Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
BLOCK-TYPE COMPONENT USED AS A CONSTRUCTION MATERIAL FOR WALLS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/033039
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a block-type component that is used as a construction material for walls, e.g. noise barriers and walls of buildings. Said component comprises an exterior (22) and an interior (28), in addition to a three-ply construction consisting of the following layers: an external layer (20), which consists of stone or concrete and forms the exterior (22), a central layer (24) of insulating mortar with a high degree of thermal insulation, comprising at least 70 % by vol. (in relation to the volume of the central layer) of reprocessed, granular polyurethane and cement as the binding agent and an internal layer (26) that preferably contains cement as the binding agent, said layer forming the interior (28).

Inventors:
BLOCKEN WILFRIED (BE)
Application Number:
PCT/EP2004/010954
Publication Date:
April 14, 2005
Filing Date:
October 01, 2004
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
RECYFOAM S A (BE)
BLOCKEN WILFRIED (BE)
International Classes:
B32B13/04; C04B28/02; (IPC1-7): C04B16/08; B32B13/02; B32B13/04
Foreign References:
US5904763A1999-05-18
US5724783A1998-03-10
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 200329, Derwent World Patents Index; Class L02, AN 2003-290837, XP002310658
Attorney, Agent or Firm:
Bauer, Wulf (Köln, DE)
Download PDF:
Claims:
Bezeichnung : Blockförmiger Baustein als Baumaterial für Wände Patentansprüche
1. Blockförmiger Baustein als Baumaterial für Wände, z. B. Lärmschutz wände und Gebäudewände, mit einer Außenseite (22) und einer In nenseite (28), gekennzeichnet durch einen dreischichtigen Aufbau mit folgenden Schichten : einer Außenschicht (20), die die Außenseite (22) bildet, einer Mittelschicht (24) aus Isoliermörtel mit hoher thermischer Isolation, der mindestens 70Vol% (bezogen auf das Volumen der Mittelschicht (24)) wiederaufbereitetes, körniges Polyurethan und Zement als Bindemittel aufweist und einer Innenschicht (26), die die Innenseite (28) bildet und die vorzugsweise Zement als Bindemittel aufweist.
2. Blockförmiger Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Mittelschicht (24) größer ist als die Breite der Au ßenschicht (20) und auch größer als die Breite der Innenschicht (26) ist, vorzugsweise, dass die Mittelschicht (24) mindestens eine Dicke aufweist, die doppelt, insbesondere dreimal, so groß ist wie die Dicke der Außenschicht (20) und/oder die Dicke der Innenschicht (26).
3. Blockförmiger Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschicht (20) dünner ist als die Innenschicht (26).
4. Blockförmiger Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beton, aus dem die Außenschicht (20) hergestellt ist, ein ge normter Beton ist, z. B. CEM I 52. 5, CEM I 42. 5, CEM I 32. 5.
5. Blockförmiger Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelschicht (24) 9094 Vol% wiederaufbereitetes Hart Polyurethan, das zerkleinert ist zu einer Mischung von Pulver und Granulat mit einer Korngröße kleiner als 8 mm und 610 Vol% Ze ment, insbesondere 92 Vol% wiederaufbereitetes HartPolyurethan und 8 Vol% Zement, jeweils bezogen auf das Volumen der Mittel schicht (24), aufweist.
6. Blockförmiger Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Außenschicht (20) im Bereich zwischen 4 und 15 cm, insbesondere im Bereich von 812 cm liegt.
7. Blockförmiger Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelschicht (24) und/oder die Innenschicht (26) offenporig sind.
8. Blockförmiger Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Oberund eine Unterseite aufweist und dass auf der O berseite mindestens ein Vorsprung (Zunge 34) vorgesehen ist und dass die Unterseite eine Ausnehmung (Nut 40) aufweist, die mindestens so groß ist wie der Vorsprung auf der Oberseite und diesem Vorsprung formmäßig entspricht.
9. Blockförmiger Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Baustein eine vordere und eine hintere Stirnfläche (30,32) aufweist, die beide eben sind.
10. Blockförmiger Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite (22) und/oder die Innenseite (28) ebene Flächen sind.
11. Blockförmiger Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Länge aufweist, die im Bereich von 0,4 bis 2,5 m liegt.
12. Blockförmiger Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein streifenförmiges Material (Zwischenlage 44), insbesondere ein gummiartiges Material, vorgesehen ist, das zwischen zwei aufeinander liegenden blockförmigen Bausteinen angeordnet ist.
13. Blockförmiger Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschicht (20) und/oder die Innenschicht (26) lückenlos ist.
14. Verfahren zur Herstellung eines blockförmigen Bausteins nach An spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in eine wasserdurchlässige Form zunächst eine untere Schicht, die die Außenschicht (20) oder die Innenschicht (26) bildet, eingegeben wird, dass für die Herstellung der Mittelschicht (24) Zement, Polyurethan und Wasser vermischt und ei ne gießfähige Mischung zubereitet wird, die auf die bereits in der Form befindliche untere Schicht gegossen wird, dass eine gewisse Wartezeit eingehalten wird, in der der Zement noch nicht aushärtet und in der Wasser aus der Form läuft und sich die Schichtdicke der Mittelschicht (24) um mindestens 0,5 %, vorzugsweise 2 bis 5 % verringert, und dass anschließend die obere Schicht, die Innenschicht (26) oder die Außenschicht (20) ist, aufgebracht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass beim Aufbringen der Mittelschicht (24) auf die untere Schicht diese noch frisch ist und/oder beim Aufbringen der oberen Schicht auf die Mittel schicht (24) die Mittelschicht (24) noch frisch ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Auf bringen der oberen Schicht dadurch erfolgt, dass in die noch frische Mittelschicht Teile, z. B. Backsteine, Feldsteine, eingedrückt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die War tezeit mindestens 30 Minuten und höchstens 5 Stunden bei Verwen dung von normal aushärtendem Zement beträgt.
Description:
Bezeichnung : Blockförmiger Baustein als Baumaterial für Wände Die Erfindung bezieht sich auf einen blockförmigen Baustein als Baumateri- al für Wände, beispielsweise Lärmschutzwände und Gebäudewände. Der Baustein hat eine Außenseite und eine Innenseite.

Ziel ist es, einen Baustein anzugeben, der Schall aller Art möglichst gut ab- sorbiert und möglichst geringe Durchlässigkeit für Schall hat. Der Baustein soll zumindest auf der Innenseite Schall möglichst wenig reflektieren.

Einsatzgebiete für den Baustein sind Lärmquellen beliebiger Art, die gegen- über der Umwelt, beispielsweise einem Wohnviertel, abgeschirmt werden sol- len, beispielsweise Lärmquellen aus Industriebetrieben, Sportstätten und dergleichen. Dabei kann auch innerhalb eines Gebäudes eine akustische Trennung vorgenommen werden. Im Allgemeinen ist der Baustein für Au- ßenanwendungen, also beispielsweise freistehende Lärmschutzwände und Außenwände von Gebäuden, vorgesehen.

Blockförmige Bausteine sind allgemein bekannt. Es gibt bereits auch in Schichten aufgebaute Bausteine, beispielsweise Leichtbetonsteine mit einer Mittelschicht aus Schaumstoff, beispielsweise Styropor. Für den Innenaus- bau sind Gipsplatten bekannt, die mit Styroporplatten kaschiert sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen blockförmigen Baustein und ein Verfah- ren zu seiner Herstellung anzugeben, aus dem einfach und rasch Wände aufgebaut werden können und der eine möglichst geringe Durchlässigkeit und eine möglichst hohe Absorption für Schall aufweist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen blockförmigen Baustein mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 14.

Der Baustein ist aus drei unterschiedlichen Schichten aufgebaut. Die Innen- schicht und/oder die Außenschicht ist entweder eine geschlossene Schicht oder eine Schicht aus einzelnen größeren Teilen, wie z. B. Backsteine, norma- le Steine, Bruchsteine, Steinplatten (auch Marmor, Granit). In diesem Fall sind die größeren Teile in die Mittellage eingedrückt und haften vorzugsweise aufgrund des Zements der Mittellage. Im Einsatz sind diese Schichten im Wesentlichen vertikal positioniert, so dass Schall, der sich im Wesentlichen parallel zur Erdoberfläche ausbreitet, die einzelnen Schichten nacheinander durchdringen muss. Jede Schicht hat im Hinblick auf die Minderung von Lärm ihre eigene Aufgabe. Die Außenschicht hat vorzugsweise das größte spezifische Gewicht der drei Schichten, sie ist insbesondere für eine Blockie- rung des Schalls zuständig. Die Mittelschicht hat das geringste spezifische Gewicht aller drei Schichten und ist für die Dämpfung zuständig. Die Innen- schicht liegt mit ihrem spezifischen Gewicht vorzugsweise zwischen der Au- ßenschicht und der Mittelschicht, sie ist für die Absorption zuständig. Aber auch die Übergangsflächen zwischen den Schichten sind für den Einsatz- zweck günstig, weil sich die Übertragungseigenschaften für Schall an den Übergangsflächen ändern.

Der Baustein hat zudem ausgezeichnete thermische Isoliereigenschaften.

Dies ist insbesondere durch die Mittellage bedingt, die ein sehr geringes thermisches Leitvermögen aufweist, ihr Isolationswert beträgt typischerweise 0, 05 W/m°K. Dadurch hat der Baustein eine günstige Doppelfunktion. Er ist leicht und lässt sich gut handhaben. Er ist auch für Heimwerker geeignet.

Die Innenschicht ist aus mineralischen Körnern ohne Feinstanteil ausgebil- det. Sie ist dadurch offenporig. Die Reflektion von Schall an ihrer Oberfläche wird durch die unregelmäßige, körnige Struktur verringert. Vorzugsweise ist das Porenvolumen so ausgebildet, dass sich kein Wasser innerhalb der Struktur der Innenschicht sammeln kann, wodurch auch Frostschäden und Grünbewuchs ausgeschlossen sind.

Die Mittelschicht wird vorzugsweise relativ dick gewählt. In jedem Fall trägt sie wenig zum Gesamtgewicht des Bausteins bei, so dass dieser relativ groß ausgebildet werden kann, und dennoch ein vertretbares Gesamtgewicht aufweist. Vorzugsweise ist die Dicke der Mittelschicht mindestens doppelt so dick wie die Dicke der Innenschicht und/oder die Dicke der Außenschicht.

Für die Außenschicht wählt man eine Dicke, die für die Blockierung des Schalls günstig ist, ohne dass die Außenschicht zu sehr das Gesamtgewicht des Bausteins bestimmt. Schichtdicken im Bereich von 4-14 cm haben sich als günstig erwiesen. Die Innenschicht ist vorzugsweise mindestens genauso dick wie die Außenschicht, vorzugsweise ist sie etwas dicker als die Außen- schicht. Für die Innenschicht hat sich ein Körnungsband von 1-4 mm Grob- korn, beispielsweise Splitt, als günstig erwiesen.

In bevorzugter Weiterbildung weist die Mittelschicht 90-94 Vol% wiederauf- bereitetes Hart-Polyurethan, das zerkleinert ist zu einer Mischung von Pulver und Granulat mit einer Korngröße von vorzugsweise kleiner als 8 mm, und 6-10 Vol% Zement, insbesondere 92 Vol% wiederaufbereitetes Hart- Polyurethan und 8 Vol% Zement, jeweils bezogen auf das Volumen der Mit- telschicht (24), auf.

Vorzugsweise weist der blockförmige Baustein eine Ober-und eine Untersei- te auf. Auf der Oberseite ist mindestens ein Vorsprung vorgesehen ist und die Unterseite weist mindestens eine Ausnehmung auf, die mindestens so groß ist wie der Vorsprung auf der Oberseite und die diesem Vorsprung formmäßig entspricht. Dadurch ist eine einfache Zuordnung der Bausteine bei Stapeln möglich. Durchgehende Fugen werden vermieden.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die im Folgenden un- ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen : Fig. 1 : eine perspektivische Darstellung eines Bausteins nach der Er- findung, Fig. 2 : eine Stirnansicht eines Bausteins in einer zweiten Ausführung, Fig. 3 : eine perspektivische Darstellung eines Bausteins, die teilweise schnittbildlich ist mit einer Schnittlinie quer zur Längsrichtung, in einer dritten Ausführung des Bausteins, Fig. 4 : eine Stirnansicht eines Bausteins nach einer vierten Ausfüh- rung, Fig. 5 : eine Stirnansicht eines Bausteins nach einer fünften Ausfüh- rung, Fig. 6 : eine Stirnansicht eines Bausteins nach einer sechsten Ausbil- dung, Fig. 7 : eine perspektivische Darstellung einer Form für die Herstellung des Bausteins, Fig. 8 : eine Draufsicht auf eine obere Lage, die aus Backsteinen erstellt ist, Fig. 9 : eine Draufsicht auf eine obere Lage, die aus Feldsteinen erstellt ist, und Fig. 10 ein Schnitt entlang der Schnittlinie X-X in Figur 9.

Der Baublock nach Figur 1 hat eine Außenschicht 20 aus selbstverdichten- dem Beton. Das spezifische Gewicht liegt typischerweise bei 2400 kg/m3. Pro m3 wird mindestens 200 kg Zement verwendet, vorzugsweise wird 300 kg Zement eingesetzt. Diese Außenschicht ist ein flacher Quader mit einer Di- cke von etwa 5 cm. Die Außenschicht 20 bildet eine Außenseite 22 des Bau- steins. Diese Außenseite ist im Einsatz von einer Lärmquelle abgewandt.

An die Außenschicht 20 schließt sich eine Mittelschicht 24 an. Sie ist aus einem Material hergestellt, das in der US-Patentschrift 5,904, 763 beschrie- ben ist. Dieses Material hat ein relativ geringes spezifisches Gewicht und insbesondere eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit. Auf den gesamten Offen- barungsgehalt der US-Patentschrift wird Bezug genommen, er gehört zur Of- fenbarung der vorliegenden Anmeldung.

An die Mittelschicht 24 schließt sich innenseitig eine Innenschicht 26 an.

Auch sie ist flach und quaderförmig. Die Innenschicht 26 bildet eine Innen- seite 28 des Bausteins aus. Die Innenschicht 24 hat ein spezifisches Gewicht von etwa 1950 bis 2050 kg/m3. Es wird pro m3 mindestens 100 kg Zement verwendet. Besser ist ein Anteil von 200 bis 250 kg Zement. Die Innen- schicht hat keine Nullfraktion. Der Baustein hat weiterhin eine vordere Stirnfläche 30 und eine hintere Stirnfläche 32. Beide Stirnflächen sind bau- gleich, die Unterscheidung zwischen vorne und hinten ist nur der besseren Zuordnung zu den Figuren getroffen.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel nach Figur 1 haben die Außenschicht 20 und die Innenschicht 26 etwa gleiche Dicke. Die Mittelschicht 24 hat eine Dicke von etwa 15 cm, sie liegt damit bei dem Dreifachen der Dicke der Au- ßenschicht 20 bzw. der Innenschicht 26. Die Dicke W des Bausteins beträgt etwa 25 cm, die Länge L liegt bei etwa 30-250 cm, die Höhe H beträgt etwa 30 cm.

Alle drei Schichten 20,24, 26 sind zementgebunden. Aufgrund der gleichar- tigen Bindung ist auch der Halt der einzelnen Schichten aneinander begüns- tigt. Weiterhin ist die Beständigkeit des Bausteins gegen Umwelteinflüsse im Wesentlichen durch die Zementbindung bestimmt. Schließlich ist es auf- grund der Bindung durch Zement möglich, den Herstellungspreis des Bau- steins gering zu halten.

Der Baustein gemäß Figur 1 ist nahezu, aber nicht exakt quaderförmig. Auf der Oberseite ist eine Zunge 34 vorgesehen, die sich mit konstantem Quer- schnitt über die vollständige Länge L des Bausteins erstreckt. Der Quer- schnitt der Zunge ist trapezförmig. Die Zunge 34 ist nur im Bereich der Mit- telschicht 24 ausgebildet, sie erstreckt sich praktisch über deren gesamte Breite. Sie wird nach oben einerseits durch kurze Schrägflächen 36 auf bei- den Seiten begrenzt, die im Winkel von 30° jeweils ansteigen. Diese Schräg- flächen 36 beginnen an der Grenzfläche der Mittelschicht 24 mit den an- grenzenden Schichten 20 bzw. 26. Andererseits und im Wesentlichen wird die Zunge 34 durch eine Hauptfläche 38 begrenzt, die sich oberhalb einer Abschlussfläche 46 der Außenschicht 20 und Innenschicht 26 befindet, der Abstand von der Abschlussfläche liegt im Bereich zwischen 0,5 und 8 cm, typischerweise um 2-5 cm.

Der Zunge 34 entsprechend ist in der Unterfläche des Bausteins eine Nut 40 ausgebildet, die formmäßig der Zunge 34 im Wesentlichen entspricht. Auch die Nut 40 befindet sich ausschließlich in der Mittelschicht 24 und nutzt de- ren Breite vollständig aus. Sie erstreckt sich ebenfalls über die gesamte Län- ge L. Vorzugsweise hat die Nut 40 etwas größere Abmessungen als die Zunge 34, dadurch wird es möglich, bei aufeinander gesetzten Bausteinen zwischen Nut 40 und Zunge 34 einen Freiraum zu schaffen, um einen Kleber, einen Mörtel 42 (siehe Figur 3) oder eine Zwischenlage 44 (siehe Figur 4) anzuord- nen. Beispielsweise ist ein allseitiger Freiraum von etwa 3 mm zwischen Nut 40 und Zunge 34 vorgesehen.

Durch die Zunge 34 und die Nut 40 wird in bekannter Weise eine formmäßi- ge Zuordnung aufeinander gesetzter Bausteine erreicht. Beim Aufeinander- setzen von Bausteinen kommen die ebenen Abschlussflächen 46 der Außen- schicht 20 bzw. der Innenschicht 26 in flächigen Kontakt. Die Außenseiten 22 und die Innenseiten 28 übereinander angeordneter Bausteine liegen in Flucht.

Die Bausteine können übereinander gestapelt werden, ohne sie zu verkleben oder anderweitig zu verbinden. Es kann aber auch zwischen ihnen ein Klebmittel oder ein anderes Bindemittel angeordnet werden. Dieses Mittel kann nur zwischen Zunge 34 und Nut 40 vorgesehen sein, es kann aber auch zwischen den Abschlussflächen 46 aufeinander liegender Außen- schichten 20 bzw. Innenschichten 26 vorgesehen sein. Bevorzugt wird aber ein direkter, unmittelbarer Kontakt der Abschlussflächen der Außenschich- ten 20 bzw. der Innenschichten 26 übereinander liegender Bausteine. Vor- zugsweise wird ein Bindemittel nur auf die Hauptfläche 38 der Zunge 34 aufgebracht.

Ein Vorsprung, wie die Zunge 34 und eine entsprechende Ausnehmung wie die Nut 40 müssen grundsätzlich nicht vorgesehen sein. Wenn sie vorgese- hen sind, müssen sie nicht die konkrete Form haben, wie dargestellt, es können beispielsweise auch isolierte, zylindrische Vorsprünge vorgesehen sein, denen Ausnehmungen auf der Unterseite entsprechen usw.. Hier kann der Stand der Technik für Passvorsprünge und Passausnehmungen benutzt werden.

Auch wenn es vorteilhaft ist, dass sich die Vorsprünge und Ausnehmungen nur im Bereich der Mittelschicht 24 befinden, ist dies doch nicht eine Limi- tierung, vielmehr können auch Vorsprünge nur in den Schichten 20 und/o- der 26 oder auch in diesen Schichten vorgesehen sein.

Durch die Vorsprünge und die entsprechenden Ausnehmungen werden di- rekte, geradlinige Fugen zwischen übereinander angeordneten Bausteinen vermieden. Dadurch wird die Lärmdämmung insgesamt verbessert.

Figur 2 zeigt einen relativ schmalen Baustein, er hat eine Gesamtdicke W von etwa 12,5 cm. Die Außenschicht 20 aus Beton z. B. CEM I 52. 5 ist etwa 2,5 cm dick. Andere Betonqualitäten sind möglich, z. B. B25/35. Die gleiche Dicke hat die Innenschicht 26, die aus mineralischen Körnern mit Kornband 2-5 mm erstellt ist. Die Mittelschicht 24 hat eine Dicke W von etwa 7,5 cm.

Der Stein hat eine Höhe H von 20 cm und eine Gesamtlänge L von 60 cm.

Ein derartiger Stein kann manuell angehoben werden, es sind also keine Hebezeuge notwendig. Die Nut 40 auf der Unterfläche hat eine Tiefe von 2 cm, die Zunge 34 auf der Oberseite springt 1,7 cm nach oben vor. Der Win- kel der Schrägflächen 36 der Zunge 34 liegt bei 45°.

Im Ausführungsbeispiel nach Figur 3 ist ein Stein mit einer Gesamtbreite W von etwa 25 cm dargestellt, er hat eine Höhe H von etwa 20 cm, die Länge L beträgt etwa 40 cm. Auch in diesem Ausführungsbeispiel sind die Außen- schicht 20 und Innenschicht 26 gleich dick. Die Dicke liegt bei etwa 5 cm.

Den Rest der Dicke füllt die Mittelschicht 24 aus. Sie ist hergestellt aus 80 Vol% aufbereitetem, verkleinertem Hart-Polyurethan und Zement als Binde- mittel. Wie Figur 3 zeigt, ist auf die Hauptfläche 34 eine etwa 3 mm dicke Lage an Mörtel 42 aufgelegt, durch diese Lage erfolgt eine Verbindung mit einem Baustein, der oben auf den dargestellten Baustein aufgesetzt ist.

Der Baustein nach Figur 4 hat eine Gesamtbreite W von etwa 50 cm und ei- ne Höhe H von 40 cm. Er wird in drei unterschiedlichen Längen L angebo- ten, nämlich 0,6 m, 1,2 m und 1,8 m. Die Außenschicht 20 und die Innen- schicht 26 haben wieder gleiche Dicke, die Dicke liegt bei etwa 10 cm, der Rest der Gesamtdicke, etwa 30 cm, wird von der Mittelschicht 24 ausgefüllt.

Diese ist aus wiederaufbereitetem, zerkleinertem Hart-Polyurethan mit min- destens 85 Vol% (bezogen auf die Mittelschicht) und Zement hergestellt. Es befindet sich wieder eine Nut 40 in der Unterfläche, sie hat eine Tiefe von 4 cm, eine Zunge 34 an der Oberseite springt 3,7 cm vor. Auf diese Zunge 34, nämlich auf ihre Hauptfläche 38, ist eine Zwischenlage 44 in Form eines et- wa 3 mm dicken Gummistreifens aufgelegt. Dadurch wird der Spalt zwi- schen Zunge 34 und Nut 40 zweier übereinander angeordneter Bausteine ausgefüllt. Zugleich werden die akustischen und thermischen Eigenschaften verbessert, schließlich werden die Bausteine durch die Zwischenlage 44 ge- geneinander fixiert. Wird für die Zwischenlage 44 ein Schaumgummi be- nutzt, kann die Dicke auch etwas über 3 mm liegen. Bei komprimierbarer Zwischenlage 44 kann deren elastische Eigenschaft ausgenutzt werden.

In der Ausführung nach Figur 5 hat der Baustein eine Breite von 60 cm, die Höhe liegt bei etwa 48 cm. Die Längen sind unterschiedlich, es werden Län- gen angeboten von 0,6 m, 1,2 m, 1,8 m und 2,4 m Gesamtlänge. Die Dicke der Außenschicht 20, die bei etwa 12 cm liegt, ist etwas geringer als die Di- cke der Innenschicht 26. Die Mittellage ist etwa 36 cm dick, sie ist herge- stellt aus 90 bis 94 Vol% wiederaufbereitetem, zerkleinertem Hart- Polurethan, Rest Zement. Insbesondere besteht sie aus 92 Vol% wiederauf- bereitetem, zerkleinertem Hart-Polurethan, Korngröße kleiner 10 mm, vor- zugsweise kleiner gleich 8 mm, und 8 Vol% Zement.

In der Ausführung nach Figur 5 steht die Zunge 34 relativ weit nach oben vor, die Hauptfläche 38 der Zunge 34 befindet sich 5,7 cm oberhalb der Ab- schlussflächen 46 der Außenschicht 20 und der Innenschicht 26. Dement- sprechend ist auch die Nut 40 tief ausgebildet, ihre Tiefe liegt bei 6 cm.

Das Ausführungsbeispiel nach Figur 6 zeigt einen relativ breiten Baustein, die Gesamtbreite W liegt bei 75 cm, die Höhe H bei 60 cm. Auch hier werden Gesamtlängen L von 0,6, 1,2, 1,8 und 2,4 m angeboten. Die Dicken der gleich dicken Außenschicht 20 und Innenschicht 26 liegen bei 15 cm, ent- sprechend ist die Dicke der Mittelschicht 24 45 cm. Die lichte Tiefe der Nut 40 liegt bei 8 cm, die Höhe der Zunge 34 bei etwa 7,7 cm. Dieser Baustein eignet sich für selbsttragende Lärmschutzwände, die ohne zusätzliche Stützmittel in ausreichender Höhe aufgestapelt werden können. Verbin- dungsmittel zwischen aufeinander gestapelten Bausteinen müssen nicht vorgesehen sein. Dadurch wird Montage und Demontage einer Lärmschutz- wand vereinfacht.

Figur 7 zeigt eine Form 48 für die Herstellung der Bausteine. Bei der Herstel- lung werden die Schichten mit anderer Orientierung als beim späteren Ein- satz ausgebildet. Die Schichten liegen jeweils waagerecht, befinden sich beim fertig gestellten Baustein also in der Form übereinander. Begonnen wird die Herstellung allgemein mit der Außenschicht 20, es kann aber auch umge- kehrt zunächst die Innenschicht 26 erstellt werden.

Wie Figur 7 zeigt, ist eine geeignete Form 48 vorgesehen, die auch bereits die Form der Zunge 34 und der Nut 40 vorgibt. Anders ausgedrückt hat die Form 48 die Hohlraumabmessungen, die auch der fertige Baustein aufweist.

Lediglich nach oben ist die Form 48 offen, dort befindet sich entweder die Innenseite 28, was bevorzugt ist, oder die Außenseite 22. Die jeweils oben liegende Seite wird durch entsprechende Bearbeitung, beispielsweise Abzie- hen an der Oberkante der Form 48 erstellt. Die Form kann später an geeig- neter Stelle geöffnet werden (nicht dargestellt), um den fertig gestellten Bau- stein zu entformen, z. B. kann eine Stirnwand der Form entnommen werden.

Für die Herstellung des Bausteins wird die Form zunächst soweit gefüllt, bis die Abschrägung für die Nut 40 bzw. Zunge 34 erreicht ist. Die entsprechen- de Schicht wird abgezogen. In Fig. 7 sind einige Flächen eingezeichnet, die durch die Form am fertigen Baustein (nicht in Fig. 7 gezeigt) ausgebildet werden, nämlich z. B. 32, 34, 36,38 ; dies zum besseren Verständnis. Bei der Außenschicht 20 wird eine Verdichtung durchgeführt, wenn dies notwendig sein sollte.

Anschließend wird die Mittelschicht 24 eingebracht, bevor die unterste Lage ausgehärtet ist. Auch für sie ist eine natürliche Begrenzung der Dicke an- hand der Form zu erkennen, nämlich beim Auslaufen der Schräge für die Zunge 34 bzw. der Nut 40. Bis zu diesem Niveau wird das Material der Mit- telschicht 24 eingefüllt. Schließlich wird die oberste Lage, die vorzugsweise die Innenschicht 26 ist, aufgebracht, während die Mittelschicht 24 noch nicht ausgehärtet ist. Dadurch wird eine günstige Verbindung der Schichten untereinander erreicht.

Für die Herstellung der Mittelschicht wird wiederaufbereitetes, körniges Po- lyurethan, Zement und Wasser intensiv miteinander vermischt, dabei wird soviel Wasser zugegeben, dass die Mischung gießfähig ist. Insgesamt wird mehr Wasser zugegeben, als für die Aushärtung nötig ist. Beim Einfüllen der Zubereitung für die Mittelschicht gleicht sich die Oberfläche der Mittel- schicht aus, es beginnt Wasser aus der Form abzulaufen. Man wartet nun eine gewisse Zeit, die im Folgenden Wartezeit genannt wird. Während der Wartezeit soll der Zement der Mittelschicht nicht aushärten. Während der Wartezeit läuft Wasser ab und es beginnt die Kristallisierung des Zements.

Die Schichtdicke wird geringer. Man stellt nach typischerweise 1 bis 2 Stun- den, allgemein zwischen einer halben Stunde und fünf Stunden, ein Schwinden der Mittelschicht fest. Die Schichtdicke nimmt um typischerwei- se 2 bis 2,5 % ab. Das ablaufende Wasser ist sauber und trägt praktisch keinen Zement mit sich weg.

Das Schwinden der Mittelschicht 24 ist ein Vorgang, der für die Erfindung typisch ist. Die Mittelschicht 24 hat ursprünglich ausreichend viel Wasser, um sich selbst nivellieren und ordnen zu können. Hierbei ist besonders be- achtlich, dass das auslaufende Wasser praktisch nichts von dem Zement wegträgt. Die Form muss nicht besonders feinmaschig sein, um das Wegtra- gen von Zement durch Wasser zu verhindern. Die wasserdurchlässige Form muss nur so kleine Öffnungen haben, dass kein Anteil an Polyurethan durch die Löcher nach außen treten kann.

Typischerweise wird die Mittellage wie folgt hergestellt. Es werden 100 Liter Polyurethan und 20 Liter Zement (normaler Hochofenzement) zusammen mit 50 Liter Wasser in einen Zwangsmischer, beispielsweise einen Baustellenmi- scher oder eine Estrichmaschine, gegeben. Es wird sorgfältig vermischt.

Dann werden noch einmal 100 Liter Polyurethan, 20 Liter Zement und 50 Li- ter Wasser hinzugegeben. Es wird wieder ausreichend gemischt. Die erhalte- ne Mischung ist gießfähig. Sie zeigt das Setzen bzw. Schwinden, das für die Erfindung charakteristisch ist.

Es ist auch möglich, Polyurethan und Zement zunächst trocken zu mischen und erst anschließend das Wasser zuzugeben. So kann man beispielsweise 100 Liter Polyurethan und 20 bis 25 Liter Zement trocken in einer Estrich- maschine mischen und danach Wasser zugeben. Typischerweise gibt man etwa 50 % des Volumenanteils des Polyurethans als Wasser zu.

Vorzugsweise wartet man auch nach dem Einbringen der unteren Schicht in die Form eine gewisse Zeit. Ist die untere Schicht eine Lage aus Beton, so stellt man ein Schwinden nach gewisser Zeit fest. Wie bei den schon be- schriebenen Schritten der Mittellage 24 ist die Zeitdauer, bis das Schwinden eintritt, von der Art des verwendeten Zements abhängig. Bei Schnellzement verkürzen sich die Zeitdauern. Es ist vorteilhaft, wenn die Mittelschicht 24 auf die untere Schicht aufgegossen wird, solange die untere Schicht noch frisch ist, aber die Aushärtung des Zements bereits eingesetzt hat, also die Kristallisierung begonnen hat.

Typischerweise sind die untere Schicht und die mittlere Schicht kontinuier- lich, also lückenlose Schichten. Die obere Schicht kann ebenfalls so ausge- führt sein, sie kann aber auch als Schicht mit Lücken ausgeführt sein. Letz- teres wird unter Bezugnahme auf die Figuren 8 und 9 erläutert.

In Figur 8 sind in die Mittelschicht 24 in regelmäßigen Abständen Backstei- ne 50 bzw. Ziegel eingedrückt, sie bilden die Außenschicht 20. Beim Eindrü- cken kommt das Material der Mittellage 24 etwas in den Spalten zwischen den einzelnen Backsteinen 50 hoch, aber nicht bis zur Vorderfläche der Backsteine 50. Die Backsteine 50 halten durch das Bindemittel Zement der Mittellage 24, es muss also kein neues Bindemittel hinzugeführt werden.

Zugabe von neuem Bindemittel ist aber nicht ausgeschlossen, beispielsweise kann man auch eine dünne, abbindende Mörtelschicht, eine Klebeschicht oder dergleichen auf die Mittelschicht 24 aufbringen und in die aufgebrachte Schicht die Backsteine 50 eindrücken.

In der Ausbildung nach den Figuren 9 und 10 sind größere Feldsteine 52 in die noch frische, aber bereits gesetzte Mittelschicht 24 gedrückt. Sie bilden die Außenschicht 20 und mit ihren Frontseiten die Außenseite 22. Auch hierbei kommt Material der Mittelschicht 24 in den Zwischenräumen zwi- schen den Steinen 52 nach oben. Man erkennt dies in Figur 10.

Als Außenschicht 20 kommt Beton, offener Beton, Backsteine 50, Krapputz, Waschbeton, Pflaster, Putz, Lamellen und beliebige Natur-und Fertigsteine, wie beispielsweise Marmorplatten, Beton, Pflastersteine, Granitblöcke, Bruchsteine 52 in Frage.