleiner oder gleich 100 ist

2) Weiterverarbeitung des ersten Zwischenprodukts zu dem Bindemittel durch ein Verfahren umfassend folgende Schritte:

2a) Mischen von 20 - 30 Gew.-% eines Vinylchlorid-Vinylether- Copolymer in 40 -60 Gew.-% eines zweiten organischen

Lösungsmittels

2b) Zuführen von 10 - 30 Gew.-% des ersten Zwischenprodukts zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt

2c) Homogenisieren des Gemisches aus dem vorherigen Schritt, wobei sich die Gew.-% in 2a) - 2c) auf das Gesamtgewicht des Bindemittels beziehen und die Summe der Gew. -% kleiner oder gleich 100 ist.

Diese Parameterbereiche führen zu einem Bindemittel mit besonders hoher molekularer Affinität zu Kunststoffen, insbesondere auch polaren Kunststoffen. Weiterhin ist das

Bindemittel besonders stabil und haltbar. Ein solches Bindemittel kann somit auch über längere Zeit, d.h. über mindestens 10 Monate, aufbewahrt werden ohne, dass seine Haftungseigenschaften in Bezug auf Kunststoffe wesentlich vermindert werden.

Dem Fachmann erkennt weiterhin, dass auch für bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäß herstellbaren Bindemittels, sich verschieden Schrittfolgen des Herstellungsverfahrens eignen. Es ist bevorzugt, wie obig ausgeführt in separaten Ansätzen ein ersten Zwischenprodukt gemäß Schritte 1 a) bis 1 c) herzustellen, ein zweites Zwischenprodukt gemäß Schritt 2a) herzustellen und anschließend das erste und zweite Zwischenprodukt in einem Schritt 2b) zu vermischen. Es kann aber beispielweise auch bevorzugt sein, dass in einem Ansatz das erste Zwischenprodukt gemäß den Schritten 1 a) bis 1 c) hergestellt wird und diesem ersten Zwischenprodukt die Komponenten des zweiten Zwischenprodukts zugeführt werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst daher die Erfindung ein Bindemittel herstellbar durch ein Verfahren umfassend folgende Schritte: i) Mischen und lösen von 1 - 6 Gew.-% eines chlorierten

Polyolefingemisches in 8 - 27 Gew.-% eines ersten organischen Lösungsmittels

ii) Erhitzen des Gemisches aus dem vorherigen Schritt auf eine

Temperatur zwischen 65°C - 120°C für mindestens 30 min iii) Zuführung von 0,01 - 0,15 Gew.-% eines modifizierten Silangemisches zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt bei einer Mischtemperatur von 65°C - 120°C,

iv) Zuführen von 20 - 30 Gew.-% eines Vinylchlorid-Vinylether- Copolymer und 40 -60 Gew.-% eines zweiten organischen

Lösungsmittels zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt v) Homogenisieren des Gemisches aus dem vorherigen Schritt, wobei sich die Gew.-% in i) - v) auf das Gesamtgewicht des Bindemittels beziehen und die Summe der Gew.-% kleiner oder gleich 100 ist. Es ist bevorzugt, dass die Schritte iv) und v) bei Raumtemperatur zwischen 20°C und 25°C durchgeführt wird.

Unter einem„chlorierten Polyolefingemisch" sind insbesondere chemische

Verbindungen zu verstehen, die zu mindestens 70 Gew.-% und bevorzugt zu mindestens 90 Gew.-% eines oder mehrere chlorierte Polyolefine enthalten, wobei die Gew.-% sich auf das chlorierte Polyolefingemisch beziehen. Ein chloriertes

Polyolefingemisch umfasst somit bevorzugt vorwiegend chlorierte Polyolefine kann, muss aber nicht, ausschließlich aus chlorierten Polyolefinen bestehen. Insbesondere kann erfindungsgemäß ein chloriertes Polyolefingemisch auch weitere Komponenten umfassen wie bevorzugt Harze bevorzugt ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Aminoharze, Epoxidharze und Bisphenol-A-Epichlorhydrinharze. Weiterhin kann ein chloriertes Polyolefingemisch auch weitere Komponenten enthalten, insbesondere kann ein chloriertes Polyolefingemisch auch Chloroform enthalten.

Es ist bevorzugt, dass das chlorierte Polyolefingemisch einen Chlorgehalt zwischen 10% - 50% bevorzugt zwischen 20% und 35% und besonders bevorzugt zwischen 25% und 30% aufweist. Die vorgenannten Chloranteile erlauben die Ausbildung einen besonders vernetzten Bindemittels und erhöhen somit die Reaktivität des Bindemittels mit dem zu beschichtenden Kunststoff. Dadurch können besonders gute Haftungen auf Kunststoffen, insbesondere auch unpolaren Kunststoffen erzielt werden.

Bevorzugte chlorierte Polyolefingemische sind ein chloriertes Polyethylenharz, ein chloriertes Polypropylenharz, ein Maleinsäureanhydrid-modifiziertes chloriertes

Polyethylenharz, ein Urethan-modifiziertes chloriertes Polypropylenharz, ein chloriertes Ethylen-Propylen-Copolymer oder ein chloriertes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, die jeweils einen Chlorgehalt von bevorzugt 10 - 30 Gew-% aufweisen.

In bevorzugten Ausführungsformen ist das chlorierte Polyolefingemisch ein Hardlen®, bevorzugt ein Hardlen ® 14-LWP, Hardlen ® 13-LP, Hardlen ® 13-LLP, Hardlen ® 15-LP, Hardlen ® 15-LLP, Hardlen ® 16-LP, Hardlen ® DX-526P, Hardlen ® CY-9122P, Hardlen ® CY-9124P, Hardlen ® HM-21 P, Hardlen ® M-28P, Hardlen ® F-2P, Hardlen ® F-6P, Hardlen ® CY-1 132, Hardlen ® EH-801 oder Hardlen ® EW-5303. Ganz besonders bevorzugt ist das chlorierte Polyolefingemisch ein Hardlen ® 14-LWP oder ein Hardlen ® DX-530P.

Die vorgenannten Hardlen ® Typen sind Sachangaben für besonders bevorzugte chlorierte Polyolefingemische, welche sich zu einer Beschaffenheitsangabe entwickelt haben. Die Charakterisierung der besonders bevorzugten chlorierten

Polyolefingemische über diese Handelsnamen ist eindeutig. Eine eindeutigere

Charakterisierung der Hardlen ® Typen als über die handelsüblichen Markennamen ist nicht möglich oder sinnvoll. Die Hardlen ® Typen beziehen sich auf die chemischen Verbindungen, wie sie von der Firma Toyobo hergestellt werden und auf dem Datenblatt der Firma Toyobo im April 2015 spezifiziert und publiziert wurden. Im April 2015 konnte das technische Datenblatt unter http://www.toyobo-global.com/seihin/hardlen/ heruntergeladen werden.

Als "chlorierte Polyolefine" sind insbesondere chlorierte Polymerisate der allgemeinen Struktur (-CH 2 -CR 1 R 2 ) n zu verstehen, in der R 1 für Wasserstoff steht und R 2 für

Wasserstoff, eine geradkettige oder verzweigte gesättigte aliphatische bzw.

cycloaliphatische Gruppe oder eine ungesättigte Gruppe wie der Phenyl-Rest. Konkrete derartige Polyolefine sind Polyethylen, Polypropylen, Polybutylen, Polyisobuten, Polyhexen, Polyocten, Polydecen und Polyoctadecen sowie Polystyrol. Besonders bevorzugt ist chlorierte Polypropylen. Chlorierte Polyolefine werden bevorzugt erhalten durch Chlorierung dieser Polymerisate und/oder Polymerisation von Monomeren, die bereits Chlor enthalten, z. B. von Vinylchlorid und Vinylidenchlorid.

Als "modifiziertes Silangemisch" ist insbesondere eine chemische Verbindung zu verstehen, welche zu mindestens 30 Gew.-%, bevorzugt mindestens 50 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 70 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt zu mindestens 90 Gew.-% eines oder mehrere modifizierte Silane enthalten, wobei die Gew.-% sich auf das modifizierte Silangemisch beziehen.

Unter einem„modifizierten Silan" ist insbesondere ein Silanderivat und/oder eine modifizierte Silanverbindung gemeint. Der Fachmann weiß, dass Alkane und/oder Germane chemisch zu Silanen ähnliche Stoffgruppen sind. In bestimmten

Ausführungsformen betrifft somit ein modifiziertes Silan auch ein modifiziertes Alkan, ein Alkanderivat, eine modifizierte Alkanverbindung, ein modifiziertes German, ein

Germanderivat und/oder eine modifizierte Germanverbindung. In weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist unter einem modifizierten Silan ein organofunktionelles Silan zu verstehen. In bestimmten Ausführungsformen ist unter einem modifizierten Silan zudem ein vinylfunktionelles Silan zu verstehen. In einer besonders bevorzugten

Ausführungsform ist unter einem modifizierten Silan ein modifiziertes Epoxysilan zu verstehen. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsformen ist unter einem modifizierten Silan ein funktionelles Epoxysilan zu verstehen mit der allgemeinen Struktur R 1 a R 2 b Si(OR 3 )4-a-b .wobei R 1 eine Epoxid substituierte Alkyl- oder

Aralkylgruppe ist, wobei das Alkyl 4-30 C-Atome aufweisen, R3 ein Alkyl- oder Alkoxy- substituierte Alkyl-, Aryl- oder Aralkyl-Gruppe mit zwei bis zehn Kohlenstoffatomen ist, R2 eine Alkylgruppe oder Alkoxygruppe substituierte Alkyl-, Aryl- oder Aralkyl-Gruppe mit einem bis zehn Kohlenstoffatomen ist, a 1 bis 3 ist und b 0 bis 2, mit der Maßgabe, dass a + b gleich 1 , 2 oder 3 ist. Die Gruppen R 1 , R 2 , und R 3 können cyclisch, verzweigt oder geradkettig sein. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist das modifizierte Silan ß-(3,4-epoxycyclohexyl)Ethyltriethoxysilan, sowie weitere Varianten dieser chemischen Verbindung, wie in der US 571432 beschrieben. In ganz besonders bevorzugten Ausführungsformen ist das modifizierte Silangemisch CoatOSil ® 1770.

CoatOSil ® 1770 ist eine Sachangabe für ein besonders bevorzugtes modifiziertes Silangemisch, welches sich zu einer Beschaffenheitsangabe entwickelt haben. Die Charakterisierung des besonders bevorzugten modifizierten Silangemisches über den handelsüblichen Markennamen CoatOSil ® 1770 ist daher möglich und sinnvoll.

CoatOSil ® 1770 bezieht sich auf chemische Verbindungen, wie sie von der Firma Momentive hergestellt werden und auf dem technischen Datenblatt der Firma

Momentive vom April 2015 spezifiziert und publiziert wurden. Im April 2015 konnte das technische Datenblatt unter https://www. momentive. com/Products/home.aspx?id=20459 heruntergeladen werden.

Das Vinylchlorid-Vinylether-Copolymer wird bevorzugt durch Copolymerisation von Vinylchlorid (Summenformel C2H3CI mit einem Molekulargewicht von 62.50 g/mol) mit Vinylether gewonnen. Das Vinylchlorid-Vinylether-Copolymer wird daher bevorzugt auch als auf Vinylchlorid und Vinylether basierte Copolymere bezeichnet. Bevorzugt werden dadurch organische Verbindungen von Polyvinylchlorid und Diisopropylether erhalten. Eine Vinyl-Gruppe bezeichnet bevorzugt einen reaktionsfähigen Ethen-Rest, insbesondere die Atomgruppe R-CH=CH2. In der folgenden Graphik ist die Vinyl- Gruppe als funktionelle Gruppe in einem beliebigen Molekül (oben), Vinylchlorid (Mitte) und Styrol (unten) dargestellt.

Ein besonders bevorzugtes Vinylether ist Isobutylvinylether mit der Summenformel

C6H12O und einem Molekulargewicht von 100,16 g/mol. Besonders bevorzugt ist somit ein verseifungsbeständiges Copolymerisat aus Vinylchlorid und Isobutylvinylether, welches zur Verwendung als Bindemittel für Druckfarben, Stassenmarkierungs-, Fassaden- und Korrosionsschutzfarben sowie für Anstriche auf Leichtmetall, Beton und Kunststoffen geeignet ist. Ein besonders bevorzugtes Vinylchlorid-Vinylether-Copolymer ist ein daher ein Vinylchlorid-Isobutylvinylether-Copolymer. Besonders bevorzugte Vinylchlorid- Isobutylvinylether-Copolymere sind die Laroflex ® MP Produktgruppe, bevorzugt die Laroflex ® MP 15 - 45 und ganz besonders bevorzugt Laroflex ® MP 35.

Laroflex ® MP Bindemittel und Laroflex ® MP 35 sind Sachangaben für besonders bevorzugte Bindemittel aus Vinylchlorid und Isobutylvinylether basierten Co-Polymeren (Vinylchlorid-Isobutylvinylether-Copolymer), welche sich zu einer

Beschaffenheitsangabe entwickelt haben. Die Charakterisierung der besonders bevorzugten Bindemittel aus Vinylchlorid und Isobutylvinylether basierten Co-Polymeren über diese Handelsnamen ist eindeutig. Eine eindeutigere Charakterisierung der Laroflex ® MP Bindemittel und Laroflex ® MP 35 als über die handelsüblichen

Markennamen ist nicht möglich oder sinnvoll. Laroflex ® MP Bindemittel und Laroflex ® MP 35 beziehen sich auf die chemischen Verbindungen, wie sie von der Firma BASF hergestellt werden und auf dem technischen Datenblatt der BASF vom November 2010 spezifiziert und publiziert wurden.

Es ist bevorzugt, dass die Vinylchlorid-Vinylether-Copolymere, bevorzugt die

Vinylchlorid-Isobutylvinylether-Copolymere, einen Chlorgehalt zwischen 20% - 60% bevorzugt zwischen 30% und 50% und besonders bevorzugt zwischen 40% und 48% aufweisen. Die vorgenannten Chloranteile erlauben eine besonders hohe Reaktivität des Vinylchlorid-Vinylether-Copolymer mit Gemischen aus chlorierten Polyolefinen und modifizierten Silanen und resultieren somit in einem hohen Haftungsvermögen des Bindemittels auf Kunststoffen, insbesondere auch unpolaren Kunststoffen.

Weitere bevorzugte Vinylchlorid-Isobutylvinylether-Copolymere sind HERRMANN 45 MP oder Hostaflex VCM 6230 der Firma Anhui Herrman Impex Co., Ltd.

Unter dem Haftvermittlungsvermögen ist bevorzugt gemeint, dass nach einer

Beschichtung von Kunststoffsubtraten ohne physikalische oder chemische

Vorbehandlung mit dem Bindemittel oder der Grundierung eine anschließende

Lackierung besonders stabil auf dem Kunststoff haftet und somit eine Lackierung mit geringem Aufwand und hoher Qualität ermöglicht wird. Hierbei ist das

Haftvermittlungsvermögen auf Kunststoffen nicht auf die Vermittlung einer besonders gute Haftung von Lacken auf Kunststoffen beschränkt, sondern kann weiterhin als die Vermittlung einer besondere guten Haftung anderer Stoffe, wie z.B. Kunststoffkleber oder auch Kunststoffe selbst, auf Kunststoffen bewirken.

Mit Kunststoffen sind bevorzugt Acrylester-Styrol-Acrylnitril, Acrylnitril/Butadien/Acrylat, Acrylnitril-Butadien-Styrol, Acrylnitril/chloriertes Polyethylen/Styrol, Acrylnitri I/

Methylmethacrylat, Butadien-Kautschuk, Butylkautschuk, Casein-Kunststoffe,

Kunsthorn, Celluloseacetat, Cellulosehydrat, Cellulosenitrat, Chloropren-Kautschuk, Chitin, Chitosan, Cyclo-Olefin-Copolymere, Epoxidharz, Ethylen-Ethylacrylat- Copolymer, Ethylen-Propylen-Copolymer, Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk,

Ethylenvinylacetat, Fluorkautschuk, Flüssigkristall-Polymere, Hamstoff-

Formaldehydharz, High Impact Polystyrene, Isopren-Kautschuk, Lignin, Melamin- Formaldehydharz, Melamin/Phenol-Formaldehyd, Methylacrylat/Butadien/Styrol, Naturkautschuk (Gummi arabicum), Phenol-Formaldehydharz, Perfluoralkoxylalkan, Polyacrylnitril, Polyamid, Polybutylensuccinat, Polybutylenterephthalat, Polycaprolacton, Polycarbonat, Polychlortrifluorethylen, Polyester, Polyesteramid, Polyether-Block-Amid, Polyetherimid, Polyetherketone, Polyethersulfon, Polyethylen, Polyethylenterephthalat, Polyhydroxyalkanoate, Polyhydroxybutyrat, Polyimid, Polyisobuten, Polylactid

(Polymilchsäure), Polymethacrylmethylimid, Polytrimethylenterephthalat,

Polymethylmethacrylat, Polymethylpenten, Polyoxymethylen oder Polyacetal,

Polyphenylenether, Polyphenylensulfid, Polyphthalamid, Polypropylen, Polypyrrol, Polystyrol, Polystyrol geschäumt, Polysulfon, Polytetrafluorethylen, Polyurethan, Polyvinylacetat, Polyvinylbutyral, Polyvinylchlorid (Hart-PVC), Polyvinylchlorid (Weich- PVC), Polyvinylidenfluorid, Polyvinylpyrrolidon, Silocon-Kautschuk, Styrol-Acrylnitril- Copolymerisat, Styrol-Butadien-Kautschuk, Styrol-Butadien-Styrol, Thermoplastische Stärke, Thermoplastisches Polyurethan, Ungesättigter Polyester, Vinylchlorid/Ethylen und Vinylchlorid/ Ethylen/ Methacrylat gemeint.

Besonders bevorzugt sind mit Kunststoffen Polypropylen (PP), Ethylen-Propylen-Dien- Kautschuk (PP-EPDM), Expandiertes Polypropylen (EPP), Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polyamid (PA), PA 6,

Polybutylenterephthalat (PBT) und/oder Polyvinylchlorid (PVC) gemeint.

Mit Lacken sind bevorzugt allgemein Beschichtungsstoffe mit schützenden und/oder optische Wirkung, z.B. durch Farbgebung, verstanden, insbesondere sind mit Lacken 1 - Komponenten-Lacke, 2-Komponenten-Lacke, Einschichtlacke, Farblacke, Schutzlacke, Alkydharzlacke, Ölfarben, Öllacke, Zellulosenitratlacke; Bitumen- und teerhaltige Lacke, Schellacke, Phenollacke, Harnstofflacke, Melaminharzlacke, polyesterbasierte

Anstrichfarben, Epoxidharzlacke, Polyurethanharzlacke, Polystyrollacke,

Polyvinylharzlacke, Farben oder Lacke auf Basis von Acrylpolymere, Farben oder Lacke auf Basis synthetischer Polymere, Industrielacke, Pulverlacke, Dispersionsfarben,

Kunstharzgebundene Putze, Leimanstrichfarben, Wasserfarben, Silikatanstrichfarben, Silikatputze, Dispersionslackfarben, Elektrophoreselacke, Wasserlacke,

Silikonharzfarben; Silikonharzputze oder Farben auf Basis synthetischer oder natürlicher Polymere gemeint.

Des Weiteren sind besonders bevorzugt mit organischen Lösungsmitteln aromatische Lösungsmittel wie zum Beispiel Xylol, Toluol oder Sovent Naphta oder aromenhaltige Lösungsmittel wie zum Beispiel Druckfarbenöl oder Testbenzin gemeint.

In einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung somit ein Bindemittel herstellbar mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, wobei das chlorierte

Polyolefingemisch ein oder mehrere chlorierte Polyolefine und Harze, bevorzugt ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Aminoharze, Epoxidharze und Bisphenol-A- Epichlorhydrinharze, umfasst.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Bindemittel herstellbar mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, wobei das chlorierte

Polyolefingemisch ein Hardlen ® umfasst, bevorzugt Hardlen ® 14 LWP und/oder ein Hardlen ® DX-530P umfasst.

Ein Hardlen ® , bevorzugt ein Hardlen ® 13-LP, ein Hardlen ® 13-LLP, ein Hardlen ® 15-LP, ein Hardlen ® 15-LLP, ein Hardlen ® 16-LP, ein Hardlen ® DX-526P, ein Hardlen ® CY- 9122P, ein Hardlen ® CY-9124P, ein Hardlen ® HM-21 P, ein Hardlen ® M-28P, ein

Hardlen ® F-2P, ein Hardlen ® F-6P, ein Hardlen ® CY-1 132, ein Hardlen ® EH-801 , ein Hardlen ® EW-5303, ganz besonders bevorzugt ein Hardlen ® 14-LWP und/oder ein Hardlen ® DX-530P stellen dabei ein besonders geeignete chlorierte Polyolefingemische für die Herstellung des Bindemittels dar, da diese in besonderem Maße das

Haftvermittlungsvermögen für unpolare Kunststoffe erhöhen. Weiterhin war es völlig überraschend, dass die genannten Hardlen ® Typen und ganz insbesondere Hardlen ® 14 LWP und/oder Hardlen ® DX-530P die Haltbarkeit des Bindemittels erhöhen. So behält das unter der Verwendung der genannten Hardlen ® Typen und ganz insbesondere unter Verwendung von Hardlen ® 14 LWP und/oder Hardlen ® DX-530P hergestellte Bindemittel über einen besonders langen Zeitraum von über 12 Monaten ein erhöhtes Haftvermittlungsvermögen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bindemittel ist das erste organische Lösungsmittel ein aromatischer Kohlenwasserstoff, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe umfassend Xylol, Toluol und Solvent Naphta. Die genannten Lösungsmittel sind in besonderem Maße geeignet das chlorierte

Polyolefingemisch und das modifizierte Silangemisch zu lösen und somit ein homogenes Bindemittel und mit einem hohen Vernetzungsgrad bereitzustellen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Bindemittel ein modifizierte Silangemisch, welches bevorzugt ein modifiziertes

Epoxysilan besonders bevorzugt ein CoatOSil ® 1770 ist. Die

Beschichtungseigenschaften des Epoxysilans insbesondere des CoatOSil ® 1770 führen bei der Vermischung mit dem chlorierten Polyolefingemisch zu überraschend Effekten. Insbesondere erhöht die Vermischung die Bindungsaffinität zu Kunststoffsubstraten in besonderem Maße, so dass ein derart hergestelltes Bindemittel ausgezeichnete Haftungseigenschaften auf verschiedenen Kunststoffsubstraten aufweist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Bindemittel dadurch gekennzeichnet, dass es herstellbar durch das obige Verfahren ist, wobei in einem weiteren Schritt dem Gemisch aus 2c) 1 - 35 Gew.-% bevorzugt, 0,5 - 2 Gew.-% eines Acrylat zugeführt werden, wobei die Gew.-% auf das Gesamtgewicht des Bindemittels bezogen sind. Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Acrylat um Methacrylatharz besonders bevorzugt Degalan ® PM 381 N. Vorteilhafterweise führt die zusätzliche Zugabe von den genannten Acrylaten, dazu dass das Bindemittels besonders gut an Kunststoffen haftet und diese somit zur Beschichtung von z.B. Lacken besonders gut präpariert.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Bindemittel dadurch

gekennzeichnet, dass das zweite organische Lösungsmittel einen aromatischen Kohlenwasserstoff, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe umfassend Xylol, Toluol und Solvent Naphta, umfasst. Diese eignen sich besonders zum Lösen und Vermischen der Polymerbestandteile, insbesondere der Vinylchlorid und Isobutylvinylether basierten Co- Polymere.

Ganz besonders bevorzugt besteht das zweite organische Lösungsmittel aus Xylol. Für diese Zusammensetzung ist weiterhin eine besonders hohe Viskosität des Bindemittels bei gleichfalls hohem Vernetzungsgrad gegeben. Die bevorzugte Ausführungsform eignet sich somit besonders für die Beschichtung von Kunststoffen.

In einer weiteren Ausführungsform ist das Bindemittel dadurch gekennzeichnet, dass das zweite organische Lösungsmittel einen Ester, bevorzugt ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Butylacetat, 1-Methoxypropylacetat, Methyl-, Ethylglykolacetat, Butylglykolacetat und Ethyldiglykolacetat, umfasst. Diese erhöhen in besonderem Maße die Homogenität und Reaktivität des Bindemittels.

Weiterhin kann in einer weiteren Ausführungsform das organische Lösungsmittel aus 20-60 Gew.-% Butylacetat und 40-80 Gew.-% Xylol bestehen, wobei die Summe der Gew.-% des Butylacetat und des Xylol 100 ergibt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Bindemittel dadurch gekennzeichnet, dass das Vinylchlorid-Vinylether-Copolymer ein Vinylchlorid-Isobutylvinylether- Copolymer ist, d.h. auf Vinylchlorid (C2H3CI) und Isobutylvinylether (C6H12O) basierte Co-Polymere umfasst. Besonders bevorzugte Vinylchlorid-Isobutylvinylether-

Copolymere sind Laroflex ® MP (MF 0-CH2-CH(CH3)2-(CH2-CH)m-(CH2-CHCL)n Hauptrohstoff Cinylchloride 75%; Vinylisobutylether 25%) Bindemittel bevorzugt Laroflex ® MP 35. Die Laroflex ® MP Bindemittel insbesondere Laroflex ® MP 35 erhöht die Polarisierungsfähigkeit des Bindemittels in Bezug auf Kunststoffoberflächen in besonderen Maße. Weiterhin führen die Laroflex ® MP Bindemittel insbesondere das Laroflex ® MP 35 zu einer besonders stabilen Vernetzung des erfindungsgemäßen Bindemittels und erhöht dessen Haftvermittlungsvermögen.

In einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels umfassend folgende Schritte:

1 ) Herstellen eines ersten Zwischenprodukts durch ein Verfahren umfassend folgende Schritte:

1 a) Mischen und lösen von 5 - 45 Gew.-% eines chlorierten

Polyolefingemisches in 50 - 99 Gew.-% eines ersten organischen Lösungsmittels

1 b) Erhitzen des Gemisches aus dem vorherigen Schritt auf eine

Temperatur zwischen 65° - 120°C für mindestens 30 min

1 c) Zuführung von 0,05 - 5 Gew.-% eines modifizierten Silangemisches zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt bei einer

Mischtemperatur von 65°C - 120°C,

wobei sich die Gew.-% in 1 a) - 1 c) auf das Gesamtgewicht des ersten Zwischenprodukts beziehen und die Summe der Gew.-% kleiner oder gleich 100 ist

2) Weiterverarbeitung des ersten Zwischenprodukts zu dem Bindemittel durch ein Verfahren umfassend folgende Schritte: 2a) Mischen von 5 - 40 Gew.-% eines Vinylchlorid-Vinylether-Copolymer in 50 -90 Gew.-% eines zweiten organischen Lösungsmittels

2b) Zuführen von 10 - 80 Gew.-% des ersten Zwischenprodukts zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt

2c) Homogenisieren des Gemisches aus dem vorherigen Schritt, wobei sich die Gew.-% in 2a) - 2c) auf das Gesamtgewicht des Bindemittels beziehen und die Summe der Gew.-% kleiner oder gleich 100 ist.

Der Fachmann erkennt, dass bevorzugte Ausführungsformen, welche für das erfindungsgemäße Bindemittel offenbart wurden, ebenfalls für das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt sind. Weiterhin gelten Vorteile, welche für das erfindungsgemäße Bindemittel sowie bevorzugten Ausführungsformen davon offenbart wurden, ebenfalls für das erfindungsmäße Verfahren sowie für ein durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestelltes Bindemittel. Die Erfindung betrifft somit ebenfalls ein durch das erfindungsgemäße Verfahren sowie bevorzugten Ausführungsformen davon

hergestelltes Bindemittel.

Das erfindungsgemäße Bindemittel besitzt ein hohes Haftvermittlungsvermögen auf Kunststoffen. Dabei ist das Haftvermittlungsvermögen nicht nur auf die Erzeugung einer besonders gute Haftung eines Gesamtlackaufbau auf Kunststoffen beschränkt, sondern es ist auch die Vermittlung einer besonders guten Haftung anderer Stoffe, wie z.B. Kunststoffkleber oder auch Kunststoffe selbst, auf Kunststoffen möglich.

Weiterhin ist das erfindungsgemäße Bindemittel aufgrund seines hohen

Haftvermittlungsvermögens in besonderem Maße geeignet zur Herstellung einer Grundierung für eine Lackbeschichtung von Kunststoffen.

Die Erfindung betrifft somit weiterhin eine Grundierung zur Beschichtung von

Kunststoffen herstellbar durch ein Verfahren umfassend die Schritte

3a) Mischung von 10 - 30 Gew.-% des Bindemittels mit 2 - 10 Gew.- % eines Bentonitgemisches

3b) Zugabe von 10 - 30 Gew.-% eines Pigmentgemisches zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt

3c) Zugabe von 0,1 - 5 Gew.-% eines Additivgemisches zu dem

Gemisch aus dem vorherigen Schritt

3d) Zugabe von 10 - 50 Gew.-% eines dritten organischen

Lösungsmittel zu dem Gemisch aus dem vorherigen Schritt, wobei die Gew.-% in den Schritten 3a) - 3d) sich auf das Gesamtgewicht der Grundierung beziehen und die Summe der Gew.-% kleiner oder gleich 100 ist.

Zur Herstellung des Grundierungsmittels wird in Schritt 3a) dem erfindungsgemäßen Bindemittel oder bevorzugten Ausführungsformen davon 2 - 10 Gew.-% eines

Bentonitgemisches zugeführt. Bevorzugt umfasst das Bentonitegemisch 60 - 90 Gew.-% eines organischen Lösungsmittels und 1-20 % Gew.-% Bentonite ausgewählt aus der Gruppe Bentonite 34, Bentonite 38 oder Kombination dieser. Das Bentonitgemisch, insbesondere die genannten, bevorzugten Ausführungsformen erhöhen insbesondere die Stabilität der Grundierung. Weiterhin erhöht das Bentonitgemisch und bevorzugte Ausführungsformen die physikalische Beständigkeit der Grundierung auf Kunststoffen und führen somit zu einer zusätzlichen Schutzfunktion.

Bei Lackierungen von Kunststoffteilen mit Autolacken im Stand der Technik vor dem Einsatz der Grundierung ein nicht pigmentierter Haftvermittler erforderlich um eine Haftbrücke zu bilden. Im bekannten Stand der Technik erfolgt durch die Grundierung auf Kunststoffteilen kein Haftungsaufbau, sondern die Grundierungen dienen um

Unebenheiten des zu beschichtenden Untergrunds auszugleichen. Im bekannten Stand der Technik waren folgende Arbeitsschritte erforderlich i) physikalische oder chemische Vorbehandlung ü) Reinigung des Kunststoffsubstrat ü) Aufsprühen eines farblosen Haftvermittlers, ü) Auftragen der Grundierung, iv) Zwischenschliff, v) Aufbringen eines Decklackes

Unter Verwendung der Grundierung kann vorteilhafter Weise auf eine physikalische oder chemische Vorbehandlung und einem Haftvermittler verzichtet werden. Daher kann auf eine besonders vereinfachte Weise eine Lackschicht auf einem Kunststoff aufgebracht werden. Vorteilhafterweise sind dazu lediglich die folgenden Schritte notwendig:

i) Reinigung des Kunststoffsubstrat

ii) Auftragen der Grundierung direkt auf den Kunststoff,

iii) Aufbringen des Decklackes.

Vorteilhafterweise ist eine physikalische oder chemische Vorbehandlung oder die Verwendung eines separaten Haftvermittlers mit einer erfindungsgemäßen Grundierung nicht notwendig. Dies ist ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Grundierung im Vergleich zu Mitteln und Methoden des Standes der Technik.

Die Mischung des erfindungsgemäßen Bindemittels mit dem Bentonitgemisch erfolgt dabei bevorzugt mit Hilfe eines rotierenden Dissolvers, kann jedoch auch mit anderen mechanischen Mischungsvorrichtungen erfolgen. Anschließend wird dem entstehenden Gemisch aus Schritt 3a) 10-30 Gew.-% eines Pigmentgemisches zugeführt. Bevorzugt umfasst das Pigmentgemisch dabei chemische Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe umfassend Schwarzpaste, Titan Dioxid, Calpex oder Kombination dieser. Durch die Wahl des Pigmentgemisches wird die Grundfarbe der Grundierung bestimmt.

Weiterhin geben die bevorzugten Pigmentgemische der Grundierung ein besonders gutes Deckungsvermögen. Das Pigmentgemisch kann zudem weitere Füllstoffe enthalten, welche sich positiv auf das physikalische Trocknungsvermögen der

Grundierung auf Kunststoffen auswirken.

In einem weiteren Schritt erfolgt die Zugabe von 0,1 - 5 Gew.-% eines Additivgemisches zu dem Gemisch aus Schritt 3b). Das Additivgemisch umfasst bevorzugt Epoxidharze bzw. Bisphenol-A-Epichlorhydrinharze, bevorzugt ein Epikote™ und ganz besonders bevorzugt ein Epikote™ 828. Die Epoxidharze insbesondere das genannte Epikote™ 828 führen zu verbesserten physikalisch-mechanischen Eigenschaften der Grundierung. So wird die Grundierung durch die Zugabe des Epoxidharzgemisches, insbesondere eines Epikote™ weicher und leichter verarbeitbar. Weitere bevorzugte Additive sind pyrogene Kieselsäure, besonders bevorzugt Aerosil ® oder auch BYK 80, BYK 355 oder auch BYK 415. Diese Additive ermöglichen eine verbesserte Verarbeitung der

Grundierung.

Die vorgenannten Epikote™, Aerosil ® sowie BYK Typen sind Sachangaben für besonders bevorzugte Additive, welche sich zu einer Beschaffenheitsangabe entwickelt haben. Die Charakterisierung der besonders bevorzugten Additive über diese

Handelsnamen ist eindeutig. Eine eindeutigere Charakterisierung der Additive als über die handelsüblichen Markennamen ist nicht möglich oder sinnvoll. Die Epikote™ beziehen sich auf die chemischen Verbindungen, wie sie von der Firma Momentive™ hergestellt werden und auf Datenblättern im April 2015 spezifiziert und unter www.momentive.com publiziert wurden. Aerosil ® beziehen sich auf die chemischen Verbindungen, wie sie von der Firma Aerosil ® hergestellt werden und auf Datenblättern im April 2015 unter www.aerosil.com spezifiziert und publiziert wurden. Die BYK Typen beziehen sich auf die chemischen Verbindungen, wie sie von der Firma BYK hergestellt werden und auf Datenblättern im April 2015 unter www.byk.com spezifiziert und publiziert wurden.

In einem weiteren Schritt zur Herstellung der erfindungsgemäßen Grundierung erfolgt die Zugabe von 10 - 50 Gew.-% eines dritten organischen Lösungsmittels zu dem Gemisch aus Schritt 3c). Das dritte organische Lösungsmittel umfasst dabei bevorzugt eine aromatischen Kohlenwasserstoff, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe umfassend Xylol, Toluol und Solvent Naphta, umfasst. Weiterhin umfasst das dritte organische Lösungsmittel bevorzugt einen Ester, bevorzugt ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Butylacetat, 1-Methoxypropylacetat, Methyl-, Ethylglykolacetat,

Butylglykolacetat und Ethyldiglykolacetat. Ganz besonders bevorzugt besteht das dritte organische Lösungsmittel aus 40-70 Gew.-% Butylacetat und 30-60 Gew.-% Xylol, wobei die Summe der Gew.-% des Butylacetat und des Xylol 100 ergibt. Für diese Zusammensetzung ist weiterhin eine besonders hohe Viskosität des Bindemittels bei gleichfalls hohem Vernetzungsgrad gegeben. Besonders bevorzugt wird durch

Beimengung des dritten Lösungsmittels die Dichte der Grundierung auf 0,8 - 1 ,2 g/cm 3 , ganz besonders bevorzugt auf 1 ,30 g/cm 3 eingestellt. Mit dieser Dichte und Viskosität erhält die Grundierung eine besonders hohe Stabilität und lange Haltbarkeit, so dass die Grundierung auch noch nach mehr als 12 Monate zur Beschichtung von Kunststoffen ohne Qualitätsminderung verwendet werden kann.

Unter einem Pigmentgemisch sind bevorzugt Gemische gemeint, welche Pigmente oder auch Füllstoffe enthalten.

Mit Pigmenten sind bevorzugt solche chemischen Verbindungen gemeint, welche einer Farbgebung dienen. Bevorzugte Pigmente sind Pigmente zur violetten Farbgebung; insbesondere Chinesischpurpur, Dioxazinviolett, Kobaltviolett, Magentafarblack, Magentaviolett, Ultramarinviolett, Pigmente zur blauen Farbgebung, insbesondere ^ Ägyptischblau, Azurit, Berliner Blau, Indanthron, Indigo, Kalkblau, Kobaltblau,

Kobaltblau-Coelinblau, Manganblau, Maya-Blau, Phthalocyaninblaupigmente,

Reflexblau, Smalte, Ultramarinblau, Vivianit, Wallerfanger Blau, Zircon-Coelinblau, Pigmente zur türkisen Farbgebung; insbesondere Cobalttürkis, Phthalocyantürkis, Pigmente zur grünen Farbgebung, Cadmiumgrün, Chromechtgrün, Chromgrün, Chromoxidgrün, Grünerde, Grünspan, Kobaltgrün, Kupferresinat, Malachitgrün, Permanentgrün, Phthalocyaningrün, Rinmans-Grün, Schweinfurtergrün, Veronesergrün, Zinnobergrün, Pigmente zur gelben Farbgebung; insbesondere Auripigment, Barytgelb, Benzimidazolone, Bismutvanadat, Bleizinngelb, Brillantgelb, Cadmiumgelb, Chromgelb, Chromantimontitanat, Erdfarben: gelbe Erde, gelber Ocker, Terra die Siena, Jarosit, Eisenoxidgelb, Flavanthron, Hansagelb, Indischgelb, Indolinone, Kasseler Gelb, Massikot, Neapelgelb, Nickeldioxin-Gelb, Nickelantimontitanat, Praseodymgelb, Schellack, Schüttgelb, Pigmente zur orangen Farbgebung; insbesondere Bleichromate/- molybdate, Chromorange, Cadmiumorange, Cersulfid, Molybdatorange, Perinon, Pigmente zur roten Farbgebung; insbesondere Chinacridone, Chromrot,

Dibromanthanthron, Dilleto-Pyrrolo-Pyrrol, Drachenblut, Rote Erden, roter Bolus, roter Ocker, Persischrot, Spanischrot, Falunrot, gebrannter Ocker, gebrannte Siena,

Eisenoxidrot, Marsrot, Pompejanischrot, Venezianischrot, Caput mortuum, Terra Pozzuoli, Kadmiumrot, Kaminrot, Kermeslack, Krapplack, synthetisch von Alizarin, Lycopin, Mennige, Mineralfeuerrot, Molybdatrot, Pariser Rot, PTCDA, Realgar, Rotholzlack, Rubrica, Zinnoberrot, Pigmente zur braunen Farbgebung; insbesondere, Asphalt, Bister, Brauer Ocker, Siena, Kasslerbraun, Manganbraun, Mumia,

Preussischbraun, Sepia, Umbra, Umbra gebrannt, Pigmente zur weißen Farbgebung; insbesondere, Bariumsulfat, Bleiweiß, Calciumcarbonat, Kalk, Kreide, gemahlener Marmor, Cristobalit, Kaolin, Kremserweiß, Lithopone, Marienglas, Satinweiß,

Titandioxid, Ton, Zinkoxid, Zinksulfid und Pigmente zur schwarzen Farbgebung;

insbesondere Analinschwarz, Beinschwarz, Graphit, Holzkohle, Kernschwarz,

Kupferdichromat, Eisenoxidschwarz, Rebschwarz, Ruß, Spinellschwarz oder

Schwarzpaste.

Mit Füllstoffen sind bevorzugt unlösliche Zusatzstoffe gemeint, welche der Grundierung, dem Lack oder dem Kunststoff besondere mechanische Eigenschaften verleihen und insbesondere die Verarbeitung erleichtern. Bevorzugte Füllstoffe sind gemahlene Kunststoffe, gemahlene Elastomere, Natriumsulfat, Glasfaser, Silikate, Karbonate, Kreide, Sulfate, Gips, Silikate, Glaskugeln, Glasbruch, Kieselsäure, Ruß, Oxide, Metalloxide, Titandioxid, Bariumsulfat, Aluminiumhydroxid, Calciumcarbonat, Talkum und/oder Kohlenstofffasern.

Weiterhin betrifft die Erfindung eine Grundierung zur Beschichtung von Kunststoffen umfassend

C1 ) 10 - 30 Gew.-% des Bindemittels

C2) 2 - 10 Gew.-% des Bentonitgemisches

C3) 0,1 - 30 Gew.-% des Pigmentgemisches

C4) 0,1 - 5 Gew.-% des Additivgemisches

C5) 10 - 50 Gew.-% des dritten organischen Lösungsmittels.

Die vorteilhaften Eigenschaften der bevorzugten Ausführungsformen des Bindemittels, des Betonitgemisches, des Pigmentgemisches, des Additivgemisches und des dritten organischen Lösungsmittel, der Grundierung und bevorzugten Ausführungsformen davon, gelten analog. Insbesondere enthält die Zusammensetzung der Grundierung somit 10 - 30 Gew.-% des erfindungsgemäßen Bindemittels oder bevorzugten

Ausführungsformen davon. Durch die genannte vorteilhafte Haftvermittlung des Bindemittels auf Kunststoffen ist die Grundierung in besonderem Maße für eine

Beschichtung von Kunststoffen geeignet.

Die erfindungsgemäße Grundierung ist in besonderer Weise zur Beschichtung von Kunststoffen geeignet. Die haftvermittelnden Eigenschaften des erfindungsgemäßen

Bindemittels ermöglichen eine Beschichtung von Kunststoffen mit Hilfe der Grundierung ohne Vorbehandlung der Kunststoffoberflächen. Konventionell erfolgt zur Beschichtung von Kunststoffen zunächst ein aufwendige chemische oder physikalische

Vorbehandlungen der Oberfläche, damit die Grundierung bzw. eine spätere

Lackierungen oder Farbgebung auf dem Kunststoff haftet. Solche konventionelle Vorbehandlungsmethoden umfassen Primern, Tempern und Schleifen insbesondere im Automotive-Bereich, aber auch Beflammen, Fluorieren oder eine Plasmabehandlung. Mit der erfindungsgemäßen Grundierung sind diese Schritte völlig überraschend nicht mehr nötig. Dies bewirkt eine große Einsparung an Zeit, Energie und

Produktionskosten. Weiterhin war es überraschend, dass durch die Beschichtung mit der erfindungsgemäßen Grundierung eine höhere Haftvermittlung erzielt wird, als mit konventionellen Grundierungen, selbst unter aufwendiger Vorbehandlung der

Kunststoffe, möglich war.

Nach Aufbringen der Grundierung auf einem Kunststoff ist es vorteilhafterweise möglich direkt den Kunststoff bevorzugt mit einer lösungsmittelhaltigen, pigmentierten

Lackierschicht zu bedecken. Insbesondere kann somit mit nur einmaliger Anwendung der Grundierung auf einem Kunststoff ein 1-Komponenten bzw. ein 2-Komponenten Lack direkt auf den mit der Grundierung behandelten Kunststoff aufgebracht werden. Die besondere Haftvermittlung der Grundierung für die Lackschichten ist dabei insbesondere auf die chemisch, physikalischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Bindemittels zurückzuführen. Die molekularen Komponenten des erfindungsgemäßen Bindemittels reagieren mit der Oberfläche der Kunststoffe und vermitteln dadurch eine Polarisierung, welche das spätere Beschichten mit einem Lack besonders haftbeständig gestaltet. Das erfindungsgemäße Bindemittel erhöht dabei die haftvermittelnden Eigenschaften zusätzlich.

Ein bevorzugtes Verfahren zur Beschichtung eines Kunststoffes unter Verwendung der erfindungsgemäßen Grundierung umfasst folgende Schritte:

4a) Reinigung der Kunststoffoberfläche

4b) Verdünnung der Grundierung unter Beimischung eines

organischen Lösungsmittels, so dass bei der Viskositätsmessung mit einem 4 mm Becher gemäß DIN 5321 1 Auslaufzeiten von 5- 40 s erreicht werden,

4c) Auftragen einer Schicht der Dicke 5-50 μιη der verdünnten

Grundierung auf den Kunststoff vorzugsweise mit Hilfe einer Luftdruck betriebenen Lackiervorrichtung

Der Schritt 4a) ersetzt dabei die konventionell nötige Vorbehandlung der

Kunststoffoberfläche. Das Reinigen der Kunststoffoberfläche kann durch konventionelle Kunststoffreiniger geschehen. Dem Fachmann ist bekannt, dass falls ein von Verschmutzung ausreichend befreiter Kunststoff vorliegt, eine Reinigung nicht nötig ist. In Schritt 4b) erfolgt eine Verdünnung der Grundierung unter Beimischung eines organischen Lösungsmittels, so dass bei der Viskositätsmessung mit einem 4 mm Becher gemäß DIN 5321 1 Auslaufzeiten von 5 - 40 s erreicht werden. Falls die

Grundierung bereits die genannten Viskositätseigenschaften aufweist, ist dem

Fachmann bekannt, dass keine zusätzliche Verdünnung durch ein organisches

Lösungsmittel nötig ist. Bevorzugt wird die erfindungsgemäße Grundierung jedoch noch nicht auf die genannte Viskosität eingestellt, da die erfindungsgemäße Grundierung mit geringerer Viskosität eine deutlich erhöhte Stabilität in Bezug auf ihre haftvermittelnden Eigenschaften aufweist. Die Einstellung auf eine Viskosität entsprechend Schritt 4b) erfolgt daher bevorzugt zeitnah vor der Beschichtung des Kunststoffes mit einer Grundierung. Die erfindungsgemäße Grundierung mit einer Viskosität entsprechend den Anforderungen in Schritt 4b) kann bevorzugt mit Hilfe einer Luftdruck betriebenen Lackiervorrichtung auf den Kunststoff aufgetragen werden. Hierbei sind die genannten Viskositätsparameter besonders vorteilhaft um eine homogene Schicht zu ermöglichen. Insbesondere kann dadurch eine homogene Schichtdicke von 5 μιη bis 50 μιη eingestellt werden. Diese Schichtdicke der Grundierung ist besonders vorteilhaft für das spätere Auftragen von Lackschichten. Nach der Beschichtung mit der Grundierung kann somit vorteilhafterweise direkt ein 1 -Komponenten bzw. ein 2-Komponenten Lack aufgetragen werden.

Die erfindungsgemäße Grundierung ersetzt somit konventionelle Haftvermittler und einen Grundierfüller/Füllstoffe. Durch das Auftragen der erfindungsgemäßen

Grundierung auf einem Kunststoff, bevorzugt entsprechend eines Verfahrens gemäß Anspruch 13 findet eine Polarisierung der Oberfläche statt. Dadurch kann sich die Beschichtung auf molekularer Ebene permanent mit dem Untergrund verbinden.

Weiterhin bedarf eine derartige Beschichtung von Kunststoffen mit der

erfindungsgemäßen Grundierung keiner besonderen Nachbehandlung. Die

Beschichtung mit Lackschichten kann bis zu 48 Stunden nach der Grundierung ganz ohne Zwischenschliff überlackiert werden. Die Grundierung ist bereits nach weniger als 1 h bevorzugt weniger als 30 min insbesondere 15 min Ablüftzeit Nass-in-Nass überlackierbar. Sie kann aber auch nach mehrtägiger Lagerung ohne erneutes

Anschleifen verarbeitet werden. Die Verarbeitungseigenschaften der

erfindungsgemäßen Grundierung erlauben die perfekte Anpassung an die folgenden Prozessschritten wie z.B. eine spätere Lackierung.

In einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung weiterhin die Verwendung des erfindungsgemäßen Bindemittels zur Herstellung eines Einschichtlackes, eines Klarlackes, eines Metalleffektlackes oder eines Klebstoffes.

Bevorzugt kann weiterhin aufbauend auf dem Bindemittel bei der Herstellung

Grundierung bereits direkt ein Pigment zugeführt werden. Dadurch kann vorteilhafterweise der Beschichtungsprozess von Kunststoff nochmals optimiert werden. Durch den Zusatz eines Lackes kann somit aufbauend auf dem Bindemittel direkt ein Basislack hergestellt werden. Dieser Basislack kann vorteilhafterweise direkt auf einem Kunststoff aufgetragen werden. Dadurch muss in den Prozessschritten

vorteilhafterweise nicht in einem ersten Schritt zunächst eine Grundierung und in einem zweiten Schritt eine Lackierung erfolgen. Dies vermindert zusätzlich den Zeitaufwand sowie die Prozesskosten.

Bei der Lackierung können neben den üblichen Farbpigmente dem Basislack zusätzliche Effektpigmente zugefügt werden. Als Effektpigmente können in den erfindungsgemäßen Basislacken beispielsweise Metallicpigmente oder Effektpigmente auf der Basis von Glimmerplättchen bzw. Micaplättchen eingesetzt werden, wie sie z.B. auf dem Gebiet der Kraftfahrzeuglackierung üblich sind.

Besonders geeignet ist der erfindungsgemäße Basislack zur Beschichtung von

Kraftfahrzeugteilen aus Kunststoffen. Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Basislacke ergibt sich dabei der Vorteil einer guten Haftung der Lacke direkt auf den

Kunststoffsubstraten. Eine Vorlackierung bzw. Grundierung der Kunststoffsubstrate, wie sie beim Stand der Technik unerlässlich wäre, ist nicht nötig. Der Auftrag der Basislacke kann ohne Vorbehandlung, aber auch nach Vorbehandlung des Kunststoffes erfolgen (z.B. Beflammen, Corona- oder Plasmabehandlung). Als weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Basislacke ergibt sich die Möglichkeit einer weitgehenden

Abstimmung des erzielten Effekt-Farbtones mit dem von Lackierungen auf Metallteilen, die zusammen mit den lackierten Kunststoffteilen eingesetzt werden sollen,

beispielsweise im Kraftfahrzeugbau.

Das erfindungsgemäße Bindemittel sowie die unter Verwendung des

erfindungsgemäßen Bindemittels herstellbare Grundierung sind besonders geeignet zur Beschichtung von Kunststoffen. Unter Kunststoffen, welche erfindungsgemäß beschichtet werden können, werden bevorzugt Polypropylen (PP), Ethylen-Propylen- Dien-Kautschuk (PP-EPDM), Expandiertes Polypropylen (EPP), Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polyamid (PA), PA 6,

Polybutylenterephthalat (PBT) und Polyvinylchlorid (PVC) verstanden. Dabei war es völlig überraschend, dass eine solche Vielzahl von Kunststoffen erfindungsgemäß beschichtet werden kann. Insbesondere war es völlig überraschend, dass unpolare und lösungsmittelresistente Kunststoffe erfindungsgemäß beschichtet werden können. Die Beschichtung der Kunststoffe unter Verwendung des erfindungsgemäßen Bindemittels oder der Grundierung ist dabei auf allen diesen Kunststoffen überraschend beständig und vermittelt optimale Hafteigenschaften für spätere Prozessschritte, wie z.B.

Lackieren. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Kunststoff mit erhöhtem Haftvermittlungsvermögen herstellbar durch Beimischung des erfindungsgemäßen Bindemittels oder bevorzugten Ausführungsformen davon. Das erhöhte Haftvermittlungsvermögen ist dabei bevorzugt ein erhöhtes Binde- und/oder Haftvermögen besonders bevorzugt ein erhöhtes Binde- und/oder Haftvermögen für Lacke auf dem Kunststoff bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe Basislacke, Einschichtlacke, Farblacke und Schutzlacke, wobei diese transparent oder nicht transparent sein können. Hierbei wird dem Kunststoff während seiner Herstellung bevorzugt das erfindungsgemäße Bindemittel beigemischt. Dem Fachmann ist bekannt in welchem Herstellungsschritt des Kunststoffes die Beimischung des Bindemittels erfolgen kann. Das erfindungsgemäße Bindemittel kann dabei direkt als ein Ausgangsstoff zur Herstellung des Kunststoffes dienen. Bevorzugte Kunststoffe, welche durch die Beimischung des erfindungsgemäßen Bindemittels hergestellt werden, sind Polypropylen (PP), Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (PP-EPDM), Expandiertes Polypropylen (EPP), Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polyamid (PA), PA 6, Polybutylenterephthalat (PBT) oder Polyvinylchlorid (PVC). Dabei war es völlig überraschend, dass durch die Beimischung des erfindungsgemäßen Bindemittels ein Kunststoff hergestellt werden kann, welcher an sich ein erhöhtes Binde- und/oder Haftvermögen, besonders bevorzugt ein erhöhtes Binde- und/oder

Haftvermögen für Lacke bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe Basislacke,

Einschichtlacke, Farblacke und Schutzlacke, wobei diese transparent oder nicht transparent sein können, aufweist. Die derart hergestellten Kunststoffen weisen vorteilhafterweise somit die haftvermittelnden Eigenschaften des erfindungsgemäßen Bindemittels selbst auf. Ein Auftragen des Bindemittels oder der Grundierung zur Vorbereitung des Kunststoffes für eine Lackierung ist vorteilhafterweise nicht nötig. Stattdessen kann ein Kunststoff mit derartigen Haft- und Bindevermögen direkt mit verschieden Lacken oder Farben beschichtet werden. Dies erleichtert den

Lackierprozess oder andere Farbauftragungsprozesse zusätzlich durch Einsparung von Kosten an Zeit und Material.

Ein Einsatz von haftvermittelnden Kunststoffen ist vorteilhafterweise besonders geeignet für Kunststoffteile in Konstruktionen, in denen die Kunststoffteile schwer erreichbar sind. Dies betrifft u.a. Kunststoffbauteile im Kraftfahrzeugbau in Flugzeugen, Schiffen oder Gebäuden. Statt einer aufwendigen Vorbehandlung mit konventionellen Verfahren, oder einer Vorbehandlung mit einer Grundierung können die Kunststoffteile ohne aufwendige Vorbehandlung schnell und leicht direkt lackiert werden. Überraschenderweise ist auch eine mehrfach Lackierung der haftvermittelnden Kunststoff vorteilhafterweise ohne aufwendige Nachbehandlung möglich.

Weiterhin ist es zudem möglich mit dem haftvermittelnden Kunststoff auch andere Materialen wie insbesondere Metalle zu beschichten. Die derart beschichteten

Materialen weisen durch die Kunststoffbeschichtung mit dem haftvermittelnden Kunststoff die erfindungsgemäßen Vorteile auf. Insbesondere können die mit dem haftvermittelten Kunststoff beschichteten Materialien, wie Metalle, direkt lackiert oder bedruckt werden ohne, dass eine aufwendige Vorbehandlung der Materialien nötig ist. Weiterhin kann der haftvermittelnde Kunststoff auch mit Pigmenten oder Farbstoffen versehen werden, so dass er als Lack-Ersatz direkt für die Beschichtung von Materialien wie z.B. Metallen dienen kann.

Im Folgenden werden weitere bevorzugte Verwendungsmöglichkeiten des

erfindungsgemäßen Bindemittels oder auch der erfindungsgemäßen Grundierung genannt. Bei den Verwendungszwecken wird unter der Beschichtung eines Kunststoffes unter Verwendung des erfindungsgemäßen Bindemittels bevorzugt auch die

Beschichtung eines Kunststoffes unter Verwendung der erfindungsgemäßen

Grundierung verstanden. Nach einer Beschichtung der Kunststoffe mit dem

erfindungsgemäßen Bindemittel oder der erfindungsgemäßen Grundierung kann bevorzugt eine Lackierung erfolgen, oder aber der Lack ist wie oben beschrieben der Grundierung bereits zugeführt. Zur sprachlichen Vereinfachung werden derartige Beschichtungen von Kunststoffen im Sinne der Erfindung als erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung bezeichnet. Zudem kann unter Beschichtung eines Kunststoffes unter Verwendung des erfindungsgemäßen Bindemittels, kurz Kunststoffbeschichtung, auch zunächst die Herstellung eines Kunststoffes unter Verwendung des

erfindungsgemäßen Bindemittels verstanden werden, welche in späteren

Prozessschritten mit Lack beschichtet werden kann Die überraschend festgestellten vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Bindemittel bedingen insbesondere die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung.

Die Erfindung betrifft bevorzugt eine Beschichtung von Kunststoffoberflächen von Fahrzeugteilen insbesondere von Automobilteilen. Die erfindungsgemäße

Kunststoffbeschichtung ist, wie oben beschrieben, insbesondere für Autoteile besonders einfach und ohne hohen Aufwand im Vergleich zu konventionellen Methoden durchführbar. Zudem sorgt die erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung für eine nachhaltige Qualität, die insbesondere den hohen Ansprüchen an Lackierungen im Fahrzeugbereich gewachsen ist. So sind ist erfindungsgemäßen Kunststoffbeschichtung besonders witterungsfest und verschleißbeständig. Kunststoffteile im Automobilbereich, besonders im äußeren Bereich der Fahrzeuge, sind selbst bei durchschnittlicher Benutzung hohen Abnutzbelastungen ausgesetzt. Die Abnutzung erfolgt u.a. durch Witterung, d.h. Regen, Wind oder auch Hagel im Stillstand, wie während der Fahrt. Staub, Insekten oder auch zum Beispiel Kieselsteine, welche während der Fahrt auf die Kunststoffbeschichtung einwirken, tragen besonders zum Verschleiß bei. Es war überraschend, dass die erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung diese

Verschleißerscheinungen aufgrund einer hohen physischen Beständigkeit wirksam vermindert. Weiterhin war es völlig überraschend, dass die erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung Schutz vor Verwitterung durch UV-Strahlung bewirkt. Bei konventionellen Kunststoffbeschichtungen führt verstärkte Sonneneinstrahlung insbesondere zu einer Aufrauung der Oberfläche und Verbleichen der Farbe. Diese Effekte können überraschenderweise durch die erfindungsgemäße

Kunststoffbeschichtung stark vermindert werden. Durch einen Zusatz von UV- Schutzmittel kann der Schutz vor starker Sonneneinstrahlung der erfindungsgemäßen Kunststoffbeschichtung zusätzlich erhöht werden.

Die Erfindung betrifft somit weiterhin auch bevorzugt eine Beschichtung von

Kunststoffoberflächen von Fenster unter Verwendung des erfindungsgemäßen

Bindemittels. Dabei war es überraschend, dass die erhaltene erfindungsgemäße

Kunststoffbeschichtung besonders witterungsbeständig ist. So wird die Oberfläche der erfindungsgemäßen Kunststoffbeschichtung vorteilhafterweise nicht oder nur kaum rau, selbst bei starker Regen-, Windbelastung oder Sonneneinstrahlung. Besonders überraschend ist die erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung zudem sehr beständig, auch gegenüber der Einwirkung von harten Materialien. So vermittelt die

erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung von Fenstern einen Schutz vor extremen Wetterlagen, wie bei einem Hagelsturm oder auch Vandalismus.

Die Erfindung betrifft weiterhin bevorzugt eine äußere und/oder innere Beschichtung von Kunststoffoberflächen von Rohrleitungen, bevorzugt den Innenseiten der Rohrleitungen, unter Verwendung des erfindungsgemäßen Bindemittels. Es war überraschend, dass eine erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung besonders geeignet zur Beschichtung von Rohren insbesondere Wasserrohren, Abwasserrohren aber auch Rohren zum Transport von Öl. So konnte überraschender weise durch eine erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung von verschieden Rohren, die Verschleißbeständigkeit der Rohre erhöht werden. Selbst bei stark hydroabrasiven Flüssigkeiten, welche ungelöste

Feststoffe enthalten, wie z.B. im Abwasser von Baustellen, können die Rohre durch die erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung effektiv vor Verschleiß geschützt werden. Besonders überraschend kann der Flüssigkeitstransport in Rohren durch die erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung gesteigert werden. Dies ist besonders vorteilhaft beispielsweise bei erfindungsgemäßer Kunststoffbeschichtung von

Ölpipelines. Bei Ölpipelines mit einer erfindungsgemäßen Kunststoffbeschichtung vermindert sich überraschender Weise der Energieaufwand zum Transport des Öls durch eine Verminderung des Reibungswiderstandes an den Rohrinnenseiten. Zudem ist die erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung besonders beständig gegenüber Öl und andere organischem Materialien. Insbesondere war es völlig überraschend, dass Mikroorganismen wie Bakterien oder Algen vermindert an der erfindungsgemäßen Kunststoffbeschichtung haften. Dieser Effekt führt zu einer zusätzlichen Schutzfunktion der erfindungsgemäß mit Kunststoff beschichteten Rohre. Die Erfindung betrifft weiterhin bevorzugt eine Beschichtung von Kunststoffoberflächen unter Verwendung des erfindungsgemäßen Bindemittels von

Alltagskunststoffgegenständen, wie z.B. PET-Flaschen, Plastikbecher oder

Sammelkarten, welche einfach und schnell gekennzeichnet werden sollen. Durch die haftvermittelnden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Kunststoffbeschichtung ist eine besonders einfache und beständige Markierung von verschiedenen

Alltagskunststoffen mit handelsüblichen Markern möglich. Überraschenderweise vermittelt das erfindungsgemäße Bindemittel der erfindungsgemäßen

Kunststoffbeschichtung nicht nur ein Haftungsvermögen gegenüber insbesondere Lacken, sondern auch gegenüber handelsüblichen Markern und Stiften.

Die Erfindung betrifft weiterhin bevorzugt eine Beschichtung von Kunststoffoberflächen unter Verwendung des erfindungsgemäßen Bindemittels zur Verklebung der

Kunststoffe. Überraschenderweise vermittelt die Kunststoffbeschichtung somit nicht nur eine stärkere Haftung von Lacken, sondern zudem gegenüber handelsüblichen Klebern oder andern Kunststoffen. Durch die Kunststoffbeschichtung ist eine besonders haltbare und beständige Verklebung von Kunststoffteilen möglich.

Die Erfindung betrifft weiterhin bevorzugt eine Beschichtung von Kunststoffoberflächen von Flugzeugen unter Verwendung des erfindungsgemäßen Bindemittels. Dies betrifft insbesondere sämtliche Kunststoffoberflächen, sowohl im Innenraum des Flugzeuges, als auch im Außenbereich. Überraschenderweise ist die Kunststoffbeschichtung besonders verschleißbeständig, auch bei hohen Fluggeschwindigkeiten und stark beanspruchenden Wetterlagen. Zudem ist die erfindungsgemäße

Kunststoffbeschichtung sehr beständig gegenüber hoher UV-Bestrahlung in hoher Lufthöhe. Durch einen Zusatz von UV-Schutzmittel kann der Schutz vor starker Sonneneinstrahlung der erfindungsgemäßen Kunststoffbeschichtung zusätzlich erhöht werden. Durch die erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung müssen bei Flugzeugen somit deutlich seltener Kunststoffteile aufgrund von Verschleiß ausgetauscht werden. Weiterhin wirkt sich die erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung aufgrund der Witterungsbeständigkeit überraschenderweise besonders positiv auf die Optik aus, die sich auch durch starke Belastung kaum ändert. Besonders überraschend kann durch eine erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung gegenüber konventionellen Methoden Gewicht eingespart werden. Eine erfindungsgemäße Beschichtung von Kunststoffen bei Flugzeugen vermindert somit das Gesamtgewicht des Flugzeuges und führt zu geringerem Treibstoffverbrauch und Betriebskosten.

Die Erfindung betrifft weiterhin bevorzugt eine Beschichtung von Kunststoffoberflächen bei Schiffen. Überraschenderweise weist die erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung eine besonders hohe Beständigkeit selbst in salzigen Gewässern auf.

Erfindungsgemäße beschichtete Kunststoffteile an der Außenseite des Schiffes verschleißen somit deutlich langsamer als konventionell beschichtet Kunststoffe. Weiterhin behält die erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung im Gegensatz zu konventionellen Kunststoffbeschichtung deutlich länger eine positive Optik ohne Aufrauung oder Abplatzen von zusätzlich aufgebrachten Lackschichten. Völlig überraschend führt die erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung zudem zu einem verbesserten Strömungsverhalten, so dass bei dem Betreiben des Schiffes Treibstoff im Vergleich zu konventionellen Beschichtungen eingespart wird. Weiterhin war es völlig überraschend, dass Mikroorganismen wie z.B. Algen nicht an der erfindungsgemäßen Kunststoffbeschichtung haften, so dass der Kunststoff durch diesen biologischen Effekt zusätzlich vor Verschleiß bewahrt wird.

Weiterhin betrifft die Erfindung bevorzugt eine Beschichtung von Kunststoffoberflächen, die starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Beispiele für solche

Kunststoffoberflächen, sind Kunststoffoberflächen der Außenteile von Fahrzeugen, Plastikstühle für den Außenbereich, Sonnenbrillen, Kunststoffummantelungen von Solaranlagen oder ähnlichem. Völlig überraschend bewirkt eine erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung einen starken Schutz gegenüber UV-Strahlen. Bei

konventionellen Kunststoffbeschichtungen führt UV-Bestrahlung zu einer erhöhten Aufrauung, Verschleiß und verminderten Farbqualität. Durch die erfindungsgemäße Kunststoffbeschichtung werden diese nachteiligen Effekte nachhaltig vermieden. Durch einen Zusatz von UV-Schutzmittel kann der Schutz vor starker Sonneneinstrahlung der erfindungsgemäßen Kunststoffbeschichtung zudem zusätzlich erhöht werden.

Im Folgenden soll die Erfindung an Hand von Beispielen näher erläutert werden, ohne auf diese beschränkt zu sein.

Es wird darauf hingewiesen, dass verschiedene Alternativen zu den beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung verwendet werden können, um die Erfindung auszuführen und zu der erfindungsgemäßen Lösung zu gelangen. Die

erfindungsgemäßen Stoffe und Verfahren beschränken sich in ihren Ausführungen somit nicht auf die vorstehenden bevorzugten Ausführungsformen. Vielmehr ist eine Vielzahl von Ausgestaltungsvarianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung abweichen können. Ziel der Ansprüche ist es, den Schutzumfang der Erfindung zu definieren. Der Schutzumfang der Ansprüche ist darauf gerichtet, die

erfindungsgemäßen Stoffe und Verfahren sowie äquivalente Ausführungsformen von diesen abzudecken.

Die folgenden Produktionsbeispiele beschreiben bevorzugte Ausführungsformen zur Herstellung eines Bindemittels, einer Grundierung sowie verschiedener Lacke.

Weiterhin wird in den Produktionsbeispielen bevorzugte Verfahren zur Beschichtung von Kunststoffen beschrieben und zudem Verfahren beschrieben mit denen die Qualität der Beschichtung überprüft werden kann. In den Produktionsbeispielen werden die

Gewichtsteile der Komponenten mit teilweise mit der Abkürzung .Teile' angegeben. Beispiel 1

Herstellung eines Bindemittels

Zur Herstellung eines ersten Zwischenprodukts für das Bindemittel werden die folgenden Reagenzien verwandt: (1 ) 1500 Gewichtsteile Hardlen ® 14 LWP (chloriertes Polypropylen,

Molekulargewicht von 60 000, Chlorgehalt von 27%, mit einem spezifischen Gewicht (H2OI ) von 1 .2)

(2) 8470 Gewichtsteile Xylol (organischen Lösungsmittel, Molekulargewicht 106,17 g/mol, Summenformel CsH-io) (3) 30 Gewichtsteile CoatOSil ® 1770 (modifiziertes Silangemisch, Epoxysilan mit einem Molekulargewicht von 288,46 g/mol)

In einem ersten Schritt wird die Reagenz (1 ), das chlorierte Polyolefingemisch Hardlen ® 14 LWP, schrittweise zu der Reagenz (2), dem organischen Lösungsmittel Xylol, unter laufendem Rühren durch einen Dissolver eingemischt, wobei die Dissolverscheibe einen Durchmesser von 250 mm aufweist und eine Rührgeschwindigkeit von 550

Umdrehungen pro Minute besitzt.

In einem zweiten Schritt wird die Temperatur der Reaktionsmischung auf 80°C angehoben und über zwei Stunden aufrechterhalten. Nachdem das aus den

Reagenzien (1 ) und (2) enthaltende System gut vermischt ist, wird dem

Reaktionsgemisch die Reagenz (3), das modifizierte Silangemisch CoatOSil ® 1770 beigegeben, und während 10 min gerührt. Dies stellt das erste Zwischenprodukt für das Bindemittel dar.

Zur Weiterverarbeitung des ersten Zwischenprodukts zu dem Bindemittel werden die folgenden Reagenzien verwandt: (4) 2300 Gewichtsteile des ersten Zwischenprodukts

(5) 5200 Gewichtsteile Xylol (organischen Lösungsmittels, Molekulargewicht

106,17g/mol, Summenformel CsHio)

(6) 2500 Gewichtsteile Laroflex ® MP 35 (Vinylchlorid(C 2 H 3 CI)- lsobutylvinylether(C6Hi20)-Copolymer, Chlorgehalt von 44%) Die Reagenz (6), das Vinylchlorid-Isobutylvinylether-Copolymer Laroflex ® MP 35, wird schrittweise zu der Reagenz (5), dem organischen Lösungsmittel Xylol, eingemischt. Dies erfolgt unter laufendem Rühren durch einen Dissolver, wobei die Dissolverscheibe einen Durchmesser von 250 mm aufweist und die Rührgeschwindigkeit 550

Umdrehungen pro Minute beträgt. Dies stellt das zweite Zwischenprodukt für das Bindemittel dar Im Anschluss daran wird die Reagenz (4), d.h. 2300 Gewichtsteile des erste

Zwischenprodukts, dem zweiten Zwischenprodukt, enthaltend die Reagenzien (5) und (6), zugeführt und durch Rühren homogenisiert.

Die erhaltene Bindemittel ist uniform, wobei die nicht-flüchtigen Bestandteile in diesem Fall betragen29 Gew.-%.

Beispiel 2

Herstellung eines Bindemittels

Zur Herstellung eines ersten Zwischenprodukts für das Bindemittel werden die folgenden Reagenzien verwandt:

(1 ) 1800 Gewichtsteile Hardlen ® 14 LWP (chloriertes Polypropylen,

Molekulargewicht von 60 000, Chlorgehalt von 27%, mit einem spezifischen

Gewicht (H 2 0=1 ) von 1 .2)

(2) 8050 Gewichtsteile Xylol (organischen Lösungsmittel, Molekulargewicht 106,17 g/mol, Summenformel CsH-io)

(3) 150 Gewichtsteile CoatOSil ® 1770 (modifiziertes Silangemisch, Epoxysilan mit einem Molekulargewicht von 288,46 g/mol)

In einem ersten Schritt wird die Reagenz (1 ), das chlorierte Polyolefingemisch Hardlen ® 14 LWP, schrittweise zu der Reagenz (2), dem organischen Lösungsmittel Xylol, unter laufendem Rühren durch einen Dissolver eingemischt, wobei die Dissolverscheibe einen Durchmesser von 250 mm aufweist und die Rührgeschwindigkeit 550 Umdrehungen pro Minute beträgt.

In einem zweiten Schritt wird die Temperatur der Reaktionsmischung auf 80°C angehoben und über zwei Stunden aufrechterhalten. Nachdem das aus den

Reagenzien (1 ) und (2) enthaltende System gut vermischt ist, wird dem

Reaktionsgemisch die Reagenz (3), das modifizierte Silangemisch CoatOSil ® 1770, beigegeben, und während 10 min gerührt. Dies stellt das erste Zwischenprodukt für das Bindemittel dar. Zur Weiterverarbeitung des ersten Zwischenprodukts zu dem Bindemittel werden die folgenden Reagenzien verwandt:

(4) 2400 Gewichteile des ersten Zwischenprodukts

(5) 4700 Gewichtsteile Xylol (organischen Lösungsmittels, Molekulargewicht

106,17g/mol, Summenformel CsH-io)

(6) 2900 Gewichtsteile Laroflex ® MP 35 (Vinylchlorid (C2H3CI)- lsobutylvinylether(C6Hi20)-Gemisch, Chlorgehalt von 44%)

Die Reagenz (6), das Vinylchlorid-Isobutylvinylether-Copolymer Laroflex ® MP 35, wird schrittweise zu der Reagenz (5), dem organischen Lösungsmittel Xylol eingemischt. Dies erfolgt unter laufendem Rühren durch einen Dissolver, wobei die Dissolverscheibe einen Durchmesser von 250 mm aufweist und die Rührgeschwindigkeit 550

Umdrehungen pro Minute beträgt. Dies stellt das zweite Zwischenprodukt für das Bindemittel dar.

Im Anschluss daran wird die Reagenz (4), d.h. 2400 Gewichtsteile des erste

Zwischenprodukts, dem zweiten Zwischenprodukt, enthaltend die Reagenzien (5) und (6), zugeführt und durch Rühren homogenisiert.

Die erhaltenen Produkte sind uniform und das äußere Erscheinungsbild ist ausgezeichnet, wobei die nicht-flüchtigen Bestandteile 34 Gew.-% in diesem Fall betragen.

Beispiel 3

Herstellung eines Bindemittels:

Zur Herstellung eines ersten Zwischenprodukts für das Bindemittel werden die folgenden Reagenzien verwandt:

(1 ) 2000 Gewichtsteile Hardlen ® CY-9124P (chloriertes Polypropylen

Molekulargewicht von 60 000, Chlorgehalt von 22% und einem spezifischen

Gewicht (1-120=1 ) von 1.6)

(2) 7900 Gewichtsteile Ethylbenzol (organisches Lösungsmittel, Molekulargewicht 106,17 g/mol, Summenformel CsH-io)

100 Gewichtsteile Heptasilan (modifiziertes Silangemisch, Molekulargewicht 212,72 g/mol , Summenformel S17H16, und einer Isomerenzahl 9) In einem ersten Schritt wird die Reagenz (1 ), das chlorierte Polyolefingemisch Hardlen ® CY-9124P, schrittweise zu der Reagenz (2), dem organischen Lösungsmittel

Ethylbenzol, unter laufendem Rühren durch einen Dissolver eingemischt, wobei die Dissolverscheibe einen Durchmesser von 250 mm aufweist und die

Rührgeschwindigkeit 550 Umdrehungen pro Minute beträgt.

In einem zweiten Schritt wird die Temperatur der Reaktionsmischung auf 80°C angehoben und über zwei Stunden aufrechterhalten. Nachdem das aus den

Reagenzien (1 ) und (2) enthaltende System gut vermischt ist, wird dem

Reaktionsgemisch die Reagenz (3), das modifizierte Silangemisch Heptasilan beigegeben, und während 10 min gerührt. Dies stellt das erste Zwischenprodukt für das Bindemittel dar.

Zur Weiterverarbeitung des ersten Zwischenprodukts zu dem Bindemittel werden die folgenden Reagenzien verwandt:

(4) 2500 Gewichteile des ersten Zwischenprodukts (5) 4500 Gewichtsteile Toluol (organisches Lösungsmittel, Molekulargewicht 92,14 g/mol, Summenformel C7H8)

(5) 3000 Gewichtsteile HERRMANN MP45 (Vinylchlorid (C2H3CI)- lsobutylvinylether(C6Hi20)-Copolymer, Chlorgehalt von 22%)

Die Reagenz (6), das Vinylchlorid-Isobutylvinylether-Copolymer HERRMANN MP45, wird schrittweise zu der Reagenz (5), dem organischen Lösungsmittel Tulol eingemischt. Dies erfolgt unter laufendem Rühren durch einen Dissolver, wobei die Dissolverscheibe einen Durchmesser von 250 mm aufweist und die

Rührgeschwindigkeit 550 Umdrehungen pro Minute beträgt. Dies stellt das zweite Zwischenprodukt für das Bindemittel dar. Im Anschluss daran wird die Reagenz (4), d.h. 2500 Gewichtsteile des erste

Zwischenprodukts, dem zweiten Zwischenprodukt, enthaltend die Reagenzien (5) und

(6) , zugeführt und durch Rühren homogenisiert.

Beispiel 4

Herstellung eines Bindemittels:

Zur Herstellung des Bindemittels werden die folgenden Reagenzien verwandt: (1 ) 3,75 Gewichtsteile Hardlen ® 13LB (chloriertes Polypropylen mit einem

Chlorgehalt von 25% und einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1 10000 bei einem Feststoffgehalt von 30 Gew.-%, Toluollösung)

(2) 21.175 Gewichtsteile n-Butylacetat (Summenformel C6H1202) 35-60

Gewichtsteile (organischen Lösungsmittel, Molekulargewicht 1 16,16 g/mol, Summenformel C6H12O2)

(3) 0.075 Gewichtsteile CoatOSil ® MP 200 (modifiziertes Silangemisch, Epoxy (mequiv./g) 4.785)

(4) 25 Gewichtsteile Hostaflex VCM 6230(Vinylchlorid (C2H3CI)- lsobutylvinylether(C6Hi20.-Copolymer)

(5) 50 Gewichtsteile Xylol (organischen Lösungsmittels, Molekulargewicht

106,17g/mol, Summenformel CsH-io)

In einem ersten Schritt wird die Reagenz (1 ), das chlorierte Polyolefingemisch Hardlen ® 13LB, schrittweise zu der Reagenz (2), dem organischen Lösungsmittel n-Butylacetat, unter laufendem Rühren durch einen Dissolver eingemischt, wobei die Dissolverscheibe einen Durchmesser von 250 mm aufweist und die Rührgeschwindigkeit 550

Umdrehungen pro Minute beträgt.

In einem zweiten Schritt wird die Temperatur der Reaktionsmischung auf 65°C angehoben und über zwei Stunden aufrechterhalten. Nachdem das aus den

Reagenzien (1 ) und (2) enthaltende System gut vermischt ist, wird dem

Reaktionsgemisch die Reagenz (3), das modifizierte Silangemisch CoatOSil ® MP 200, beigegeben, und während 10 min gerührt. Dieser Schritt erfolgt ebenfalls bei einer Temperatur von 65°C. Anschließend wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur (ca. 20-25°C) abgekühlt In einem dritten Schritt wird der Reaktionsmischung zunächst die Reagenz (4), der

Vinylchlorid-Isobutylvinylether-Copolymer Hostaflex VCM 6230, unter ständigem Rühren zugeführt. Anschließend wird der Reaktionsmischung die Reagenz (5), das organische Lösungsmittel Xylol, unter ständigem Rühren zugeführt. Bevorzugt erfolgt das

Einmischen der Komponenten mit Hilfe eines Dissolvers über einem Zeitraum von, wobei die Dissolverscheibe einen Durchmesser von 250 mm aufweist und die

Rührgeschwindigkeit 500 Umdrehungen pro Minute beträgt. Dadurch wird das

Reaktionsgemisch homogenisiert und das Bindemittel fertig gestellt.

Beispiel 5 Herstellungsverfahren für einen pigmentierten glänzenden hellgelben

Einschichtlack für direkte Kunststoffapplikation

Mit dem erfindungsgemäß herstellbaren Bindemittel, beispielsweise einem Bindemittel entsprechen der Beispiele 1-4, können hochglänzende lufttrocknende Einschichtlacke hergestellt werden, die direkt auf Kunststoffteile appliziert werden können.

Für die optimale Pigmentdispergierung werden geschlossene Perlmühlen mit

Wasserkühlung verwendet. Fabrikate der Firmen, WAB, DRAIS oder ähnlicher

Hersteller können dazu verwendet werden.

Physikalische Daten:

Reibkörpergröße: 0,8 - 1 ,5 mm

Material: Zirkonoxid

Lackdruck: 0,2 - 2 bar

Temperatur: 30 - 60°C

Chargengröße: 100 - 2000 kg (oder höher je nach Größe der Mühle)

Bei der Herstellung wird zuerst eine hochpigmentierte Reibpaste mit einem Teil des erfindungsgemäßen Bindemittels auf der Perlmühle gemahlen, bis eine ausreichende Kornfeinheit (< 12 μιτι) erzielt wird. Danach wird mit dem restlichen Bindemittelanteil aufgelackt, um einen optimalen Glanzgrad zu erzielen. Die Scherkräfte innerhalb der Perlmühle sind sehr hoch und belasten das Bindemittel. Der nachträglich zugegebene Bindemittelanteil wird durch den Mahlvorgang nicht mehr beansprucht und gewährleistet einen ausgezeichneten Glanz.

Beispiel einer Produktion:

Pos 1 . 60 - 80 Gew. Teile des erfindungsgemäßen Bindemittels

Pos 2. 0,1 - 0,5 Gew. Teile Pigmentbenetzungsadditiv

Pos 3. 2 - 5 Gew. Teile Titandioxid (bevorzugt keine Anastastypen)

Pos 4. 2 - 4 Gew. Teile Eisenoxidgelb

Pos. 1 wird vorgelegt, die Positionen 2 - 4 werden unter Rühren mit einem

Dissolver zugegeben. Die Dissolverscheibe sollte einen Durchmesser von 220 mm bis 350 mm haben, die Rührgeschwindigkeit sollte 300 - 700 Umdrehungen pro Minute betragen, 500 Umdrehungen pro Minute sind bevorzugt.

Nach Zugabe aller Komponenten wird die Pigmentpaste mindestens dreimal in der Perlmühle gemahlen, um die erforderliche Pigmentteilchengröße von < 12 μιτι zu erzielen. Die Paste wird nach dem ersten Reibvorgang sofort ein 2tes mal durch die Perlmühle durchgepumpt.

Danach wird die Paste wie folgt weiterbearbeitet:

Pos. 5 15 - - 30 Gew. Teile Bindemittel zum Auflacken

Pos. 6 0,2 - 1 Gew. Teile Weichmacher (Phtalatfrei)

Pos. 7 0,5 - 1 Gew. Teile Verlaufmittel

Pos. 5 bis 7 werden zu der Paste unmittelbar nach dem Reibvorgang noch im warmen Zustand zugegeben. Die Zugabe erfolgt während eines permanenten Rührens. Nach einer Endrührzeit von 10 Minuten ist der Einschichtlack fertig.

Lackdaten:

Viskosität: 60 - 120 sec F4/20°C

Festkörper: 40 - 60 %

Trockungszeit: 10 - 15 min staubunempfindlich, 30 min griffest Glanzgrad: 80 - 85 % nach LANGE 60°

Härte: mind. 87 nach Buchholz, (nach 5 Tagen Trocknung)

Elastizität: 1-2 mm Dornbiegetest (nach 5 Tagen Trocknung)

Der Einschichtlack kann durch Streichen appliziert werden, für die Applikation mittels Sprühpistolen ist eine Verdünnung

60 - 80 Gew. Teile Lackkonzentrat

20 - 40 Gew. Teile SpezialVerdünnung

erforderlich. Mit der SpezialVerdünnung kann auch die optimale Viskosität für eine Tauchapplikation eingestellt werden. Es kann damit auch das Konzentrat

für die Abfüllung in Aerosole eingestellt werden, wobei das passende Treibmittel ausgewählt werden muss.

Das Speziallösungsmittelgemisch besitzt folgende Zusammensetzung:

20 - 60 Gew. -% Xylol

10 - 40 Gew. -% n -Butylacetat

10 - 40 Gew. -% Äthylacetat

10 - 30 Gew. -% Aceton

Mit dieser Lösungsmittelkombination können Einschichtlacke auf Basis des

erfindungsgemäß herstellbaren Bindemittels optimal auf den Anwendungszweck eingestellt werden, wobei die Mischungsverhältnisse untereinander variieren können. Erläuterungen zum Produktionsverfahren:

Pos. 1 erfindungsgemäßes Bindemittel (z.B. ein Bindemittel gemäß den

Beispielen 1-4)

Pos. 2 Pigmentbenetzungsadditiv, das Bindemittel ist mit einer Vielzahl der marktüblichen Additive kompatibel. Additive unter der Bezeichnung Additol (erhältlich bei ALLNEX Germany GmbH) oder Byk-

Proc fe(erhältlich von dem Unternehmen BYK/ALTANA) sind bevorzugt.

Pos. 3 alle handelsüblichen Titandioxidtypen können verwendet werden. Rutil-

Typen sind bevorzugt. Anastas-Typen neigen sehr stark zum Auskreiden und Glanzverlust. Produkte aus den Serien KRONOS (erhältlich bei der

BAYER AG) oder FINNTITAN (erhältlich bei der BRENNTAG Gruppe) können bevorzugt verwendet werden.

Pos. 4 auch hier sind alle handelsüblichen Eisenoxidpigmente verwendbar

Pos. 5 erfindungsgemäßes Bindemittel

Pos. 6 handelsüblicher, phtalatfreier Weichmacher wie zB. Jayflex MB 10

(erhältlich bei ALBIS PLASTIC KFT).

Pos. 7 Oberflächenverlaufsmittel Additive unter der Bezeichnung Additol

oder Byk ergeben die besten Ergebnisse.

Dem Fachmann ist bekannt, dass weitere Verfahren und chemische Produkte möglich sind, um das Bindemittel zu einem Einschichtlack weiterzuverarbeiten. Die spezielle und neuartige Eigenschaft der Haftung der Einschichtlack auf Kunststoffen ohne eine notwendige Vorbehandlung resultiert ausschließlich von dem erfindungsgemäßen Bindemittel. Das Haftungsvermögen wird nicht durch die oben aufgeführten zusätzlichen Komponenten zur Herstellung des Einschichtlackes verursacht.

Beispiel 6

Herstellungsverfahren für einen seidenqlänzenden Metalleffektlack Silber für direkte Kunststoffapplikation:

Mit dem erfindungsgemäßen Bindemittel können seidenglänzende lufttrocknende Metalleffektlacke hergestellt werden, die direkt auf Kunststoffteile appliziert werden können.

Für die optimale Pigmentdispergierung verwendet man einen Dissolver, dessen Dissolverscheibe einen Durchmesser von 220 mm bis 350 mm haben sollte. Die Rührgeschwindigkeit beträgt bevorzugt 300 - 700 Umdrehungen pro Minute, 500 Umdrehungen pro Minute sind besonders bevorzugt. Die besten Ergebnisse erzielt man mit einer Zahnscheibenausführung.

Bei der Herstellung wird zuerst eine hochpigmentierte und hochviskose Paste mit einem Teil des Bindemittels gerührt, bis eine ausreichend homogene Mischung erzielt wird. Danach wird mit dem restlichen Bindemittelanteil aufgelackt, um einen optimalen Glanzgrad zu erzielen.

Die Scherkräfte innerhalb der Paste durch das Rühren mit der Zahnscheibe sind hoch und belasten das Bindemittel. Der nachträglich zugegebene Bindemittelanteil wird durch die sinkende Viskosität nicht mehr so stark beansprucht und gewährleistet einen ausgezeichneten Glanz.

Beispiel einer Produktion:

Pos 1 . 10 - 60 Gew. Teile Bindemittel

Pos 2. 0,1 - 0,5 Gew. Teile Pigmentbenetzungsadditiv

Pos 3. 10 - 20 Gew. Teile Metalleffektpigment

Pos 4. 1 - 4 Gew. Teile Antiabsetzmittel

Pos. 1 wird vorgelegt, die Positionen 2 - 4 werden unter Rühren mit einem

Dissolver zugegeben. Ein Erwärmen der Paste durch Homogenisieren

bis 40°C ist bevorzugt.

Danach wird die Paste wie folgt weiterbearbeitet: Pos. 5 10 - 20 Gew. Teile Bindemittel zum Auflacken

Pos. 6 0,5 - 2 Gew. Teile Molekularsieb

Pos. 7 1 - 10 Gew. Teile n-Butylacetat

Pos. 5 bis 7 werden zu der Paste unmittelbar nach dem Reibvorgang noch im warmen Zustand zugegeben. Die Zugabe erfolgt während permanenten Rührens. Nach einer Endrührzeit von 10 Minuten ist der Metalleffektlack fertig.

Lackdaten:

Viskosität: 50 1 10 sec F4/20°C

Festkörper: 35 50 %

Trockungszeit: 10 15 min staubunempfindlich, 30 min griffest

Glanzgrad: 30 65 % nach LANGE 60°

Härte: mind. 87 nach Buchholz, (nach 5 Tagen Trocknung)

Elastizität: 1-2 mm Dornbiegetest (nach 5 Tagen Trocknung) Der Metalleffektlack kann durch Streichen appliziert werden, für die Applikation mittels Sprühpistolen ist eine Verdünnung mit

60 - 80 Gew. Teile Lackkonzentrat

20 - 40 Gew. Teile SpezialVerdünnung

bevorzugt.

Mit der SpezialVerdünnung kann auch die optimale Viskosität für eine Tauchapplikation eingestellt werden. Es kann damit auch das Konzentrat für die Abfüllung in Aerosole eingestellt werden, wobei das passende Treibmittel ausgewählt werden muss.

Das Speziallösungsmittelgemisch besitzt folgende Zusammensetzung:

20 - 60 Gew.-% Xylol

10 - 40 Gew.-% n-Butylacetat

10 - 40 Gew.-% Äthylacetat

10 - 30 Gew.-% Aceton Mit dieser Lösungsmittelkombination können Metalleffektlacke auf Basis des erfindungsgemäß hergestellten Bindemittels optimal auf den Anwendungszweck eingestellt werden, wobei die Mischungsverhältnisse untereinander variieren können.

Erläuterungen zum Produktionsverfahren:

Pos. 1 erfindungsgemäß herstellbares Bindemittel

Pos. 2 Pigmentbenetzungsadditiv, das Bindemittel ist mit einer

Vielzahl der marktüblichen Additive kompatibel. Additive unter der Bezeichnung Additol (erhältlich bei ALLNEX GERMANY GmbH) oder Byk -Produkte (erhältlich bei BYK/Altana) sind bevorzugt.

Pos. 3 Es kann eine Vielzahl von handelsüblichen Aluminiumpasten eingesetzt werden, Produkte aus der METALUX Serie der Firma Eckart ergeben optisch sehr schöne Beschichtungen.

Pos. 4 Zusatz um den Bodensatz leicht aufrührbar zu machen, es handelt sich um großvolumige Moleküle mit geringer Dichte.

Ideal sind die handelsüblichen Produkte unter der Bezeichnung

AEROSIL (erhältlich die DEGUSSA)

Pos. 5 erfindungsgemäß herstellbares Bindemittel

Pos. 6 Hier handelt es sich um ein Molekularsieb, um die Metallpigmente in der

Lackschicht optimal auszurichten. Beste Ergebnisse erzielt man mit Produkten welche unter der Bezeichnung SYLOSIV A 4 von der Firma GRACE DAVISON GmbH erhältlich sind.)

Pos. 7 Lösungsmittel zum Einstellen der Endviskosität

Dem Fachmann ist bekannt, dass weitere Verfahren und chemische Produkte möglich sind, um das Bindemittel zu einem Metalleffektlack weiterzuverarbeiten. Die spezielle und neuartige Eigenschaft der Haftung der Metalleffektlacke auf Kunststoffen ohne eine notwendige Vorbehandlung resultiert ausschließlich von dem erfindungsgemäßen Bindemittel. Das Haftungsvermögen wird nicht durch die oben aufgeführten zusätzlichen Komponenten zur Herstellung des Metalleffektlackes verursacht.

Beispiel 7

Herstellungsverfahren für einen hochqlänzenden Klarlack für direkte

Kunststoffapplikation Mit dem erfindungsgemäß herstellbaren Bindemittel können hochglänzende lufttrocknende Klarlacke hergestellt werden, die direkt auf Kunststoffteile appliziert werden können und durch enthaltene UV Filter eine Stabilisierung der Kunststoffe gegen Sonneneinwirkung bewirken.

Für die optimale Dispergierung verwendet man einen Dissolver dessen

Dissolverscheibe einen Durchmesser von 220 mm bis 350 mm haben sollte. Die Rührgeschwindigkeit beträgt bevorzugt 300 - 700 Umdrehungen pro Minute, 500 Umdrehungen pro Minute sind besonders bevorzugt. Die besten Ergebnisse erzielt man mit einer Zahnscheibenausführung.

Bei der Herstellung wird zuerst eine hochviskose Paste mit einem Teil des Bindemittels gerührt, bis eine ausreichend homogene Mischung erzielt wird. Danach wird mit dem restlichen Bindemittelanteil aufgelackt, um einen optimalen Glanzgrad zu erzielen. Die Scherkräfte innerhalb der Paste durch das Rühren mit der Zahnscheibe sind hoch und belasten das Bindemittel. Der nachträglich zugegebene Bindemittelanteil wird durch die sinkende Viskosität nicht mehr so stark beansprucht und gewährleistet einen ausgezeichneten Glanz.

Beispiel einer Produktion:

Pos 1 . 15 - - 75 Gew. Teile Bindemittel

Pos 2. 0,1 - 0,5 Gew. Teile Pigmentbenetzungsadditiv

Pos 3. 0,2 - 2 Gew. Teile spezial UV-Filter

Pos 4. 0,2 - 2 Gew. Teile Weichmacher

Pos. 1 wird vorgelegt, die Positionen 2 - 4 werden unter Rühren mit einem Dissolver zugegeben. Ein Erwärmen der Paste durch Homogenisieren bis 40°C ist bevorzugt.

Danach wird die Paste wie folgt weiterbearbeitet:

Pos. 5 15 - 30 Gew. Teile Bindemittel zum Auflacken

Pos. 6 0,5 - 1 Gew. Teile Verlaufmittel

Pos. 7 1 - 10 Gew. Teile n-Butylacetat

Pos. 5 bis 6 werden zu der Paste unmittelbar nach dem Reibvorgang

noch im warmen Zustand zugegeben. Die Zugabe erfolgt während permanenten Rührens. Nach einer Endrührzeit von 10 Minuten ist der Klarlack fertig.

Lackdaten:

Viskosität: 40 100 sec F4/20°C

Festkörper: 20 50 %

Trockungszeit: 10 15 min staubunempfindlich, 30 min griffest

Glanzgrad: 80 90 % nach LANGE 60°

Härte: mind. 87 nach Buchholz, (nach 5 Tagen Trocknung)

Elastizität: 1-2 mm Dornbiegetest (nach 5 Tagen Trocknung)

Der Klarlack kann durch Streichen appliziert werden, für die Applikation mittels Sprühpistolen ist eine Verdünnung von

60 - 80 Gew. Teile Lackkonzentrat

20 - 40 Gew. Teile SpezialVerdünnung

bevorzugt.

Mit der SpezialVerdünnung kann auch die optimale Viskosität für eine Tauchapplikation eingestellt werden. Es kann damit auch das Konzentrat für die Abfüllung in Aerosole eingestellt werden, wobei das passende Treibmittel ausgewählt werden muss.

Das Speziallösungsmittelgemisch besitzt folgende Zusammensetzung:

20 - 60 Gew. -% Xylol

10 - 40 Gew. -% n-Butylacetat

10 - 40 Gew. -% Äthylacetat

10 - 30 Gew. -% Aceton

Mit dieser Lösungsmittelkombination können Klarlacke auf Basis des

erfindungsgemäßen Bindemittels optimal auf den Anwendungszweck eingestellt werden, wobei die Mischungsverhältnisse untereinander variieren können.

Erläuterungen zum Produktionsverfahren:

erfindungsgemäß hergestelltes Bindemittel

Pos. 2 Pigmentbenetzungsadditiv, das Bindemittel ist mit einer Vielzahl der marktüblichen Additive kompatibel. Additive unter der Bezeichnung Additol oder (erhältlich bei ALLNEX Germany GmbH) oder Byk-Produkte (erhältlich bei Byk/Altana) ergeben die besten Ergebnisse.

Pos. 3 eine sehr gute UV-Schutzwirkung erhält man mit Produkten aus der

THINUVIN Serie der Firma BASF

Pos. 4 handelsüblicher, phtalatfreier Weichmacher wie zb. Jayflex MB 10

(erhältlich bei ALBIS PLASTIC KFT) sind erforderlich um die Lackschichte auch nach langer permanenter Sonneneinwirkung elastisch zu halten.

Pos. 5 erfindungsgemäßes Bindemittel

Pos. 6 Oberflächenverlaufsmittel Additive unter der Bezeichnung Additol

(erhältlich bei ALLNEX Germany GmbH) oder Byk ergeben die besten Ergebnisse.

Pos. 7 Lösungsmittel zum Einstellen der Endviskosität

Dem Fachmann ist bekannt, dass weitere Verfahren und chemische Produkte möglich sind, um das Bindemittel zu einem Klarlack weiterzuverarbeiten. Die spezielle und neuartige Eigenschaft der Haftung der Klarlacke auf Kunststoffen ohne eine notwendige Vorbehandlung resultiert ausschließlich von dem erfindungsgemäßen Bindemittel. Das Haftungsvermögen wird nicht durch die oben aufgeführten zusätzlichen Komponenten zur Herstellung des Klarlackes verursacht.

Beispiel 8

Herstellungsverfahren für einen Spezialklebstoffe für die Verklebunq von

Kartonaqen auf Kunststoffen

Es gibt in der Industrie sehr oft schwierig zu lösende Verklebungsprobleme. Dazu gehört die Verbindung von unterschiedlichen Substraten, die je nach Applikationsverfahren auch als Kaschierung betrachtet werden kann. Üblicherweise werden HOT MELT Klebstoffe oder wasserbasierende Dispersionen dafür eingesetzt. Mit dem

erfindungsgemäß herstellbaren Bindemittel können Klebstoffe hergestellt werden, welche für Anwendungen geeignet sind für welche, die bisher zur Verfügung stehenden Systeme keine ausreichende Haftung bilden.

Das betrifft speziell die Verklebung von Kartonagen oder Papier auf

Kunststoffoberflächen.

Bei der Herstellung des Klebstoffes wird zuerst eine hochviskose Paste mit einem Teil des Bindemittels gerührt, bis eine ausreichend homogene Mischung erzielt wird. Danach wird der restliche Bindemittelanteil zugemischt, um eine optimale stabile Konsistenz zu erzielen. Die Scherkräfte innerhalb der Paste durch das Rühren mit der Zahnscheibe sind hoch und belasten das Bindemittel. Der nachträglich zugegebene Bindemittelanteil wird durch die sinkende Viskosität nicht mehr so stark beansprucht und gewährleistet eine ausgezeichnete Klebekraft.

Beispiel einer Produktion:

Pos 1 . 40 - - 70 Gew. Teile Bindemittel

Pos 2. 0,1 - 0,5 Gew. Teile Entschäumer

Pos 3. 0,1 - 0,5 Gew. Teile Borsäure

Pos 4. 0,1 - 0,5 Gew. Teile Untergrundbenetzungsadditiv

Pos. 1 wird vorgelegt, die Positionen 2 - 4 werden unter Rühren mit einem Dissolver zugegeben.

Die Dissolverscheibe sollte bevorzugt einen Durchmesser von 220 mm bis 350 mm haben. Die Rührgeschwindigkeit beträgt bevorzugt 300 - 700 Umdrehungen pro Minute, 500 Umdrehungen pro Minute sind besonders bevorzugt. Die besten Ergebnisse erzielt man mit einer Zahnscheibenausführung.

Nach Zugabe aller Komponenten wird die hochviskose Paste mindestens 20 min dispergiert. Danach wird die Paste wie folgt weiterbearbeitet:

Pos. 5 10 - 20 Gew. Teile Bindemittel zum Auflacken

Pos. 6 10 - 30 Gew. Teile n-Butylacetat

Pos. 5 bis 6 werden zu der Paste nach der 20 minütigen Rührphase zugegeben. Die Zugabe erfolgt während permanenten Rührens. Nach einer Endrührzeit von 10 Minuten ist der Klebstoff fertig.

Klebstoffdaten:

Viskosität: 2000 +/- 500 mpas 4/20/23 Brookfield

Festkörper: 30 - 60 %

Abbindezeit: 1-3 Minuten je nach Substrat

Der Klebstoff kann durch versprühen appliziert werden, für die Einstellung auf die Anlage und die Düsengrößen ist eine Verdünnung von 50 - 80 Gew. Klebstoff

20 - 50 Gew. Teile SpezialVerdünnung

erforderlich.

Bei Großkunden kann eine fertig eingestellte Klebstoffmischung gemäß den

Anlagenparametern kundenspezifisch hergestellt werden. Dadurch ist eine Abstimmung genau auf die Anlagebindungen des Kunden möglich.

Die SpezialVerdünnung besitzt folgende Zusammensetzung:

20 - 60 Gew. -% Xylol

10 - 40 Gew. -% n -Butylacetat

10 - 40 Gew. -% Äthylacetat

10 - 30 Gew. -% Aceton

Mit der SpezialVerdünnung kann auch die optimale Viskosität für die vollautomatische Klebstoffapplikation eingestellt werden. Ebenso kann die Trocknungsgeschwindigkeit durch Variation der Verdünnungszusammensetzung variiert werden.

Erläuterungen zum Produktionsverfahren:

erfindungsgemäß herstellbares Bindemittel

Entschäumer zur Verhinderung von Lufteinschlüssen. Additive unter der Bezeichnung Additol (erhältlich bei ALLNEX Germany GmbH) oder Byk -Produkte (erhältlich bei BYK/Altana) ergeben die besten Ergebnisse. die marktübliche Borsäure (technische Qualität) wird in diesem wasserfreien Klebstoff nicht gelöst aber durch den Dissolver feinst verteilt und ist wichtig für das Eindringen des Klebstoffes in die Zellulosefasern

Untergrundbenetzungsadditiv zur besseren Benetzung der Kunststoffoberfläche. Additive unter der Bezeichnung Additol (erhältlich bei ALLNEX Germany GmbH) oder Byk -Produkte (erhältlich bei BYK/Altana) ergeben die besten Ergebnisse.

erfindungsgemäßes Bindemittel

Lösungsmittel zum Einstellen der Viskosität

Dem Fachmann ist bekannt, dass weitere Verfahren und chemische Produkte möglich sind, um das Bindemittel zu einem Klebstoff weiterzuverarbeiten. Die spezielle und neuartige Möglichkeit der Verklebung von Kartonagen mit dem Klebestoff ohne eine notwendige Vorbehandlung resultiert ausschließlich von dem erfindungsgemäßen Bindemittel. Das Haftungsvermögen wird nicht durch die oben aufgeführten zusätzlichen Komponenten zur Herstellung des Klebstoffes verursacht.

Beispiel 9

Herstellung einer Grundierunq

1. In einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor werden 8470 Teile Xylol vorgelegt. Im Verlauf von 5 Stunden werden 1500 Teile eines chlorierte Polyolefingemisches, namentlich ein Typ Hardlen ® , genauer ein Hardlen ® 14 LWP oder ein Hardlen ® DX-530P bei einer

Raumtemperatur von ca. 20° C gelöst, d.h. dass bei der Lösung keine thermische Wärme von Nöten ist. Nach vollständiger Lösung wird die Mischung im Laufe von 2 Stunden auf eine Kerntemperatur von 80° C gebracht und für 1 Stunde gehalten. Die Mischung wird nun im warmen Zustand aufgerührt und während dessen werden für 15 Minuten 30 Teile eines modifizierten

Silangemisches, namentlich CoatOSil ® 1770, eingerührt. Dies stellt das erste Zwischenprodukt für das Bindemittel dar.

2. Um das zweite Zwischenprodukt für das Bindemittel zu fertigen erfolgt in einem neuen Ansatz unter Dosierung in einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor die Zugabe von 3500 Teilen Vinylchlorid-

Isobutylvinylether-Copolymer in eine 3000 Teile Xylol und 3500 Teile Butylacetat Mischung, die während 1 Stunde unter ständigem Rühren vollständig gelöst wird.

3. Um das Bindemittel herzustellen werden 2300 Teile des ersten

Zwischenprodukts mit 7700 Teilen des zweiten Zwischenprodukts unter Rühren vermengt. Nach dem Abdrücken über einen Filter resultiert eine Viskosität von 0.98 g/cm 3 . Die Filterung kann durch ein 60 μιη oder 80 μιη starkes Netz drückt werden, hier wird sichergestellt, dass sich keine Fremdpartikel im dadurch erhaltenen Bindemittel festsetzen.

4. Die Transparente Beschichtung kann zu einem Beschichtungsüberzug bzw. einer Grundierung für Kunststoffe verarbeitet werden.

5. 5100 Teile des Bindemittels aus Schritt 3 werden mit 400 Teilen Bentonite und 50 Teilen Schwarzpaste unter laufendem Dissolver vermengt.

6. Anschließend werden 2500 Teile Titan Dioxid und 1000 Teile Calpex 1

unterlaufendem Dissolver beigegeben und auf eine Kornfeinheit von kleiner als

15 μιη gemahlen. 7. Nach Erreichen der Kornfeinheit werden 100 Teile Epikote™ 828 untergerührt und homogenisiert

8. Die in Schritt 7 gewonnene Grundierung wird mit einem Lösemittelgemisch aus 35% Butylacetat und 65% Xylol auf eine Dichte von 1.30 g/cm 3 eingestellt.

Zur Prüfung wird die Grundierung 24 Stunden stehen gelassen, um die Versetzung sicherzustellen.

Beispiel 10

Herstellung einer Grundierunq

1. In einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor werden 7100 Teile Butylacetat und 1380 Teile Xylol vorgelegt. Im Verlauf von 2 Stunden werden 1500 Teile eines chlorierte Polyolefingemisches, namentlich ein Typ Hardlen ® , genauer ein Hardlen ® 14 LWP oder ein Hardlen ® DX-530P bei einer Temperaturr von ca. 70° C gelöst, d.h. dass bei der Lösung wird mit thermischer Wärme gearbeitet. Nach vollständiger Lösung wird die Mischung im Laufe von 2 Stunden auf eine Kerntemperatur von 70° C gebracht und für 30 Minuten gehalten. Die Mischung wird nun im warmen Zustand aufgerührt und während dessen werden für 15 Minuten 20 Teile eines modifizierten Silangemisches, namentlich CoatOSil ® 1770, eingerührt. Dadurch ist das erste Zwischenprodukt fertig, welches zu einem Bindemittel

weiterverarbeitet wird.

2. Um das zweite Zwischenprodukt zu fertigen erfolgt in einem neuen Ansatz unter Dosierung in einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor die Zugabe von 4000 Teilen Vinylchlorid-Isobutylvinylether- Copolymer in eine 3000 Teile Xylol und 3000 Teile Butylacetat Mischung, die während 1 Stunde unter ständigem Rühren vollständig gelöst wird.

3. Die beiden Zwischenprodukte können zu einem Beschichtungsüberzug bzw. einer Grundierung für Kunststoffe verarbeitet werden.

4. 2000 Teile des zweiten Zwischenprodukts werden mit 300 Teilen Bentonite,100 Teilen Schwarzpaste, 100 Teilen Aerosil, 2300 Teilen Calpex und 1000 Teilen Bayferrox unter laufendem Dissolver vermengt und auf eine Kornfeinheit von unter 15 μιη gemahlen.

5. Auflackung der Grundierung erfolgt mit 1000 Teilen des ersten

Zwischenprodukts und 2000 Teilen des Gemisches aus Schritt 4. Hinzugefügt werden 35 Teile Epikote™ und 80 Teile BYK 355. 6. Grundierung sauber aufrühren und mit Xylol auf eine Dichte von 1.26 g/cm 3 einstellen

Zur Prüfung wird die Grundierung 24 Stunden stehen gelassen, um die Versetzung sicherzustellen.

Beispiel 11

Herstellung einer Grundierunq

1. In einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor werden 8760 Teile Xylol vorgelegt. Im Verlauf von 5 Stunden werden 1200 Teile eines chlorierte Polyolefingemisches, namentlich ein Typ Hardlen ® , genauer ein Hardlen ® 14 LWP oder ein Hardlen ® DX-530P bei einer

Raumtemperatur von ca. 20° C gelöst, d.h. dass bei der Lösung keine thermische Wärme von Nöten ist. Nach vollständiger Lösung wird die Mischung im Laufe von 2 Stunden auf eine Kerntemperatur von 80° C gebracht und für 1 Stunde gehalten. Die Mischung wird nun im warmen Zustand aufgerührt und während dessen werden für 15 Minuten 40 Teile eines modifizierten

Silangemisches, namentlich CoatOSil ® 1770, eingerührt. Dadurch ist das erste Zwischenprodukt für das Bindemittel fertig.

2. Um das zweite Zwischenprodukt für das Bindemittel zu fertigen erfolgt in einem neuen Ansatz unter Dosierung in einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor die Zugabe von 4500 Teilen Vinylchlorid- Isobutylvinylether-Copolymer in eine 3000 Teile Xylol und 2500 Teile Butylacetat Mischung, die während 1 Stunde unter ständigem Rühren vollständig gelöst wird. Dies stellt das zweite Zwischenprodukt für das Bindemittel dar.

3. Die beiden Zwischenprodukte können zu einem Bindemittel vermengt werden und dann zu einem Beschichtungsüberzug bzw. einer Grundierung für

Kunststoffe verarbeitet werden.

4. 2000 Teile des zweiten Zwischenprodukts werden mit 300 Teilen Bentonite, 80 Teile Aerosil ® , 2000 Teilen Calpex und 1300 Teilen Titandioxid unter laufendem Dissolver vermengt.und auf eine Kornfeinheit von unter 20 μιη dispergiert.

5. Anschließend werden 1700 Teile des zweiten Zwischenprodukts und 1400 Teile des ersten Zwischenprodukts und 30 Teile Epicote™ wie 80 Teile BYK 355 zugegeben und homogenisiert.

6. Die in Schritt 5 gewonnene Grundierung wird mit Lösemittelgemisch aus 35% Butylacetat und 65% Xylol auf eine Dichte von 1.30 g/cm 3 eingestellt. Zur Prüfung wird die Grundierung 24 Stunden stehen gelassen, um die Versetzung sicherzustellen.

Beispiel 12

Herstellung einer Grundierunq:

1. In einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor werden 8980 Teile Xylol vorgelegt. Im Verlauf von 2 Stunden werden 1000 Teile eines chlorierte Polyolefingemisches, namentlich ein Typ Hardlen ® , genauer ein Hardlen ® 14 LWP oder ein Hardlen ® 15LP bei einer Temperatur von ca. 70° C gelöst, d.h. dass der vorgelegte aromatische Kohlenwasserstoff auf 70° C vorgeheizt wird. Nach vollständiger Lösung wird die Mischung im Laufe von 1 Stunde auf eine Kerntemperatur von 80° C gebracht und für 1 Stunde gehalten. Die Mischung wird nun im warmen Zustand aufgerührt und während dessen wird für 15 Minuten 20 Teile eines modifizierten Silangemisches, namentlich CoatOSil ® 1770, eingerührt. Dadurch ist das erste Zwischenprodukt für das Bindemittel fertig.

2. Das erste Zwischenprodukt wird anschließend über Nacht auf ca. 22° C

Raumtemperatur abgekühlt. Für die Weiterverarbeitung des ersten

Zwischenprodukts zu einem Bindemittel ist eine Produkttemperatur von 22° C optimal.

3. In einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor werden 2000 Teilen Xylol vorgelegt und mit 40% auf das Volumen Vinylchlorid-Isobutylvinylether-Copolymer eingearbeitet und vermengt, die beiden Bestandteile werden sauber glattgerührt, während einer ständigen Rührung werden anschließen 300 Teile Bentonite, 120 Teile Aerosil ® , 2000 Teile Calpex und 1300 Titandioxid eingearbeitet und auf eine Kornfeinheit von unter 15 μιη dispergiert. Dies stellt das zweite Zwischenprodukt dar.

4. Für die Auflackung der Grundierung werden 2000 Teile des ersten

Zwischenprodukts und 1200 Teile des zweiten Zwischenprodukts (Xylol - Vinylchlorid-Isobutylvinylether-Copolymer) und 30 Teile Epikote™ unter laufendem Dissolver vermengt.

5. Anschließend wird mit Xylol die Viskosität von 1 ,26g/cm 3 eingestellt.

Beispiel 13

Herstellung einer Grundierunq:

1. In einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor werden 6000 Teile Butylacetat und 1920 Teile Xylol vorgelegt. Im Verlauf von 5 Stunden werden 2000 Teile eines chlorierte Polyolefingemisches, namentlich ein Typ Hardlen ® , genauer ein Hardlen ® 14 LWP oder ein Hardlen ® 15LP bei einer Raumtemperatur von ca. 20° C gelöst, d.h. dass bei der Lösung keine thermische Wärme von Nöten ist. Nach vollständiger Lösung wird die Mischung im Laufe von 2 Stunden auf eine Kerntemperatur von 65° C gebracht und für 1 Stunde gehalten. Die Mischung wird nun im kalten Zustand aufgerührt und während dessen werden für 15 Minuten 80 Teile eines modifizierten Silangemisches, namentlich CoatOSil ® 1770, eingerührt. Dadurch ist das erste Zwischenprodukt für das Bindemittel fertig.

2. Um das zweite Zwischenprodukt für das Bindemittel zu fertigen erfolgt in einem neuen Ansatz unter Dosierung in einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor die Zugabe von 3600 Teilen Vinylchlorid- Isobutylvinylether-Copolymer in eine 3900 Teile Xylol und 2500 Teile Butylacetat Mischung, die während 1 Stunde unter ständigem Rühren vollständig gelöst wird.

3. Zur Herstellung des Bindemittels werden 3000 Teile des ersten

Zwischenprodukts und 7000 Teile des zweiten Zwischenprodukts unter Rühren vermengt. Nach dem Abdrücken über einen Filter resultiert eine Viskosität von 0.98 g/cm 3 . Die Filterung kann durch ein 60 μιη oder 80 μιη starkes Netz drückt werden, hier wird sichergestellt, dass sich keine Fremdpartikel im dadurch erhaltenen Bindemittel festsetzen.

4. Die Transparente Beschichtung kann zu einem Beschichtungsüberzug bzw. einer Grundierung für Kunststoffe verarbeitet werden.

5. 4800 Teile des Bindemittelss aus Schritt 3 werden mit 400 Teilen Bentonite und 50 Teilen Schwarzpaste unter laufendem Dissolver vermengt.

6. Anschließend werden 3000 Teile Titan Dioxid unterlaufendem Dissolver

beigegeben und auf eine Kornfeinheit von kleiner als 15 μιη gemahlen.

7. Die in Schritt 6 gewonnene Grundierung wird mit einem Lösemittelgemisch aus 35% Butylacetat und 65% Xylol auf eine Dichte von 1.30 g/cm 3 eingestellt.

8. Zur Prüfung wird die Grundierung 24 Stunden stehen gelassen, um die

Versetzung sicherzustellen.

Beispiel 14

Herstellung einer Grundierunq

1. In einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor werden 8490 Teile Xylol vorgelegt. Im Verlauf von 2 Stunden werden 1500 Teile eines chlorierte Polyolefingemisches, namentlich ein Typ Hardlen ® , genauer ein Hardlen ® 14 LWP oder ein Hardlen ® 15LP bei einer Temperatur von ca. 70° C gelöst, d.h. der vorgelegte aromatische Kohlenwasserstoff wird auf 70° C vorgeheizt. Nach vollständiger Lösung wird die Mischung im Laufe von 1 Stunde auf eine Kerntemperatur von 80° C gebracht und für 1 Stunde gehalten. Die Mischung wird nun im warmen Zustand aufgerührt und während dessen wird für 15 Minuten 10 Teile eines modifizierten Silangemisches, namentlich CoatOSil ® 1770, eingerührt. Dies stellt das erste Zwischenprodukt für das Bindemittel dar.

2. Um das zweite Zwischenprodukt für das Bindemittel zu fertigen werden in einem neuen Ansatz unter Dosierung in einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor die Zugabe von 3200 Teilen Vinylchlorid- Isobutylvinylether-Copolymer in 6800 Teile Xylol während 1 Stunde unter ständigem Rühren vollständig gelöst.

3. Die beiden Zwischenprodukte, d.h. das erste Zwischenprodukt wird mit 1800 Teilen und das zweite Zwischenprodukt mit 8200 Teilen unter Rühren vermengt. Nach dem Abdrücken über einen Filter resultiert eine Viskosität von 0.98 g/cm 3 . Die Filterung kann durch ein 60 μιη oder 80 μιη starkes Netz drückt werden, hier wird sichergestellt, dass sich keine Fremdpartikel im dadurch erhaltenen Bindemittel festsetzen.

4. Die Transparente Beschichtung kann zu einem Beschichtungsüberzug bzw. einer Grundierung für Kunststoffe verarbeitet werden.

5. 4900 Teile Bindemittel werden mit 400 Teilen Bentonite und 150 Teilen

Schwarzpaste unter laufendem Dissolver vermengt.

6. Anschließend werden 4000 Teile Titan Dioxid unterlaufendem Dissolver

beigegeben und auf eine Kornfeinheit von kleiner als 15μιη gemahlen.

7. Die in Schritt 6 gewonnene Grundierung wird mit einem Lösemittelgemisch aus 35% Butylacetat und 65% Xylol auf eine Dichte von 1.30 g/cm 3 eingestellt.

8. Zur Prüfung wird die Grundierung 24 Stunden stehen gelassen, um die

Versetzung sicherzustellen.

Beispiel 15

Herstellung einer Grundierunq

1. In einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor werden 8760 Teile Xylol vorgelegt. Im Verlauf von 2 Stunden werden 1200 Teile eines chlorierte Polyolefingemisches, namentlich ein Typ Hardlen ® , genauer ein Hardlen ® 14 LWP oder ein Hardlen ® 15LP bei einer Temperatur von ca. 70° C gelöst, d.h. dass der vorgelegte aromatische Kohlenwasserstoff auf 70° C vorgeheizt wird. Nach vollständiger Lösung wird die Mischung im Laufe von 1 Stunde auf eine Kerntemperatur von 80° C gebracht und für 1 Stunde gehalten. Die Mischung wird nun im warmen Zustand aufgerührt und während dessen wird für 15 Minuten 40 Teile eines modifizierten

Silangemisches, namentlich CoatOSil ® 1770, eingerührt. Dadurch ist das das erste Zwischenprodukt für das Bindemittel fertig.

Das erste Zwischenprodukt wird anschließend über Nacht auf ca. 22° C

Raumtemperatur abgekühlt. Für die Weiterverarbeitung des ersten

Zwischenprodukts zum Bindemittel ist eine Produkttemperatur von 22° C optimal.

In einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor werden 2500 Teile des gefertigten ersten Zwischenprodukts mit 4800 Teilen Xylol vorgelegt und vermengt, die beiden Bestandteile werden sauber glattgerührt, während einer ständigen Rührung werden anschließend 2300 Teile Vinylchlorid-Isobutylvinylether-Copolymer eingearbeitet, die während 1 Stunde unter ständigem Rühren vollständig gelöst werden. Als Sichtkontrolle für das vollständige Lösen, zeichnet das Bindemittel eine klare Mischung mit leichtem Gelbstich.

Das Bindemittel wird anschließend gefiltert und ruhiggestellt, das Bindemittel kann jetzt auch direkt zu einem Beschichtungsüberzug weiterverarbeitet werden Nach dem Abdrücken über einen Filter resultiert eine Viskosität von 0.98 g/cm 3 . Die Filterung kann durch ein 60 μιη oder 80 μιη starkes Netz drückt werden, hier wird sichergestellt, dass sich keine Fremdpartikel im dadurch erhaltenen Bindemittelfestsetzen.

Die Transparente Beschichtung kann zu einem Beschichtungsüberzug bzw. einer Grundierung für Kunststoffe verarbeitet werden.

3800 Teile des Bindemittels werden mit 400 Teilen Bentonite und 100 Teilen Schwarzpaste unter laufendem Dissolver vermengt.

Anschließend werden 2600 Teile Titan Dioxid und 1000 Teile Calpex unterlaufendem Dissolver beigegeben und auf eine Kornfeinheit von kleiner als 15 μιη gemahlen.

Die in Schritt 7 gewonnene Grundierung wird mit einem Lösemittelgemisch aus 50% Butylacetat und 50% Xylol mit 1 100 Teilen auf eine Dichte von 1.30 g/cm 3 eingestellt. 9. Zur Prüfung wird die Grundierung 24 Stunden stehen gelassen, um die

Versetzung sicherzustellen.

Beispiel 16

Herstellung einer Grundierunq

1. In einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor werden 8570 Teile Xylol vorgelegt. Im Verlauf von 5 Stunden werden 1400 Teile eines chlorierte Polyolefingemisches, namentlich ein Typ Hardlen ® , genauer ein Hardlen ® 14 LWP oder ein Hardlen ® 15LP bei einer

Raumtemperatur von ca. 20° C gelöst, d.h. dass bei der Lösung keine thermische Wärme von Nöten ist. Nach vollständiger Lösung wird die Mischung im Laufe von 2 Stunden auf eine Kerntemperatur von 85° C gebracht und für 1 Stunde gehalten. Die Mischung wird nun im warmen Zustand aufgerührt und während dessen wird für 15 Minuten 30 Teile eines modifizierten

Silangemisches, namentlich CoatOSil ® 1770, eingerührt. Dadurch ist das erste Zwischenprodukt für das Bindemittel fertig.

2. Das erste Zwischenprodukt wird anschließend über Nacht auf ca. 22° C

Raumtemperatur abgekühlt. Für die Weiterverarbeitung des ersten

Zwischenprodukts zum Bindemittel ist eine Produkttemperatur von 22° C optimal.

3. In einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor werden 2300 Teile des gefertigten ersten Zwischenprodukts mit 5000 Teilen eines Xylol/Butylacetat Gemisches vorgelegt und vermengt, wobei das Mischverhältnis des Xylol/Butylacetat Gemisches 60:40 (Xylol: Butylacetat) ist. Die beiden Bestandteile werden sauber glattgerührt. Während einer ständigen Rührung werden anschließen 2500 Teile Vinylchlorid-Isobutylvinylether- Copolymer eingearbeitet, die im Laufe von 2 Stunden unter ständigem Rühren vollständig gelöst werden.

4. Das Bindemittel wird anschließend gefiltert und ruhiggestellt. Das Bindemittel kann jetzt auch direkt zu einem Beschichtungsüberzug weiterverarbeitet werden Nach dem Abdrücken über einen Filter resultiert eine Viskosität von 0.98 g/cm 3 . Die Filterung kann durch ein 60 μιη oder 80 μιη starkes Netz drückt werden, hier wird sichergestellt, dass sich keine Fremdpartikel im dadurch erhaltenen Bindemittel festsetzen.

Die Transparente Beschichtung kann zu einem Beschichtungsüberzug bzw. einer Grundierung für Kunststoffe verarbeitet werden. 6. 2000 Teile des Bindemittels werden mit 400 Teilen Bentonite und 50 Teilen Schwarzpaste unter laufendem Dissolver vermengt.

7. Anschließend werden 2500 Teile Titan Dioxid unterlaufendem Dissolver

beigegeben und auf eine Kornfeinheit von kleiner als 15 μιη gemahlen.

8. Der Beschichtungsüberzug wird mit 1500 Teilen Butylacetat und 1000 Teilen Xylol auf eine Dichte von 1 .30 g/cm 3 eingestellt.

9. Zur Prüfung wird die Grundierung 24 Stunden stehen gelassen, um die

Versetzung sicherzustellen.

Beispiel 17

Herstellung einer Grundierunq

1. In einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor werden 7100 Teile Butylacetat und 1380 Teile Xylol vorgelegt. Im Verlauf von 5 Stunden werden 1500 Teile eines chlorierten Polyolefingemisches, namentlich ein Typ Hardlen ® , genauer ein Hardlen ® 14 LWP oder ein Hardlen ® 15LP bei einer Raumtemperatur von ca. 20° C gelöst, d.h. dass bei der Lösung keine thermische Wärme von Nöten ist. Nach vollständiger Lösung wird die Mischung im Laufe von 6 Stunden auf eine Kerntemperatur von 85° C gebracht und für 1 Stunde gehalten. Die Mischung wird nun im warmen Zustand aufgerührt und während dessen wird für 15 Minuten 20 Teile eines modifizierten Silangemisches, namentlich CoatOSil ® 1770, eingerührt. Dadurch ist das erste Zwischenprodukt für das Bindemittel fertig.

2. Das erste Zwischenprodukt wird anschließend über Nacht auf ca. 22° C

Raumtemperatur abgekühlt. Für die Weiterverarbeitung des ersten

Zwischenprodukts zum Bindemittel ist eine Produkttemperatur von 22° C optimal.

3. In einem mit Rückflusskühler, Heiz-, Kühl- und Dosiervorrichtung versehenen Reaktor werden 2500 Teile des gefertigten ersten Zwischenprodukts mit 5000 Teilen Xylol vorgelegt und vermengt. Die beiden Bestandteile werden sauber glattgerührt. Während einer ständigen Rührung werden anschließen 2500 Teile Vinylchlorid-Isobutylvinylether-Copolymer eingearbeitet, die im Laufe von 1 Stunde unter ständigem Rühren vollständig gelöst werden. Als Sichtkontrolle für das vollständige Lösen, zeichnet das Bindemittel eine klare Mischung mit leichtem Gelbstich.

4. Das Bindemittel wird anschließend gefiltert und ruhiggestellt. Nach dem

Abdrücken über einen Filter resultiert eine Viskosität von 0.98 g/cm 3 . Die Filterung kann durch ein 60 μιη oder 80 μιη starkes Netz drückt werden, hier wird sichergestellt, dass sich keine Fremdpartikel im dadurch erhaltenen Bindemittels festsetzen.

5. Die Transparente Beschichtung kann zu einem Beschichtungsüberzug bzw. einer Grundierung für Kunststoffe verarbeitet werden.

6. 5000 Teile des Bindemittels werden mit 250 Teilen Bentonite und 80 Teilen Schwarzpaste unter laufendem Dissolver vermengt.

7. Anschließend werden 3000 Teile Calpexl unterlaufendem Dissolver beigegeben und auf eine Kornfeinheit von kleiner als 15 μιη gemahlen.

8. Die in Schritt 7 gewonnene Grundierung wird mit einem Lösemittelgemisch aus 35% Butylacetat und 65% Xylol auf eine Dichte von 1.30 g/cm 3 eingestellt.

9. Zur Prüfung wird die Grundierung 24 Stunden stehen gelassen, um die

Versetzung sicherzustellen.

Beispiel 18

Beschichtunq von Kunststoff mit einem Bindemittel oder einer Grundierunq

1. Die zu grundierenden Kunststoffoberflächen werden mit einem geeigneten

Kunststoffreiniger gereinigt.

2. Die Kunststoffoberfläche wird von Verunreinigungen, Fetten und Staub befreit und lüftet min. 3 min ab.

3. Das Bindemittel oder die Grundierung wird mit einer Verdünnung, welche ein

Gemisch aus Butylacetat und Xylol ist, zu einer verarbeitbaren Viskosität vermischt. Die Viskosität des Bindemittel oder der Grundierung beträgt ca. 160 Sekunden im DIN 4mm Becher (die Viskosität wird mit einem DIN Becher 4 mm gemessen). Um für die Lackierpistole oder einen Lackierroboter eine optimale verarbeitbare Viskosität einstellen zu können, wird das Bindemittel oder die Grundierung so verdünnt, dass sie eine Viskosität von ca. 15 Sekunden im DIN 4mm Becher hat. Für eine Ausgangsviskosität des Bindemittels oder der Grundierung von 135 Sekunden im DIN 4mm Becher führt eine Verdünnung von 2:1 im Volumen Grundierung: Verdünnung zu Viskositäten von 16 bis 25 s im DIN 4mm Becher bei einer Temperatur von 20°C. Das Bindemittel wird ebenfalls bevorzugt in einem Volumen Bindemittel:Verdünnung von 2:1 verdünnt.

4. Für die Verarbeitung des Bindemittels oder der daraus gefertigten Grundierung wird eine Luftdruck betriebene Lackierpistole oder ein Lackierroboter verwendet. Damit die entsprechende Überzugsschicht verarbeitet werden kann, wird ein Lackierdruck mit der entsprechenden Lackierpistolendüse eingestellt. Bei einer Roboterlackierung wird das entsprechende Gerät auf das Produkt abgestimmt werden. Druck und Düseneinstellung kann bei verschiedenen Geräten variieren. Bei einer Druckluft betriebenen Lackierpistole wird bevorzugt eine Düsenweite von 1 ,2 -1 ,3 mm (HVLP 1 ,3-1 ,4 mm) und ein Spritzdruck von 2-4 bar (HVLP 0,8-1.2 bar), verwandt.

5. Die Trockenschichtdicke wird auf 20-40 μιη eingestellt. Bei strukturierten

Oberflächen wird eine Mindestschichtdicke von 20 μιη oberhalb der Rautiefe eingestellt. Die Trockenschichtdicke wird eingestellt, so dass eine Haftung auf dem jeweiligen Kunststoffsubstrat erzielt werden kann. Bei einem Überzugslack beträgt die getrocknete Schichtdicke mindestens 20 μιη. Eine Messung der Schichtdicken erfolgt mit einem handelsüblichen Schichtdickenmesser oder mit Hilfe eines elektronischer Messer wie üblich in Laboren.

6. Die Ergiebigkeit der Grundierung beträgt 17 m 2 / kg / 20 μιη. Bei einer

Anlieferviskosität der Grundierung von 135 Sekunden im 4mm DIN Becher und der Vermengung mit der Verdünnung um die verarbeitbare Viskosität von 15 Sekunden im 4mm DIN Becher zu erreichen, kann eine zu bearbeitbare Fläche berechnet werden. Mit 1 kg Grundierung und 0,5 Liter Verdünnung kann mit einer Lackierpistolenlackierung ca. 17 m 2 Kunststoffsubstrat beschichtet werden.

7. Nach 15 minütigem Ablüften bei 20°C kann die Grundierung mit Wasser oder mit lösungsmittelhaltigen pigmentierten Lackschichten, insbesondere 1 - Komponenten oder 2-Komponenten Decklacken überlackiert werden.

Beispiel 19

Verfahrunq zur Prüfung der Haftung der Kunststoffbeschichtunq mit Hilfe der Prüfnorm Gitterschnitt

1. Nach Fertigung wird das Bindemittel oder die Grundierung für 24 Stunden

ruhiggestellt, in dieser Zeit wird die Vernetzung der Rohstoffe im Bindemittel sichergestellt. Durch eine Viskositätsmessung wird die unverminderte Qualität festgestellt.

2.. Das Bindemittel oder die Grundierung wird zu einer verarbeitbaren Viskosität vermischt.

3. Ein Kunststoffsubstrat aus Polypropylen wird mit einem herkömmlichen

Kunststoffreiniger gereinigt.

4. Mit einer druckluftbetriebenen Lackierpistole wird das Bindemittel oder die

Grundierung wie beschrieben in Beispiel 17 beschichtet. 5. Die Kunststoffplatte wird mit Daten der Verarbeitung und Datum beschriftet und bei ca. 20°C Raumtemperatur ohne thermische Einwirkung 24 Stunden getrocknet.

6. Die Wirkung und Haftung kann auch durch eine thermische Wärmeeinwirkung verbessert oder beschleunigt werden, dass heisst das Kunststoffsubstrat kann bei 60°C und 40 Minuten thermisch getrocknet werden oder bei 80°C und 30 Minuten thermisch getrocknet werden.

7. Nach 24 Stunden wird mit einen ISO Gitterschnittprüfer für Kunststoffsubstrate (DIN EN ISO 2409) ein Gitterschnitt gemacht.

8. Anschließend erfolgt ein Klebebandabriss nach DIN EN ISO 2409

9. Bei dem Bindemittel der Beispiele 1-4 und den Grundierung der Beispiele 9- 17 sind die Schnittränder vollkommen glatt, d.h. kein Quadrat ist abgeplatzt, und die Haftprüfung ist entsprechend erfolgreich. Auch aus mit dem erfindunggemäßen Bindemittel hergestellten Einschichtlacken wie Klarlacke weisen eine sehr hohe Hafteigenschaft nach angegebener Prüfnorm auf.

Verqleichsbeispiel 20

Herstellung eines Verqleichsbindemittels

Zur Durchführung von Vergleichsexperimenten wird ein Vergleichsbindemittel hergestellt, wobei im Vergleich zum erfindungsgemäßen Bindemittel das Hinzufügen eines Vinylchlorid-Vinylether-Copolymer wie zum Beispiel Laroflex MP 35 entfällt.

Zur Herstellung eines Vergleichsbindemittels werden die folgenden Reagenzien verwandt:

(1 ) 1500 Gewichtsteile Hardlen ® 14 LWP (chloriertes Polypropylen,

Molekulargewicht von 60 000, Chlorgehalt von 27%, mit einem spezifischen Gewicht (H 2 0= 1 ) von 1 .2)

(2) 8470 Gewichtsteile Xylol (organischen Lösungsmittel, Molekulargewicht 106,17 g/mol, Summenformel CsHio)

(3) 30 Gewichtsteile CoatOSil ® 1770 (modifiziertes Silangemisch, Epoxysilan mit einem Molekulargewicht von 288,46 g/mol) In einem ersten Schritt wird die Reagenz (1 ), das chlorierte Polyolefingemisch Hardlen ® 14 LWP, schrittweise zu der Reagenz (2), dem organischen Lösungsmittel Xylol, unter laufendem Rühren durch einen Dissolver eingemischt, wobei die Dissolverscheibe einen Durchmesser von 250 mm aufweist und die Rührgeschwindigkeit 550 Umdrehungen pro Minute beträgt.

In einem zweiten Schritt wird die Temperatur der Reaktionsmischung auf 80°C angehoben und über zwei Stunden aufrechterhalten. Nachdem das aus den

Reagenzien (1 ) und (2) enthaltende System gut vermischt ist, wird dem

Reaktionsgemisch die Reagenz (3), das modifizierte Silangemisch CoatOSil ® 1770 beigegeben, und während 10 min gerührt. Dadurch ist das Vergleichsbindemittel fertig. Dieses entspricht dem ersten Zwischenprodukt eines erfindungsgemäßen Bindemittels.

Verqleichsbeispiel 21

Herstellung eines Verqleichsbindemittels

Zur Durchführung von Vergleichsexperimenten wird ein Vergleichsbindemittel hergestellt, wobei im Vergleich zum erfindungsgemäßen Bindemittel das Hinzufügen eines modifizierten Silangemisches wie zum Beispiel eines Epoxysilans CoatOSil ® 1770 entfällt.

Zur Herstellung eines ersten Zwischenprodukts für das Vergleichsbindemittel werden die folgenden Reagenzien verwandt:

(1 ) 1500 Gewichtsteile Hardlen ® 14 LWP (chloriertes Polypropylen,

Molekulargewicht von 60 000, Chlorgehalt von 27%, mit einem spezifischen Gewicht (H20=1 ) von 1 .2) (2) 8500 Gewichtsteile Xylol (organischen Lösungsmittel, Molekulargewicht 106,17 g/mol, Summenformel CsHio)

In einem ersten Schritt wird die Reagenz (1 ), das chlorierte Polyolefingemisch Hardlen ® 14 LWP, schrittweise zu der Reagenz (2), dem organischen Lösungsmittel Xylol, unter laufendem Rühren durch einen Dissolver eingemischt, wobei die Dissolverscheibe einen Durchmesser von 250 mm aufweist und eine Rührgeschwindigkeit von 550

Umdrehungen pro Minute besitzt.

In einem zweiten Schritt wird die Temperatur der Reaktionsmischung auf 80°C angehoben und über zwei Stunden aufrechterhalten. Dies stellt das erste

Zwischenprodukt für das Bindemittel dar.

Zur Weiterverarbeitung des ersten Zwischenprodukts zu dem Vergleichsbindemittel werden die folgenden Reagenzien verwandt:

(3) 2300 Gewichtsteile des ersten Zwischenprodukts (4) 5200 Gewichtsteile Xylol (organischen Lösungsmittels, Molekulargewicht 106,17g/mol, Summenformel CsH-io)

(5) 2500 Gewichtsteile Laroflex ® MP 35 (Vinylchlorid(C 2 H 3 CI)- lsobutylvinylether(C6Hi20)-Copolymer, Chlorgehalt von 44%) Die Reagenz (5), das Vinylchlorid-Isobutylvinylether-Copolymer Laroflex ® MP 35, wird schrittweise zu der Reagenz (4), dem organischen Lösungsmittel Xylol, eingemischt. Dies erfolgt unter laufendem Rühren durch einen Dissolver, wobei die Dissolverscheibe einen Durchmesser von 250 mm aufweist und die Rührgeschwindigkeit 550

Umdrehungen pro Minute beträgt. Dies stellt das zweite Zwischenprodukt für das Bindemittei dar

Im Anschluss daran wird die Reagenz (3), d.h. 2300 Gewichtsteile des ersten

Zwischenprodukts, dem zweiten Zwischenprodukt, enthaltend die Reagenzien (4) und (5), zugeführt und durch Rühren homogenisiert.

Verqleichsbeispiel 22

Herstellung eines Verqleichsbindemittels

Zur Durchführung von Vergleichsexperimenten wird ein Vergleichsbindemittel hergestellt, wobei im Vergleich zum erfindungsgemäßen Bindemittel kein Erhitzen des Reaktionsgemisches zur Herstellung des ersten Zwischenprodukts auf eine Temperatur zwischen 65°C und 120°C erfolgt. Stattdessen wird das Reaktionsgemisch lediglich auf eine Temperatur von 40°C erhitzt.

Zur Herstellung eines ersten Zwischenprodukts für das Bindemittel werden die folgenden Reagenzien verwandt:

(1 ) 1500 Gewichtsteile Hardlen ® 14 LWP (chloriertes Polypropylen,

Molekulargewicht von 60 000, Chlorgehalt von 27%, mit einem spezifischen Gewicht (H 2 0= 1 ) von 1 .2)

(2) 8470 Gewichtsteile Xylol (organischen Lösungsmittel, Molekulargewicht 106,17 g/mol, Summenformel CsHio)

(3) 30 Gewichtsteile CoatOSil ® 1770 (modifiziertes Silangemisch, Epoxysilan mit einem Molekulargewicht von 288,46 g/mol) In einem ersten Schritt wird die Reagenz (1 ), das chlorierte Polyolefingemisch Hardlen ® 14 LWP, schrittweise zu der Reagenz (2), dem organischen Lösungsmittel Xylol, unter laufendem Rühren durch einen Dissolver eingemischt, wobei die Dissolverscheibe einen Durchmesser von 250 mm aufweist und eine Rührgeschwindigkeit von 550

Umdrehungen pro Minute besitzt.

In einem zweiten Schritt wird die Temperatur der Reaktionsmischung auf 40°C angehoben und über zwei Stunden aufrechterhalten. Nachdem das aus den

Reagenzien (1 ) und (2) enthaltende System gut vermischt ist, wird dem

Reaktionsgemisch die Reagenz (3), das modifizierte Silangemisch CoatOSil ® 1770 beigegeben, und während 10 min gerührt. Dies stellt das erste Zwischenprodukt für das Bindemittel dar.

Zur Weiterverarbeitung des ersten Zwischenprodukts zu dem Bindemittel werden die folgenden Reagenzien verwandt:

(4) 2300 Gewichtsteile des ersten Zwischenprodukts

(5) 5200 Gewichtsteile Xylol (organischen Lösungsmittels, Molekulargewicht

106,17g/mol, Summenformel CsH-io)

(6) 2500 Gewichtsteile Laroflex ® MP 35 (Vinylchlorid(C 2 H 3 CI)- lsobutylvinylether(C6Hi20)-Copolymer, Chlorgehalt von 44%)

Die Reagenz (6), das Vinylchlorid-Isobutylvinylether-Copolymer Laroflex ® MP 35, wird schrittweise zu der Reagenz (5), dem organischen Lösungsmittel Xylol, eingemischt. Dies erfolgt unter laufendem Rühren durch einen Dissolver, wobei die Dissolverscheibe einen Durchmesser von 250 mm aufweist und die Rührgeschwindigkeit 550

Umdrehungen pro Minute beträgt. Dies stellt das zweite Zwischenprodukt für das Bindemittel dar

Im Anschluss daran wird die Reagenz (4), d.h. 2300 Gewichtsteile des erste

Zwischenprodukts, dem zweiten Zwischenprodukt, enthaltend die Reagenzien (5) und (6), zugeführt und durch Rühren homogenisiert.

Verqleichsbeispiel 23

Herstellung einer Verqleichsqrundierunq

Zur Durchführung von Vergleichsexperimenten wird eine Vergleichsgrundierung hergestellt:

l. Ein Vergleichsbindemittel gemäß Vergleichsbeispiel 20 wird hergestellt.

2. 5100 Teile des Vergleichsbindemittels werden mit 400 Teilen Bentonite und 50

Teilen Schwarzpaste unter laufendem Dissolver vermengt. 3. Anschließend werden 2500 Teile Titandioxid und 1000 Teile Calpex 1 unter laufendem Dissolver beigegeben und auf eine Kornfeinheit von kleiner als 15 μιη gemahlen.

4. Nach Erreichen der Kornfeinheit werden 100 Teile Epikote™ 828 untergerührt und homogenisiert

5. Die in Schritt 4 gewonnene Grundierung wird mit einem Lösemittelgemisch aus 35% Butylacetat und 65% Xylol auf eine Dichte von 1.30 g/cm 3 eingestellt.

Zur Prüfung wird die Grundierung 24 Stunden stehen gelassen, um die Versetzung sicherzustellen.

Verqleichsbeispiel 24

Herstellung einer Verqleichsqrundierunq

Zur Durchführung von Vergleichsexperimenten wird eine Vergleichsgrundierung hergestellt:

1. Ein Vergleichsbindemittel gemäß Vergleichsbeispiel 21 wird hergestellt.

2. 5100 Teile des Vergleichsbindemittels werden mit 400 Teilen Bentonite und 50

Teilen Schwarzpaste unter laufendem Dissolver vermengt.

3. Anschließend werden 2500 Teile Titandioxid und 1000 Teile Calpex 1 unter laufendem Dissolver beigegeben und auf eine Kornfeinheit von kleiner als 15 μιη gemahlen.

4. Nach Erreichen der Kornfeinheit werden 100 Teile Epikote™ 828 untergerührt und homogenisiert

5. Die in Schritt 4 gewonnene Grundierung wird mit einem Lösemittelgemisch aus 35% Butylacetat und 65% Xylol auf eine Dichte von 1.30 g/cm 3 eingestellt.

Zur Prüfung wird die Grundierung 24 Stunden stehen gelassen, um die Versetzung sicherzustellen.

Verqleichsbeispiel 25

Herstellung einer Verqleichsqrundierunq

Zur Durchführung von Vergleichsexperimenten wird eine Vergleichsgrundierung hergestellt:

1. Ein Vergleichsbindemittel gemäß Vergleichsbeispiel 22 wird hergestellt. 2. 5100 Teile des Vergleichsbindemittels werden mit 400 Teilen Bentonite und 50 Teilen Schwarzpaste unter laufendem Dissolver vermengt.

3. Anschließend werden 2500 Teile Titandioxid und 1000 Teile Calpex 1 unter laufendem Dissolver beigegeben und auf eine Kornfeinheit von kleiner als 15 μιη gemahlen.

4. Nach Erreichen der Kornfeinheit werden 100 Teile Epikote™ 828 untergerührt und homogenisiert

5. Die in Schritt 4 gewonnene Grundierung wird mit einem Lösemittelgemisch aus 35% Butylacetat und 65% Xylol auf eine Dichte von 1.30 g/cm 3 eingestellt. Zur Prüfung wird die Grundierung 24 Stunden stehen gelassen, um die Versetzung sicherzustellen.

Beispiel 28

Durchführung von Verqleichsexperimenten

Herstellung der Proben:

Als Ausgangsmaterial für das Prüfsubstrat wird Polypropylen (PP) verwendet. Die Platten aus Polypropylen werden zur Beschichtung mit den unterschiedlichen

Bindemitteln, Grundierungen oder Lacken weder physikalisch noch chemisch vorbehandelt. Die Prüfplatten wurden nur gereinigt, um Staub und Fett zu beseitigen.

Eine Beschichtung der Polypropylen-Platten erfolgt wie in Beispiel 18 dargelegt.

Zur Bestimmung der Haftung des Bindemittels sowie daraus hergestellten

Grundierungen oder Lacken auf Kunststoffsubstraten werden an erfindungsgemäß beschichteten Proben und Vergleichsproben verschiedene Prüfverfahren durchgeführt.

Tabelle 1 - Probenbezeichnunq:

Proben¬

Beschichtung

bezeichnung

A PP Platten beschichtet mit Bindemittel gemäß Beispiel 1

B PP Platten beschichtet mit Bindemittel gemäß Beispiel 2

C PP Platten beschichtet mit Bindemittel gemäß Beispiel 3

D PP Platten beschichtet mit Bindemittel gemäß Beispiel 4

PP Platten beschichtet mit Vergleichsbindemittel gemäß

E

Vergleichsbeispiel 20

PP Platten beschichtet mit Vergleichsbindemittel gemäß

F

Vergleichsbeispiel 21

PP Platten beschichtet mit Vergleichsbindemittel gemäß

G

Vergleichsbeispiel 22

H PP Platten beschichtet mit Grundierung gemäß Beispiel 9

I PP Platten beschichtet mit Grundierung gemäß Beispiel 10

J PP Platten beschichtet mit Grundierung gemäß Beispiel 1 1

K PP Platten beschichtet mit Grundierung gemäß Beispiel 12

PP Platten beschichtet mit Vergleichsgrundierung gemäß

L

Vergleichsbeispiel 23

PP Platten beschichtet mit Vergleichsgrundierung gemäß

M

Vergleichsbeispiel 24

PP Platten beschichtet mit Vergleichsgrundierung gemäß

N

Vergleichsbeispiel 25

0 PP Platten beschichtet mit Metalleffektlack gemäß Beispiel 6

PP Platten beschichtet mit einem Decklack für

P Kunststoffsubstrate ECKART Effect Pigments (D5

Metalleffektlack Gold)

Q PP Platten beschichtet mit einem Klarlack gemäß Beispiel 7

PP Platten beschichtet mit einem Klarlack von STANDOX

R

(Standocryl 2K Express Premium Klarlack) Prüfverfahren Gitterschnitt gemäß DIN EN ISO 2409

Mit den Proben wurde eine Prüfung mit einem Gitterschnitt gemäß DIN EN ISO 2409:2013-06 durchgeführt, wie sie in Beispiel 19 dargelegt ist. Dadurch kann der Widerstand einer Beschichtung gegen Trennung vom Substrat festgestellt werden, wenn ein bis zum Substrat durchgehendes Gitter in die Beschichtung geschnitten wird.

Die Ergebnisse des Gitterschnittes werden auf einer Skala von GT 0 bis GT 5 bewertet.

GT 0 entspricht einem Ergebnis, bei dem nach Abriss eines Klebebandes (Tesa 4657) die Schnittränder vollkommen glatt bleiben. D.h. kein Quadrat ist platzt ab und die Haftprüfung ist entsprechend erfolgreich.

GT 5 entspricht einem Ergebnis, bei dem nach Abriss eines Klebebandes (Tesa 4657), bei dem die Quadrate vollständig abplatzten. In diesem Fall ist die Haftprüfung nicht erfolgreich.

Dampfstrahlprüfunq gemäß PV 1503

Prüfverfahren: Dampfstrahlprüfung gemäß PV 1503 (Verfahren A) DIN 55662

2008.03

Prüfgerät: LTA1 (Fa. Walter Gerätebau)

Düse: EG 2506

Volumenstrom: 1 1 ,3 l/min

Temperatur: 70°C (an der Düse)

Anstrahlwinkel: 45°

Abstand Düse/Probe: 15 cm

Prüfdauer: 20 s (je Schnitt)

Die Skala der Bewertung der Dampfstrahlprüfung richtet sich nach Volkswagen TL 21 1.

KW 0 entspricht einem Ergebnis, bei dem nach Prüfung die Schnittränder

(Andreaskreuz) vollkommen glatt bleiben. D.h. die Schnittfläche ist komplett glatt und zeigt keinerlei Beschädigungen der Einritzung und die Haftprüfung ist entsprechend erfolgreich.

KW 5 entspricht einem Ergebnis, bei dem nach Prüfung die Schnittränder

(Andreaskreuz) eine komplette Ablösung der Beschichtung aufweist. D.h. die

Schnittflächen sind Beschädig und die Einritzung und die Haftprüfung ist entsprechend negativ. Das Ergebnis wird daher auch als nicht bestanden (n.b.) gekennzeichnet.

Prüfverfahren: Kondenswasser-Konstantklima-Test 240 h Prüfverfahren Kondenswasserkonstantklima nach DIN EN ISO 6270-2 CH

Prüfdauer: 240 h

Bewertung: Visuell nach DIN EN ISO 4628-1

Blasengrad nach DIN EN ISO 4628-2

Gitterschnitt nach DIN EN ISO 2409/Klebebend: Tesa 4657

Dampfstrahlprüfung nach PV 1503 A

Die Ergebnisse des Kondenswasser-Konstantklima-Test werden auf einer Skala von 1 (S1 ) bis 5 (S5) bewertet. Die Bewertung richtet sich nach Volkswagen TL 21 1 .

1 (S1 ) entspricht einem Ergebnis, dass keinerlei visuell veränderter Oberflächenstruktur aufzeigt und eine komplette Haftung und keine sichtbaren Veränderungen wie

Blasenbildung auf dem beschichteten Substrat aufweist.

5 (S5) entspricht einem Ergebnis, dass eine klare visuelle

Beschichtungsoberflächenveränderung wie Blasenbildung oder ganzen Ablösungen aufzeigt. In diesem Fall ist der Kondenswasser-Konstantklima-Test nicht erfolgreich. Bei einer Beschichtung, welche keine Haftung auf dem Kunststoff ermöglicht, und somit zu einer ganzen Ablösung der Beschichtung führt wird das Ergebnis auch als nicht bestanden (n.b.) gekennzeichnet.

Prüfverfahren: Gitterschnitt nach Kondenswasser-Konstantklima-Test

In diesem Prüfverfahren wird das Prüfverfahren Gitterschnitt gemäß DIN EN ISO 2409:2013-06 im Anschluss einen Kondenswasser-Konstantklima-Test gemäß DIN EN ISO 6270-2 CH durchgeführt.

Prüfverfahren: Dampfstrahlprüfunq nach Kondenswasser-Konstantklima-Test

In diesem Prüfverfahren wird die Dampfstrahlprüfung gemäß gemäß PV 1503 im Anschluss einen Kondenswasser-Konstantklima-Test gemäß DIN EN ISO 6270-2 CH durchgeführt.

Ergebnisse der Prüfverfahren

In der Tabelle 2 sind die Ergebnisse der Prüfverfahren für die verschiedenen Proben A- R aufgeführt. Tabelle 2 - Prüferqebnisse