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Title:
BOLT ASSEMBLY FOR A HANDGUN, AND HANDGUN HAVING A BOLT ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/033711
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bolt assembly (44) for fitting in a housing (14) of a handgun (10), having a bolt head (46) and a bolt carrier (48). The invention is distinguished by the fact that the bolt head (46) has a first control device and a second control device, wherein the first control device has at least one control stud (78, 78a, 78b) and the second control device has at least one control stud (79, 79a, 79b), wherein the first control device with the at least one control stud (78, 78a, 78b) is arranged at the front end of the bolt head (46) and the second control device with the at least one control stud (79, 79a, 79b) is arranged on the bolt head (46) just behind the first control device (78, 78a, 78b), and the at least one control stud (79, 79a, 79b) of the second control device is in operative connection with the bolt carrier (48), wherein the bolt head (46) and the first control device and the second control device are formed in one piece. The invention also relates to a handgun (10) having a housing (14), in particular having a lightweight housing (14) made of a thermoplastic and/or thermosetting matrix and reinforcing fibres, and having a barrel (34), wherein the bolt assembly (44) is arranged in the housing (14).

Inventors:
HIRT ALBERT (CH)
Application Number:
PCT/EP2021/000092
Publication Date:
February 17, 2022
Filing Date:
August 06, 2021
Export Citation:
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Assignee:
HIRT ALBERT (CH)
International Classes:
F41A3/30; F41A3/26; F41A11/02
Foreign References:
DE736746C1943-06-26
GB191316801A1914-01-01
DE102010009427A12011-09-01
US1291689A1919-01-14
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Claims:
Patentansprüche Verschlussvorrichtung (44) zum Einbau in ein Gehäuse (14) einer Handfeuerwaffe (10), aufweisend einen Verschlusskopf (46) und einen Verschlussträger (48), wobei der Verschlusskopf (46) vor dem Verschlussträger (48) angeordnet ist, wobei der Verschlusskopf (46) eine erste Steuereinrichtung und eine zweite Steuereinrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Steuereinrichtung mindestens eine Steuerwarze (78, 78a, 78b) aufweist und die zweite Steuereinrichtung mindestens eine Steuerwarze (79, 79a, 79b) aufweist, wobei die erste Steuereinrichtung mit der mindestens einen Steuerwarze (78, 78a, 78b) am vorderen Ende des Verschlusskopfes (46) angeordnet ist und die zweite Steuereinrichtung mit der mindestens einen Steuerwarze (79, 79a, 79b) dahinter angeordnet ist, und die mindestens eine Steuerwarze (79, 79a, 79b) der zweiten Steuereinrichtung mit dem Verschlussträger (48) in Wirkverbindung steht, wobei der Verschlusskopf (46) mit der ersten Steuereinrichtung und der zweiten Steuereinrichtung einstückig ausgebildet ist. Verschlussvorrichtung (44) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf (46) mit der mindestens einen Steuerwarze (78, 78a, 78b) der ersten Steuereinrichtung und der mindestens einen Steuerwarze (79, 79a, 79b) der zweiten Steuereinrichtung einstückig ausgebildet ist, insbesondere dass die mindestens eine Steuerwarze (78, 78a, 78b) der ersten Steuereinrichtung und die mindestens eine Steuerwarze (79, 79a, 79b) der zweiten Steuereinrichtung am Verschlusskopf (46) angeformt sind. Verschlussvorrichtung (44) nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Steuereinrichtung mit der mindestens einen Steuerwarze (79, 79a, 79b) direkt hinter der ersten Steuereinrichtung mit der mindestens einen Steuerwarze (78, 78a, 78b) angeordnet ist, wodurch einer Torsion der Struktur des Verschlusskopfes (46) unter Last entgegengewirkt werden kann. Verschlussvorrichtung (44) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf (46) und der Verschlussträger (48) axial hintereinander entlang einer Mittelachse (5) der Verschlussvorrichtung (44) angeordnet sind, insbesondere axial verlagerbar zueinander angeordnet sind, wodurch bei einem axialen

55 Impuls auf den Verschlusskopf (46) sowohl der Verschlusskopf (46) als auch der Verschlussträger (48) entlang der Mittelachse (5) verlagerbar sind. Verschlussvorrichtung (44) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf (46) zumindest abschnittsweise innerhalb des Verschlussträgers (48) angeordnet ist, wobei ein Abstand (A, A‘) zwischen dem Verschlusskopf (46) und dem Verschlussträger (48) einstellbar ist, wobei die relative axiale Lage des Verschlusskopfes (46) und des Verschlussträgers (48) zueinander veränderbar ist. Verschlussvorrichtung (44) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerwarze (78, 78a, 78b) eine erste Steuerfläche (80) aufweist, die auf einer, dem Verschlussträger (48) zugewandten Seite der Steuerwarze (78, 78a, 78b) angeordnet ist und eine Schrägfläche (80) mit einer Neigung aufweist, wobei die erste Steuerfläche (80) an einer ersten, vorderen Steuerflanke eines Verriegelungsstückes (68) entlang gleiten kann und dabei von dieser geführt wird. Verschlussvorrichtung (44) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerwarze (79, 79a, 79b) der zweiten Steuerungseinrichtung eine Steuerfläche (86) aufweist, die als Schrägfläche (86) mit einer Neigung ausgebildet ist, wobei die Neigung der Schrägfläche (86) gegenläufig der Neigung der Schrägfläche (80) der Steuerwarze (78, 78a, 78b) ausgebildet ist, wobei die zweite Schrägfläche (86) entlang einer zweiten Steuerflanke des Verschlussträgers (48) entlanggleiten kann. Verschlussvorrichtung (44) nach Anspruch 6, und/oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine, an die als Schrägfläche (80) ausgebildete Steuerfläche (80) der ersten Steuerwarze (78, 78a, 78b) angelegte Tangente mit der Mittelachse (5), in Schussrichtung (12) gesehen, einen ersten Neigungswinkel a aufweist und/oder eine, an die als zweite Schrägfläche (86) ausgebildete Steuerfläche (86) der Steuerwarze (79, 79a, 79b) angelegte Tangente mit der Mittelachse (5) entgegen der Schussrichtung (12) gesehen einen Neigungswinkel ß aufweist und/oder die Neigung der ersten als Schrägfläche (80) ausgebildete ersten Steuerfläche (80) und die Neigung der zweiten als Schrägfläche (86) ausgebildete zweiten Steuerfläche (86) relativ zu einer Normalen (6) zur Mittelachse (5) gegenläufig angeordnet sind.

56 Verschlussvorrichtung (44) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrag der Neigungswinkel a und ß zur Mittelachse (5) zwischen 30° und 60° liegen, insbesondere in etwa 45° betragen und/oder der Betrag des Neigungswinkels a der ersten als Schrägfläche (80) ausgebildeten Steuerfläche (80) und des Neigungswinkels ß der als zweite Schrägfläche (86) ausgebildeten zweiten Steuerfläche (86) in Summe etwa zwischen 60° und 120° liegt, insbesondere in etwa 90° ergibt. Verschlussvorrichtung (44) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerwarze (78, 78a, 78b) eine zweite Steuerfläche (87) aufweist, wobei die zweite Steuerfläche (87) auf einer vorderen Seite der Steuerwarze (78, 78a, 78b) angeordnet ist, wobei die zweite Steuerfläche (87) der Steuerwarze (78, 78a, 78b) mit einem vordem Verschlusskopf (46) angeordneten Verriegelungsstück (68) der Handfeuerwaffe (10) derart in Wirkverbindung steht, dass eine Position des Verschlusskopfes (46) zu jedem Zeitpunkt des Verriegelungs- und Entriegelungsvorganges vordefiniert ist. Verschlussvorrichtung (44) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerwarze (79, 79a, 79b) der zweiten Steuereinrichtung in der feuerbereiten Grundstellung der Handfeuerwaffe (10) mit ihrer schrägen Steuerfläche (86) spielfrei an einer zugehörigen schrägen Steuerflanke am Verschlussträger (48) anliegen kann, wodurch der Verschlussträger (48) durch die Bewegung des Verschlusskopfes (46) von dem Verschlusskopf (46) weggeschoben werden kann, insbesondere nach hinten weggeschoben werden kann. Verschlussvorrichtung (44) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf (46) eine hintere Begrenzungsfläche (X) aufweist, der Verschlussträger (48) eine vordere Stirnfläche (SVT) aufweist, wobei die mindestens eine Steuerwarze (79, 79a, 79b) mit der hinteren Begrenzungsfläche (X) den Verschlussträger (48) an der vorderen Stirnseite (SVT) abstützt, insbesondere hinterstellt. Verschlussvorrichtung (44) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Steuereinrichtung zusätzlich zu der mindestens einen Steuerwarze (78, 78a) eine zweite Steuerwarze (78,78b) aufweist, wobei die erste Steuerwarze (78, 78a) und die zweite Steuerwarze (78, 78b) einander, vorzugsweise

57 rotationssymmetrisch um 180° versetzt, radial gegenüber liegend angeordnet sind und/oder dass die zweite Steuereinrichtung zusätzlich zu der mindestens einen Steuerwarze (79, 79a) eine zweite Steuerwarze (79, 79b) aufweist, wobei die erste Steuerwarze (79, 79a) und die zweite Steuerwarze (79, 79b) einander, vorzugsweise rotationssymmetrisch um 180° versetzt, radial gegenüber liegend angeordnet sind, wodurch alle auf die erste Steuereinrichtung und die zweite Steuereinrichtung eingetragenen Kräfte auf einer gemeinsamen Wirkungslinie auf der Mittelachse (5) verlaufen. Verschlussvorrichtung (44) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass im vorderen Bereich am Verschlusskopf (46) im Wesentlichen um 90° versetzt zur ersten Steuerwarze (78, 78a) der ersten Steuereinrichtung und zur zweiten Steuerwarze (78, 78b) der ersten Steuereinrichtung ein federbelasteter Auszieher (81 ) am Verschlusskopf (46) angeordnet ist. Verschlussvorrichtung (44) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf (46) im hinteren Bereich eine rippenförmige Verdickung (Q) aufweist, wobei die rippenförmige Verdickung (Q) des Verschlusskopfes (46) derart am Verschlussträger (48) abstützbar ist, dass der Verschlusskopf (46) innerhalb des Gehäuses (14) der Handfeuerwaffe (10) stets mit dem Verschlussträger (48) in Wirkverbindung verbleibt. Verschlussvorrichtung (44) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Verschlusskopf (46) ein Stoßboden (82) ausgebildet ist, wobei im eingebauten und schussbereiten Zustand in der Handfeuerwaffe (10) eine Patrone (62) spielfrei am Stoßboden (82) anliegt. Verschlussvorrichtung (44) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsstück (68), der Verschlusskopf (46) und der Verschlussträger (48) axial zu der Mittelachse (5) angeordnet sind, bevorzugt axial hintereinander entlang der Mittelachse (5) angeordnet sind. Verschlussvorrichtung (44) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Steuerwarze (78, 78a, 78b) der ersten Steuereinrichtung in einem Rohrende (19) der Handfeuerwaffe (10) mittels des Verriegelungsstück (68) und/oder in Verbindung mit dem Gehäuse (14) oder einer

58 Gehäuse-Struktur (14) derart zwangsgeführt wird, dass die Bewegung des Verschlusskopfes (46) zu jedem Zeitpunkt t in Abhängigkeit seiner Position in Längsrichtung (5) radial vorbestimmt ist. Verschlussvorrichtung (44) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussträger (48) eine zweite Steuerflanke aufweist, wobei die zweite Steuerflanke des Verschlussträgers (48) zumindest abschnittsweise parallel zur Neigung der Schrägfläche (86) des Verschlusskopfes (46) ausgerichtet ist und an der vorderen Stirnseite (SVT) des Verschlussträgers (48) angeordnet ist, wodurch durch eine axiale und/oder radiale Bewegung des Verschlusskopfes (46) eine Bewegung des Verschlussträgers (48) initiiert wird. Verschlussvorrichtung (44) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Steuerwarze (78, 78a, 78b) der ersten Steuereinrichtung so breit ausgeführt ist, dass die Steuerwarzen (78, 78a, 78b) der ersten Steuereinrichtung noch mit dem aus Toleranzgründen gebotenen Abstand horizontal zwischen den Magazinlippen hindurch passen, insbesondere diese gerade noch in oder entgegen der Schussrichtung (12) durch Längsnuten (76, 76‘) im Gehäuse (14), die in etwa der Schlitzbreite zwischen den Magazinlippen des Magazins (26) entsprechen, bewegbar sind, wodurch eine Unempfindlichkeit der Verschlussvorrichtung (44) gegenüber groben Toleranzen, das selbständige Ausgleichen von Verschleiß, sowie eine relativ lange Abstützung der zugehörigen Steuerflanken des Verschlusskopfes (46) und/oder des Verriegelungsstückes (68) realisierbar ist. Verschlussvorrichtung (44) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf (46) derart rotationssymmetrisch aufgebaut ist, dass der Verschlusskopf (46) so in zwei zueinander rotationssymmetrischen Positionen in die Handfeuerwaffe (10) einbaubar ist, dass ein Auswurf der Patrone (62) oder einer Patronenhülse der Patrone (62) entweder auf der rechten oder auf der linken Seite der Handfeuerwaffe (10) realisierbar ist. Handfeuerwaffe (10) mit einem Gehäuse (14) und einem Lauf (34), wobei in dem Gehäuse (14) eine Verschlussvorrichtung (44) nach einem der Ansprüche 1 bis 21 angeordnet ist. Handfeuerwaffe nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Mittelachse (5) und entgegen der Schussrichtung (12) gesehen hinter dem Verschlussträger (48) der Verschlussvorrichtung (44) ein Federelement (60) angeordnet ist, wobei das Federelement (60) in Wirkverbindung mit der Verschlussvorrichtung (44) steht, insbesondere direkt in Wirkverbindung mit dem Verschlussträger (48) steht. Handfeuerwaffe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 22 und/oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (14) als einstückiger Leichtbau und/oder als Hybrid-Leichtbau ausgeführt ist, insbesondere aus einem Faserverbundmaterial ausgeführt ist, wobei insbesondere ein geschlossener, einstückiger, rohrförmiger Aufbau realisiert ist, wobei durch den geschlossenen, einstückigen, rohrförmigen Aufbau und/oder das Faserverbundmaterial eine hohe Steifigkeit und/oder einen hohe Festigkeit und/oder gute Dämpfungseigenschaften und/oder äußerst geringe Verzugsneigung des Gehäuses (14) realisierbar sind, wobei die Steifigkeit, die Festigkeit, die Dämpfungseigenschaften und/oder Verzugsneigung durch die Länge der Fasern und/oder das Fasermaterial und/oder den prozentualen Volumenanteil der Fasern der Faserverbundstruktur einstellbar sind. Handfeuerwaffe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (14) Teilbereiche ausgebildet sind, wobei die Teilbereiche ein Magazinschacht (24), eine Verbindungsstruktur (43), eine Aufnahmestruktur (17) für einen Feuerleitrechner (40), eine Aufnahmestruktur für eine Abzugsmechanik (77), eine Aufnahmestruktur für eine Griffstück-Hülle (18), bevorzugt beidseitig eine Auswurfsöffnung (32) für Hülsen von Patronen (62) und Patronen (62) vorgesehen sind, sowie eine Aufnahmestruktur für ein Rohrende (19) und/oder Verriegelungsstück (68) sind, wobei die Teilbereiche einstückig mit dem Gehäuse (14) ausgebildet sind und an das Gehäuse (14) angeformt sind, wodurch die Teilbereiche des Gehäuses (14) robust und spielfrei mit dem Gehäuse (14) verbunden sind. Handfeuerwaffe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (14) im Bereich der Ausnehmungen, beispielsweise der Auswurfsöffnungen (32), insbesondere in den Randbereichen der Ausnehmungen, eine Rippe und/oder eine Verdickung aufweist, die einstückig angeformt ist. Handfeuerwaffe (10) nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsfasern Kohlefasern und/oder Glasfasern und/oder Aramidfasern aufweisen. Handfeuerwaffe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 22 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (14) eine thermoplastische und/oder duroplastische Matrix und Verstärkungsfasern umfasst, wobei die Verstärkungsfasern insbesondere Faser-Chips umfassen, wobei die Faser-Chips in einem Werkzeug unter Druck und erhöhter Temperatur zur Gehäuse-Struktur (14) pressbar sind, wobei zumindest ein Metallteil, wie beispielsweise das Verriegelungsstück (68), bereits während des Pressprozesses in die Gehäuse-Struktur (14) integrierbar und darin dauerhaft spielfrei befestigbar ist. Handfeuerwaffe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 22 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass beim Herstellungsprozess des Gehäuses (14) zusammen mit den Faserchips aus Verstärkungsfasern und thermoplastischer und/oder duroplastischer Matrix auch partiell oder ganzflächig zusätzliche Faserverbund-Matte(n) in das Werkzeug eingelegt werden können, wodurch das Gehäuse (14) partiell oder ganzflächig verstärkbar ist. Handfeuerwaffe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 22 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass ein Magazin (26) mit einem Magazingehäuse (26) vorgesehen ist, wobei das Magazingehäuse (26) eine thermoplastische und/oder duroplastische Matrix und Verstärkungsfasern umfasst, wobei die Verstärkungsfasern insbesondere Faser- Chips umfassen, wobei die Faser-Chips in einem Werkzeug unter Druck und erhöhter Temperatur zum Magazingehäuse (26) pressbar sind, wobei insbesondere zusätzlich ein Metallteil bereits während des Pressprozesses in die Magazingehäuse-Struktur (26) integrierbar und darin dauerhaft spielfrei befestigbar ist. Handfeuerwaffe (10) mit einem Gehäuse (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 22 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (14) eine Gesamt-Bau- breite aufweist, wobei die Gesamt-Baubreite etwa dem doppelten Patronen-Durchmes- ser der Patrone (62) entspricht. Handfeuerwaffe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 22 bis 31 , dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusestruktur (14) austauschbare und /oder dauerhaft verbundene, vor äußeren Einflüssen geschützte, elektrisch leitende Bereiche (96, 98, 102, 103) oder Teil-Bereiche aufweist, die verschiedene elektrische bzw. elektronische Funktions-Bereiche innerhalb der Handfeuerwaffe (10), vorzugsweise ohne weitere Schnittstelle(n) miteinander verbindet und/oder dass die elektrisch leitenden Bereiche (96, 98, 102, 103) oder Teil-Bereiche der Gehäusestruktur (14) mindestens eine elektrische und/oder elektronische Schnittstelle (94), insbesondere auch in Verbindung mit einer mechanischen Schnittstelle (17) aufweisen, wodurch Informationen und/oder Energie zwischen der Handfeuerwaffe (10) und an der Handfeuerwaffe (10) befestigten externen Modulen, wie beispielsweise der Feuerleit-Einheit (40) oder an der Handfeuerwaffe (10) nicht befestigten externen Modulen, wie beispielsweise einen Service-Computer, austauschbar oder verschiebbar sind. Handfeuerwaffe (10) nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass an den elektrisch leitenden Bereichen (96, 98, 102, 103) oder Teil-Bereichen in der Gehäusestruktur (14) Schaltelemente oder Sensoren angeordnet sind, die relevante Positionen von Waffenbauteilen und/oder Umweltdaten sowie Steuerbefehle des Anwenders (30) detektieren können. Handfeuerwaffe (10) nach Anspruch 32 und/oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitenden Bereiche (96, 98, 102, 103) oder Teil-Bereiche, sowie die elektrischen und elektronischen Funktionselemente, wie z.B. Sensoren, Taster, Schalter, Schusszähler, Programmierspule, Schnittstellen zu externen Funktionsmodulen, wie beispielsweise einem Feuerleitrechner, zu einem Kabelstrang oder Kabelbaum zusammenfügbar und bevorzugt einstückig ausführbar sind. Handfeuerwaffe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 22 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Interaktion des Abzugs-Mechanismus (20, 21 , 23) mit zusätzlichen adäquaten mechanischen und/oder elektrischen/elektronischen Funktionsbauteilen der Handfeuerwaffe (10) einfach und detailliert überprüft werden kann, nachdem die Griffstück-Hülle (18) entfernt worden ist.

62 Handfeuerwaffe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 22 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Handfeuerwaffe (10) zum Programmieren und Abfeuern von intelligenter Munition (62) sowie zum Abfeuern von konventioneller Munition (62) eingerichtet ist und/oder insbesondere für Munition (62) im Kaliber-Bereich zwischen 4 mm bis 50 mm eingerichtet ist. Handfeuerwaffe (10) nach einem der Ansprüche 22 bis 30 und 32 bis 36 dadurch gekennzeichnet, dass im Betrieb der Handfeuerwaffe (10) ein durch eine abgefeuerte Patrone (62) entstehender Impuls auf die Verschlussvorrichtung (44), insbesondere auf den Stoßboden (82) des Verschlusskopfes (46) übertragen wird, wobei durch die als Schrägfläche (80) ausgebildete Steuerfläche (80) der Steuerwarze (78, 78a, 78b) der ersten Steuereinrichtung nur ein Teilimpuls über das Verriegelungsstück (68) auf das Gehäuse (14) und damit auf die Handfeuerwaffe (10) übertragen wird. Handfeuerwaffe (10) nach einem der Ansprüche 22 bis 30 und 32 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswurfrichtung der Handfeuerwaffe (10) von Linksauswurf auf Rechtsauswurf oder von Rechtsauswurf auf Linksauswurf werkzeuglos an der Verschlussvorrichtung (44) verstellt werden kann, indem der Verschlusskopf (46) der Verschlussvorrichtung (44) außerhalb des Gehäuses (14) im Verschlussträger (48) um 180° verdreht werden kann, ohne ein weiteres Bauteil der Verschlussvorrichtung (44) zu manipulieren.

63

Description:
Verschlussvorrichtung für eine Handfeuerwaffe, Handfeuerwaffe mit einer Verschlussvorrichtung

Beschreibung

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung für eine Handfeuerwaffe. Außerdem betrifft die Erfindung eine Handfeuerwaffe mit der Verschlussvorrichtung.

Stand der Technik

Eine Feuerwaffe oder Handfeuerwaffe ist ein ballistisches Gerät, bei dem ein Geschoss mittels sehr schnell expandierender heißer Gase, genannt Treibladungsgase, angetrieben wird. Die Feuerwaffe weist typischerweise einen Lauf und ein Gehäuse auf, wobei das Gehäuse ganz oder teilweise hinter dem Lauf angeordnet ist. Der Lauf weist an seinem hinteren Ende ein Patronenlager zur Aufnahme einer Patrone und eine vor dem Patronenlager angeordnete Austrittsöffnung für ein Geschoss der Patrone auf. Das Gehäuse weist typischerweise eine Verschlussvorrichtung und eine Abzugsvorrichtung auf. Ferner weist das Gehäuse typischerweise ein Magazin für Patronen auf, wobei jeweils mindestens eine Patrone aus dem Magazin in das Patronenlager verbracht werden kann. Die Verschlussvorrichtung schließt den Lauf, insbesondere das Patronenlager nach hinten ab, verhindert zusammen mit der Patronenhülse das Austreten der Treibladungsgase nach hinten und dient als Gegenlager für die Patrone. Ferner kann die Verschlussvorrichtung weitere Funktionen, wie beispielsweise Laden, Abfeuern, Sichern und Entladen der Feuerwaffe übernehmen.

Es sind unterschiedliche Verschlussvorrichtungen für Feuerwaffen im Stand der Technik bekannt, wie beispielsweise ein Kippladeverschluss, ein Blockverschluss, ein Zylinderverschluss, ein Kniegelenksverschluss und/oder ein Stützklappenverschluss. Insbesondere für halbautomatische Feuerwaffen sind ein Browning-Verriegelungssystem, 1

BESTÄTIGUNGSKOPIE ein Masseverschluss und/oder ein Rollenverschluss, ein vom abgezapften Treibladungsgas angetriebener Verschluss sowie ein gasgebremster Verschluss bekannt. Bei dem Masseverschluss wird die verwendete Masse des Masseverschlusses im Verhältnis zur Stärke der verwendeten Patrone gesetzt, um die Verschlussfunktion zu gewährleisten. Hierbei ist die Masse typischerweise derart ausgelegt, dass eine sichere Schussabgabe gewährleistet ist, wobei der nach hinten auf den Verschluss wirkende Gasdruck ausreichend ist, um mindestens den Vorgang des Auswerfens der Patronenhülse der abgeschossenen Patrone durchzuführen. Im Allgemeinen werden auch das Spannen eines Schlagstückes eines Abzugssystems der Feuerwaffe sowie das Nachladen der Feuerwaffe mit einer neuen Patrone durchgeführt. Dies wird als Repetiervorgang bezeichnet. Eine Steuerung der Verschlussvorrichtung wird hierbei insbesondere über die Masseträgheit des Verschlusses erreicht.

Eine Weiterentwicklung eines Masseverschlusses ist der Rollenschluss, der konstruktiv gesehen ein umgelenkter Masseverschluss ist. Es sind hier starre, also verriegelte Systeme bekannt und halbstarre Systeme. Beispielsweise das Sturmgewehr 57 der Schweizer Armee, das Gewehr G3 und die Maschinenpistole MP5 der Firma Heckler&Koch verwenden Rollenverschlüsse.

Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Verschlussvorrichtung für eine Handfeuerwaffe bereitzustellen.

Ferner ist es die Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Handfeuerwaffe bereitzustellen.

Die Aufgabe wird durch eine Verschlussvorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 und eine Handfeuerwaffe mit den Merkmalen gemäß Anspruch 22 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Verschlussvorrichtung und der Handfeuerwaffe sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.

Die Verschlussvorrichtung zum Einbau in ein Gehäuse einer Handfeuerwaffe weist einen Verschlusskopf und einen Verschlussträger auf, wobei der Verschlusskopf vor dem Verschlussträger angeordnet ist, wobei der Verschlusskopf eine erste Steuereinrichtung und eine zweite Steuereinrichtung aufweist, wobei die erste Steuereinrichtung mindestens eine Steuerwarze und die zweite Steuereinrichtung mindestens eine Steuerwarze aufweisen, wobei die erste Steuereinrichtung mit der mindestens einen Steuerwarze am vorderen Ende des Verschlusskopfes angeordnet ist und die zweite Steuereinrichtung mit der mindestens einen Steuerwarze des Verschlusskopfes dahinter am Verschlusskopf angeordnet ist, wobei die mindestens eine Steuerwarze der zweiten Steuereinrichtung mit dem Verschlussträger in Wirkverbindung steht. Die Verschlussvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Verschlusskopf mit der ersten Steuereinrichtung und der zweiten Steuereinrichtung einstückig ausgebildet ist. Insbesondere steht die Steuerwarze der zweiten Steuereinrichtung mit einer Steuerflanke des Verschlussträgers in Wirkverbindung. Die Steuerflanke des Verschlussträgers ist bevorzugt auf einer dem Verschlusskopf zugewandten Seite, insbesondere einer vorderen Seite des Verschlussträgers angeordnet. Die Steuerwarze kann sich an einer dem Verschlusskopf zugewandten Seite des Verschlussträgers abstützen.

In einer Ausgestaltung ist die erste Steuereinrichtung mit der mindestens einen Steuerwarze in der ersten Reihe am Verschlusskopf angeordnet und die zweite Steuereinrichtung mit der mindestens einen Steuerwarze ist in der zweiten Reihe am Verschlusskopf angeordnet. Bevorzugt ist die erste Reihe vor der zweiten Reihe angeordnet. Hierbei sind die erste Reihe und die zweite Reihe bevorzugt am vorderen Bereich des Verschlusskopfes angeordnet. Besonders bevorzugt ist die erste Reihe direkt vor der zweiten Reihe angeordnet.

Bevorzugt sind die erste Steuereinrichtung mit der mindestens einen Steuerwarze und die zweite Steuereinrichtung mit der mindestens einen Steuerwarze direkt hintereinander angeordnet. Dadurch kann einer Torsion oder einem Verdrehen der Struktur des Verschlusskopfes unter Last entgegen gewirkt werden. Insbesondere kann sichergestellt werden, dass sich ein Schaft des Verschlusskopfes, der Verschlusskopf-Schaft, unter Last nicht verdrehen und nicht tordieren kann. Damit kann eine deutlich längere Lebensdauer des Bauteils Verschlusskopf realisiert werden. Die mindestens eine Steuerwarze der zweiten Steuereinrichtung ist bevorzugt beabstandet zu der mindestens einen Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung angeordnet. Der Abstand ist bevorzugt klein.

Durch die Anordnung der mindestens einen Steuerwarze der zweiten Steuereinrichtung in zweiter Reihe hinter der ersten Steuereinrichtung, kann die Steuerwarze der zweiten Steuereinrichtung in der feuerbereiten Grundstellung der Handfeuerwaffe mit ihrer schrägen Steuerfläche spielfrei an der zugehörigen schrägen Steuerflanke am Verschlussträger anliegen. Dadurch kann der Verschlussträger durch die Bewegung des Verschlusskopfes von dem Verschlusskopf weggeschoben werden. Der Verschlussträger kann insbesondere nach hinten weggeschoben werden.

In einer Ausgestaltung der Verschlussvorrichtung ist der Verschlusskopf mit der mindestens einen Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung und der mindestens einen Steuerwarze der zweiten Steuereinrichtung einstückig ausgebildet. Insbesondere sind die mindestens eine Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung und die mindestens eine Steuerwarze der zweiten Steuereinrichtung am Verschlusskopf angeformt. Dadurch kann der Verschlusskopf mit der mindestens einen Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung und der mindestens einen Steuerwarze der zweiten Steuereinrichtung einfach und kostengünstig hergestellt werden. Beispielsweise kann der Verschlusskopf mit den Steuerwarzen der ersten Steuereinrichtung und der zweiten Steuereinrichtung einstückig als Frästeil hergestellt werden.

In einer Ausgestaltung der Verschlussvorrichtung sind der Verschlusskopf und der Verschlussträger axial hintereinander entlang einer Mittelachse der Verschlussvorrichtung angeordnet sind, wodurch bei einem axialen Impuls auf den Verschlusskopf sowohl der Verschlusskopf als auch der der Verschlussträger entlang der Mittelachse verlagerbar sind. Hierbei kann die axiale Verlagerung des Verschlusskopfes einen anderen Betrag aufweisen als die axiale Verlagerung des Verschlussträgers. Die axiale Verlagerung ist bevorzugt entkoppelt.

In einerweiteren Ausgestaltung der Verschlussvorrichtung ist der Verschlusskopf zumindest abschnittsweise innerhalb des Verschlussträgers angeordnet ist, wobei ein Abstand A, A‘ einstellbar ist und die relative axiale Lage des Verschlusskopfes und des Verschlussträgers zueinander veränderbar ist. Der Verschlusskopf und der Verschlussträger sind zwar bevorzugt axial relativ zueinander verschiebbar, bleiben aber stets in Wirkverbindung. Dies wird dadurch realisiert, dass die Steuerwarze der zweiten Steuereinrichtung sich an einer Vorderseite des Verschlussträgers abstützen kann.

Der Verschlusskopf kann Teilelemente, die Teilabschnitte bezeichnet werden, aufweisen, die in den Verschlussträger hineinragen und/oder in diesem bewegbar sind. Der Verschlusskopf weist bevorzugt einen ersten Abschnitt, und mindestens einen zweiten Abschnitt auf. Der erste Abschnitt ist bevorzugt ein vorderer Abschnitt, der auf der dem Verschlussträger abgewandten Seite des Verschlusskopfes angeordnet ist. Der zweite Abschnitt weist bevorzugt einen Verschlusskopf-Schaft auf. Der zweite Abschnitt kann im verriegelten Zustand der Verschlussvorrichtung in dem Verschlussträger aufgenommen werden. In einem entriegelten Zustand kann der zweite Abschnitt zumindest abschnittsweise aus dem Verschlussträger hinausragen. Während eines Vorgangs des Entriegelns kann sich der Verschlussträger bevorzugt entgegen der Schussrichtung der Handfeuerwaffe bewegen, insbesondere nach hinten bewegen. Der zweite Abschnitt wird hierbei bevorzugt aus dem Verschlussträger hinausbewegt. Im entriegelten Zustand ist der zweite Abschnitt abschnittsweise zwischen dem ersten Abschnitt des Verschlusskopfs und dem Verschlussträger angeordnet. Am zweiten Abschnitt kann der Verschlusskopf-Schaft angeordnet sein.

Unter Wirkverbindung wird im Zusammenhang mit den Ansprüchen eine mechanische Wirkverbindung verstanden. Die Wirkverbindung ist bevorzugt ein Zusammenspiel zweier Bauteile und/oder Flächen und/oder Flanken und/oder Kanten, bei der die eine Komponente die andere - wie konstruktiv vorgegeben - beeinflusst. Die Steuerwarze fungiert als erstes Bauteil und bildet jeweils mit einer dieser zugeordneten Steuerflanke, die als zweites Bauteil fungieren kann, eine mechanische Paarung aus. Dies kann die Paarung zwischen der Steuerwarze und einer Steuerflanke am Verschlussträger sein. Hierbei deckt sich die Steuerflanke am Verschlussträger im Wesentlichen mit einer zugehörigen Steuerfläche der Steuerwarze, es handelt sich um keine Punkt- oder Linien-Anlage, sondern bevorzugt um eine Flächen-Anlage. Dies hat den Vorteil, dass auch große Kräfte übertragen werden können und dennoch ein möglicher Verschleiß in Grenzen gehalten werden kann. Die Steuerflanke am Verschlussträger ist zumindest abschnittsweise im Wesentlichen parallel zur zugehörigen Steuerfläche der Steuerwarze ausgerichtet. Bevorzugt kann durch das Zusammenwirken der Steuerwarze und der zugehörigen Steuerflanke am Verschlussträger eine Bewegung der Steuerwarze und/oder des Verschlussträgers initiiert und/oder gestoppt werden. Dadurch ist die Steuerflanke bevorzugt nach vorne auf der dem Verschlusskopf zugewandten Seite offen, kann die Die Steuerwarze ist am Verschlusskopf angeordnet und somit kann eine Bewegung des Verschlussträgers initiiert werden. Durch das Zusammenwirken der Steuerwarze und der zugeordneten Steuerflanke am Verschlussträger kann die Bewegung des Verschlusskopfes und/oder des Verschlussträgers zwangsgeführt sein. Hierbei können weitere Steuerelemente, insbesondere Anschlagsflächen oder Nuten die Bewegung, insbesondere die Bewegungsrichtung des Verschlussträgers und/oder des Verschlusskopfes einschränken, bevorzugt beschränken.

Die Verschlusswaffenvorrichtung kann eine Feuerwaffenverschlussvorrichtung sein. Die Verschlussvorrichtung ist insbesondere ein verbesserter übersetzter Masse-Verschluss. Vorteilhaft ist hierbei, dass die Verschlussvorrichtung einfach und robust aufgebaut ist. Ferner kann die Verschlussvorrichtung wenige Komponenten aufweisen, insbesondere weist die Verschlussvorrichtung keinen Steuerbolzen auf. Die Verschlussvorrichtung ist steuerbolzenfrei. Die Funktion des Steuerbolzens, wie dieser bei Handfeuerwaffen gemäß dem Stand der Technik verwendet wird, ist bei der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung durch mindestens die vordere Steuerwarze und/oder insbesondere das Zusammenspiel zwischen Steuerwarzen mit Schräg- und Parallelflächen und den dazugehörigen Steuerflanken am Verschlussträger und/oder an dem Verriegelungsstück und/oder im Gehäuse übernommen.

Der Steuerbolzen wird bei aus dem Stand der Technik bekannten Verschlussvorrichtungen verwendet, um im Betrieb der Handfeuerwaffe die Bewegung des Verschlusskopfes zu steuern. Der Steuerbolzen ist hierbei ein anfälliges Bauteil, gerade weil er typischerweise von einer Schlagbolzenbohrung durchsetzt und damit geschwächt und einer Linien-Anlage zum Verschlussträger geprägt wird. Da der Steuerbolzen ein relativ kleines Bauteil ist, kann er beim Zerlegen des Verschlusses im Gelände auch leicht verloren werden. Des Weiteren befinden sich Steuerbolzen gemäß dem Stand der Technik während eines Verschluss-Rücklaufes und/oder Verschluss-Vorlaufes oft in Wirkverbindung mit einem schrägen Bereich einer in einer Art senkrecht zur Schussrichtung angeordneten seitlichen Ausnehmung oder Tasche im Verschlussträger angeformten Steuerkurve. Dies hat typischerweise zur Folge, dass durch den schrägen Steuerbereich der Steuerkurve über den Steuerbolzen während des Verschluss-Rücklaufes und/oder Verschluss-Vorlaufes stets Radialkräfte auf den Verschlusskopf übertragen werden können und sich dadurch Verschlusskopf und Verschlussträger relativ zum Gehäuse verspannen können. Zumindest sind die beteiligten Bauteile einem deutlich höheren Verschleiß unterworfen. Deshalb ist der Vorteil bei der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung ein besonders zuverlässiger Betrieb der Handfeuerwaffe.

Im Betrieb der Handfeuerwaffe kann die Funktion des Steuerbolzens hierbei durch die zweite Steuereinrichtung mit der mindestens einen Steuerwarze übernommen werden. Dies kann insbesondere durch ein Zusammenwirken einer hinteren Steuerfläche der Steuerwarze der zweiten Steuereinrichtung mit dem Verschlussträger übernommen werden. Das Stoppen der Bewegung des Verschlussträgers erfolgt bevorzugt indem die Steuerwarze sich an einer Fläche des Verschlussträgers abstützen kann. Der Verschlussträger liegt bevorzugt direkt dahinter an der mindestens einen Steuerwarze der zweiten Steuereinrichtung an.

Bevorzugt ist der Verschlusskopf drehbar und/oder linear verschiebbar zum Verschlussträger angeordnet. Besonders bevorzugt sind der Verschlusskopf und der Verschlussträger axial und/oder radial verlagerbar zueinander angeordnet. Bevorzugt sind der Verschlusskopf und der Verschlussträger im Wesentlichen axial hintereinander und/oder rotationssymmetrisch entlang einer Mittelachse angeordnet. Insbesondere sind keine Zwischenelemente zwischen Verschlusskopf und Verschlussträger angeordnet. Der Verschlusskopf und die an diesem angeordneten Steuerwarzen sind bevorzugt einstückig ausgeführt. Dadurch kann eine Bewegung der Steuerwarze jeweils die Bewegung des Verschlusskopfes direkt beeinflussen, insbesondere induzieren. Der Verschlusskopf kann durch die Bewegung der Steuerwarze mitgeführt werden. Der Verschlusskopf kann insbesondere in seiner Bewegung und Bewegungsrichtung durch die Steuerwarze geführt, insbesondere zwangsgeführt werden. Es ist bevorzugt keine Relativbewegung zwischen der mindestens einen Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung und /oder der zweiten Steuereinrichtung und dem Verschlusskopf möglich. Der Verschlusskopf kann mittels der Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung und/oder der Steuerwarze der zweiten Steuereinrichtung zwangsgeführt werden.

In einer Ausgestaltung der Verschlussvorrichtung, steht beim Verschlusskopf die mindestens eine Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung in Wirkverbindung mit einem Verriegelungsstück, wobei das Verriegelungsstück vor dem Verschlusskopf angeordnet ist. Bevorzugt steht die mindestens eine Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung mit mindestens einer an dem Verriegelungsstück ausgebildeten Steuerflanke in Wirkverbindung. Insbesondere wird die mindestens eine Steuerwarze an mindestens einer Steuerflanke des Verriegelungsstückes abgestützt und geführt.

Das Verriegelungsstück ist bevorzugt zwischen einem Lauf der Handfeuerwaffe und dem Verschlusskopf angeordnet. Hierbei ist vorteilhaft, dass eine lineare Bewegung des Verschlusskopfes, die durch einen Rückstoß initiiert sein kann, durch die Geometrie der Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung und der Steuerflanke des Verriegelungsstückes in eine Drehbewegung des Verschlusskopfes gezwungen werden kann. Dadurch entsteht vorteilhafterweise eine überlagerte Linearbewegung und Drehbewegung des Verschlusskopfes. Die überlagerte Linear- und Drehbewegung ist hierbei bevorzugt induziert durch einen linearen, insbesondere axialen Impuls, der auf den Verschlusskopf ausgeübt werden kann. Insbesondere kann der lineare Impuls durch eine expandierende Treibladung verursacht sein.

In einer Ausgestaltung der Verschlussvorrichtung wird die mindestens eine Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung in einem Rohrende, insbesondere mittels des Verriegelungsstücks und/oder in Verbindung mit einer Gehäuse-Struktur der Handfeuerwaffe derart zwangsgeführt, dass die Bewegung des Verschlusskopfes zu jedem Zeitpunkt t in Abhängigkeit seiner Position in Längsrichtung radial vorbestimmt ist.

In einer Ausgestaltung der Verschlussvorrichtung weist die Steuerwarze eine erste Steuerfläche auf, die auf einer, dem Verschlussträger zugewandten Seite angeordnet ist und die eine Schrägfläche mit einer Neigung aufweist, wobei die erste Steuerfläche an einer vorderen Steuerflanke des Verriegelungsstückes entlang gleiten kann. Dabei wird die Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung bevorzugt von dieser geführt. Dadurch kann eine Drehbewegung des Verschlusskopfes eingeleitet werden. Die Neigung ist bevorzugt in Schussrichtung ausgebildet. Die Steuerfläche verläuft bevorzugt im Wesentlichen senkrecht zu einer horizontalen Mittelachsenfläche. Die Neigung ist bevorzugt zu einer Normalenfläche der Mittelachsenfläche ausgebildet.

Bevorzugt weist die Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung eine zweite Steuerfläche auf, wobei die zweite Steuerfläche gegenüberliegend zu der ersten Steuerfläche der Steuerwarze angeordnet ist, wobei die zweite Steuerfläche der Steuerwarze mit dem Verriegelungsstück derart in Wirkverbindung steht, dass eine Position des Verschlusskopfes zu jedem Zeitpunkt des Verriegelungs- und Entriegelungsvorganges vordefiniert ist.

Die Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung weist bevorzugt zwei Steuerflächen auf, die mit dem Verriegelungsstück in Wirkverbindung stehen. Die Steuerflächen sind bevorzugt auf den zur Mittelachse abgewandten Seiten der Steuerwarze ausgebildet.

Die Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung weist in ihrem hinteren Bereich die erste Schrägfläche auf, wobei die erste Schrägfläche entlang der Steuerflanke des Verriegelungsstückes entlang gleiten kann. In einer Ausgestaltung der Verschlussvorrichtung weist die Steuerwarze der zweiten Steuerungseinrichtung eine Steuerfläche auf, die als Schrägfläche mit einer gegenläufig zu der Schrägfläche der Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung ausgebildeten Neigung ausgebildet ist. Unter gegenläufig ist zu verstehen, dass die Neigung der Steuerfläche der zweiten Steuereinrichtung entgegen der Schussrichtung ausgerichtet ist, wobei die Steuerfläche der Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung entlang der Schussrichtung ausgerichtet ist. Hierbei kann die Schrägfläche entlang einer Steuerflanke des Verschlussträgers entlanggleiten.

Die mindestens eine Steuerwarze der zweiten Steuereinrichtung kann zusätzlich zu der Schrägfläche eine Anschlagfläche ausbilden, die im entriegelten Zustand an einer vorderen Fläche des Verschlussträgers anschlägt. Dadurch kann eine lineare Bewegung des Verschlussträgers relativ zum und näher an den Verschlusskopf gestoppt werden. Die Übertragung einer radialen Bewegungskomponente des Verschlussträgers auf den Verschlusskopf kann dabei wirkungsvoll verhindert werden.

Bevorzugt weist die Steuerwarze der zweiten Steuerungseinrichtung in ihrem hinteren Bereich eine zweite Schrägfläche auf, wobei die zweite Schrägfläche entlang der Steuerflanke des Verschlussträgers entlanggleiten kann.

Bevorzugt weist eine an die als Schrägfläche ausgebildete Steuerfläche der Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung angelegte und in Schussrichtung gesehen auf die Mittelachse projizierte Tangente einen ersten Neigungswinkel a auf und eine an die als zweite Schrägfläche ausgebildete Steuerfläche der Steuerwarze angelegte und entgegen der Schussrichtung gesehen auf die Mittelachse projizierte Tangente weist einen Neigungswinkel ß auf.

Bevorzugt betragen die Neigungswinkel a und ß zur Achse zwischen 30° und 60°, insbesondere in etwa 45°. Hierbei können die Winkel a und ß der Beziehung a = -ß folgen. Dadurch kann die überlagerte Dreh- und Linearbewegung des Verschlusskopfes ermöglicht werden.

In einer Ausgestaltung der Verschlussvorrichtung beträgt der Betrag des Neigungswinkels a zwischen der ersten Schrägfläche und des Neigungswinkels ß der zweiten Schrägfläche in Summe etwa zwischen 60° und 120°, insbesondere ergibt die Summe der Beträge von a und ß gleich 90°. Hierbei können die Winkel a und ß unterschiedliche Werte annehmen, insbesondere unterschiedlich sein. Bevorzugt sind die erste Schrägfläche und die zweite Schrägfläche relativ zu einer Normalen zur Mittelachse gegenläufig angeordnet sind. Die Schrägfläche der Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung zeigt in Schussrichtung und die Schrägfläche der Steuerwarze der zweiten Steuereinrichtung zeigt entgegen der Schussrichtung. Hierbei kann unter der Normalen zur Mittelachse der Normalenfläche verstanden werden, wobei die Normalenfläche senkrecht zu einer im Wesentlichen horizontalen durch die Mittelachse verlaufenden Mittelachsenfläche ausgerichtet ist. Bevorzugt sind die Flächen der ersten Steuerwarze und/oder der zweiten Steuerwarze als eingängiges oder mehrgängiges Trapez-, Sägezahn- oder Flachgewinde oder partiell als Trapez-, Sägezahn- oder Flachgewinde-Segment oder sequentiell als Trapez-, Sägezahn- oder Flachgewinde-Segmente ausgeführt.

Die geometrische Ausgestaltung der ersten Schrägfläche und der zweiten Schrägfläche legen bevorzugt die Übersetzung fest. Insbesondere ist durch den Impuls der Patrone sowie die geometrische Ausgestaltung der ersten Schrägfläche und der zweiten Schrägfläche eine anzustrebende Masse des Verschlussträgers festgelegt.

In einer Ausgestaltung ist der Verschlusskopf mit der ersten Steuereinrichtung und der zweiten Steuereinrichtung einstückig ausgebildet. Besonders bevorzugt sind der Verschlusskopf und der Verschlussträger kraftschlüssig und/oder formschlüssig miteinander verbunden.

Eine Steuerwarze des Verschlusskopfes kann mit einer oder abwechselnd verschiedenen seiner Steuer- oder Führungsflächen mit anderen Steuerflächen oder Steuerflanken oder Führungsflächen, beispielsweise in einer Nut im Gehäuse und/oder im Verriegelungsstück in Wirkverbindung stehen. Die Wirkverbindung kann eine Zwangsführung sein. Dadurch kann der Verschlusskopf in eine definierte Bewegung gezwungen werden. Beispielsweise kann eine lineare Bewegung des Verschlusskopfes in eine Drehbewegung geändert werden, indem die Steuerflächen der Steuerwarze des Verschlusskopfes entlang der Steuerflanken am Gegenelement, beispielsweise dem Verriegelungsstück, geführt werden.

Im Betrieb der Handfeuerwaffe, in die die Verschlussvorrichtung eingesetzt ist, kann ein Impuls, der durch das Umsetzen einer Treibladung in einer Patrone ausgelöst wird und ein Geschoss von einer Patronenhülse trennt und nach vorne beschleunigt, zur Verlagerung der Verschlussvorrichtung oder Teilen der Verschlussvorrichtung verwendet werden. Hierbei wird entsprechend der Impulserhaltung der Impuls des Geschosses teilweise durch das Gehäuse sowie die Verlagerung der Masse der Verschlussvorrichtung in eine entgegengesetzte Richtung aufgenommen. Dadurch kann die Verschlussvorrichtung oder Teile der Verschlussvorrichtung, beispielsweise der Verschlusskopf und/oder der Verschlussträger eine, in Relation zum Geschoss entsprechend kleine Beschleunigung erfahren und sich mit einer daraus resultierenden Geschwindigkeit nach hinten entgegen der Schussrichtung bewegen. Die Bewegung des Verschlusskopfes ist zu Beginn eine radiale mit einer gleichzeitig überlagerten linearen Bewegung. Die Bewegung des Verschlusskopfes wird durch das Zusammenwirken des Verriegelungsstückes mit dem Verschlusskopf initiiert. Der mit dem Verschlusskopf in Wirkverbindung stehende Verschlussträger bewegt sich ausschließlich, geführt von mindestens einer gehäuseseitigen Linearnut oder Längsnut oder Kante linear nach hinten. Dabei kann ein hinter dem Verschlussträger angeordnetes Federelement zusammengedrückt werden. Das Federelement speichert somit die kinetische Energie. Generell gesprochen kann das Federelement nach Beendigung des Schussvorgangs den Verschlussträger und damit die ganze Verriegelungsvorrichtung wieder nach vorne in Schussrichtung bis in seine schussbereite Grundstellung bewegen.

Im Betrieb der Handfeuerwaffe, ist ein Verschluss-Vorlauf vorgesehen, der die am Verschlusskopf angeordnete mindestens eine Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung mit ihrer schrägen Steuerfläche spielfrei an mindestens einer Steuerflanke eines vor dem Verschlusskopf angeordneten Verriegelungsstücks abstützen kann. Die Steuerflanke am Verriegelungsstück ist insbesondere eine schräge Steuerflanke und kann als Steuerfläche fungieren. Dadurch kann die Drehbewegung des Verschlusskopfes eingeleitet, insbesondere die Drehbewegung des Verschlusskopfes um eine Längsachse des Verschlusskopfes, insbesondere solange sich der Verschlusskopf in diesem Bereich gleichzeitig in Längsrichtung bewegt.

Dadurch, dass die Steuerfläche der ersten Steuereinrichtung und die Steuerfläche der zweiten Steuereinrichtung gegenläufig ausgerichtet sind, insbesondere relativ zur Längsachse des Verschlusskopfes, kann der Verschlussträger relativ zum Gehäuse der Handfeuerwaffe einen weiteren Weg pro Zeiteinheit zurücklegen als der Verschlusskopf. Hierbei ist das Verhältnis des Verschlussträger-Weges und des Verschlusskopf-Weges relativ zum Gehäuse direkt proportional zu den wirksamen Winkeln a, ß der gegenläufigen Schrägen, insbesondere Schrägflächen der Steuerwarzen. Die Wahl der Winkel a, ß bestimmt das Übersetzungsverhältnis und ist bevorzugt auf den Impuls der Patrone sowie die Verschlussträger- Masse abgestimmt. In einer Ausgestaltung weist die erste Steuereinrichtung der Verschlussvorrichtung zusätzlich zu der mindestens einen Steuerwarze eine zweite Steuerwarze auf. Hierbei sind die erste Steuerwarze und die zweite Steuerwarze vorzugsweise rotationssymmetrisch bevorzugt um 180° versetzt zueinander angeordnet. Die erste und die zweite Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung sind bevorzugt radial gegenüberliegend angeordnet. In der entriegelten Verschlussstellung innerhalb der Handfeuerwaffe sind die erste und die zweite Steuerwarze bevorzugt im Wesentlichen vertikal, also in der 12 Uhr- und 6 Uhr-Stellung zueinander positioniert. Ein Auszieher kann hierbei am Verschlusskopf auf einer Seite jeweils um 90° versetzt zu den beiden Steuerwarzen angeordnet sein und daher in der entriegelten Verschlussstellung innerhalb der Waffe auf der Horizontalen in 9 Uhr- bzw. 3 Uhr-Stellung angeordnet sein. Dies hat den großen Vorteil, dass dabei am Verschluss außerhalb der Waffe durch das einfache Drehen des Verschlusskopfes um 180° um seine Längsachse die Auswurfrichtung von der rechten Gehäuseseite auf die linke Gehäuseseite oder auch von der linken Gehäuseseite auf die rechte Gehäuseseite sehr einfach durch den Schützen werkzeuglos verstellt werden kann. Über einen federbelasteten Rastbolzen wird der Verschlusskopf in der voreingestellten Stellung bezüglich der gewählten Auswurfrichtung im Verschlussträger fixiert. Dies ist gleichzeitig die jeweilige optimale Montage-Position, um den Verschluss von hinten in das Waffengehäuse führen zu können. Des Weiteren bietet die Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung in der 6 Uhr-Position in der entriegelten Verschlussstellung den großen Vorteil, dass im Verschluss-Vorlauf eine Patrone aus dem Magazin herausgeschoben und ins Patronenlager verbracht werden kann.

Im Zusammenspiel von einer bis maximal drei möglichen Steuerflächen der ersten Steuereinrichtung mit ihren korrespondierenden Komponenten am Verriegelungsstück, insbesondere den Steuerflanken kann eine bessere, insbesondere genauere Führung realisiert werden.

Alternativ können jedoch auch vier Steuerwarzen vorgesehen sein, die jeweils um 90° zueinander versetzt angeordnet sind. Bevorzugt können in der entriegelten Verschlussstellung innerhalb der Waffe in der „3 Uhr“ -, „6 Uhr“-, „9 Uhr“- und „12 Uhr“-Stellung Steuerwarzen angeordnet sein. Es kann auch ein geradzahliges Vielfaches an weiteren Steuerwarzen- Paaren angeordnet werden, welche ebenfalls jeweils um 180° versetzt rotationssymmetrisch zur Verschlusskopf-Achse angeordnet sowie an einer vertikalen Mittelebene und einer horizontalen Mittelebene spiegelbar sind. In einer weiteren Ausgestaltung der Verschlussvorrichtung weist die zweite Steuereinrichtung zusätzlich zu der mindestens einen Steuerwarze eine zweite Steuerwarze auf. Vorzugsweise ist die zweite Steuereinrichtung in der zweiten Reihe angeordnet. Bevorzugt ist die zweite Steuereinrichtung direkt hinter der ersten Steuereinrichtung angeordnet. Hierbei sind die erste Steuerwarze und die zweite Steuerwarze bevorzugt radial um 180° versetzt zueinander angeordnet.

Im Zusammenspiel von einer bis maximal drei möglichen Steuerflächen der zweiten Steuereinrichtung mit ihren korrespondierenden Komponenten, insbesondere der Steuerflanken am Verschlussträger kann eine bessere, insbesondere genauere Führung realisiert werden.

Alternativ können auch vier Steuerwarzen vorgesehen sein, die jeweils radial um 90° zueinander versetzt angeordnet sind. Dadurch kann die Steuerung der Bewegung des Verschlusskopfes und des Verschlussträgers exakter erfolgen. Es kann verhindert werden, dass es zu einem Verkanten der Komponenten untereinander und/oder im Gehäuse der Handfeuerwaffe kommt. Die symmetrische Anordnung unterstützt eine gleichmäßige und verkantungsfreie Bewegung des Verschlussträgers und des Verschlusskopfes.

Bevorzugt sind der Verschlusskopf und der Verschlussträger der Verschlussvorrichtung im Wesentlichen axial entlang einer Mittelachse, besonders bevorzugt auf der Laufmittelachse, angeordnet. Besonders bevorzugt sind der Verschlusskopf und der Verschlussträger axial und rotationssymmetrisch zu der Mittelachse angeordnet. Durch die lineare, axiale und/oder rotationssymmetrische Anordnung kann im Betrieb der Handfeuerwaffe der von der Patrone ausgesendete Impuls auf den Verschlusskopf, das Verriegelungsstück und den Verschlussträger übertragen werden, insbesondere direkt übertragen werden. Durch die rotationssymmetrische Anordnung kann die Handfeuerwaffe leicht von einer Ausgestaltung für Linkshänder zu einer Ausgestaltung für Rechtshänder und umgekehrt umgestaltet werden.

Durch die gegenläufigen Schrägen der Steuerwarzen der ersten Steuereinrichtung und der zweiten Steuereinrichtung kann eine größere Übersetzung erzielt werden. Die Übersetzung der ersten Steuereinrichtung und der zweiten Steuereinrichtung kann durch die Ausgestaltung realisiert werden. Dadurch kann vorteilhafterweise die Verschlussvorrichtung, insbesondere der Verschlussträger eine kleine Masse aufweisen. Insbesondere kann bei vergleichbarem Kaliber der Patrone eine deutlich kleinere Masse als in Masseverschlusssystemen gemäß dem Stand der Technik verwendet werden. Dadurch ist es insbesondere ermöglicht, bei dem übersetzten Masse-Verschluss mit der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung auch größere und stärkere Kaliber bei gleichzeitig gleicher oder kleinerer Masse des Verschlussträgers in der Verschlussvorrichtung zu verwenden. Durch die axiale Anordnung der beiden Steuereinrichtungen verlaufen alle Kräfte auf einer gemeinsamen Wirkungslinie. Die Verluste sind bevorzugt minimiert.

Bevorzugt ist in der Verschlussvorrichtung entlang der Mittelachse hinter dem Verschlussträger ein Federelement angeordnet, wobei das Federelement im eingebauten Zustand in die Handfeuerwaffe in Wirkverbindung mit dem Verschlussträger steht, insbesondere in direkter Wirkverbindung mit dem Verschlussträger steht.

In einer Ausgestaltung der Verschlussvorrichtung weist der Verschlusskopf eine hintere Begrenzungsfläche auf und der Verschlussträger eine vordere Stirnfläche, die vorzugsweise 90° zur Schussrichtung angeordnet ist. Bevorzugt stützt dabei die mindestens eine Steuerwarze in der zweiten Reihe den Verschlussträger an der vorderen Stirnseite ab. Dabei wird sichergestellt, dass während des gesamten Verbleibens der Verschlussvorrichtung in seinem linearen Bewegungsbereich keinerlei Kraft-Komponenten vom Verschlusskopf auf den Verschlussträger und umgekehrt einwirken können, welche z.B. zu einer Hemmung der Verschluss-Bewegung in der Gehäuse-Struktur führen können.

Bevorzugt weist der Verschlusskopf im hinteren Bereich zumindest partiell eine rippenförmige Verdickung auf, wobei die rippenförmige Verdickung des Verschlusskopfes derart am Verschlussträger abstützbar ist, dass der Verschlusskopf innerhalb der Handfeuerwaffe mit dem Verschlussträger in Wirkverbindung bleibt. Insbesondere bleibt der Verschlusskopf stets, insbesondere zu jedem Zeitpunkt im Betrieb der Handfeuerwaffe in Wirkverbindung mit dem Verschlussträger. Der Verschlusskopf kann nicht aus dem Verschlussträger hinausrutschen. Insbesondere kann der zweite Bereich oder zweite Abschnitt des Verschlusskopfes nicht aus dem Verschlussträger hinausgleiten.

In einer Ausgestaltung der Verschlussvorrichtung ist am Verschlusskopf ein Stoßboden ausgebildet, wobei im eingebauten und schussbereiten Zustand in der Handfeuerwaffe eine Patrone am Stoßboden spielfrei anliegt. Der Stoßboden ist bevorzugt am vorderen, dem Verriegelungsstück zugewandten Bereich des Verschlusskopfes ausgebildet. Der Stoßboden des Verschlusskopfes kann an der Patrone anliegen und die Patrone zwischen einem Patronenlager und der Verschlussvorrichtung spielfrei eingespannt sein. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Verschlussvorrichtung sind die erste Steuereinrichtung und die zweite Steuereinrichtung symmetrisch zu einer Rotationsachse des Verschlusskopfes der Verschlussvorrichtung angeordnet. Dadurch kann das komplette Verschlusssystem rotationssymmetrisch ausgelegt sein. Vorteilhaft ist hierbei, dass der Verschluss-Abstand sich selbstständig automatisch einstellen kann auf einen Verschlussabstand von Null. Unter Verschlussabstand ist der Abstand zwischen einem Stoßboden des Verschlusskopfes, also der vorderen Anlagefläche des Verschlusskopfes am Patronenboden, sowie einem Patronenboden einer Hülse zu verstehen, welche an ihrem vorderen Anschlag im Patronenlager anliegt. Eine Patronenhülse kann durch die erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung also immer automatisch fest zwischen ihrer vorderen Anschlagfläche im Patronenlager und der vorderen Verschlusskopffläche festgehalten bzw. eingespannt sein. Dadurch ist zunächst bevorzugt verhindert, dass unkontrollierte, schlagartige Kraftspitzen auftreten, wenn beim Zünden der Patrone die Patronenhülse mit Anlauf auf die Stoßbodenfläche des Verschlusskopfes treffen würde. Somit wird eine Materialschonung der Komponenten der Verschlussvorrichtung erreicht und die Haltbarkeit deutlich verbessert. Außerdem zeigen Schießversuche durch dieses Merkmal der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung eine deutlich verbesserte Präzision der damit ausgerüsteten Handfeuerwaffe.

Bevorzugt kann in der Verschlussvorrichtung ein Auszieher, insbesondere ein federbelasteter Auszieher vorgesehen sein. Der Auszieher hat die Funktion, die Patronenhülse aus dem Patronenlager zu ziehen. Der Auszieher wird bei der Verschlussvorrichtung wenig belastet, da die Patronenhülse durch den anliegenden Gasdruck aus dem Patronenlager geschoben wird. Insbesondere wird der Auszieher weniger belastet als bei Verschlussvorrichtungen nach dem Stand der Technik. Der Auszieher kann entweder am Verschlusskopf oder auch am Verschlussträger angebracht werden. Bevorzugt wird der Auszieher am Verschlusskopf angebracht. Bevorzugt wird der Auszieher nur beim Auswerfen einer Hülse der Patrone oder beim Auswerfen einer nicht abgefeuerten Patrone zum Entladen der Waffe beansprucht.

In einer Ausgestaltung der Verschlussvorrichtung ist der Verschlusskopf mit der ersten Steuereinrichtung und der zweiten Steuereinrichtung einstückig ausgebildet. Bevorzugt kann der Verschlusskopf als Frästeil und/oder Drehteil hergestellt und/oder auch gedruckt werden, insbesondere im 3D-Druck hergestellt werden. Der Verschlusskopf kann hierdurch mittels der ersten Steuereinrichtung und der zweiten Steuereinrichtung geführt, insbesondere zwangsgeführt werden. Hierbei können die Steuerflächen der ersten Steuereinrichtung mit Steuerflanken des Verriegelungsstückes in Wirkverbindung stehen und die Steuerflächen der zweiten Steuereinrichtung mit Steuerflanken des Verschlussträgers Zusammenwirken.

Bevorzugt sind der Verschlusskopf und der Verschlussträger kraftschlüssig und/oder formschlüssig miteinander verbunden.

Vorteilhaft ist, dass die Verschlussvorrichtung einfach herstellbar und robust ist. Ferner kann die Verschlussvorrichtung verschmutzungsunempfindlich sein. Die Verschlussvorrichtung kann aus nur wenigen Bauteilen bestehen und trotzdem eine hohe Präzision der Waffe ermöglichen.

Weist die Patronenhülse ein Durchmesser-Längenverhältnis von z.B. 1 :3 oder gar noch ungünstiger und eine sehr geringe Konizität auf, neigt diese zum Lidern, solange der Treibladungsgasdruck anliegt. Dabei kann die Patronenhülse durch den inwändig anliegenden Gasdruck an die Innengeometrie des Patronenlagers gedrückt werden und kann daher keine Längsbewegung ausführen. Bevorzugt sind als Entlastungsrillen bezeichnete Längs- Rillen im Patronenlager angeordnet, sodass die Patronenhülse allseitig vom Treibladungsgasdruck umspült werden kann und die Hülse die erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung zuverlässig antreiben kann.

Durch die jeweilige Schräge der Steuerflächen am Verschlusskopf und die Wahl der Steuerflächenwinkel a und ß ist es ermöglicht, dass jeweils nur Teilkomponenten des Impulses auf das Gehäuse übertragen werden. Damit wird nicht nur die Handfeuerwaffe selbst, sondern auch der Schütze weniger belastet.

Die relativ große Steigung der Schrägflächen von größer als in etwa 30° ist vorteilhaft, da dadurch eine Reibungsabhängigkeit stark reduziert werden kann. Ferner können Fremdpartikel, die in die Verschlussvorrichtung gelangt sind, leicht verdrängt oder weggeschoben werden.

Die erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung in der Handfeuerwaffe zeichnet sich insbesondere durch eine sehr einfache, kostengünstige Fertigung der Bauteile Verschlusskopf, Verschlussträger und Steuereinrichtungen aus. Bauteile der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung müssen nicht, wie beispielsweise bei bekannten Rollenverschlüssen, z.B. beim Gewehr G3 oder der Maschinenpistole MP5 mit sehr hoher Präzision gefertigt und auch eingestellt werden. Tritt während des langfristigen Gebrauchs der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung Verschleiß auf, gleicht die neuartige Verschlussvorrichtung diesen selbständig aus.

Die Schließfeder kann den Verschlussträger des Verschlusses in Schussrichtung in einer normalen Schließbewegung nach vorne drücken. Befindet sich der Verschlusskopf mit den Steuerwarzen der ersten Steuereinrichtung, insbesondere in der ersten Reihe, im schrägen Steuernut-Bereich des Verriegelungsstücks, kommt der Stoßboden des Verschlusskopfes am Hülsenboden der Patronenhülse, welche in ihrem vorderen Bereich an ihrem Anschlag im Patronenlager anliegt, zur Anlage. Eine weitere Bewegung des Verschlusskopfes nach vorne wird dadurch verhindert.

Da jedoch gleichzeitig der Verschlussträger mit seinen schrägen Steuerflanken an den Steuerflächen der Steuerwarzen des Verschlusskopfes in der zweiten Reihe anliegen kann, wird der in Längsrichtung blockierte Verschlusskopf dadurch bevorzugt soweit radial weitergedreht, bis die Steuerflächen des Verschlusskopfes in der ersten Reihe an den analogen Steuerflanken im Verriegelungsstück zur Anlage kommen.

Damit kann auch ein Weiterdrehen des Verschlusskopfes verhindert werden. Der Verschlussträger hält den Verschlusskopf bevorzugt durch die an ihm hinten anliegende Druckkraft der Schließfeder in dieser Position linear und radial fixiert und stellt dabei sicher, dass die Patrone oder Patronenhülse im Patronenlager immer spielfrei eingespannt wird.

Konstruktiv ist die Verschlussvorrichtung derart eingerichtet, dass der Verschlussträger stets mit den Steuerflächen an den Steuerwarzen des Verschlusskopfes in der zweiten Reihe so zur Anlage kommt, dass er auf den sich im Verriegelungsbereich des Verriegelungsstücks befindenden Verschlusskopf stets eine Radialkraft-Komponente ausübt.

In der Aussparung des Verschlussträgers gegenüber seiner Steuerfläche kann daher immer ein Spalt oder Abstand zur Verschlusskopfwarze in der zweiten Reihe vorhanden sein.

Durch das nicht stirnseitige Auftreffen des Verschlussträgers im Verschluss-Vorlauf auf ein fest im Gehäuse verankertes Stahlteil, sondern auf Schrägflächen am Verschlusskopf und/oder einer Patronenhülse aus einem eher weichen Hülsenmaterial, kann die Gefahr von auf den Verschlussträger einwirkenden Prellschlägen sehr stark gemindert werden. Das ist besonders vorteilhaft, da ein während des Schließ-Prozesses aufprallender Verschluss eine ernste Störung der Waffenfunktion gerade in schneller Schussfolge nach sich ziehen kann. Die Unempfindlichkeit der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung gegenüber groben Toleranzen sowie das selbständige Ausgleichen von Verschleiß wird bevorzugt durch die, insbesondere sehr breite Ausführung der Steuerwarzen in der ersten Reihe und zweiten Reihe ermöglicht und verstärkt, da aus der breiten Ausführung der Steuerwarzen ein relativ großerwirksamer radialer Steuerweg entlang des Flanken-Durchmessers der Steuerflächen im Bogenmaß resultieren kann.

Die insbesondere sehr breite Ausführung der Steuerwarzen in der ersten Reihe und zweiten Reihe bringt auch einen sehr großen Vorteil aus Sicherheitsgründen mit sich, da sich die Steuerwarzen in der ersten Reihe beim Abfeuern einer Patrone mit einer nicht ordnungsgemäßen, zu starken Ladung sich relativ lange an der entsprechenden Steuerflanke im Verriegelungsstück abstützen.

Bevorzugt werden die Steuerwarzen, insbesondere die Steuerwarzen in der ersten Reihe, so breit ausgeführt, dass diese noch mit dem aus Toleranzgründen gebotenen Abstand horizontal zwischen den Magazinlippen hindurch passen. Hierbei ist unter Steuerwarzen zu verstehen, die mindestens eine Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung und/oder die Steuerwarzen der zweiten Steuereinrichtung. Die Magazinlippen sind, wie nach Stand der Technik üblich, an der der Verschlussvorrichtung zugewandten Seite eines Magazins angeordnet. Die Magazinlippen sind dabei bevorzugt auf einer Längsseite, die der Länge der Patrone in etwa entspricht, angeordnet. Der Abstand zwischen den beiden Magazinlippen ist horizontal seitlich gesehen bevorzugt symmetrisch zum Magazingehäuse angeordnet, sodass die Steuerwarze der ersten Steuereinrichtung, wenn diese sich in der 6 Uhr Stellung befindet, hindurchtreten kann.

Ein Vorteil ist, dass abgesehen von einem reinen Masseverschluss ferner die Anzahl der Bauteile und/oder Baugruppen kleiner als bei Verschlusssystemen gemäß dem Stand der Technik ist. Ferner ist vorteilhaft, dass die einzelnen Bauteile nicht so strenge Toleranzen wie die Bauteile in Verschlusssystemen gemäß dem Stand der Technik benötigen.

Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung ist der geringere Platzbedarf, die kompakten Außenmaße und dadurch bedingt eine schmalere Silhouette der Feuerwaffe. Dadurch kann eine niedrigere Visierlinie realisiert werden. Die Handfeuerwaffe insgesamt wird dabei wesentlich handlicher und lässt sich auch besser mit einer Hand umgreifen. Die Verschlussvorrichtung gemäß der Erfindung kann sowohl in automatischen Handfeuerwaffen, als auch in halbautomatischen Handfeuerwaffen eingesetzt werden.

Während des Abfeuerns einer Patrone kann durch die Patronenhülse eine Kraft auf den Verschlusskopf ausgeübt werden, die den Verschlusskopf in einer Öffnungsbewegung nach hinten schieben kann und der Verschlussträger dabei, bedingt durch die erste Steuereinrichtung und die zweite Steuereinrichtung, immer weiter vom sich nach hinten bewegenden Verschlusskopf weggedrückt werden kann, solange der eingeleitete Impuls der Patrone wirksam ist und mindestens eine vordere Steuerwarze sich im schrägen Steuerflächenbereich des Verriegelungsstücks befindet.

Die Aufgabe wird ebenfalls durch eine Handfeuerwaffe gelöst, wobei die Handfeuerwaffe ein Gehäuse und einen Lauf aufweist, wobei in dem Gehäuse eine erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung angeordnet ist.

Der Lauf kann ein im Wesentlichen zylinderförmiges Rohr sein. Die Rohr-Innengeometrie kann mit einem spiralförmig ausgebildeten Zug- und Feldprofil oder einem Polygonprofil versehen sein. Dies ist vorteilhaft, um das abgefeuerte Geschoss innerhalb des Laufes in Rotation zu versetzen, um es für seine anschließende Flugphase zu stabilisieren. Es kann sich jedoch auch um ein Glattrohr handeln. Das Rohr kann der Aufnahme einer Patrone, die mindestens ein Geschoß und eine Patronenhülse enthält, dienen. Das Rohr wird bevorzugt aus einem Werkstoff gefertigt, welcher den Magnetfeldlinien einer stromdurchflossenen Spule einen möglichst geringen Widerstand entgegensetzt.

Die in die Handfeuerwaffe eingebaute Verschlussvorrichtung weist den Verschlusskopf und den Verschlussträger auf. Der Verschlusskopf und der Verschlussträger sind bevorzugt axial hintereinander angeordnet und stehen in Wirkverbindung. Insbesondere sind sie zumindest in Teilbereichen kraftschlüssig und/oder formschlüssig angeordnet.

Bevorzugt ist vor dem Verschlusskopf am Rohrende ein Verriegelungsstück angeordnet, wobei der Verschlusskopf mit dem Verriegelungsstück in Wirkverbindung steht.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Handfeuerwaffe ist vorgesehen, dass entlang der Mittelachse und entgegen der Schussrichtung gesehen hinter dem Verschlussträger der Verschlussvorrichtung ein Federelement angeordnet ist, wobei das Federelement in Wirkverbindung mit der Verschlussvorrichtung steht, insbesondere direkt in Wirkverbindung mit dem Verschlussträger steht.

Das Federelement kann durch eine axiale Bewegung des Verschlusskopfes und des Verschlussträgers, die durch den Rückstoß der Patronenhülse beim Abschuss des Geschosses axial verlagert werden, zusammengedrückt werden. Durch die Federkraft kann der Verschlusskopf und der Verschlussträger axial nach vorne verschoben werden.

Die axiale Verschiebung der Verschlussvorrichtung nach hinten kann hierbei bevorzugt über die Impulseinleitung der Patronenhülse auf den Stoßboden des Verschlusskopfes, durch die erste Steuereinrichtung, welche sich an den Steuerflanken im Verriegelungsstück abstützt und die zweite Steuereinrichtung, welche sich an den Steuerflanken am Verschlussträger abstützt, realisiert werden.

Bevorzugt ist die Handfeuerwaffe im AR15- oder M4-Design aufgebaut, insbesondere sind die notwendigen Bedienelemente wie beim AR15 - oder M4-Design üblich angeordnet.

Bevorzugt ist die Handfeuerwaffe für Munition im Kaliber-Bereich in etwa 4 mm bis in etwa 50 mm eingerichtet. Die Verschlussvorrichtung ist dabei insbesondere für Patronenhülsen mit relativ großem Durchmesser-Längen-Quotienten eingerichtet. Insbesondere können auch Patronenhülsen ohne extreme Verjüngung an einem Hülsenmund in der Feuerwaffe mit der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung verwendet werden.

Bevorzugt ist die Handfeuerwaffe auch dazu eingerichtet, im Patronenlager des Laufes angeordnete intelligente Munition zu programmieren und abzufeuern. Besonders bevorzugt ist die Handfeuerwaffe insbesondere zum Abfeuern von intelligenter Munition eingerichtet. Geschosse dieser Munition besitzen elektronische Komponenten, welche in einer Ausgestaltung mit der Handfeuerwaffe und/oder die Handfeuerwaffe mit der Munition kommunizieren können.

Intelligente Munition kann in einer Ausgestaltung mit Hilfe eines Laserentfernungsmessers und Ballistikcomputers so programmiert werden, dass sie an einer bestimmten Stelle der Flugbahn in der Luft explodiert. Beispielsweise kann dadurch ein Gegner hinter einem Erdwall getroffen werden. Die Reichweite kann über 500 Metern betragen. Bevorzugt ist das Gehäuse der Handfeuerwaffe als einstückiger Leichtbau ausgeführt und am Gehäuse sind ein Magazinschacht, eine Verbindungsstruktur, eine Aufnahmestruktur für einen Feuerleitrechner, eine Aufnahmestruktur für eine Abzugsmechanik, bevorzugt beidseitig eine Auswurfsöffnung für Hülsen und Patronen vorgesehen. Ferner sind eine Aufnahmestruktur für ein Rohrende und/oder Verriegelungsstück, insbesondere einstückig mit dem Gehäuse angeformt. Ferner ist vorzugsweise eine Aufnahmestruktur für eine Griffstück- Hülle vorgesehen Der einstückige Leichtbau kann aus einer thermoplastischen und/oder duroplastischen Matrix und Verstärkungsfasern aufgebaut sein.

In einer bevorzugten Ausführung der Handfeuerwaffe umfasst das Gehäuse eine Kunststoff- Struktur mit einer duroplastischen und/oder thermoplastischen Matrix. Insbesondere umfasst das Gehäuse eine thermoplastische Matrix und Verstärkungsfasern. Insbesondere ist zumindest das Verriegelungsstück oder ein Haltebauteil für das Verriegelungsstück in das Gehäuse, insbesondere die Kunststoff-Struktur integriert.

Hierbei werden die Verstärkungsfasern bevorzugt in Form von Faser-Schnipseln oder Faser-Chips bereitgestellt. Gemäß einschlägiger Literatur, sind Faser-Chips oder Faser- Schnipsel relativ dünne, rechteck- oder streifenförmige Stücke, in denen mehrere Zentimeter lange, in Längsrichtung orientierte, unidirektional angeordnete Fasern in einem Matrix- Werkstoff eingebettet sind. Die Faser-Chips oder Faser-Schnipsel werden i.d.R. ungeordnet zur Bauteil-Herstellung in das Werkzeug gegeben.

Die Verwendung der thermoplastischen Matrix, insbesondere mit den Faser-Chips hat den Vorteil, dass die Faser-Chips recyclebar sind und/oder ein recycelter Rohstoff sind. Die Verstärkungsfasern sind bevorzugt Kohlefasern und/oder Glasfasern und/oder Aramidfasern oder eine Kombination aus verschiedenen Fasern, wie z.B. Kohlefasern und/oder Glasfasern und/oder Aramidfasern. Die Kombination aus Matrix und Verstärkungsfasern erlaubt eine sehr hohe Steifigkeit des Gehäuses. Ferner ermöglicht die Kombination aus Matrix und Verstärkungsfasern eine hohe Festigkeit des Gehäuses. Zusätzlich können gute Dämpfungseigenschaften realisiert werden.

Im Fertigungsprozess werden die Matrix und die Verstärkungsfasern unter Druck und erhöhter Temperatur in einem weitestgehend automatischen Verfahren zu dem Gehäuse gepresst. Es entsteht ein 3D Bauteil, welches bevorzugt einstückig hergestellt ist. Bauteile, die aus Metall gefertigt sind, wie beispielsweise das Verriegelungsstück oder ein Haltebauteil für das Verriegelungsstück, können während des Pressvorganges in die Matrix eingefügt werden und gleichzeitig integriert werden. Dadurch können Schnittstellen einstückig mit dem Faserverbund-Gehäuse und/oder der Kunststoff-Struktur gefertigt sein.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Handfeuerwaffe weist die Gehäusestruktur austauschbare, vor äußeren Einflüssen geschützte, elektrisch leitende Bereiche oder Teil-Bereiche auf, die verschiedene elektrische bzw. elektronische Funktions-Bereiche innerhalb der Handfeuerwaffe vorzugsweise ohne weitere Schnittstellen miteinander verbinden und besonders bevorzugt einstückig ausgeführt sind. Diese elektrisch leitenden Bereiche oder Teil-Bereiche können auch dauerhaft, vorzugsweise bereits bei der Fertigung, in die Gehäusestruktur eingebracht werden.

Bevorzugt können sämtliche elektrischen und elektronischen Funktionselemente, wie Sensoren, Taster, Schalter, Schusszähler, Programmierspule, Schnittstelle zu externen Funktionsmodulen, wie z.B. ein Feuerleitrechner, usw. an einem Kabelstrang oder Kabelbaum angeschlossen und gegen äußere Einflüsse geschützt werden/sein und als Gesamtbaugruppe in der Gehäusestruktur befestigt werden.

In einer weiteren Ausgestaltung der Handfeuerwaffe weisen die elektrisch leitenden Bereiche oder Teil-Bereiche der Gehäusestruktur mindestens eine elektrische oder elektronische Schnittstelle, insbesondere auch in Verbindung mit einer mechanischen Schnittstelle, auf, um Informationen und/oder Energie zwischen der Handfeuerwaffe und an der Handfeuerwaffe befestigten externen Modulen, wie z.B. ein Feuerleitgerät oder an der Handfeuerwaffe nicht befestigten externen Modulen, wie z.B. einen Service-Computer, austauschen oder verschieben zu können.

Insbesondere ist es bevorzugt, dass an den elektrisch leitenden Bereichen oder Teil-Bereichen in der Gehäusestruktur Schaltelemente oder Sensoren angebracht sind, die relevante Positionen von Waffenbauteilen und/oder Umweltdaten sowie Steuerbefehle des Anwenders detektieren können.

In einem Verfahren zur Herstellung einer Handfeuerwaffe mit einem Gehäuse und einer Verschlussvorrichtung kann das Gehäuse aus einer thermoplastischen oder duroplastischen Matrix mit Verstärkungsfasern hergestellt werden, indem Faser-Chips unter Druck und erhöhter Temperatur verpresst werden, wobei Verbindungsteile, insbesondere metallische Verbindungsteile, beispielweise das Verriegelungsstück im Pressvorgang direkt mit integriert werden. Partiell oder ganzflächig können zusätzlich Faserverbund-Matten in das Werkzeug eingelegt werden, um die Festigkeit und Steifigkeit der Gehäuse-Struktur weiter zu steigern.

Dadurch kann das Gehäuse in einem automatisierten Verfahren hergestellt werden. Dabei können auch Verbindungsteile, wie beispielsweise das Verriegelungsstück vorzugsweise im gleichen Verfahrensschritt integriert werden. Dadurch ist ein automatisiertes Herstellungsverfahren für das Gehäuse der Handfeuerwaffe, des Handfeuerwaffengehäuses realisiert. Das hat den Vorteil eines kostengünstigen Herstellungsverfahrens der Handfeuerwaffe, insbesondere des Gehäuses.

Das Gehäuse des Magazins kann mit dem gleichen Verfahren und den gleichen Materialien wie das Waffengehäuse gefertigt werden, wobei ebenfalls eingebrachte Metallteile integriert werden können.

Vorteilhaft ist eine möglichst leichte Handfeuerwaffe herstellbar, die in Relation zum Patronendurchmesser sehr kompakte Außenmaße zulässt.

Die bevorzugte Funktionsweise der Verschlussvorrichtung in der Handfeuerwaffe ist in ihren wesentlichen Elementen nachfolgend zusammengefasst. In einer Grundstellung liegt die in Schussrichtung ausgebildete Steuerfläche der ersten Steuereinrichtung des Verschlusskopfes an der Steuerflanke des Verriegelungsstückes an. Durch die Druckkraft der Schließfeder liegt der Verschlussträger mit seiner Steuerflanke an der entgegen der Schussrichtung ausgerichteten Steuerfläche des Verschlusskopfes an, insbesondere spielfrei an. Beim Zünden der Treibladung und dem Ausdehnen der Gase der Treibladung, wird auf den Verschlusskopf ein entgegen der Schussrichtung gerichteter im Wesentlichen axialer Kraftimpuls ausgeübt. Der Verschlusskopf wird entgegen der Schussrichtung gedrückt. Durch die Zwangsführung der Steuerflächen der ersten Steuereinrichtung des Verschlusskopfes an den Steuerflanken des Verriegelungsstückes wird der Verschlusskopf in eine Drehbewegung gezwungen. Gleichzeitig wird der Verschlussträger von dem Verschlusskopf weggeschoben, da die Steuerflächen der zweiten Steuereinrichtung an den Steuerflanken des Verschlussträgers entlanggleiten. Diese Bewegung des Verschlussträgers erfolgt solange, bis die Steuerwarze der zweiten Steuereinrichtung sich an dem vorderen Ende des Verschlussträgers abstützt. Damit ist zunächst die Bewegung des Verschlussträgers entgegen der Schussrichtung relativ zum Verschlusskopf gestoppt. Der Verschlusskopf dreht sich noch etwas weiter, da die Wirkverbindung der Steuerflächen der ersten Steuereinrichtung mit den Steuerflanken des Verriegelungsstückes etwas länger anhält. Zu diesem Zeitpunkt hat dann auch das Geschoss den Lauf verlassen. Im Wesentlichen durch die gespeicherte kinetische Energie in der Schließfeder wird die Verschlussvorrichtung wieder in die Ausgangsstellung zurückgeschoben.

An dieser Stelle wird betont, dass zusätzlich zu den vorhergehend beschriebenen Bauteilen der Verschlussvorrichtung und der Handfeuerwaffe, weitere für die Funktion der Handfeuerwaffe notwendige Bauteile angeordnet sind, die nicht explizit erwähnt sind. Diese entsprechen den Bauteilen einer Verschlussvorrichtung und einer Handfeuerwaffe, wie sie im Stand der Technik beschrieben sind. Das sind beispielsweise ein Schlagbolzen mit einer Rastung im Verschlussträger oder sämtliche Bauteile eines Abzugs-Mechanismus, ohne dass diese explizit erwähnt sind.

In der Beschreibung, der Figurenbeschreibung und den Ansprüchen werden die Begriffe „vorne“, „hinten“, oben und unten in der bekannten Form und bezogen auf eine Handfeuerwaffe verwendet, die in der üblichen Art und Weise verwendet wird. Das bedeutet, dass die Mündung des Laufes „vorne“ ist, dass die Verschlussvorrichtung, insbesondere durch die Explosionsgase nach hinten bewegt wird, usw. unter axialer Richtung ist die Richtung der Laufachse (Achse des Laufes) zu verstehen, die typischerweise entlang der Mittelachse verläuft.

Alle Merkmale und Vorteile, die in Zusammenhang mit der Verschlussvorrichtung aufgeführt sind, sind auch für die Handfeuerwaffe zutreffend, ohne explizit bei der Beschreibung zur Handfeuerwaffe aufgeführt zu werden.

Kurze Beschreibung der Figuren der Zeichnung

Nachstehend wird die Erfindung auf der Grundlage zumindest eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Handfeuerwaffe in isometrischer Darstellung Fig. 2a die Handfeuerwaffe von Figur 1 in Schnittdarstellung

Fig. 2b einen Ausschnitt der Handfeuerwaffe von Fig. 2a

Fig. 3 das Gehäuse der Handfeuerwaffe nach Fig. 1 in isometrischer Darstellung

Fig. 4a Verschlussvorrichtung in isometrischer Darstellung: verriegelt

Fig. 4b Verschlussvorrichtung in Seitenansicht von links: verriegelt

Fig. 4c Verschlussvorrichtung in isometrischer Darstellung mit Blickrichtung auf den hinteren Teil des Verschlussträgers

Fig. 5a Verschlussvorrichtung in Draufsicht: verriegelt

Fig. 5b Verschlussvorrichtung in Draufsicht: entriegelt

Fig. 6a - 6 g Außenansichten des Verschlusskopfes und in isometrischer Darstellung

Fig. 6h Verschlusskopf mit Steuerwarzen und Steuerwarzenwinkeln

Fig. 7 Teilbereich der Handfeuerwaffe und Verriegelungsstück im Halbschnitt mit Verschlussvorrichtung

Fig. 8 Seitenansicht des verriegelten Verschlusses mit Schließfeder-Einheit und Patrone

Fig. 9 Handfeuerwaffe in Schnittdarstellung, Blickrichtung nach oben, ohne

Verschlussvorrichtung

Fig. 10 Handfeuerwaffe in Schnittdarstellung, Blickrichtung nach oben, mit

Verschlussvorrichtung Fig. 11 Teilbereich der Handfeuerwaffe mit Verschlussvorrichtung, Verriegelungsstück nicht geschnitten

Fig. 12 Verschluss entriegelt, Verschlusskopf am vorderen Ende des linearen

Bewegungsbereiches angeordnet

Fig. 13a Gehäusestruktur mit elektrisch leitenden Bereichen, die verschiedene elektrische bzw. elektronische Funktions-Bereiche miteinander einstückig verbinden

Fig. 13b Draufsicht der Gehäusestruktur mit elektrisch leitenden Bereichen von Fig. 13a.

Bevorzugte Ausführung der Erfindung

Figurenbeschreibung

Nachfolgend wird der Gegenstand der Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Gegenstände näher beschrieben. Gleiche Gegenstände sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Figur 1 zeigt in isometrischer, schematischer Darstellung von schräg oben gesehen eine Handfeuerwaffe 10. Nachfolgernd werden die Bezeichnungen „vorne“ und „hinten“ sowie “vor“ und „hinter“ in der mit dem Pfeil 12 bezeichneten Schussrichtung - als Schussrichtung 12 bezeichnet - beschrieben. Ein abgefeuerter Schuss tritt vorne aus der Handfeuerwaffe 10 aus.

Die Handfeuerwaffe 10 weist ein Gehäuse 14 auf, das an seinem hinteren Ende eine Schulterstütze 16 aufweist. Am Gehäuse 14 ist ein Abzug 20 angeordnet mit einer Griffstück- Hülle 18, an der ein Abzugsbügel 22 angebracht ist. Ebenfalls ragt ein Feuerwahlhebel 21 - vorzugsweise auf der rechten und linken Waffengehäuseseite - aus dem Gehäuse 14 heraus. Der Abzug 20, ein nicht dargestellter Hahn 23 (gezeigt in Figur 2b) und der Feuerwahlhebel 21 mit einer Feuerwahlhebelachse 21 ‘ bilden zusammen einen Abzugsmechanismus aus.

Am Gehäuse 14 angeordnet ist ferner ein Magazinschacht 24 zur Aufnahme eines Magazins 26 mit einem Magazinboden 28. Am Magazinschacht 24 ist ein Bedien-Fenster 30 angeordnet. Das Magazin 26 weist eine im Wesentlichen rechteckige Gestalt auf und hat an einem Ende Magazinlippen (nicht dargestellt) ausgebildet, die sich gegenüberliegend entlang einer Patronenlänge der im Magazin befindlichen Patrone 62 erstrecken. Das Gehäuse 14 weist auf der linken Seite (dargestellt) und auch auf der rechten Seite (nicht dargestellt) ein Auswurffenster 32 auf, welches zum Auswerfen einer Patronenhülse geeignet ist, nachdem ein Schuss abgefeuert ist. Auch beim Entladen der Handfeuerwaffe 10 wird eine noch nicht abgefeuerte Patrone 62 im Allgemeinen aus dem Auswurffenster 32 ausgeworfen. Das Auswurffenster 32 kann sowohl auf der linken, als auch auf der rechten Seite des Gehäuses 14 angeordnet sein. Das Gehäuse 14 ist vorzugsweise mit einer Auswurffensteröffnung 32 auf jeder Seite gefertigt, wobei jeweils das nicht verwendete Auswurffenster 32 mit einem Materialstück verschlossen ist. Somit ist dasselbe Gehäuse 14 sowohl für Rechtshänder- als auch für Linkshänder-Handfeuerwaffen 10 verwendbar.

An einem vorderen Gehäuseende 15 anschließend ist in Schussrichtung 12 gesehen ein Waffenrohr 34, welches auch als Lauf 34 bezeichnet wird, angeordnet. Das Waffenrohr 34 ist bevorzugt als zylindrisches Rohr 34 ausgeführt. Bevorzugt ist das Rohr 34 verwindungssteif. Das Waffenrohr 34 ist in seinem dem Gehäuse 14 zugewandten Teilabschnitt 36 mit einem Handschutz 38 versehen. Der Handschutz 38 ist hierbei um das Waffenrohr 34 herum angeordnet.

Geodätisch gesehen oberhalb des Gehäuses 14 ist eine Feuerkontroll-Einheit 40 angeordnet, die als Feuerleit-Rechner 40 ausgeführt sein kann. Zwischen dem Gehäuse 14 und der Feuerkontroll-Einheit 40 ist eine Durchlade-Einheit 42 oder ein Durchlademechanismus 42 angeordnet. Die Feuerkontroll-Einheit 40 ist auf einem Rail 17 oder einer Alternativschnittstelle 17 montiert oder kann auch direkt am Waffengehäuse 14 angebracht sein.

In dem Gehäuse 14 ist bei der vollständig montierten Handfeuerwaffe 10 im Bereich des Auswurffensters 32 eine in Figur 1 nicht dargestellte Verriegelungsvorrichtung 44 angeordnet, die in den nachfolgenden Figuren näher beschrieben ist.

Figur 2a zeigt die Handfeuerwaffe 10 in einer schematischen Darstellung im Längsschnitt entlang der Schussrichtung 12. Eine Mittellinie 5 verläuft in Längsrichtung im Wesentlichen parallel zur Schussrichtung 12. Die Mittellinie 5 verläuft mittig im Waffenrohr 34 und der Verschlussvorrichtung 44. Dem Abzug 20 zugeordnet ist der Hahn 23, der mit dem Abzug 20 in Wirkverbindung steht. Die Achse 21 ‘ des Feuerwahlhebels 21 kann den Abzug 20 freigeben oder sperren.

Zusätzlich zu den in Figur 1 bezeichneten Bauteilen der Handfeuerwaffe 10 sind in Figur 2a Einzelteile der Verschlusseinrichtung 44 zu erkennen.

Die Verschlussvorrichtung 44 wird auch als Verriegelungsvorrichtung 44 bezeichnet und weist einen Verschlusskopf 46, einen Verschlussträger 48, einen Schlagbolzen 50 und einen federbelasteten Rastbolzen 52 auf. Eine Rastnase, die den Schlagbolzen 50 in seinem Funktionsbereich arretiert, ist in Figur 2a nicht gezeigt. Der Verschlusskopf 46 ist vor dem Verschlussträger 48 angeordnet. Der Schlagbolzen 50 ist mittig in dem Verschlusskopf 46 und dem Verschlussträger 48 angeordnet, insbesondere bewegbar angeordnet. Der federbelastete Rastbolzen verläuft im Verschlussträger 48 und im Wesentlichen quer zur Mittelachse 5. Vor dem Verschlusskopf 46 ist ein Verriegelungsstück 68 angeordnet. Das Verriegelungsstück 68 umschließt radial ein Rohrende 19 des Waffenrohres 34, welches abschnittsweise im Bereich des Gehäuseendes 15 angeordnet ist. Das Verriegelungsstück 68 ist radial zwischen dem Gehäuse 14 und dem Rohrende 19 angeordnet, insbesondere abschnittsweise zwischen dem Gehäuse 14 und dem Rohrende 19 radial angeordnet. In dem Verriegelungsstück 68 verläuft ein Patronenaufstieg 70.

Der Verschlusskopf 46 ist relativ zu dem Rohrende 19 des Laufes 34 und/oder Verriegelungsstück 68 bewegbar angeordnet. Der Verschlusskopf 46 ist insbesondere in radialer und axialer Richtung bewegbar angeordnet. Der Verschlusskopf 46 kann beim Abschuss eines Geschosses, einer Patrone 62 zumindest bereichsweise radial und gleichzeitig überlagert in horizontaler Richtung axial nach hinten verschoben werden, solange der Verschlusskopf 46 mit einem schrägen Nutbereich des Verriegelungsstücks 68 in Wirkverbindung steht. Hierbei erfolgt die Bewegung der Verschlussvorrichtung 44 im Wesentlichen entlang des Pfeils 12 und entgegen der Pfeilrichtung. Näheres hierzu wird in den nachfolgenden Figuren beschrieben. Das Verriegelungsstück 68 weist Steuerflanken auf, die mit nicht dargestellten Steuerwarzen des Verschlusskopfes 46 in Wirkverbindung treten und zwar beim Schließen der Verschlusseinrichtung 44 im Verschluss-Vorlauf in Schussrichtung 12 sowie beim Öffnen der Verschlusseinrichtung 44 im Verschluss-Rücklauf entgegen der Schussrichtung 12, wenn ein Schuss abgefeuert wird. Im Bereich des Verschlussträgers 48 ist eine Ausnehmung oder Aussparung oder Freisparung 54 vorgesehen, die dazu dient, dass der Hahn 23 den Schlagbolzen 50 in der feuerbereiten Grundstellung der Waffe erreichen kann.

Dem Verschlussträger 48 nachgeordnet (entgegen der mit dem Pfeil 12 bezeichneten Schussrichtung) sind ein erstes Schließfederführungsrohr 56 und ein zweites Schließfederführungsrohr 58 und eine Schließfeder 60 angeordnet. Gezeigt sind ferner die Patrone 62, die halb im Patronenlager 64 des Waffenrohrs 34 angeordnet ist und ein Spulenkörper 66 mit einer Wicklung. Die Spule dient der Programmierung von intelligenter Munition. Ferner ist der Patronenaufstieg 70 zu erkennen. Durch den Patronenaufstieg 70 kann eine Patrone 62 aus dem Magazin 26 in das Patronenlager 64 gelangen.

Figur 2b zeigt einen Ausschnitt der Handfeuerwaffe 10 in Schnittdarstellung. Gleiche Gegenstände sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet, wie in den vorhergehenden Figuren. Die Verschlussvorrichtung 44 ist deutlicher zu erkennen. Am Verschlussträger 48 ist eine Mitnehmerfläche Q erkennbar. In der Griffhülle 18 kann eine Spannungsversorgungseinheit, beispielsweise eine Batterie, insbesondere eine aufladbare Batterie vorgesehen sein.

Figur 3 zeigt das Gehäuse 14 in isometrischer Ansicht von schräg oben. Gleiche Gegenstände sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet, wie in den vorhergehenden Figuren. Im vorderen Bereich 15 ist ein Inneres 72 des Gehäuses 14 erkennbar. In dem Inneren 72 des Gehäuses 14 ist im zusammengebauten Zustand der Handfeuerwaffe 10 das Verriegelungsstück 68 aufgenommen. Hierbei ist das Verriegelungsstück 68 bevorzugt direkt spielfrei eingeklebt, ein laminiert, eingespritzt, eingeschraubt, eingeschweißt, verlötet oder verstiftet oder in diesem Bereich über ein Haltebauteil befestigt, welches in das Gehäuse 14 eingeklebt, einlaminiert, eingespritzt, eingeschraubt, eingeschweißt, verlötet oder verstiftet wird. Vorzugsweise wird das Verriegelungsstück 68 oder das Haltebauteil für das Verriegelungsstück 68 im Fertigungsprozess des Gehäuses 14 eingefügt.

Durch eine Öffnung 74 kann im Betrieb der Handfeuerwaffe 10 die Patrone 62 aus dem Magazin 26 in das Patronenlager 64 des Laufs 34 (nicht dargestellt) verbracht werden. Hierbei weist das Magazin 26 ein Magazingehäuse 26 auf, welches in dem Magazinschacht 24 angeordnet ist. Ferner weist das Magazin 26 nicht dargestellte Magazinlippen, wie diese auch bei bekannten Magazinen üblich sind, auf. Erkennbar ist eine Längsnut 76‘, die am inneren unteren Teilbereich des Gehäuses 14 angeordnet ist. In der Längsnut 76‘ kann sich die in die Handfeuerwaffe 10 eingebaute Verschlusseinrichtung 44 bewegen, beispielsweise wenn mit der Handfeuerwaffe 10 ein Schuss abgegeben wird oder die Handfeuerwaffe 10 durchgeladen wird. Hierbei entspricht die Breite der Längsnut 76, 76‘ in etwa der lichten Weite zwischen den Magazinlippen. Die Längsnut 76 geht in dem dem Lauf 34 abgewandten Bereich des Verriegelungsstückes 68 in eine schräge Quernut (nicht dargestellt) über. Die Längsnut 76‘ ist sowohl im unteren Bereich, als auch im oberen Bereich des Gehäuses 14 ausgebildet.

Die Längsnut im oberen Bereich ist in Figur 3 nicht dargestellt und wird mit der Bezugsziffer 76 bezeichnet. Mittels der Längsnut 76 und/oder 76‘ kann der Verschlussträger 48 zwangsgeführt werden. Mittels der Längsnut 76 und/oder 76‘, vorzugsweise jedoch der Längsnut 76, welche sich nach vorne in Schussrichtung 12 teilweise noch im Verriegelungsstück 68 fortsetzt und im Bereich des Verriegelungsstücks 68 in eine schräge Quernut 92 übergeht, kann der Verschlusskopf 46 der Verschlussvorrichtung 44 in jeder Position zwangsgeführt werden. Die Längsnut 76‘ wird hierdurch die Patronenzuführöffnung 74 unterbrochen. Das Verriegelungsstück 68 ist in der Figur 3 jedoch nicht gezeigt. Die radiale und lineare Ausrichtung der gesamten Verschlussvorrichtung 44 zu jedem Zeitpunkt t in Abhängigkeit von seiner Position in Längsrichtung entlang der Mittellinie 5 ist hierbei vorbestimmt.

Ferner ist am Gehäuse 14 eine Aufnahme-Struktur 77 für den Abzugsmechanismus, der mindestens den Abzug 20, den federbelasteten Hahn 23, den Feuerwahlhebel 21 mit Feuerwahlhebelachse 2T sowie die Griffstück-Hülle 18 vorzugsweise mit dem Abzugsbügel 22 umfasst, die in den Figuren 1 und 2 dargestellt sind, vorgesehen. Die Aufnahme-Struktur 77 kann dabei so ausgeformt oder ausgeführt werden, dass sie den geschlitzten Bereich der Gehäusestruktur 14 gewichtsneutral verstärken oder aussteifen kann, der notwendig ist, damit der Hahn 23 des Abzugsmechanismus den Schlagbolzen 50 erreichen kann.

Im oberen, nach außen hin geschlossenen Bereich des Gehäuses 14 ist eine Führung 71 ür die Durchlade-Einheit 42 und eine Aufnahme 73 für einen Kabelkanal angeordnet.

Das Gehäuse 14 ist einstückig aufgebaut und weist somit keine unnötigen Schwachstellen auf. Das Gehäuse 14 ist mit seiner gesamten Gehäusestruktur 14 als robuster und stabiler Leichtbau ausgeführt. Die Gehäuse-Struktur 14 umfasst eine tunnel- oder rohrförmige Teil- Struktur.

Insbesondere ist die Aufnahmestruktur 77 für den Abzugsmechanismus angeformt und somit einstückig mit dem Gehäuse 14 ausgebildet. Ein notwendiger Längsschlitz im oberen Gehäusebereich, der sicherstellt, dass die Durchlade-Einheit 42 mit dem Verschlussträger 48 beim Durchladen der Waffe 10 in Wirkverbindung treten kann, wird durch eine Verbundstruktur 43 oder Überlappungsstruktur 43 verstärkt und ausgesteift. Das Gehäuse 14 weist zwei Nuten, eine hier nicht dargestellte obere Längsnut 76 und die untere Längsnut 76‘ auf, in der die Verschlussvorrichtung 44 in Längsrichtung entgegen und in Schussrichtung 12 zwangsgeführt ist. Dabei wird eine Radialbewegung der Verschlussvorrichtung 44 um seine Längsachse 5 verhindert, wenn die Patrone 62 abgeschossen wird und die Verschlussvorrichtung 44 bzw. der Verschlusskopf 46 nicht mehr in Wirkverbindung mit dem Verriegelungsstück 68 steht. Die Längsnuten 76 und 76‘ weisen jeweils eine nicht dargestellte Breite von einer Seitenfläche 76a bis zur gegenüberliegenden Seitenfläche 76a auf. Hierbei entspricht die Breite der Längsnuten 76 und 76‘ etwa dem Abstand oder der lichten Weite der Magazinlippen des Magazins 26.

Das Material des Gehäuses 14 ist bevorzugt ein Faserverbund-Werkstoff. Am vorderen Ende ist das Verriegelungsstück 68 direkt und einstückig und somit spielfrei mit der Gehäusestruktur 14 verbunden. Das Verriegelungsstück 68 kann jedoch auch über eine mit der Gehäusestruktur 14 direkt und einstückig und somit spielfrei verbundenen Haltestruktur mit der Gehäusestruktur 14 spielfrei verbunden werden. Die Gehäusestruktur 14 ist an den Bereichen, an denen Ausnehmungen angeordnet sind, durch Verdickungen verstärkt. Unter Verdickungen und/oder Verstärkungen sind beispielsweise doppelte oder mehrfache Lagen von Faserverbundmaterial zu verstehen.

Die Patronenzufuhröffnung 74 und der/oderein Teil des Magazinschachtes 24 sind ebenfalls einstückig mit dem Gehäuse 14 ausgeführt und/oder an dieses angeformt. In dem Gehäuse 14 sind in Bereichen, die partiell große Kräfte beim Abschuss aufnehmen bevorzugt Verstärkungen durch Metall-Einlagen, die örtlich begrenzt sind, angeordnet.

Ferner sind an dem Gehäuse 14 bekannte oder zukünftige Schnittstellen vorgesehen bzw. verankert, über die bekannte oder zukünftig vorhandene Zubehörteile mit der Handfeuerwaffe 10 verbunden werden können. Dies sind beispielsweise Zielhilfen wie Kimme und Korn, Laser und/oder einen Feuerleitrechner 40. Die Zielhilfen können über diese Schnittstellen spielfrei mit dem Gehäuse 14 verbunden werden und sind danach integraler Bestandteil der Handfeuerwaffe 10. Die Schnittstellen beinhalten ebenfalls elektronische Schnittstellen, beispielsweise für den Feuerleitrechner 40.

Eine Teilstruktur der Gehäusestruktur 14 ist vorzugsweise aus Stahl oder auch aus einem Alternativ-Werkstoff gefertigt. An einem vorderen Ende der Gehäusestruktur 14 ist das Verriegelungsstück 68 angeordnet und/oder angeformt und/oder integriert und vorzugsweise mit der Gehäuse-Teil-Struktur einstückig verbunden. Die Gehäuse Struktur 14 kann alternativ auch eine tunnel- oder rohrförmige Teil-Struktur durch eine Faserverbund- Struktur und/oder einen Kunststoff oder eine Metall-Struktur verstärkt und/oder ergänzt sein.

Das Gehäuse 14 oder die Gehäuse-Struktur 14 kann aus Faserverbund-Werkstoff realisiert sein, wobei an deren vorderem Ende 15 im Inneren 72 das Verriegelungsstück 68 angeordnet und integriert und vorzugsweise direkt mit der Gehäuse-Struktur 14 einstückig spielfrei oder auch über einen Haltekörper mit dieser Gehäuse-Struktur 14 spielfrei verbunden ist.

Die Gehäuse-Struktur 14 ist bevorzugt allseitig vollständig geschlossen und/oder einstückig ausgeführt. Dadurch ist die Gehäusestruktur 14 nicht nur sehr stabil und robust, sondern auch sehr dünnwandig und kann daher extrem leicht ausgeführt werden. In die Gehäusestruktur 14 sind nur funktionell absolut zwingend notwendige Öffnungen in den senkrecht zu Mittelachse 5 angeordneten Flächen und Seitenflächen, wie das Auswurffenster 32, das vorzugsweise auf der rechten und der linken Waffenseite angeordnet sein kann, die Patronenzuführöffnung 74, die vorzugsweise an der unteren Waffenseite angeordnet ist und eine Hahn-Ausnehmung, die vorzugsweise ebenfalls an der unteren Waffenseite angeordnet ist, eingebracht.

Auch der sich oben in Längsrichtung erstreckende geschlitzte Bereich, in dem die Durchlade-Einheit 42 während des Durchlade-Vorgangs durch die Gehäuse-Struktur 14 am Verschlussträger 48 an dessen Mitnehmerfläche 85 angreift, ist durch eine Verbundstruktur 43 oder Überlappungs-Struktur 43 fest verschlossen und so abgestützt.

Die Gehäuse-Struktur 14 weist zur Erhöhung der Knickfestigkeit und Verdreh-Steifigkeit im Bereich der Ausnehmungen, insbesondere in deren Randbereichen, vorzugsweise eine Verdickung auf, die bevorzugt einstückig angeformt ist oder durch eine Verstärkung oder ein Hohlraum, auch ausgebildet mit einem Füllkörper, eingebracht wird.

Bevorzugt ist die Gehäuse-Struktur 14 als einstückiges Hybrid-Bauteil ausgeführt, bei dem jeder Teilbereich der Gehäuse-Struktur 14 im Hinblick auf Festigkeit, Gewicht, Kosten und auch Haptik auf die jeweils partiell einwirkenden Kräfte abgestimmt ist. Unter Hybrid-Bauteil ist hierbei zu verstehen, dass das Gehäuse 14 eine Kombination von Faserverbundmaterialien und/oder Metallbauteilen und/oder Kunststoffen aufweist. Die Gehäuse-Struktur 14 ist an jedem Punkt optimal auf sämtliche auftretenden Lastpfade während des Gebrauchs abgestimmt, um die Gehäuse-Struktur 14 zum einen sehr stabil und robust und zum andern auch sehr leicht, also ohne eine Anhäufung von unnötigem Gewicht ausführen zu können. Die Gehäuse-Struktur 14 gleicht damit vom Grundsatz her der bionischen Struktur, vergleichbar dem Stamm und Wurzelwerk eines Baumes oder dem Aufbau eines Knochen.

Nachfolgend sind drei Ausführungs-Beispiele aufgeführt:

1 ) Das Gehäuse 14 umfasst eine Faserverbund-Struktur, wobei die bionische Struktur insbesondere durch einen partiell mehrlagigen Aufbau realisiert wird. Der mehrlagige Aufbau umfasst eine gewebte und/oder gestrickte lastpfad-optimierte Gewebestruktur. Ferner weist das Gehäuse 14 einlaminierte tragende und auch nicht tragende Füll-und Aussteifungskörper auf. Das Rohrende 19 und/oder das Verriegelungsstück 68 mit seinen Steuerflanken, welches bevorzugt aus Metall gefertigt ist, wird bereits während der Fertigung der Gehäuse- Struktur 14 in die Faserverbund-Struktur einlaminiert oder eingeklebt. Alternativ wird ein Haltebauteil aus Metall zur Aufnahme des Rohrendes 19 und/oder des Verriegelungsstücks 68 bereits während der Fertigung der Gehäuse-Struktur 14 in die Faserverbund-Struktur einlaminiert oder eingeklebt.

2.) Die Gehäuse-Struktur 14 ist zumindest partiell aus Metall und weist eine konventionelle rohrförmige Blechstruktur mit angebrachtem Dreh-/Frästeil und Hinterschnitten auf oder ist bevorzugt als gedrucktes Bauteil gefertigt. Hierbei kann zumindest der Steuerflanken-Be- reich der Verriegelungsstück-Struktur 68 bzw. die Verriegelungsstück-Struktur 68 gleich in die Metall-Struktur integriert werden. Es handelt sich dabei um ein lastpfad-optimiertes bionisches Bauteil, welches sich bis an das Ende der Gehäuse-Struktur 14 erstrecken kann, besonders bevorzugt jedoch zumindest teilweise in die Faserverbund-Struktur eingebettet wird. Die Faserverbund-Struktur weist einen Thermoplast und/oder einen Duroplast auf und kann gefüllt und ungefüllt sein.

3.) Das Gehäuse 14 und/oder die Gehäusestruktur 14 umfasst eine Kunststoff-Struktur aus einer duroplastischen und/oder thermoplastischen Matrix und Verstärkungsfasern, wobei das Verriegelungsstück 68, das Haltebauteil für das Verriegelungsstück 68 und/oder eine konventionell aufgebaute Metall-Struktur mit Verriegelungsstück 68 oder ein gedrucktes Metallteil, welches jeweils zumindest mit den Steuerflanken oder den Verriegelungsflanken des Verriegelungsstückes 68 ausgestattet ist, in die Matrix mit den Verstärkungsfasern eingebettet werden.

Die Bestandteile der Kunststoff-Struktur werden in einem Werkzeug unter Druck und erhöhter Temperatur automatisch zu der komplexen Gehäusestruktur 14 gepresst, insbesondere als 3D Formteil gepresst. Hierdurch ist eine Serienfertigung möglich, es kann eine hohe Reproduzierbarkeit erreicht werden und das Gehäuse 14 kann wirtschaftlich zu günstigen Kosten gefertigt werden. Durch die Kombination aus Matrix und Verstärkungsfasern können gute Dämpfungseigenschaften des Gehäuses 14 realisiert werden. Das Gehäuse 14 hat gleichzeitig sehr gute Steifigkeits- und Festigkeitseigenschaften. Als Materialien für die Matrix sind hier die Thermoplaste Polyamid (PA), Polycarbonat (PC), PEEK, PEI, PPS und PES sowie einige Duroplaste geeignet. Als Materialien für die Verstärkungsfasern werden Kohlefasern und/oder Glasfasern und/oder Aramidfasern eingesetzt. Hierbei haben die Kohlefasern den Vorteil einer geringeren spezifischen Dichte.

Die mechanischen Bauteil-Eigenschaften können durch die Faser-Länge, die Faser-Art sowie den prozentualen Faservolumen-Anteil nahezu beliebig eingestellt werden.

Sehr hoch belastete Bereiche der Gehäuse-Struktur 14 können dabei von zusätzlich während des Fertigungsprozesses eingebrachten Fasermatten oder Geweben verstärkt werden.

Bevorzugt kommen dabei für die Matrix thermoplastische Werkstoffe zum Einsatz, damit die in der Bauteil-Struktur enthaltenen Faser-Schnipsel oder Faser-Chips recyclebar sind. Die Matrix weist bevorzugt Harze, beispielsweise Phenolharze und/oder Melaminharze und/oder Harnstoffharze auf.

Am fertigen Gehäuse 14 kann durch Materialanalyse und/oder Strukturanalyse nachgewiesen werden, ob die Gehäuse-Struktur 14 der Handfeuerwaffe 10 mit einem Verfahren aus einer Matrix mit Faser-Schnipseln oder Faser-Chips hergestellt worden ist.

Bevorzugt bereits während des Fertigungsprozesses eingebrachte Einleger-Bauteile sitzen dauerhaft spielfrei in der beschriebenen Kunststoff-Struktur des Waffengehäuses 14.

Aufnahmestrukturen für militärische und zivile Schnittstellen werden analog der beschriebenen Metallbauteile, wie z.B. das Verriegelungsstück 68, in die Kunststoff-Struktur des Waffengehäuses 14 eingebettet.

Die beschriebenen Aufbau-Varianten zur Herstellung einer leichten und robusten Gehäuse- Struktur 14 können kombiniert werden.

Bei der Gehäuse-Struktur 14 ist die Patronenzuführ-Öffnung 74 vorzugsweise dadurch ausgesteift und/oder gewichtsneutral verstärkt, indem der Magazinschacht oder zumindest ein Teil des Magazinschachtes einstückig an die Gehäuse-Struktur 14 angeformt wird.

Die Handfeuerwaffe 10 mit dem Gehäuse 14 oder der Gehäuse-Struktur 14 ist vergleichsweise zu im Stand der Technik bekannten Handfeuerwaffen leicht aufgebaut und durch die Verstärkungen beispielsweise für sehr starke und große Kaliber eingerichtet. Das Gehäuse 14 kann durch den beschriebenen konstruktiven Aufbau den daraus resultierend auftretenden großen Kräften dauerhaft standhalten.

Um einem partiellen Versagen der Gehäuse-Struktur 14 bei deren Aufbau aus Kunststoffen) und/oder Faserverbund-Werkstoffen) und/oder Leichtmetall entgegenzuwirken, werden bevorzugt Metall-Einleger z.B. aus Stahl in Bereichen eingebracht, in welchen partiell aufgebrachte große Lasten und Kräfte angreifen, um diese flächig in die Gehäuse-Struktur 14 einleiten zu können.

Die Handfeuerwaffe 10 mit dem Gehäuse 14 oder der Gehäuse-Struktur 14 weist die im Inneren der Gehäuse-Struktur 14 angeordnete Führungsbahn 71 auf, in der die Durchlade- Einheit 42 aufgenommen und geführt wird.

Die Handfeuerwaffe 10 mit dem Gehäuse 14 oder der Gehäuse-Struktur 14 weist in deren hinterem oberen Außen-Bereich eine Führungs- oder Stütz-Kontur auf, welche die sich während des Durchlade-Vorgangs aus der Gehäuse-Struktur 14 heraus nach hinten bewegende Durchlade-Einheit 42 ganz oder teilweise führt und/oder abstützt.

Die Handfeuerwaffe 10 mit dem Gehäuse 14 oder der Gehäuse-Struktur 14 weist den direkt an der Gehäuse-Struktur angebrachten Abzugs-Mechanismus 20, 21 , 23 auf, wobei die Interaktion des Abzugs-Mechanismus mit weiteren adäquaten mechanischen und/oder elektrischen / elektronischen Funktionsbauteilen der Waffe einfach und detailliert überprüft werden kann, nachdem die Griffstück-Hülle 18 entfernt worden ist.

Die Handfeuerwaffe 10 mit dem Gehäuse 14 oder der Gehäuse-Struktur 14 und dem direkt an der Gehäuse-Struktur 14 angebrachten Abzugs-Mechanismus 20, 21 , 23 wird von der Griffstück-Hülle 18 abgedeckt und somit gegen äußere Einflüsse geschützt. Die Griffstück- Hülle 18 wird dabei vorzugsweise über den an der Gehäuse-Struktur 14 montierten Abzugs- Mechanismus gestülpt und ebenfalls an der Gehäuse-Struktur 14 befestigt.

Die Handfeuerwaffe 10 mit dem Gehäuse 14 oder der Gehäuse-Struktur 14 sieht das in der Gehäuse-Struktur 14 fest verankerte Verriegelungsstück 68 vor, welches ein Waffenrohr 34 an seinem hinteren Ende 19 direkt oder indirekt aufnimmt und dieses dauerhaft spielfrei relativ zu den militärischen oder zivilen Schnittstellen an der Gehäuse-Struktur 14 oder den direkt an der Gehäuse-Struktur 14 befestigten oder in die Gehäuse-Struktur 14 integrierten beliebigen Zielhilfen fixiert und ausrichtet.

Die Handfeuerwaffe 10 mit dem Gehäuse 14 oder der Gehäuse-Struktur 14 nimmt im hinteren Bereich eine Abstützplatte oder ein Bodenstück auf, welche die Gehäuse- Innenstruktur 14 nach hinten abschließt. Diese Abstützplatte oder das Bodenstück können auch mit einer Abschlusskappe verbunden sein.

Die Handfeuerwaffe 10 mit dem Gehäuse 14 oder der Gehäuse-Struktur 14, nimmt in einem Innenraum die Verschlussvorrichtung 44 - vorzugsweise mit angebrachter Schließfeder- Einheit 60 - auf und lagert und führt die Verschlussvorrichtung 44 definiert.

Die Handfeuerwaffe 10 mit der Verschlussvorrichtung 44 und einer Patronenzuführung aus einem sehr schnell auswechselbaren Patronenaufnahme-Magazin 26 und einer sehr leicht und robust bauenden Gehäuse-Struktur 14 mit einer Gesamt-Baubreite, welche etwa dem doppelten Patronen-0 entspricht und deren Baubreite im Bereich des das Waffenrohr 34 umhüllenden Handschutzes 38 bis auf weniger als das 1 ,3-fache des Patronen-0 reduziert werden kann, zeichnet sich dadurch aus, dass in einem militärischen Dauergebrauch die Handfeuerwaffe 10 den Belastungen standhalten kann.

Die Gehäuse-Struktur 14 und die Verschlussvorrichtung 44 für die Handfeuerwaffe 10 können bevorzugt in Standard-Bauweise (Magazin 26 vor dem Abzug 20 und der Griffstück- Hülle 18 angeordnet), jedoch auch in Bullpub-Bauweise (Magazin 26 hinter dem Abzug 20 und der Griffstück-Hülle 18 angeordnet) aufgebaut werden.

Die Handfeuerwaffe 10 mit dem Gehäuse 14 oder der Gehäuse-Struktur 14 und der Verschlussvorrichtung 44 lassen sich dadurch, dass die Bedienelemente, wie z.B. der Durchladehebel 42, im M4-/M16-Style ausgebildet sind, in einer für einen M4-/M16- Schützen gewohnten Weise bedienen.

Das Gehäuse 14 weist in seinem oberen Bereich eine Aufnahme für einen Kabelkanal 73 auf. Ferner ist an dem Gehäuse 14 einstückig die Führungsbahn 71 für die Durchladeeinheit 42 ausgebildet. Ein Durchladebereich 41 ist gestrichelt gezeichnet dargestellt. Dabei wird ein nicht dargestellter Durchladehebel 42‘ aus dem Gehäuse 14 herausgezogen und dabei die Verschlussvorrichtung 44 betätigt bzw. die Handfeuerwaffe 10 durchgeladen. Eine Stütz- und Führungskontur 47 ist im oberen Bereich des Gehäuses 14 erkennbar.

Figuren 4a (isometrische Darstellung) und 4b (Seitenansicht) zeigen in schematischer Darstellung die Verschlussvorrichtung 44 im verriegelten Zustand. Gleiche Teile/Gegenstände sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie in den vorherigen Figuren. Die Verschlusseinrichtung 44 weist den Verschlussträger 48 und den Verschlusskopf 46 auf. Der Verschlusskopf 46 weist einen vorderen Bereich auf, in dem mindestens eine Steuerwarze 78 der ersten Steuereinrichtung in erster Reihe 75 angeordnet ist und mindestens eine Steuerwarze 79 der Steuereinrichtung in zweiter Reihe 75‘ angeordnet ist. Der Verschlusskopf weist eine Stirnseite SVK auf und eine hintere Fläche HVK.

Die Steuerwarze 78 weist eine hintere Steuerfläche 80 auf, die als Schrägfläche 80 oder als schräge Flanke 80 mit einer Neigung mit dem Neigungswinkel a ausgeführt ist. Die Neigung der Steuerfläche 80 ist in Figur 6h näher erklärt. Ferner weist die Steuerwarze 78 eine vordere Steuerfläche 87 auf. Die vordere Steuerfläche 87 und die hintere Steuerfläche 80 können mit dem Verriegelungsstück 68 in Wirkverbindung treten, wenn die Verschlussvorrichtung 44 in die Handfeuerwaffe 10 eingebaut ist. In diesem Ausführungsbeispiel sind insgesamt zwei Steuerwarzen 78a und 78b an einem vorderen Bereich 75 des Verschlusskopfes 46 angeordnet. Die Steuerwarzen 78, 78a, 78b sind radial um 180° zueinander versetzt am Verschlusskopf 46 angeordnet. Die Steuerwarzen 78, 78a, 78b sind in der ersten Reihe 75 angeordnet.

Im weiter hinten liegenden Bereich 75‘ des Verschlusskopfes 46 und somit in der zweiten Reihe sind weitere Steuerwarzen 79, 79a, 79b angeordnet. Die Steuerwarzen 79 in der zweiten Reihe 75‘ sind radial um 180° zueinander versetzt am Verschlusskopf 46 angeordnet. Die Steuerwarzen 79, 79a, 79b weisen eine vordere Steuerfläche 86 (nicht dargestellt) auf, die einen Neigungswinkel ß aufweist. Die Steuerwarzen 79, 79a, 79b stehen mit dem Verschlussträger 48 in Wirkverbindung.

Die Steuerwarzen 78a und 78b können in Steuerflanken (nicht dargestellt) des Verriegelungsstückes 68 eingreifen. Die Steuerwarzen 79, 79a und 79b sind mit Steuerflanken des Verschlussträgers 48 in Wirkverbindung.

In den Figuren 4a und 4b sind jeweils zwei vordere Steuerwarzen 78a und 78b und zwei hintere Steuerwarzen 79a und 79b gezeigt. Es ist aber ebenfalls vorgesehen, vier oder mehr vordere Steuerwarzen 78 und vier oder mehr hintere Steuerwarzen 79 am Verschlusskopf 46 anzuordnen. Entsprechend sind dann am Verschlussträger 48 mehr Steuerflächen vorgesehen. Somit ist immer einem Paar Steuerwarzen 79 ein Paar Steuerflanken am Verschlussträger 48 zugeordnet.

Ferner ist am Verschlusskopf 46 ein federbelasteter Auszieher 81 angeordnet. Der Verschlusskopf 46 weist einen Stoßboden 82 auf, an dem die nicht dargestellte Patrone 62 anliegen kann, wenn die Verschlussvorrichtung 44 in das Gehäuse 14 der Handfeuerwaffe 10 eingebaut ist. Am Verschlusskopf 46 ist eine Freisparung 83 für einen Gehäuse-festen Ausstoßer angeordnet, wobei der Ausstoßer in die Freisparung 83 eingreifen kann, wenn die Verschlussvorrichtung 44 in dem Gehäuse 14 eingebaut ist, wie dies in Figur 2 gezeigt ist und sich dann gegen die Schussrichtung nach hinten bewegt. Anstatt des Gehäusefesten Ausstoßers kann auch ein im Verschlusskopf 46 montierter gefederter Ausstoßer zum Einsatz kommen.

Am oberen Teil des Verschlussträgers 48 ist eine Mitnehmerfläche 85 zu erkennen, die zur Herstellung einer Wirkverbindung mit der Durchlade-Einheit 42 eingerichtet ist.

Der Verschlussträger 48 weist eine Stirnfläche SVT auf. An der Stirnfläche SVT des Verschlussträgers 48 kann sich die am Verschlusskopf 46 angeformte Steuerwarze 79 abstützen, wenn die Verschlussvorrichtung 44 entriegelt ist.

Figur 4c zeigt die Verschlussvorrichtung 44 in eingebautem Zustand in der Handfeuerwaffe 10. Die Darstellung ist eine isometrische Darstellung von schräg hinten gesehen. Zu erkennen ist zusätzlich zu den bereits beschriebenen Gegenständen eine Seitenfläche 76a der oberen Längsnut 76.

Figuren 5a (Verschluss verriegelt) und 5b (Verschluss entriegelt) zeigen in schematischer Darstellung als Draufsicht die Verschließeinrichtung 44. Zu erkennen sind die Steuerwarzen 78, 78a und 78b im vorderen Bereich 75 und somit in der ersten Reihe am Verschlusskopf 46 und die Steuerwarzen 79, 79a und 79b im hinteren Bereich 75‘ in der zweiten Reihe am Verschlusskopf 46. In Figur 5b ist die Steuerwarze 79 aus dem Bereich der Steuerflanke des Verschlussträgers 48 geglitten und der Abstand A‘ zwischen dem Verschlusskopf 46 und dem Verschlussträger 48 ist nun deutlich größer als der Abstand A in Figur 5a. Hierbei stützt sich die Steuerwarze 79 mit einem hinteren Ende X an dem Verschlussträger 48 ab, insbesondere an einer Stirnfläche SVT des Verschlussträgers 48. Im entriegelten Zustand in Figur 5b hat sich der Verschlussträger 48 entgegen der Schussrichtung 12 nach hinten vom Verschlusskopf 46 wegbewegt. Es ist erkennbar, dass durch eine vorausgegangene kombinierte Rotations- und Linearbewegung des Verschlusskopfes 46 die Steuerwarze 79 relativ zu dem Verschlussträger 48 im entriegelten Zustand radial und in Längsrichtung in einer unterschiedlichen Position liegt. Der Verschlussträger 48 hat sich entgegen der Schussrichtung 12 bewegt und wurde linear zwangsgeführt, da er sich in der Längsnut (nicht dargestellt) des Gehäuses 14 bewegen muss.

Figuren 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f, 6g und 6h zeigen in schematischer Darstellung in unterschiedlichen Ansichten den Verschlusskopf 46. Gleiche Gegenstände sind mit denselben Bezugszeichen versehen, wie in den vorhergehenden Figuren. In den Figuren 6a und 6g ist jeweils eine Rastfläche Y gezeigt, die beim Zusammenbau der Verschlussvorrichtung 44 in die Handfeuerwaffe 10 benötigt wird. Hierbei stützt sich ein Raststift (nicht dargestellt) an der Rastfläche Y ab. In den Figuren 6b, 6d und 6f sind Mitnehmerflächen Q am der dem Verschlussträger 48 zugewandten Seite des Verschlusskopfes 46 erkennbar. Die Mitnehmerflächen Q oder Anschlagflächen Q verhindern, dass der Verschlusskopf 46 im in der Waffe 10 eingebauten Zustand aus der Verschlussvorrichtung 44, insbesondere aus dem Verschlussträger 48 herausfallen kann. Es handelt sich hierbei um angefaste Flächen, die am Verschlusskopf 46 angebracht sind, um beim Aufschlagen der beiden konträren Flächen aufeinander ein mögliches Prellverhalten von vorneherein weitestgehend zu reduzieren.

Mit X ist in Figur 6a, 6d und 6g jeweils die Stirnseite der Steuerwarze 79 bezeichnet, die sich am Verschlussträger 48 im entriegelten Zustand der Verschlussvorrichtung 44 anlehnt oder abstützt. Eine Zuführfläche Z an der Steuerwarze 78 ist so ausgestaltet, dass, wenn die Patrone 62 aus dem Magazin entnommen werden soll, diese über die Zuführfläche Z aus dem Magazin geschoben werden kann und es nicht zu einem Verklemmen der Patrone 62 kommt. Erkennbar ist die vordere Steuerfläche 86 der Steuerwarze 79.

Die Flächen S1 und S2 sind jeweils eine rechte Fläche (S1 ) der Steuerwarze 78 und eine linke Fläche (S2). Der Abstand zwischen S1 und S2 ist mit R bezeichnet. R entspricht somit in etwa einer Breite der Längsnut 76 im Verriegelungsstück 68 und im Gehäuse 14, in der die Steuerwarze 78 zwangsgeführt wird, wenn der Schuss bricht. Näheres hierzu wird in Zusammenhang mit den nachfolgenden Figuren beschrieben.

Die Breite der Breite R der Steuerwarze 78 entspricht hierbei in etwa, insbesondere mit den notwendigen Toleranzen, dem Abstand der Magazinlippen. Beim Ladevorgang kann die Steuerwarze 78 durch die Magazinlippen hindurchtreten. Somit ist offensichtlich, dass die Breite der Steuerwarze 78 dem Abstand der Magazinlippen entspricht.

In Figur 6h ist der Verschlusskopf 46 gezeigt und die Position der Winkel a und ß ist eingezeichnet. Eine Normale 6 ist senkrecht zur Mittelachse 5 ausgerichtet. Zwischen einer Tangente an der Steuerfläche 80 der Steuerwarze 78 und der Mittelachse 5 ist der Winkel a ausgebildet, wobei der Winkel a in Schussrichtung 12 gesehen zwischen der Mittelachse 5 und der Tangente ausgebildet ist. Eine Tangente an der Steuerfläche 86 der Steuerwarze 79 und der Mittelachse 5 schließen den Winkel ß ein, wobei der Winkel ß zwischen der Mittelachse 5 entgegen der Schussrichtung 12 gesehen und der Tangente ausgebildet ist. Die, an der als Schrägfläche ausgebildete Steuerfläche 80 der ersten Steuerwarze 78, 78a, 78b angelegte und auf die Mittelachse 5 projizierte Tangente definiert den ersten Neigungswinkel a zur Mittelachse 5. Der Neigungswinkel a entspricht dem Neigungswinkel der Schrägnut 80 zur Mittelachse 5 in Schussrichtung 12 gesehen.

Die als zweite Schrägfläche 86 ausgebildete Steuerfläche der Steuerwarze 79, 79a, 79b definiert den Winkel ß, wobei die, auf die zweite Schrägfläche 86 angelegte und entgegen der Schussrichtung 12 gesehen auf die Mittelachse 5 projizierte Tangente den Neigungswinkel ß definiert.

Der Betrag des Neigungswinkel a und der Betrag des Neigungswinkels ß liegen bevorzugt zwischen 30° und 60°, insbesondere betragen diese in etwa 45°. Es gilt a = - ß, da der Winkel a in Schussrichtung 12 zur Mittelachse 5 eingeschlossen wird und der Winkel ß entgegen der Schussrichtung 12 zu Mittelachse eingeschlossen ist. Die Summe der Beträge der Winkel a und ß ist bevorzugt 90°.

Figur 7 zeigt in schematischer Darstellung, im Halbschnitt, die Verschlussvorrichtung 44 eingebaut in das Gehäuse 14 der Handfeuerwaffe 10. Gleiche Gegenstände sind mit denselben Bezugszeichen versehen, wie in den vorhergehenden Figuren. Das Gehäuse 14 ist auf der vertikalen Mittelebene aufgeschnitten und somit ist der Blick auf die Verschlussvorrichtung 44 in der Handfeuerwaffe 10 freigegeben. Die Durchlade-Einheit 42 weist eine Mitnehmernase 42a auf. Die Durchlade-Einheit 42 wird in der Nut 71 geführt. Erkennbar sind die Längsnut 76‘ im unteren Bereich des Gehäuses und die Längsnut 76 im oberen Bereich des Gehäuses. Die Längsnut 76 und 76‘ dienen der Führung des Verschlussträgers 48. Durch die Längsnut 76 und 76‘ wird der Verschlussträger zwangsgeführt und kann nur eine lineare Bewegung ausführen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Schuss bricht oder eine Patrone 62 zugeladen wird.

Das Verriegelungsstück 68 ist im Halbschnitt gezeigt. Die Verschlussvorrichtung 44 ist in Verriegelungsstellung, insbesondere der Grundstellung gezeigt. Ferner ist der Spulenkörper 66 ohne Wicklung zu erkennen.

Figur 8 zeigt in schematischer Ansicht die Komponenten - in Flugrichtung 12 des Geschosses gesehen - der Handfeuerwaffe 10: die Federeinrichtung 60, den Verschlussträger 48, den Verschlusskopf 46 und die Patrone 62. Gleiche Gegenstände sind mit denselben Bezugszeichen versehen, wie in den vorhergehenden Figuren. Die Federeinrichtung 60 übt eine Kraft auf die Verschlussvorrichtung 44 in Schussrichtung 12 aus. Bricht der Schuss und die Verschlussvorrichtung 44 bewegt sich entgegen der Schussrichtung 12 nach hinten, wird die Federeinrichtung 60 zusammengedrückt und die kinetische Energie gespeichert.

Figur 9 zeigt in schematischer Darstellung in einer Seitenansicht (unterer Teil von Figur 9 und in einer Schnittdarstellung entlang des Pfeils A (oberer Teil von Figur 9) einen Ausschnitt der Handfeuerwaffe 10 im Bereich, in dem die Verschlussvorrichtung 44 eingebaut ist. Die Verschlussvorrichtung 44 ist in der Darstellung nicht eingebaut. In der Schnittdarstellung ist die Steuernut 76 erkennbar. Die Längsnut 76 oder Steuernut 76 erstreckt sich über das Gehäuse 14 und zumindest teilweise über das Verriegelungsstück 68. Die Längsnut 76 oder Steuernut 76 weist einen linearen Teilabschnitt 90, die Linearnut 90 und einen schrägen Teilabschnitt 92, die Schrägnut 92, auf.

Wenn der Verschlusskopf 46, angetrieben durch die Zündung der Treibladung und deren Ausdehnung zu einer Bewegung entgegen der Schussrichtung nach hinten gezwungen wird, bewegt sich die mindestens eine Steuerwarze 78 des Verschlusskopfes 46 im Verriegelungsstück 68, insbesondere entlang des schräg verlaufenden Teilabschnitts 92 der Schrägnut 92. Dadurch wird der Verschlusskopf 46, zusätzlich zu seiner Längsbewegung, in eine Drehbewegung gezwungen. Somit führt der Verschlusskopf 46 gleichzeitig eine lineare Bewegung entgegen der Schussrichtung 12 und eine Drehbewegung aus. Der Verschlusskopf 46 führt eine überlagerte Linearbewegung und Rotationsbewegung aus. In dem nahtlos daran anschließenden Linearnut-Bereich 90 geht der Verschlusskopf 46 auf seinem Weg entgegen der Schussrichtung 12 nach hinten dann von einer Rotationsbewegung mit überlagerter Linearbewegung bereits innerhalb des Verriegelungsstücks 68 und dann im Längsnut-Bereich 76 des Gehäuses 14 in eine reine Linearbewegung über. Die Bewegung des Verschlusskopfes 46 ist dabei derart zwangsgeführt, das die Bewegung des Verschlusskopfes 46 zu jedem Zeitpunkt t in Abhängigkeit von seiner Position in Längsrichtung 5 oder Achsrichtung 5 radial vorbestimmt ist.

Figur 10 zeigt in schematischer Darstellung die Handfeuerwaffe 10 mit demselben Schnittverlauf wie in Figur 9. Die Verschlussvorrichtung 44 ist in der Darstellung eingebaut. Erkennbar sind im oberen Teil von Figur 10 die vordere Steuerwarze 78, 78a, die Linearnut 90 und die Schrägnut 92. Mit der Bezugsziffer 48 bezeichnet ist aufgrund des gewählten Schnittverlaufs nur ein Teil des Verschlussträgers 48, nämlich die gesamte obere Rippe des Verschlussträgers 48, die in der Linearnut 90 aufgenommen ist, und erkennbar ist. Die Verschlussvorrichtung 44 ist entriegelt und es ist der Abstand A‘ zwischen dem Verschlusskopf 46 und dem Verschlussträger 48 zu erkennen (unterer Bildteil).

In Figur 11 ist die Verschlussvorrichtung 44, insbesondere der Verschlusskopf 46 in der Grundstellung Verschluss verriegelt in der Handfeuerwaffe 10 in schematischer, isometrischer Darstellung gezeigt. In der Schrägnut 92 des Verriegelungsstücks 68 ist die Steuerwarze 78, 78a erkennbar, die mit ihrer Steuerfläche 80 an der entsprechenden hinteren Steuerflanke im Schrägnutbereich 92 des Verriegelungsstückes 68 spielfrei anliegt. In diesem Stadium befindet sich der Verschlusskopf 46 am Beginn der Drehbewegung und der Linearbewegung entgegen der Schussrichtung 12 zum Zeitpunkt t=0. Der Betrag der Radialbewegung des Verschlusskopfes 46 ergibt sich aus dem Winkel a.

Figur 12 zeigt eine andere Ansicht des Verriegelungsstückes 68 und der Verriegelungsvorrichtung 44 als in Figur 11 . Die Darstellung ist leicht schräg von hinten oben gezeigt. Der Verschlusskopf 46 ist in der Darstellung durch das Verriegelungsstück 68 zum größten Teil verdeckt, deshalb ist das Bezugszeichen 46 auf den Bereich neben der Steuerwarze 78, die einstückig mit dem Verschlusskopf 46 ausgebildet ist, gerichtet. Erkennbar ist hier die Schrägnut 92 im Verriegelungsstück 68 mit der in dieser angeordneten Steuerwarze 78.

Nachfolgend werden die mit den Kleinbuchstaben bezeichneten Flächen a, b und c beschrieben. Ein mit c bezeichneter Versatz ist der Darstellung geschuldet. Die Kanten der Steuerwarze 78 und des Verriegelungsstückes 68 fluchten in Realität. Die Fläche a ist höher gelegen als die Fläche b.

Die Verschlussvorrichtung 44 befindet sich in (gerade eben) entriegelter Stellung im Verschluss-Rücklauf auf ihrem Weg nach hinten. Die Steuerwarze 78 des Verschlusskopfes 46 hat den Schrägnutbereich 92 verlassen und hat den Bereich der Linearnut 90 erreicht. Eine Stirnfläche SVT des Verschlussträgers 48 ist von einer hinteren Stirnseite X der Steuerwarze 79 hinterstellt.

Es kann sich hierbei ebenfalls um die Verschlussvorrichtung 44 im Verschluss-Vorlauf in ihrer Schließ-Bewegung handeln. Die Steuerwarze 78 des Verschlusskopfes 46 ist in ihrem linearen Bewegungsbereich 90 an ihrem vorderen Ende des Linearnutbereichs 90 angelangt und schlägt hierbei mit ihrer vorderen Steuerfläche 87 an der entsprechenden vorderen Steuerflanke des Schrägnutbereichs 92 an. Dadurch wird eine Drehbewegung auf den Verschlusskopf 46 indiziert. Erkennbar ist, dass durch die vordere Steuerfläche 87 der Steuerwarze 78 eingeleitete Links-Drehung des Verschlusskopfes 46 die 90° Hinterstellung an dem hinteren Ende X der Steuerwarze 79 zum Verschlussträger 48 aufgehoben wird. Der einstückig mit der Steuerwarze 78 und Steuerwarze 79 ausgeführte Verschlusskopf 46 wird in eine Drehbewegung überführt, die der linearen Bewegung überlagert ist. Die Steuerwarze 79 rutscht dabei in die Ausnehmung am Verschlussträger 48.

Die Schließfeder 60 schiebt über den Verschlussträger 48 den Verschlusskopf 46 weiter linear nach vorne. Durch die geometrische Ausgestaltung der Schrägnut 92 wird die darin geführte Steuerwarze 78 und damit der Verschlusskopf 46 in eine überlagerte Drehbewegung gezwungen, bis er mit seinem Stossboden 82 an einer Patrone 62 und an der adäquaten Steuerflanke des Schrägnutbereichs 92 im Verriegelungsstück 68 mit seiner Steuerfläche 80 anliegt.

Der Neigungswinkel a zwischen der ersten hinteren Steuerwarzenfläche 80 der ersten Steuereinrichtung bzw. einer Steuerflanke des Verriegelungsstückes 68 und der Mittelachse 5 ist besonders bevorzugt einem möglichen Drallwinkel eines Waffenrohrs 34 entgegengerichtet, damit eventuell während der Schussentwicklung auftretende und auf die Handfeuerwaffe 10 einwirkende radiale Kraftkomponenten um die Mittelachse 5 kompensiert werden.

Figuren 13a und 13b zeigen einen Gehäuseabschnitt 14‘ des Gehäuses 14 der Handfeuerwaffe 10. Gezeigt ist eine in Figur 1 gezeigte mechanische Schnittstelle 17 zu der Feuerkontroll-Einheit 40. Die mechanische Schnittstelle 17 kann mit einer elektrischen und/oder elektronischen Schnittstelle 94 kombiniert werden und ist allgemein als kombinierte Schnittstelle 94 bezeichnet. Ferner sind Leitungsführungen 102, 98, 96 von dem Bedienfenster 30 zu der Schnittstelle 94, sowie Leitungsführungen 103, 102, 98, 96 von dem Abzugsmechanismus zu der Schnittstelle 94 gezeigt. Die Programmierspule 66 ist nur als Spulenkörper ohne Wicklung gezeigt, wobei die Spule 66 ebenfalls an die Leitungsführung 96 angebunden ist. Die Leitungsführung 96 bezeichnet eine Leitungsführung 96 in einem innerhalb der Gehäuse-Struktur 14 ausgeformten Kabelkanal. Bevorzugt ist in dem Kabelkanal ein austauschbarer, insbesondere einstückig ausgeführter Kabelbaum 96 angeordnet. Die Leitungsführung 98 ist die bevorzugte Leitungsführung 98 beim Aufbau einer kombinierten mechanischen und elektrischen und/oder elektronischen Schnittstelle 94 zur Anbringung allgemein der Zielhilfe 40, insbesondere der Feuerkontrolleinheit 40 an der Handfeuerwaffe 10, welche den Austausch von Energie und Informationen zwischen den Komponenten ermöglichen soll. Die Leitung 98 und/oder Leitungsführung 98 kann dabei eine kurze Verbindung der elektrischen und/oder elektronischen Komponenten der kombinierten Schnittstelle 94 sein. In diesem Fall verbindet die Leitungsführung 98 die Schnittstelle 94 mit der Leitung 96, insbesondere mit dem Kabelbaum 96.

Die Leitungsführungen 96, 98, 102 und 103 zeigen dauerhaft mit der Gehäuse-Struktur 14 verbundene und/oder austauschbare elektrisch leitende Bereiche 96, 98, 102 und 103 oder Teilbereiche. Die elektrisch leitenden Bereiche 96, 98, 102 und 103 sind vor äußeren Einflüssen geschützt und verlaufen innerhalb des Gehäuses 14. Die elektrisch leitenden Bereiche 96, 98, 102 und 103 verbinden elektrische und/oder elektronische Funktions- Bereiche miteinander. Dadurch sind vorzugsweise keine weiteren Schnittstellen notwendig. Die elektrisch leitenden Bereiche 96, 98, 102, 103 sind einstückig ausgeführt, beispielsweise als ein Kabelbaum. Das vorzugsweise beidseitig angebrachte Bedienelement 30 ist an die elektrisch leitenden Bereiche 96, 98, 102 angebunden. Sensoren 100, die die Waffenfunktion abfragen, insbesondere relevante Positionen beispielsweise im Bereich des Abzugsmechanismus abfragen, sind ebenfalls an die elektrisch leitenden Bereiche 103, 102, 96, 98 angebunden. Auch eine beispielsweise im Bereich der Griffstück-Hülle 18 angeordnete Batterie kann elektrisch direkt an die elektrisch leitenden Bereiche 103, 102, 96, 98 angebunden sein.

In Figur 13b, die in Draufsicht die Handfeuerwaffe 10 zeigt, ist ein vertikaler Leitungsbereich 102 erkennbar. In diesem Bereich ist die Schnittstelle 17, 94 an den Feuerleitrechner 40 angebunden. Der vertikal verlaufende Leitungsbereich 102 ist erkennbar.

Nachfolgend wird der Betrieb der Handfeuerwaffe 10 beschrieben. Es sind die verschiedenen Funktionsphasen in einem Zyklus von der feuerbereiten Grundstellung, in der die Patrone 62 zugeführt ist, bis zum erneuten Zuführen der Patrone 62 zusammengefasst und wie folgt erläutert.

Grundstellung

• Patrone 62 ist zugeführt und liegt mit ihrer vorderen Anschlagfläche am adäquaten Anschlag im Patronenlager 64 an,

• Stoßbodenfläche 82 des Verschlusskopfes 46 liegt spielfrei hinten an der Patronenhülse der Patrone 62 an, • Die Kontaktflächen 80 oder Steuerfläche 80 der vorderen Steuerwarzen 78, 78a, 78b des Verschlusskopfes 46 liegen an den adäquaten Steuerflanken des Verriegelungsstückes 68 an,

• Durch die auf den Verschlussträger 48 einwirkende Druckkraft der Schließfeder 60 liegt dieser mit seinen Steuerflanken an den adäquaten vorderen Steuerflächen 86 der hinteren Steuerwarzen 79, 79a, 79b des Verschlusskopfes 46 spielfrei an,

• Der Verschlussträger 48 liegt mit seiner unteren Fläche auf der obersten Patrone im Magazin 26 und drückt diese gegen einen Zubringer (nicht gezeigt) und eine Magazinfeder (nicht gezeigt) nach unten,

• Die Unterbrecher-Klinke oder erste Fangrast (nicht gezeigt) wurde durch den Verschlussträger 48 aus dem Kontakt-Bereich mit dem Hahn 23 gedrückt, somit hinterstellt die erste Fangrast den Hahn 23 nun nicht mehr,

• Der Hahn 23 ist gespannt und wird nur noch in der zweiten Fangrast des Abzugs 20 hinterstellt.

Schusseinleitunq

Bei zum Programmieren und Abfeuern intelligenter Munition eingerichteter Handfeuerwaffe 10 werden folgende Schritte durchgeführt:

• Ein Ziel wird über den Feuerleitrechner 40 aufgenommen,

• Die Entfernung zum Ziel wird vermessen, wobei der entsprechende Mess-Befehl für den Feuerleitrechner 40 vom Bediener der Waffe 10 über eine Taste des Bedienfeldes 30 an den Feuerleitrechner 40 gesendet wird,

• Die ermittelte Entfernung zum Ziel kann vom Bediener über eine Taste des Bedienfeldes 30 korrigiert werden,

• Der Abzug 20 wird gezogen,

• Der Feuerleitrechner 40 programmiert den Zünder des intelligenten Geschosses im Patronenlager 64 mit dem gewünschten Detonationspunkt auf der Flugbahn des Geschosses, kontaktlos über eine Spule oder über Kontaktpins und versorgt ihn gegebenenfalls auch mit Energie.

Bei zum Abfeuern inerter Munition sowie für intelligente Munition eingerichteter Waffe 10 werden folgende Schritte, insbesondere zeitlich nacheinander durchgeführt:

• Der Abzug 20 wird gezogen, • Die zweite Fangrast, insbesondere der Abzug 20 gibt den federbelasteten Hahn 23 frei,

• Der Hahn 23 setzt sich in Bewegung,

• Der Hahn 23 trifft den Schlagbolzen 50,

• Der Schlagbolzen 50 bewegt sich nach vorne und dringt mit seiner Spitze ins Zündhütchen der Patrone 62 ein,

• Der Schuss bricht,

• Das Treibladungspulver wird gezündet und dehnt sich sehr stark aus.

Entrieqelunqsvorqanq des Verschlusses

• Das Geschoss wird durch Treibladungsgas aus der Patronenhülse ins Rohr 34 geschoben,

• Die Treibladung übt dabei eine ebenfalls über die Patronenhülse nach hinten, Richtung Stoßboden 82 des Verschlusskopfes 46 gerichtete Kraft aus,

• Die leere Hülse wird nach hinten aus dem Patronenlager 64 geschoben,

• Der Auszieher 81 sitzt lose in der Auszieher-Nut,

• Der Verschlusskopf 46 wird dadurch nach hinten gedrückt,

• Durch seine spielfreie Abstützung seiner in der ersten Reihe 75 angeordneten vorderen Steuerwarzen 78, 78a, 78b an den schrägen Steuerflanken des Verriegelungsstückes 68 wird dabei gleichzeitig eine Drehbewegung des Verschlusskopfes 46 um seine Mittelachse 5 eingeleitet,

• Durch seine gleich dahinter in der zweiten Reihe 75‘ angeordneten, am Verschlussträger 48 spielfrei anliegenden und relativ zur vorderen Reihe 75 gegenläufig schrägen Steuerflächen 86 der Steuerwarzen 79, 79a, 79b wird der Verschlussträger 48 vom Verschlusskopf 46 weggeschoben,

• Durch die geometrisch gegenläufig ausgeführten Schrägen 80 und 86 zwischen dem Verschlusskopf 46 und dem Verriegelungsstück 68 sowie dem Verschlusskopf 46 und dem Verschlussträger 48, legt der Verschlussträger 48 dabei relativ zu dem Rohr 34 und dem Waffengehäuse 14 pro Zeiteinheit einen weiteren Weg zurück als der Verschlusskopf 46,

• Das Verhältnis zwischen dem Verschlussträger-Weg und dem Verschlusskopf-Weg relativ zum Rohr 34 beziehungsweise Waffengehäuse 14 ist dabei direkt proportional zu den gewählten wirksamen Winkeln der gegenläufigen Schrägflächen 80 und 86, • Das resultierende Übersetzungsverhältnis zwischen den wirksamen, gegenläufigen Winkeln a und ß in Verbindung mit einer Masse des Verschlussträgers 48 muss auf den Impuls der Patrone 62 abgestimmt sein,

• Die Schrägflächen 80 zwischen den Steuerwarzen 78, 78a, 78b am Verschlusskopf 46 in der ersten Reihe 75 und den Steuerflanken am Verriegelungsstück 68 sind dabei des Weiteren so ausgeführt, dass diese länger wirksam sind als die Schrägflächen 86 zwischen den Steuerwarzen 79, 79a, 79b am Verschlusskopf 46 in der zweiten Reihe 75‘ und den Steuerflanken am Verschlussträger 48,

• Dadurch wird erreicht, dass der Verschlusskopf 46 sich zwangsgeführt noch etwas weiterdreht, wenn die Schrägflächen 86 zwischen den Steuerwarzen 79, 79a, 79b am Verschlusskopf 46 in der zweiten Reihe 75‘ und den adäquaten Steuerflanken am Verschlussträger 48 bereits zu Ende sind,

• Der Verschlusskopf 46 wird so ab dieser Position relativ zum Verschlussträger 48 stirnseitig (also 90°) hinterstellt und umgekehrt,

• In dieser Position wird der Verschlusskopf 46 dann relativ zum Verschlussträger 48 fixiert, z.B. durch eine Rastung oder vorzugsweise gehäuseseitig in der Längsnut 76, 76‘,

• Dadurch ist sichergestellt, dass der Verschluss - also der Verschlusskopf 46 zu dem Verschlussträger 48 - während dem Verschluss-Rücklauf, dem Auftreffen auf das Bodenstück, der Richtungs-Umkehr sowie der Zuführung einer neuen Patrone 62 aus dem Magazin 26 heraus ins Patronenlager 64 nicht „unterwegs“ verriegeln oder verkanten und/oder zum Klemmen im Gehäuse 14 neigen kann,

• Durch das Verschieben des Verschlussträgers 48 nach hinten wird eine federbelastete Unterbrecherklinke (nicht dargestellt) freigegeben und der Hahn 23 gespannt,

• Die Abzugsklinke (zweite Fangrast) und die Unterbrecherklinke (erste Fangrast) können so den Hahn 23 wieder hinterstellen.

Auswurf der leeren Hülse

• Der Verschluss 44 läuft mit der Hülse weiter nach hinten und spannt die Schließfeder dabei immer weiter vor,

• Die leere Patronen-Hülse wird auf der gegenüberliegenden Seite des Auswurf-Fensters 32 von der Verschlussvorrichtung 44 auf einen gehäusefesten Anschlag gezogen, • Die Hülse wird an dieser Stelle dadurch abrupt gestoppt,

• Auf der Seite des Auswurf-Fensters 32 zieht der am Verschlusskopf 46 angebrachte und federbelastete Auszieher 81 die Hülse weiter nach hinten,

• Dadurch wird eine seitliche Dreh- bzw. Kippbewegung der Hülse in Richtung Auswurf-Fenster 32 eingeleitet,

• Die Hülse löst sich von dem Verschlusskopf 46 und dem Auszieher 81 und wird so ausgeworfen,

• Sobald die Verschlussvorrichtung 44 dabei den Bereich oberhalb des Magazins 26 verlässt, springt die bisher von der Unterseite des Verschlussträgers 48 blockierte oberste Patrone 62 im Magazin 26 durch eine darunterliegende, vorgespannte Magazinfeder hoch und legt sich an den Magazinlippen an,

• Diese oberste Patrone 62 im Magazin 26 liegt somit zur Zuführung bereit.

Weiterer Verschluss-Rücklauf

• Die Verschlussvorrichtung 44 läuft weiter nach hinten,

• Der Verschlussträger 48 trifft auf das Bodenstück bzw. einen Verschlusspuffer auf,

• Der Verschlussträger 48 wird bis zum Stillstand heruntergebremst und durch die Kraft der vollständig vorgespannten Schließfeder 60 wieder nach vorne bewegt.

Verschluss-Vorlauf

• Die auf der 6-Uhr-Position stehende vordere Steuerwarze 78, 78a, 78b des Verschlusskopfes 46 trifft auf das Heck der an oberster Position im Magazin bereitliegenden Patrone 62,

• Diese wird von dem Verschlusskopf 46 aus dem Magazin 26 über die Aufstieg- Rampe 70 in Richtung Patronenlager 64 geschoben,

• Die Verschlussvorrichtung 44 läuft dabei über das Magazin 26 und hinterstellt dabei die im Magazin 26 nach oben springende, nachfolgende Patrone 62,

• Die Aufwärtsbewegung der nach oben springenden Patrone 62 wird durch die Unterseite des Verschlussträgers 48 begrenzt.

Verriegeln des Verschlusses

Die auf der 12-Uhr-Position stehende vordere Steuerwarze 78, 78a, 78b des Verschlusskopfes 46 ist zu jedem Zeitpunkt t in der fortlaufenden oberen Führungs-Nut 76 geführt, wobei die Nut 76 im Gehäuse 14 und teilweise auch im Verriegelungsstück 68 verläuft,

• Trifft die obere vordere Steuerwarze 78, 78a, 78b des Verschlusskopfes 46 am vorderen Ende der im Wesentlichen gehäuseseitigen Linear-Nut 92 mit ihrer vorderen Steuerfläche 87 auf den vorderen schrägen Bereich 92 der Steuerflanke im Verriegelungsstück 68 auf, wird dadurch eine Drehbewegung des Verschlusskopfes 46 um seine Mittelachse 5 eingeleitet,

• Die stirnseitige Hinterstellung X zwischen den Steuerwarzen 79, 79a, 79b des Verschlusskopfes 46 in der zweiten Reihe 75‘ und dem Verschlussträger 48 wird dabei aufgehoben,

• Der Verschlusskopf 46 dreht sich zwangsgeführt weiter, bis er am Heck der bereits im Patronenlager 64 liegenden Patrone 62 zur Anlage kommt,

• Da der von der Schließfeder 60 nach vorne gedrückte Verschlussträger 48 durch seine Steuerflanken eine Radialkraft über die hinteren Steuerflächen 86 auf die Steuerwarzen 79, 79a, 79b des Verschlusskopfes 46 ausübt, wird dieser so um seine Längsachse 5 gedreht, dass sich die vorderen Steuerwarzen 78, 78a, 78b mit den Steuerflächen 80 spielfrei an den Steuerflanken des Verriegelungsstückes 68 anlegen,

• Um ein unkontrolliertes Rück- oder Aufprellen des Verschlusses 44 wirksam zu verhindern, kann vorzugsweise eine Rückschlag- oder Nachschlag-Masse im Verschlussträger 48 platziert werden.

Grundstellung

• Die Patrone 62 wird in der Grundstellung der Handfeuerwaffe 10 immer automatisch spielfrei zwischen ihrem Anschlag im Patronenlager 64 und dem Stoßboden 82 des Verschlusskopfes 46 fixiert,

• Selbst fortgeschrittener Verschleiß oder grobe Fertigungstoleranzen werden durch das Verschluss-System 44 stets selbständig ausgeglichen,

• Dies wirkt sich sehr positiv auf die Präzision der Handfeuerwaffe 10 sowie deren Haltbarkeit aus,

• Die Handfeuerwaffe 10 ist mit einer neuen Patrone 62 geladen somit wieder einsatzbereit. Bezuqszeichenliste

Mitellinie, Rohrachse

Normale zur Mitelachse 5

Handfeuerwaffe

Schussrichtung

Gehäuse, Gehäusestruktur vorderes Ende des Gehäuses 14

Schulterstütze, Abschlusskappe

Aufnahmestruktur, mechanische Schnitstelle

Griffstück-Hülle, Griffstück

Rohrende

Abzug

Feuerwahlhebel,

Feuerwahlhebelachse

Abzugsbügel

Hahn, Schlagstück

Magazinschacht

Magazin, Magazingehäuse

Magazinboden

Bedienfenster

Auswurffenster, Auswurföffnung

Waffenrohr, Lauf

Teilabschnit

Handschutz

Feuerkontroll-Einheit, Feuerleit-Rechner, Ballistik-Computer

Führungsbahn der Durchlade-Einheit

Durchlade-Einheit, Durchladung a Nase an der Durchlade-Einheit

Verbundstruktur, Überlappungsstruktur, Versteifungsstruktur

Verschlussvorrichtung, Verriegelungsvorrichtung, Verschließvorrichtung, Verschluss

Führungs-Nut für Durchlade-Einheit Verschlusskopf

Führungsgeometrie für Durchlade-Einheit

Verschlussträger

Schlagbolzen

Steuerwarze Seitenfläche

Steuerwarze Seitenfläche

Rastbolzen, federbelastet

Ausnehmung, Aussparung, Freisparung

Erstes Schließfederführungsrohr

Zweites Schließfederführungsrohr

Schließfeder, Federelement, Federeinrichtung

Patrone, Munition

Patronenlager

Spulenkörper mit einer Wicklung

Verriegelungsstück

Patronenaufstieg, Rampe

Führung für Durchlade-Einheit 42

Inneres des Gehäuses, Aufnahmebereich für das Verriegelungsstück 68

Aufnahme für Kabelkanal, Kabelkanal

Öffnung, Patronenzuführöffnung vorderer Bereich des Verschlusskopfes 46, 1. Reihe ‘ hinterer Bereich des Verschlusskopfes 46, 2. Reihe

Längsnut, obere Längsnut, Steuernut a Seitenfläche ‘ Längsnut, untere Längsnut, Steuernut

Aufnahmestruktur für Abzugs-Mechanismus

Steuerwarze vorne, 1. Reihe a Steuerwarze vorne, 1. Reihe b Steuerwarze vorne, 1. Reihe

Steuerwarze hinten, 2. Reihe a Steuerwarze hinten, 2. Reihe b Steuerwarze hinten, 2. Reihe 80 hintere Steuerfläche, Schrägfläche, schräge Flanke der Steuerwarze 78, 78a, 78b, Kontaktfläche

81 Auszieher, federbelastet

82 Stoßboden

83 Freisparung für Ausstoßer

85 Mitnehmerfläche für die Durchlade-Einheit 42

86 Steuerfläche der hinteren Steuerwarze 79, 79a, 79b, Schrägfläche

87 vordere Steuerfläche der Steuerwarze 78, 78a, 78b

90 linearer Teilabschnitt, Linearnut

92 schräger Teilabschnitt, Schrägnut

94 elektrische Schnittstelle und/oder elektronische Schnittstelle für Feuerkontroll- Einheit 40 kombiniert mit mechanischer Schnittstelle 17

96 bevorzugte Leitungsführung im Kabelkanal, Kabelbaum

98 alternative Leitungsführung, Leitung

100 Sensoren

102 Vertikaler Leitungsbereich

103 Horizontaler Leitungsbereich a,ß Winkel

51 obere Fläche an der Steuerwarze

52 untere Fläche an Steuerwarze

SVK Stirnfläche am Verschlusskopf 46

SVT Stirnfläche am Verschlussträger 48

HVK hintere Fläche am Verschlusskopf 46

A, A‘ Abstände zwischen Verschlusskopf und Verschlussträger

Q angefaste Fläche am Verschlusskopf 46

R Abstand zwischen S1 und S2 in Längsrichtung

X Nase der Steuerwarze 79, 79a, 79b, hinteres Ende der Steuerwarze 79, 79a, 79b

Y Rast der Steuerwarze

Z Mitnehmerfläche für Patrone a Fläche b Fläche c Versatz