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Patent Searching and Data


Title:
BOOM ARM WITH INNER PIPE HOLDER SCREW CONNECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/193016
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a boom arm (6), to a distributor boom (2) with at least two boom arms (6), to a concrete pump (1) with a distributor boom (2) comprising at least two boom arms (6), and to a method for producing a boom arm (6) according to the invention. The boom arm (6) according to the invention has a first and a second end, wherein a rotary joint with a joint axis (5) is provided at least at one end of the boom arm (6), and a holding element (9) protruding out of the boom arm (6) is provided at a defined position relative to the joint axis (5). In order to secure the holding element (9) to the boom arm (6), a sleeve (10) is provided which completely passes through the boom arm (6) and is closed on one side and the flange surface (11) of which has a through-bore (13), the holding element (9) being secured to said through-bore by means of a securing element (20) inserted through the open end (12) of the sleeve (10). The distributor boom (2) and the concrete pump (1) according to the invention are designed with at least one respective boom arm (6) according to the invention.

Inventors:
MÜLLER ANSGAR (DE)
HÄFNER JENS (DE)
BENZ ANDREAS (DE)
PFEIFFENBERGER KAI (DE)
KASTEN KNUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/058321
Publication Date:
October 10, 2019
Filing Date:
April 02, 2019
Export Citation:
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Assignee:
PUTZMEISTER ENGINEERING GMBH (DE)
International Classes:
E04G21/04; B66C23/64; F16L3/127
Foreign References:
CN201857758U2011-06-08
US20100230371A12010-09-16
CN202689570U2013-01-23
EP2836659A12015-02-18
Attorney, Agent or Firm:
GLAWE DELFS MOLL PARTNERSCHAFT MBB VON PATENT- UND RECHTSANWÄLTEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Auslegerarm (6), insbesondere für den Verteilermast (2) ei ner Betonpumpe (1), mit einem ersten und einem zweiten Ende, wobei zumindest an einem Ende des Auslegerarms (6) ein Drehgelenk mit einer Gelenkachse (5) und an einer ge genüber der Gelenkachse (5) definierten Position ein aus dem Auslegerarm (6) hervorstehendes Halteelement (9) vorge sehen ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

zur Befestigung des Halteelementes (9) am Auslegerarm (6) eine den Auslegerarm (6) vollständig durchdringende einsei tig geschlossene Hülse (10) vorgesehen ist, deren Flansch fläche (11) eine Durchgangsbohrung (13) aufweist, an der das Halteelement (9) mit einer durch das offene Ende (12) der Hülse (10) eingeführtes Befestigungselement (20) befes tigt ist.

2. Auslegerarm nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Flanschfläche (11) auf der dem Halteelement (9) zuge wandten Seite zum Formschluss mit dem Haltelement (9) aus gebildet ist.

3. Auslegerarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Flanschfläche (11) wenigstens eine weitere Durchgangs bohrung aufweist, durch die jeweils eine durch die das of fene Ende (12) der Hülse (10) eingeführte weiteres Befesti gungselement geführt ist.

4. Auslegerarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Auslegerarm (6) aus Faserverbundmaterial ist, in den die einseitig geschlossene Hülse (10) als Fertigbauteil mit, vorzugsweise zentrischem, Durchgangsloch (13) inte griert ist.

5. Auslegerarm nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Auslegerarm (6) ein geschweißtes Stahlbauteil ist, in dem die einseitig geschlossene Hülse (10) befestigt wird und erst nach Befestigung der Hülse (10) im Auslegerarm (6) das Durchgangsloch (13) in einer festgelegten Position ge genüber der Gelenkachse (5) eingebracht wird.

6. Auslegerarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die einseitig geschlossene Hülse (10) eine Durchgangshülse (10') mit daran unlösbar angefügtem, die Flanschfläche (11) bildendem Flanschelement (10'') ist, wobei das Flanschele ment (10'') vorzugsweise ein Drehteil ist.

7. Auslegerarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Auslegerarm (6) ein Kastenprofil hat.

8. Auslegerarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Halteelement (9) ein Rohrhalter ist.

9. Auslegerarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das von dem Flanschelement (11) entfernte Ende (12) der Hülse (10) mit einem Rohrdeckel (30) verschlossen ist.

10. Verteilermast (2) umfassend wenigstens zwei Auslegerarme

(6) ,

dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Auslegerarm (6) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgestaltet ist.

11. Betonpumpe (1) mit einem auf einem Unterbau (3) angeordne ten Verteilermast (2) umfassend wenigstens zwei Ausleger arme ( 6) ,

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens ein Auslegerarm (6) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgestaltet ist.

12. Verfahren zur Herstellung eines Auslegerarms (6), insbeson dere für den Verteilermast (2) einer Betonpumpe (1), mit einem ersten und einem zweiten Ende, wobei zumindest an ei nem Ende des Auslegerarms (6) ein Drehgelenk mit einer Ge lenkachse (5) vorgesehen ist, umfassend die Schritte:

- Einbringen einer einseitig geschlossenen Hülse (10) in den Auslegerarm (6), sodass diese den Auslegerarm (6) vollständig durchdringt; und

- Befestigen eines Halteelementes (9) an einer Durch

gangsbohrung (13) an der Flanschfläche (11) der Hülse (10) mit einem durch das offene Ende (12) der Hülse (10) eingeführten Befestigungselement (20) befestigt wird .

13. Verfahren nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Auslegerarm (6) aus Faserverbundmaterial ist und die einseitig geschlossene Hülse (10) bereits vor dem Einbrin gen ein, vorzugsweise zentrisches, Durchgangslochs (13) aufweist, wobei die Hülse (10) derart in den Auslegerarm (6) eingebracht wird, dass die Hülse (10) an einer an einer gegenüber der Gelenkachse (5) definierten Position angeord net ist.

14. Verfahren nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Auslegerarm (6) ein geschweißtes Stahlbauteil ist, in dem die einseitig geschlossene Hülse (10) befestigt wird und anschließend das Durchgangsloch (13) in einer festge legten Position gegenüber der Gelenkachse (5) geschaffen wird und/oder die Flanschfläche (11) zum Formschluss mit dem Halteelement (9) bearbeitet wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Auslegerarm (6) zu einem Auslegerarm (6) gemäß einem der Ansprüche 2, 3, 6, 7, 8 oder 9 weitergebildet wird.

Description:
Auslegerarm mit innen liegender

Rohrhalterverschraubung

Die Erfindung betrifft einen Auslegerarm, insbesondere für den Verteilermast einer Betonpumpe, einen Verteilermast mit we nigstens zwei Auslegerarmen, eine Betonpumpe mit einem Vertei lermast umfassend wenigstens zwei Auslegerarme sowie ein Ver fahren zur Herstellung eines Auslegerarms.

Betonpumpen verfügen regelmäßig über einen auf einem, häufig fahrbaren Unterbau angeordneten Ausleger mit einer daran ent langgeführten Förderleitung, durch die fließfähiger Frischbe ton gepumpt werden kann. Der Ausleger umfasst dabei mehrere Auslegerarme, die um Achsen jeweils quer zur Längsrichtung des Auslegerarms relativ zueinander verschwenkt werden können. Der Ausleger lässt sich dadurch einerseits kompakt zusammenzule gen, andererseits kann der Ausleger im ausgefahrenen Zustand große Höhen erreichen und/oder seitlich durch beengte Öffnun gen oder in begrenzten Räumen geführt werden. Dazu werden die einzelnen Auslegerarme jeweils relativ zueinander verschwenkt, wobei sich zusätzlich der gesamte Ausleger um eine senkrechte Achse gegenüber dem Unterbau drehen lässt.

Die Förderleitung ist über Rohrhalter an den einzelnen Ausle gerarmen befestigt und weist im Bereich der Schwenkachsen zwi schen zwei Auslegerarmen jeweils eine Drehkupplung auf. Damit die Förderleitung die Schwenkbewegung der Auslegerarme nicht behindert, ist es erforderlich, dass die Drehkupplung jeweils koaxial mit der dazugehörigen Schwenkachse angeordnet ist. Um dies zu erreichen, müssen die Rohrhalter für die Förderleitung genau positioniert sein.

Im Stand der Technik ist es bekannt, aus Stahl gefertigten Auslegerarmen die Rohrhalter unmittelbar in das Profil des Auslegerarms einzuschweißen. Für eine exakte Positionierung der Rohrhalter sind aufgrund der bei Auslegerarmen üblichen großen Fertigungstoleranzen regelmäßig arbeitsaufwendige An passungen am Auslegerarm oder dem Rohrhalter erforderlich.

Dies gilt sowohl für die Erstmontage eines Rohrhalters als auch für den Austausch eines evtl, defekten Rohrhalters.

Aus der EP 2 836 659 Bl ist ein Verfahren zur Befestigung ei nes Rohrhalters bekannt, bei der im Befestigungsbereich für einen Rohrhalter zunächst ein Adapterelement an dem Ausleger arm, bspw. durch Schweißen, angebracht wird und erst anschlie ßend in dieses Adapterelement Schraubenlöcher zur Befestigung eines Rohrhalters daran eingebracht werden. Indem die Schrau benlöcher erst eingebracht werden, nachdem die Adapterplatte am Auslegerarm befestigt ist, lassen sich die Schraubenlöcher und damit der daran zu befestigende Rohrhalter gegenüber der Schwenkachse des Auslegerarms genau positionieren. Diese Lö sung ist gegenüber dem älteren Stand der Technik deutlich kos tengünstiger und montagefreundlicher. Auch ist sie zuverläs sig .

Unter einigen ungewöhnlichen und extremen Belastungen hat sich jedoch gezeigt, dass die Belastbarkeit der Konstruktion aus EP 2 836 659 Bl zu klein sein kann, sodass es in der Folge zu Brüchen der Schrauben, mit denen der Rohrhalter an dem Adap terelement befestigt ist und die letztendlich eine Sollbruch stelle darstellen, kommt. Je nachdem, an welcher Stelle die Schrauben brechen, kann es schwierig sein, diese einfach zu ersetzen, da Gewindereste der gebrochenen Schrauben in den Schraubenlöchern des Adapterelementes verbleiben können.

Ein vergleichbares Problem kann auch bei aus Auslegerarmen aus Faserverbundwerkstoff, in den metallene Anschlussplatten mit Schraubenlöchern integriert sind, um daran Rohrhalter anzu schrauben .

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Auslegerarm, einen Verteilmast, eine Betonpumpe sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Auslegerarms zu schaffen, bei dem die Nach teile aus dem Stand der Technik nicht mehr oder nur noch in vermindertem Umfang auftreten.

Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Auslegerarm gemäß Haupt anspruch, einen Verteilermast gemäß Anspruch 10, eine Beton pumpe gemäß Anspruch 11 sowie ein Verfahren gemäß Anspruch 12. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche .

Demnach betrifft die Erfindung einen Auslegerarm, insbesondere für den Verteilermast einer Betonpumpe, mit einem ersten und einem zweiten Ende, wobei zumindest an einem Ende des Ausle gerarms ein Drehgelenk mit einer Gelenkachse und an einer ge genüber der Gelenkachse definierten Position ein aus dem Aus legerarm hervorstehendes Halteelement vorgesehen ist, wobei zur Befestigung des Halteelementes am Auslegerarm eine den Auslegerarm vollständig durchdringende einseitig geschlossene Hülse vorgesehen ist, deren Flanschfläche eine Durchgangsboh rung aufweist, an der das Halteelement mit einer durch das of fene Ende der Hülse eingeführten Befestigungselement befestigt ist .

Weiterhin betrifft die Erfindung einen Verteilermast umfassend wenigstens zwei Auslegerarme sowie eine Betonpumpe mit einem auf einem Unterbau angeordneten Verteilermast umfassend we nigstens zwei Auslegerarme, wobei von den Auslegerarmen je weils wenigstens einer erfindungsgemäß ausgestaltet ist. Auch betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung ei nes Auslegerarms, insbesondere für den Verteilermast einer Be tonpumpe, mit einem ersten und einem zweiten Ende, wobei zu mindest an einem Ende des Auslegerarms ein Drehgelenk mit ei ner Gelenkachse vorgesehen ist, umfassend die Schritte:

- Einbringen einer einseitig geschlossenen Hülse in den Auslegerarm, sodass diese den Auslegerarm vollständig durchdringt; und

- Befestigen eines Halteelementes an einer Durchgangsboh rung an der Flanschfläche der Hülse mit einem durch das offene Ende der Hülse eingeführten Befestigungselement befestigt wird.

„Einseitig geschlossene Hülse" bedeutet in Zusammenhang mit der Erfindung eine Hülse, an deren einer Stirnseite eine

Flanschfläche die Öffnung der Hülse wenigstens teilweise ver schließt. Die Hülse kann abseits der erfindungsgemäß vorgese henen Durchgangsbohrung vollständig geschlossen sein. Es ist aber auch möglich, dass Abseits der Durchgangsbohrung noch weitere Öffnungen vorgesehen sind, bspw. um ein Ansammeln von Wasser in der Hülse zu vermeiden.

Die Hülse kann rohrförmig mit einem kreisrunden Querschnitt ausgeführt sein. Es sind aber auch beliebige andere Quer schnitte, wie bspw. ein rechteckiger oder quadratischer Quer schnitt, möglich.

Der erfindungsgemäße Auslegerarm zeichnet sich dadurch aus, dass die Befestigung eines Halteelements, bspw. eines Rohrhal ters, an einer außen liegenden Flanschfläche erfolgt, deren Rückseite - da Teil einer den Auslegerarm vollständig durch dringenden Hülse - zugänglich ist, sodass die Befestigung des Halteelements über ein durch das offene Ende der Hülse einge führtes Befestigungselement erfolgen kann. Bei dem Befesti gungselement kann es sich bspw. um eine Schraube oder einen Bolzen handeln, die bzw. der durch die Durchgangsbohrung in der Flanschfläche geführt ist und in ein geeignetes Innenge winde im Halteelement eingreift. Alternativ kann das Halteele ment bspw. auch einen Gewindestiftabschnitt aufweisen, der durch die Durchgangsbohrung geführt ist, wobei das Befesti gungselement dann eine Mutter ist.

Auch hier ist das Befestigungselement die letztendliche Soll bruchstelle bei statischer Überlast. Kommt es aber zu einem Bruch, sind aber zumindest an dem Auslegerarm selbst bzw. der Flanschfläche aufgrund der dort lediglich vorgesehenen Durch gangsbohrung keine schwer zu entfernenden Gewindereste zu er warten, sodass das Befestigungselement leicht ersetzt werden kann. Sollte das Halteelement nicht unmittelbar weiter verwen det werden können, bspw. weil Gewindereste im Halteelement verbleiben und nicht unproblematisch entfernt werden können o- der ein evtl. Gewindestiftabschnitt am Halteelement beschädigt ist, kann an dessen Stelle problemlos wenigstens zeitweise ein Ersatz-Halteelement verwendet werden, um das Halteelement ge sondert wieder instand zu setzen. Die Ausfallzeit der den Aus legerarm umfassenden Betonpumpe ist dadurch auf ein Minimum reduziert .

Insbesondere wenn der Anschlussbereich des Halteelements zent ral angeordnet ist, ist der Kraftfluss vom Halteelement in den Auslegerarm gegenüber Ausführungsformen, bei denen das Hal teelement über einen Flansch o. ä. mit dem Auslegerarm ver schraubt ist, verbessert. Die Befestigung erfolgt dann nämlich nahe oder näherungsweise in der neutralen Faser des Halteele ments, sodass der Befestigungsbereich weniger schwingenden Zugbelastungen aufgrund einer wechselnden Biegebelastung des Halteelements ausgesetzt ist. Das Risiko des Schwingungsversa gens des Befestigungselementes ist somit reduziert.

Insbesondere wenn das Halteelement mit einem einzelnen Befes tigungselement an dem Auslegerarm befestigt ist, ist bevor zugt, wenn die Flanschfläche auf der dem Halteelement zuge wandten Seite zum Formschluss mit dem Haltelement ausgebildet ist. Durch einen entsprechenden Formschluss wird - selbst wenn die Position des Halteelementes durch einen an die Befesti gungsschraube angepassten Durchmesser des Durchgangsloches ausreichend festgelegt sein sollte - zumindest eine Verdrehsi cherung des Halteelements gegenüber dem Auslegerarm erreicht. Ist die Position des Halteelementes gegenüber dem Auslegerarm allein durch die Befestigung am Durchgangsloch nicht ausrei chend genau festgelegt, kann dies durch den Formschluss mit der Flanschfläche erreicht werden. Der Formschluss kann über ein oder mehrere Sacklöcher in der Flanschfläche, in denen fest an dem Halteelement angeordnete Vorsprünge oder in dort ebenfalls vorgesehenen Sacklöcher eingeführte Pins erreicht werden. Auch können Nuten oder Vorsprünge auf der Flanschflä che vorgesehen sein, die mit entsprechenden Pendants an dem Halteelement Z usammenwirken.

Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, wenn die Flansch fläche wenigstens eine weitere Durchgangsbohrung aufweist, durch die jeweils ein durch die Hülse eingeführtes und in ein Innengewinde am Halteelement eingreifendes Befestigungselement geführt ist. Auch hierdurch wird eine Verdrehsicherung für das Halteelement erreicht. Aus Gründen des optimalen Kraftflusses ist es dabei bevorzugt, wenn selbst bei mehr als einem Befes tigungselement eines davon weiterhin zentral am Halteelement angreift . Ist der Auslegerarm aus Faserverbundmaterial, kann aufgrund der dabei erreichbaren Fertigungsgenauigkeiten die einseitig geschlossene Hülse als Fertigbauteil mit, vorzugsweise zentri schem, Durchgangsloch ausgestaltet sein, die bei dessen Her stellung in den Auslegerarm integriert wird. Aufgrund der Fer tigungsgenauigkeiten lässt sich das Durchgangsloch ausreichend genau in Relation zu der vorgesehenen Schwenkachse positionie ren, sodass eine Nachbearbeitung regelmäßig nicht erforderlich ist .

Handelt es sich bei dem Auslegerarm um ein geschweißtes Stahl bauteil, bestehen im Regelfall jedoch erhebliche Fertigungsto- leranzen. In diesem Fall ist bevorzugt, wenn die einseitig ge schlossene Hülse im Auslegerarm befestigt wird und erst nach Befestigung der Hülse im Auslegerarm das Durchgangsloch in der festgelegten Position gegenüber der Gelenkachse eingebracht wird. Dadurch kann eine exakte Positionierung des Halteelemen tes gegenüber der Schwenkachse erreicht werden. Das Einbringen von einem oder mehreren Durchgangslöchern nach bereits erfolg ter Befestigung im Auslegerarm lässt sich am fertigen Ausle gerarm aus Stahl praktisch zweifelsfrei erkennen, wenn im Falle einer einzelnen Durchgangsbohrung diese nicht zentrisch oder bei einem Muster an Durchgangsbohrungen das Muster nicht zentrisch zu der Hülse angeordnet ist.

Alternativ dazu ist es möglich, den Durchmesser der Durch gangsbohrung derart groß zu wählen, dass das Halteelement in verschiedenen Position am Auslegerarm befestigt werden kann, die Position des Halteelementes also insbesondere nicht über die Position der Durchgangsbohrung festgelegt wird. Die Hülse kann dann trotz der zu erwartenden Fertigungstoleranzen mit bereits vorgesehenem Durchgangloch bei der Herstellung in ei nen Auslegerarm als Stahlbauteil integriert werden. Die letzt endliche Position des Halteelementes am Auslegerarm kann dann bspw. über eine, vorzugsweise erst nach Fertigstellung des Auslegerarms erfolgende Bearbeitung der Flanschfläche der Hülse zum Formschluss mit dem Halteelement erfolgen.

Die Hülse kann einstückig ausgeformt sein. Es ist aber bevor zugt, wenn die einseitig geschlossene Hülse eine Durchgangs hülse mit daran unlösbar angefügtem, die Flanschfläche bilden dem Flanschelement ist. Das Flanschelement kann dabei insbe sondere ein Drehteil sein. Durch eine entsprechende Ausgestal tung der Hülse kann eine kostengünstige Herstellung erreicht werden. Insbesondere wenn die Hülse ein Fertigbauteil mit Durchgangsloch ist - bspw. weil sie in einen Auslegerarm aus Faserverbundmaterial integriert werden soll - kann das Flan schelement optimal an den zu erwartenden Kraftfluss angepasst werden .

Der Auslegerarm weist vorzugsweise ein Kastenprofil auf. In diesem verbindet die Hülse zwei gegenüberliegende Profilwände und kann das Kastenprofil bei geeigneter Verbindung mit den genannten Wänden versteifen.

Bei dem Halteelement handelt es sich vorzugsweise um einen Rohrhalter, insbesondere für eine Förderleitung für fließfähi gen Frischbeton.

Es ist bevorzugt, wenn das von dem Flanschelement entfernte Ende der Hülse wahlweise mit einem Rohrdeckel verschlossen ist, um das bzw. die in der Hülse angeordneten Befestigungs- element (e) vor äußeren Einflüssen zu schützen. Ist ein Zugang zu dem oder den Befestigungselement (en) erforderlich, kann der Rohrdeckel problemlos zeitweise entfernt werden.

Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verteilmastes sowie der erfindungsgemäßen Betonpumpe wird auf die vorstehenden Ausfüh- rungen verwiesen. Bei der Betonpumpe handelt es sich vorzugs weise um eine fahrbare Betonpumpe, d. h. der Unterbau der Be tonpumpe ist fahrbar ausgestaltet.

Auch zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.

Die Erfindung wird nun anhand vorteilhafter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Es zeigen:

Figur 1: eine erfindungsgemäße Betonpumpe mit erfindungs gemäßen Verteilermast umfassend einen erfindungs gemäßen Auslegerarm;

Figur 2: eine schematische Schnittdarstellung eines ersten

Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Aus legerarms ;

Figur 3: eine schematische Schnittdarstellung eines zwei ten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Auslegerarms ;

Figur 4: eine schematische Schnittdarstellung eines drit ten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Auslegerarms ;

Figur 5: eine schematische Schnittdarstellung eines vier ten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Auslegerarms ;

Figur 6: eine schematische Schnittdarstellung eines fünf ten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Auslegerarms; und Figur 7 : eine schematische Schnittdarstellung eines sechs ten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Auslegerarms .

Bei der in Figur 1 dargestellten mobilen Betonpumpe 1 mit Ver teilermast 2 handelt es sich um eine Autobetonpumpe, bei dem der Verteilermast 2 auf einem fahrbaren Unterbau 3 befestigt ist. Der Verteilermast 2 umfasst mehrere, durch Hydraulikzy linder 4 um Gelenkachsen 5 verschwenkbare Auslegerarme 6, an denen eine Förderleitung 7 für fließfähigen Beton entlang ge führt ist. Mit Hilfe einer am Unterbau 3 angeordneten Beton pumpe kann fließfähiger Beton vom Aufgabetrichter 8 durch die Förderleitung 7 mit zum freien offenen Ende der Förderleitung 7 gefördert werden. Die Förderleitung 7 ist über Halteelemente 9, genauer Rohrhalter derart an den Auslegerarmen 6 befestigt, dass in der Förderleitung 7 vorgesehene Drehkupplungen auf den Gelenkachsen 5, sodass die Förderleitung 7 die Schwenkbewegung der Auslegerarme 6 relativ zueinander nicht behindert.

In den Figuren 2 bis 6 sind verschiedene, erfindungsgemäße Ausgestaltungen der Anbindung der Halteelemente 9 an einen Auslegerarm 6 in einer Schnittansicht gezeigt. Sämtliche Aus gestaltungen basieren auf dem gleichen Grundprinzip, welches nachfolgend allgemein erläutert wird, bevor anschließend auf die spezifischen Eigenschaften der einzelnen Ausgestaltungen eingegangen wird.

Zur Befestigung des Halteelements 9 am Auslegerarm 6 weist dieser eine einseitig geschlossene Hülse 10 auf, die den Aus legerarm 6 vollständig durchdringt, sodass die Flanschfläche 11 der Hülse 10 an der Außenseite einer der Seitenwände des Auslegerarms 6 liegt, während das von der Flanschfläche 11 entfernte, offene Ende 12 der Hülse 10 an der gegenüberliegen den Seitenwand des Auslegerarms 6 zugänglich ist. In der Flanschfläche 11 ist eine Durchgangsbohrung 13 vorgese hen, die zentrisch auf der Flanschfläche 11 angeordnet ist.

Als Befestigungselement 20 ist eine Schraube vorgesehen. Die Schraube 20, die über das von der Flanschfläche 11 entfernte Ende 12 der Hülse 10 und durch die Hülse 10 selbst in die Durchgangsbohrung 13 eingeführt ist, greift in ein Innenge winde 90 an dem (nur teilweise dargestellten) Halteelement 9 ein. Das Halteelement 9 ist so mithilfe der Schraube 20 fest mit der Hülse 10 und damit mit dem Auslegerarm 6 verbunden.

In Figur 2 ist die Hülse 10 einstückig ausgeführt. Handelt es sich bei dem dort gezeigten Auslegerarm 6 um einen aus Faser verbundwerkstoff, kann die Hülse 10 als Fertigteil inkl . der zentrischen Durchgangsbohrung 13 vorgefertigt sein, wie dies nachfolgend noch in Zusammenhang mit Figuren 3 und 4 erläutert wird. Ist der Auslegerarm 6 aus Stahl gefertigt, bietet es sich an, die Durchgangsbohrung, wird in Zusammenhang mit Figu ren 5 und 6 noch näher erläutert, erst nach der Befestigung der Hülse 10 im Auslegerarm 6 vorzusehen. Auch bei dieser Vor gehensweise ist es grundsätzlich möglich, dass die Durchgangs bohrung 13, wie in Figur 2 dargestellt, zentrisch auf der Flanschfläche 11 liegt - aufgrund der großen Fertigungstole- ranzen bei Auslegerarmen 6 aus Stahl ist dies aber grundsätz lich die Ausnahme.

Der Auslegerarm 6 in Figur 3 ist aus Faserverbundwerkstoff ge fertigt. Bei dieser Bauart lässt sich die Hülse 10 sehr exakt gegenüber den Gelenkachsen 5 eines Auslegerarms 6 (vgl. Figur 1) positionieren. In der Folge kann die Hülse 10 auch als Fer tigteil ausgeführt sein, bei der die Durchgangsbohrung 13 be reits vor der Integration der Hülse 10 in den Auslegerarm 6 vorgesehen ist. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 3 ist die Durchgangsbohrung 13 darüber hinaus noch am Boden einer kegel stumpfförmigen Vertiefung der Flanschfläche 11 angeordnet, an welche die Formgebung des Halteelementes 9 angepasst ist. Über das Anziehen der Schraube 20 kommt es zu einer Kegelpressver bindung zwischen Halteelement 9 und Hülse 10. Über diese Ver bindung lässt sich dann eine koaxiale Ausrichtung des Hal teelements 9 mit der Hülse 10 sicherstellen. Gleichzeitig ergibt sich aufgrund der vergrößerten Kontaktflache zwischen Halteelement 9 und Hülse 10 sowie des Pressens ein guter Reib schluss zwischen den beiden Elementen, der eine Verdrehsiche rung bedeutet.

Auch der Auslegerarm 6 in Figur 4 ist aus Faserverbundwerk stoff, weshalb es sich auch bei der dort gezeigten Hülse 10 um ein Fertigteil handelt, bei der die Durchgangsbohrung 13 be reits geschaffen war, bevor die Hülse 10 in den Auslegerarm 6 integriert wurde. Die Hülse 10 ist dabei jedoch nicht einstü ckig (vgl. Figuren 2 und 3) ausgebildet, sondern setzt sich aus einer Durchgangshülse 10' und einem daran unlösbar ange fügten, nämlich geschweißten Flanschelement 10'' zusammen. Das Flanschelement 10'' ist dabei als Drehteil ausgebildet, wel ches eine in die Hülse 10 hineinragende, die Durchgangsbohrung 13 verlängernde Erhöhung 14 aufweist, die wie eine Dehnhülse für die Schraube 20 wirkt.

Die eigentliche, durch das Flanschelement 10'' gebildete

Flanschfläche 11 ist eben. Als Verdrehsicherung sind Pins 21 vorgesehen, die jeweils in dafür vorgesehene, von der Zentral achse beabstandete Sacklöcher 15, 91 im Flanschelement 10'' sowie dem Halteelement 9 eingreifen. Die Sacklöcher 15 im Flanschelement 10'' können analog zur Durchgangsbohrung 13 vorgefertigt sein.

Bei den Ausführungsbeispielen in Figuren 5 und 6 ist der Aus legerarm 6 jeweils aus Stahl gefertigt. Herstellungsbedingt lassen sich bei dieser Bauart die Hülsen 10 nicht exakt gegen über den Gelenkachsen 5 des Auslegerarms 6 positionieren. Es ist daher bevorzugt, die Hülsen 10 bzw. deren Flanschelemente 10'' zunächst ohne Durchgangsbohrung 13 in dem Auslegerarm 6 zu befestigen und erst danach die Durchgangsbohrung 13 in ei ner gegenüber der Gelenkachse 5 genau definierten Position in die Flanschfläche 11 einzubringen. Praktisch untrügliches Zei chen, dass die Durchgangsbohrung 13 erst nachträglich in die Flanschfläche 11 eingebracht ist, ist deren nicht-zentrische Position auf der Flanschfläche 11, die aus einer gewünschten Position gegenüber der Gelenkachsen 5 bei gleichzeitiger nicht-exakter Positionierung der Hülse 10 aufgrund von Ferti gungstoleranzen resultiert. Die nicht-zentrische Positionie rung der Durchgangsbohrung ist in Figuren 5 und 6 unmittelbar ersichtlich .

Bei der Ausführungsform aus Figur 5 sind als Verdrehsicherung die in Zusammenhang mit Figur 4 bereits erläuterten Pins 21 vorgesehen. Da die Position der Durchgangsbohrung 13 erst nach dem Einbau der Hülse 10 in den Auslegerarm 6 feststeht, können auch die Sacklöcher 15 auf der Flanschfläche 11, in welche die Pins 21 eingreifen sollen und deren Position sich über die Po sition der Durchgangsbohrung 13 bestimmt, erst nach dem Einbau der Hülse 10 in das Flanschelement 10'' eingebracht werden.

Die Schraube 20 ist mit einer Dehnhülse 22 versehen, um Vor spannungsverluste besser ausgleichen zu können. Darüber hinaus ist das von der Flanschfläche 11 entfernte Ende 12 der Hülse 10 mit einem Rohrdeckel 30 verschlossen, sodass der Kopf der Schraube 20 vor äußeren Einflüssen geschützt ist. Ist ein Zu gang zur Schraube 20 oder zur Durchgangsbohrung 13 erforder lich, lässt sich der Rohrdeckel 30 problemlos entfernen. Bei dem Ausführungsbeispiel in Figur 6 ist als Verdrehsiche rung in der Flanschfläche 11 eine Nut 16 vorgesehen, in die ein passender Vorsprung 92 an dem Rohrhalter 9 formschlüssig eingreift. Im Übrigen gleicht dieses Ausführungsbeispiel dem jenigen aus Figur 5.

Bei dem Ausführungsbeispiel aus Figur 7 weist die in einem aus Stahl gefertigten Auslegerarm 6 bereits bei dessen Herstellung integrierte Hülse 10 eine Durchgangsbohrung 13 auf, deren In nendurchmesser deutlich größer ist als der Außendurchmesser der Schraube 20. In der Folge lässt sich das Halteelement 9 grundsätzlich in unterschiedlichen Positionen an der Hülse 10 befestigen. Um das Halteelement 9 dennoch in einer definierten Position befestigen zu können, sind die Sacklöcher 15 auf der Flanschfläche nach der Fertigstellung des Auslegerarms 6 und insbesondere in einer genauen definierten relativen Position gegenüber der Gelenkachse 5 eingebracht. Über die Pins 21 wird dann nicht nur eine Verdrehsicherung des Halteelements 9, son dern gleichzeitig auch dessen korrekte Positionierung sicher gestellt.

Die Dehnhülse 22 ist konisch ausgeführt, um eine Kraftübertra gung zwischen der Schraube 20 und der Hülse 10 zu ermöglichen.