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Patent Searching and Data


Title:
BLIND RIVET FOR STRUCTURAL PARTS OF DIFFERENT WALL THICKNESSES AND METHOD FOR PRODUCING SUCH A BLIND RIVET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/068583
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a blind rivet (2) that is provided with a sleeve (4) comprising a swage head (12) and a sleeve shaft (14). A mandrel (10) having a head (18) and a shaft (8) is guided through the sleeve (4). The mandrel shaft is nonworkable and the sleeve shaft (14) is provided with a deformation area (15) that extends in the longitudinal direction (26) of the sleeve (4). The deformation area (15) is designed in such a way that a closing head (34) can be embodied on different longitudinal positions of the deformation area (15) by means of sleeve folding. The deformation area (15) has especially areas with different mechanical strength properties which become smaller, preferably in the direction towards the swage head (12). The blind rivet (2) enables to easily join structural parts (32A, B) of different thicknesses and guarantees at the same time to tear off the mandrel shaft (8) with the swage head (12) in a planar manner.

Inventors:
DEHLKE KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/004143
Publication Date:
November 16, 2000
Filing Date:
May 10, 2000
Export Citation:
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Assignee:
BERGNER VERBINDUNGSTECHNIK GMB (DE)
DEHLKE KLAUS (DE)
International Classes:
F16B19/10; (IPC1-7): F16B19/10
Foreign References:
GB2330639A1999-04-28
EP0168355A11986-01-15
EP0903507A11999-03-24
Attorney, Agent or Firm:
TERGAU & POHL (Mögeldorfer Hauptstrasse 51 Nürnberg, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Blindniet (2) mit einer Hülse (4), die einen Setzkopf (12) und einen Hülsenschaft (14) aufweist, und mit einem durch die Hülse (4) geführten Dorn (10), der einen Dornkopf (18) und einen Dornschaft (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dornkopf (18) unverformbar ist und der Hülsenschaft einen sich in Längsrichtung (26) der Hülse (4) erstreckenden Verformungsbereich (15) auf weist, der derart ausgebildet ist, dass an unterschiedlichen Längenpositionen des Verformungsbereichs (15) ein Schließkopf (34) durch Hülsenfaltung ausbild bar ist.
2. Blindniet (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beim Nietvorgang vom Dorn (10) zurückgelegte Strecke weitgehend unabhängig von der Position des ausgebildeten Schließkopfes (34) ist.
3. Blindniet (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dornschaft (8) einen Anschlag (24) aufweist, welcher beim Nietvorgang gegen einen Gegenanschlag (16) gepresst wird.
4. Blindniet (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenanschlag (16) an der Hülse (4) angeformt ist.
5. Blindniet (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (24) durch eine Verringerung des Außendurchmessers (D1, D2) des Dornschafts (8) und der Gegenanschlag (16) durch eine entspre chende Verringerung des Innendurchmessers der Hülse (4) gebildet ist.
6. Blindniet (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenanschlag (16) an einem Setzwerkzeug (38) vorgesehen ist.
7. Blindniet (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (4) sowie der Dorn (10) einteilig ausgebildet sind.
8. Blindniet (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verformungsbereich (15) Bereiche mit unterschiedlichen Festigkeiten aufweist.
9. Blindniet (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Festigkeit des Verformungsbereichs in Richtung zum dem Setzkopf (12) abgewandten Ende des Hülsenschafts (14) zunimmt.
10. Blindniet (2) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Festigkeit des Verformungsbereichs (15) sich kontinuierlich verändert.
11. Blindniet (2) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Festigkeiten durch bereichsabhängige Wärmebe handlung mit Abkühlung gebildet sind.
12. Blindniet (2) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Festigkeiten durch bereichsabhängige Kaltverfesti gung gebildet sind.
13. Blindniet (2) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Festigkeiten durch unterschiedliche Wanddicken (W) der Hülse (4) gebildet sind.
14. Blindniet (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche des Hülsenschafts (14) außerhalb des Verformungsbereichs eine insbesondere um mindestens 20% höhere Festigkeit aufweisen als der Verformungsbereich.
15. Blindniet (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dornkopf (18) derart ausgestaltet ist, dass er vor und nach dem Niet vorgang den Hülsenschaft (14) überdeckt.
16. Blindniet (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dornschaft (8) eine Verriegelungsrille (28) aufweist.
17. Blindniet (2) mit einer Hülse (4), die einen Setzkopf (12) und einen Hülsenschaft (14) aufweist, und mit einem durch die Hülse (4) geführten Dorn (10), der einen Dornkopf (18) und einen Dornschaft (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenschaft (14) einen sich in Längsrichtung (26) der Hülse (4) er streckenden Verformungsbereich (15) aufweist, der Bereiche mit unterschiedli chen Festigkeiten hat, derart, dass an unterschiedlichen Längenpositionen des Verformungsbereichs (15) ein Schließkopf (34) ausbildbar ist.
18. Verfahren zum Herstellen eines Blindniets (2) mit einer Hülse (4), die einen Setzkopf (12) und einen sich daran anschließenden Hülsenschaft (14) aufweist, wobei der Hülsenschaft (14) mit einem Verformungsbereich (15) versehen wird, der zur Ausbildung eines Schließkopfes (34) beim Nietvorgang dient, dadurch gekennzeichnet, dass der Verformungsbereich (15) mit Bereichen unterschiedlicher Festigkeiten ausgebildet wird, so dass der Schließkopf (34) an unterschiedlichen Längenposi tionen des Verformungsbereichs (15) ausbildbar ist.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Verformungsbereich (15) mit in Richtung zum Setzkopf (12) zuneh mend geringerer Festigkeit ausgebildet wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Festigkeiten durch bereichsabhängige Wärmebe handlung mit anschießender Abkühlung gebildet werden.
21. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Festigkeiten durch bereichsabhängige Kaltverfesti gung gebildet werden.
22. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung der unterschiedlichen Festigkeiten die Wanddicke (W) der Hülse (4) unterschiedlich ausgebildet wird.
Description:
Beschreibung BLINDNIET FÜR BAUTEILE UNTERSCHIEDLICHER WANDSTÄRKE UND VERFAHREN ZUM HERSTELLEN EINES SOLCHEN BLINDNIETS Die Erfindung betrifft ein Blindniet mit einer Hülse, die einen Setzkopf und einen Hül- senschaft aufweist, und mit einem durch die Hülse geführten Dorn, der einen Dornkopf und einen Dornschaft aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Her- stellen eines solchen Blindniets.

Ein derartiger Blindniet ist oftmals als sogenannter Dornbruchblindniet ausgeführt, bei dem der Dorn beim Nietvorgang an einer Sollbruchstelle abbricht. Beim Nietvorgang werden die zu verbindenden Teile typischerweise zwischen dem Setzkopf und einem sogenannten Schließkopf eingeklemmt. Letzterer ist in der Regel durch einen Umform- vorgang des Hülsenschafts beim Nietvorgang gebildet. Der Umformvorgang wird da- durch bewirkt, dass auf den Dorn eine Zugkraft ausgeübt wird, welche dazu führt, dass der Dornkopf, welcher dem Setzkopf gegenüberliegend angeordnet ist, eine Verform- kraft auf den Hülsenschaft ausübt.

Für eine Vielzahl von Einzelfällen ist bei einem derartigen Dornbruchblindniet ein bün- diger Abschluss des in der Hüise verbleibenden Restdornes mit dem Setzkopf ge- wünscht. Denn ein derartiger Planbruch hat Vorteile im Hinblick auf die Anforderungen an die Tragverhaltenseigenschaft, die Optik sowie die Korrosionsbeständigkeit der Blindnietverbindung.

Ein Dombruchblindniet ist beispielsweise bekannt aus der EP 0 527 581 B1. Aus die- sem Dokument sind prinzipiell zwei unterschiedliche Umformvorgänge zur Ausbildung eines Schließkopfes zu entnehmen. Zum einen sind zwei dem Setzkopf gegenüberlie- gende separate Hülsenteile vorgesehen, wobei das erste Hülsenteil mittels des Dorn- kopfes über das zweite Hülsenteil geschoben wird, so dass sich das erste Hülsenteil unter Ausbildung eines Schließkopfes aufspreizt und sich mit seiner Stirnseite an dem zu verbindenden Bauteil abstützt. Der Außendurchmesser des Dornkopfes ist dabei gleich dem des ersten Hülsenteils. In einer alternativen Ausgestaltung ist die Hülse für die Ausbildung des Schließkopfes einstückig ausgebildet und weist einen Verfor- mungsbereich auf, der beim Nietvorgang gefaltet wird, so dass ein ringartiger Wulst an

einer vorbestimmten Position entsteht. Auch hier ist der Außendurchmesser des Dorn- kopfes gleich dem der Hülse. In beiden Fällen bildet sich der Schließkopf immer an der gleichen Längsposition der Hülse aus, so dass der Abstand zwischen dem Setzkopf und dem Schließkopf festgelegt ist. Der bekannte Blindniet ist daher lediglich für einen konstanten Klemmbereich, also für eine vorbestimmte Bauteildicke der zu verbinden- den Bauteile, ausgelegt. Der Blindniet muss daher entsprechend dem jeweils geplanten Anwendungsfall speziell ausgelegt werden.

Um eine größere Einsetzbarkeit eines Blindniets zu erreichen, ist gewünscht, dass mit dem Blindniet Bauteile unterschiedlicher Dicke zusammenfügbar sind, dass sich also mit dem Blindniet unterschiedlich große Klemmbereiche verwirklichen lassen. Dadurch werden Lagerhaltungskosten gering gehalten und die Gefahr von Verwechslungen bei der Verarbeitung gleicher Blindniete mit unterschiedlichen Klemmbereichen ausge- schlossen. Hierbei besteht jedoch oftmals das Problem, dass bei einem Dornbruch- blindniet aufgrund der unterschiedlichen Klemmbereiche ein Planbruch, also das bün- dige Abschließen des Restdorns mit dem Setzkopf, nicht möglich ist.

Aus der DE 28 21 356 C2 ist ein Dornbruchblindniet zu entnehmen, bei dem der Schließkopf durch Übereinanderschieben zweier Hülsenteile gebildet wird. Um ein bün- diges Abschließen des Restdorns mit dem Setzkopf zu erreichen, ist zusätzlich ein Verformbereich zur Ausbildung eines Wulstes durch Hülsenfaltung vorgesehen. Durch diese Faltungsmöglichkeit der Hülse wird ein Planbruch ermöglicht. Der Nachteil dieser Ausführung ist darin zu sehen, dass neben dem Schließkopf ein weiterer Verformbe- reich im Hülsenschaft vorgesehen sein muss.

Ein alternative Ausbildung eines Dornbruchblindniets mit der Möglichkeit eines Plan- bruchs bei unterschiedlichen Klemmbereichen ist aus der DE 28 29 984 C2 bekannt.

Bei dem hieraus bekannten Dornbruchblindniet weist der Dornkopf mehrere ringartig umlaufende Zähne auf. Der Dornkopf wird beim Nietvorgang in den Hülsenschaft ein- gezogen, so dass dieser nach außen zur Ausbildung eines Schließkopfes aufgebogen wird. Der Längenausgleich für unterschiedliche Klemmbereiche wird dadurch erzielt, dass in Abhängigkeit der Bauteildicke eine bestimmte Anzahl der Zähne innerhalb der Hülse abknicken, so dass der Dornschaft bei dünneren Bauteilen tiefer in die Hülse

eingezogen wird. Der Dornkopf wird dann letztendlich durch die verbleibenden ringarti- gen Zähne gebildet. Der Nachteil dieser Ausführungsform ist darin zu sehen, dass so- wohl bei der Hülse als auch beim Dornkopf ein Umformvorgang stattfinden muss. Zu- dem ist eine relativ komplexe Geometrie des Dornkopfes erforderlich, die herstellungs- technisch aufwendig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen möglichst einfach ausgestalteten Blindniet anzugeben, mit dem sich unterschiedliche Klemmbereiche verwirklichen las- sen. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Blindniets anzugeben.

Die auf den Blindniet bezogene Aufgabe wird gelost durch einen Blindniet mit einer Hulse, die einen Setzkopf und einen Hülsenschaft aufweist, und mit einem durch die Hulse geführten Dorn, der einen Dornkopf und einen Dornschaft aufweist, wobei dieser unverformbar ist und der Hülsenschaft einen sich in Längsrichtung der Hulse erstrek- kenden Verformungsbereich aufweist, der derart ausgebildet ist, dass an unterschiedli- chen Längenpositionen des Verformungsbereichs ein Schließkopf durch Hülsenfaltung ausbildbar ist.

Durch die spezielle Ausbildung des Verformungsbereichs mit der Möglichkeit der unter- schiedlichen Schließkopfpositionen lassen sich unterschiedliche Klemmbereiche ver- wirklichen, so dass Bauteile mit unterschiedlichen Bauteildicken zusammengefügt wer- den können. Gleichzeitig ist erreicht, dass zum Längenausgleich lediglich ein einziger Umformvorgang nach Art einer Hülsenfaltung notwendig ist. Insbesondere ist für eine einfache Ausgestaltung die Unverformbarkeit des Dornkopfes von Vorteil. Eine auf- wendige Verformung des Dornkopfes ist nicht erforderlich.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist der Blindniet derart ausgebildet, dass die beim Nietvorgang von dem Dorn zurückgelegte Strecke im Wesentlichen unabhängig von der Position des ausgebildeten Schließkopfes, also unabhängig von der Bauteildik- ke, ist. Dadurch ist ein Planbruch an einer vorgegebenen Sollbruchnut in einfacher Weise ermöglicht. Nach Beendigung des Nietvorgangs ist also die Gesamtlänge des gesetzten Niets vom Setzkopf bis zum Dornkopf unabhängig von der Bauteildicke im-

mer konstant. Lediglich die Position des Schließkopfes ist in Abhängigkeit der Bauteil- dicke verschieden. Ein derartiger nach Art eines Dornbruchblindniets ausgestalteter Blindniet ist zur Ausbildung unterschiedlicher Klemmbereiche geeignet und gewahrlei- stet gleichzeitig ein planparalleles Abbrechen des Dornschafts mit dem Setzkopf der Hüise.

Vorzugsweise weist hierzu der Dornschaft einen Anschlag auf, welcher beim Nietvor- gang gegen einen Gegenanschlag gepresst wird, so dass die auf den Dorn ausgeübte Kraft abrupt zunimmt und zu einem Abreißen des Dornschafts an der Sollbruchnut führt.

Um eine einfache Ausgestaltung zu ermöglichen, ist der Gegenanschlag vorzugsweise an der Hülse angeformt.

Zweckdienlicherweise ist hierbei der Anschlag durch eine Verringerung des Außen- durchmessers des Dornschafts und der Gegenanschlag durch eine entsprechende Ver- ringerung des Innendurchmessers der Hülse gebildet. Die Hülse weist in der Regel eine Bohrung auf, durch die der Dornschaft geführt ist. Diese Bohrung hat also einen Ab- satz, auf den der Anschlag des Dornschafts zum Aufliegen kommt. Dieser Anschlag ist vorzugsweise im Bereich des Setzkopfes gebildet.

Alternativ zu der Anordnung des Gegenanschlags an der Hüise ist dieser an einem Setzwerkzeug für den Blindniet vorgesehen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit eines Absatzes in der Bohrung der Hülse.

Vorzugsweise sind die Hülse sowie der Dorn jeweils einteilig ausgebildet. Damit ist eine herstellungstechnisch einfach zu realisierende Geometrie verwirklicht.

Gemäß einer besonders zweckdienlichen Ausgestaltung weist der Verformungsbereich Bereiche mit unterschiedlichen Festigkeiten auf. Diese unterschiedlichen Festigkeitsbe- reiche garantieren in besonders effizienter und einfacher Form die Ausbildung des Schließkopfes unmittelbar an dem zu vernietenden Bauteil. Insbesondere wird dadurch

die Ausbildung eines Schließkopfes an unterschiedlichen Längenpositionen im Verfor- mungsbereich in einfacher Weise erzielt.

Vorzugsweise nimmt dabei die Festigkeit des Verformungsbereichs in Richtung zum dem Setzkopf abgewandten Ende des Hülsenschafts zu. Der Verformungsbereich weist also in seinem setzkopfnahen Bereich, welcher gleichzeitig der dem zu vernietenden Bauteil nächstgelegene Bereich ist, die geringste Festigkeit auf. Die Festigkeit nimmt mit zunehmenden Abstand vom Setzkopf immer mehr zu. Damit ist in vorteilhafter Wei- se erreicht, dass der Schließkopf sich immer unmittelbar an dem zu vernietenden Bau- teil ausbildet, da die Bereiche mit geringer Festigkeit als erstes gefaltet werden, so dass sich ein Schließkopf ausbildet. Bei dickeren Bauteilen reicht bereits der Verformungs- bereich ein Stück weit in das Bauteil selbst hinein, so dass sich der Bereich mit der ge- ringsten Festigkeit nicht verformen kann. Vielmehr verformt sich der unmittelbar außer- halb des Bauteils befindliche Bereich des Verformungsbereichs, welcher nunmehr die geringste Festigkeit des verbleibenden Verformungsbereichs außerhalb des Bauteils aufweist.

Vorzugsweise verändert sich die Festigkeit des Verformungsbereiches kontinuierlich.

Die Hülse weist also einen kontinuierlichen Festigkeitsgradienten auf. Dieses ist her- stellungstechnisch besonders einfach zu verwirklichen.

Die unterschiedlichen Festigkeiten des Hülsenschaftes sind dabei vorzugsweise durch eine bereichsabhängige Wärmebehandlung (Weichglühen) mit Abkühlung gebildet. Die Behandlung des Verformungsbereichs erfolgt also partiell, so dass je nach Zusammen- spiel von Wärmebehandlung und Abkühlung innerhalb des Verformungsbereichs unter- schiedliche Festigkeitswerte erreichbar sind.

Alternativ hierzu sind die unterschiedlichen Festigkeiten durch eine bereichsabhängige Kaltverfestigung gebildet. In der Regel wird auch bei der Kaltverfestigung der Verfor- mungsbereich zunächst wärmebehandelt und weichgeglüht. Während mit der Wärme- behandlung mit anschließender Abkühlung ein insbesondere kontinuierlicher Festig- keitsgradient erzeugbar ist, ist mit der Kaltverfestigung sowohl ein diskreter als auch ein kontinuierlicher Verlauf der Festigkeit im Verformungsbereich erzielbar.

Als dritte vorteilhafte Alternative zur Ausbildung der unterschiedlichen Festigkeiten weist die Hülse unterschiedliche Wanddicken auf. Die Festigkeiten sind also in diesem Fall geometriebedingt.

Um zu gewährleisten, dass der Schließkopf lediglich im Verformungsbereich ausgebil- det wird, weisen die Bereiche des Hülsenschafts außerhalb des Verformungsbereichs eine höhere Festigkeit als dieser auf. Die Festigkeit liegt dabei insbesondere um min- destens 20% über der maximalen Festigkeit im Verformungsbereich.

In einer zweckdienlichen Ausgestaltung ist der Dornkopf derart ausgestaltet, dass er vor und nach dem Nietvorgang den Hülsenschaft überdeckt. Der Dornkopf liegt also auf dem Hülsenschaft auf. Es erfolgt insbesondere kein Aufweiten oder Verformen des Hülsenschafts im Bereich unmittelbar am Dornkopf.

Zur Erhöhung der Nietfestigkeit weist der Dornschaft vorzugsweise eine Verriegelungs- rille auf.

Gemäß einer zweiten, besonders vorteilhaften Ausführungsform wird die Aufgabe er- findungsgemäß gelöst durch ein Blindniet mit einer Hülse, die einen Setzkopf und einen Hülsenschaft aufweist, und mit einem durch die Hülse geführten Dorn, der einen Dorn- kopf und einen Dornschaft aufweist, wobei der Hülsenschaft einen sich in Längsrich- tung der Hülse erstreckenden Verformungsbereich aufweist, der Bereiche mit unter- schiedlichen Festigkeiten aufweist, derart, dass an unterschiedlichen Längenpositionen des Verformungsbereichs ein Schließkopf ausbildbar ist.

Die speziellen Vorteile und einzelnen Gestaltungsmerkmale der erstgenannten Ausfüh- rungsform des Blindniets sind auf diese Ausführungsform sinngemäß übertragbar.

Die auf das Verfahren gerichtete Aufgabe wird erfindungsgemäß, geiöst, indem zum Herstellen eines Blindniets mit einer Hülse, die einen Setzkopf und einen sich daran anschließenden Hülsenschaft aufweist, wobei der Hülsenschaft mit einem Verfor- mungsbereich versehen wird, welcher zur Ausbildung eines Schließkopfs beim Nietvor-

gang dient, und wobei der Verformungsbereich mit Bereichen unterschiedlicher Festig- keiten ausgebildet wird, so dass der Schließkopf an unterschiedlichen Längenpositio- nen des Verformungsbereichs ausbildbar ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung nä- her erläutert. Es zeigen : Fig. 1 einen Dornbruchblindniet im Anlieferungszustand, Fig. 2 einen Dornbruchblindniet im gesetzten Zustand mit einem großen Klemmbereich, Fig. 3 einen Dornbruchblindniet im gesetzten Zustand mit einem kleinen Klemmbereich, Fig. 4 ein teilweiser Ausschnitt aus einem Dornbruchblindniet mit einer unter- schiedlichen Wanddicke des Hülsenschafts in einem Verformungsbereich, Fig. 5 einen Ausschnitt gemäß Fig. 4 mit gleichbleibender Wanddicke des Hül- senschafts, bei dem die unterschiedliche Festigkeiten im Verformungsbe- reich durch Wärmebehandlung mit anschließendem Abkühlen oder durch Kaltverfestigung erzeugt sind, und Fig. 6 einen schematischen Verlauf der für die Umformarbeit notwendigen Kraft in Abhängigkeit der Länge des Verformungsbereichs.

Fig. 7 u. 8 einen Dornbruchblindniet im Anlieferungszustand vor dem Nietvorgang zusammen mit einem Setzwerkzeug für den Nietvorgang.

In den Figuren sind gleichwirkende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Gemäß Fig. 1 umfasst der Blindniet 2 eine Hülse 4 mit einer Bohrung 6, durch die ein Dornschaft 8 eines Dornes 10 geführt ist. Die Hülse 4 weist einen Setzkopf 12 sowie einen sich daran anschließenden Hülsenschaft 14 auf. Der Hülsenschaft 14 hat einen etwa in seiner Mitte angeordneten Verformungsbereich 15, welcher in Fig. 1 schraffiert dargestellt ist. Im Bereich des Setzkopfes 12 weist die Bohrung 6 einen Absatz auf, welcher als Gegenanschlag 16 dient.

Der Dorn 10 weist neben dem Dornschaft 8 endseitig einen Dornkopf 18 auf, welcher auf dem Ende des Hülsenschafts 14 aufliegt und gegenüber dem Setzkopf 12 ange- ordnet ist. Der Dornkopf 18 weist dabei den gleichen Außendurchmesser wie der Hül- senschaft 14 auf und ist mit diesem vorzugsweise fest verbunden. Der Dornschaft 8 ist unterteilt in einen Restdornschaft 20 und einen Schaftbereich 22. Der Restdornschaft 20 erstreckt sich vom Dornkopf 18 bis zu einer Sollbruchnut 30 und weist einen An- schlag 24 auf, der durch eine Verringerung des Durchmessers D1 auf einen Durch- messer D2 des Dornschafts 8 gebildet ist. Im Anschluss an den Anschlag 24 ist in Längsrichtung 26 in Richtung zum Setzkopf 12 eine Verriegelungsrille 28 sowie die Sollbruchnut 30 angeordnet. Der Blindniet 2 ist demnach als Dornbruchblindniet aus- gebildet.

Der Verformungsbereich 15 weist unterschiedliche Festigkeiten auf. Insbesondere nimmt die Festigkeit ausgehend von seinem setzkopfnahen Bereich zu seinem dorn- kopfnahen Bereich kontinuierlich zu. Der Verformungsbereich 15 weist also einen kon- tinuierlich zunehmenden Festigkeitsverlauf auf. Mit zunehmender Festigkeit erhöht sich die für die Umformung des Verformungsbereichs 15 erforderliche Kraft.

Der Nietvorgang wird im Folgenden anhand den Figuren 1 bis 3 näher erläutert. Beim Nietvorgang, bei dem zwei oder mehr Bauteile 32A, B miteinander verbunden werden, wird das Blindniet 2 zunächst durch ein Bohrloch in den Bauteilen 32A, B eingesteckt, bis der Setzkopf 12 auf dem äußeren Bauteil 32A aufliegt. Zur Verbindung der beiden Bauteile 32A, B wird nunmehr auf den Dornschaft 8 eine Zugkraft ausgeübt, so dass der Dornkopf 18 gegen die Hülse 4 gepresst wird. Durch die ausgeübte Kraft verformt sich die Hülse in ihrem Verformungsbereich 15 und es bildet sich ein Schließkopf 34 durch Hülsenfaltung aus. Aufgrund der unterschiedlichen Festigkeitswerte im Verformungsbe- reich 15 entsteht der Schließkopf 34 immer unmittelbar an dem unteren Bauteil 32B, unabhängig von der Gesamtbauteildicke der beiden Bauteile 32A, 32B, welche einen Klemmbereich 36 festlegt.

Der Schließkopf 34 wird solange ausgebildet, bis der Dornschaft 8 mit seinem Anschlag 24 gegen den Gegenanschlag 16 zum Anliegen kommt, so dass aufgrund der Zugbe-

anspruchung des Dornschafts 8 die auf ihn ausgeübte Kraft sprunghaft ansteigt und zu einem Abreißen an der Sollbruchnut 30 führt. Durch die Anordnung des Anschlags 24 und des Gegenanschlags 16 ist auf einfache Weise gewährleistet, dass ein Planbruch erzielt ist, dass also der Restdornschaft 20 mit der Oberfläche des Setzkopfes 12 plan abschließt. Durch die Ausbildung des Verformungsbereichs 15 derart, dass an unter- schiedlichen Längenpositionen sich der Schließkopf ausbilden kann, ist gleichzeitig die Verbindung von Bauteilen 32A, B mit unterschiedlichen Dicken ermöglicht.

Ein derartiger Blindniet 2 hat im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekann- ten Blindnieten den Vorteil, dass ein bündiger Abschluss des Restdorns 20 auf Höhe des Setzkopfes 12 ohne einen übermäßig aufwendigen Umformmechanismus bei der Ausbildung des Schließkopfes 34 sowie ohne einen Umformmechanismus für den Dornkopf 18 erreicht wird. Der bündige Abschluss des Restdorns 20 wirkt sich positiv auf die Tragverhaltenseigenschaften von Verbindungen mit einem solchen Blindniet 2 sowie auf die Mittragewirkung des Restdorns 20 bei einer Zugbelastung der Hütse 4 aus. Ein entscheidender Vorteil ist darüber hinaus in der Möglichkeit der Erweiterung des Klemmbereichs 36 aufgrund der speziellen Ausbildung des Verformbereichs 15 zu sehen. Der Blindniet 2 ist vorzugsweise als sogenanntes hochfestes Blindniet ausge- führt. Bei solchen hochfesten Blindnieten ist herkömmlich lediglich eine Variation des Klemmbereichs 36 um 2mm Länge ermöglicht. Diese Variation des Klemmbereichs 36 wird durch den beschriebenen Blindniet 2 um mehr als 50% auf über 3mm erweitert.

Von besonderem Vorteil für die Sicherheit beim Fügen der Bauteile 32A, B ist die pro- blemlose Kontrollmöglichkeit des Blindniets 2. Die problemlose Kontrollmöglichkeit ist durch den konstanten und von der Bauteildicke unabhängigen Weg des Dornschafts 8 bis zum Sollbruch gegeben. Der Sollbruch muss also auf jeden Fall nach einer defi- nierten Wegstrecke erfolgen.

Der Längenausgleich bei Bauteildickenunterschieden kann neben der speziellen Positi- on des Schließkopfes 34 zusätzlich durch eine variable Schließkopfhöhe erfolgen. Va- riable Schließkopfhöhe bedeutet hierbei, dass sich der Schließkopf 34 in einem größe- ren oder geringeren Maße auffaltet. Ein größeres Auffalten erfolgt dabei bei dünneren Bauteilen und ein geringeres Auffalten bei dickeren Bauteilen.

Ein wesentliches Merkmal für die Möglichkeit der Ausbildung unterschiedlicher Klemm- bereiche 36 ist darin zu sehen, dass der Verformungsbereich 15 unterschiedliche Fe- stigkeitswerte aufweist. Diese Bereiche mit unterschiedlichen Festigkeitswerten inner- halb des Verformungsbereichs 15 lassen sich beispielsweise durch eine geometrische Ausbildung verwirklichen, wie Sie gemäß Fig. 4 dargestellt ist. Danach weist der Hül- senschaft 14 im Verformungsbereich 15 unterschiedliche Wanddicken W auf. Insbe- sondere nimmt die Wanddicke W im Verformungsbereich 15 in Richtung zum Setzkopf 12 ab.

Die unterschiedlichen Festigkeitswerte lassen sich aber auch durch eine spezielle Ma- terialbehandlung bei gleichbleibender Wandstarke W erreichen, wie dies in Fig. 5 dar- gestellt ist. Eine solche Behandlung ist beispielsweise eine Wärmebehandlung mit an- schließender Abkühlung. Die einzelnen Bereiche des Verformungsbereichs 15 werden unterschiedlich wärmebehandelt und abgekühit, wodurch unterschiedliche Festigkeits- werte erzielt werden. Unter Wärmebehandlung wird hierbei ein Weichglühen verstan- den. Alternativ hierzu können die Bereiche auch durch Kaltverformung nach vorherge- hendem Weichglühen unterschiedlich verfestigt werden.

Vorzugsweise wird sowohl bei der Wärmebehandlung mit anschließender Abkühlung als auch bei der Kaltverfestigung ein kontinuierlicher Verlauf der Festigkeitswerte ange- strebt. Insbesondere bei der Kaltverfestigung iässt sich aber auch ein diskreter Verlauf einstellen.

Aus Fig. 6 ist beispielhaft ein typischer Verlauf für die notwendige Umformkraft F zur Ausbildung eines Schließkopfes 34 in Abhängigkeit der Länge L des Dornschafts 8 dargestellt. Die Umformkraft F ist dabei ein Maß für die Festigkeit des Hülsenschafts 14. Wie der Fig. 6 zu entnehmen ist, ist die notwendige Umformkraft F in den Berei- chen des Dornschafts 8 außerhalb des Verformungsbereichs 15 maximal. Beginnend von dem setzkopffernen Bereich des Verformungsbereiches 15 nimmt die notwendige Umformkraft F kontinuierlich bis auf einen Minimalwert am Ende des Verformungsbe- reichs 15 in Nähe des Setzkopfes 12 ab um dann wieder sprunghaft auf den Maximal- wert anzusteigen.

Gemäß dem Figuren 7 und 8 ist zur Durchführung des Nietvorgangs ein Setzwerkzeug 38 vorgesehen, welches ein Mundstück 40 aufweist, durch das der Dornschaft 8 ge- führt ist. Innerhalb des Setzwerkzeugs 38 sind Elemente 42 vorgesehen, mittels denen der Dornschaft 8 beim Nietvorgang gegriffen und angezogen werden kann. Der in die- sen Figuren dargestellte Blindniet 2 weist eine im Vergleich zu dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Blindniet 2 vereinfachte Ausführungsform auf. Und zwar ist der Gegen- anschlag 16 nunmehr nicht von der Hülse 4 sondern vielmehr von dem Setzwerkzeug 38 bereitgestellt. Gemäß Fig. 7 ist hierbei ein spezielles Zwischenstück 44 als Gegen- anschlag 16 ausgebildet, wohingegen gemäß Fig. 8 das Mundstück 40 unmittelbar als Gegenanschlag 16 ausgebildet ist. Sobald der Anschlag 24 des Dornschafts 8 am Ge- genanschlag 16 zum Anliegen kommt, führt dies bei Aufrechterhaltung der Zugbean- spruchung zum Abreißen des Dornschafts 8 an der Sollbruchnut 30. In dieser verein- fachten Ausführungsform ist die Verriegelungsrille 28 nicht vorhanden. Wie bereits bei der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 3 ist auch bei diesem Blindniet 2 ein Planbruch selbst bei unterschiedlichen Klemmbereichen 36 gewährleistet.

Bezugszeichenliste 2 Blindniet 4 ! se 6 Bohrung 8 Dornschaft 10 Dorn 12 Setzkopf 14 senschaft 15 Verformungsbereich 16 Gegenanschlag 18 Dornkopf 20 Restdornschaft 22 Schaftbereich 24 Anschlag 26 Längsrichtung 28 Verriegelungsrille 30 Sollbruchnut 32A, B Bauteil 34 Schließkopf 36 Klemmbereich 38 Setzwerkzeug 40 Mundstück 42 Element 44 Zwischenstück D1, D2 Durchmesser W Wanddicke F Umformkraft L Länge