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Title:
BRAKE PAD RETAINER FOR A DISK BRAKE OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/079869
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a disk brake comprising a brake pad retainer, wherein brake pads (2) associated with a brake disk on both sides and having a friction lining and a lining carrier plate that carries the friction lining are each supported in a radially deflectable manner in a respective pad shaft (13) of a locally fixed brake carrier (1) having brake carrier lugs (11, 12) that laterally enclose the brake pads (2) while the brake pads (2) are spring-loaded by at least one pad-retaining spring (3). The lining carrier plate of the brake pads (2) is retained in a form-locked manner on a first brake carrier lug (11, 12) in the installed state, wherein a stop (6) is provided on the brake pads (2) or the second brake carrier lug (12), which is arranged at a distance from the first brake carrier lug (11) in the direction of rotation of the brake disk, by means of which stop a radial motion of the respective brake pad (2) can be limited to a specified play after the brake pad has been installed in the pad shaft (13).

Inventors:
PAHLE WOLFGANG (DE)
SCHROPP JOSEPH (DE)
GRAAF JUTTA (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/074265
Publication Date:
May 30, 2014
Filing Date:
November 20, 2013
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
F16D55/225; F16D65/097
Foreign References:
US4335806A1982-06-22
US3841445A1974-10-15
US4618034A1986-10-21
US4074795A1978-02-21
US3677373A1972-07-18
Attorney, Agent or Firm:
LOESENBECK, SPECHT, DANTZ (DE)
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Claims:
Ansprüche

Bremsbelaghalterung für eine Scheibenbremse eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeugs, wobei beidseitig einer Bremsscheibe (5) zugeordnete Bremsbeläge (2) mit einem Reibbelag (22) und einer den Reibbelag (22) tragenden Belagträgerplatte (21 ) federbelastet durch wenigstens eine Belaghaltefeder (3) radial auslenkbar jeweils in einem Belagschacht (13) eines ortsfesten Bremsträgers (1 ) mit die Bremsbeläge (2) seitlich einfassenden Bremsträgerhörnern (1 1 , 12) gelagert sind, wobei die Belagträgerplatte (21 ) der Bremsbeläge (2) im eingebauten Zustand an einem einlaufseitigen Bremsträgerhorn (1 1 ) formschlüssig gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass an den Bremsbelägen (2) oder einem in einer Hauptdrehrichtung (X) der Bremsscheibe (5) von dem einlaufseitigen Bremsträgerhorn (1 1 ) beabstandeten auslaufseitigen Bremsträgerhorn

(12) ein Anschlag (6) vorgesehen ist, mit dem eine radiale Bewegung des jeweiligen Bremsbelages (2) nach erfolgter Montage in dem Belagschacht

(13) auf ein vorgegebenes Spiel (a) beschränkbar ist.

Bremsbelaghalterung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (6) an dem auslaufseitigen Bremsträgerhorn (12) drehbar oder verschiebbar befestigt ist, wobei der Anschlag in seiner Sperrstellung derart positioniert ist, dass eine radiale Bewegung des jeweiligen Bremsbelages (2) auf ein vorgegebenes Spiel (a) beschränkt ist .

Bremsbelaghalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (6) als bewegbarer Sperrriegel ausgebildet ist.

Bremsbelaghalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem auslaufseitigen Bremsträgerhorn (12) nahe Seitenkante der Belagträgerplatte (21 ) eine parallel zur Anschlagfläche des Anschlags (6) ausgerichtete Anschlagfläche aufweist.

Bremsbelaghalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (6) an der Belagträgerplatte (21 ) der Bremsbeläge (2) vorgesehen ist.

6. Bremsbelaghalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem auslaufseitigen Bremsträgerhorn (12) nahe Seitenstirnfläche der Belagträgerplatte (21 ) einen Vorsprung (24) aufweist, dessen Oberkante die Anschlagfläche zum Anschlag (6) bildet.

7. Bremsbelaghalterung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkante des Vorsprungs (24) auf einer Höhe (hv) von 40 % bis 70% der radialen Höhe (hB) des Belagträgers (21 ) liegt.

8. Bremsbelaghalterung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (24) als trapezförmiger, insbesondere rechteckiger Ansatz ausgebildet ist.

9. Bremsbelaghalterung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (24) einstückig mit der Belagträgerplatte (21 ) ausgebildet ist.

10. Bremsbelaghalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (6) als elastisches Federelement ausgebildet ist.

1 1 . Bremsbelaghalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Bewegung des jeweiligen Bremsbelages (2) nach erfolgter Montage in dem Belagschacht (13) auf ein Spiel (a) von maximal 2 mm begrenzt ist.

12. Bremsbelaghalterung nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Bewegung des jeweiligen Bremsbelages (2) nach erfolgter Montage in dem Belagschacht (13) auf ein Spiel (a) von maximal 0,5 mm begrenzt ist.

Description:
Bremsbelaghalterung für eine Scheibenbremse eines Kraftfahrzeugs

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bremsbelaghalterung für eine Scheibenbremse eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Aus dem Stand der Technik bekannte konventionelle Bremsbelagsysteme weisen üblicherweise beidseitig einer Bremsscheibe zugeordnete Bremsbeläge mit einem Reibbelag und einer den Reibbelag tragenden Belagträgerplatte auf, welche radial federbelastet durch eine Belaghaltefeder gesichert in einem Belagschacht eines ortsfesten Bremsträgers mit die Bremsbeläge seitlich ein- fassenden einlaufseitigen und auslaufseitigen Bremsträgerhörner gehalten sind. Die Innenseiten dieser den Belagschacht seitlich begrenzenden Bremsträgerhörner sind dabei üblicherweise parallel zueinander ausgebildet, so dass ein üblicherweise mit zwei parallel zueinander ausgerichteten Seitenrändern ausgebildeter Bremsbelag radial von oben in den Belagschacht einführbar ist und mit Hilfe einer Belaghaltefeder, die von einem Belaghaltebügel überspannt wird und so zur Stabilisierung des Bremsbelags Beschleunigungen oder Rüttelbelastungen entgegenwirkt, die auf den Bremsbelags in dem Belagschacht durch von außen quer zur Zuspannrichtung wirkenden äußeren Kräften hervorgerufen werden.

Problematisch ist, dass die Kraft der Belaghaltefedern nicht so groß bemessen sein darf, dass ein radiales Herausheben des Bremsbelags bei Beschleunigungen jeglicher Größe verhindert wird, da sonst die für den Zuspannvorgang zu beaufschlagende Verschiebekraft zu hoch wäre und sich zudem nach einem erfolgten Bremsvorgang kein Lüftspiel zwischen den Bremsbelägen und der Bremsscheibe einstellen würde, was zu einer schleifenden Bremse führen würde.

Hebt allerdings ein Bremsbelag infolge äußerer Kräfte von seiner Aufstandsfläche am Boden des Belagsschachtes radial nach oben ab, so verkantet er in der Führung im Bremsträger, d.h. im Belagschacht, wodurch die Bewegung des Bremsbelages gebremst bzw. abgestoppt wird.

Um eine sichere Funktion der Scheibenbremse zu gewährleisten, ist es erfor- derlich, die Bremsbeläge im Bremsträger zuverlässig zu führen und zu fixieren. Bei neueren Bremsbelagkonzepten mit asymetrisch ausgebildeten Bremsbelägen ist der Bremsbelag an einer Seitenstirnfläche über einen Formschluss an der Innenseite eines Trägerhorns des Bremsträgers geführt. Der Bremsbelag wird bei der Montage durch eine Schwenkbewegung in den Belagschacht ein- gesetzt, so dass die andere Stirnseitenfläche des Brembelags nach dem Einschwenken in die Arbeitsposition radial frei beweglich vor der Innenseite des gegenüberliegenden Trägerhorns des Bremsträgers liegt. Hebt dieser Bremsbelag nun auf Grund von außen quer zur Zuspannrichtung wirkenden äußeren Kräften auf dieser„freien" Seiten radial nach oben ab, so vergrößert sich der Abstand des Bremsbelages zu diesem Trägerhorn, wobei der Bremsbelag in seiner Bewegung radial weg von der Bremsscheibe weder gebremst noch auf sonstige Weise aufgehalten wird. Auch die Vorspannkraft der Belaghaltefeder kann diese von außen einwirkenden Kräfte nicht abfangen. Der Bremsbelag hat somit einen großen Bewegungsspielraum, so dass nach einer solchen Schwenkbewegung des Bremsbelags radial nach außen bei einem anschließenden Zurückfallen auf die Aufstandsfläche am Boden des Belagschachtes aufschlägt. Dadurch wird ein großer Impuls erzeugt, der zum Bruch oder zum Reißen des Reibbelags des Bremsbelags führen kann. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bremsbelaghalterung für eine Scheibenbremse eines Kraftfahrzeugs bereit zu stellen, die eine Fixierung der Bremsbeläge im Bremsträger derart gewährleistet, dass die Bremsbeläge in einer Zuspannrichtung leicht verschiebbar, aber radiale Verschwenkbewegungen des Bremsbelags aus dem Belagschacht heraus weitgehend verhinderbar sind.

Diese Aufgabe wird durch eine Bremsbelaghalterung für eine Scheibenbremse für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bei der erfindungsgemäßen Bremsbelaghalterung ist an den Bremsbelägen oder dem in Drehrichtung der Bremsscheibe von dem ersten Bremsträgerhorn beabstandeten zweiten Bremsträgerhorn ein Anschlag vorgesehen, mit dem eine radiale Bewegung des jeweiligen Bremsbelags nach erfolgter Montage in den Belagschacht auf ein vorgegebenes Spiel beschränkbar ist. Dadurch ist ein Herausdrehen des Bremsbelags aus dem Belagschacht des Bremsträgers auf ein vorbestimmtes Maß beschränkt, welches dabei so bemessen ist, dass eine Beschädigung der Belagmasse infolge beispielsweise einer Rüttelbelastung durch die bei einem Wiederaufprall des Bremsbelags auf der Auflagefläche des Belagschachts hervorgerufene begrenzte maximal erreichbare Impulsenergie wirksam verhindert ist. Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist der Anschlag an dem zweiten Bremsträgerhorn drehbar oder verschiebbar befestigt, wobei der Anschlag in seiner Sperrstellung derart positioniert ist, dass eine Radialbewegung des jeweiligen Bremsbelags auf ein vorgegebenes Spiel beschränkt ist. Die drehbare oder verschiebbare Befestigbarkeit des Anschlags an dem zweiten Bremsträgerhorn hat den Vorteil, dass in einfacher Weise über eine Montage des Bremsbelags im Bremsträger der Anschlag in eine Position verschoben oder gedreht werden kann, die ein Einschwenken des Bremsbelags in den Belagschacht des Bremsträgers ermöglicht und nach erfolgtem Einschwenken des Bremsbelags der Anschlag in einfacher Weise in seine Sperrstellung geschoben oder gedreht werden kann, so dass bei nachfolgenden äußeren Krafteinwirkungen eine Radialbewegung des Bremsbelags auf ein vorgegebenes Spiel beschränkt ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante weist die dem zweiten Bremsträgerhorn nahe Seitenkante der Belagträgerplatte eine parallel zur Anschlagsfläche des Anschlags ausgerichtete Anschlagsfläche auf. Besonders bevorzugt weist dabei die dem zweiten Bremsträgerhorn nahe Seitenkante der Belagträgerplatte einen Vorsprung auf, dessen Oberkante die Anschlagfläche für den Anschlag bildet. Dadurch ist eine einfache Ausführung des Anschlags, beispielsweise als Sperrriegel, ermöglicht, welcher beispielsweise auf der der Bremsscheibe abgewandten Oberseite des zweiten Bremsträgerhorns ver- schiebbar oder drehbar montiert ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist der Anschlag als elastisches Federelement ausgebildet. Durch die Elastizität des Anschlags ist neben der Wegbegrenzung auf einfache Weise eine Abbremsung bzw. Dämpfung einer Radialbewegung des Bremsbelags erreichbar, mit der den Bremsbelag beschädigende Stoßimpulse zusätzlich vermeidbar sind. Besonders bevorzugt ist die Radialbewegung des jeweiligen Bremsbelages nach erfolgter Montage in dem Belagschacht auf ein Spiel von 2 mm, besonders bevorzugt auf ein Spiel von maximal 0,5 mm begrenzt. Durch die Begrenzung der Radialbewegung des Bremsbelags auf ein derart kleines Spiel ist es ermöglicht, durch radiale Auslenkungen verursachte Beschädigungen des Bremsbelags, insbesondere des Reibbelags, erfolgreich zu verhindern.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen :

Figur 1 eine schematische Ansicht von vorne auf einen Ausschnitt auf eine Bremsbelaghalterung mit an einem Bremsträger befestigten Anschlag ; Figur 2 eine Ansicht von oben auf die Bremsbelaghalterung aus Figur 1 und

Figur 3 eine schematische Ansicht eines Ausschnitts der in Figur 1 gezeigten Bremsbelaghalterung.

In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Bremsbelaghalterung, des Bremsträgers, des Bremsbelags, des Anschlags, der Belaghaltefeder und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, das hei ßt, durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.

In Figur 1 ist die prinzipielle Anordnung einer Ausführungsvariante einer erfin- dungsgemäßen Bremsbelaghalterung für eine Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, gezeigt.

Dabei ist ein Bremsbelag 2 mit einer Belagträgerplatte 21 und einem Reibbelag 22 in einem Belagschacht 1 3 eines Bremsträgers 1 eingesetzt. Der Bremsträger 1 überspannt dabei eine Bremsscheibe 5, die während der Fahrt des Kraftfahrzeugs in eine Hauptdrehrichtung X bei Vorwärtsfahrt mit einer Radachse des Kraftfahrzeugs dreht und die vorzugsweise beidseitig der Bremsscheibe 5 an- geordneten Bremsbeläge 2 bei einem Bremsvorgang an die Bremsscheibe 5 anpressbar sind.

Der Belagschacht 1 3 wird dabei im Wesentlichen durch die Bremsbeläge 2 seit- lieh einfassende einlaufseitige und auslaufseitige Bremsträgerhörner 1 1 , 12 und eine die Bremsträgerhörner 1 1 , 1 2 miteinander verbindende Brücke gebildet, wobei der Abstand zwischen den beiden Bremsträgerhörnern 1 1 , 1 2, betrachtet in der Hauptdrehrichtung X der Bremsscheibe, so bemessen ist, dass ein jeweiliger Bremsbelag 2, insbesondere die Belagträgerplatte 21 des Bremsbelags 2, bei der Montage zunächst mit einer ersten Seitenstirnfläche unter Ausbildung eines Formschlusses beispielsweise in eine Ausnehmung auf der dem Belagschacht 1 3 zugewandten Innenseite des in Drehrichtung X der Bremsscheibe 5 betrachtet vorderen ersten Bremsträgerhorn 1 1 eingesetzt wird und anschließend durch eine Schwenkbewegung vollständig in den Belagschacht 1 3 eingesetzt wird, so dass auch die gegenüberliegende Seitenstirnfläche der Belagträgerplatte 21 des Bremsbelags 2 dem zweiten Bremsträgerhorn 1 2 gegenüberliegt bzw. an diesem anliegt.

An dem in Drehrichtung X der Bremsscheibe 5 hinteren Bremsträgerhorn 1 2 ist ein Anschlag 6 vorgesehen, mit dem eine Radialbewegung des jeweiligen Bremsbelags 2 nach erfolgter Montage in dem Belagschacht 13 auf ein vorgegebenes Spiel a beschränkbar ist. Der Anschlag 6 ist dabei in dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel als bewegbarer Sperrriegel ausgebildet, der, wie in der Draufsicht in Figur 2 dargestellt, beispielsweise über eine Schraube 61 auf der der Drehachse der Bremsscheibe 5 abgewandten Oberseite des zweiten Bremsträgerhorns 1 2 festgelegt ist und so in einfacher Weise vor dem Einsetzen des Bremsbelags 2 in eine Position gedreht werden kann, in der ein Einschwenken des Bremsbelags 2 in den Belagschacht 13 möglich ist und nach dem Einschwenken des Bremsbelags 2 in seine Arbeitsstellung in den Schwenkbereich oberhalb des Belagschachts 1 3 eindrehbar ist und damit eine Radialbewegung des Bremsbelags 2 im Bereich des zweiten Bremsträgerhorns 1 2 von der Drehachse der Bremsscheibe 5 radial nach außen auf ein vorbestimmtes Spiel a reduziert. Das radiale Spiel a ist nochmals in der Detailansicht in Figur 3 dargestellt. Alternativ zur Drehbewegbarkeit des Anschlags 6 ist auch eine Ausbildung des Anschlags 6 als parallel zur Drehrichtung X der Bremsscheibe 5 verschiebbarer Sperrriegel denkbar. Zusätzlich zu dem Anschlag 6 ist der Bremsbelag 2 durch eine an sich bekannte Belaghaltefeder 3 in den Belagschacht 1 3 gehalten, wobei die Belaghaltefeder 3 auf einer der Drehachse der Bremsscheibe 5 abgewandten Oberseite des Belaghalteträgers 21 des Bremsbelags 2 fixiert ist und sich nach oben, d.h. von der Drehachse der Bremsscheibe 5 weg an eine den Bremsträ- ger 1 in Richtung der Fahrzeugachse überspannenden Belaghaltebügel 4 abstützt.

Wie in den Figuren 1 und 3 gut zu erkennen ist, weist die dem zweiten Bremsträgerhorn 1 2 nahe Seitenstirnfläche der Belagträgerplatte 21 eine parallel zur Anschlagsfläche des Anschlags 6 ausgerichtete Anschlagfläche auf. In der hier gezeigten Ausführungsvariante weist dabei die dem auslaufseitigen Bremsträgerhorn 1 2 nahe Seitenkante der Belagträgerplatte 21 einen Vorsprung 24 mit einer bevorzugt trapezförmigen, insbesondere rechteckigen Au ßenkontur auf, dessen Oberkante, radial zur Drehachse der Bremsscheibe 5 betrachtet, die Anschlagsfläche zum Anschlag 6 bildet.

Die Oberkante des Vorsprungs 24 liegt dabei bevorzugt geringfügig, insbesondere um das vorgegebene Spiel a unterhalb der radial zur Drehachse der Bremsscheibe 5 au ßen liegenden oberen Stirnfläche des auslaufseitigen Bremsträgerhorn 1 2, auf der der Anschlag 6 festgelegt ist. Dabei liegt die Oberkante des Vorsprungs 24 und damit auch die obere Stirnfläche des auslaufseitigen Bremsträgerhorn 1 2 bevorzugt auf einer Höhe h v von 40 % bis 70% der radialen Höhe h B des Belagträgers 21 des Bremsbelags 2. Das zwischen dem Anschlag 6 und der Anschlagfläche der Belagträgerplatte 21 des Bremsbelags 2 vorhandene Spiel a beträgt vorzugsweise maximal 2 mm, besonders bevorzugt maximal 0,5 mm, um die Auswirkungen eines Aufschlagens des Bremsbelags 2 auf den Boden des Belagschachtes 1 3 soweit einzuschränken, dass eine Beschädigung des Bremsbelags 2 verhindert wird. Um die radiale Auslenkung des Bremsbelags 2 infolge einer solchen Rüttelbelastung weiter abzudämpfen, ist der Anschlag 6 in einer nochmals bevorzugten Ausführungsvariante als elastisches Federelement ausgebildet. So kann der Anschlag 6 beispielsweise aus einem hitzebeständigen Hartgummi oder einer Blattfeder, beispielsweise aus Metall, bestehen.

Denkbar ist auch, den Anschlag am Bremsbelag 2, insbesondere an der Belagträgerplatte 21 des Bremsbelags 2 anzubringen, wobei der Anschlag 6 bei der Montage des Bremsbelags 2 mit dem zweiten Bremsträgerhorn 12 in Eingriff kommt und so eine radiale Auslenkung auf das oben genannte Spiel a begrenzt. Durch die Anbringung des Anschlags 6 zwischen Bremsträger 1 und Bremsbelag 2 ist außerdem aufgrund der Fertigungstoleranzen dieser Bauteile gewährleistet, dass das Spiel a möglichst klein gehalten werden kann.

Zur Demontage der Bremsbeläge 2 wird der Anschlag je nach Befestigungsart und konstruktiver Ausgestaltung des Anschlags 6 von dem Bremsträgerhorn 12 oder der Belagträgerplatte 21 demontiert oder entriegelt. Denkbar ist auch eine Fixierung des Anschlags 6 in seiner Sperrposition derart, dass bei der Demontage des Bremsbelags 2 der Anschlag 6 zerstört werden muss.

Bezuqszeichenliste

Bremsträger

Bremsbelag

Belaghaltefeder

Belaghaltebügel

Bremsscheibe

Anschlag einlaufseitiges Bremsträgerhorn

auslaufseitiges Bremsträgerhorn

Belagschacht

Brücke

Belagträgerplatte

Reibbelag

Vorsprung

Vorsprung

Hauptdrehrichtung der Bremsscheibe Spiel

Höhe der Belaghalteplatte

Höhe des Anschlagfläche des Vorsprungs