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Patent Searching and Data


Title:
BREEDING SYSTEM WITH A HEAT REGULATING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/018308
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a breeding system for breeding insects, having one or more breeding containers and a heat regulating device. The heat regulating device comprises a closed line system for the flow of a heat transfer medium, preferably a liquid, comprising a first section which is arranged in the breeding container and comprising a pump which is fluidically connected to the closed line system and which produces the flow of the heat transfer medium through the first section of the closed line system.

Inventors:
BERTSCHI PATRIK (CH)
BERTSCHI CHRISTOPH (CH)
BERTSCHI ADRIAN (CH)
Application Number:
PCT/IB2023/056691
Publication Date:
January 25, 2024
Filing Date:
June 28, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SMARTBREED AG (CH)
International Classes:
A01K67/033
Domestic Patent References:
WO2020263085A12020-12-30
WO2017198895A12017-11-23
WO2021235957A12021-11-25
WO2022070008A12022-04-07
Attorney, Agent or Firm:
P&TS SA (AG, LTD.) (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Ein Zuchtsystem (1) für die vertikale Anzucht von Insekten, aufweisend

- einen oder mehrere Zuchtbehälter (2) aufweisend o eine in einem unteren Bereich des Behälters befindliche Ausgabeöffnung (23) zur Ausgabe der gezüchteten Insekten, und o eine Vielzahl von Druckschutzelementen (6), die ausgebildet sind, den durch das Eigengewicht des Füllmaterials bedingten Pressdruck lokal zu reduzieren,

- eine Wärmeregulierungsvorrichtung (3,4) umfassend o ein geschlossenes Leitungssystem (3) für den Durchfluss eines Wärmeträgermediums, vorzugsweise einer Flüssigkeit, mit einem ersten, im Zuchtbehälter angeordneten Abschnitt (31), sowie o eine Pumpe (4), die strömungstechnisch mit dem geschlossenen Leitungssystem (3) verbunden ist und die den Durchfluss des Wärmeträgermediums durch den ersten Abschnitt (31) des geschlossenen Leitungssystems bewirkt.

2. Das Zuchtsystem nach Anspruch 1, wobei die Druckschutzelemente (6), an dem ersten Abschnitt des geschlossenen Leitungssystems (3) angeordnet sind.

3. Das Zuchtsystem nach Ansprüchen 1 oder 2, wobei der erste Abschnitt (31) des Leitungssystems repetitive geometrische Motive, beispielsweise eine Windung einer Schraubenform, oder eine Kurve und ein longitudinaler Abschnitt einer Serpentinenform, aufweist, und wobei zwischen den repetitiven Motiven eine Distanz besteht.

4. Das Zuchtsystem nach Anspruch 3, wobei die maximale Distanz benachbarter repetitiver Motive 0.5 cm bis 60 cm, oder 5 cm bis 45 cm, vorzugsweise 7 cm bis 16 cm beträgt.

5. Das Zuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der erste Abschnitt (31) des Leitungssystems, der vorzugsweise repetitive Motive aufweist, zumindest 70%, oder zumindest 80%, oder zumindest 90% des Volumens des Innenraums des Behälters durchläuft.

6. Das Zuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Druckschutzelemente (6) Druckschutzgehäuse, vorzugsweise Druckschutzgehäuse mit einer Vielzahl von Aperturen, die eine Passage der Zuchttiere ermöglichen, ausgestattet sind.

7. Das Zuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Leitung des Leitungssystems (3) eine Vielzahl von Druckschutzgehäusen (6), die vorzugsweise regelmässig über den ersten Abschnitt (31) des Leitungssystems verteilt sind, durchlaufen.

8. Das Zuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, weiters aufweisend zumindest einen Sensor, beispielsweise einen Temperatursensor, einen Feuchtigkeitssensor, und/oder einen Kohlendioxidsensor, zur Messung in Echtzeit von Parametern, die für die Anzucht und/oder das Überleben der Insekten relevant sind.

9. Das Zuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Wärmeregulationsvorrichtung eine Wärmepumpe, vorzugsweise eine Wärmepumpe mit Inverter Technologie, ist.

10. Das Zuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Wärmeregulierungsvorrichtung dazu ausgestattet ist, die Temperatur des zugeführten Wärmeträgermediums entsprechend einer ermittelten Temperatur des Innenraumes, einer ermittelten Temperatur eines Teils des Innenraums, oder einer ermittelten Temperatur des Wärmeträgers, nachdem dieser den Zuchtbehälter durchlaufen hat, zu regulieren, um eine Wärmeabfuhr aus dem Zuchtbehälter oder eine Wärmezufuhr in den Zuchtbehälter zu bewirken, wenn die ermittelte Temperatur von einem vorgegebenen oder erwünschten Sollwert abweicht.

11. Das Zuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Leitungen zumindest des ersten Abschnittes Rohre, vorzugsweise Edelstahlrohre, oder Verbundrohre, beispielsweise Kunststoffmantelverbundrohre, oder Mehrschichtverbundrohre, sind.

12. Das Zuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei die Druckschutzelemente zumindest teilweise mit dem geschlossenen Leitungssystem strömungstechnisch verbunden sind, sodass das Wärmeträgermedium einen Hohlraum in zumindest einem Teil der formbildenden Flächen oder Ecken der Druckschutzelemente, beispielsweise einen Hohlraum in einer Wand eines Druckschutzelementes, oder entlang einer Kante eines vieleckigen Druckschutzelementes, durchfliesst.

13. Das Zuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Druckschutzelemente über zumindest 70%, oder zumindest 80%, oder zumindest 90% des Volumens des Innenraums des Behälters verteilt sind.

14. Das Zuchtsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, weiters aufweisend eine Belüftungsvorrichtung, die mit einer Vielzahl von Einblasöffnungen, beispielsweise Düsen, zur Belüftung des Innenraumes des Zuchtbehälters mit Luft oder Sauerstoff ausgestattet ist, wobei, optional, die Temperatur der eingeblasenen Luft oder des eingeblasenen Sauerstoffs derart adaptiert werden kann, um ein Abkühlen oder ein Erwärmen der Füllmasse zu bewirken oder zu unterstützen. 15. Ein Verfahren zur Anzucht von Insekten, vorzugsweise von Insektenlarven, in einem Zuchtsystem mit einem Zuchtbehälter und einer Wärmeregulierungsvorrichtung nach einem der Ansprüchen 1 bis 14, die folgenden Schritte umfassend,

- Ermitteln der Temperatur des Innenraums, oder zumindest eines Teils des Innenraums, des zumindest teilweise befüllten Zuchtbehälter eines der Ansprüche 1 bis 14, oder Ermitteln der Temperatur eines Wärmeträgermediums nachdem dieses Wärmeträgermedium einen oder mehrere Zuchtbehälter des Zuchtsystems durch laufen hat,

- Ermitteln des Abweichens der ermittelten Temperatur von einem erwünschten oder einem vorbestimmten Sollwert,

- Einstellen einer bestimmten Temperatur des Wärmeträgermediums, wobei die bestimmte Temperatur des Wärmeträgermediums höher ist als die ermittelte Temperatur, sofern die ermittelte Temperatur geringer ist als der Sollwert, und wobei die bestimmte Temperatur des Wärmeträgermedium geringer ist als die ermittelte Temperatur, sofern die ermittelte Temperatur höher ist als der Sollwert.

- Zuführen des Wärmeträgermediums einer bestimmten Temperatur durch den ersten Abschnitt des Leitungssystems.

Description:
Zuchtsystem mit Wärmeregulierungsvorrichtung

Technisches Gebiet

[0001]Die Erfindung bezieht sich auf ein Zuchtsystem zur Anzucht von Insekten, insbesondere von Insektenlarven.

Stand der Technik

[0002]Die Landwirtschaft kann den globalen Proteinbedarf langfristig nicht decken. Insektenlarven, insbesondere Soldatenfliegenlarven und Mehlwürmer, verwerten und verwandeln Lebensmittel-Abfälle in Proteine und stellen daher eine attraktive alternative Proteinquelle dar.

[0003]Allerdings ist die Anzucht von Insektenlarven sehr arbeitsintensiv und mit hohen Investitionskosten und Unterhaltskosten verbunden.

[0004]lnsbesondere stellen die ausreichende Durchlüftung der Zuchtbehälter sowie die durch die Eigenwärme der Zuchttiere bedingte Wärmeentwicklung im Zuchtbehälter enorme Herausforderungen bei der industriellen Produktion der Insektenlarven dar.

[0005]Zur Aufzucht der Soldatenfliegenlarven zum Beispiel werden industrielle Verfahren propagiert, welche einen klimatisierten Raum benötigen, in dem Tausende von flachen Zuchtkisten aufeinandergestapelt werden. Die Produktion bedarf nicht nur eines grossen Arbeitsaufwandes, sondern auch eines enormen Energieaufwandes zur kontinuierlichen Kühlung der Zuchtkisten.

[0006]Es sind Zuchtvorrichtungen und Verfahren bekannt, die eine verbesserte Druckverteilung und dadurch eine verbesserte Durchlüftung von Zuchtbehältern mit grossem Füllvolumen beschreiben. [0007JW02022070008 beschreibt einen Zuchtbehälter, der mit einer Vielzahl von formstabilen oder formresistenten Druckschutzelementen ausgestattet ist, die den durch das Füllmaterial bewirkten Pressdruck lokal reduzieren.

[0008]Allerdings stellt die Wärmeregulation trotz der durch die Auflockerung des Füllmaterials bedingten, verbesserten Anzuchtbedingungen auch in diesem System ein Problem dar.

[0009]Es besteht daher ein dringender Bedarf an Lösungen für die industrielle Produktion von Insektenlarven, die die Nachteile bestehender Zuchtmethoden beseitigen.

Darstellung der Erfindung

[0010] Es ist ein Ziel der Erfindung, ein Zuchtsystem zur industriellen Anzucht von Insektenlarven zu finden, das ein Überhitzen der Zuchttiere während der Anzucht verhindert.

[0011] Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Zuchtsystem zur industriellen Anzucht von Insektenlarven zu finden, das keine Kühlräume für die Anzucht benötigt.

[00 2] Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, einen Lösungsansatz für die Kontrolle der Temperatur des Zuchtsystems zu finden, die für Zuchtbehälter mit grossem Zuchtvolumen, das heisst Volumen von mindestens 100 I, oder mindestens 300 I, oder mindestens 500 I, geeignet ist.

[0013] Es ist ein weiteres Ziel, ein Zuchtsystem zu finden, das eine wohltemperierte Anzucht von Insektenlarven erlaubt und ökonomischer ist als herkömmliche Zuchtsysteme und Zuchtmethoden. [0014] Es ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, eine alternative Lösung zu herkömmlichen Ansätzen zur Regulierung und/oder Kontrolle der Temperatur des Zuchtmaterials zu finden.

[0015]Erfindungsgemäss werden eines oder mehrere dieser Ziele durch die unabhängigen Ansprüche erreicht. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0016]Spezifisch werden die Ziele durch ein Zuchtsystem zur vertikalen Anzucht von Insekten erreicht, welches einen oder mehrere Zuchtbehälter und eine Wärmeregulierungsvorrichtung aufweist. Die Wärmeregulierungsvorrichtung ist mit einem geschlossenen Leitungssystem ausgestattet, das mit einer Pumpe strömungstechnisch verbunden ist.

[0017]Der im Nachfolgenden verwendete Singular «ein Zuchtbehälter» oder «der Zuchtbehälter» schliesst eine mögliche Ausführung des Zuchtsystems mit mehreren Zuchtbehältern ein.

[0018]Der Zuchtbehälter weist eine in einem unteren Bereich des Behälters befindliche Ausgabeöffnung (23) zur Ausgabe der gezüchteten Insekten auf. Eine Vielzahl von Druckschutzelementen, die ausgebildet sind, den durch das Eigengewicht des Füllmaterials bedingten Pressdruck lokal zu verringern, sind in dem Zuchtbehälter angeordnet.

[0019]Ein erster Abschnitt des Leitungssystems befindet sich im Innenraum des Zuchtbehälters. Dieser erste Abschnitt ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass er in mehreren Windungen und/oder longitudinalen Abschnitten durch den befüllbaren Innenraum des Zuchtbehälters geführt wird.

[0020]Die Wärmeregulierungsvorrichtung kann beispielsweise eine Wärmepumpe sein.

[0021]Das Leitungssystem ist zum Durchfluss eines Wärmeträgermediums geeignet. Der Durchfluss wird durch die Pumpe gewährleistet. [0022] Ein Wärmeträgermedium kann ein Gas oder eine Flüssigkeit sein, das oder die dazu geeignet ist, Wärme von einem Ort einer höheren Temperatur and einen Ort einer niedrigeren Temperatur zu transportieren.

[0023]lm Allgemeinen sind Flüssigkeiten bessere Wärmetransportmittel. Da zur Regulierung der Temperatur im Zuchtbehälter während der Wachstumsperioden der Insektenlarven eine sehr leistungsfähige Abfuhr der erzeugten Eigenwärme erforderlich ist, sind flüssige Wärmeträgermedium besser geeignet als Gase.

[0024]lnsektenlarven benötigen in den ersten Tagen ihrer Anzucht ausreichend Wärme, normalerweise 32°C ± 4°C, um zu wachsen. Nach einigen Tagen produzieren die heranwachsenden Larven sie so viel Eigenwärme, dass sie gekühlt werden müssen. Die Kühlung muss sehr stark sein, um ein Überhitzen des Zuchtbehälters, was das Wachstum der Larven beeinträchtigen oder, im schlimmsten Fall, die Larven töten kann, zu verhindern.

[0025]Aus diesem Grund muss die Wärmeregulierungsvorrichtung ausreichend effizient sein, überschüssige Wärme abzuführen, so dass die Temperatur zur Anzucht der Larven optimiert werden und/oder konstant gehalten werden kann. Die Effizienz der hier beschriebenen Wärmeregulierungsvorrichtung kann zusätzlich wie nachfolgend angeführt erhöht werden.

[0026]Für eine verbesserte Wärmeabfuhr sollte der erste Abschnitt des Leitungssystems den Innenraum des Behälters vorzugsweise im Wesentlichen vollständig durchlaufen. Hierzu ist eine Anordnung in mehreren Windungen, beispielsweise eine Anordnung in mehreren Serpentinen, die hintereinander oder übereinander gestapelt werden können, oder schraubenförmige Anordnungen günstig. Um die Effizienz der Wärmeregulierung zu erhöhen, sollte der vorzugsweise mehrfach gewundene erste Abschnitt des Leitungssystems zumindest 70%, oder zumindest 80%, oder zumindest 90% des Innenraums des Behälters durchlaufen. [0027]Das Leitungssystem der Wärmeregulierungsvorrichtung kann mehrere Zuchtbehälter durchlaufen. In dieser Ausführung sollten die Zuchtbehälter vorzugsweise in Parallelschaltung an die Wärmeregulierungsvorrichtung angeschlossen werden. Die Wärmeregulierung in parallel and die Wärmeregulierungsvorrichtung angeschlossenen der Zuchtbehältern ist wesentlich besser zu kontrollieren als in seriell angeschlossenen Zuchtbehältern. Die Wärmeregulierung in parallel angeschlossenen Zuchtbehältern ist effizienter als in seriell angeschlossenen Zuchtbehältern.

[0028] Das Leitungssystem weist vorzugsweise repetitive geometrische Motive, beispielsweise eine Windung einer Schraubenform, oder eine Kurve und ein longitudinaler Abschnitt einer Serpentinenform auf, wobei zwischen den repetitiven Motiven eine Distanz besteht. In anderen Worten, wird jeweils eine Distanz zwischen Abschnitten der gewundenen Leitung, die auf Grund der geometrischen Ausführung benachbart angeordnet sind, eingehalten. Das heisst, dass sich diese benachbarten Abschnitte nicht berühren.

[0029]Allerdings sollte die Distanz dieser benachbarten Abschnitte, oder der repetitiven Motive nicht mehr als 90cm, beispielsweise 0.5 cm bis 60 cm, oder 5 cm bis 45 cm, vorzugsweise 7 cm bis 16 cm betragen. In serpentinenförmigen Anordnungen sollte die maximale Distanz zwischen benachbarten longitudinalen Abschnitten nicht mehr als 90 cm, beispielsweise 0.5 cm bis 60 cm, oder 5 cm bis 45 cm, vorzugsweise 7 cm bis 16 cm betragen. In Ausführungen, in denen benachbarte Abschnitte der gewundenen Leitung zu weit voneinander entfernt sind, ist die Kapazität der Wärmeregulierung reduziert. Das heisst, Wärme kann dem Füllmaterial nicht ausreichend gut zu- oder abgeführt werden.

[0030]Leitungen, zumindest die Rohre des ersten Abschnittes, müssen geeignet sein, den Wärmeaustausch zwischen dem Wärmeträgermedium und der Umwelt, in diesem Fall dem befüllten Innenraum des Behälters, zu gewährleisten. Geeignete Leitungen sind Edelstahlrohre oder Verbundröhre, beispielsweise Kunststoffmantelverbundrohre, oder Mehrschichtverbundrohre.

[0031]Um eine gleichmässige Verteilung des Füllmaterials, welches die Zuchttiere und/oder Eier von Zuchttieren sowie Substrat für die Zuchttiere umfasst, über dem Innenraum des Zuchtbehälters zu erreichen, enthält der Zuchtbehälter Druckschutzelemente. Die Druckschutzelemente dienen dazu, den durch das Eigengewicht des Füllmaterials bedingten Pressdruck lokal zu reduzieren. Dadurch wird vermieden, dass das Füllmaterial vor allem in tiefergelegenen Bereichen des Zuchtbehälters stark komprimiert wird. Der Einsatz der Druckschutzelemente trägt demnach dazu bei, das Risiko der Bildung von sehr kompakten Bereichen mit stark komprimiertem Material zu verringern, oder völlig zu vermeiden.

[0032] Diese lokale Reduktion des Pressdruck resultiert in der Bildung von Druckschutzzonen.

[0033]Die Druckschutzelemente geben dem Substrat zudem eine Struktur, was den Larven hilft sich zu orientieren, sich daran zu bewegen, zu schwärmen und grosse Ansammlungen von Larven, beispielsweise in den Ecken, zu vermeiden. Die Larven bevorzugen es, sich um oder innerhalb einer Druckschutzzone in kleinen Gruppen anzusammeln. Die Bildung von wenigen grossen Gruppen wird dadurch reduziert. Dies ist von Vorteil, da Insektenlarven in kleineren Gruppen besser gedeihen als in grossen Gruppen.

[0034]Die Wärmeentwicklung in stark komprimierten Bereichen ist wesentlich höher als in aufgelockerten Bereichen. Ein heterologes kompaktes Füllmaterial ist also für eine gleichmässige Wärmeverteilung und somit eine gleichmässige Wärmeregulierung ungünstig und sollte demnach vermieden werden.

[0035]Zusätzlich wird durch eine gleichmässigere Verteilung des Füllmaterials, in der die Ausbildung von kompakten Bereichen reduziert oder vollkommen vermieden wird, eine bessere Durchlüftung ermöglicht. [0036] Eine verbesserte Durchlüftung trägt ebenfalls zu einer verbesserten Kontrolle der Temperatur des Zuchtbehälters bei, da die durch die metabolische Aktivität der Zuchttiere gebildete Abluft, so etwa CO2, NH3 und/oder CH4, in gut durchlüftetem Material besser an die Umwelt abgegeben wird. Eine gute Durchlüftung sichert zusätzlich die Versorgung der Zuchttiere mit Frischluft und fördert dadurch ihr Wachstum.

[0037]Um die Durchlüftung des Innenraums beziehungsweise des Füllmaterials zusätzlich zu verbessern, kann der Zuchtbehälter mit einer Belüftungsvorrichtung, mittels derer Luft oder Sauerstoff in den Zuchtbehälter eingeblasen wird, ausgestattet sein.

[0038] Die Druckschutzelemente sind über zumindest einen Teilbereich des Innenraums verteilt. Dieser Teilbereich kann mindestens 70%, oder mindestens 80%, oder mindestens 90% des Innenraumes umfassen.

[0039] Vorzugsweise sind die Druckschutzelemente am ersten Abschnitt des geschlossenen Leitungssystems angeordnet. Die Druckschutzelemente können an den Leitungen befestigt sein.

[0040]Um dem Pressdruck des Füllmaterials entgegenwirken zu können, sollten die Druckschutzelemente formstabil oder formresistent sein.

[0041 ] Es ist allerdings auch möglich, dass die Druckschutzelemente aus elastisch verformbaren Materialien bestehen und erst unter bestimmten Bedingungen ihren formstabilen oder formresistenten Zustand einnehmen. Beispielsweise können strukturelle Teile der Druckschutzelemente, so wie Wände oder Kanten, Hohlräume oder Kanäle aufweisen, die mit Flüssigkeit befüllt oder durchströmt werden können. In einer derartigen Ausführung kann ein Druckschutzelement seinen formstabilen oder formresistenten Zustand einnehmen, wenn der durch die Füllflüssigkeit geschaffene Druck einen bestimmten Schwellenwert erreicht. Das Befüllen oder Durchströmen des Druckschutzelementes mit der Flüssigkeit bewirkt demnach ein Entfalten des Druckschutzelementes in seine funktionsgeeignete Form. [0042] Die Flüssigkeit, welche diese Druckschutzelemente durchfliesst, kann von der Wärmeregulierungsvorrichtung stammen und somit gleichzeitig den Wärmeaustausch sicherstellen. Der Druck wird in dieser Ausführung durch die Pumpe der Wärmeregulierungsvorrichtung aufrechterhalten. [0043]Die Druckschutzelemente können unterschiedliche Formen annehmen. Druckschutzelemente können eine Wand oder ein Dach aufweisen, auf der oder dem das darübergelegene Füllmaterial zu liegen kommt. Vorzugsweise ist die Wand oder das Dach derart ausgebildet, dass das Füllmaterial seitlich abrutschen kann. [0044]Die Druckschutzelemente können aber auch Netze, vorzugsweise kreuzweise gespannte Fäden in sehr engem Abstand, oder ein Maschengitter, welches dicht gelochten ist, sein. Die Druckschutzelemente können auch zusätzliche Oberflächen im Inneren des Zuchtbehälters sein. Diese Oberflächen können beispielsweise perforiert sein.

[0045] In einer bevorzugten Ausführung können die Druckschutzelemente Druckschutzgehäuse sein. Druckschutzgehäuse sind Strukturen, die mit Füllmaterial befüllt werden können und deren Wand oder Wände vorzugsweise eine Vielzahl von Aperturen aufweisen, die eine Passage der Zuchttiere ermöglichen. [0046] Druckschutzgehäuse können von der geschlossenen Leitung des Leitungssystems durchlaufen werden. Druckschutzgehäuse können auf die Leitung aufgesteckt sein. Vorzugsweise sind die Druckschutzgehäuse über den ersten Abschnitt des Leitungssystems verteilt. Eine räumlich regelmässige Verteilung im Zuchtbehälter ist besonders vorteilhaft.

[0047] Druckschutzelemente können zumindest teilweise mit dem geschlossenen Leitungssystem strömungstechnisch verbunden sind. Beispielsweise können Druckschutzelemente, insbesondere Druckschutzgehäuse, derart ausgebildet sein, dass das Wärmeübertragungsmedium einen Hohlraum in zumindest einem Teil der formbildenden Flächen oder Ecken der Druckschutzelemente, beispielsweise einen Hohlraum in einer Wand eines Druckschutzelementes oder entlang einer Kante eines vieleckigen Druckschutzelementes, durchfliesst. Eine derartige Ausführung trägt weiterhin zur Wärmeregulation des Zuchtsystems bei.

[0048]Da Insektenlarven in den ersten Tagen ihrer Anzucht ausreichend Wärme benötigen, ist es vorteilhaft, eine Wärmeregulierungsvorrichtung vorzusehen, die den Zuchtbehälter nicht nur kühlen, sondern im Bedarfsfall auch erwärmen kann.

[0049]Aus diesem Grund ist es besonders günstig, wenn die Temperatur des in den ersten Abschnitt des Leitungssystems einfliessende Wärmeträgermedium den Bedürfnissen entsprechend angepasst werden kann.

[0050]Zu diesem Zweck kann beispielsweise eine Wärmepumpe mit Inverter Technologie eingesetzt werden, die derartige Temperaturanpassungen ermöglicht.

[0051]Um die Zuchtbedingungen im Innenraum des Zuchtbehälters zu erfassen, können Sensoren zur Bestimmung verschiedener Parameter, wie zum Beispiel ein Temperatursensor, ein Feuchtigkeitssensor und/oder ein Kohlendioxidsensor, eingesetzt werden. Diese werden vorzugsweise im Innenraum des Behälters angebracht.

[0052]Die Wärmeregulierungsvorrichtung kann dazu ausgestattet sein, die Temperatur des zugeführten Wärmeübertragungsmediums entsprechend einer ermittelten Temperatur des Innenraumes oder einer ermittelten Temperatur eines Teils des Innenraums zu regulieren, um eine Wärmeabfuhr aus dem Zuchtbehälter oder eine Wärmezufuhr in den Zuchtbehälter zu bewirken, wenn die ermittelte Temperatur von einem vorgegebenen oder erwünschten Sollwert abweicht.

[0053]Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren eine Methode zur Anzucht von Insekten mittels des oben beschriebenen Zuchtsystems. Insbesondere sieht die Methode vor, dass die Temperatur des Innenraums ermittelt wird und dass die Temperatur des einfliessenden Wärmeträgermediums entsprechend der gewünschten Anpassung der ermittelten Temperatur gewählt und/oder eingestellt wird.

[0054]Alternativ oder zusätzlich kann aber auch die Temperatur des Wärmeträgermediums ermittelt werden, nachdem das Wärmeträgermedium einen oder mehrere Zuchtbehälter durchlaufen hat. Die Ermittlung dieser Temperatur kann dann als Basis für die Regulierung des Wärmekreislaufs dienen. Sollte die Temperatur des aus dem oder den Behältern ausgelaufenen Wärmeträgermediums einen Sollwert überschreiten oder unterschreiten, kann die Temperatur des Wärmeträgermediums entsprechend angepasst werden, so dass der Innenraum des Zuchtbehälters entweder erwärmt oder abgekühlt wird. In dieser Ausführung kann eine Messung der Temperatur im Innenraum des Zuchtbehälters als zusätzliche Überwachung der Wachstumsbedingungen dienen.

[0055]Die Ermittlung der Temperatur kann beispielsweise in einer Wärmepumpe stattfinden.

[0056]Die vorliegende Erfindung ermöglicht oder verbessert die Anzucht von Insekten in Zuchtbehältern mit grossen Fassungsvermögen. Ein Zuchtbehälter der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise ein Füllvolumen von zumindest 0.1 m 3 , oder zumindest 0.3 m 3 , oder zumindest 0.5 m 3 aufweisen. Der Zuchtbehälter kann Füllvolumen von 0.1 m 3 bis 250 m 3 aufweisen.

[0057] Es ist somit möglich grosse Mengen an Insektenlarven in einem einzigen Zuchtbehälter zu produzieren. Der mit der Handhabung vieler kleinerer Behälter verbundene Arbeitsaufwand und die damit verbundenen Kosten können somit signifikant reduziert werden. Kurze Beschreibung der Figuren

[0058]Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren näher erläutert, wobei zeigen

Fig. 1 eine dreidimensionale Ansicht einer Ausführung des Zuchtsystems 1;

Fig. 2A eine dreidimensionale Ansicht einer Ausführung des Zuchtsystems 1, in dem die obere und eine seitliche Abdeckung des Zuchtbehälters 2 als entfernt dargestellt ist;

Fig. 2B eine dreidimensionale Ansicht des in Figur 2 abgebildeten Zuchtbehälters 2 in dem die obere und eine seitliche Abdeckung entfernt sind, um Einblick in den Innenraum des Zuchtbehälters zu gewähren;

Fig. 2C eine Ansicht einer möglichen Ausführung eines Belüftungssystems, das für den in Figuren 2A und 2B abgebildeten Zuchtbehälter geeignet ist;

Fig. 3 eine Querschnittsansicht entlang A-A einer ersten Ausführung des in Figur 1 dargestellten, geschlossenen Zuchtbehälters mit Druckschutzelementen 6, die teilweise kugelförmigen Druckschutzgehäuse sind, und die entlang der serpentinenförmig gelagerten Leitungen des Wärmeregulierungssystems angeordnet sind;

Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Zuchtschutzbehälter, in dem die obere Abdeckung entfernt ist;

Fig. 5A eine schematische Querschnittsansicht entlang A-A einer zweiten Ausführung des in Figur 1 dargestellten, geschlossenen Zuchtbehälters mit zackenblech-förmigen Druckschutzelementen, die parallel zu den vertikalen, longitudinalen Abschnitten der Leitung 36 angeordnet sind;

Fig. 5B eine dreidimensionale Ansicht eines Zuchtbehälters, von dem eine seitliche Abdeckung entfernt wurde, mit zackenblechförmigen Druckschutzelementen des zweiten Ausführungsbeispiels;

Fig. 5C dreidimensional Ansicht eines serpentinen-förmigen ersten Abschnitts 31 des Wärmeleitungssystems mit zackenblech-förmigen Druckschutzelementen 6;

Fig. 6 eine dreidimensionale Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Zuchtbehälters 2 mit einer Öffnungsklappe 25 in seiner seitlichen Abdeckung.

Fig. 7 eine Draufsicht auf den unteren, trichterförmigen Teil des in Figur 1 abgebildeten Ausführungsbeispiels des Zuchtbehälters 2 mit dem teilweise im Innenraum angeordneten ersten Abschnitt 51 der Belüftungsleitung.

Wege zur Ausführung der Erfindung

[0059]Erfindungsgemässe Ausführungsbeispiele des beanspruchten Zuchtsystems, sowie mögliche Ausführungen verschiedener Komponenten des Zuchtsystems, sind schematisch in Figuren 1 bis 6 dargestellt.

[0060]Die in Figur 1 abgebildete Ausführung eines Zuchtsystems 1 weist einen quaderförmigen Zuchtbehälter 2 mit einem trichterförmigen Boden und einer Ausgabeöffnung 23 (Figur 7) auf.

[0061]Die Form des Zuchtbehälters dieser Erfindung ist jedoch nicht spezifisch limitiert. Der Zuchtbehälter kann beispielsweise zumindest teilweise würfel- oder quaderförmig sein. Der Zuchtbehälter kann auch zumindest teilweise zylindrisch und/oder teilweise konisch ausgeführt sein. Der Zuchtbehälter kann ein Silo sein.

[0062]Das hier beschriebene Zuchtsystem dient einer vertikalen Anzucht in einem Behälter. In einer vertikalen Anzucht werden Insekten, beziehungsweise Insektenlarven, durch eine in einem unteren Bereich des Behälters befindlichen Ausgabeöffnung 23 (Figur 7) ausgegeben. Die Ausgabeöffnung eines Zuchtbehälters für die vertikale Anzucht von Insekten kann beispielsweise im Boden dieses Behälters angeordnet sein. In der vertikalen Anzucht wird das Füllmaterial durch eine Öffnung im oberen Bereich des Behälters eingefüllt. Das eingefüllte Füllmaterial durchläuft den Behälter von oben nach unten, wenn die Ausgabeöffnung 23 zur Ausgabe geöffnet ist.

[0063]Für die vertikale Anzucht ist ein Behälter mit einem trichterförmigen unteren Bereich, der vorzugsweise in die Ausgabeöffnung 23 mündet, besonders gut geeignet.

[0064]Der in Figur 1 dargestellte Zuchtbehälter 2 wird von oben befüllt. Zu diesem Zweck ist es günstig, wenn die obere Abdeckung des Zuchtbehälters abnehmbar ist, oder eine verschliessbare Einfüllöffnung, die vorzugsweise einen Grossteil der oberen Abdeckungsfläche einnimmt, aufweist.

[0065]Der Zuchtbehälter wird mit Füllmaterial, das Substrat für die Zuchttiere, sowie Insekten, Larven oder Eier der Insekten beinhaltet, befüllt. Dabei muss der Zuchtbehälter nicht unbedingt vollständig angefüllt werden.

[0066]Die Regulation der Temperatur des befüllten Zuchtbehälters erfolgt durcheine Wärmeregulierungsvorrichtung, die ein geschlossenes Leitungssystem 3, sowie eine Pumpe 4 umfasst.

[0067]Die Pumpe 4 pumpt ein vorzugsweise flüssiges Wärmeträgermedium in einen ersten Abschnitt 31 des Leitungssystem, der sich im Innenraum des Zuchtbehälters 2 befindet. Der erste Abschnitt des Leitungssystems ist beispielsweise in Figuren 2A, 2B, sowie 5B und C ersichtlich.

[0068]Die Leitungen des Leitungssystems 3 sind vorzugsweise Rohre. Diese Rohre können beispielsweise Verbundröhre, beispielsweise Mehrschichtverbundrohre, sein. Die Rohre können auch Edelstahlrohre sein. [0069] In dem in den Figuren abgebildeten Ausführungsbeispiel ist dieser erste Abschnitt 31 des Leitungssystems in Serpentinen angeordnet. Die serpentinenförmige Anordnung des Leitungssystems nimmt hier im Wesentlichen den gesamten Innenraum der Zuchtbehälters ein.

[0070]Die Serpentinen des ersten Abschnittes des Leistungssystems weisen longitudinale Abschnitte 36 auf. Jeweils zwei longitudinale Abschnitte 36 sind durch einen gebogenen Abschnitt 37 der Leitung miteinander verbunden. Die longitudinalen Abschnitte der dargestellten Ausführungsbeispiele sind zueinander im Wesentlichen parallel ausgerichtet. Es ist allerdings auch möglich, dass zwei durch einen gebogenen Abschnitt der Leitung 37 verbundene longitudinale Abschnitte 36 schräg zueinander angeordnet sind.

[0071]Wie aus Figur 4, in der die Anordnung der gebogenen Abschnitte 37 in einer Draufsicht veranschaulicht ist, hervorgeht, können die longitudinalen Abschnitte in zueinander versetzten Reihen angeordnet sein. Die versetzte Anordnung wird weiters in Figur 3 veranschaulicht, in der Leitungsabschnitte und Druckschutzelemente einer ersten Reihe schraffiert dargestellt sind, und die Leitungsabschnitte sowie die Druckschutzelemente der dahinterliegenden Reihe in weiss, ohne Schraffierung, dargestellt sind.

[0072]Eine versetzte Anordnung ist vorteilhaft, da eine gleichmässige Verteilung der longitudinalen Abschnitte 36 über den Innenraum des Zuchtbehälters 2 eine verbesserte und homogenere Wärmeregulierung bewirkt.

[0073]Da sich die Larven teilweise heterogen im Substrat aufhalten, ist es wichtig, den Wärmeaustausch homogen im Substrat verteilt zu haben und die Abstände benachbarter Abschnitte der -Leitung, beispielsweise longitudinale Abschnitte 36 einer Serpentinenform, sollten nicht zu gross sein. Der maximale Abstand zwischen zwei longitudinalen Abschnitten 36 einer serpentinenförmigen Leitung, die durch einen gebogenen Abschnitt 37 verbunden sind, sollte nicht grösser als 90 cm, vorzugsweise 7 cm bis 16 cm sein.

[0074]Es sind allerdings auch andere Anordnungen möglich, beispielsweise geschraubte, gewundene oder gewinkelte Anordnungen des Leitungssystems, die dazu ausgerichtet sind, dass das Wärmeträgermedium die Leitung in einem Grossteil des Innenraums, idealerwiese in allen Bereichen des Innenraums, durchfliesst. Ein über den gesamten oder zumindest einem Grossteil des Innenraums verteilter Durchfluss des Wärmeträgermediums bewirkt, dass die Temperatur im gesamten Innenraum des Behälters besser reguliert oder konstant gehalten werden kann.

[0075]Das Wärmeträgermedium kann beispielsweise Wasser oder eine wässrige Lösung sein. Eine wässrige Lösung kann beispielsweise organische Stoffe, wie zum Beispiel Ethandiol, oder 1,2-Propandiol, oder Ethanol aufweisen.

[0076]Alternativ oder zusätzlich können der wässrigen Lösung auch Korrosionsinhibitoren zugesetzt werden. Die wässrige Lösung kann auch Salze enthalten. Allerdings sind Salze stark korrosionsfördernd and sollten daher in Leitungssystemen 3 aus oder mit korrosiven Materialien, die mit dem Wärmeträgermedium in Kontakt treten, nicht eingesetzt werden.

[0077]Andererseits können auch andere Wärmeträgermedien, die durch das Leitungssystem 3 gepumpt werden können, zur Wärmeregulierung eingesetzt werden.

[0078]Das Wärmeregulierungssystem kann eine Wärmepumpe sein. Die Nutzenergie, die durch das Kühlen des Zuchtbehälters abgeführt wird, kann beispielsweise als Abwärme an die Umgebung abgegeben werden. Es ist allerdings ökonomisch und ökologisch vorteilhaft, eine weitere Nutzung der abgeführten Energie vorzusehen. [0079]Zu diesem Zweck kann das Wärmeträgermedium an einer Wärmeübertragung teilnehmen, indem es in einem Abschnitt des Leitungssystems zur Kühlung, zum Abführen und/oder zur Speicherung von Wärmeenergie dient, und in einem anderen Abschnitt des Leitungssystems zur Wärmezufuhr, beziehungsweise zur Beheizung, dient. Die aus dem Zuchtsystem abgeführte Wärme kann somit beispielsweise zur Beheizung eines Gebäudes dienen.

[0080]Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele des Zuchtsystems 1 sind mit Druckschutzelementen ausgestattet.

[0081 ] In einem in Figuren 2A, 2B, 3, und 4 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel sind die Druckschutzelemente 6 zumindest teilweise kugelförmige Druckschutzgehäuse. Vorzugsweise weisen diese Druckschutzgehäuse Öffnungen (nicht abgebildet) in ihren Wänden auf, durch welche Larven und/oder Substrat hinein- und hinausbewegt werden können. Des Weiteren sind die Druckschutzgehäuse dieser ersten Ausführung mittels Aperturen entlang der longitudinalen Abschnitte 36 des im Zuchtbehälter befindlichen Leitungssystems angebracht. Die Leitung 3 durchläuft die Druckschutzgehäuse 6. Während der Anzucht sind sowohl die Druckschutzgehäuse 6 als auch der Innenraum des Behälters zumindest teilweise mit Füllmaterial befüllt.

[0082] Die Druckschutzelemente können allerdings auch anders ausgeführt sein.

[0083]Eine weitere mögliche Ausführungsform der Druckschutzelemente 6 ist in den Figuren 5A, 5B, 5C, und 6 dargestellt. In dieser Ausführung sind die Druckschutzelemente 6 vertikal, das heisst in Richtung der Schwerkraft, entlang der longitudinalen Abschnitte 36 der Leitung angeordnet. Die abgebildeten Druckschutzelemente 6 sind als zackenblechförmige Platten ausgebildet.

[0084] Druckschutzelemente 6 können beispielsweise auch wellenblechförmig oder trapezblechförmig ausgestaltet sein. [0085]Welblech-, zackenblech- oder trapezblechförmige Druckschutzelemente 6 können beispielsweise schräg abfallend in Bezug auf die Schwerkraft, oder vertikal, das heisst in Richtung der Schwerkraft, im Innenraum des Zuchtbehälters ausgerichtet sein.

[0086]Wie in Figuren 5B, 5C und 6 angedeutet, können die Druckschutzelemente Öffnungen 61 aufweisen, durch welche Substrat und/oder Larven bewegt werden können. Die Öffnungen bewirken einen verbesserten und gleichmässigeren Durchfluss des Füllmaterials durch den Zuchtbehälter und ermöglichen eine gute Verteilung der Larven.

[0087]Vorzugsweise sollten Druckschutzelemente derart ausgewählt und/oder in dem Zuchtbehälter ausgerichtet sein, dass die Füllmasse über die Oberfläche des Druckschutzelementes abfliessen kann. Hierzu sollte die Ausrichtung basierend auf der Fliessrichtung des Füllmaterials und/oder dem Winkel, in dem das Füllmaterial in den Zuchtbehälter geschüttet wird, gewählt werden.

[0088] Druckschutzelemente helfen, den durch das Eigengewicht des Füllmaterials bedingten Druck im Zuchtbehälter zu vermindern. Des Weiteren geben Druckschutzelemente den Larven eine Struktur im Substrat, auf der sich diese fortbewegen können.

[0089]Die Druckschutzelemente dieser Erfindung sind derart ausgebildet, den Druck eines Teils der Masse des Füllmaterials auf zumindest einen Teil der darunterliegenden Masse des Füllmaterials zu reduzieren. Der besagte Teil der Masse des Füllmaterials liegt zumindest einem Abschnitt des Druckschutzelements, vorzugsweise einer Wand, auf. Das Druckschutzelement oder der Abschnitt des Druckschutzelementes, dem dieser Teil der Füllmasse aufliegt, stützt diesen Teil der Füllmasse. Der Pressdruck auf zumindest einen Teil der Füllmasse, der unterhalb des Druckschutzelements oder dessen besagten Abschnittes liegt, ist somit verringert. [0090] Die Druckschutzelemente sind dazu ausgebildet, Schutzzonen zu schaffen, in denen der durch die Masse des darüberliegenden Füllmaterials hervorgerufene Druck reduziert ist.

[0091]Druckschutzelemente sind vorzugsweise Strukturelemente mit einer Wand, die über einem Teil des Füllmaterials liegt, der nicht dem Gewicht der sich über der Wand befindlichen Füllmaterials ausgesetzt ist. Die Druckschutzelemente schützen somit einen Teil der Füllmasse vor dem Gewicht der oberhalb-gelegenen Masse des Füllmaterials.

[0092] In einer weiteren möglichen Ausführungsform sind die Druckschutzelemente dachförmige Umleitstrukturen, beispielsweise giebelförmige, kegeldachförmige oder gewölbte Elemente, deren Form ein Abgleiten des über dem Druckschutzelement befindlichen Füllmaterials entlang der Oberfläche des Druckschutzelements ermöglicht.

[0093]Vorzugsweise sind die Druckschutzelemente allerdings Druckschutzgehäuse, die mit Füllmaterial befüllt werden können. In dem in Figuren 2A, 2B, 3 und 4 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel sind die Druckschutzgehäuse an der geschlossenen Leitung angebracht. Es ist allerdings auch möglich, dass Druckschutzgehäuse als in Bezug aufeinander und in Bezug auf das Leitungssystem frei bewegliche Einheiten vorliegen.

[0094]Vorzugsweise weisen die Druckschutzgehäuse eine Vielzahl von Öffnungen (nicht dargestellt) auf, die ein Eindringen und Auslaufen von Füllmaterial ermöglichen.

[0095]Druckschutzgehäuse können zum Beispiel hohle Bälle sein. Allerdings können Druckschutzgehäuse auch als andere hohle Formen, wie beispielsweise Würfel, ausgeführt sein. Die Erfindung ist nicht auf eine spezifische Form der Druckschutzgehäuse oder auf eine Form der mehrfachen Öffnungen limitiert.

[0096]Druckschutzgehäuse eignen sich besonders für die Anzucht von Insektenlarven, die nasses Substrat benötigen. Lufttaschen sind für diese Arten nicht unbedingt notwendig, sodass die Druckschutzgehäuse teilweise oder vollständig mit nassem Substrat und Insektenzuchttieren angefüllt sein können. Frei-bewegliche Druckschutzgehäuse können, optional mit zusätzlichem Füllmaterial, in den Zuchtbehälter eingefüllt werden.

[0097]Druckschutzelemente, einschliesslich Druckschutzgehäuse, eigenen sich auch für die Anzucht von Mehlwürmern in trockenem Substrat. Zur Anzucht von Mehlwürmern ist des von Vorteil, wenn Lufttaschen im Innenraum der Druckschutzgehäuse, oder unter einer Wand der Druckschutzelemente, ausgebildet werden. Die Ausbildung von Lufttaschen kann beispielsweise durch eine ausreichende Belüftung unterstützt werden. Die Mehlwürmer finden in oder an der Peripherie dieser Lufttaschen verbesserte Wachstumsbedingungen vor, da ausreichen Luftzufuhr gesichert ist.

[0098]Die Leitung 3 und, soweit vorhanden, die Druckschutzelemente 6, oder die dem Füllmaterial zugewandten Aussenflächen der Leitung und, soweit vorhanden, der Druckschutzelemente, sollten aus Materialien bestehen, die nicht von Insektenlarven gefressen werden. Des Weiteren sollten diese Materialien resistent gegenüber dem von den Larven ausgeschiedenen Produkten, wie zum Beispiel Ammoniak, sein. Eine gute Resistenz gegen Feuchtigkeit ist ebenfalls erforderlich.

[0099]Materialien, die diese Erfordernisse erfüllen sind beispielsweise Edelmetalle, Grauguss, Stahlguss so wie Chromstahl, Silikon, Fluorkautschuk, Chloroprenkautschuk, Perfluorkautschuk, Polytetrafluorethylen, Plastik, Polyethylen, Polyurethane, Ethylen-Propylen- Dien-(Monomer)-Kautschuk, Polyvinylchlorid, Polypropylen, Ethylen- Tetrafluorethylen-Copolymer, Polytetrafluorethylen, Polyvinyl idenfluorid, Polyphenylensulfid und Polyetheretherketon.

[00100] Der erste Abschnitt 31 des Leitungssystems und die optionalen Druckschutzelemente 6 sollten derart gewählt und ausgerichtet werden, dass das Füllmaterial durch den Zuchtbehälter abfliessen kann. Des Weiteren sollten der erste Abschnitt 31 und die Druckschutzelemente ausgerichtet sein, um ein Reinigen des Zuchtbehälters 2 gut zu ermöglichen. Eine gute Fliesseigenschaft innerhalb des Zuchtbehälters 2 sollte durch die Ausführung des ersten Abschnitts 31 des Leitungssystem sowie den optionalen Druckschutzelementen 6 weiterhin gewährleistet sein.

[00101] In einer bevorzugten Ausführung ist das Zuchtsystem mit einer Belüftungsvorrichtung 5 ausgestattet, wie in Figuren 1, 2A, und 2C dargestellt. Die Belüftungsvorrichtung 5 dient der Zufuhr von Frischluft oder Sauerstoff und verbessert das Entweichen des von den Larven ausgeschiedenen CO2 und/oder CH4 aus dem Füllmaterial.

[00102] Die Belüftungsvorrichtung 5 ist mit einer Vielzahl von Einblasöffnungen (nicht abgebildet), beispielsweise Düsen, zur Belüftung des Innenraumes des Zuchtbehälters mit Luft oder Sauerstoff ausgestattet. Die Belüftungsvorrichtung kann Schläuche und/oder Platten mit kleinen Löchern umfassen, durch die Luft oder Sauerstoff in den Behälter gepumpt werden.

[00103] Luft oder Sauerstoff kann unter den Druckschutzelementen oder von der Bodenseite des Behälters, oder von einem unteren Bereich des Behälters aus zugeführt werden, damit die Luft den Zuchtbehälter von unten nach oben durchströmt. Durch eine Zufuhr der Druckluft von unten, beziehungsweise von unterhalb der Druckschutzelemente können Feuchtigkeitsansammlungen und/oder anaerobe Zonen reduziert oder vollkommen vermieden werden.

[00104] In Figur 5 ist eine mögliche Ausführung einer Belüftungsvorrichtung 5 abgebildet. Dieses Ausführungsbeispiel der Belüftungsvorrichtung 5 kann beispielsweise in dem in Figur labgebildeten Zuchtsystem 1 eingesetzt werden.

[00105] Das in Figur 5 dargestellte Belüftungssystem 5 umfasste einen Druckluftbehälter 55, der Luft oder Sauerstoff in eine Belüftungsleitung einführt. Die Belüftungsleitung hat einen ersten Abschnitt 51, der zumindest teilweise im Innenraum des Behälters angeordnet ist. Die im Innenraum des Behälters befindlichen Abschnitte der Belüftungsleitung weisen Belüftungsöffnungen (nicht abgebildet) auf, durch welche die Luft, beziehungsweise der Sauerstoff, in den Innenraum entlassen werden.

[00106] Vorzugsweise ist der erste Abschnitt 51 der Belüftungsleitung in Bodennähe angeordnet. Beispielsweise kann der erste Abschnitt des Belüftungssystems zumindest teilweise in einem trichterförmigen, vorzugsweise einem einer Ausgabeöffnung 23 zulaufenden Bereich des Zuchtbehälters 2 angeordnet sein.

[00107] Wie in Figuren 1 und 7 abgebildet, kann ein Teil des unteren Abschnittes 51 der Belüftungsleitung ausserhalb des unteren Bereichs des Zuchtbehälters angeordnet sein, und ein Teil der Belüftungsleitung, beispielsweise Leitungsarme, können den unteren Bereich des Zuchtbehälters durchlaufen. In dem hier dargestellten Beispiel dringen mehrere Leitungsarme des ersten Abschnittes 51 durch die Wand des trichterförmigen unteren Bereichs in den Innenraum hinein. Hierzu sind mehrere Aperturen 24 (Figuren 3 und 5A) vorgesehen, durch die die Leitungsarme zur Belüftung des Innenraums hindurchragen.

[00108] Es ist allerdings auch möglich, dass sich der erste Abschnitt 51 des Belüftungssystems vollständig im unteren Bereich des Zuchtbehälters befindet.

[00109] Der erste Abschnitt 51 der Belüftungsleitung ist vorzugsweise unterhalb des ersten Abschnittes des Leitungssystems 31 der Wärmeregulierung angeordnet. Dadurch wird sichergestellt, dass die Füllmasse, sowie die optionalen Druckschutzelemente von unten mit belüftet werden.

[00110] Um eine weiträumige Belüftung zu ermöglichen, ist es von Vorteil, wenn die Belüftungsleitung einen unteren Bereich des Zuchtbehälters 2 flächendeckend durchläuft. Es ist besonders günstig, wenn die Belüftungsleitung den unteren Bereich in einer Vielzahl von Windungen durchläuft. Alternativ oder zusätzlich kann die Belüftungsleitung eine Vielzahl von Verästelungen aufweisen, die ebenfalls zur verbesserten Durchlüftung der Füllmasse beitragen.

[00111] Des Weiteren kann Luft beispielsweise direkt unter den Druckschutzelementen aus dem Zuchtbehälter abgeführt werden, um dadurch überschüssige Feuchtigkeit, CO2 und Wärme abzuführen. Eine derartige Entlüftung ist insbesondere von Vorteil, wenn die Druckschutzelemente belüftet werden, da dadurch ein Aufsteigen der Feuchtigkeit in die nächst-höhere Schicht verringert wird.

[00112] In einer Ausführung ist der Zuchtbehälter schliessbar und die Luft im oberen Bereich regulierbar. Die Luft wird vorzugsweise kontrolliert abgeführt. Ein Eindringen von unerwünschten Stoffen oder Organismen durch eine Belüftungs- oder Entlüftungsapertur kann durch einen Filter oder ein Gitter verhindert werden.

[00113] Optional kann die Temperatur der eingeblasenen Luft oder des eingeblasenen Sauerstoffs derart adaptiert werden kann, um ein Abkühlen oder ein Erwärmen der Füllmasse zu bewirken oder zu unterstützen.

[00114] Der Zuchtbehälter kann beispielsweise in Intervallen belüftet werden. Die eingeblasene Menge der Luft oder des Sauerstoffs kann über den Lebenszyklus der Larven erhöht werden.

[00115] Des Weiteren kann die Belüftung des Füllmaterials gegen Ende eines Zuchtzyklus dazu dienen, das Füllmaterial samt den herangewachsenen Larven zu trocknen.

[00116] Der Zuchtbehälter kann mit einer Abflussöffnung 22 (Figuren 3, 5A und 7), durch die überschüssiges Wasser abfliessen kann, ausgestattet sein. Die Abflussöffnung sollte mit einem Mittel zum Zurückhalten von Feststoffen, insbesondere Füllmaterial und Larven, ausgestattet sein. Hierzu kann beispielsweise ein Abflussgitter mit feinen Maschen vorgesehen sein. Die feinen Maschen sollten derart ausgebildet sein, dass weder Substrat noch Larven entweichen können. Dadurch gibt es keine Wasseransammlungen am Boden des Behälters, welche für die Larven gefährlich sein können. Des Weiteren wird sichergestellt, dass das Substrat nicht zu nass wird.

[00117] In einer weiteren Ausführung kann eine Bewässerungsanlage, die beispielsweise das Füllmaterial durch eine Vielzahl von Düsen mit Wasser oder Gel besprüht oder versorgt, ausgestattet sein. Vorzugsweise bewässert die Anlage unterschiedliche, über den Innenraum verteilte Bereiche. Die Bewässerung verhindert, dass das Füllmaterial samt Larven zu trocken wird und dient dazu die Larven mit Feuchtigkeit zu versorgen und ihnen Vitamine oder Mineralien bei zuführen.

[00118] Wie i Figur 6 dargestellt, kann der Zuchtbehälter mit einer verschliessbaren grossflächigen Öffnung, beispielsweise einer Öffnungsklappe 25, in einer seiner seitlichen Abdeckungen versehen sein. Die grossflächige Öffnung erleichtert die Manipulation der im Innenraum befindlichen Komponenten, beispielsweise Abschnitte des Leitungssystems oder Druckschutzelemente. Zusätzlich erleichtert eine grossflächige laterale Öffnung 25 den Zugriff auf Füllmaterial und Larven, sowie die Reinigung des Innenraums.

[00119] Wasser kann von unterhalb der Druckschutzelementen oder von oben in den Zuchtbehälter eingeführt werden, um das Substrat mit den Larven zu benässen oder zu befeuchten und um den Larven Feuchtigkeit zuzuführen.

[00120] In einer möglichen Ausführung werden die Larven nach 3 bis 5 Tagen nach dem Schlüpfen in das Gefäss zusammen mit etwas Substrat gebracht. Der Zuchtbehälter kann beispielsweise auf etwa einen Fünftel befüllt werden.

[00121] Drei Tage später kann Substrat nachgeben werden. Anschliessend wird vorzugsweise täglich gefüttert, bis die Larven nach etwa 6 bis 10 Tagen ausgewachsen sind. Das Substrat sollte bis dann fast vollständig verwertet und/oder trocken sein. Im Füllmaterial liegen nun herangewachsene Larven und Kot dieser Larven vor.

[00122] Im Zuge der Ernte wird das Füllmaterial mit den Larven durch die Schwerkraft entleert, durch eine Vakuumpumpe abgesaugt oder mit einer Förderschnecke herausgefördert. Das abgeführte Material kann beispielsweise über ein Schüttelsieb aufgetrennt werden.