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Patent Searching and Data


Title:
BORDERING AND/OR CREASE-CLOSING MACHINE AND METHOD FOR OPERATING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/027557
Kind Code:
A1
Abstract:
Formerly, several machines or workstations have been required for bordering and closing creases, especially on pipes used in ventilation technology. The invention provides a machine that can carry out all of the operations without the workpiece having to be rechucked. By positioning the closing wheel (6), known per se, underneath the work surface, all of the operations, including the insertion of a sealing strip, can be carried out precisely and economically at the same workstation. According to a preferred method, a bead is first pressed in the workpiece (100) using a moulding roll (2) and a beading and feeding roll (1). During machining with these hydromechanically driven rolls (2, 1), the workpiece (100) is held in the correct working position. The closing process is carried out from the bottom and enables optimum adjustment of the angle of intervention on the closing wheel (6) and reduces wear.

Inventors:
BINGGELI RUDOLF (CH)
NIKOLIC SLAVKO (CH)
Application Number:
PCT/CH1999/000520
Publication Date:
May 18, 2000
Filing Date:
November 04, 1999
Export Citation:
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Assignee:
SPIRO SA (CH)
BINGGELI RUDOLF (CH)
NIKOLIC SLAVKO (CH)
International Classes:
B21D17/04; B21D19/04; B21D19/12; B21D39/02; (IPC1-7): B21D39/02; B21D19/04
Foreign References:
US3490137A1970-01-20
GB2270021A1994-03-02
Attorney, Agent or Firm:
PPS POLYVALENT PATENT SERVICE AG (Waldrütistrasse 21 Geroldswil, CH)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Bördelund/oder Falzschliessmaschine zur Bildung und zum Schliessen von Falzverbindungen bei der Herstel lung von Rohren und von aus Segmenten bestehenden Rohrverbindungen und Bögen, wobei die Maschine eine drehbar gelagerte Sickenund Zustellrolle, eine Stützrolle und ein drehbar gelagertes Schliessrad enthält, und wobei das in einem Schliessradschlitten angeordnete Schliessrad mit einer Abstützfläche der Stützrolle einen spitzen Winkel einschliesst und an einem Rohrstumpf oder Ring angreift, dadurch gekenn zeichnet, dass der Schliessradschlitten (33) unter halb der Abstützfläche (3) angeordnet ist und zum Lot (L) einen Winkel (a) von weniger als 35° ein schliesst.
2. Bördelund Falzschliessmaschine nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass im Schliessradschlitten (33) eine Schwenkachse (56) vorgesehen ist, um welche der Winkel (a) einstellund fixierbar ist.
3. Bördelund Falzschliessmaschine nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass der Schliessradschlitten (33) mit dem Lot (L) einen Winkel (a) von 8° bis 12° oder von 20° bis 30°einschliesst.
4. Bördelund Falzschliessmaschine nach einem der vor angehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseite (6') des Schliessrades (6) zu Beginn des Schliessvorganges Arbeitsfläche ist und das diese Arbeitsfläche mit den Seitenflächen (6") einen stump fen Winkel bildet.
5. Bördelund Falzschliessmaschine nach einem der vor angehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseite (60') des Schliessrades (60) zu Beginn des Schliessvorganges Arbeitsfläche ist und dass die Seitenflächen (6011) um einen Winkel (ß) abgekröpft sind.
6. Bördelund Falzschliessmaschine nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass eine Sickenund Zustell rolle (1) mit einer konkaven Ausnehmung, parallel zur Abstützfläche (3) angeordnet ist, welche den Rohr stumpf (100) an einer Sicke (101) gegen wenigstens eine konvex ausgestaltete Stützrolle (2), im Inneren des Rohrstumpfes (100) presst und führt, wobei die Rollen (1 ; 2) auf beide Seiten motorisch angetrieben und miteinander peripher im Gleichlauf sind.
7. Bördelund Falzschliessmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Räder und Rollen (1,2,4,5) über KardanAntriebe (1826) und hydraulische Antriebsmotoren (3739) angetrieben sind.
8. Bördelund Falzschliessmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Stützrollen (100) vorgesehen sind, die mitdrehbar ausgestaltet sind und im Inneren des Rohrstumpfes (100) anliegen.
9. Bördelund Falzschliessmaschine nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass ein Niederhalter (7') mit Stirnrollen vorgesehen ist, welcher einen Ring (98) im Lot (L) gleitfähig auf der Abstützfläche (3) führt.
10. Bördelund Falzschliessmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine konvexe Formrolle (4) und eine an die Formrolle (4) ange passte zu dieser beabstandbare konvexe Formrolle (5) aufweist, und wobei die konvexe Formrolle (4) auf ei ner Höhe über der Abstützfläche (3) angeordnet ist, welche dem herzustellenden Bördelmass entspricht.
11. Bördelund Falzschliessmaschine nach Anspruch 6, da durch gekennzeichnet, dass im Maschinenständer (120) ein Hydraulikaggregat (40) angeordnet ist, welches Hydraulikzylinder (3436) und die Antriebsmotoren (3739) speist.
12. Verfahren zum Bördeln und Schliessen von Falzen mit einer Bördelund Falzschliessmaschine nach Anspruch 1,6 und 8, zur Bildung und zum Schliessen von Falz verbindungen bei der Herstellung von Rohren und von aus Segmenten bestehende Rohrverbindungen und Bögen, wobei die Maschine eine drehbar gelagerte Sickenund Zustellrolle, eine Stützrolle und ein drehbar gela gertes Schliessrad enthält, und wobei das in einem Schliessradschlitten angeordnete Schliessrad mit ei ner Abstützfläche der Stützrolle einen spitzen Winkel einschliesst und an einem Ring angreift, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Verfah rensschritt der Ring mittels des Niederhalters auf der Abstützfläche aufgespannt wird, dass in einem zweiten Verfahrensschritt durch Zustellung der abge setzten Formrollen ein Flansch mit einem gerundeten Flanschansatz erstellt wird, dass in einem dritten Verfahrensschritt der Schliessradschlitten von unten auf den überstehenden Flansch zugeführt wird, bis der Falz am Ring anliegt und oder eine eingelegte Dich tung verklemmt und sichert.
13. Verfahren zum Bördeln und Schliessen von Falzen an Rohrsegmenten und in Bogensegmenten mit einer Bördel und Falzschliessmaschine nach Anspruch 1 und 6 bis 7, zur Bildung und zum Schliessen von Falzverbindungen bei der Herstellung von aus Segmenten bestehende Rohrverbindungen und Bögen, wobei die Maschine eine drehbar gelagerte Sickenund Zustellrolle, eine Stützrolle und ein drehbar gelagertes Schliessrad enthält, und wobei das in einem Schliessradschlitten angeordnete Schliessrad mit einer Abstützfläche der Stützrolle einen spitzen Winkel einschliesst und an einem Rohrstumpf angreift, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Verfahrensschritt in ein End stück eines Rohrstumpfes eine umlaufende Sicke einge prägt wird, dass in einem zweiten Verfahrensschritt durch Zustellung der abgesetzten Formrollen ein Flansch mit einem gerundeten Flanschansatz erstellt wird, dass in einem dritten Verfahrensschritt der Schliessradschlitten von unten auf den überstehenden Flansch zugeführt wird, bis der Falz am Rohrstück an liegt und oder ein eingelegtes Dichtungsband ver klemmt und sichert.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass während der Verfahrensschritte zwei und drei die Sickenund Zustellrolle im Eingriff ist und damit das Werkstück axial und lateral geführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn zeichnet, dass während des dritten Verfahrensschrit tes mittels eines Gleitfingers oder wenigstens einer Rolle das eingelegte Dichtungsband in seiner unteren Position gehalten wird.
Description:
Bördel-und/oder Falzschliessmaschine sowie Betriebsverfahren Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf ein Verfahren zum Bördeln und Falzschliessen.

Eine Falzschliessmaschine ist u. a. aus der EP-A-0 104 145 bekannt und hat sich in praxi zum Schliessen üblicher Falze für Falzverbindungen in Rohrbogensegmenten, insbesondere in der Lüftungsbranche, bewährt. Dabei werden über ein in ei- nem Schliessradschlitten geführtes Schliessrad, welche beide über einer Abstützfläche für die Rohrenden angeordnet sind, die Falze geschlossen. Das mitdrehende Schliessrad besitzt eine schiefwinklige Arbeitsfläche ; der Schliessrad- schlitten ist dabei ebenfalls schiefwinklig zur Abstützflä- che angeordnet.

Aufgrund der resultierenden geometrischen Verhältnisse las- sen sich mit der bekannten Einrichtung nur einfache Falz- verbindungen herstellen. Kompliziertere Falze, wie sie zum sicheren Klemmen von Dichtungen nötig sind, lassen sich nur unter Schwierigkeiten fabrizieren und/oder bedürfen einer Nachbearbeitung. Die einer Falzbildung vorausgehende, not- wendige Bördelung wurde jeweils auf einer separaten Maschi- ne oder Arbeitsstation erstellt.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Falz- schliessmaschine zu schaffen, welche diese Nachteile nicht aufweist und dem Konstrukteur von Dichtverbindungen eine optimale Gestaltung hochwertiger Dichtungen in zahlreichen Varianten ermöglicht, ohne dass diese in ihrer Form und

ihren Abmessungen aus fertigungstechnischen Gründen Ein- schränkungen unterliegen. Es sollen damit insbesondere in der Lüftungstechnik auf rationelle und sichere Art verbes- serte Rohrverbindungen herstellbar sein, die deren Einsatz in höheren Lüftungs-bzw. Dichtungsklassen erlauben.

Zudem soll die Bördelung auf der selben Maschine und glei- chen Arbeitsstation ausführbar sein. Auch sollen vorfabri- zierte Normteile, wie Verbindungs-Ringe und Muffen weiter- verarbeitet werden können.

Die zu schaffende Maschine und das entsprechende Falz- Schliessverfahren sollen effizient sein und eine gefahrlose Bedienung auch durch ungeschultes Personal erlauben.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 ge- löst.

Die Anordnung von Schliessrad und Schliessradschlitten un- terhalb der Abstützfläche, welche dem Maschinentisch ent- spricht, erlaubt eine gefahrlose Herstellung nahezu belie- biger Bördelungen und Falze.

In nachfolgenden abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstands beschrieben.

Ein mit einer Schwenkachse versehener Schliessradschlitten kann optimal auf die Blechqualität eingestellt werden und verhindert unzulässige Abnutzungen am zu bearbeitenden Ma- terial und am Schliessrad.

Ein fest eingestellter Winkel des Schliessradschlittens von 8° bis 12° ist besonders geeignet für den Einbau von Dich- tungen in die Falze ; während ein solcher von 20° bis 30°

hauptsächlich für End-Falze, ohne Dichtungen Verwendung findet.

Ein Schliessrad mit einer grossflächig an der Bördelung an- greifenden Arbeitsfläche erfordert nur minimale Kräfte und bewirkt einen nur geringen Verschleiss.

Eine tellerförmig abgekröpfte Ausbildung der Seitenflächen des Schliessrades ergibt überraschender Weise eine nochmals stark verbesserte, formschlüssige Klemmung auch von dicken und nachgiebigen Dichtungen.

Eine besonders präzise und sichere Führung eines Rohrstump- fes oder eines Rings ist durch eine umlaufende Sicke ge- währleistet, welche durch zwei einander gegenüberliegende, konkave bzw. konvexe Rollen erzeugt wird.

Sehr platzsparend sind Kardan-Antriebe ; sie erlauben im verbleibenden Raum die problemlose Unterbringung des Schliessradschlittens.

Durch die Anordnung mehrerer Stützrollen erhöht sich die Sicherheit, ebenfalls wird die durch die resultierende Par- allelführung die Qualität der Falze verbessert.

Rotationsfähige Niederhalter erlauben die sichere Bearbei- tung von Ringen, auch wenn diese keine umlaufende Sicke aufweisen oder diese erst nachträglich geprägt werden soll.

Besonders günstig ist die Ausführung der Maschine mit Form- rollen, welche auf einfachste Weise eine Bördelung erlau- ben, ohne dass das Werkstück umgespannt oder auf eine an- dere Arbeitsstation verbracht werden muss.

Hydraulische Antriebe sind aufgrund ihrer relativ kleinen Abmessungen und den damit erzielbaren hohen Drehmomenten ausserordentlich geeignet.

Verfahrensgemäss werden Ringe durch mitdrehende Niederhal- ter auf der Abstützfläche der Maschine aufgespannt, an- schliessend wird durch die Formrollen eine flanschartige Bördelung erstellt, welche nach dem Einlegen eine Dich- tungsbandes umgelegt und geschlossen wird.

Grössere Rohrsegmente, Bogensegmente und Verbindungs-Ringe mit Anschlag-Sicken werden vorteilhafterweise an dieser Sicke geführt bzw. diese wird zuerst erzeugt. Am einfach- sten gelingt deren Einprägen mittels einer konkaven Sicken- und Zustellrolle und einer dagegen wirkenden konvexen Stützrolle.

Eine präzise Führung des Werkstücks ist durch die während der Bearbeitung im Eingriff stehende Sicken-und Zustell- rolle gewährleistet, welche zusammen mit der gegenüberlie- genden konvexen Formrolle ein Verschieben verhindert.

Während des Schliessvorganges am Rohrkragen empfiehlt es sich je nach Art der Dichtung diese manuell oder bevorzugt durch hydraulisch betätigte Finger oder Rollen niederzuhal- ten.

Anhand von Zeichnungen wird nachfolgend der Erfindungsge- genstand beispielhaft dargestellt.

Es zeigen :

Fig. 1 eine ausschnittweise Perspektiv-Darstellung einer Bördel-und Falzschliessmaschine in ihrer Funk- tion an einem Rohrstumpf, Fig. la eine Perspektiv-Darstellung der Falzschliessma- schine in ihrer Funktion an einem Blechring, Fig. 2 eine Teilschnittdarstellung der Rollen und Räder aus Fig. 1, mit ihren Lagerstellen und dem Schliessradschlitten, Fig. 3 eine vereinfachte Darstellung des Maschinenstän- ders der Falzschliessmaschine mit den darin ent- haltenen Komponenten, in einer Ansicht von vorne, Fig. 4 eine vereinfachte Darstellung des Maschinenstän- ders in Fig. 3 in einer Ansicht von oben (Drauf- sicht), Fig. 5 eine Ausschnittvergrösserung der Darstellung Fig.

4, mit zusätzlichen Einzelheiten, Fig. 6 eine Teilschnittdarstellung des Schliessrades mit seinem Schlitten in einer Arbeitsstellung, Fig. 7 eine Teilschnittdarstellung des Schliessrades mit seinem Schlitten in einer weiteren Arbeitsstel- lung, Fig. 8 eine Teilschnittdarstellung des Schliessrades mit seinem Schlitten in einer dritten Arbeitsstel- lung, Fig. 9a das Schliessrad in Draufsicht,

Fig. 9b das Schliessrad in Schnittdarstellung, Fig. 9c die Winkelverhältnisse am Schliessrad, Fig. 10 eine Schnittdarstellung einer Rohrverbindung mit angedeuteter Dichtung, Fig. 11 eine weitere Schnittdarstellung einer Rohrverbin- dung mit Dichtung, mit gegenüber Fig. 10 geänder- ter Falzform, Fig. 12 eine dritte Schnittdarstellung einer Rohrverbin- dung mit Dichtung, mit gegenüber Fig. 11 geänder- ter Falzform, Fig. 13 eine vierte Schnittdarstellung einer Rohrverbin- dung mit Dichtung, mit gegenüber Fig. 10 geänder- ter Falzform.

Fig. 14a und Fig. 14b zeigen ein bevorzugtes Schliessrad für eine starke Klemmung von Dichtungen und Fig. 15 das bevorzugte Schliessrad im Einsatz, darge- stellt in seinen beiden Endpositionen.

Die ausschnittweise Perspektiv-Darstellung einer Bördel- und Falzschliessmaschine, Fig. 1, zeigt die Bearbeitung ei- nes Rohrstumpfes 100. Dabei befindet sich der Rohrstumpf 100 mit seinem Rohrkragen 102-einer Bördelung-über der Abstützfläche 3 des Maschinentisches senkrecht ausgerich- tet, was durch das Lot L charakterisiert ist.

Im Rohrstumpf 100 wurde im gezeichneten Arbeitsgang zuerst eine umlaufende Sicke 101 eingeprägt, durch eine konkave Sicken-und Zustellrolle 1, welche angetrieben ist und das Rohrstück 100 gegen eine im Innern befindliche, gestrichelt dargestellte, konvex ausgestaltete Stützrolle 2 presst.

Anschliessend wurde die Bördelung 102 durch die ebenfalls gestrichelt gezeichneten Rollen 4 und 5 erstellt, wobei die Sicken-und Zustellrolle 1 die Parallelführung gewährlei- stete.

Nach dem Einlegen einer hier nicht dargestellten Dichtung, im Bereich 103, fährt von unten ein Schliessrad 6 über die rotierende Bördelung 102 und schliesst diese, unter Bildung eines Falzes.

Zur Führung des Rohrstumpfes 100 dienen verstellbare, rota- tionsfähige Führungs-und Anpressrollen 7. Diese sind auf einer abgewinkelten Spannschiene 8 gelagert und lassen sich mittels eines Spannhebels 9 und einer Verstrebung 10 aus- richten und fixieren.

Während in Fig. 1 das zu bearbeitende Werkstück ein länge- rer Rohrstumpf 100 oder ein Rohrbogen ist, wird in Fig. la ein Ring 98, bearbeitet.

Auf der selben Abstützfläche 3 des Maschinentisches werden für Ringe geeigneten Führungs-und Anpressrollen 7'mon- tiert, vorzugsweise sind zwei fest montiert und zwei wei- tere verschieblich auf Spannschienen 8 und über Spannhebel 9 fixiert sowie durch Verstrebungen 10 seitlich gehalten. In einer weiteren hier nicht gezeichneten Variante sind die einstellbaren Führungs-und Anpressrollen 7, bzw. 7'über ihre Spannschienen mit dem später beschriebenen Formrollen- Schlitten 51, Fig. 4, Fig. 5, verbunden, was der erleichter- ten Handhabung beim Einlegen und Herausnehmen des Werk- stücks dient.

Die Sicken-und Zustellrolle 1 ist im vorliegenden Fall fa- kultativ und entsprechend gezeichnet ; ebenso die Sicke 101, da auf sie verzichtet werden kann, weil die Führungs-und Anpressrollen 7', mit ihrer gezeigten Andrehung den Ring 98 sicher führen.

Wie aus der Fig. la zu entnehmen ist, können vorfabrizierte Ringe 98 verwendet werden, die bereits einen Ringfalz 99 aufweisen und einen Rohrkragen 102 besitzen.

Auch kann eine ringförmige Sicke 101 bereits vorhanden sein, welche wie üblich als Anschlag-Sicke bei Rohrverbin- dungen dient.

Bei der Bearbeitung von Ringen 98, in die keine Sicke 101 eingeprägt wird, kann auf das Sicken-und Zustellrad 1 und auf die Stützrolle 2 verzichtet werden, was die Handhabung der Maschine nochmals erleichtert Aus Fig. 2 lassen sich die einzelnen Rollen und die An- triebe der Anordnungen nach Fig. 1 und Fig. la in ihrer Funktion näher betrachten.

Ersichtlich ist, wie am Rohrstück 100 durch die partiell konkave Formrolle 5 und die dagegen wirkende partiell kon- vexe Formrolle 4 die Form 103 für ein formschlüssiges Klem-

men der Dichtung gebildet wird.-Dabei übernimmt die Sicken-und Zustellrolle 1 wiederum die Parallelführung des Rohrstücks 100 an seiner Sicke 101, Fig. 1, und verhindert ein Verschieben oder Abheben des Werkstücks.

Diese Sicken-und Zustellrolle 1 sitzt auf einer entspre- chenden Nabe 14, mit einer Antriebswelle 15, die ihrerseits in einem vorderen und einem hinteren Rollenlager lia bzw. llb, einer Sickenrollen-Lagerung 11 geführt ist.

Die Sickenrollen-Lagerung 11 ist Bestandteil eines Sicken- rollen-Schlittens 47, der mit Kugelbüchsen 48 versehen, auf einer vorderen und einer hinteren Führungswelle 45 gelagert und parallel geführt ist. Vgl. Fig. 4 und 5.

Analog ist ein Formrollen-Schlitten 51 ausgestaltet, wobei hier eine Formrollen-Lagerung 12 mit Rollenlagern 12a und 12b ausgerüstet ist und auf einer Antriebswelle 16 die Formrolle 4 trägt.

Die Stützrolle 2 und die Formrolle 5 sitzen auf einer ge- meinsamen Antriebswelle 17, mit Rollenlagern 13a, 13b, in einer Formrollen-Lagerung 13, welche ebenfalls auf Füh- rungswellen verschiebbar sind.-In Fig. 2 ist die eine, durchgehende Führungswelle 45 aus der Formrollen-Lagerung 13 herausragend, ersichtlich. Angeordnet ist das Ganze in einem justierbaren Formrollenträger 54.

Unter einem spitzen Winkel a zum Lot L ausgerichtet ist das Schliessrad 6, in einem Schliessradschlitten 33, mit einer Schliessrad-Lagerung 27. Der Schliessradschlitten 33 ist um eine Schwenkachse 56 in seiner Winkellage a zum Lot

L einstellbar und in Pfeilrichtung hydraulisch verschieb- bar.

Angeordnet sind die vorstehend beschriebenen Vorrichtungen in einem Maschinenständer 120, Fig. 3, welcher zur Verstei- fung Traversen 121 aufweist und die gesamte Antriebstechnik aufnimmt.-Diese besteht primär aus einem Hydraulikaggregat 40 mit Druckölanschlüssen pl, Druckleitungen p für das Hy- drauliköl und drei handelsüblichen Hydraulikmotoren 37- 39, welche auf einer unteren Montageplatte 122 angeflanscht sind. Die in Fig. 3 beschrieben Antriebswellen 15-17 wer- den über Kardan-Antriebe 18-26, aufeinander abgestimmt, hydro-mechanisch angetrieben. Die entsprechenden Kreuzge- lenke sind oben mit 18-20 und unten mit 24-26 bezeich- net. Verbunden sind diese Gelenke über Zwischenwellen 21- 23.

Die notwendigen Linearbewegungungen werden durch ebenfalls handelsübliche doppeltwirkende Hydraulikzylinder erzeugt, und zwar erfolgt die Bewegung des Sickenrollen-Schlittens 47 durch einen Hydraulikzylinder 35, über dessen mit einem Gewinde versehene Kolbenstange 43 ; die Bewegung des Schliessradschlittens 33 geschieht durch einen am Schräghu- bantrieb 32 angeflanschten weiteren Zylinder 34.

Ebenfalls eingezeichnet sind auf dem Maschinenständer 120 die Abstützfläche 3, welche den Maschinentisch bildet und die vereinfacht dargestellte Schwenkachse 56, die zur Ein- stellung des Winkelsa, Fig. 2, dient.

Die ebenfalls vereinfachte Draufsicht auf die Bördel-und Falzschliessmaschine, Fig. 4, zeigt den Maschinenständer

120 mit seinen Traversen 121 in abgedecktem Zustand, d. h. ohne Abstützfläche/Maschinentisch 3.

Hier erkennt man in einem Befestigungsrahmen die Parallel- führung der Schlitten 47,51 und 54 mittels Führungswellen 45 und 46.

Stirnseitig sind nebeneinander die beiden Hydraulikzylinder 35 und 36 zu sehen, wobei der Zylinder 35 auf den Sicken- rollen-Schlitten 47 und der Zylinder 36 über seine Kolben- stange 44 auf den Formrollen-Schlitten 51 eingreift. Der Formrollenträger 54 ist manuell justierbar mit Justier- schrauben 55, Fig. 5, und ebenfalls auf den Wellen 45 und 46 geführt.

Die Ausgangslagen der Schlitten 47,51 werden dem Werkstück angepasst, durch Verdrehen der mit Gewinden versehenen Kol- benstangen 43 und 44 in entsprechenden Gewinden 49 und 52 in den Schlitten 57 bzw. 51. Vgl. Fig. 5.

Die Rollen 1,4,2 und 5 sind strichpunktiert angedeutet ; sie befinden sich oberhalb des fiktiven Betrachters, über dem abgenommenen Maschinentisch.

Rechts neben dem Maschinenständer 120 und mit diesem ver- bunden ist eine kastenförmige Steuervorrichtung 123, über welche die Arbeitsschritte in der Maschine ausgelöst wer- den.-Aus Darstellungsgründen sind die notorisch bekannten Sicherheitseinrichtungen und Notabschaltungen nicht einge- zeichnet.

Im rechten Teil der Fig. 4 ist das Hydraulikaggregat 40 mit seinen Druckölanschlüssen p'und Druckölleitungen p zu se-

hen. Darunter befindet sich ein rechteckförmiger Ölbehälter 41.

Die vergrösserte Darstellung Fig. 5 zeigt das linke Teil der Fig. 4 mit zusätzlichen Bestandteilen. Es sind dies Ku- gelbüchsen 48, sowie den nur mit Passbohrungen versehenen Formrollenträger 54 sowie die Durchgangsbohrung 50 im Schlitten 47 und angedeutet dessen Gewinde 49. Ferner ist eine Aussparung 53 im Formrollen-Schlitten 51 zu sehen, durch welchen, von unten, das Schliessrad 6 auf das Werk- stück, den Rohrstumpf 100 mit seinem Rohrkragen, 102 ein- wirken kann.

Die nochmals vergrösserten Fig. 6 bis Fig. 8 zeigen Einzel- heiten des Schliessrades 6 mit seiner freidrehenden Lau- fachse 28 und der Lagerung 27 mit den grosszügig dimensio- nierten Kegelrollenlagern 27a und 27b in drei verschiedenen Stufen des Eingriffs am Werkstück.

Das Schliessrad 6, mit seiner Bohrung 6a, ist vom vorderen Kegelrollenlager 27a durch einen Distanzring 29 etwas abge- hoben und durch eine Nutmutter 30 und eine zusätzliche Schraube mit Innensechskant 31 drehgesichert mit der Lauf- achse 28 verbunden und leicht auswechselbar.

In Fig. 6 erkennt man den in Pfeilrichtung, horizontal zu- rückfahrenden Formrollen-Schlitten 51, nach der Formung des Rohrkragens 102 und des Bereichs 103. Gleichzeitig fährt der Schliessradschlitten 33 in Hubrichtung H nach oben.

Die Fig. 7 zeigt den Formrollen-Schlitten 51 in zurückge- fahrenem Zustand, so dass die Stirnseite des Schliessrades 6 nun am Rohrkragen 102 angreifen kann.

Zuvor wurde noch die in Fig. 7 angedeutete ringförmige Dichtung 200 eingelegt, d. h. im Bereich 103 richtig posi- tioniert und gehalten.

In Fig. 8 ist der Falzvorgang mit dem formschlüssigen Hal- ten der Dichtung 200 bereits abgeschlossen ; der Schliess- radschlitten 33 hat seine oberste Position erreicht, die Dichtung 200 ist festgeklemmt.

Während des ganzen Verfahrensablaufs wird der Rohrstumpf 100 zwischen der Sicken-und Formrolle 1 und der Stützrolle 2, an der Sicke 101 geführt und durch diese angetriebenen Rollen 1 und 2 um seine Rotationsachse gedreht.

Von grosser Bedeutung ist für eine korrekte Falzung die zweckmässige Ausgestaltung des Schliessrades 6.

In Fig. 9a ist das Schliessrad 6 in Draufsicht gezeichnet.

In dieser Darstellung sieht man die Bohrung 6a, die Stirn- seite 6'und eine Seitenflächen6".

Die vertikale Schnittdarstellung Fig. 9b zeigt das Profil des Schliessrades 6. Man sieht hier, dass die linke Seiten- fläche 6'l einen geringeren Durchmesser aufweist als die rechte. Der dadurch gebildete stumpfe Winkel ist in Fig. 9c bezeichnet und beträgt 80°, gemessen zum parallelen Teil der rechten Seitenfläche 6". Im peripheren Bereich der rechten Seitenfläche 6"ist zusätzlich eine Anschrägung von 5° vorhanden, wobei der Übergang mit einer Rundung vom Ra- dius R versehen ist.

Werden die Fig. 9b und 9c in Verbindung mit Fig. 6 bis Fig. 8 betrachtet, lässt sich leicht erkennen, dass beim

Schliessen des Rohrkragens 102 das Schliessrad 6 zuerst mit der Stirnseite 6', dann mit dem Bereich des Radius R und schliesslich mit der Peripherie der rechten Seitenfläche 6" im Eingriff steht. Dieser Funktionsablauf ergibt präzise, formschlüssige Falze, wie sie zur Aufnahme von Dichtungen 200 gewünscht sind.

Durch den rollenden und gleitenden Eingriff des Schliess- rades 6, entsteht eine nur minimale Reibung am Werkstück, was sich positiv auf die Plattierung und auf den Ver- schleiss des Schliessrades 6 auswirkt.

In den Fig. 10 bis Fig. 13 sind Endteile von solchen Dich- tungen 200-203 beispielhaft aufgezeichnet. Dabei variiert nicht nur der Bereich 103, sondern auch der Rohrkragen, der bis zum Doppelfalz 104 oder 105 entarten kann.

Ebenfalls kann die Sicke 101 verschiedenartig geformt sein, wie die obigen Darstellungen zeigen.

Im praktischen Versuch hat es sich gezeigt, dass die End- teile der Dichtungen 200 bis 203, aufgrund ihrer Elastizi- tät zum Ausweichen neigen, so dass es sich-aus Sicher- heitsgründen-empfiehlt einen hydro-mechanisch betätigten Gleit-Finger zu installieren, der oberhalb der Schliess- rolle 6 die Dichtung, während des Schliessvorganges, in ih- rer untersten Position hält.

Die Ausführungsform eines vorgenannten Fingers oder einer oder mehrerer kleiner Rollen hängt weitgehend von der ge- wählten Form der Dichtung ab und kann leicht an den Erfin- dungsgegenstand adaptiert werden.

In Fig. 13 erkennt man im Klemmteil 203 eine zusätzliche Lippe 204, welche gegenüber den Klemmmteilen 200 bis 202 eine nochmals verbesserte Klemmung erlaubt, wie die hier ebenfalls abgebrochene Schnittdarstellung des Dichtungsrin- ges zeigt.

Es hat sich in praxi gezeigt, dass insbesondere Gummidicht- ungen mit einer zweiten Lippe 204, vgl. Fig. 13, sehr zum Einfedern neigen und daher einer verstärkten Klemmung be- dürfen.-Es wurde daher ein weiteres Schliessrad gemäss Fig. 14a und Fig. 14b geschaffen, welches aufgrund seiner Form, dem Zustellweg und den dynamischen Eigenschaften der Falzschliessmaschine eine besonders starke, unverrückbare Klemmung der voluminösen Dichtung bewirkt.

Aus Fig. 14a, in Verbindung mit Fig. 14b ist ersichtlich, dass dieses Schliessrad, mit 60 bezeichnet, tellerförmig ausgestaltet ist und um einen Winkel ß von 20° abgekröpfte Seitenflächen 601, aufweist. Ferner sind eine Stirnfläche 60', eine Ausnehmung 61, eine Welle 65, mit endseitigem Ge- winde 63 und eine in diesem eingelassene Keilbahn 64 er- sichtlich.

Die zu den Fig. 6 bis 8 analoge Darstellung Fig. 15 zeigt das Schliessrad 60 mit seiner tellerförmigen Abkröpfung 62 im Eingriff. Hier sieht man, dass bei herausgefahrener Formrolle 4-durch einen horizontal begrenzten Pfeil sym- bolisiert-das Schliessrad 60 bei seiner Aufwärtsbewegung eine Auslenkung erfährt.

Dieser teilweise kinematisch und teilweise durch eine Aus- lenkung an den Lagerstellen 27a, 27b, 33 bewirkte polygo-

nale Weg ist durch entsprechende Pfeile, parallel zum Schliessrad 60 charakterisiert.

Dabei ist die Ausgangslage des Schliessrades 60 strichpunk- tiert als Position A gezeichnet, während die Position B das Schliessrad in vollen Linien gezeichnet in seiner Endlage zeigt.

Fixiert ist das Schliessrad 60 durch eine Sicherungsmutter 63 in an sich bekannter Weise.

Es hat sich erwiesen, dass durch diese Anordnung auch mit Schmierstoffen oder Talk versehene Dichtungen mit dicken Klemmteilen 204 einwandfrei verarbeitbar sind und auch un- ter rauhen Montagebedingungen unverrückbar halten.

Die Bördel-und Falzschliessmaschine weist grundsätzlich Abmessungen und Antriebsleistungen auf, die sogar ihre Ver- bringung auf Baustellen erlauben. Um dort einen völlig au- tonomen Betrieb zu gewährleisten, genügt ein auf die Durch- messer der vorgegebenen Lüftungsrohre abgestimmten Satz Rollen. Zusätzlich empfiehlt es sich in der Abstützflä- che/Maschinentisch Gewindebohrungen, auf mehreren Teilkrei- sen anzubringen, damit dort die ortsfesten Führungs-und Anpressrollen einschraubbar sind.