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Patent Searching and Data


Title:
BOREHOLE PUMP, INSTALLATION PROCEDURE AND REPLACEMENT PROCEDURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/091009
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a borehole pump (1) comprising an eccentric screw pump (2) with at least one stator (3) and at least one rotor (4). The eccentric screw pump (2) has, in its upper end region (5), in each case an upper sealing arrangement (6) and, in its lower end region (7), in each case a lower sealing arrangement (8). The borehole pump (1) comprises a receiving housing (10) having a lower sealing region (11) and at least two upper sealing regions (12-1, 12-2), wherein the eccentric screw pump (2) is arranged in the receiving housing (10) such that the lower sealing arrangement (8) of the eccentric screw pump (2) is assigned in a form- and/or force-fitting manner to the lower sealing region (11) of the receiving housing (10) and such that the upper sealing arrangement (6) of the eccentric screw pump (2) is assigned in a form- and/or force-fitting manner to one of the at least two upper sealing regions (12-1, 12-2) of the receiving housing (10). An installation procedure for installation at a lower end of a riser pipe and a replacement procedure for replacing a borehole pump arranged at a lower end of a riser pipe are also disclosed.

Inventors:
RADUENZ IVANILSON (BR)
LESSMANN LORENZ (BR)
THEILACKER ANDRÉ (BR)
Application Number:
PCT/DE2017/000390
Publication Date:
May 24, 2018
Filing Date:
November 17, 2017
Export Citation:
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Assignee:
NETZSCH PUMPEN & SYSTEM GMBH (DE)
International Classes:
F04C2/107; E21B43/12; F04C13/00; F04C15/00
Domestic Patent References:
WO2015124135A12015-08-27
WO2009042830A22009-04-02
Foreign References:
DE102013108493A12015-02-12
US4592427A1986-06-03
DE3345233A11985-06-27
CA2310198A12001-11-29
DE102010037440A12012-03-15
DE102013108493A12015-02-12
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Claims:
Patentansprüche

Bohrlochpumpe (1) umfassend

eine Exzenterschneckenpumpe (2) mit mindestens einem Stator (3) und mindestens einem Rotor (4);

wobei die Exzenterschneckenpumpe (2) am oberen Endbereich (5) jeweils eine obere Dichtungsanordnung (6) aufweist ; und

wobei die Exzenterschneckenpumpe (2) am unteren Endbereich (7) jeweils eine untere Dichtungsanordnung (8) aufweist;

ein Aufnahmegehäuse (10) mit einem unteren Dichtungsbereich (11) und mindestens zwei oberen Dichtungsbereichen (12-1 , 12-2);

wobei die Exzenterschneckenpumpe (2) derart im Aufnahmegehäuse (10) angeordnet ist; dass die untere Dichtungsanordnung (8) der

Exzenterschneckenpumpe (2) form- und/oder kraftschlüssig dem unteren Dichtungsbereich (11) des Aufnahmegehäuses (10) zugeordnet ist; und dass die obere Dichtungsanordnung (6) der Exzenterschneckenpumpe (2) form- und/oder kraftschlüssig einem der mindestens zwei oberen

Dichtungsbereiche (12-1 , 12-2) des Aufnahmegehäuses (10) zugeordnet ist.

Bohrlochpumpe (1) nach Anspruch 1 , wobei die mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche (12-1 , 12-2) des Aufnahmegehäuses (10) jeweils einen definierten Abstand (A1 , A2) zum unteren Dichtungsbereich (11) aufweisen, der sich voneinander unterscheidet.

Bohrlochpumpe (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche (12-1 , 12-2) des Aufnahmegehäuses (10) zumindest bereichsweise identisch ausgebildet sind und jeweils eine

Anlagefläche (16) für eine im oberen Endbereich (5) der

Exzenterschneckenpumpe (2) angeordneten oberen Dichtungsanordnung (6) aufweisen.

4. Bohrlochpumpe (1) nach Anspruch 3, wobei die obere Dichtungsanordnung (6) der Exzenterschneckenpumpe (2) eine lamellenförmige Elastomerdichtung ist, wobei eine form- und/oder kraftschlüssigen Wirkverbindung zwischen der lamellenförmige Elastomerdichtung und einem der mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche (12-1 , 12-2) des Aufnahmegehäuses (10) besteht.

5. Bohrlochpumpe (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Aufnahmegehäuse (10) an einem unteren Ende eines Steigrohrs (20) angeordnet und befestigt ist.

6. Bohrlochpumpe (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei der Stator (3) der Exzenterschnecken pumpe (2) nach oben hin eine Verlängerung (9), insbesondere eine Verlängerung (9) durch ein Rohr, aufweist, wobei die obere Dichtungsanordnung (6) der Exzenterschneckenpumpe (2) an einem oberen Endbereich (5) der Verlängerung (9) angeordnet ist.

7. Bohrlochpumpe (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die untere Dichtungsanordnung (8) der Exzenterschneckenpumpe (2) mindestens ein Dichtelement (30) und erste Verankerungselemente (31) umfasst und wobei der untere Dichtungsbereich (11) des Aufnahmegehäuses (10) eine Anlagefläche (13) für das im unteren Endbereich (7) der

Exzenterschneckenpumpe (2) angeordnete mindestens eine Dichtelement (30) sowie zweite Verankerungselemente (14) umfasst, wobei zwischen den erste Verankerungselemente (31) und den zweite Verankerungselemente (14) eine form- und kraftschlüssige Wirkverbindung ausgebildet ist.

8. Bohrlochpumpe (1) nach Anspruch 7, wobei das Dichtelement (30) der unteren Dichtungsanordnung (8) der Exzenterschneckenpumpe (2) eine

lamellenförmige Elastomerdichtung ist und wobei die ersten

Verankerungselemente (31) Hakennasen sind und wobei die zweiten

Verankerungselemente (14) Aufnahmen sind, in die die ersten

Verankerungselemente (31) eingreifen.

9. Bohrlochpumpe (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Exzenterschneckenpumpe (2) austauschbar ist. Bohrlochpumpe (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Bohrlochpumpe (1) mit unterschiedlichen Exzenterschneckenpumpen (2) mit unterschiedlicher Statorlängen (La, Lb) ausstattbar und betreibbar ist.

Verfahren zum Installieren einer Bohrlochpumpe (1) an einem unteren Ende eines Steigrohres (20),

die Bohrlochpumpe (1) umfassend eine Exzenterschneckenpumpe (2) mit einer oberen Dichtungsanordnung (6) an einem oberen Endbereich (5) und einer unteren Dichtungsanordnung (8) an einem unteren Endbereich (7), und ein Aufnahmegehäuse (10) mit einem unteren Dichtungsbereich (11) und mindestens zwei oberen Dichtungsbereichen (12-1 , 12-2);

wobei die Exzenterschneckenpumpe (2) zwischen dem unteren

Dichtungsbereich (11) des Aufnahmegehäuses (10) und einem der mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche (12-1 , 12-2) des Aufnahmegehäuses (10) angeordnet ist;

die Installation umfassend folgende Verfahrensschritte:

Installation des Aufnahmegehäuses (10) am unteren Ende des Steigrohres

(20);

Einbringen der Exzenterschneckenpumpe (2) mit einer oberen

Dichtungsanordnung (6) und einer unteren Dichtungsanordnung (8) über das Steigrohr (20); und

dichtende Anordnung der Exzenterschneckenpumpe (2) innerhalb des Aufnahmegehäuses (10) zwischen dem unteren Dichtungsbereich (11) und einem der mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche (12-1 , 12-2).

12. Verfahren zum Austausch einer an einem unteren Ende eines Steigrohres (20) angeordneten Bohrlochpumpe (1),

die Bohrlochpumpe (1) umfassend eine Exzenterschneckenpumpe (2) mit einer oberen Dichtungsanordnung (6) an einem oberen Endbereich (5) und einer unteren Dichtungsanordnung (8) an einem unteren Endbereich (7), und ein Aufnahmegehäuse (10) mit einem unteren Dichtungsbereich (11) und mindestens zwei oberen Dichtungsbereichen (12-1 , 12-2);

wobei die Exzenterschneckenpumpe (2) zwischen dem unteren

Dichtungsbereich (11) des Aufnahmegehäuses (10) und einem der mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche (12-1 , 12-2) des Aufnahmegehäuses (10) angeordnet ist;

der Austausch umfassend folgende Verfahrensschritte:

Deinstallation der Exzenterschneckenpumpe (2) aus dem Aufnahmegehäuse

(10) der Bohrlochpumpe (1);

Entnahme der Exzenterschneckenpumpe (2) über das Steigrohr (20);

Einbringen einer neuen Exzenterschneckenpumpe (2) mit einer oberen Dichtungsanordnung (6) und einer unteren Dichtungsanordnung (8) über das Steigrohr (20); und

dichtende Anordnung der neuen Exzenterschneckenpumpe (2) innerhalb des Aufnahmegehäuses (10) zwischen dem unteren Dichtungsbereich (11) und einem der mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche (12-1 , 12-2).

Description:
BOHRLOCHPUMPE, INSTALLATIONSVERFAHREN UND AUSTAUSCHVERFAHREN

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bohrlochpumpe, ein Verfahren zum Installieren einer Bohrlochpumpe und ein Verfahren zum Auswechseln einer

Bohrlochpumpe gemäß den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1 , 11 und 12.

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bohrlochpumpe zum Fördern von viskosen oder teilviskosen Medien aus einem Bohrloch. Zudem betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Installieren einer Bohrlochpumpe und ein Verfahren zum Auswechseln einer Bohrlochpumpe.

Aus dem Stand der Technik bekannte Exzenterschneckenpumpen sind aus einem Rotor und einem Stator gebildet, wobei der Rotor im Stator aufgenommen ist und sich im Stator exzentrisch bewegt. Aus der Bewegung des Rotors und

gegenseitiger Anlage von Rotor und Stator werden zwischen dem Stator und dem Rotor wandernde Förderräume gebildet, mittels welchen flüssige und/oder kömige Medien entlang des Stators transportiert werden können. Beispielsweise eignen sich Exzenterschneckenpumpen zum Fördern von Wasser, Erdölen und einer Vielzahl weiterer Flüssigkeiten. Zur Ausbildung der Förderräume und um das jeweilige Medium bei Förderdruck mit möglichst geringem Rückfluss befördern zu können, liegt der Rotor an einer durch elastisches Material gebildeten Innenwandung des Stators an. Eine solche Exzenterschneckenpumpe ist beispielsweise aus der DE 10 2010 037 440 A1 bekannt. Derartige aus dem Stand der Technik bekannte Exzenterschneckenpumpen können beispielsweise in Bohrlöchern, insbesondere in Steigrohren innerhalb der Bohrlöcher, installiert sein, um das jeweilige flüssige oder teilflüssige Medium aus dem Bohrloch zu fördern. Soll ein Austausch der jeweiligen Exzenterschneckenpumpen erfolgen oder soll die jeweilige Exzenterschneckenpumpe zum Zwecke einer Wartung oder dergleichen aus dem Bohrloch entnommen werden, so ist hierzu bei aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsformen ein aufwändiger Deinstallationsprozess notwendig, bei welchem Verankerungen des Steigrohres, indem die

Exzenterschneckenpumpe angeordnet ist, gelöst werden müssen. Wünschenswert wären Systeme, bei welchen sich Exzenterschneckenpumpen auf vereinfachte Art und Weise aus einem Bohrloch entnehmen lassen. Ein solches System wird beispielsweise in der DE 102013108493 A1 beschrieben. Hierbei wird eine

Pumpeinheit mit einer Exzenterschneckenpumpe umfassend einen Stator und einen Rotor, sowie einen mit dem Rotor verbundenen Antriebsstrang in einem Steigrohr eines Bohrlochs festgelegt, wobei die Exzenterschneckenpumpe über eine

Adaptereinheit im Steigrohr gehalten wird. Die Adaptereinheit steht mit dem Stator in Verbindung und hält den Stator über eine klemmende Anlage am Steigrohr im

Wesentlichen unbeweglich im Steigrohr.

Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Bohrlochpumpe bereitzustellen, die besonders einfach auszutauschen und/oder zu warten ist.

Die obige Aufgabe wird durch eine Bohrlochpumpe, ein Verfahren zum

Installieren einer Bohrlochpumpe und ein Verfahren zum Auswechseln einer

Bohrlochpumpe gelöst, die die Merkmale in den Patentansprüchen 1 , 11 und 12 umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.

Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Bohrlochpumpe zum Fördern von viskosen oder teilviskosen Medien aus einem Bohrloch. Die Bohrlochpumpe umfasst eine

Exzenterschneckenpumpe mit mindestens einem Stator und mindestens einem Rotor, die innerhalb eines speziellen Aufnahmegehäuses angeordnet ist. Der mindestens eine Rotor der Exzenterschneckenpumpe ist exzentrisch drehend in dem mindestens einen Stator der Exzenterschneckenpumpe aufgenommen. Die Statoren verfügen hierbei jeweils über eine Auskleidung, welche mit dem einen oder den mehreren Rotoren in Anlage gebracht ist. Die Auskleidung ist beispielsweise aus einem

Elastomer oder einem Metall gebildet. Werden die ein oder mehreren Rotoren exzentrisch drehend bewegt, so werden zwischen den ein oder mehreren Rotoren und der Auskleidung Förderräume ausgebildet, die entlang der

Exzenterschneckenpumpe wandern und das jeweilige Medium via die

Exzenterschneckenpumpe beziehungsweise vermittels der wandernden Förderräume bewegen.

Sind mehrere Statoren vorhanden, so sind diese sinnvollerweise axial fluchtend zueinander orientiert. Für den angesprochenen Fachmann ist klar, dass er in Abhängigkeit der jeweilig gewünschten Erstreckung der Exzenterschneckenpumpe beziehungsweise der jeweiligen Tiefe des Bohrlochs eine beliebige Anzahl an Statoren vorsehen sein kann, die gegebenenfalls fest und abgedichtet miteinander in Verbindung gebracht sind.

Die Exzenterschneckenpumpe weist an einem oberen Endbereich eine obere Dichtungsanordnung und an einem unteren Endbereich eine untere

Dichtungsanordnung auf, über die die Exzenterschneckenpumpe innerhalb des Aufnahmegehäuses dichtend angeordnet werden kann. Hierzu weist das

Aufnahmegehäuse einen unteren Dichtungsbereich und mindestens zwei obere Dichtungsbereiche auf. Insbesondere ist die Exzenterschneckenpumpe derart im Aufnahmegehäuse angeordnet, dass die untere Dichtungsanordnung der

Exzenterschneckenpumpe form- und/oder kraftschlüssig dem unteren

Dichtungsbereich des Aufnahmegehäuse zugeordnet ist; und dass die obere

Dichtungsanordnung der Exzenterschneckenpumpe am oberen Endbereich form- und/oder kraftschlüssig einem der mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche des Aufnahmegehäuses zugeordnet ist.

Wenn im Zusammenhang der Anmeldung von mindestens zwei

Dichtungsbereichen gesprochen wird, so werden darunter gemäß einer

Ausführungsform der Erfindung zwei voneinander räumlich beabstandete Bereiche verstanden. Diese können sich in ihrer Struktur und/oder ihrem Aufbau von einem dazwischen liegenden Bereich unterscheiden. Beispielsweise werden die mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche durch Dichtungsmuffen gebildet, die durch ein Rohrstück o.ä. voneinander getrennt sind. Alternativ können die mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche und der dazwischenliegende Beabstandungsbereich auch durch ein durchgängiges langes Rohr gebildet werden. Das lange Rohr weist insbesondere einen Innendurchmesser auf, der dem Innendurchmesser von zwei gemäß oben beschriebener Ausführungsform voneinander getrennt ausgebildeten oberen Dichtungsbereichen entspricht, so dass an beliebiger Position über die gesamte Länge des langen Rohres ein Dichtungssitz zwischen der Auflagefläche und der obere Dichtungsanordnung der Exzenterschneckenpumpe ausgebildet werden kann. Bei dieser alternativen Ausführungsform ist eine höhere Längenvariabilität an einsetzvbaren Exzenterschneckenpumpen möglich. Die Formulierung„mindestens zwei Dichtungsbereiche" umfasst somit jede

Anordnung, bei der die Ausbildung von mindestens zwei räumlich beabstandeten Dichtungssitzen zwischen einer Auflagefläche im oberen Bereich des

Aufnahmegehäuses und einer Dichtungsanordnung der Exzenterschneckenpumpe erfolgen kann. Das Aufnahmegehäuse ist im Wesentlichen rohrförmig ausgebildet und weist einen Innendurchmesser auf, der zumindest geringfügig größer ist als ein maximaler Außendurchmesser der Exzenterschneckenpumpe. In Abhängigkeit von der Länge des Aufnahmegehäuses kann dieses eine Mehrzahl von axial aneinander gereihten Rohrabschnitten umfassen, die über Schweissnähte, Verbindungsmuffen oder Ähnlichem verbunden sind.

Die mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche des Aufnahmegehäuses weisen einen jeweils definierten Abstand zu dem unteren Dichtungsbereich auf, wobei sich die Abstände deutlich voneinander unterscheiden. Somit können

Exzenterschneckenpumpen mit unterschiedlicher Länge innerhalb des

Aufnahmegehäuses angeordnet werden, insbesondere Exzenterschneckenpumpen mit einem unterschiedlichen Abstand zwischen der jeweiligen oberen

Dichtungsanordnung und der jeweiligen unteren Dichtungsanordnung. Beispielsweise entspricht bei einer ersten Exzenterschneckenpumpe der Abstand zwischen der oberen Dichtungsanordnung und der unteren Dichtungsanordnung im Wesentlichem einem ersten Abstand zwischen dem unteren Dichtungsbereich und einem ersten oberen Dichtungsbereich des Aufnahmegehäuses. Weiterhin kann bei einer zweiten Exzenterschneckenpumpe der Abstand zwischen der oberen Dichtungsanordnung und der unteren Dichtungsanordnung im Wesentlichen einem zweiten Abstand zwischen dem unteren Dichtungsbereich und einem zweiten oberen Dichtungsbereich des Aufnahmegehäuses entsprechen, der insbesondere unterhalb des ersten oberen Dichtungsbereiches ausgebildet ist. Somit ergibt sich, dass der erste Abstand größer ist als der zweite Abstand und somit die erste Exzenterschneckenpumpe eine größere Länge aufweist als die zweite Exzenterschneckenpumpe.

Die Bohrlochpumpe kann also in Abhängigkeit von der Anzahl an oberen Dichtungsbereichen des Aufnahmegehäuses mit jeweils einer

Exzenterschneckenpumpe unterschiedlicher Länge ausgestattet werden.

Beispielsweise kann vor Beginn der Ölförderung zur anfänglichen Entwässerung des Bohrlochs eine Exzenterschneckenpumpe mit einem zumindest bereichsweise aus Elastomer bestehenden langen Stator im Aufnahmegehäuse angeordnet werden. Für die Langzeitförderung kann anschließend auf einen kürzeren korrosionsbeständigen Ganzmetallstator gewechselt werden, indem die Exzenterschneckenpumpe innerhalb des Aufnahmegehäuses der Bohrlochpumpe einfach ausgetauscht werden kann, ohne dass das Steigrohr ausgebaut werden muss. Die Verwendung eines kürzeren Ganzmetallstators ist beispielsweise aus Kostengründen vorteilhaft.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche des Aufnahmegehäuses zumindest bereichsweise identisch ausgebildet und weisen jeweils eine Anlagefläche für die im oberen Endbereich der jeweiligen Exzenterschneckenpumpe angeordneten oberen Dichtungsanordnung auf. Beispielsweise sind die oberen Dichtungsbereiche zylindrisch ausgebildet und bieten durch ihre Innenwandung eine glatte Anliegefläche für die obere Dichtungsanordnung der Exzenterschneckenpumpe. Beispielsweise umfasst die obere

Dichtungsanordnung der Exzenterschneckenpumpe ein Dichtelement in Form einer lamellenförmigen Elastomerdichtung oder ein anderes geeignetes Dichtelement. Zwischen dem Dichtelement der oberen Dichtungsanordnung der

Exzenterschneckenpumpe und der Anlagefläche eines der mindestens zwei oberen Dichtungsbereichs des Aufnahmegehäuses wird vorzugsweise eine form- und/oder kraftschlüssigen Wirkverbindung ausgebildet, die den Pumpenkörper der

Exzenterschneckenpumpe gegen das Aufnahmegehäuse abdichtet. Das Aufnahmegehäuse ist am unteren Ende des im Bohrloch befindlichen Steigrohres angeordnet und befestigt. Beispielsweise ist das Aufnahmegehäuse der Bohrlochpumpe an das untere Ende des Steigrohres angeschraubt. Die

Bohrlochpumpe ist also nicht wie herkömmlicherweise bekannt innerhalb des

Steigrohres angeordnet. Stattdessen ist die Bohrlochpumpe am unteren Ende des Steigrohres an diesem befestigt.

Um die Variabilität der einzusetzenden Exzenterschneckenpumpen weiter zu erhöhen, kann gemäß einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass der zylindrische Stator der Exzenterschneckenpumpe nach oben hin eine Verlängerung aufweist, insbesondere in Form eines Rohres. Das Verlängerungsrohr weist dabei

vorzugsweise denselben Durchmesser bzw. Außenumfang wie der Stator auf.

Innerhalb der Verlängerung ist beispielsweise die Kopplungsstange zum Antreiben des Rotors der Exzenterschneckenpumpe bereichsweise angeordnet. Die obere Dichtungsanordnung der Exzenterschneckenpumpe ist insbesondere am oberen Endbereich der Verlängerung angeordnet. Durch Variation der Länge des Stators der Exzenterschneckenpumpe und der Länge der Verlängerung können somit nach Bedarf weitere Exzenterschneckenpumpen eingesetzt werden. Wichtig ist hierbei immer, dass der Abstand zwischen der jeweiligen oberen Dichtungsanordnung und der jeweiligen unteren Dichtungsanordnung der Exzenterschneckenpumpe jeweils einem Abstand zwischen dem unteren Dichtungsbereich des Aufnahmegehäuses und einem der oberen Dichtungsbereiche des Aufnahmegehäuses entspricht.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die untere

Dichtungsanordnung der Exzenterschneckenpumpe mindestens ein Dichtelement und erste Verankerungselemente. Vorzugsweise weist der untere Dichtungsbereich des Aufnahmegehäuse mindestens eine Anlagefläche für das mindestens eine untere Dichtelement der Exzenterschneckenpumpe auf, so dass bei Anordnung der

Exzenterschneckenpumpe innerhalb des Aufnahmegehäuses zusätzlich zu der bereits oben beschriebenen Abdichtung im oberen Endbereich eine dichtende Wirkverbindung zwischen dem Dichtelement der Exzenterschneckenpumpe und dem unteren Dichtungsbereich des Aufnahmegehäuses hergestellt wird und somit den Pumpenkörper der Exzenterschneckenpumpe gegen das Aufnahmegehäuse abdichtet. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Dichtelement der unteren Dichtungsanordnung der Exzenterschneckenpumpe eine lamellenförmige Elastomerdichtung, die die Exzenterschneckenpumpe gegen die Anlagefläche des Aufnahmegehäuses abdichtet.

Vorzugsweise sind dem unteren Dichtungsbereich des Aufnahmegehäuses zweite Verankerungselemente zugeordnet, die mit den ersten

Verankerungselementen der Exzenterschneckenpumpe eine form- und

kraftschlüssige Wirkverbindung ausbilden. Dadurch wird die

Exzenterschneckenpumpe sicher innerhalb des Aufnahmegehäuses gehalten, insbesondere kann durch die entsprechende Auswahl geeigneter

Verankerungselemente die notwendige Haltekraft aufgebacht werden. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Verankerungselemente in einem ersten Betriebszustand der Bohrlochpumpe sicher miteinander verbunden sind und in einem zweiten Betriebszustand der Bohrlochpumpe einfach voneinander lösbar sind. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Exzenterschneckenpumpe beim Einführen in das Aufnahmegehäuse in derselben Drehrichtung gedreht wird, die der Rotationsrichtung des Rotors im Förderbetrieb entspricht. Durch die Drehung in Rotationsrichtung wird eine feste Verbindung zwischen den ersten

Verankerungselementen der Exzenterschneckenpumpe und den zweiten

Verankerungselementen des Aufnahmegehäuses hergestellt. Um diese Verbindung wieder zu lösen, muss die Exzenterschneckenpumpe gegenüber dem

Aufnahmegehäuse verdreht werden, und zwar in einer Drehrichtung, die der

Gegenrichtung des Rotors im Förderbetrieb entspricht. Dadurch wird verhindert, dass sich die ersten und zweiten Verankerungselemente im laufenden Förderbetrieb voneinander lösen.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die ersten

Verankerungselemente als Hakennasen und die zweiten Verankerungselemente als korrespondierende Aufnahmen ausgebildet. Durch Eingreifen der Hakennasen in die Aufnahmen wird beispielsweise eine lösbare Rastverbindung zwischen der

Exzenterschneckenpumpe und dem Aufnahmegehäuse hergestellt.

Aufgrund der oben beschriebenen lösbaren Verbindung zwischen dem

Aufnahmegehäuse und der Exzenterschneckenpumpe kann die Bohrlochpumpe relativ einfach ausgetauscht und/oder gewartet werden, ohne dass das Steigrohr ausgebaut werden muss. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die

Verankerungselemente anderweitig miteinander verbunden sind, gegebenenfalls auch fest miteinander verbunden sind, beispielsweise durch verschweissen o.ä.

Aufgrund der mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche des

Aufnahmegehäuses und der Variabilität der Statorlänge in Verbindung mit einer oben beschriebenen Verlängerung können somit verschiedene Exzenterschneckenpumpen mit unterschiedlichen Statorlängen innerhalb der Bohrlochpumpe eingesetzt werden. Insbesondere die Ausführungsform eines oben beschriebenen langen Rohres weist eine Vielzahl an möglichen oberen Dichtungsbereichen auf, die jeweils einen unterschiedlichen Abstand zueinander zeigen. Somit sind die Möglichkeiten an verwendbaren Statorlängen weiterhin erhöht.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Installieren einer

Bohrlochpumpe an einem unteren Ende eines Steigrohres, insbesondere ein

Verfahren zum Installieren einer oben beschriebenen Bohrlochpumpe umfassend eine in einem speziellen Aufnahmegehäuse angeordnete Exzenterschneckenpumpe.

Zuerst wird am unteren Ende des Steigrohres das Aufnahmegehäuse der Bohrlochpumpe befestigt, beispielsweise über eine Schraubverbindung o.ä. Dies kann beispielsweise im Rahmen eines der ersten Arbeitsschritte zur Anordnung des Steigrohres im Bohrloch ausgeführt werden. Nach vollständiger Installation des Steigrohres wird die oben beschriebene und an einem Pumpengestänge befestigte Exzenterschneckenpumpe mit einer oberen Dichtungsanordnung und einer unteren Dichtungsanordnung durch das Steigrohr in das Aufnahmegehäuse eingebracht. Insbesondere wird die am Pumpengestänge befestigte Exzenterschneckenpumpe erst nach vollständiger Installation des Steigrohrs durch dieses in das Aufnahmegehäuse herab gelassen. Die Installation des Aufnahmegehäuses der Bohrlochpumpe an der Steigleitung und die Installation der Exzenterschneckenpumpe der Bohrlochpumpe erfolgen somit zeitlich deutlich beabstandet zueinander. Beim Einbringen der

Exzenterschneckenpumpe in das Aufnahmegehäuse erfolgt eine dichtende

Anordnung der Exzenterschneckenpumpe in dem Aufnahmegehäuse zwischen dem unteren Dichtungsbereich des Aufnahmegehäuses und einem der mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche des Aufnahmegehäuses. Beim Austausch einer an einem unteren Ende eines Steigrohrs angeordneten Bohrlochpumpe wird insbesondere nur die Exzenterschneckenpumpe von dem am unteren Ende des Steigrohrs befestigten Aufnahmegehäuse der Bohrlochpumpe gelöst und vermittels des Pumpengestänges über das Steigrohr entnommen.

Anschließend wird eine neue Exzenterschneckenpumpe am Pumpengestänge befestigt, über das Steigrohr eingebracht und innerhalb des Aufnahmegehäuses zwischen dem unteren Dichtungsbereich und einem der mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche des Aufnahmegehäuses dichtend angeordnet.

Je nachdem ob die Länge der Exzenterschneckenpumpe dem Abstand zwischen dem unteren Dichtungsbereich und dem ersten oberen Dichtungsbereich oder aber dem Abstand zwischen dem unteren Dichtungsbereich und dem zweiten oberen Dichtungsbereich entspricht, kann es notwendig sein, dass das

Pumpengestänge entsprechend verlängert oder verkürzt werden muss.

Das Verfahren können alternativ oder zusätzlich zu den beschriebenen Merkmalen ein oder mehrere Merkmale und / oder Eigenschaften der zuvor beschriebenen Vorrichtung umfassen. Ebenfalls kann die Vorrichtung alternativ oder zusätzlich einzelne oder mehrere Merkmale und / oder Eigenschaften der

beschriebenen Verfahrens aufweisen.

Figurenbesch reibunq

Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.

Figuren 1A bis 1 C zeigen jeweils Bestandteile zweier Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Bohrlochpumpe.

Figuren 1 D bis 1 E zeigen jeweils unterschiedliche Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Bohrlochpumpe. Figur 2 zeigt ein Aufnahmegehäuse einer erfindungsgemäßen Bohrlochpumpe.

Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch eine erste Exzenterschneckenpumpe einer erfindungsgemäßen Bohrlochpumpe.

Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch eine im Aufnahmegehäuse angeordnete erste Exzenterschneckenpumpe einer erfindungsgemäßen Bohrlochpumpe.

Figur 5 zeigt ein Aufnahmegehäuse einer erfindungsgemäßen Bohrlochpumpe analog zu Figur 2.

Figur 6 zeigt einen Querschnitt durch eine zweite Exzenterschneckenpumpe einer erfindungsgemäßen Bohrlochpumpe. Figur 7 zeigt einen Querschnitt durch eine im Aufnahmegehäuse angeordnete zweite Exzenterschneckenpumpe einer erfindungsgemäßen Bohrlochpumpe.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.

Figuren 1A bis 1 C zeigen jeweils Bestandteile zweier Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Bohrlochpumpe 1 , 1 a, 1 b gemäß den Figuren 1 D und 1 E. Eine erfindungsgemäße Bohrlochpumpe 1 , 1 a, 1 b umfasst ein

Aufnahmegehäuse 10 (vergleiche insbesondere Figur 1A), das am unteren Ende eines innerhalb eines Bohrlochs befindlichen Steigrohres 20 angeordnet ist. Das Aufnahmegehäuse 10 weist einen unteren Dichtungsbereich 11 und mindestens zwei obere Dichtungsbereiche 12-1 , 12-2 auf. Die mindestens zwei oberen

Dichtungsbereiche 12-1 , 12-2 weisen einen definierten Abstand A zueinander auf. Die mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche 12-1 , 12-2 sind vorzugsweise identisch ausgebildet und bilden Anlageflächen 16. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die zwei oberen Dichtungsbereiche 12-1 , 12-2 jeweils einen geringeren Innendurchmesser bzw. Innenumfang auf als die restlichen Bereiche des

Aufnahmegehäuses 10.

Gemäß einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform kann der Bereich zwischen den mindestens zwei oberen Dichtungsbereichen 12-1 , 12-2 identisch zu den zwei oberen Dichtungsbereichen 12-1 , 12-2 ausgebildet sein, so dass dieser mittlere Bereich mindestens eine weitere Anlegefläche und somit mindestens einen weiteren oberen Dichtungsbereich bildet. Beispielsweise werden die mindestens zwei oberen Dichtungsbereichen 12-1 , 12-2 und der

dazwischenliegende Bereich durch ein durchgehendes langes Rohr mit einem definierten Innendurchmesser bzw. Innenumfang gebildet, so dass innerhalb des Rohres eine Mehrzahl von möglichen oberen Dichtungsbereichen eine hohe

Variabilität an einsetzbaren Exzenterschneckenpumpen 2, 2a, 2b verschiedener Längen L ermöglicht.

Eine erfindungsgemäße Bohrlochpumpe 1 , 1 a, 1 b umfasst weiterhin eine Exzenterschneckenpumpe 2. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine längere Version einer Exzenterschneckenpumpe 2a mit einer Länge La gemäß Figuren 1 B und 1 D beziehungsweise um eine kürzere Version einer Exzenterschneckenpumpe 2b mit einer Länge Lb gemäß Figuren 1 C und 1 E handeln.

Die Exzenterschneckenpumpe 2, 2a, 2b umfasst jeweils mindestens einen Stator 3, 3a, 3b und mindestens einen Rotor 4, 4a, 4b. Bei einer

Exzenterschneckenpumpe 2, 2a, 2b mit mehreren Statoren 3, 3a, 3b und/oder Rotoren 4, 4a, 4b sind diese sinnvollerweise axial fluchtend zueinander orientiert.

Die Exzenterschneckenpumpe 2, 2a, 2b weist an einem oberen Endbereich 5 eine obere Dichtungsanordnung 6 auf und an einem gegenüberliegend angeordneten unteren Endbereich 7 eine untere Dichtungsanordnung 8.

Bei der erfindungsgemäßen Bohrlochpumpe 1 , 1a, 1 b ist die

Exzenterschneckenpumpe 2, 2a, 2b derart im Aufnahmegehäuse 10 angeordnet, dass die untere Dichtungsanordnung der Exzenterschneckenpumpe 2, 2a, 2b form- und/oder kraftschlüssig dem unteren Dichtungsbereich 1 1 des Aufnahmegehäuses 10 zugeordnet ist. Weiterhin ist die obere Dichtungsanordnung 6 der

Exzenterschneckenpumpe 2, 2a, 2b form- und/oder kraftschlüssig einem der mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche12-1 , 12-2 des Aufnahmegehäuses 10 zugeordnet.

Die mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche 12-1 , 12-2 des

Aufnahmegehäuses 10 sind zylindrisch ausgebildet und weisen jeweils eine

Anlagefläche 16 für die im oberen Endbereich 5 der jeweiligen

Exzenterschneckenpumpe 2, 2a, 2b angeordnete obere Dichtungsanordnung 6 auf. Insbesondere bieten die mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche12-1 , 12-2 durch ihre Innenwandung eine glatte Anlagefläche 16 für die obere Dichtungsanordnung 6 der Exzenterschneckenpumpe 2, 2a, 2b. Die obere Dichtungsanordnung 6 umfasst vorzugsweise ein Dichtelement 61 in Form einer lamellenförmigen Elastomerdichtung 62 o.ä., die den Pumpenkörper der Exzenterschneckenpumpe 2, 2a, 2b gegen das Aufnahmegehäuse 10 abdichtet.

Bei der oben beschriebenen, nicht dargestellten Ausführungsform eines langen Rohres wird die obere Dichtungsanordnung 6 der Exzenterschneckenpumpe 2, 2a, 2b in Abhängigkeit von deren jeweiliger Länge L; La, Lb form- und/oder kraftschlüssig einem der mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche 12-1 , 12-2 des

Aufnahmegehäuses 10 oder aber in dem zwischen den zwei oberen

Dichtungsbereichen 12-1 , 12-2 liegenden, identisch ausgebildeten Bereich

zugeordnet. Figuren 2 bis 4 zeigen verschiedene vergrößerte Ansichten einer ersten

Ausführungsform einer Bohrlochpumpe 1 , 1 a gemäß Figuren 1A, 1 B und 1 D.

Insbesondere zeigt Figur 2 das Aufnahmegehäuse 10 einer erfindungsgemäßen Bohrlochpumpe 1 , 1 a. Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch eine erste lange

Exzenterschneckenpumpe 2a einer erfindungsgemäßen Bohrlochpumpe 1a und Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch eine im Aufnahmegehäuse 10 angeordnete erste Exzenterschneckenpumpe 2a einer erfindungsgemäßen Bohrlochpumpe 1a.

Das Aufnahmegehäuse 10 besteht aus einer Mehrzahl von axial aneinander gereihten im Wesentlichen rohrförmigen Abschnitten, die einen Innendurchmesser aufweisen, der zumindest geringfügig größer ist als ein maximaler Außendurchmesser der Exzenterschneckenpumpe 2a. Im Bereich der mindestens zwei oberen

Dichtungsbereiche 12-1 , 12-2 ist der Innendurchmesser vorzugsweise reduziert, um eine form- und/oder kraftschlüssig Wirkverbindung zwischen der obere Dichtungsanordnung 6 der Exzenterschneckenpumpe 2a und dem oberen

Dichtungsbereich 12-1 des Aufnahmegehäuses 10 herzustellen.

Die in Figur 3 dargestellte erste lange Exzenterschneckenpumpe 2a weist eine Länge La auf, die im Wesentlichen dem Abstand A1 zwischen dem unteren

Dichtungsbereich 1 1 und dem obersten der zwei oberen Dichtungsbereiche 12-1 entspricht. Insbesondere entspricht der Abstand zwischen der oberen

Dichtungsanordnung 6 der Exzenterschneckenpumpe 2a und der unteren

Dichtungsanordnung 8 dem Abstand A1 zwischen dem unteren Dichtungsbereich 11 und dem obersten der zwei oberen Dichtungsbereiche 12-1. Die untere Dichtungsanordnung 8 der Exzenterschneckenpumpe 2a weist mindestens ein Dichtelement 30 und erste Verankerungselemente 31 auf. Der untere Dichtungsbereich 1 1 des Aufnahmegehäuse 10 weist mindestens eine Anlagefläche 13 für das mindestens eine untere Dichtelement 30 der Exzenterschneckenpumpe 2, 2a auf, so dass bei Anordnung der Exzenterschneckenpumpe 2, 2a innerhalb des Aufnahmegehäuses 10 zusätzlich zu der bereits oben beschriebenen Abdichtung im oberen Endbereich 5 eine dichtende Wirkverbindung zwischen dem unteren

Dichtelement 30 der Exzenterschneckenpumpe 2, 2a und dem unteren

Dichtungsbereich 1 1 des Aufnahmegehäuses 10 hergestellt wird, wodurch der Pumpenkörper der Exzenterschneckenpumpe 2, 2a im unteren Bereich des

Aufnahmegehäuses 10 gegen dieses abgedichtet wird. Analog zum oben

beschriebenen oberen Dichtelement 61 kann das untere Dichtelement 30 der unteren Dichtungsanordnung 8 der Exzenterschneckenpumpe 2, 2a ebenfalls als eine lamellenförmige Elastomerdichtung 35 ausgebildet sein, die die

Exzenterschneckenpumpe 2, 2a gegen die Anlagefläche 13 des Aufnahmegehäuses 10 abdichtet.

Weiterhin ist vorgesehen, dass dem unteren Dichtungsbereich 1 1 des

Aufnahmegehäuses 10 zweite Verankerungselemente 14 zugeordnet sind, die mit den ersten Verankerungselementen 31 der Exzenterschneckenpumpe 2, 2a eine form- und kraftschlüssige Wirkverbindung ausbilden, um die

Exzenterschneckenpumpe 2, 2a sicher innerhalb des Aufnahmegehäuses 10 zu halten. Beispielsweise sind die ersten Verankerungselemente 31 als Rasthaken bzw. Hakennasen 32 und die zweiten Verankerungselemente 14 als entsprechende Aufnahmen 15 ausgebildet. Die Rasthaken 32 greifen in die Aufnahmen 15 und verriegeln die Exzenterschneckenpumpe 2, 2a innerhalb des Aufnahmegehäuses 10. Dadurch wird die notwendige Haltekraft aufgebacht, um die

Exzenterschneckenpumpe 2, 2a sicher im Aufnahmegehäuse 10 zu fixieren. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform stehen die Verankerungselemente

14, 31 in einer lösbaren Wirkverbindung und können in einem bestimmten

Betriebszustand der Bohrlochpumpe 1 , 1a, insbesondere bei einem

Produktionsstillstand, leicht voneinander gelöst werden.

Bei der in den Figuren 2 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsform einer Bohrlochpumpe 1 , 1a umfasst die im Aufnahmegehäuse 10 angeordnete

Exzenterschneckenpumpe 2, 2a insbesondere einen langen Stator 3a. Dieser lange Stator 3a besteht beispielsweise aus Elastomer und wird insbesondere vor Beginn der Ölförderung zur anfänglichen Entwässerung des Bohrlochs verwendet. Für die Langzeitförderung kann es jedoch vorteilhaft sein, einen anderen Stator zu

verwenden, insbesondere eine kürzeren korrosionsbeständigen Ganzmetallstator 3b gemäß einer in den Figuren 5 bis 7 dargestellten zweiten Ausführungsform einer Bohrlochpumpe 1 , 1 b. Der Austausch der Exzenterschneckenpumpen 2a, 2b einer Bohrlochpumpe 1 a, 1 b kann aufgrund der oben beschriebenen lösbaren Verbindung zwischen dem Aufnahmegehäuse 10 und der jeweiligen Exzenterschneckenpumpe 2a, 2b einfach erfolgen, ohne dass das Steigrohr 20 ausgebaut werden muss.

Figuren 5 bis 7 zeigen verschiedene vergrößerte Ansichten einer zweiten Ausführungsform einer Bohrlochpumpe 1 , 1 b gemäß Figuren 1A, 1 C und 1 E.

Insbesondere zeigt Figur 5 das Aufnahmegehäuse 10 einer erfindungsgemäßen Bohrlochpumpe 1 , 1 b. Figur 6 zeigt einen Querschnitt durch eine zweite kurze Exzenterschneckenpumpe 2b einer erfindungsgemäßen Bohrlochpumpe 1 b und Figur 7 zeigt einen Querschnitt durch eine im Aufnahmegehäuse 10 angeordnete zweite Exzenterschneckenpumpe 2b einer erfindungsgemäßen Bohrlochpumpe 1 b.

Die in Figur 5 dargestellte zweite kurze Exzenterschneckenpumpe 2b weist eine Länge Lb auf, die im Wesentlichen dem Abstand A2 zwischen dem unteren Dichtungsbereich 11 und dem unteren der zwei oberen Dichtungsbereiche 12-2 entspricht. Insbesondere entspricht der Abstand zwischen der oberen

Dichtungsanordnung 6 der Exzenterschneckenpumpe 2b und der unteren Dichtungsanordnung 8 dem Abstand A2 zwischen dem unteren Dichtungsbereich 1 1 und dem unteren der zwei oberen Dichtungsbereiche 12-2.

Bei den Figuren 5 bis 7 wurden für gleiche technische Merkmale wie in den Figuren 2 bis 4 dieselben Bezugszeichen verwendet, so dass auf eine erneute Beschreibung dieser Merkmale verzichtet werden kann und hierfür auf die

Beschreibung der Figuren 1 bis 4 verwiesen wird.

Stattdessen wird anhand der Figuren 5 bis 7 in Verbindung mit den Figuren 1A bis 1 E ein Verfahren zum Installieren einer Bohrlochpumpe 1 , 1 b innerhalb eines Bohrlochs, insbesondere an einem unteren Ende eines Steigrohres 20 bzw. ein Verfahren zum Austausch einer an einem unteren Ende eines Steigrohres 20 angeordneten Bohrlochpumpe 1 , 1 b beschrieben.

Im Rahmen eines der ersten Arbeitsschritte zur Anordnung des Steigrohres 20 im Bohrloch wird am unteren Ende des Steigrohres 20 das Aufnahmegehäuse 10 der Bohrlochpumpe 1 , 1 b befestigt, beispielsweise über eine Schraubverbindung, eine Schweissverbindung o.ä. Nunmehr wird das Steigrohr abschnittsweise verlängert und in dabei in das Bohrloch herunter gelassen. Nach vollständiger Installation des Steigrohres 20 in dem Bohrloch wird die Exzenterschneckenpumpe 2, 2b an einem Pumpengestänge (nicht dargestellt) befestigt und durch das Steigrohr 20 in das Aufnahmegehäuse 10 herabgelassen. Dabei wird die Exzenterschneckenpumpe 2, 2b derart in dem Aufnahmegehäuse 10 angeordnet, dass die obere Dichtungsanordnung 6 der Exzenterschneckenpumpe 2, 2b dem unteren der beiden oberen

Dichtungsbereiche 12-2 des Aufnahmegehäuses 10 dichtend zugeordnet ist und dass die untere Dichtungsanordnung 8 der Exzenterschneckenpumpe 2, 2b dem unteren Dichtungsbereich 11 des Aufnahmegehäuses 10 dichtend zugeordnet ist. Beim Austausch einer an einem unteren Ende eines Steigrohrs 20

angeordneten Bohrlochpumpe 1 , 1 a, 1 b wird insbesondere nur die

Exzenterschneckenpumpe 2, 2a, 2b von dem am unteren Ende des Steigrohrs 20 befestigten Aufnahmegehäuse 10 der Bohrlochpumpe 1 , 1 a, 1 b gelöst und vermittels des Pumpengestänges über das Steigrohr 20 entnommen. Anschließend wird eine neue Exzenterschneckenpumpe 2, 2a, 2b am Pumpengestänge befestigt, über das Steigrohr 20 eingebracht und innerhalb des Aufnahmegehäuses zwischen dem unteren Dichtungsbereich und einem der mindestens zwei oberen Dichtungsbereiche des Aufnahmegehäuses dichtend angeordnet.

Je nachdem ob die Länge der Exzenterschneckenpumpe dem Abstand zwischen dem unteren Dichtungsbereich und dem ersten oberen Dichtungsbereich oder aber dem Abstand zwischen dem unteren Dichtungsbereich und dem zweiten oberen Dichtungsbereich entspricht, kann es notwendig sein, dass das

Pumpengestänge entsprechend verlängert oder verkürzt werden muss.

Sofern sich bereits eine Bohrlochpumpe 1 , 1 a im Bohrloch befunden hatte, die gegen eine Bohrlochpumpe 1 b ausgetauscht werden soll, so wird zuerst nur die Exzenterschneckenpumpe 2, 2a der Bohrlochpumpe 1 , 1 a von dem am unteren Ende des Steigrohrs 20 befestigten Aufnahmegehäuse 10 der Bohrlochpumpe 1 , 1 a gelöst und vermittels des Pumpengestänges über das Steigrohr 20 entnommen.

Anschließend wird eine neue Exzenterschneckenpumpe 2, 2b am Pumpengestänge befestigt, über das Steigrohr 20 in das Bohrloch eingebracht und innerhalb des Aufnahmegehäuses 10 dichtend angeordnet, wodurch eine neue Bohrlochpumpe 1 , 1 a, 1 b ausgebildet wird.

Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder in beliebiger Kombination verwendet werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle

Ausführungsformen anwendbar, sofern die Merkmale nicht unvereinbar sind. Es versteht sich außerdem, dass, obwohl in der dargestellten Ausführungsform eine bestimmte Anordnung der Komponenten offenbart ist, andere Anordnungen hieraus Nutzen ziehen.

Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen. Es ist möglich, einige der Komponenten oder Merkmale eines der Beispiele in Kombination mit Merkmalen oder Komponenten eines anderen Beispiels anzuwenden. Bezugszeichenliste

1 , 1a, 1b Bohrlochpumpe

2, 2a, 2b Exzenterschneckenpumpe

3, 3a, 3b Stator

4, 4a, 4b Rotor

5 oberer Endbereich

6 obere Dichtungsanordnung

7 unterer Endbereich

8 untere Dichtungsanordnung

10 Aufnahmegehäuse

11 unterer Dichtungsbereich

12-1 , 12-2 oberer Dichtungsbereich

13 Anlagefläche

14 zweite Verankerungselemente

15 Aufnahme

16 Anlagefläche

20 Steigrohr

30 Dichtelement

31 erste Verankerungselemente

32 Rasthaken / Hakennasen

35 lamellenförmige Elastomerdichtung

61 Dichtelement

62 lamellenförmige Elastomerdichtung

A, A1 , A2 Abstand

L, La, Lb Länge