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Patent Searching and Data


Title:
BLIND RIVET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/024311
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a blind rivet and a rivet pin that is connected or can be connected to the tool and is used to apply the blind rivet. Said rivet pin can be connected, by means of a rivet positioning tool, to a part of the blind rivet designed for said tool. When the blind rivet is inserted into a hole up to the abutment of an abutment shoulder formed on a flange, said contact point can be lengthened by means of the rivet pin acting as a traction element, in order to deform the rivet pin such that it fixes in the opening.

Inventors:
FRANK UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/006766
Publication Date:
February 26, 2009
Filing Date:
August 18, 2008
Export Citation:
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Assignee:
WUERTH ADOLF GMBH & CO KG (DE)
FRANK UWE (DE)
International Classes:
F16B19/10
Domestic Patent References:
WO2007090681A22007-08-16
Foreign References:
DE102004006344A12005-08-25
DE10130681A12003-01-02
US3403593A1968-10-01
Attorney, Agent or Firm:
RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER (Stuttgart, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Blindniet, mit

1.1 einem im wesentlichen zylindrischen Nietkörper (2), 1.2 einem gegenüber dem Nietkörper (2) radial vorspringenden eine quer zur Achse des Nietkörpers (2) verlaufende Anlagefläche (5) bildenden Flansch (3),

1.3 einem mit Abstand von der Anlagefläche (5) des Flanschs (3) angeordneten vorderen Setzende (4) und 1.4 einer Angriffsstelle für ein keinen Teil des Blindniets bildendes Zugelement zum Aufweiten des vorderen Setzendes (4) des Nietkörpers (2) .

2. Blindniet nach Anspruch 1 , bei dem die Angriffsstelle für das Zug- element ein Gewinde (22) aufweist.

3. Blindniet nach Anspruch 1 , bei dem die Angriffsstelle für ein Zugelement eine quer zur Längsachse des Nietkörpers (2) verlaufende Kontaktfläche aufweist.

4. Blindniet nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Angriffsstelle für das Zugelement in einer Vertiefung (6) des Nietkörpers (2) angeordnet ist.

5. Blindniet nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Angriffsstelle innerhalb des als Hülse ausgebildeten Nietkörpers (2) ausgebildet ist.

6. Blindniet nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei dem die Kontakt- fläche kleiner ist als die Fläche des Bodens der Vertiefung (6) des

Nietkörpers (2).

7. Blindniet nach einem der Ansprüche 3 bis 6, bei dem die Kontaktfläche auf einem Vorsprung (13, 33) des Bodens (12, 32) der Vertiefung (6) des Nietkörpers (2) angeordnet ist.

8. Blindniet nach Anspruch 7, bei dem der Boden (12) der Vertiefung (6) des Nietkörpers (2) außerhalb des Vorsprungs (13, 33) eben verläuft.

9. Blindniet nach Anspruch 7, bei dem der Boden (32) der Vertiefung (6) des Nietkörpers (2) außerhalb des Vorsprungs (13, 33) in Richtung auf den Vorsprung (13, 33) ansteigend ausgebildet ist.

10. Blindniet nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das vordere Setzende (4) ein einstückiger Teil des Nietkörpers (2) ist.

11. Blindniet nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem das vordere Setzende ein mit dem Nietkörper (2) verbundenes getrenntes Teil (15, 35) ist.

12. Blindniet nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das vordere Setzende (4) eine ebene Stirnfläche (10), gegebenenfalls mit einem eine Schneidkante bildenden Rand (14), aufweist.

13. Blindniet nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11 , bei dem das vordere Setzende (4) an seiner Stirnfläche hohl ausgebildet ist, insbesondere eine gegenüber einem umlaufenden Rand (34) zurückgesetzte Stirnfläche (40) aufweist.

14. Blindniet nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , bei dem das vordere Setzende (4) einen sich verringernden Durchmesser aufweist.

15. Blindniet nach Anspruch 14, bei dem das vordere Setzende (4) einen Bereich mit einem geradlinig und /oder geschwungen verlaufenden Profil aufweist.

16. Blindniet nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das vordere Setzende (4) eine Spitze aufweist.

17. Blindniet nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei dem das vorde- re Setzende (4) stumpf, insbesondere abgeplattet (41 ) ausgebildet ist.

18. Blindniet nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der größte Durchmesser des vorderen Setzendes größer ist als der Außendurchmesser des Nietkörpers (2).

19. Blindniet nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der als Hülse ausgebildete Nietkörper (2) an seiner dem Nietdorn (9) zugewandten Innenseite eine Isolierschicht oder Isolierhülse (21 ) aufweist.

20. Blindniet nach Anspruch 19, bei dem die Isolierung (21) aus dem Nietkörper (2) herausragt.

21. Blindniet nach Anspruch 19 oder 20, bei dem die Isolierungen (21 ) mehrerer Blindniete miteinander zur Bildung eines Magazins verbunden sind.

22. Nietdorn als Zugelement zum Setzen eines Blindniets nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem oder mehreren sich auf den Nietdorn (9, 19, 29) beziehenden Merkmale nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.

23. Nietdorn nach Anspruch 22 mit einer Isolierung mindestens in seinem zum Eingreifen in einen Nietkörper (2) eines Blindniets bestimmten Bereich.

24. Nietdorn nach einem der Ansprüche 22 bis 23, wobei der Nietdorn (39) Sollbruchstellen aufweist, die ihn in einzelne Abschnitte (26) unterteilen.

25. Nietdorn nach einem der Ansprüche 22 bis 24, bei dem die Außenseite des Nietdorns (29) ggf. mit Ausnahme eines vorderen Eingriffbereichs glattflächig ausgebildet ist.

26. Nietdorn nach einem der Ansprüche 22 bis 24, mit einem Außen- gewinde (23).

27. Kombination aus einem Blindniet nach einem der Ansprüche 1 bis 21 und einem Nietdorn nach einem der Ansprüche 22 bis 26.

28. Verfahren zum Setzen eines Blindniets nach einem der Ansprüche 1 bis 21 , bei dem während des Setzvorgangs ein Zugelement mit der Angriffsstelle verbunden wird.

29. Verfahren nach Anspruch 28, bei dem als Zugelement ein Niet- dorn nach einem der Ansprüche 22 bis 26 verwendet wird.

Description:

Beschreibung Blindniet

Die Erfindung betrifft einen Blindniet und einen als Zugelement wirkenden Nietdorn.

Blindniete sind bekannt. Sie dienen dazu, etwas an einem Element zu befestigen, ohne an dessen Rückseite, der Blindseite, hantieren zu müssen oder zu können. Es kann sich um die Verbindung zweier Teile handeln oder die Festlegung eines Elements, an dem dann etwas anderes befestigt wird.

Blindniete dieser Art können sowohl so verwendet werden, dass vorher mit einem Bohrer ein Loch gebohrt wird, in das der Blindniet dann eingesetzt wird. Es gibt ebenfalls Blindniete mit einer Bohrspitze, so dass in einem Arbeitsgang zunächst das Loch gebohrt und anschließend der Blindniet in dieses Loch eingesetzt wird. Ebenfalls bekannt sind Vorgänge, wo ein Blindniet ruckartig ohne Vorbohren in das Blech eingeschos- sen wird. Die Aufweitung kann durch einen Schlag in Setzvorrichtung oder durch ein Ziehen entgegengesetzt zur Setzvorrichtung erfolgen. Hierzu haben die Blindniete üblicherweise einen Dorn, der Teil des konfektionierten Blindniets ist, an dem nach dem Setzen gezogen wird, und bei dem der überschüssige Teil des Nietdorns weggeworfen wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Blindniet im Hinblick auf seine Handhabung weiter zu verbessern. Der Erfindung liegt ebenfalls die Aufgabe zu Grunde, einen hierfür geeigneten Nietdorn vorzuschlagen.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Blindniet mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einen Nietdorn vor. Weiterbildungen

der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Patentansprüche.

Der von der Erfindung vorgeschlagene Blindniet weist also eine An- griffssteile auf, an der ein Zugelement angreifen kann, um in einer an sich bekannten Weise das vordere Setzende des Nietkörpers nach außen zu verformen, um dadurch den Blindniet festzulegen. Dieses Zugelement ist nicht Teil des Blindniets, sondern ein getrenntes Teil, das während des Setzvorgangs, beispielsweise unmittelbar vor dem Aufwei- ten, mit dem Nietkörper verbunden wird.

Eine Möglichkeit, wie die Angriffsstelle ausgebildet sein kann, besteht darin, dass sie ein Gewinde aufweist. Dann wird das Zugelement zu Beginn, während oder nach dem Setzvorgang in dieses Gewinde einge- schraubt. Es ist ebenfalls möglich, dass das Gewinde im Vorgang des Verbindens mit dem Zugelement erst von diesem geformt wird.

Eine andere Möglichkeit zur Gestaltung der Angriffsstelle für das Zugelement besteht darin, dass der Nietkörper eine quer zur Längsachse des Nietkörpers verlaufende Kontaktfläche aufweist. Es kann sich dabei um eine definierte Kontaktfläche handeln, oder auch einfach um den Boden eines Sacklochs. Hier kann ein Zugelement auf die unterschiedlichsten Arten verbunden werden, beispielsweise durch eine Verschweißung, bei entsprechend kräftigen Klebern auch durch eine Verklebung.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Angriffsstelle für das Zugelement in einer Vertiefung des Nietkörpers angeordnet ist, beispielsweise dann, wenn der Nietkörper als Hülse ausgebildet ist.

Erfindungsgemäß kann das vordere Setzende des Blindniets ein einstückiger Teil des Nietkörpers sein, so dass der Nietkörper insgesamt nur aus einem Teil besteht.

Es kann sich aber auch um ein getrenntes Teil handeln, das mit dem Nietkörper dann verbunden ist.

Das vordere Setzende des Blindniets kann eine ebene Stirnfläche aufweisen, beispielsweise dann, wenn der Blindniet zum Einsetzen in ein vorgebohrtes Loch bestimmt ist. Es hat sich aber auch herausgestellt, dass es möglich ist, einen Blindniet mit einer ebenen Stirnfläche an seinem vorderen Ende in ein Blech oder dergleichen einzuschießen, wobei das vordere Ende dann insbesondere einen insbesondere scharfkantigen Rand aufweist.

Der Blindniet kann aber auch eine sich verjüngende Spitze aufweisen, beispielsweise eine kegelförmige Spitze, eine Spitze mit geschwungener Kontur oder eine ballistische Spitze. Das vordere Ende der Spitze kann dabei auch abgeplattet oder stumpf sein.

Falls das Zugelement mit dem Blindniet durch eine Widerstandsver- schweißung oder eine sonstige elektrisch betätigte Verschweißung ver- bunden wird, kann erfindungsgemäß der Nietkörper eine Isolierung, insbesondere eine Isolierschicht oder eine Isolierhülse aufweisen, die dafür sorgt, dass das Zugelement nur mit seinem vorderen Stirnende mit der entsprechenden Gegenfläche in Berührung gerät.

Eine solche vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Isolierhülse kann so ausgestaltet sein, dass sie mit einer Isolierhülse für einen oder mehrere benachbarte Blindniete verbunden ist, so dass solche Isolierhülsen einen Streifen bilden, der zu einer Magazinierung mehrerer Blindniete dienen kann. Eine solche Magazinierung kann auch dann sinnvoll sein, wenn die Verbindung zwischen dem Zugelement und den Blindniet keine Verschweißung ist. Auch in diesem Fall kann dadurch ein Streifen

- A - von zusammenhängenden Blindnieten gebildet werden, was die Handhabung in einem Werkzeug vereinfachen kann.

Falls die Verbindung zwischen dem Nietdorn und dem Blindniet eine Verschweißung ist, kann zum Lösen der Verbindung nach der Herstellung der Vernietung der Nietdorn verdreht werden, um ihn abzuscheren.

Zum Abtrennen kann auch eine verstärkte Rückzugsbewegung dienen, wenn nämlich nach dem Setzen des Blindniets weiter an dem Nietdorn gezogen wird.

Bei dem als Zugelement dienenden Nietdorn kann es sich um einen Teil eines Setzwerkzeugs handeln, das sich zwar abnutzen oder verschleißen kann, das aber im Prinzip in dem Nietsetzwerkzeug bleibt.

Es kann sich aber auch bei dem Nietdorn um ein Verbrauchselement handeln, das vom Benutzer einfach ausgewechselt werden können soll. In diesem Fall kann vorgesehen sein, dass der Nietdorn in einfacher Weise lösbar mit einem Setzwerkzeug verbindbar ist. Beispielsweise kann das Nietsetzwerkzeug eine Art Futter aufweisen, ähnlich wie ein Bohrfutter, um den Nietdorn auszuwechseln.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Nietdorn nachstellbar in dem Setzwerkzeug angeordnet ist.

Das Nietsetzwerkzeug kann insbesondere ein Magazin zur Aufnahme von mehreren Blindnieten oder eine Einrichtung zur Aufnahme eines Magazins von Blindnieten aufweisen.

Falls der Nietdorn mit dem Blindniet verschraubt werden soll, kann dieser insbesondere ein Außengewinde aufweisen. Dieses Außengewinde

kann entweder nur in dem Bereich vorhanden sein, in dem der Nietdorn in den Blindniet eingreift, das heißt in seinem vorderen Bereich.

Es ist aber ebenfalls möglich, dass der Nietdorn ein Außengewinde über eine größere Länge aufweist, damit man dann, wenn das Außengewinde sich abgenutzt hat, den Nietdorn verkürzen kann.

Falls der Nietdorn elektrisch verschweißt werden soll, kann er erfindungsgemäß mindestens in seinem zum Eingreifen in den Nietkörper des Blindniets bestimmten Bereich eine Isolierung aufweisen.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Nietdorn durch Sollbruchstellen getrennte einzelne Abschnitte aufweist. Dies kann dazu dienen, den Nietdorn nach seiner Verbindung mit dem Blindniet und nach dem Setzvorgang an einer Stelle abzutrennen, die von der Verbindungsstelle zwischen Nietdorn und Blindniet einen gewissen Abstand aufweist. Dies kann beispielsweise dazu dienen, dass nach dem Setzen des Blindniets und Entfernen des Nietdorns ein Teil des Nietdorns in der öffnung des Blindniets bleibt, was zu einer Verstärkung der durch den Blindniet bewirkten Verbindung dienen kann.

Diese Möglichkeit der Aufteilung des Nietdorns durch Sollbruchstellen in einzelne getrennte Abschnitte kann sowohl dann sinnvoll sein, wenn der Nietdorn mit dem Blindniet verschweißt wird, also außen glatt ist, als auch dann, wenn er mit dem Blindniet verschraubt wird.

Da, wie bereits erwähnt, der Nietdorn auch als Verbrauchsmaterial dienen kann, wenn er nämlich einzelne durch Sollbruchstellen getrennte Abschnitte aufweist, schlägt die Erfindung ebenfalls einen Nietdorn als Zugelement zum Setzen eines Blindniets vor. Dieser Nietdorn kann beispielsweise, wenn er zum Verschweißen bestimmt ist, mindestens in

seinem zum Eingreifen in einen Nietkörper eines Blindniets bestimmten Bereich eine Isolierung aufweisen.

Die Erfindung schlägt ebenfalls eine Kombination aus einem Blindniet und einem Nietdorn mit den hierin beschriebenen Merkmalen vor.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:

Figur 1 einen schematischen Schnitt durch einen Blindniet mit einem

Nietdorn;

Figur 2 eine der Figur 1 entsprechende Darstellung bei einer geänderten Ausführungsform;

Figur 3 einen Schnitt durch eine nochmals geänderte Ausführungs- form;

Figur 4 einen Schnitt durch einen zweiteiligen Blindniet;

Figur 5 einen Schnitt durch einen zweiteiligen Blindniet mit eingesetz- tem Nietdorn;

Figur 6 einen der Figur 5 entsprechenden Schnitt mit einem zu verschweißenden Nietdorn;

Figur 7 eine der Figur 6 entsprechende Darstellung;

Figur 8 einen Blindniet mit einem zu verschraubenden Nietdorn;

Figur 9 vereinfacht die Seitenansicht eines zu verschweißenden einzelne Abschnitte aufweisenden Nietdorns;

Figur 10 eine der Figur 9 entsprechende Darstellung eines mit einem Blindniet zu verschraubenden Nietdorns;

Figur 1 1 die Seitenansicht eines zu verschweißenden Nietdorns;

Figur 12 - 15 vereinfachte Schnitte durch je einen Blindniet nach weiteren Ausführungsformen der Erfindung;

Figur 1 zeigt zur Erläuterung der Erfindung ein stark vereinfachtes Beispiel für einen Blindniet. Der Blindniet 1 weist einen Nietkörper 2 mit ei- nem an seinem einen Ende radial nach außen vorspringenden Flansch 3 und ein an dem anderen Ende des Nietkörpers 2 angeordnetes vorderes Setzende 4 auf. Das Setzende 4 enthält eine ballistische Spitze 35. An der der ballistischen Spitze 35 beziehungsweise dem vorderen Setzende 4 zugewandten Seite enthält der Flansch 3 eine Anlagefläche 5, die in einer Ebene liegt, die quer zur Längsachse des Nietkörpers 2 verläuft. Der Nietkörper 2 weist ein Sackloch 6 auf, das von einem Boden 7 begrenzt ist. Der Boden 7 bildet eine Angriffsstelle für das vordere Stirnende 8 eines Nietdorns 9. Der Nietdorn 9 ist zylindrisch ausgebildet und weist einen Außendurchmesser auf, der kleiner ist als der Innen- durchmesser des Sacklochs 6 des Nietkörpers 2. Dadurch passt er mit radialem Abstand in das Sackloch 6 hinein. Er kann, wenn seine Stirnfläche 8 den Boden 7 des Sacklochs 6 berührt, durch Verbinden mit einer Stromquelle mit dem Boden 7 verschweißt werden. Wird dann an dem Nietdorn 9 bei Festhalten des Flanschs 3 gezogen, so verformt sich der vordere Teil des Nietkörpers 2, um dadurch einen Nietkopf zu bilden, der zu einer Festlegung des Blindniets in einer öffnung eines Blechs führt.

Die verschiedenen Figuren zeigen unterschiedliche Arten der Formen von Setzenden 4, die aber alle miteinander kombiniert werden können.

Figur 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Setzende 4 des Blindniets keine ballistische Spitze aufweist, sondern eine ebene Stirnfläche 10. Dieser Blindniet kann beispielsweise in eine vorher gebohrte öffnung eingesetzt werden. Er kann aber auch eingeschossen oder eingetrieben werden, ohne dass vorher ein Loch vorhanden ist.

Ein zweiter Unterschied bei der Ausführungsform der Figur 2 besteht darin, dass der Boden des Sacklochs 6 Kegelform mit einer nach innen gerichteten Spitze 11 aufweist. Dadurch wird eine definierte Berührungsfläche zwischen der Spitze 11 und dem Stirnende 8 des Nietdorns 9 ge- schaffen. Dies begünstigt den Lichtbogen, der beim Schweißen entsteht.

Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der auf dem Boden 12 des Sacklochs 6 des Nietkörpers 2 ein zylinderförmiger Vorsprung 13 ausgebildet ist, der zu einer definierten Berührungsfläche zwischen dem Stirnende 8 des Nietdorns 9 und dem Blindniet führt. Auch hier wird die Ausbildung des beim Schweißen entstehenden Lichtbogens begünstigt. Darüberhinaus ist die Stirnseite des Setzendes 4 mit einer längs des Umfangs umlaufenden Kante 14 versehen. Ein solcher Blindniet kann bei entsprechendem Antrieb in ein Blech eingeschossen werden, wobei sich die vorstehende Kante 14 ein Loch stanzt.

Die Form des Bodens der verschiedenen Ausführungsformen kann beliebig mit der Form des Setzendes 4 bei den verschiedenen Ausführungsformen miteinander kombiniert werden.

Während bei den Ausführungsformen nach den Figuren 1 bis 3 der Nietkörper 2 einstückig ausgebildet ist, zeigt Figur 4 und Figur 5 eine Aus-

führungsform, bei der das Einsetzende 4 als getrenntes Bauteil 15 ausgebildet ist, das mit einem Schaft 16 in den als Hülse ausgebildeten Nietkörper 2' eingreift. Dadurch wird an dem Ende des Schafts 16 eine Angriffsstelle 17 gebildet, an der dann in der gleichen Weise wie bei den Ausführungsformen nach Figur 1 bis 3 ein Nietdorn angreifen kann. Diese Angriffsstelle 17 ist weiter in die Nähe der Anlagefläche 5 des Flanschs 3 gerückt, was aber nicht stört, da die eigentliche zum Aufspreizen des Blindniets dienende Kraft von einer Schulter 18 des getrennten Bauteils 15 auf den Nietkörper 2' ausgeübt wird.

Figur 5 zeigt den Zustand, wo ein Nietdorn 19 mit seinem vorderen Ende mit der Angriffsstelle 17 des Schafts 16 des Bauteils 15 verbunden ist.

Figur 6 zeigt eine Ausführungsform, die etwas genauer ausgeführt ist als die bisherigen Ausführungsformen. Auf dem Boden des Sacklochs 6 des Nietkörpers 2 ist ein Vorsprung 13 gebildet, ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Figur 3. Der Nietdorn 9, der mit der Angriffsstelle des Vorsprungs 13 verbunden wird, weist in seinem vorderen Bereich, der in den Blindniet hineinreicht, eine Isolierhülse 20 oder eine Isolierschicht auf. Dadurch wird sichergestellt, dass bei einem Verschweißen der Strom nur zwischen der Stirnfläche des Nietdorns 9 und der Angriffsstelle des Vorsprungs 13 fließt. Die Isolierhülse 20 isoliert den Nietdorn 9 von dem restlichen Teil des Nietkörpers 2, nämlich von dessen Innenwänden. Hier ist die Isolierhülse 20 Teil des Nietdorns 9.

Figur 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der in dem als Hülse ausgebildeten Nietkörper eine Isolierhülse 21 eingesetzt ist, die jetzt dem Blindniet zugeordnet ist. Auf diese Weise kann ein unisolierter Nietdorn 9 verwendet werden, um mit dem Vorsprung 13 verschweißt zu werden. Die Isolierhülse 21 ragt nur zum Teil in den Blindniet hinein, was ausreicht, um den Nietdorn 9 zu zentrieren und dadurch mit Abstand von den Innenwänden des Sacklochs 6 des Nietkörpers 2 zu halten.

Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen wird davon ausgegangen, dass der Nietdorn 9 als Zugelement mit dem Blindniet verschweißt wird. Figur 8 zeigt schematisch einen Blindniet, der im Bereich des Bodens 7 des Setzendes 4 ein Innengewinde 22 aufweist. In dieses Innengewinde ist das vordere mit einem Außengewinde 23 versehene Ende des Nietdorns 29 verschraubt. Der Nietdorn 29 kann in diesem Fall einen Außendurchmesser aufweisen, der nur geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des Sacklochs 6 des Blindniets. Der Nietdorn 29 kann in diesem Fall von dem Sackloch 6 während des Einschraubens in das Gewinde 22 geführt werden.

Es ist auch möglich, dass anstelle eines ausgeformten Innengewindes 22 hier nur ein im Durchmesser verringerter Teil des Sachlochs vorhan- den ist, in dem sich das Außengewinde 23 des Nietdorns 29 ein Gewinde beim Eindrehen schneidet bzw. formt.

Figur 9 zeigt die Seitenansicht eines Nietdorns 19, wie er beispielsweise bei der Ausführungsform des Blindniets nach Figur 7 verwendet werden kann. Der Nietdorn ist durch rings umlaufende Kerben 25 in einzelne Segmente 26 unterteilt. Wenn der Nietdorn 19 mit seiner vorderen Stirnseite 8 mit einem Vorsprung 13 auf dem Boden des Sacklochs 6 verschweißt ist, wird zur Verformung und damit zum Befestigen des Blindniets wie bisher auch gezogen. Die durch die Kerben 25 gebildeten SoII- bruchsteilen müssen den dabei auftretenden Zugkräften widerstehen. Sobald der Blindniet vollständig befestigt ist, erfolgt dann eine Abtrennung des Nietdorns 19 an der nächstfolgenden Sollbruchstelle, die durch eine Kerbe 25 gebildet ist. Es bleibt damit ein Segment 26 des Nietdorns 19 in dem Blindniet enthalten. Dieser Abschnitt kann eine Verstärkung der Nietverbindung bilden.

Die Ausführungsform mit den durch umlaufende Kerben 25 gebildeten Sollbruchstellen zur Aufteilung des Nietdorns in einzelne Segmente 26 kann nicht nur bei einem an seiner Außenfläche glatten Nietdorn 19 in Figur 9 erfolgen, sondern auch bei einem Nietdorn 29, siehe Figur 10, der an seiner Außenseite ein Außengewinde 23 aufweist. Im dargestellten Beispiel sind die Kerben 25 so tief, dass das Gewinde an dieser Stelle vollständig unterbrochen ist.

Es ist aber auch möglich, dass die Kerben weniger tief sind und das Gewinde nicht vollständig unterbrochen ist. Ebenfalls möglich ist es, dass die Kerben nicht umlaufend ausgebildet sind, sondern sich nur über einen Teil des Umfangs erstrecken oder unterbrochen sind.

Figur 11 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Nietdorns, der dem Nietdorn 19 der Figur 9 ähnlich ist, der aber über seine gesamte Länge eine Isolierhülse 20 aufweist. Bei dieser Isolierhülse kann es sich um eine Kunststoffhülse handeln, die beim Abreißen oder Abscheren des jeweils vordersten Segments 26 mit zerreißt.

Figur 12 zeigt vereinfacht einen Schnitt durch den Nietkörper 2 eines Blindniets ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Figur 3. Auf dem Boden 32 der Vertiefung 6 des Nietkörpers 2 ist ein zylindrischer Vorsprung 13 ausgebildet, der die Anlagefläche für den Nietdorn 9, 29, 19 bildet. Außerhalb des Vorsprungs 13 verläuft der Boden 32 der Vertie- fung 6 in Richtung von der Innenwand der Vertiefung auf den Vorsprung 13 leicht ansteigend, wobei der Winkel 36 zwischen dem Boden 32 und einer quer verlaufenden Fläche im Bereich von weniger als 45° liegt.

Die Vorderseite des Nietkörpers 2 ist in der gleichen Weise ausgebildet wie die Stirnfläche 10 bei der Ausführungsform nach Figur 2. Ein solcher Nietkörper ist sowohl zum Einsetzen in ein bereits vorhandenes Loch als auch zum Einschießen geeignet.

Figur 13 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der der Nietkörper 2 im Bereich seines Setzendes 4 eine Kante 34 bildet, während die Stirnfläche 40 gegenüber der Ebene, in der die Kante 34 liegt, zurückgesetzt ausgebildet ist.

Während die Ausführungsformen der Figuren 1 , 4, 5 und 8 eine tatsächliche Spitze aufweisen, zeigt jetzt die Figur 14 eine Ausführungsform, bei der das Setzende 4 einen Bereich aufweist, in dem sich der Durchmes- ser längs eines geschwungen verlaufenden Profils verringert, wobei keine Spitze gebildet ist, sondern das vordere Ende eine abgeplattete Stirnfläche 41 bildet.

Figur 15 zeigt eine Ausführungsform ähnlich den Ausführungsformen der Figur 4 und 5 in der Hinsicht, dass das Setzende 4 dieses Nietkörpers 2 von einem getrennten Bauteil 35 gebildet wird. Dieses getrennte Bauteil 35 weist einen einstückigen Ansatz 36 auf, der innerhalb des Nietkörpers 2 von diesem festgehalten wird. Sein inneres Ende 37 bildet die Anlagefläche für den Nietdorn. Auch hier könnte, ähnlich wie bei den Ausführungsformen der Figuren 3, 12, 13 ein Vorsprung vorhanden sein, der als Anlagefläche für den Nietdorn dient.

Die unterschiedlichen Formen des Bodens 7, 12 bzw. 32 der Vertiefungen 6 de3 Nietkörper 2 als auch die unterschiedlichen Formen des Set- zendes im Bereich seiner Außenseite können beliebig miteinander kombiniert werden, je nach dem gewünschten Anwendungsfall.

Bei der Ausführungsform nach Figur 15, wo das Setzende ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Figur 2 und 12 auch zum Einschießen geeignet ist, kann vorgesehen sein, dass der Außendurchmesser des das Setzende 4 bildenden Bauteils 35 etwas größer ist als der Außendurchmesser des Nietkörpers 2 .

Blindniete der dargestellten und beschriebenen Art dienen nicht nur zur Befestigung zweier Elemente in der Weise, dass auf der gegenüberliegenden Blindseite ein Nietkopf gebildet wird. Sie können auch dazu die- nen, ein Element in einem Sackloch zu verriegeln, wo die Zugbewegung des Nietdorns zu einer Aufweitung und Verklemmung an den Seitenwänden des Sacklochs führt, ohne dass hier eine Nietkopfbildung erforderlich ist. Es ist natürlich auch denkbar, dass in einem solchen Sackloch eine derartige Erweiterung des vorderen Endes des Nietkörpers auftritt, dass damit ein Nietkopf innerhalb eines Sacklochs gebildet wird.