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Patent Searching and Data


Title:
BOOM ARM SEGMENT HAVING MULTI-DIMENSIONAL PRE-FORMED PART AND METHOD FOR PRODUCING A BOOM ARM SEGMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/121634
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a boom arm segment, comprising an upper chord (33), a lower chord (34) and two side parts (35, 36) connecting the upper chord (33) and the lower chord (34). The boom arm segment also comprises a pre-formed part (44), which comprises a chord portion (45) and side part portion (46, 47) adjoining the chord portion (45), the chord portion (45) being curved in the longitudinal direction of the boom arm segment. The invention further relates to a method for producing a boom arm segment of this type.

Inventors:
MÜLLER ANSGAR (DE)
MAASSEN ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/085420
Publication Date:
June 27, 2019
Filing Date:
December 18, 2018
Export Citation:
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Assignee:
PUTZMEISTER ENGINEERING GMBH (DE)
International Classes:
E04G21/04; B66C23/64; E02F3/38
Foreign References:
JPH11158908A1999-06-15
US20060182597A12006-08-17
DE102014108768A12014-12-31
JP2013147794A2013-08-01
US20030126772A12003-07-10
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GLAWE DELFS MOLL PARTNERSCHAFT MBB VON PATENT- UND RECHTSANWÄLTEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Mastarm-Segment mit einem Obergurt (33), einem Untergurt

(34), zwei den Obergurt (33) und den Untergurt (34) ver bindenden Seitenteilen (35, 36) , und mit einem Formteil

(44), das durch Biegevorgänge aus einem plattenförmigen Rohteil hergestellt ist, wobei das Formteil (44) einen Gurtabschnitt (45) und einen an den Gurtabschnitt (45) an grenzenden Seitenteilabschnitt (46, 47) umfasst, wobei der Gurtabschnitt (45) in Längsrichtung des Mastarm-Segments gewölbt ist.

2. Mastarm-Segment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenteilabschnitt (46, 47) eine ebene Form hat.

3. Mastarm-Segment nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn

zeichnet, dass der Gurtabschnitt (45) des Formteils (44) an einen Abschnitt (49) der Gurtfläche angrenzt, in dem die Gurtfläche sich in einer Ebene erstreckt.

4. Mastarm-Segment nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialstärke im Gurtabschnitt

(45) des Formteils (44) größer ist als die Materialstärke in einem angrenzenden Abschnitt (49) der Gurtfläche.

5. Mastarm-Segment nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialstärke im Seitenteilab schnitt (46, 47) des Formteils (44) größer ist als die Ma terialstärke in einem angrenzenden Abschnitt (48) des Sei tenteils .

6. Mastarm-Segment nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtabschnitt (45) des Formteils sich über die gesamte Breite der Gurtfläche erstreckt, wo- bei das Formteil einen ersten Seitenteilabschnitt (46) um fasst, der auf einer Seite an den Gurtabschnitt (45) an schließt, und einen zweiten Seitenteilabschnitt (47) um fasst, der auf einer gegenüberliegenden Seite an den Gurt abschnitt (45) anschließt.

7. Mastarm-Segment nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (44) frei von einer in ternen Schweißnaht ist.

8. Mastarm-Segment nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekenn zeichnet durch ein mit dem Formteil überlappendes Verstär kungsblech (40, 51, 54).

9. Mastarm-Segment nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsblech (40, 51, 54) mit dem Seiten teilabschnitt (46, 47) des Formteils (44) überlappt.

10. Mastarm-Segment nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsblech (40) sich um eine Gelenkachse (37) und/oder um eine Achse (38) eines Gelenkhebels herum erstreckt .

11. Mastarm-Segment nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsblech (51) sich in Längsrichtung über das Formteil (44) hinaus erstreckt.

12. Mastarm-Segment nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Mastarm-Segment in zwei Endspit zen (52, 53) ausläuft, wobei das Formteil (44) sich bis in den Bereich der Endspitzen (52, 53) erstreckt und wobei der Gurtabschnitt (45) im Bereich der Endspitzen (52, 53) ausgeschnitten ist.

13. Mastarm-Segment nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch ein Verstärkungsblech (54), das im Bereich der Endspitzen (52, 53) und in einem angrenzenden Bereich mit dem Seitenteil abschnitt (46, 47) des Formteils (44) überlappt.

14. Verfahren zum Herstellen eines Mastarm-Segments , wobei das Mastarm-Segment einen Obergurt (33), einen Untergurt (34), sowie zwei den Obergurt (33) und den Untergurt (34) ver bindende Seitenteile (35, 36) umfasst, wobei ein durch Biegevorgänge aus einem plattenförmigen Rohteil herge stelltes Formteil (44) verwendet wird, das einen in Längs richtung des Mastarm-Segments gewölbten Gurtabschnitt (45) und einen an den Gurtabschnitt (45) angrenzenden Seiten teilabschnitt (46, 47) umfasst, und wobei der Seitenteil- abschnitt (46, 47) des Formteils (44) mit einem angrenzen den Bereich (48) eines Seitenteils (35, 36) verbunden wird und der Gurtabschnitt (45) des Formteils (44) mit einem angrenzenden Bereich eines Gurts (33, 34) verbunden wird.

Description:
Mastarm-Segment mit mehrdimensionalem Formteil und Verfahren zum Herstellen eines Mastarm-Segments

Die Erfindung betrifft ein Mastarm-Segment mit einem Obergurt, einem Untergurt sowie mit zwei Seitenteilen, die den Obergurt und den Untergurt verbinden. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Mastarm-Segments .

Mastarme werden beispielsweise genutzt, um eine an eine Beton pumpe angeschlossene Förderleitung so zu führen, dass der mit der Betonpumpe geförderte flüssige Beton in einem von der Be tonpumpe entfernten Bereich ausgebracht werden kann. Ein sol cher Mastarm ist üblicherweise aus einer Mehrzahl von Mastarm- Segmenten zusammengesetzt, wobei in einem ausgefalteten Zu stand die Mastarm-Segmente in ihrer Summe die Länge des Mast arms ausmachen und wobei in einem eingefalteten Zustand die Mastarm-Segmente in einen kompakten Zustand zusammengefaltet sind, um den Transport zu erleichtern.

Da Betonpumpen normalerweise so eingerichtet sind, dass der flüssige Beton stoßweise gefördert wird, sind die Mastarme er heblichen dynamischen Belastungen ausgesetzt. Es kommt hinzu, dass die Mastarm-Segmente je nachdem, in welchem Abstand zu der Betonpumpe der flüssige Beton ausgebracht werden soll, un terschiedlich gefaltet sein können, wenn die Betonpumpe in Be trieb ist. Dies führt dazu, dass die Zug- und Druckbelastungen auf ein Mastarm-Segment je nach Betriebszustand des Mastarms in ganz unterschiedliche Richtungen wirken. Mastarm-Segmente einer Betonpumpe sind aus diesen Gründen im Betrieb speziellen Belastungen ausgesetzt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mastarm-Segment und ein Verfahren zum Herstellen eines Mastarm-Segments vorzu stellen, so dass das Mastarm-Segment statischen und dynami schen Belastungen gut standhält und kostengünstig in der Her stellung ist. Ausgehend vom genannten Stand der Technik wird die Aufgabe gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprü che. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprü chen angegeben.

Das erfindungsgemäße Mastarm-Segment umfasst ein Formteil, das einen Gurtabschnitt sowie einen an den Gurtabschnitt angren zenden Seitenteilabschnitt bildet. Der Gurtabschnitt ist in Längsrichtung des Mastarm-Segments gewölbt. Die Erfindung hat erkannt, dass ein solches Formteil in besonderem Maße geeignet ist, die in dem Mastarm-Segment auftretenden statischen und dynamischen Kräfte aufzunehmen. Dies gilt insbesondere deswe gen, weil innerhalb des Formteils eine Kante zwischen dem Gurtabschnitt und dem Seitenteilabschnitt ausgebildet ist, so dass auf eine Schweißnaht im Bereich der Kante verzichtet wer den kann. Das Formteil ist also insbesondere im Bereich der Kante frei von einer Schweißnaht. Bekanntlich geht mit einer Schweißnaht allgemein eine Schwächung des Materials einher. Indem der Gurtabschnitt in Längsrichtung gewölbt ist, wird dem Formteil eine zusätzliche innere Stabilität verliehen.

Der Obergurt, der Untergurt und die beiden Seitenteile können ein im Querschnitt kastenförmiges Profil des Mastarm-Segments bilden. Dabei können die Seitenteile des kastenförmigen Pro fils in einer zu der Schwerkraft parallelen Ebene angeordnet sein. Wenn der Obergurt und der Untergurt im Wesentlichen rechtwinklig zu den Seitenteilen angeordnet sind, bedeutet dies, dass die Schwerkraft quer zur Ebene des Obergurts bzw. des Untergurts wirkt, wenn die Längsachse des Mastarm-Segments bestimmungsgemäß in eine seitliche Richtung weist. Der Ober gurt und der Untergurt des Mastarm-Segments sind dann einer großen Biegebelastung ausgesetzt. Die Begriffe Obergurt und Untergurt sind nicht als Angabe der Lage zu verstehen, die der Obergurt und der Untergurt relativ zueinander haben. Vielmehr hängt es vom Betriebszustand des Mastarm-Segments ab, ob der Obergurt oberhalb oder unterhalb des Untergurts positioniert ist. Beides ist im Rahmen der Erfindung möglich. Das Mastarm- Segment kann eine Schwenkachse für eine schwenkbare Verbindung mit einem benachbarten Mastarm-Segment umfassen. Die Schwenk achse kann so ausgerichtet sein, dass sie die Seitenteile des Mastarm-Segments schneidet.

Das erfindungsgemäße Mastarm-Segment kann hergestellt werden, indem eine Mehrzahl von Einzelteilen so miteinander verbunden wird, dass die Einzelteile in ihrer Summe das kastenförmige Profil bilden. Ein Formteil im Sinne der Erfindung bezeichnet ein bei der Herstellung des Mastarm-Segments verwendetes Ein zelteil. Im fertigen Mastarm-Segment ist das Formteil mit an deren Teilen des Mastarm-Segments fest verbunden, so dass das Formteil nicht mehr als separates Einzelteil vorliegt.

Mit dem Gurtabschnitt und dem Seitenteilabschnitt bildet das erfindungsgemäße Formteil Abschnitte zweier Flächen des Mast arm-Segments, nämlich einen Abschnitt einer Gurtfläche und ei nen Abschnitt einer Seitenfläche. Die Gurtfläche und die Sei tenfläche können im Querschnitt des Mastarm-Segments betrach tet einen Winkel einschließen, der zwischen 60° und 120°, vor zugsweise zwischen 80° und 100°, weiter vorzugsweise bei etwa 90° liegt. Entsprechend groß kann der Winkel sein, den der Gurtabschnitt und der Seitenteilabschnitt des Formteils bei Betrachtung im Querschnitt miteinander einschließen.

Der Gurtabschnitt des Formteils hat in Längsrichtung des Mast arm-Segments betrachtet eine Wölbung. Legt man also eine in Längsrichtung ausgerichtete Tangente an den Gurtabschnitt an, so wird der Abstand zwischen Tangente und Gurtabschnitt grö ßer, wenn man sich vom Tangentenpunkt entfernt. Quer dazu kann der Gurtabschnitt eine ebene Form haben. Der Seitenteilab schnitt des Formteils kann sowohl in Längsrichtung als auch quer dazu eine ebene Form haben.

Der Endbereich des Gurtabschnitts kann angrenzen an einen Ab schnitt der Gurtfläche, in dem die Gurtfläche sich in einer Ebene erstreckt, also isnbesondere keine Wölbung in Längsrich tung aufweist. Das Mastarm-Segment kann sich in diesem Ab schnitt mit zunehmendem Abstand von dem Formteil verjüngen. Dies bedeutet, dass der Abstand zwischen Obergurt und Unter gurt mit zunehmendem Abschnitt von dem Formteil kleiner wird.

Das Mastarm-Segment kann einen zwischen zwei Endbereichen des Mastarm-Segments angeordneten Zentralabschnitt aufweisen, der sich über wenigstens die halbe Gesamtlänge des Mastarm-Seg ments erstreckt. Das erfindungsgemäße Formteil kann in einem Endbereich des Mastarm-Segments angeordnet sein und damit au ßerhalb des Zentralabschnitts.

Der Übergang zwischen dem Gurtabschnitt des erfindungsgemäßen Formteils und einem angrenzenden Abschnitt der Gurtfläche kann stetig ausgebildet (also ohne Versatz) sein. Insbesondere kann die von dem Formteil gebildete Wölbung in Längsrichtung konti nuierlich in den angrenzenden Abschnitt auslaufen (also ohne sprunghafte Änderung der Steigung) . Die Materialstärke im Gurtabschnitt des Formteils kann mit der Materialstärke der angrenzenden Gurtfläche übereinstimmen. Möglich ist auch, dass die Materialstärke im Gurtabschnitt des Formteils von der Ma terialstärke der angrenzenden Gurtfläche abweicht. Insbeson dere kann die die Materialstärke im Gurtabschnitt des Form teils größer sein als die Materialstärke der angrenzenden Gurtfläche . Zwischen dem Seitenteilabschnitt des Formteils und einem an grenzenden Bereich der Seitenfläche kann ein ebener Übergang ausgebildet sein. Es können also der Seitenteilabschnitt des Formteils und der angrenzende Bereich der Seitenfläche in ei ner gemeinsamen Ebene liegen. Der Seitenteilabschnitt des Formteils kann eine größere Materialstärke haben als der an grenzende Abschnitt der Seitenfläche.

Der Gurtabschnitt des Formteils kann sich über die gesamte Breite der Gurtfläche erstrecken. Das Formteil kann zwei Sei tenteilabschnitte umfassen, wobei der eine Seitenteilabschnitt auf der einen Seite an den Gurtabschnitt anschließt und der zweite Seitenteilabschnitt auf der anderen Seite an den Gurt abschnitt anschließt. Die beiden Seitenteilabschnitte können analog geformt sein. Das Formteil kann eine bezogen auf eine Längsachse symmetrische Form haben.

Das Formteil ist vorzugsweise frei von einer internen Schweiß naht, also einer Schweißnaht, die innerhalb des Formteils selbst ausgebildet ist. Das Formteil kann durch Biegevorgänge aus einem plattenförmigen Rohteil hergestellt sein. Dabei kann ein erster Biegevorgang durchgeführt werden, um die Wölbung in Längsrichtung in den Gurtabschnitt einzubringen, und ein zwei ter Biegevorgang durchgeführt werden, um den Seitenteilab schnitt gegenüber dem Gurtabschnitt abzukanten. Ebenfalls mög lich ist die umgekehrte Reihenfolge, bei der ein erster Biege vorgang durchgeführt wird, um den Seitenteilabschnitt gegen über dem Gurtabschnitt abzukanten, und ein zweiter Biegevor gang durchgeführt wird, um die Wölbung in Längsrichtung in den Gurtabschnitt einzubringen. Es können auch beide Umformvor gänge in einem gemeinsamen Verfahrensschritt durchgeführt, beispielsweise durch Gesenkformen. Der Seitenteilabschnitt des Formteils kann die gleiche Materialstärke haben wie der Gurt abschnitt des Formteils. In dem fertigen Mastarm-Segment kann das Formteil durch

Schweißnähte mit angrenzenden Bauteilen verbunden sein. Im Sinne der Erfindung sind dies externe Schweißnähte des Form teils. Das erfindungsgemäße Mastarm-Segment kann zwei Form teile umfassen, wobei jedes der Formteile einen Gurtabschnitt und einen an den Gurtabschnitt angrenzenden Seitenteilab schnitt umfasst und wobei der Gurtabschnitt in Längsrichtung des Mastarm-Segments gewölbt ist. Die beiden Formteile können in entgegengesetzten Endbereichen des Mastarm-Segments ange ordnet sein.

Die Verbindung zwischen dem Formteil und angrenzenden Bautei len kann auf Stoß erfolgen. Dies gilt insbesondere für die Verbindung zwischen dem Gurtabschnitt des Formteils und einem angrenzenden Bereich der Gurtfläche sowie für die Verbindung zwischen dem Seitenteilabschnitt und einem angrenzenden Be reich des Seitenteils. Zusätzlich oder alternativ dazu kann das erfindungsgemäße Mastarm-Segment Bauteile umfassen, die mit dem Formteil überlappen. Dabei kann es sich um Verstär kungsbleche handeln, die flächig auf anderen Bauteilen des Mastarm-Segments aufliegen. Die Verstärkungsbleche können über ihren Umfang mit den anderen Bauteilen verschweißt sein. Im fertigen Mastarm-Segment sind die Verstärkungsbleche fest mit anderen Bauteilen des Mastarm-Segments verbunden, die Verstär kungsbleche liegen also nicht mehr als Einzelteile vor. Jede Art von Verstärkungsblech kann in zweifacher Ausfertigung vor handen sein, wobei eines der Verstärkungsbleche auf dem ersten Seitenteil und das andere Verstärkungsblech auf dem gegenüber liegenden zweiten Seitenteil angeordnet ist.

Es kann ein Verstärkungsblech vorgesehen sein, das mit dem Seitenteilabschnitt des Formteils überlappt. Die Überlappung kann auf der Außenseite oder auf der Innenseite des Seiten teilabschnitts stattfinden. Das Verstärkungsblech kann sich zusätzlich um eine Gelenkachse und/oder um eine Achse eines Gelenkhebels herum erstrecken. Bei dem Gelenk kann es sich um ein Schwenkgelenk zwischen dem erfindungsgemäßen Mastarm-Seg ment und einem benachbarten Mastarm-Segment handeln.

Möglich ist auch ein Verstärkungsblech, das mit dem Seiten teilabschnitt überlappt und das sich in Längsrichtung über das Formteil hinaus in Richtung eines gegenüberliegenden Endes des Mastarm-Segments erstreckt. In diesem Bereich ist das Mastarm- Segment großen Belastungen ausgesetzt, so dass ein Verstär kungsblech sinnvoll Kräfte aufnehmen kann.

In einer Ausführungsform läuft das Mastarm-Segment in zwei Endspitzen aus, wobei in den Endspitzen eine Gelenkachse ange ordnet ist. Die Endspitzen schließen einen Freiraum zwischen sich ein zur Aufnahme eines Gegenelements des Gelenks. Das Formteil kann sich bis in den Bereich der Endspitzen erstre cken, insbesondere kann ein Seitenteilabschnitt des Formteils sich bis in den Bereich der Endspitzen erstrecken.

Der Gurtabschnitt des Formteils kann im Bereich der Endspitzen ausgeschnitten sein, so dass der Seitenteilabschnitt über den Gurtabschnitt hinausragt. Der Gurtabschnitt kann im Übergang zu dem ausgeschnittenen Bereich eine abgerundete Kontur auf weisen. Das Formteil umfasst dann einen ersten Bereich, in dem der Seitenteilabschnitt an den Gurtabschnitt angrenzt, und ei nen zweiten Abschnitt, in dem der Gurtabschnitt ausgeschnitten ist, der Seitenteilabschnitt also an einen Freiraum angrenzt. Umfasst das Formteil zwei Seitenteilabschnitte, so schließen die Seitenteilabschnitte in dem ersten Bereich den Gurtab schnitt und in dem zweiten Bereich einen Freiraum zwischen sich ein. Das Mastarm-Segment kann ein Verstärkungsblech um fassen, das sowohl mit dem Freiraum-Bereich als auch mit dem Gurtabschnitt-Bereich des Seitenteilabschnitts überlappt. Die Erfindung betrifft außerdem einen Mastarm mit einer Mehr zahl von Mastarm-Segmenten, wobei wenigstens eines der Mast arm-Segmente ein erfindungsgemäßes Formteil umfasst. Zwischen jeweils zwei benachbarten Mastarm-Segmenten ist ein Schwenkge lenk ausgebildet. Die Achse des Schwenkgelenks kann so ausge richtet sein, dass sie sich durch beide Seitenteile des Mast arm-Segments hindurch erstreckt, wobei die beiden Seitenteile vorzugsweise rechtwinklig geschnitten werden. Die Gurtflächen können sich parallel zu der Schwenkachse erstrecken.

Das Gelenk kann einen ersten Gelenkhebel umfassen, der schwenkbar an einem ersten Mastarm-Segment angeschlagen ist. Das Gelenk kann einen zweiten Gelenkhebel umfassen, der schwenkbar an dem zweiten Mastarm-Segment angeschlagen ist und der außerdem schwenkbar an dem ersten Gelenkhebel angeschlagen ist. Ein Hydraulikzylinder kann sich von dem ersten Mastarm- Segment bis zu dem ersten Gelenkhebel erstrecken, so dass eine Hubbewegung des Hydraulikzylinders in eine Schwenkbewegung zwischen den Mastarm-Segmenten übersetzt wird. Der Hydrau likzylinder ist vom ersten Mastarm-Segment aus gesehen vor zugsweise jenseits des zweiten Gelenkhebels an dem ersten Ge lenkhebel angeschlagen.

Der Mastarm kann eine Förderleitung für einen Dickstoff, ins besondere Frischbeton umfassen, die sich entlang dem Mastarm erstreckt. Jedem Segment des Mastarms kann ein Segment der Förderleitung zugeordnet sein. Benachbarte Segmente der För derleitung können über ein Gelenk miteinander verbunden sein, wobei die Gelenkachse vorzugsweise koaxial zu dem Gelenk ist, mit dem die zugehörigen Mastarm-Segmente miteinander verbunden sind. Das einzelne Segment der Förderleitung kann als starre Rohrleitung ausgebildet sein. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen ei nes Mastarm-Segments , wobei das Mastarm-Segment einen Ober gurt, einen Untergurt, sowie zwei den Obergurt und den Unter gurt verbindende Seitenteile umfasst. Bei dem Verfahren wird ein Formteil verwendet, das einen Gurtabschnitt und einen an den Gurtabschnitt angrenzenden Seitenteilabschnitt umfasst, wobei der Gurtabschnitt in Längsrichtung des Mastarm-Segments gewölbt ist. Der Seitenteilabschnitt des Formteils wird mit einem angrenzenden Bereich eines Seitenteils verbunden. Der Gurtabschnitt wird mit einem angrenzenden Bereich eines Gurts verbunden .

Das Verbinden kann durch Schweißen erfolgen. Der Seitenteilab schnitt des Formteils kann auf Stoß mit dem angrenzenden Be reich des Seitenteils verbunden werden. Der Gurtabschnitt des Formteils kann auf Stoß mit dem angrenzenden Bereich des Gurts verbunden werden.

Das Verfahren kann mit weiteren Merkmalen fortgebildet werden, die im Zusammenhang des erfindungsgemäßen Mastarm-Segments be schrieben sind. Das Mastarm-Segment kann mit weiteren Merkma len fortgebildet werden, die im Zusammenhang des erfindungsge mäßen Verfahrens beschrieben sind.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beige fügten Zeichnungen anhand vorteilhafter Ausführungsformen bei spielhaft beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1: ein Betonpumpen-Fahrzeug mit einem Mastarm im einge falteten Zustand;

Fig. 2: das Betonpumpen-Fahrzeug aus Fig. 1 mit ausgefaltetem

Mastarm;

Fig. 3: ein erfindungsgemäßes Mastarm-Segment ; Fig. 4: ein Gelenk zwischen zwei Mastarm-Segmenten;

Fig. 5: ein Detail eines erfindungsgemäßen Mastarm-Segments ;

Fig. 6: die Ansicht gemäß Fig. 5 bei einer weiteren Ausfüh rungsform der Erfindung.

Ein in Fig. 1 gezeigter Lastwagen 14 ist mit einer Betonpumpe 15 ausgestattet, die Flüssigbeton aus einem Vorfüllbehälter 16 durch eine Förderleitung 17 fördert. Die Förderleitung 17 er streckt sich entlang einem Mastarm 18, der auf einem Drehkranz 19 drehbar gelagert ist. Der Mastarm 18 umfasst drei Mastarm- Segmente 20, 21, 22, die gelenkig miteinander verbunden sind. Indem die Mastarm-Segmente 20, 21, 22 über die Gelenke relativ zueinander geschwenkt werden, kann der Mastarm 18 zwischen ei nem eingefalteten Zustand (Fig. 1) und einem ausgefalteten Zu stand (Fig. 2) wechseln. Die Förderleitung 17 erstreckt sich bis über das äußere Ende des dritten Mastarm-Segments 22 hin aus, so dass der Flüssigbeton in einem von der Betonpumpe 15 entfernten Bereich ausgebracht werden kann.

Je nach Schwenkzustand des Mastarms wirken die Lasten auf die Mastarm-Segmente 20, 21, 22 in ganz unterschiedliche Richtun gen. Zudem ist der Mastarm durch die stoßweise Förderung des Flüssigbetons einer hohen dynamischen Belastung ausgesetzt.

Die Schwenkgelenke zwischen den Mastarm-Segmenten 20, 21, 22 sind so gestaltet, dass sie einen großen Schwenkwinkel ermög lichen. Im eingefalteten Zustand liegen die Mastarm-Segmente

20, 21, 22 im Wesentlichen parallel zueinander und schließen einen kleinen Winkel zwischen sich ein. In dem ausgefalteten Zustand gemäß Fig. 2 erstrecken sich die Mastarm-Segmente 20,

21, 22 etwa in Verlängerung zueinander. Die Gelenkkonstruktion ist in Fig. 4 am Beispiel des Schwenk gelenks zwischen dem ersten Mastarm-Segment 20 und dem zweiten Mastarm-Segment 21 dargestellt. Die Gelenkachse wird gebildet durch einen Gelenkbolzen 23, durch den ein proximales Ende des Mastarm-Segments 21 mit einem distalen Ende des Mastarm-Seg ments 20 verbunden ist. Benachbart zu dem Gelenkbolzen 23 ist an dem ersten Mastarm-Segment 20 ein erster Gelenkhebel 24 an geschlagen. An dem zweiten Mastarm-Segment 21 ist benachbart zu dem Gelenkbolzen 23 ein zweiter Gelenkhebel 25 angeschla gen. Die beiden Gelenkhebel sind bei 26 gelenkig miteinander verbunden. Ein Hydraulikzylinder 27 erstreckt sich von einem Anlenkpunkt 28 an dem ersten Mastarm-Segment 20 bis zum äuße ren Ende des ersten Gelenkhebels 24. Über die Gelenkhebel 24, 25 wird eine Hubbewegung des Hydraulikzylinders 27 in eine Schwenkbewegung zwischen den Mastarm-Segmenten 20, 21 über setzt .

Ein in Fig. 3 gezeigtes erfindungsgemäßes Mastarm-Segment 30 erstreckt sich von einem proximalen Ende 31 bis zu einem dis talen Ende 32. Das Mastarm-Segment 30 ist als kastenförmiges Profil ausgebildet mit einem Obergurt 33, einem Untergurt 34 und zwei Seitenteilen 35, 36. Nahe dem proximalen Ende 31 ist eine Gelenkbohrung 37 ausgebildet. Die Gelenkbohrung nimmt den Gelenkbolzen 23 auf, der das Mastarm-Segment 33 mit einem be nachbarten Mastarm-Segment verbindet. Neben der Gelenkbohrung 37 ist ein Stehbolzen 38 angeordnet, an dem der Gelenkhebel 25 angeschlossen wird. Ein Verstärkungsblech 40 umschließt die Gelenkbohrung 37 und den Stehbolzen 38, so dass die in diesem Bereich auftretenden besonders großen Kräfte sicher aufgenom men werden können. Entsprechend umfasst das Mastarm-Segment 30 nahe seinem distalen Ende eine weitere Gelenkbohrung 37 sowie einen weiteren Stehbolzen 38, an den ein Gelenkhebel 24 ange schlossen werden kann. Ein Verstärkungsblech 40 umschließt die Gelenkbohrung 37 und den Stehbolzen 38. Entsprechende Verstär kungsbleche 40 sind auf dem gegenüberliegenden Seitenteil 36 des Mastarm-Segments 30 ausgebildet, das in Fig. 3 nicht sichtbar ist.

Das Mastarm-Segment 33 hat einen mittleren Abschnitt 42, in dem die beiden Seitenteile 35, 36 sowie der Obergurt 33 und der Untergurt 34 sich mit zunehmendem Abstand vom proximalen Ende 31 jeweils aneinander annähern. Der Querschnitt des Mast arm-Segments 33 verjüngt sich also in dem Abschnitt 42 von proximal nach distal. In Richtung des proximalen Endes 31 wei tet der Querschnitt sich ausgehend von dem Abschnitt 42 über den Obergurt 33 auf. Der Obergurt 33 ist also so aus seiner Ebene im mittleren Abschnitt 42 herausgebogen, dass der Ab stand zwischen dem Obergurt 33 und dem Untergurt 34 sich in Richtung des proximalen Endes 31 deutlich vergrößert.

In Fig. 5 ist ein Ausschnitt aus dem proximalen Endabschnitt des Mastarm-Segments 30 in vergrößerter Darstellung gezeigt. Danach wird der Obergurt 33 des Mastarm-Segments 30 in diesem Abschnitt von einem Formteil 44 gebildet, das in Längsrichtung des Mastarm-Segments 30 gewölbt ist. Das Formteil 44 erstreckt sich über die gesamte Breite des Mastarm-Segments 30 und bil det demnach die gesamte Breite des Obergurts 33. Das Formteil 44 ist an den beiden seitlichen Enden des Obergurts 33 nach unten abgekantet, so dass das Formteil 44 zugleich die an den Gurtabschnitt 45 angrenzenden Seitenteilabschnitte 46, 47 bil det .

Das Formteil 44 ist über seine Seitenteilabschnitte 46, 47 mit einem Blech 48 des Seitenteils 35 sowie einem entsprechenden Blech des gegenüberliegenden Seitenteils 36 auf Stoß ver schweißt. Die Materialstärke des Seitenteil-Blechs 48 ist ge ringer als die Materialstärke des Formteils 44. Ebenso ist das Formteil 44 mit einem Blech 49 auf Stoß verschweißt, das im mittleren Abschnitt 42 des Mastarm-Segments 30 den Obergurt 33 bildet. Das Blech 49 hat eine geringere Materialstärke als das Formteil 44. Das Blech 49 ist ebenfalls an den Seiten nach un ten abgekantet, so dass sich ein kontinuierlicher Übergang zwischen dem Formteil 44 und dem Blech 49 ergibt. Die Seiten teilabschnitte 46, 47 des Formteils 44 sind mit den Seiten teilabschnitten des Blechs 49 verschweißt. Der Gurtabschnitt 45 des Formteils 44 ist mit dem Gurtabschnitt des Blechs 49 verschweißt .

Die proximale Stirnfläche des Mastarm-Segments 30, wird durch ein Abschlussblech 50 gebildet, das mit dem Blech 48 und dem Formteil 44 verschweißt ist. Das proximale Ende 31 wird durch das Abschlussblech 50 dicht verschlossen, so dass kein Wasser in den Innenraum des Mastarm-Segments 30 eindringen kann.

Das Verstärkungsblech 40, das sich um die Gelenkbohrung 37 und den Stehbolzen 80 herum erstreckt, überlappt mit dem Blech 48 und mit dem Seitenteilabschnitt 46 des Formteils 44. Ein Ver stärkungsblech mit einer entsprechenden Überlappung gibt es auf der gegenüberliegenden Seite des Mastarm-Segments .

Das Mastarm-Segment 30 umfasst ein weiteres Verstärkungsblech 51, das den Übergang zwischen dem Formteil 44 und dem Blech 49 verstärkt. Das Verstärkungsblech 51 überlappt mit dem Seiten teil-Blech 48, mit dem Seitenteilabschnitt 46 des Formteils 44 sowie mit einem Seitenteilabschnitt des Blechs 49. Das Ver stärkungsblech 51 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Mastarm-Segments 30 und läuft an seinen bei den Enden spitz aus.

Eine alternative Ausführungsform eines Endabschnitts des Mast arm-Segments 30 ist in Fig. 6 gezeigt. Bei dem Mastarm-Segment 30 laufen die Seitenteile 35, 36 in zwei zueinander parallelen Endspitzen 52, 53 aus. Die Endspitzen 52, 53 schließen einen Freiraum zwischen sich ein, in den ein Gelenkelement eines be nachbarten Mastarm-Segments aufgenommen werden kann. Die Ge lenkbohrungen 37 sind im Bereich der Endspitzen 52, 53 ange ordnet .

Das Abschlussblech 50, mit dem das kastenförmige Profil an seiner Stirnseite verschlossen ist, ist so angeordnet, dass der Bereich zwischen den Endspitzen 52, 53 frei bleibt. Das Formteil 44 hat einen Gurtabschnitt 45, der im Bereich der Endspitzen 52, 53 ausgeschnitten ist. Mit anderen Worten er strecken die Seitenteilabschnitte 46, 47 des Formteils 54 sich in Längsrichtung über den Gurtabschnitt 45 hinaus. Der Aus schnitt des Gurtabschnitts 45 ist abgerundet, um eine günstige Kraftüberleitung zu den Seitenteilabschnitten 46, 47 zu ermög lichen. Die Seitenteilabschnitte 46, 47 sind im Bereich des Übergangs zwischen dem Gurtabschnitt 45 und dem Ausschnitt mit Verstärkungsblechen 54 verstärkt. Die Verstärkungsbleche 40, die sich um die Gelenkbohrungen 37 und die Stehbolzen 38 herum erstrecken sind bei dieser Ausführungsform auf der Profil-In nenseite angeordnet.

Ein erfindungsgemäßes Mastarm-Segment wird durch Schweißen aus Einzelteilen zusammengefügt. Eines der Einzelteile ist das er findungsgemäße Formteil mit dem in Längsrichtung gewölbten Gurtabschnitt und den zwei Seitenteilabschnitten. Das Formteil kann durch Biegevorgänge aus einem plattenförmigen Rohteil ge formt werden.