Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
BONE FRAGMENT OSTEOSYNTHESIS DEVICE, IN PARTICULAR FOR FIXING BONE FRACTURES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/001756
Kind Code:
A1
Abstract:
A bone fragment osteosynthesis device, in particular for fixing bone fractures, has a tensioning member which surrounds the fracture or the bone in the area of the spot to be treated. The tensioning member is a flat tensioning band (10) designed as a tubular or hose-like strap. At one end of the tensioning band (10), namely the end section (11) next to the bone, is arranged a receiving element (12) through which the other end of the tensioning band (10), namely the end section (13) away from the bone, may be threaded before being fixed on the receiving element (12) to hold the loop under tension. The receiving element (12) is mounted so as to swivel around an axis (14) approximately perpendicular to the flat side of the tensioning band (10).

Inventors:
GUNDOLF FERDINAND (AT)
Application Number:
PCT/EP1994/001876
Publication Date:
January 19, 1995
Filing Date:
June 08, 1994
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GUNDOLF FERDINAND (AT)
International Classes:
A61B17/16; A61B17/82; A61B17/58; A61B17/88; (IPC1-7): A61B17/58; A61B17/16
Foreign References:
DE4200757A11992-07-16
DE4200757A11992-07-16
Download PDF:
Claims:
Vorrichtung zur Osteosynthese von Knochenfragmenten, insbeεondere zur Fixation von KnochenfrakturenAnsprüche
1. Vorrichtung zur Osteosyntheεe von Knochenfragmenten, ins besondere zur Fixation von Knochenfrakturen, mit einem die Fraktur oder den Knochen im Bereich der zu behandeln¬ den Stelle umschlingenden Spannmittel, wobei das Spann mittel ein nach Art einer Rohr oder Schlauchεchelle aus¬ gebildetes flachbandartiges Spannband (10) ist, an desεen einem, nämlich knochennahen Endabεchnitt (11) ein Aufnah meelement (12) angeordnet iεt, durch daε der andere, näm¬ lich knochenentfernte Endabschnitt (13) des Spannbandeε (10) hindurchführbar ist, um dann zur Festlegung der Um¬ schlingung unter Spannung am Aufnahmeelement (12) fixiert werden zu können, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Aufnahmeelement (12) um eine sich etwa senkrecht zur Flachseite des Spannbandes (10) erstreckende Achse (14) schwenkbar gelagert iεt.
2. Vorrichtung nach Anεpruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß an der dem Knochen zugewandten Seite deε knochennahen Endabεchnittε (11) deε Spannbandeε (10) mindeεtens ein in den Knochen eindringender Spike bzw. Dorn (15) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, daduch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Aufnahmeelement (12) durch einen zu einer Flachhülse (17) gebogenen Spannbandabschnitt gebildet ist, dessen freier, etwa rechteckförmiger Querschnitt dem Querschnitt des Spannbandes (10) entspricht, derart, daß der andere bzw. knochenentfemte Endabschnitt (13) deεεelben mit Spielpaεsung durch die Flachhülse (17) hindurchführbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l biε 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schwenkachεe (14) deε Aufnah eelementε (12) an der dem Knochen zugewandten Seite des dem Aufnahmeelement (12) zugeordneten Endabschnittε (11) des Spannbandes (10) vorsteht, wobei dieser vorstehende Abschnitt der Schwenkachse (14) als Spike bzw. Dorn (15) auεgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß an der dem Spannband (10) zugewandten Seite des schwenk¬ bar gelagerten Aufnahmeelements (12) und/oder an der dem Aufnahmeelement (12) zugewandten Seite des Spannbandes (10) sich sternartig um die Schwenkachse (14) bzw. deren Aufnahmebohrungen (19) herum erstreckende Radialkerben (20) ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches l, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Aufnahmeelement (12) sich in Richtung zum freien Ende des zugeordneten SpannbandEndabschnitts (11) hin und/ oder in entgegengeεetzter Richtung trichterartig öffnet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Aufnahmeelement (12) innerhalb vorbestimmter Grenzen (etwa 5 bis 25°) relativ zur Schwenkachεe (14) allseitig kippbar ist, d.h. innerhalb vorgegebener Grenzen univer sal gelenkig gelagert iεt.
8. Vorrichtung nach Anεpruch 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schwenkachse (14) des Aufnahmeelements (12) flexibel ausgebildet iεt und/oder daε Aufnahmeelement (12) mit et¬ was größerem Spiel an der Schwenkachse (14) gehalten ist.
9. Vorrichtung, insbeεondere nach einem oder mehreren der Anεprüche 1 biε 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß mindestens ein längs des Spannbandes (10) versetzbarer Knochenspike bzw. dorn (21) vorgesehen iεt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der verεetzbare Knochendorn (21) an der dem Knochen zuge¬ wandten Seite einer längε deε Spannbandes (10) verεchieb baren ReiterHülεe, inεbesondere Flachhülse (22) , ange¬ ordnet iεt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der versetzbare Knochendorn (21) an der dem Knochen zuge¬ wandten Seite eines längε deε Spannbandeε (10) verschieb baren, etwa Uförmigen Reiters (22 ') angeordnet iεt.
12. Zange zum Plazieren und Eindrücken eineε Knochendoms (21) gemäß den Ansprüchen 9 bis 11 in einen Knochen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Zange (23) nach Art einer Wasserpumpenzange ausgebil¬ det iεt, wobei die eine Zangenbacke (24) etwa halbkreis¬ förmig geformt ist, εo daß daε freie Ende (26) derεelben den Knochen umgreifend der der Zugangεεtelle gegenüberliegenden Seite bzw. Rückseite desselben zustellbar ist, wobei an diesem freien Ende (26) eine Halteeinrichtung (28) für den längs eines den Knochen umschlingenden Spannbandes (10) versetzbaren Knochendorn (21) angeordnet ist.
13. Zange nach Anspruch 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Halteeinrichtung (28) für den versetzbaren Knochen¬ dorn (21) einen vom freien Ende (26) der Zangenbacke (24) weggerichteten Vorεprung (29) aufweiεt, auf den der ver εetzbare Knochendorn (21) bzw. dessen Reiter (22') oder Reiterhülse (22) aufsteckbar ist, derart, daß beim Zusam¬ mendrücken der Zangenbacken (24, 25) Druck nur auf den Knochendorn (21) , die dem Knochen zugewandte Seite des Dornreiters (22') bzw. der Reiterhülse (22) und den zuge ordneten Abschnitt des Spannbandes (10) ausübbar ist.
14. Vorrichtung zur Herstellung einer KnochendornBohrung, bestehend aus einem Schaft (30) , an dessen einem Ende ein Querriegel (31) oder dergleichen und an desεen anderem Ende ein εpitzkegeliger Bohrdorn (32) angeordnet ist.
Description:
Vorrichtung zur Osteosynthese von Knochenfragmenten, insbe¬ sondere zur Fixation von Knochenfrakturen

Besehreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Osteosynthese von Knochenfragmenten, insbesondere zur Fixation von Knochenfrak¬ turen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Des weiteren bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Instrumentarien gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 12 und 14.

Als Hauptziel der Frakturbehandlung gilt die Wiederherstel¬ lung der Funktion der verletzten Extremität. Zur Vermeidung von Fehlstellungen und zur Verhütung von Frakturkrankheiten (Geϊenkversteifungen und Weichteilschädigungen infolge zirku- latorischer Störungen) soll dem gebrochenen Knochen durch eine stabile Osteosynthese eine Festigkeit gegeben werden,

die eine länger dauernde, äußere Fixation durch Gipsverbände oder dergleichen erübrigt und eine sofortige aktive Bewe¬ gungstherapie der verletzten Extremitat erlaubt. Auch bei den wiederherstellenden Eingriffen am Skelett steht neben der zu- verlässigen Verknöcherung die frühzeitige aktive Funktionsbe¬ handlung im Vordergrund. Wichtig sind ferner die Abkürzung des Krankenhausaufenthaltes, die möglichst rasche Wiederher¬ stellung der Tragfähigkeit des Knochens und vor allem auch die Abkürzung des operativen Eingriffs. Das vorgenannte Ziel wird im wesentlichen bereits erreicht durch die Vorrichtung gemäß der DE 42 00 757 AI, die ebenfalls auf den Erfinder der vorliegenden Erfindung zurückgeht und in der Praxis erfolg¬ reich eingesetzt wird. Dabei hat sich jedoch gezeigt, daß es günstig wäre, das Spannband flexibler zu gestalten, um eine bessere Anpassung des Spannbandeε an die Oberfläche des Kno¬ chens zu erreichen, derart, daß das Spannband über die ge¬ samte Länge der Umschlingung vollflächig am Knochen anliegt.

Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruches 1 erreicht. Dadurch, daß das Aufnah- meelement um eine sich etwa senkrecht zur Flachseite des Spannbandes erstreckende Achse schwenkbar gelagert ist, läßt sich das Spannband an konisch geformte Knochenabschnitte bes¬ ser anpassen, derart, daß es längs der Umschlingung des Kno- chens weitgehend vollflächig an diesem anliegt.

Das Spannband umschlingt den Knochen bzw. die zu fixierende Knochenfraktur kragenartig. Auf diese Weise wird eine Linien¬ berührung zwischen Spannband und Knochen weitgehend vermie- den. Dementsprechend sanft und verträglich ist die Einwirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf dem Knochen.

Zur Erleichterung der Operation ist es vorteilhaft, an der dem Knochen zugewandten Seite des Endabschnitts des Spann- bandes, an dem sich das Aufnahmeelement befindet, mindestens einen in den Knochen eindringenden Spike bzw. Dorn anzuord-

nen. Damit wird ein Verrutschen des Spannbandes beim Um¬ schlingen des Knochens und Spannen vermieden. Zu diesem Zweck können auch noch weitere Spikes bzw. Dorne an der dem Knochen zugewandten Seite des Spannbandes vorgesehen sein, jedoch vorzugsweise nur an der vorgenannten Aufnahmeelement zugeord¬ neten Hälfte des Spannbandes.

Eine besonders einfache Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich dadurch, daß das Aufnahmeelement durch einen zu einer Flachhülse gebogenen Spannbandabschnitt gebildet ist, dessen freier Querschnitt etwa dem Querschnitt des Spannbandes entspricht, derart, daß der andere Endab¬ schnitt desselben mit Spielpassung durch die Flachhülse hin¬ durchführbar ist.

Des weiteren ist in diesem Zusammenhang eine konstruktiv ein¬ fache Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse des Aufnahmeelements an der dem Knochen zuge¬ wandten Seite des dem Aufnahmeelement zugeordneten Endab- Schnitts des Spannbandes vorsteht, wobei dieser vorstehende Abschnitt der Schwenkachse als Spike bzw. als Knochendorn ausgebildet ist. Insofern hat die Schwenkachse des Aufnahmee- lements eine Doppelfunktion.

Um nach dem Spannen und Fixieren des Spannbandes eine erhöhte Rotationsstabilität zwischen Aufnahmeelement und dem zugeord¬ neten Endabschnitt des Spannbandes zu erhalten, sind an der dem Spannband zugewandten Seite des schwenkbar gelagerten Aufnahmeelements und/oder an der dem Aufnahmeelement zuge- wandten Seite des Spannbandes sich sternartig um die Schwenk¬ achse bzw. die die Schwenkachse aufnehmenden Bohrungen herum erstreckende Radialkerben ausgebildet.

Alternativ zu der vorgenannten Ausführungsform kann das Auf- nahmeelement auch so ausgebildet sein, daß es sich in Rich¬ tung zum freien Endes des zugeordneten Spannband-Endab-

Schnitts hin und/oder in entgegengesetzter Richtung trichter¬ artig öffnet. Dann ist eine schwenkbare Lagerung des Aufnah- eelements am zugeordneten Spannband-Endabschnitt unter Um¬ ständen entbehrlich. Die letztgenannte Ausführungsform kann auch mit der erstgenannten kombiniert sein, um eine erhöhte Anpaßbarkeit des Spannbandes an die Oberfläche des Knochens zu erhalten. Vorzugsweise ist auch bei dieser Ausführungsform das Aufnahmeelement nach Art einer Flachhülse ausgebildet.

Um die Flexibilität des Spannbandes zusätzlich zu erhöhen, können noch die Maßnahmen nach Anspruch 7 und/oder 8 vorgese¬ hen sein. Dementsprechend soll das Aufnahmeelement innerhalb vorbestimmter Grenzen (etwa 5 bis 25°) relativ zur Schwenk¬ achse kippbar sein, d.h. innerhalb vorgegebener Grenzen uni- versal gelenkig gelagert sein. Vorzugsweise ist zu diesem Zweck die Schwenkachse flexibel ausgebildet oder das Auf¬ nahmeelement mit etwas größerem Spiel an der Schwenkachse ge¬ halten.

Zur Fixierung von losen Knochenfragmenten ist ein beweglicher Knochendorn gemäß den Ansprüchen 9 bis 11 hilfreich. Dieser verhindert auch ein unerwünschtes Verrutschen des Spannbandes beim Umschlingen des Knochens und Spannen. Die Instrumenta¬ rien nach den Ansprüchen 12 bis 14 erleichtern die Handhabung bzw. Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der erfindungεgemäßen Vorrichtung anhand der beigefügten schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Spannband-Vorrich¬ tung in perspektivischer Ansicht;

Fig. 2 die Spannband-Vorrichtung gemäß Fig. l unter Dar- Stellung der Verschwenkbarkeit des Aufnahmeelements

für den knochenentfernten Endabschnitt des Spann¬ bandes;

Fig. 3 eine Vorderansicht des knochennahen Endabschnitts des Spannbandes mit Spannband-Aufnahmeelement in

Richtung des Pfeiles III in Fig. 1;

Fig. 4 eine Unteransicht des Spannband-Aufnahmeelements un¬ ter Darstellung rotationsstabilisierender Radialker- ben;

Fig. 5 eine alternative Ausführungsform eines Spannband- Aufnahmeelements in Draufsicht;

Fig. 6 und 7 bevorzugte Knochendorne in perspektiviεcher An¬ sicht;

Fig. 8 einen längs des Spannbandes verschiebbarer Knochen¬ dorn in Querschnittsansicht des Spannbandes;

Fig. 9 eine Zange zum Plazieren und Eindrücken des bewegli¬ chen Knochendorns in den Knochen; und

Fig. 10 einen Knochenbohrer in Anεicht.

Die Vorrichtung zur Oεteosynthese von Knochenfragmenten, ins¬ besondere zur Fixation von Knochenfrakturen, gemäß den Figu¬ ren 1-4 umfaßt ein die Fraktur oder den Knochen im Bereich der zu behandelnden Stelle umschlingendes Spannmittel in Form eines flachbandartigen Spannbandes 10, an desεen einem, näm¬ lich knochennahen Endabεchnitt 11 ein Aufnahmeelement 12 an¬ geordnet iεt, durch daε der andere, nämlich knochenentfemte Endabschnitt 13 des Spannbandes 10 hindurchführbar ist. Nach den Spannen des Spannbandes um den Knochen herum wird der durch das Aufnahmeelement 12 hindurchgeführte Teil des Endab¬ schnitts 13 zur Festlegung der eingestellten Relativlage bei-

der Endabschnitte 11 und 13 zueinander nach oben und zurück¬ gebogen. Auf diese Weise ist der Endabschnitt 13 des Spann¬ bandes 10 am Aufnahmeelement 12 fixiert. Diese Fixierung ist in den Figuren nicht näher dargestellt.

Wie die Figuren 2 und 3 erkennen lassen, ist das Aufnahmeele- ment 12 um eine sich senkrecht zur Flachseite des Spannbandes 10 erstreckende Achse 14 schwenkbar gelagert (siehe insbeson¬ dere Fig. 2) . Dadurch ist eine bessere Anpassung des Spann- bandes an die Oberfläche eines Knochens, insbesondere an eine etwa konisch geformte Knochenoberfläche möglich.

Zur Fixierung des knochennahen Endabschnitts 11 des Spann¬ bandes 10 ist an der dem Knochen zugewandten Seite dieses Endabschnitts 11 mindestens ein in den Knochen eindringender Spike bzw. Dorn 15 angeordnet. Entsprechend Fig. 3 steht die Schwenkachse 14 des Aufnahmeelements 12 an der dem Knochen zugewandeten Seite des dem Aufnahmeelementε 12 zugeordneten Endabschnitts 11 deε Spannbandeε 10 vor, wobei dieser vorste- hende Abschnitt der Schwenkachse 14 alε Spike bzw. Knochen¬ dorn 15 auεgebildet ist. Insofern besitzt die Schwenkachεe 14 eine Doppelfunktion. Sie dient zugleich als Schwenkachse für das Aufnahmeele ent 12 sowie zur Fixierung des knochennahen Endabschnitts 11 des Spannbandes 10 am Knochen. Damit wird ein Verrutschen des Spannbandeε 10 beim Umschlingen des Kno¬ chens und Spannen verhindert.

Wie Fig. 1 erkennen läßt, ist an der dem Knochen zugewandten Seite des Spannbandes 10 ein weiterer Spike bzw. Knochendorn 16 ausgebildet. Dieser befindet sich in der dem Aufnahmeele- ment 12 zugeordneten Hälfte des Spannbandes 10.

Das Aufnahmeelement 12 ist bei der dargestellten Ausführungs¬ form durch einen zu einer Flachhülse 17 gebogenen Spannband- abschnitt gebildet, dessen freier, etwa rechteckigförmiger Querschnitt dem Querschnitt des Spannbandes 10 entspricht,

derart, daß der andere bzw. knochenentfernte Endabschnitt 13 des Spannbandes mit Spielpasεung durch die Flachhülεe 17 hindurchführbar iεt. Diese Ausführungεfor ist herstel- lungεtechniεch beεonderε einfach. Vor allem läßt εich bei dieser Ausführungsform die Schwenkachse 14 einfach fixieren. Die Flachhülse 17 ist an der Oberseite durch einen Längs¬ schlitz 18 geteilt. Zur Fixierung der Schwenkachse 14 sind die beiden oberen Hälften der Flachhülse 17 etwas auseinan¬ dergebogen. Nach der Fixierung der Schwenkachse 14 werden dann diese beiden Hälften wieder zurückgebogen, εo daß die Flachhülse die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Gestalt aufweist. Die Schwenkachse 14 wird durch eine Niete gebildet, wobei der dem Knochen zugewandte Kopf eine spitzkegelige Form besitzt unter Ausbildung des oben erwähnten Spikes bzw. Kno- chendorns 15. Die Schwenkbarkeit deε beschriebenen Aufnahmee¬ lements 12 bzw. der Flachhülse 17 relativ zum Endabschnitt 11 des Spannbandes 10 ist in Fig. 3 durch den Doppelpfeil 18 an¬ gedeutet. Im übrigen wird diesbezüglich auf Fig. 2 verwiesen.

Entsprechend Fig. 4 sind an der dem Spannband 10 bzw. dem Endabschnitt 11 desεelben zugewandten Seite des εchwenkbar gelagerten Aufnahmeelementε 12 εich εternartig um die Schwenkachεe 14 bzw. die Aufnahmebohrung 19 für die Schwenk- achεe 14 herum erstreckende Radialkerben 20 ausgebildet. In gleicher Weise können auch an der dem Aufnahmeelement 12 zugewandten Seite des Spannbandes bzw. des Endabschnittε 11 desselben komplementäre Radialkerben vorgesehen sein. Auf diese Weise ist nach Fixierung des Spannbandes eine Rota- tionεεtabilität zwiεchen Aufnahmeelement und dem zugeordneten Endabεchnitt 11 deε Spannbandeε 10 gewährleiεtet.

Das Spannband sowie daε Aufnahmeelement 12 εind vorzugεweise aus einer humanverträglichen Titanlegierung hergestellt.

In Fig. 5 ist eine Alternativlösung dargestellt, bei der das Aufnahmeelement 12 ebenfalls als Flachhülse 17 ausgebildet

ist, die sich jedoch in Richtung zum freien Ende des zugeord¬ neten Spannband-Endabschnitts 11 hin trichterartig öffnet. Bei dieser Ausführungεform ist es nicht unbedingt erforder¬ lich, daß das Aufnahmeelement 12 entsprechend der Ausfüh- rungsform gemäß den Figuren 1 bis 3 schwenkbar gelagert ist. Sofern dies jedoch der Fall sein sollte, wird eine erhöhte Flexibilität bzw. Anpaßbarkeit deε Spannbandes an unter¬ schiedliche Oberflächengestalten des zu behandelnden Knochens erhalten. Auch in entgegengeεetzter Richtung kann die Fläch- hülse 17 trichterartig geöffnet sein. Auch ist ein Doppel¬ trichter nach beiden Seiten hin denkbar.

Um die Flexibilität der Vorrichtung zusätzlich zu erhöhen, kann das Aufnahmeelement innerhalb vorbestimmter Grenzen re- lativ zur Schwenkachse kippbar sein, d.h. innerhalb vorgege¬ bener Grenzen universalgelenkig gelagert sein. Der Kippbe¬ reich beträgt etwa 5 bis 25° relativ zur Schwenkachse, und zwar allseitig. Konkret kann daε vorgenannte Ziel dadurch er¬ reicht werden, daß die Schwenkachse entweder flexibel ausge- bildet, oder daß daε Aufnahmeelement mit einem etwaε größeren

Spiel an der Schwenkachεe gehalten ist.

In den Figuren 6 und 7 sind zwei verschiedene Arten von Kno¬ chendornen dargestellt, wobei der Knochendorn gemäß Fig. 6 spitzkegelig und der Knochendorn gemäß Fig. 7 als flachge¬ drückter Spitzkegel ausgebildet ist. Die letztgenannte Aus¬ führungsform zeichnet sich durch eine V-förmige Schneide aus, die ein Eindringen in den Knochen erleichtert.

In Fig. 1 ist noch ein weiterer Knochendorn 21 dargeεtellt, der auf einem U-förmigen Reiter 22' montiert längε deε Spann¬ bandeε 10 verεchiebbar iεt. Diese Verschiebbarkeit ist in Fig. 1 mit dem Doppelpfeil 33 angedeutet. Um den Reiter 22' am Spannband 10 zu halten, sind die Ränder der beiden Schen- kel unter Umgreifen der beiden Längsränder des Spannbandes 10 nach innen gebogen.

Statt des in Fig. 1 dargestellten U-förmigen Reiters 22' kann auch eine Flachhülse 22 vorgesehen εein, die längs des Spann¬ bandes 10 verschiebbar ist. Es wird diesbezüglich auf Fig. 8 verwiesen. Der längs des Spannbandes 10 verschiebbare Kno¬ chendorn 21 ermöglicht eine individuelle Plazierung dessel¬ ben. Insbesondere lassen sich mit diesem verschiebbaren Kno¬ chendorn lose Knochenfragmente fixieren. Auch läßt sich durch geeignete Plazierung des Knochendornε 21 vermeiden, daß das Spannband beim Umschlingen des Knochens und Spannen des

Spannbandes in Knochenlängsrichtung verrutscht. Zu diesem Zweck wird der verschiebliche Knochendorn 21 vorzugsweise an der der Zugangεεtelle durch die Fleiεchwunde hindurch gegen¬ überliegenden Seite deε Knochens plaziert, so wie dies in Fig. 9 dargestellt ist.

Die Reiterhülse 22 und der Reiter 22 ' sind vorzugsweise wie¬ der aus einem Spannbandabschnitt hergeεtellt, auf jeden Fall aber auε dem gleichen Material wie daε Spannband.

An durch die Wunde hindurch zugänglichen Stellen deε Knochenε empfiehlt eε εich, dieεen zur Plazierung eineε Knochendornε 15, 16 oder 21 vorzubohren. Zu dieεem Zweck kann ein Knochen- dorn-Bohrer entεprechend Fig. 10 dienen, der aus einem Schaft 30 besteht, an dessen einem Ende ein Querriegel 31 oder der¬ gleichen und an desεen anderem Ende ein εpitzkegeliger Bohr¬ dorn 32 angeordnet iεt. Der Bohrdorn 32 iεt in der Art eines Holzbohrers ausgebildet. Der Querriegel 31 dient als Griff zur Übertragung eines Bohrdrehmoments.

Die Plazierung des beweglichen Knochendorns 21 an der der Zu¬ gangεεtelle durch die Fleischwunde hindurch gegenüberliegen¬ den Seite deε Knochens erfolgt vorzugsweise mittels einer speziellen Zange, wie sie in Fig. 9 schematisch dargestellt ist. Diese Zange 23 ist nach Art einer Wasserpumpenzange aus¬ gebildet, wobei die eine Zangenbacke 24 etwa halbkreisförmig

geformt ist, so daß das freie Ende 26 derselben den Knochen umgreifend der der Zugangsεtelle gegenüberliegenden Seite zustellbar ist. An diesem freien Ende 26 iεt eine Halteeinrichtung 28 für den längs des den Knochen umschlingenden Spannbandes 10 versetzbaren Knochendorn angeordnet. Die Halteeinrichtung 28 umfaßt konkret einen vom freien Ende 26 der Zangenbacke 24 weggerichteten, d.h. nach innen gerichteten Vorsprung 29 auf, auf den der versetzbare Knochendorn 21 bzw. desεen Reiter 22' oder Reiterhülse 22 aufεteckbar iεt, derart, daß beim Zusammendrücken der

Zangenbacken 24 und 25 Druck nur auf den Knochendorn 21, die dem Knochen zugewandte Seite des Dornreiterε 22' bzw. der Reiterhülεe 22 und den zugeordneten Abschnitt deε Spannbandeε 10 ausgeübt wird. Auf dieεe Weiεe erfolgt keine Zusammendrük- kung der Reiterhülse oder des Dornreiters durch die Zange 23. Die Zangengriffe sind mit der Bezugεziffer 27 gekennzeichnet.

Sämtliche in den Anmeldungεunterlagen offenbarten Merkmale werden alε erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie ein- zeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.