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Title:
BOOM ASSEMBLY AND CORRESPONDING LIFTING ASSEMBLY FOR HELICOPTER ROTOR BLADES AND CORRESPONDING MOUNTING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/093996
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a boom assembly and a corresponding lifting assembly for helicopters (1), and a corresponding mounting method. The boom assembly is provided with: a base unit (8) having a first upper side and a first underside, wherein the first underside can be rotationally fixed to a rotor head (2) of the helicopter (1) and wherein the first upper side has a rotary guiding unit (11); a guiding unit (9) having a second upper side and a second underside, wherein a bearing unit (9a) is provided on the second underside, into which the rotary guiding unit (11) can be introduced in such a way that the guiding unit (9) is rotatably mounted in the rotary guiding unit (11), and wherein a receiving unit (9b) is provided on the second upper side; and a telescopic boom unit (10) having a first element (10a) which can be laterally moveably received in the receiving unit (9b), and having a second element (10b) which can be laterally removeably introduced into the first element (10a).

Inventors:
KABILKA OTTO (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/083184
Publication Date:
June 01, 2023
Filing Date:
November 26, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KABILKA OTTO (DE)
International Classes:
B64F5/40; B64C27/48
Domestic Patent References:
WO2016187310A22016-11-24
Foreign References:
DE19716525C11998-06-18
EP3546354A12019-10-02
CN206590115U2017-10-27
EP1985536A22008-10-29
DE19716525C11998-06-18
Attorney, Agent or Firm:
ISARPATENT - PATENT UND RECHTSANWÄLTE BARTH CHARLES HASSA PECKMANN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Auslegeranordnung für Hubschrauber (1 ) mit: einer Basiseinrichtung (8) mit einer ersten Oberseite und einer ersten Unterseite; wobei die erste Unterseite drehtest an einem Rotorkopf (2) des Hubschraubers (1 ) anbringbar ist und wobei die erste Oberseite eine Drehführungseinrichtung (11 ) aufweist; einer Führungseinrichtung (9) mit einer zweiten Oberseite und einer zweiten Unterseite; wobei an der zweiten Unterseite eine Lagereinrichtung (9a) vorgesehen ist, in welche die Drehführungseinrichtung (11 ) derart einbringbar ist, dass die Führungseinrichtung (9) drehbar in der Drehführungseinrichtung (11 ) gelagert ist, und wobei an der zweiten Oberseite eine Aufnahmeeinrichtung (9b) vorgesehen ist; und einer teleskopischen Auslegereinrichtung (10), welche ein erstes Element (10a) aufweist, das in der Aufnahmeeinrichtung (9b) lateral verschieblich aufnehmbar ist, und welche ein zweites Element (10b) aufweist, das in das erste Element (10a) lateral ausziehbar einführbar ist.

2. Auslegeranordnung nach Anspruch 1 , wobei die Drehführungseinrichtung (11 ) als kreisförmiger Rohrbogen ausgestaltet ist, welcher eine Mehrzahl von Innenstreben (111 ) aufweist.

3. Auslegeranordnung nach Anspruch 2, wobei an den Innenstreben (111 ) Auflageklötze (13) angebracht sind, über welche die erste Unterseite auf entsprechende Rotorkopfflansche (20) aufsetzbar ist.

4. Auslegeranordnung nach Anspruch 3, wobei die Auflageklötze (13) Einhängfortsetze (113) für einen jeweiligen Spanngurt (14) aufweisen, über den der jeweilige Auflageklotz (13) drehfest am zugehörigen Rotorkopfflansch (20) anbringbar ist.

5. Auslegeranordnung nach Anspruch 2, wobei die Innenstreben (1 1 1 a) jeweils mindestens ein Schraubloch (105) aufweisen und die Innenstreben (1 1 1 a) über jeweilige Auflageklötze (13a) mit einer Rotorkopfplatte (15) verschraubbar sind.

6. Auslegeranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Führungseinrichtung (9) ein Trägerprofil (90) aufweist, an dessen gegenüberliegenden Enden ein jeweiliges u-förmiges Lager (95a, 95b) der Lagereinrichtung (9a) angebracht ist, so dass die Führungseinrichtung (9) lateral auf die Drehführungseinrichtung (1 1 ) aufschiebbar ist.

7. Auslegeranordnung nach Anspruch 6, wobei im Zentrum der Drehführungseinrichtung (1 1 ) ein Rastpin (12) vorgesehen ist und im Zentrum des T rägerprofils (90) ein entsprechendes Aufnahmeloch (96) vorgesehen ist, wodurch die Führungseinrichtung (9) zur Drehführungseinrichtung (1 1 ) zentrierbar ist.

8. Auslegeranordnung nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Führungseinrichtung (9) an der zweiten Oberseite eine Laufrolleneinrichtung (16) aufweist, welche am Trägerprofil (90) angebracht ist, wobei das erste Element (10a) der teleskopischen Auslegereinrichtung (10) in die Laufrolleneinrichtung (16) einlegbar ist und durch am Trägerprofil (90) angebrachte Schwenkstreben (99a, 99b) darin verriegelbar ist, um so die Aufnahmeeinrichtung (9b) zu bilden.

9. Auslegeranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite Element (10b) der teleskopischen Auslegereinrichtung (10) in einer aus dem ersten Element (10a) ausgezogenen Endposition arretierbar ist.

10. Auslegeranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite Element (10b) der teleskopischen Auslegereinrichtung (10) in seinem äußeren Endbereich eine Stecköse (100) aufweist.

11 . Hebeanordnung für Hubschrauber (1 ) mit: einer Auslegeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10; und einer am zweiten Element (10b) der teleskopischen Auslegereinrichtung (10) angebrachten Aufzugseinrichtung (6).

12. Hebeanordnung nach Anspruch 11 , wobei an das zweite Element (10b) eine Haltebügeleinrichtung (30) angebracht ist, insbesondere in die Stecköse (100) eingesteckt ist, und wobei die Aufzugseinrichtung (6) derart an der Haltebügeleinrichtung (30) aufgehängt ist, dass sie lateral über das zweite Element (10b) übersteht.

13. Hebeanordnung nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Aufzugseinrichtung (6) einen Seilzug (7) aufweist.

14. Hebeanordnung nach Anspruch 13, wobei ein Greifwerkzeug (5) zum Greifen eines Rotorblatts (3) vorgesehen ist, welches an den Seilzug (7) anbringbar ist.

15. Montageverfahren zum Montieren oder Demontieren eines Rotorblatts (3) eines Hubschraubers (1 ) mit den Schritten:

Anbringen einer Auslegeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 an dem Rotorkopf (2) des Hubschraubers (1 );

Anbringen einer Aufzugseinrichtung (6) am zweiten Element (10b) der teleskopischen Auslegereinrichtung (10), welche einen Seilzug (7) aufweist;

Anbringen eines Greifwerkzeuges (5) zum Greifen eines Rotorblatts (3) an der Aufzugseinrichtung (6);

Anbringen des Greifwerkzeuges (5) im Wesentlichen im Schwerpunkt des Rotorblatts (3);

15 Montieren oder Demontieren eines Rotorblatts (3), wobei das Greifwerkzeug (5) mittels des Seilzuges (7) auf eine entsprechende Montage- oder Demontageposition gefahren wird.

16. Montageverfahren nach Anspruch 15, wobei das zweite Element (10b) der Auslegereinrichtung (10) arretiert wird und laterale Verschiebungen des Rotorblatts (3) über ein Verschieben des ersten Elements (10a) der Auslegereinrichtung (10) bewerkstelligt werden.

17. Montageverfahren nach Anspruch 15 oder 16, wobei rotorische Verschiebungen über ein Verdrehen der Führungseinrichtung (9) in der Drehführungseinrichtung (11 ) bewerkstelligt werden.

16

Description:
AUSLEGERANORDNUNG UND ENTSPRECHENDE HEBEANORDNUNG FÜR HUBSCHRAUBERROTORBLÄTTER SOWIE ENTSPRECHENDES MONTAGEVERFAHREN

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auslegeranordnung und eine entsprechende Hebeanordnung für Hubschrauber sowie ein entsprechendes Montageverfahren.

Aus der DE 197 16 525 C1 ist eine Vorrichtung zum Ausbau von Rotorblättern, insbesondere eines Hubschrauber-Hauptrotors, bekannt. Sie ist ausgestattet mit einem jeweils zwischen Rotorblatt und Rotorkopf wirkenden Blattanschluß, einem getrennt vom Blattanschluß abnehmbar an den Rotorkopf montierbaren Halter und einen in Ausbaurichtung des Rotorblatts schwenkbar am Halter gelagerten, das Rotorblatt unter Entlastung des Blattanschlusses lagestabil aufnehmenden Tragarm.

Das Haupt-Antriebselement eines Hubschraubers ist der Hauptrotor. Der Heckrotor dient nur zum Drehmomentausgleich und zu Richtungsänderungen. Am oberen Ende des Hauptrotormastes ist der Rotorkopf mit den Rotorblättern angebracht. Der Rotorkopf und die Anzahl der angebrachten Rotorblätter sind je nach Hubschrauber unterschiedlich (2 bis 5 und mehr Rotorblätter).

Der Rotormast und Rotorkopf eines Hubschraubers sind so stabil ausgelegt, dass sie jegliche Belastungen ( Vertikalkräfte und Biegemomente ) während des Fluges aufnehmen. Diese beiden Hubschrauberkomponenten sind daher am Boden auch durch entsprechende Kräfte und Biegemomente belastbar.

Der Ausbau und Einbau von Hubschrauberkomponenten über einem gewissen Eigengewicht wird in der Regel mit Kranen in Wartungshallen durchgeführt. Komponenten sind zum Beispiel Rotorblätter, Bergewinden, Turbinen, Getriebe. Das Eigengewicht dieser Hubschrauber- Komponenten bewegt sich zwischen ca. 50 kg bis ca. 120 kg.

Der Monteur steht dazu auf der Standfläche am Hubschrauber, z.B. neben dem Hauptrotorgetriebe, oder auf einer Wartungsbühne neben dem Hubschrauber. Im Einzelnen handelt es sich zum Beispiel um folgende Komponenten: - Rotorblätter

- Bergewinden

- Hubschrauberantrieb (Turbine, Getriebe)

- Transportlasten

Hubschrauber-Rotorblätter müssen zur regelmäßigen Inspektion der Rotorblätter und des Rotormastes und zum Transport in Flugzeugen und auf LKW 's regelmäßig aus- und eingebaut werden. Bergewinden (auch beidseitig des Hubschraubers) sind außen am Hubschrauber über den Kabinentüren angebracht und werden oft nur für geplante Einsätze eingebaut und dann auch wieder ausgebaut ( z.B. bei der Bundeswehr). Antriebseinheiten, wie z.B. Turbine oder Getriebe werden nur in Notfällen außerhalb von Montagehallen aus- und eingebaut ( z.B. beim Feldeinsatz Bundeswehr).

Die Montagepositionen der Rotorblätter am Hubschrauber liegen dabei bis zu 4,5 m über dem Boden. Die Rotorblätter sind ein sehr empfindliches Gut und müssen beim Ein- und Ausbau sehr sorgfältig behandelt werden. Der Ein- und Ausbau der Komponenten ist erst eine Hebeaufgabe ( Höhe über ca.3,5 m) und in der Montageposition eine Justier- und Montageaufgabe, um die Verbindungsmittel ( Bolzen ) in hoher Passgenauigkeit anzubringen. Soweit ein Kran oder auch Gabelstapler zur Verfügung stehen, ist der Demontage- und Montagevorgang kein Problem.

Stehen diese Hebehilfsmittel nicht zur Verfügung sind sowohl Demontage- und Montageprobleme zu bewältigen und es entstehen Arbeitssicherheitsprobleme (z.B. Überkopfarbeit auf Stehleitern). In jedem Fall werden hierzu 2 - 3 Mitarbeiter benötigt.

Ein besondere Bedeutung hat der Transport von Hubschraubern in Transportflugzeugen an einen Einsatzort. Dieser Transport erfolgt mit demontierten Rotorblättern. Am Einsatzort ist es von großer Bedeutung, die Rotorblätter schnellstmöglich ohne größere Hilfsmittel montieren zu können. Aufgabe der Erfindung ist es, Montagearbeiten und Demontagearbeiten mit Hebeaufwand bzw. sonstige Hebearbeiten am Hubschrauber ohne größere zusätzliche Hilfsmittel durchzuführen zu können.

Die vorliegende Erfindung schafft eine Auslegeranordnung und eine entsprechende Hebeanordnung für Hubschrauber nach dem unabhängigen Anspruch 1 bzw. 1 1 sowie ein entsprechendes Montageverfahren nach unabhängigen Anspruch 15.

Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.

Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, an dem Rotorkopf des Hubschraubers eine Auslegeranordnung anzubringen und den Hubschrauber mittels dieser mit wenigen Handgriffen zu einer Hebevorrichtung bzw. einem Kran aufzurüsten.

Die Erfindung schafft eine Auslegeranordnung und eine Hebevorrichtung für Hubschrauber, durch die beide Aufgaben (Heben und Justieren) mit geringer menschlicher Kraft und minimalem Sicherheitsrisiko ausgeführt werden können. Speziell bei Rotorblättern (z.B. 2 - 5 Rotorblättern) wird auch die Arbeitszeit wesentlich verkürzt werden können. Die Arbeitssicherheit wird dadurch in erheblicher Weise erhöht. Theoretisch kann die gesamte Demontage und Montage von einem Fachmonteur bzw. die Beladung (evtl, mit nur einer Hilfskraft ) in kurzer Zeit erledigt werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Drehführungseinrichtung als kreisförmiger Rohrbogen ausgestaltet, welcher eine Mehrzahl von Innenstreben aufweist. Dies gewährleistet eine hohe Stabilität der Drehführungseinrichtung. Der Platzbedarf neben dem Hubschrauber für die Montage bzw. Demontage ist dabei sehr gering.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind an den Innenstreben Auflageklötze angebracht, über welche die erste Unterseite auf entsprechende Rotorkopfflansche aufsetzbar ist. So lässt sich eine rotorkopfspezifische Schnittstelle herstellen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Auflageklötze Ein- hängfortsetze für einen jeweiligen Spanngurt auf, über den der jeweilige Auflageklotz drehfest am zugehörigen Rotorkopfflansch anbringbar ist. Dies ermöglicht eine schnelle und stabile Art der Anbringung.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Innenstreben jeweils mindestens ein Schraubloch auf, wobei die Innenstreben über jeweilige Auflageklötze mit einer Rotorkopfplatte verschraubbar sind. So lassen sich ggfs. vorhandene Schraubeinsätze für die Montage der Basiseinrichtung verwenden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Führungseinrichtung ein Trägerprofil auf, an dessen gegenüberliegenden Enden ein jeweiliges u-förmiges Lager der Lagereinrichtung angebracht ist, so dass die Führungseinrichtung lateral auf die Drehführungseinrichtung aufschiebbar ist. Dies ermöglicht eine einfache Montage der Führungseinrichtung auf die Drehführungseinrichtung.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist im Zentrum der Drehführungseinrichtung ein Rastpin vorgesehen, wobei im Zentrum des Trägerprofils ein entsprechendes Aufnahmeloch vorgesehen ist, wodurch die Führungseinrichtung zur Drehführungseinrichtung zentrierbar ist. Dies sorgt für eine stabile Ausrichtung.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Führungseinrichtung an der zweiten Oberseite eine Laufrolleneinrichtung aufweist, welche am Trägerprofil angebracht ist, wobei das erste Element der teleskopischen Auslegereinrichtung in die Laufrolleneinrichtung einlegbar ist und durch am Trägerprofil angebrachte Schwenkstreben darin verriegelbar ist, um so die Aufnahmeeinrichtung zu bilden. So lässt sich die Führungseinrichtung einfach lateral verschieblich lagern.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Element der teleskopischen Auslegereinrichtung in einer aus dem ersten Element ausgezogenen Endposition arretierbar ist. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das zweite Element der teleskopischen Auslegereinrichtung in seinem äußeren Endbereich eine Stecköse aufweist. Dies ermöglicht eine einfache Art der Anbringung weiterer Komponenten, wie z.B. einer Aufzugseinrichtung.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Auslegeranordnung für Hubschrauber gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine perspektivische Detaildarstellung der Basiseinrichtung von Fig. 1 ;

Fig. 3 eine perspektivische Detaildarstellung der Führungseinrichtung von Fig. 1 ;

Fig. 4 eine perspektivische Detaildarstellung der Auslegereinrichtung von Fig. 1 ;

Fig. 5a)-c) perspektivische Darstellungen aufeinanderfolgender Montagestadien beim Anbringen der Auslegeranordnung für Hubschrauber gemäß einer ersten Ausführungsform an den Rotorkopf;

Fig. 6 eine Hebeanordnung für Hubschrauber gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 7a), b) perspektivische Darstellungen zur Illustration einer Verwendung der Hebeanordnung bei der Demontage/Montage eines Rotorblatts; und

Fig. 8 eine perspektivische Detaildarstellung einer Basiseinrichtung bei einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Bestandteile.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Auslegeranordnung für Hubschrauber gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

In Fig. 1 bezeichnet Bezugszeichen 1 einen Hubschrauber mit einem beispielsweise vierblättrigen Rotor. Der Rotor weist einen Rotorkopf 2 auf, an dem jeweils paarweise gegenüberliegend vier Rotorblätter 3 angeflanscht sind.

Die Auslegeranordnung gemäß der ersten Ausführungsform trägt allgemein Bezugszeichen 4 und wird in einem Wartungs- bzw. Montage-/Demontagezustand an den Rotorkopf 2 angebracht.

Die Auslegeranordnung 4 ist modulartig aufgebaut und weist folgende zusammenbaubare Hauptkomponenten auf, deren Gesamtgewicht auf 10 bis 15 kg bemessen werden kann, so dass die Auslegeranordung 4 leicht als Ausrüstungsgegenstand im Hubschrauber 1 mitführbar ist.

Die erste Komponente ist eine Basiseinrichtung 8 mit einer ersten Oberseite und einer ersten Unterseite, wobei die erste Unterseite drehfest an dem Rotorkopf 2 des Hubschraubers 1 anbringbar ist und wobei die erste Oberseite eine mit Innenstreben 111 versehene Drehführungseinrichtung 11 aufweist. Die Anbringung erfolgt beispielweise mittels Spanngurten 14 auf Rotorkopfflanschen bzw. Lageraufnahmen 20, wie später näher erläutert wird.

Die zweite Komponente ist eine Führungseinrichtung 9 mit einer zweiten Oberseite und einer zweiten Unterseite, wobei an der zweiten Unterseite eine Lagereinrichtung 9a vorgesehen ist, in welche die Drehführungseinrichtung 11 derart einbringbar ist, dass die Führungseinrichtung 9 drehbar in der Drehführungseinrichtung 11 gelagert ist, und wobei an der zweiten Oberseite eine Aufnahmeeinrichtung 9b vorgesehen ist. Die dritte Komponente ist eine teleskopische Auslegereinrichtung 10, welche ein erstes Element 10a aufweist, das in der Aufnahmeeinrichtung 9b lateral verschieblich aufnehmbar ist, und welche ein zweites Element 10b aufweist, das in das erste Element 10a lateral ausziehbar einführbar ist. Zum Einlegen der teleskopischen Auslegereinrichtung 10 in die Aufnahmeeinrichtung 9b bedarf es lediglich des Lösens und Anziehens von Schraubmuttern 60, wie später näher erläutert wird. Am Ende des zweiten Elements 10b ist eine Stecköse 100 vorgesehen, welche eine Anbringung weiterer Komponenten ermöglicht, z.B. einer Aufzugseinrichtung.

Fig. 2 zeigt zeigt eine perspektivische Detaildarstellung der Basiseinrichtung von Fig. 1 .

Wie in Fig. 2 dargestellt, ist die Drehführungseinrichtung 1 1 als kreisförmiger Rohrbogen ausgestaltet, welcher eine Mehrzahl von Innenstreben 1 1 1 aufweist. Bei dem dargestellten Beispiel des vierblättrigen Rotors sind das vier Innenstreben 1 1 1 , welche jeweils in entgegengesetzte Richtungen von einem Zentrum aus verlaufen, und zwar entsprechend dem Verlauf der vier Rotorblätter 3.

An den Innenstreben 1 1 1 sind vier Auflageklötze 13 angebracht, z.B. angeschraubt, sind, über welche die erste Unterseite der Basiseinrichtung 8 auf die entsprechenden vier Rotorkopfflansche bzw. Lageraufnahmen 20 aufsetzbar ist. Hierzu weisen die Auflageklötze an ihrer Unterseite kreisegmentartige Ausnehmungen auf, welche der Kontour der Rotorkopfflansche bzw. Lageraufnahmen 20 angepasst sind.

Die vier Auflageklötze 13 weisen Einhängfortsätze 1 13 für einen jeweiligen Spanngurt 14 auf, über den der jeweilige Auflageklotz 13 drehfest am zugehörigen Rotorkopfflansch 20 anbringbar ist. Ein Festzurren erfolgt beispielsweise mittels eines jeweiligen Spannschlossesl 14.

Im Zentrum der Drehführungseinrichtung 1 1 ist an der Oberseite ein Rastpin 12 vorgesehen (vgl. Fig. 5a)), welcher über eine Arretierhebeleinrichtung 120 ein- und ausrast- bar ist. Dieser dient zur Ausrichtung der Führungseinrichtung 9, wie nachstehend detaillierter erläutert wird.

Die Basiseinrichtung 8 lässt sich an die unterschiedlichen Konstruktionen des Rotorkopfes 2 beliebig anpassen. Die nachstehend beschriebenen weiteren Komponenten können unabhängig vom Rotorkopf 2 gleich ausgestaltet werden.

Fig. 3 zeigt eine perspektivische Detaildarstellung der Führungseinrichtung von Fig. 1.

Die Führungseinrichtung 9 weist ein Trägerprofil 90 auf, an dessen gegenüberliegenden Enden ein jeweiliges u-förmiges Lager 95a, 95b der Lagereinrichtung 9a angebracht ist, so dass die Führungseinrichtung 9 lateral auf die Drehführungseinrichtung 1 1 aufschiebbar ist.

Zur Aufnahme des Rastpins 12 ist und im Zentrum des Trägerprofils 90 ein entsprechendes Aufnahmeloch 96 vorgesehen, wodurch die Führungseinrichtung 9 zur Drehführungseinrichtung 1 1 zentrierbar ist.

Die Führungseinrichtung 9 an der zweiten Oberseite eine Laufrolleneinrichtung 16 aufweist, welche am Trägerprofil 90 über starre Vertikalstreben 99c, 99d angebracht ist. Beim vorliegenden Beispiel sind zwei Paare gegenüberliegender Laufrollen 16 vorgesehen.

Das erste Element 10a der teleskopischen Auslegereinrichtung 10 ist in die Laufrolleneinrichtung 16 einlegbar und durch am Trägerprofil 90 angebrachte Schwenkstreben 99a, 99b darin über die Schraubmuttern 60 verriegelbar ist, um so die Aufnahmeeinrichtung 9b zu bilden.

Zur Reduzierung der Gleitreibung sind an den Innenseiten der Vertikalstreben 99c, 99d und der Schwenkstreben 99a, 99b vier Gleitpolster 160 vorgesehen, welche z.B. aus einem Kunststoff mit geringem Reibungsfaktor gebildet sind. Fig. 4 zeigt eine perspektivische Detaildarstellung der Auslegereinrichtung von Fig. 1 .

Die teleskopische Auslegereinrichtung 10 ist aus zwei Vierkantprofilen aufgebaut. Sie weist ein erstes Vierkant-Element 10a auf, das in der Aufnahmeeinrichtung 9b lateral verschieblich aufnehmbar ist, und weist ein zweites Vierkant-Element 10b aufweist, das in das erste Vierkant-Element 10a lateral ausziehbar einführbar ist.

In seiner ausgezogenen Endposition ist das zweite Vierkant-Element 10b arretierbar, z.B. durch einen (nicht dargestellten) Druckknopfmechanismus. Das zweite Vierkant- Element 10b der teleskopischen Auslegereinrichtung 10 weist in seinem äußeren Endbereich eine Stecköse 100 auf, in die beispielsweise eine Haltebügeleinrichtung 30 einsteckbar ist, wie später erläutert.

Im Einsatz wird das erste Vierkant-Element 10a vorzugsweise zunächst vollständig ausgezogen und arretiert, bevor die teleskopische Auslegereinrichtung 10 an der Führungseinrichtung 9 angebracht wird. Das zweite Vierkant-Element 10b wird je nach gewünschter Position, z.B. Rotorblatt-Schwerpunkt, ausgezogen und kann selbst unter Belastung mittels der Laufrolleneinrichtung 16 verschoben werden.

Fig. 5a)-c) zeigen perspektivische Darstellungen aufeinanderfolgender Montagestadien beim Anbringen der Auslegeranordnung für Hubschrauber gemäß einer ersten Ausführungsform an den Rotorkopf.

Mit Bezug auf Fig. 5a) wird zunächst die Basiseinrichtung 8 auf den Rotorkopf 2 von oben aufgesetzt, so dass die Auflageklötze 13 auf den Rotorkopfflanschen bzw. Lageraufnahmen 20 bündig aufsitzen. Danach erfolgt ein Verzurren mittels der Spanngurte 14. Der Rastpin 12 wird mittels der Arretierhebeleinrichtung 120 eingerastet.

Anschließend mit Bezug auf Fig. 5b) erfolgt ein laterales horizontales Einführen der Drehführungseinrichtung 11 in die u-förmigen Lager 95a, 95b der Lagereinrichtung 9a und bei Erreichen einer Zentrierung der Führungseinrichtung 9 ein Ausrasten des Rast- pins 12 wird mittels der Arretierhebeleinrichtung 120. Somit ist die Führungseinrichtung 9 stabil drehbar auf der Drehführungseinrichtung 1 1 gelagert.

Anschließend werden die Schraubmuttern 60 der Schwenkstreben 99a, 99b gelöst und die Schwenkstreben 99a, 99b seitlich abgeklappt, so dass das erste Element 10a der teleskopischen Auslegereinrichtung 10 in die Laufrolleneinrichtung 16 einlegbar ist, nachdem das erste und zweite Element 10a, 10b vormontiert sind.

Letztendlich mit Bezug auf Fig. 5c) wird das erste Element 10a der teleskopischen Auslegereinrichtung 10 in die Laufrolleneinrichtung 16 eingelegt und werden die Schwenkstreben 99a, 99b hochgeklappt und mittels der Schraubmuttern 60 verriegelt, um so das erste Element 10a in der Aufnahmeeinrichtung 9b lateral verschieblich aufzunehmen, wie in Fig. 1 dargestellt.

Fig. 6 zeigt eine Hebeanordnung für Hubschrauber gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Die Hebeanordnung gemäß der zweiten Ausführungsform weist eine Auslegeranordnung auf, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 erläutert. Auf dem ersten Element (10a) der Auslegereinrichtung 10 befindet sich eine hubschrauberspezifische Markierung 200 zum Anzeigen einer vorbestimmten Arbeitsposition bei vollständig ausgezogenem zweiten Element 10b. Diese Arbeitsposition kann beispielsweise eine Aufnahmeposition für ein Rotorblatt sein.

An das zweite Element 10b ist eine Haltebügeleinrichtung 30 angebracht (vgl. Fig. 4), insbesondere in die Stecköse 100 eingesteckt, wobei eine Aufzugseinrichtung 6, z.B. ein fernsteuerbarer Elektroantrieb, derart an der Haltebügeleinrichtung 30 aufgehängt ist, dass sie lateral über das zweite Element 10b übersteht. Die Aufzugseinrichtung 6 weist einen oberen Haken 6a auf, mittels dem sie in die Haltebügeleinrichtung 30 eingehängt ist. Die Haltebügeleinrichtung 30 wird ebenfalls zweckmäßigerweise vor der Anbringung der Auslegereinrichtung 10 an der Führungseinrichtung 9 angebracht. Die Aufzugseinrichtung 6 weist an ihrem einen Ende einen Seilzug 7 auf, und an ihrem anderen Ende ist eine Befestigungsöse 6b vorgesehen. Daran kann z.B. ein Greifwerkzeug 5 zum Greifen eines Rotorblatts 3 angebracht werden. Im Betrieb ändert sich die Lage der Aufzugeinrichtung 6 durch Aus-und Einfahren des Seilzuges 7.

Die Aufzugseinrichtung 5 wiegt typischerweise ca. 10 kg, weshalb es sinnvoll ist, den Seilzug in Bodenlage auszufahren, bevor die Anbringung der Auslegereinrichtung 10 erfolgt. Dann braucht nur noch der Haken 6a in der Haltebügeleinrichtung 30 eingehängt werden. Je nach Aufgabe wird die Befestigungsöse 6b am Boden oder über der Rotorblatt 3 benötigt.

Hierdurch ist also gleichermaßen eine Kraneinrichtung für einen Hubschrauber 1 geschaffen.

Fig. 7a), b) zeigen perspektivische Darstellungen zur Illustration einer Verwendung der Hebeanordnung bei der Demontage/Montage eines Rotorblatts.

Zunächst erfolgen ein Anbringen einer Hebeanordnung nach Fig. 6 an dem Rotorkopf 2 des Hubschraubers 1 und ein Anbringen eines Greifwerkzeuges 5 zum Greifen eines Rotorblatts 3 an der Aufzugseinrichtung 6. Das Greifwerkzeug 5 wird im Wesentlichen im Schwerpunkt des Rotorblatts 3 angebracht.

Das Montieren oder Demontieren des Rotorblatts 3 erfolgt in einer entsprechenden Montage- oder Demontageposition, wobei das Greifwerkzeug 5 mittels des Seilzuges 7 auf die entsprechende Montage- oder Demontageposition gefahren wird.

Das zweite Element 10b der Auslegereinrichtung 10 ist dabei arretiert, und laterale Verschiebungen des Rotorblatts 3 werden über ein Verschieben des ersten Elements 10a der Auslegereinrichtung 10 bewerkstelligt. Rotorische Verschiebungen werden über ein Verdrehen der Führungseinrichtung 9 in der Drehführungseinrichtung 11 bewerkstelligt. Beim Wechsel von einem Rotorblatt 3 zu einem anderen Rotorblatt 3 wird zunächst der Rotorkopf 2 gedreht und anschließen die Führungseinrichtung 9 gedreht, so dass die seitliche Arbeitsposition neben dem Hubschrauber 1 beibehalten werden kann.

Dadurch wird erreicht, dass der neben dem Hubschrauber benötigte Platz minimal ist.

Fig. 8 zeigt eine perspektivische Detaildarstellung einer Basiseinrichtung bei einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Die Basiseinrichtung 8 ist bei dieser Ausführungsform mit dem Rotorkopf 2 verschaubt. Die Innenstreben 111 a weisen dazu jeweils mindestens ein Schraubloch 105 auf. Die Innenstreben 111 a werden über jeweilige Auflageklötze 13a mit einer Rotorkopfplatte 15 verschraubt.

Die Schraublöcher in der Rotorkopfplatte 15 dienen beispielsweise im Normalbetrieb zur Anbringung einer Abdeckung (nicht dargestellt).

Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen erläutert wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern in vielfältiger Weise modifizierbar.

Insbesondere ist die geometrische Ausgestaltung der einzelnen Komponenten nur beispielhaft und kann vielfältig variiert werden.

Obwohl die Hebeanordnung in Bezug auf die Montage- oder Demontage von Rotorblättern erläutert wurde, ist sie prinzipiell für beliebige Hebearbeiten geeignet.