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Title:
BREWING UNIT OF A PISTON COFFEE MACHINE, PISTON COFFEE MACHINE COMPRISING A BREWING UNIT AND METHOD FOR FILLING A BREWING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/106464
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a brewing unit (1), in particular a horizontally oriented brewing unit (1), of a piston coffee machine, wherein the brewing unit (1) is designed having a brewing slide (2) as a brewing chamber, a fill tray (3), a machine frame having two base plates (5, 5a), two piston units in the form of a showerhead (12) and a plunger (13), and at least one drive motor, wherein the brewing unit (1) can be moved into four brewing unit positions (A, B, C, D), with brewing unit position (B) forming a first filling position of the brewing unit (1) for supplying ground coffee (K) or cleaning agents, characterised in that the brewing unit (1) has at least one second filling position for supplying ground coffee or cleaning agents in brewing unit positions (A, C, D). The invention also relates to a piston coffee machine and to a method for filling a brewing unit (1).

Inventors:
HENSEL ARMIN (DE)
HALLMANN KAI (DE)
BUCHHOLZ BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/081978
Publication Date:
May 27, 2022
Filing Date:
November 17, 2021
Export Citation:
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Assignee:
MELITTA PROFESSIONAL COFFEE SOLUTIONS GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A47J31/36
Foreign References:
DE202009000075U12010-06-24
Attorney, Agent or Firm:
SPECHT, Peter et al. (DE)
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Claims:
35

Ansprüche

1. Brüheinheit (1 ), insbesondere horizontal ausgerichtete Brüheinheit (1 ), einer Kolbenkaffeemaschine, wobei die Brüheinheit (1 ) mit einem Brühschlitten (2) als Brühkammer, einer Füllschale (3), einem Maschinengestell mit zwei Grundplatten (5, 5a), zwei Kolbeneinheiten als Douchette (12) und Stempel (13), und mindestens einem Antriebsmotor ausgebildet ist, wobei die Brüheinheit (1 ) in vier Brüheinheitsstellungen (A, B, C, D) verstellbar ist, wobei die zweite Brüheinheitsstellung (B) eine erste Füllstellung der Brüheinheit (1 ) für die Zuführung von Kaffeepulver (K) oder Reinigungsmitteln bildet, wobei die Brüheinheit (1 ) mindestens eine zweite Füllstellung für die Zuführung von Kaffeepulver oder Reinigungsmitteln in der ersten, dritten und/oder vierten Brüheinheitsstellung (A, C, D) aufweist, wobei der Brühschlitten (2) und die Füllschale (3) separate Baugruppen bilden und über mindestens ein Halteelement (14) miteinander koppelbar sind, wobei der Brühschlitten (2) das angetriebene Bauteil und die Füllschale (3) das durch den Antrieb über den Brühschlitten (2) indirekt geschobene oder gezogene Bauteil ist, wobei die Füllschale (3) einen nach außen weisenden Einfüllstutzen (3b) aufweist, der über eine Öffnung (3b) mit einem Innenraum (IR) der Füllschale (3) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllschale (3) in der mindestens einen zweiten Füllstellung der Brüheinheit (1 ) in der ersten Füllschalenposition (3.1 ) in der ersten Brüheinheitsstellung (A) und in der dritten Füllschalenposition (3.3) in der dritten und vierten Brüheinheitsstellung (C, D) auf eine Speicherhülse (11 ) aufgeschoben ist, die dann in dem Innenraum (IR) der Füllschale (3) angeordnet ist und die Öffnung (3b) des Einfüllstutzens (3b) der Füllschale (3) verschließt.

2. Brüheinheit (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Halteelement (14) ein Dauermagnet, Elektromagnet oder/und eine steuerbare mechanische Kupplung ist.

3. Brüheinheit (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllschale (3) in der mindestens einen zweiten Füllstellung der Brüheinheit (1 ) in einer ersten Füllschalenposition (3.1 ) in der ersten Brüheinheitsstellung (A) und in einer dritten Füllschalenposition (3.3) in der dritten und vierten 36

Brüheinheitsstellung (C, D) mittels mindestens eines Elektromagneten oder einer steuerbaren Hydraulikdichtung fixierbar ist. Brüheinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherhülse (11 ) ein Hohlzylinder mit kreisförmigem Querschnitt ist und zwischen einem Stempelkopf (13c) des Stempels (13) und einer Stempel-Grundplatte (5a) angeordnet ist. Brüheinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllschale (3) in der ersten Füllstellung der Brüheinheit (1 ) in der dritten Brüheinheitsstellung (C) in einer zweiten Füllschalenposition (3.2) steht, in welcher die Öffnung (3b) des Einfüllstutzens (3b) der Füllschale (3) geöffnet ist und mit dem Innenraum (IR) der Füllschale (3) verbunden ist. Brüheinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Brüheinheitsstellung (A) zwischen dem Brühschlitten (2) und der Füllschale (3) ein Abstand gebildet ist, der einen Auswurfbereich (9) festlegt. Brüheinheit (1 ), insbesondere horizontal ausgerichtete Brüheinheit (1 ), einer Kolbenkaffeemaschine, wobei die Brüheinheit (1 ) mit einem Brühschlitten (2) als Brühkammer, einer Füllschale (3), einem Maschinengestell mit zwei Grundplatten (5, 5a), zwei Kolbeneinheiten als Douchette (12) und Stempel (13), und mindestens einem Antriebsmotor ausgebildet ist, wobei die Brüheinheit (1 ) in vier Brüheinheitsstellungen (A, B, C, D) verstellbar ist, wobei die zweite Brüheinheitsstellung (B) eine erste Füllstellung der Brüheinheit (1 ) für die Zuführung von Kaffeepulver (K) oder Reinigungsmitteln bildet, wobei die Brüheinheit (1 ) mindestens eine zweite Füllstellung für die Zuführung von Kaffeepulver oder Reinigungsmitteln in der ersten, dritten und/oder vierten Brüheinheitsstellung (A, C, D) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Brühschlitten (2) mit der Füllschale (3) fest verbunden und/oder einteilig ausgebildet ist. Brüheinheit (1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Brühschlitten (2) mit der Füllschale (3) derart einteilig ausgebildet ist, dass der Brühschlitten (2) in einem Innenraum (IR) der Füllschale (3) angeordnet ist.

9. Brüheinheit (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllschale (3) einen nach außen weisenden Einfüllstutzen (3b) aufweist, der über eine Öffnung (3b) und eine weitere Öffnung (2d) des Brühschlittens (2) mit einem Innenraum (IR2) des Brühschlittens (2) verbunden ist.

10. Brüheinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Douchette (12) mit einer Speicherhülse (11 ) verbunden ist, wobei die Speicherhülse (11 ) mit der verbundenen Douchette (12) in dem Innenraum (IR2) des mit der Füllschale (3) einteilig ausgebildeten Brühschlittens (2) in der mindestens einen zweiten Füllstellung der Brüheinheit (1 ) in der ersten Brüheinheitsstellung (A) und in der dritten und vierten Brüheinheitsstellung (C, D) eingeschoben ist, welche dann die Öffnung (2d) des Brühschlittens (2) und die Öffnung (3g) des Einfüllstutzens (3b) der Füllschale (3) verschließt.

11 . Brüheinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Brüheinheitsstellung (A) zwischen dem mit der Füllschale (3) fest verbundenen Brühschlitten (2) und dem Stempel (13) ein Abstand gebildet ist, der einen Auswurfbereich (9) festlegt.

12. Brüheinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brüheinheit (1 ) als eine Spindelbrüheinheit ausgebildet ist.

13. Kolbenkaffeemaschine mit einer Brüheinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

14. Verfahren zum Befüllen einer horizontalen Brüheinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 einer Kaffeekolbenmaschine nach Anspruch 13, wobei das Befüllen der Brüheinheit (1 ) in einer ersten Füllstellung der Brüheinheit (1 ) oder/und in mindestens einer zweiten Füllstellung der Brüheinheit (1 ) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass das Befüllen der Brüheinheit (1 ) in der ersten Füllstellung der Brüheinheit (1 ) die Verfahrensschritte aufweist

(VS1 ) Verfahren der Brüheinheit (1 ) in eine zweite Brüheinheitsstellung (B), welche die erste Füllstellung bildet; (VS2) Einmahlen bzw. Einfüllen von Kaffeepulver (K) durch einen Einfüllstutzen (3b) einer Füllschale (3) in einen Innenraum (IR) der Füllschale (3) oder in einen Innenraum (IR2) eines Brühschlittens (2), wenn der Brühschlitten (2) und die Füllschale (3) einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten (2) innerhalb der Füllschale (3) angeordnet ist;

(VS3) Einmahlen bzw. Einfüllen von weiterem Kaffeepulver (K) durch den Einfüllstutzen (3b) der Füllschale (3) in den Innenraum (IR) der Füllschale (3) oder in den Innenraum (IR2) des Brühschlittens (2), wenn der Brühschlitten (2) und die Füllschale (3) einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten (2) innerhalb der Füllschale (3) angeordnet ist, wobei eine Füllhöhenbegrenzung (15) des Innenraums (IR) der Füllschale (3) oder des Innenraums (IR2) des Brühschlittens (2) überschritten wird, sich der Innenraum (IR) der Füllschale (3) oder der Innenraum (IR2) des Brühschlittens (2) dabei vollständig mit Kaffeepulver (Ki) füllt und sich das weitere überschüssige Kaffeepulver (Ka) im Einfüllstutzen (3b) der Füllschale (3) anhäuft; und

(VS4) mindestens ein Hin- und Herbewegen des Brühschlittens (2), einer Douchette (12) und der Füllschale (3) oder einer mit einer Speicherhülse (11 ) verbundenen Douchette (12), wenn der Brühschlitten (2) und die Füllschale (3) einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten (2) innerhalb der Füllschale (3) angeordnet ist, und Hineinziehen des in dem Einfüllstutzen (3b) der Füllschale (3) gespeicherten Kaffeepulvers (Ka) in den Brühraum in den Innenraum (IR2) des Brühschlittens (2) und Verdichten des gespeicherten Kaffeepulvers (Ka) mit dem in dem Innenraum (IR2) des Brühschlittens (2) vorhandenen Kaffeepulver (Ki), wobei die Brüheinheit (1 ) das mindestens eine Hin- und Herbewegen aus der zweiten Brüheinheitsstellung (B) über die dritte Brüheinheitsstellung (C) in die vierte Brüheinheitsstellung (D) oder aus der zweiten Brüheinheitsstellung (B) in die dritte Brüheinheitsstellung (C), wenn der Brühschlitten (2) und die Füllschale (3) einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten (2) innerhalb der Füllschale (3) angeordnet ist, und wieder zurück mindestens einmal ausführt. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in den Verfahrensschritten (VS2, VS3) Einmahlen bzw. Einfüllen von Kaffeepulver (K) 39 ein permanenter Mahlvorgang stattfindet, wobei der Brühschlitten (2) und die Füllschale (3) schnell hin- und herbewegt werden und sich das Kaffeepulver (K) während des Mahlvorgangs in dem Innenraum (IR) der Füllschale (3) bzw. in dem Innenraum (IR2) des Brühschlittens (2) verteilt. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Befüllen der Brüheinheit (1 ) in der mindestens einen zweiten Füllstellung der Brüheinheit (1 ) die Verfahrensschritte aufweist

(VS’1 ) Verfahren der Brüheinheit (1 ) in eine erste, dritte oder vierte Brüheinheitsstellung (A, C oder D), welche jeweils eine zweite Füllstellung bildet;

(VS’2) Einmahlen bzw. Einfüllen von Kaffeepulver (K) in einen Einfüllstutzen (3b) einer Füllschale (3) und Speichern des Kaffeepulvers (K) in dem Einfüllstutzen (3b) der Füllschale (3) und Verfahren der Brüheinheit (1 ) in die zweite Brüheinheitsstellung (B), wobei das in dem Einfüllstutzen (3b) der Füllschale (3) gespeicherte Kaffeepulver (K) in einen Innenraum (IR) der Füllschale (3) oder in einen Innenraum (IR2) des Brühschlittens (2), wenn der Brühschlitten (2) und die Füllschale (3) einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten (2) innerhalb der Füllschale (3) angeordnet ist, gelangt;

(VS’3) Verbleiben von überschüssigem Kaffeepulver (Ka) im Einfüllstutzen (3b) der Füllschale (3), wenn beim Füllen des Innenraums (IR) der Füllschale (3) oder des Innenraums (IR2) des Brühschlittens (2), wenn der Brühschlitten (2) und die Füllschale (3) einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten (2) innerhalb der Füllschale (3) angeordnet ist, mit dem im Einfüllstutzen (3b) der Füllschale (3) gespeicherten Kaffeepulver (K) eine Füllhöhenbegrenzung (15) des Innenraums (IR) der Füllschale (3) oder des Innenraums (IR2) des Brühschlittens (2), wenn der Brühschlitten (2) und die Füllschale (3) einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten (2) innerhalb der Füllschale (3) angeordnet ist, überschritten wird; und

(VS’4) mindestens ein Hin- und Herbewegen eines Brühschlittens (2), einer Douchette (12) und der Füllschale (3) oder einer mit einer Speicherhülse (11 ) verbundenen Douchette (12), wenn der Brühschlitten (2) und die Füllschale (3) einteilig ausgebildet sind und 40 der Brühschlitten (2) innerhalb der Füllschale (3) angeordnet ist, und Hineinziehen des in dem Einfüllstutzen (3b) der Füllschale (3) gespeicherten Kaffeepulvers (Ka) in den Brühraum in den Innenraum (IR2) des Brühschlittens (2) und Verdichten des gespeicherten Kaffeepulvers (Ka) mit dem in dem Innenraum des Brühschlittens (2) vorhandenen Kaffeepulver (Ki), wobei die Brüheinheit (1 ) das mindestens eine Hin- und Herbewegen aus der zweiten Brüheinheitsstellung (B) über die dritte Brüheinheitsstellung (C) in die vierte Brüheinheitsstellung (D) oder aus der zweiten Brüheinheitsstellung (B) in die dritte Brüheinheitsstellung (C), wenn der Brühschlitten (2) und die Füllschale (3) einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten (2) innerhalb der Füllschale (3) angeordnet ist, und wieder zurück mindestens einmal ausführt.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem ersten Verfahrensschritt (VS1 , VS’1 ) oder/und nach einem Brühvorgang nach dem vierten Verfahrensschritt (VS4, VS’4) ein Reinigungsvorgang ausgeführt wird, indem Reinigungsmittel, insbesondere Reinigungstabletten, in den Einfüllstutzen (3b) der Füllschale (3) in der mindestens einen zweiten Füllstellung der Brüheinheit (1 ) in der ersten oder vierten Brüheinheitsstellung (A oder D) eingefüllt werden, wobei danach die Reinigungsmittel oder Reinigungstabletten in dem Einfüllstutzen (3b) durch Verschluss der Öffnung (3g) des Einfüllstutzens (3b) durch die Speicherhülse (11 ) solange gehalten werden, bis die Reinigungsmittel oder Reinigungstabletten zu einem von einer Maschinensoftware einer Steuerung der Brüheinheit (1 ) definierten Zeitpunkt in den Brühraum im Innenraum (IR2) des Brühschlittens (2) in der zweiten Brüheinheitsstellung (B) hineingezogen und dann durch heißes Wasser aufgelöst werden.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem ersten Verfahrensschritt (VS1 , VS’1 ) oder/und nach einem Brühvorgang nach dem vierten Verfahrensschritt (VS4, VS’4) wird in der ersten Brüheinheitsstellung (A) zwischen dem Brühschlitten (2) und der Füllschale (3) oder zwischen dem mit der Füllschale (3) verbundenen Brühschlitten (2) und einem Stempel (13), wenn der Brühschlitten (2) und die Füllschale (3) einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten (2) innerhalb der Füllschale (3) angeordnet ist, ein Abstand gebildet, der einen Auswurfbereich (9) festlegt.

Description:
Brüheinheit einer Kolbenkaffeemaschine, Kolbenkaffeemaschine mit einer Brüheinheit und Verfahren zum Befüllen einer Brüheinheit

Die Erfindung betrifft eine Brüheinheit einer Kolbenkaffeemaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Kolbenkaffeemaschine mit einer solchen Brüheinheit und auf ein Verfahren zum Befüllen einer solchen Brüheinheit.

Brüheinheiten von Kolbenkaffeemaschinen sind in vielen Ausführungen bekannt. Innerhalb der Brüheinheit einer Kolbenkaffeemaschine wird Kaffeepulver in eine Brühkammer eingemahlen und dann zu einem Kaffeekuchen verpresst. Anschließend wird unter Überdruck erhitztes Wasser durch den Kuchen hindurchgeleitet, um so Geschmacksstoffe aus dem Pulver zu extrahieren. Nach dem Hindurchfließen einer produktspezifischen Wassermenge wird das befeuchtete Kaffeepulver ausgepresst und der Kaffeekuchen (Trester) in den Tresterbehälter abgegeben.

Ein typischer Brühraum einer Brüheinheit ist kreisrund und hat einen Durchmesser von z.B. etwa 45mm. Das heiße Wasser wird auf einer Seite durch eine Kolbeneinheit, die Douchette genannt wird, in den Brühraum eingeleitet und dabei möglichst gleichmäßig zerstäubt, um alle Teile des Kaffeekuchens mit Wasser zu benetzen. Auf der anderen Seite wird der extrahierte Kaffee durch einen Stempel, der eine weitere Kolbeneinheit bildet, ausgegeben. Dabei wird der extrahierte Kaffee häufig durch ein federbelastetes oszillierendes Bauteil (Cremaventil) geleitet, das nur einen kleinen Öffnungsspalt zulässt, um auf dem Kaffee die typische Crema zu erzeugen.

Damit sehr feine Partikel nicht mit in eine Kaffeetasse ausgegeben werden, befindet sich am Stempel häufig ein Feinsieb.

Über einen Antriebsmotor erfolgt eine relative Bewegung zwischen Stempel und Douchette, sodass der Abstand zwischen ihnen verändert werden kann. Über verschiedene Motormomente können dann definierte Presskräfte eingestellt werden.

Gleichzeitig muss auch eine Bewegung der Brühkammer erfolgen, um die Einwurfposition für das Kaffeepulver zu realisieren, einen abgedichteten Brühkammerraum zu schaffen und schließlich den ausgepressten Kaffeekuchen abwerfen zu können. Der Abwurf erfolgt bei horizontalen Brüheinheiten häufig über das Schwerkraftprinzip. Bei vertikalen Einheiten gibt es in der Regel eine zusätzliche Bewegungsmechanik, um den Kuchen über einen Schieber gezielt in den Tresterbehälter abzustoßen. Aus der Kaffeekuchenhöhe kann indirekt auf die Einwaage geschlossen werden und diese dann gezielt auf eine Solleinwaage justiert werden, um beispielsweise veränderbare Mahlleistungen des Mahlwerks zu korrigieren. Die Stempel bzw. Douchetteposition bei der Pulververpressung werden in einfacher Weise über die Motorinkremente erfasst.

Grundsätzlich wird zwischen zwei Einbauarten von Brüheinheiten unterschieden. Horizontale (liegende) und vertikale (stehende) Einheiten. Die liegende Variante hat den Vorteil, dass die Kaffeemaschine sehr kompakt gestaltet werden kann, und dass der Kaffeetrester häufig nur über die Schwerkraft in den Tresterbehälter abgeworfen wird.

Stehende Brüheinheiten benötigen in der Regel für den Satzabwurf einen zusätzlichen Schiebermechanismus. Sie haben allerdings auch die Möglichkeit größere Einwaagen zu verarbeiten, und das Kaffeepulver lässt sich gleichmäßiger verdichten.

Es gibt unterschiedliche Antriebskonzepte, um die notwendigen Relativpositionen von Stempel, Douchette und Brühkammer anzufahren.

Zunächst können die beiden asynchronen Bewegungsabläufe über zwei verschiedene Antriebsmotoren umgesetzt werden. Ein Motor ist dann für die Bewegung der Brühkammer und ein weiterer für die Verpressung des Kaffeepulvers zuständig. Nachteil dieser einfachen Lösung ist, dass sich zwei Antriebe häufig sehr kostenintensiv auswirken. Zusätzliche Motoren werden oftmals auch für eine Schieberbewegung zum Abwurf des Tresters in eine Tresterschublade eingesetzt. Dabei ermöglichen Bewegungsgewinde wie z.B. Trapezspindeln mittels Kulissensteinen in vielen Konstruktionen die Drehbewegung des Antriebs in eine lineare Kolbenbewegung umzuwandeln.

Wenn nur ein Motor zur Verfügung steht, werden die Relativpositionen beispielsweise über Steuernuten (z.B. in einer Steuerwalze) erzeugt. Dabei werden mehrere Bauteile (Stempelschlitten, Brühbuchse) über eine Drehbewegung gleichzeitig in Nuten geführt. Nachteilig wirken sich hier aufwändige und nicht kompakte Konstruktionen aus, sowie hohe Biegemomente aufgrund außermittiger Führungen.

Vor allem im Haushaltsbereich ist häufig das Kniehebelwirkprinzip anzutreffen. Über einen aufwändigen kinematischen Ansatz wird dabei über mehrere Gelenke eine funktionsgerechte lineare Bewegung erzeugt. Nachteilig wirkt sich dabei in der Regel aus, dass zwar die Kolbenelemente schnell verfahren werden können, doch das Kaffeepulver produktunabhängig mit derselben Kraft verdichtet wird. Definierte und veränderbare Kräfte mit größeren Dimensionen sind nicht darstellbar.

Generell wird in günstigen Aufbauten von Brüheinheiten ein Kompromiss zwischen schnellem Verfahren der Kolbenfunktionselemente und einem definierten, einstellbaren Verpressen des Kaffeepulvers in Kauf genommen.

Die Zuführung des Kaffeepulvers erfolgt entweder über die Mahlwerke oder über einen Schacht zur externen Zugabe des Pulvers. Dabei steht die Brüheinheit in einer definierten Position (Füllstellung), in der das Mahlgut in die Brühkammer zwischen Stempel und Douchette hineinfallen kann. Die Maximaleinwaage horizontaler Brühgruppen wird maßgeblich durch den Kolbendurchmesser begrenzt. Bei einem typischen Durchmesser von 45mm liegt die Maximaleinwaage einer zusammenhängenden Mahlung bei etwa 15-17g.

Aus dem Stand der Technik sind zur Erhöhung der Einwaage sogenannte Füllschalen bekannt, in denen das Kaffeepulver aufgefangen und dann über eine Hubbewegung des Stempels oder der Douchette in den eigentlichen Brühraum verschoben wird. Anschließend kann dann eine weitere Mahlung in die freigeschobene Schale hinzugeführt werden. Das Befüllen des Brühzylinders erfolgt demnach in mehreren Teilschritten, wobei nach dem Einfüllen einzelner Teilmengen eine Vorverdichtung und nach dem Einfüllen der letzten Teilmenge eine endgültige Verpressung des Kaffeepulvers durchgeführt wird.

Das Dokument DE 20 2009 000 075 U1 beschreibt eine Brüheinheit für eine Kaffeemaschine, umfassend einen in Richtung der Längsachse der Brüheinheit bewegbar durch einen Spindelantrieb angetriebenen Brühzylinder, welcher Spindelantrieb über eine parallel und mit Abstand zur Längsachse des Brühzylinders angeordnete Gewindespindel verfügt, deren Gewinde kämmend ein dem Brühzylinder zugeordnetes Abtriebselement zum Bewegen desselben angeordnet ist, sowie eine parallel und mit Abstand zur Gewindespindel angeordnete Führungsstange mit einer dem Brühzylinder zugeordneten und darauf verschiebbaren Führungshülse. Der Brühzylinder trägt zusätzlich zu seiner Führungshülse an seiner äußeren Mantelfläche wenigstens ein sich an der Führungsstange bezogen auf ihren Umfang nur abschnittsweise abstützendes Führungselement. Diese Ausführungen haben sich bewährt, doch im Zuge von Kosteneinsparungen bei Bauteilen, Funktionsgruppen, Montagezeiten und Wartung gibt es einen ständigen Bedarf für Verbesserungen.

Die Erfindung hat daher die Aufgabe, eine Brüheinheit einer Kolbenkaffeemaschine vorteilhaft weiterzuentwickeln, um eine verbesserte Brüheinheit und eine verbesserte Kolbenkaffeemaschine zu schaffen.

Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zum Befüllen einer Brüheinheit einer Kolbenkaffeemaschine bereitzustellen.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Brüheinheit mit dem Merkmal des Anspruchs 1 , mit dem Merkmal des Anspruchs 7, durch eine Kolbenkaffeemaschine mit dem Merkmal des Anspruchs 13 und durch ein Verfahren mit dem Merkmal des Anspruchs 14.

Ein Erfindungsgedanke ist, dass die Brüheinheit mindestens eine zweite Füllstellung aufweist.

Eine erste Ausführung einer erfindungsgemäßen Brüheinheit, insbesondere horizontal ausgerichtete Brüheinheit, einer Kolbenkaffeemaschine, wobei die Brüheinheit mit einem Brühschlitten als Brühkammer, einer Füllschale, einem Maschinengestell mit zwei Grundplatten, zwei Kolbeneinheiten als Douchette und Stempel, und mindestens einem Antriebsmotor ausgebildet ist, wobei die Brüheinheit in vier Brüheinheitsstellungen verstellbar ist, wobei die zweite Brüheinheitsstellung eine erste Füllstellung der Brüheinheit für die Zuführung von Kaffeepulver oder Reinigungsmitteln bildet, wobei die Brüheinheit mindestens eine zweite Füllstellung für die Zuführung von Kaffeepulver oder Reinigungsmitteln in der ersten, dritten und/oder vierten Brüheinheitsstellung aufweist, wobei der Brühschlitten und die Füllschale separate Baugruppen bilden und über mindestens ein Halteelement miteinander koppelbar sind, wobei der Brühschlitten das angetriebene Bauteil und die Füllschale das durch den Antrieb über den Brühschlitten indirekt geschobene oder gezogene Bauteil ist, wobei die Füllschale einen nach außen weisenden Einfüllstutzen aufweist, der über eine Öffnung mit einem Innenraum der Füllschale verbunden ist. Die Füllschale ist in der mindestens einen zweiten Füllstellung der Brüheinheit in der ersten Füllschalenposition in der ersten Brüheinheitsstellung und in der dritten Füllschalenposition in der dritten und vierten Brüheinheitsstellung auf eine Speicherhülse aufgeschoben, die dann in dem Innenraum der Füll- schale angeordnet ist und die Öffnung des Einfüllstutzens der Füllschale verschließt.

Ein besonderer Vorteil hierbei ist nicht nur eine sehr kompakte und leichte Bauweise, die einen einfachen und damit kostengünstigen Aufbau ermöglicht, sondern dass die mindestens eine zweite Füllposition sowohl für externe Zugabe von Kaffeepulver (C- Frei- Einwurf) als auch zur Zugabe von Reinigungsmitteln, z.B. Reinigungstabletten genutzt werden kann.

Wenn der Brühschlitten und die Füllschale separate Baugruppen bilden und über mindestens ein Halteelement miteinander koppelbar sind, wobei der Brühschlitten das angetriebene Bauteil und die Füllschale das durch den Antrieb über den Brühschlitten indirekt geschobene oder gezogene Bauteil ist, lässt sich vorteilhaft eine einfache Entkopplung und Kopplung zur Realisierung verschiedener Brüheinheitsstellungen ermöglichen.

Die Füllschale weist einen nach außen weisenden Einfüllstutzen auf, der über eine Öffnung mit einem Innenraum der Füllschale verbunden ist. Die Form des Einfüllstutzens kann dabei unterschiedlich sein, z.B. ein Hohlzylinder mit kreisförmigem oder ovalem oder eckigem Querschnitt. Der Einfüllstutzen kann sich radial oder auch schräg von der Einfüllschale nach außen erstrecken. Damit wird ein vorteilhaft kompaktes Bauteil ermöglicht. Es ist auch möglich, dass der Einfüllstutzen bei entsprechender Höhe vorteilhaft sogar den herkömmlichen Trichter zwischen Mahlwerk und Brüheinheit ersetzen kann.

Es ist besonders bevorzugt, dass die Füllschale in der mindestens einen zweiten Füllstellung der Brüheinheit in der ersten Füllschalenposition in der ersten Brüheinheitsstellung und in der dritten Füllschalenposition in der dritten und vierten Brüheinheitsstellung auf eine Speicherhülse aufgeschoben ist, die dann in dem Innenraum der Füllschale angeordnet ist und die Öffnung des Einfüllstutzens der Füllschale verschließt. Dies ist besonders vorteilhaft, da so ein einfacher Verschluss der Öffnung des Einfüllstutzens gebildet ist, und der Einfüllstutzen als Speicher für Kaffeepulver und Reinigungsmittel verwendbar ist.

Eine zweite Ausführung als Alternative einer erfindungsgemäßen Brüheinheit, insbesondere horizontal ausgerichtete Brüheinheit, einer Kolbenkaffeemaschine, wobei die Brüheinheit mit einem Brühschlitten als Brühkammer, einer Füllschale, einem Maschinengestell mit zwei Grundplatten, zwei Kolbeneinheiten als Douchette und Stempel, und mindestens einem Antriebsmotor ausgebildet ist, wobei die Brü- heinheit in vier Brüheinheitsstellungen verstellbar ist, wobei die zweite Brüheinheitsstellung eine erste Füllstellung der Brüheinheit für die Zuführung von Kaffeepulver oder Reinigungsmitteln bildet, wobei die Brüheinheit mindestens eine zweite Füllstellung für die Zuführung von Kaffeepulver oder Reinigungsmitteln in der ersten, dritten und/oder vierten Brüheinheitsstellung aufweist, zeichnet sich dadurch aus, dass der Brühschlitten mit der Füllschale fest verbunden und/oder einteilig (einstückig) ausgebildet ist.

Ein Vorteil hierbei besteht darin, dass die Füllschale von dem Brühschlitten nicht indirekt mitgenommen werden muss und dazu erforderliche Halteelemente entfallen können.

Eine erfindungsgemäße Kolbenkaffeemaschine weist die oben beschriebene Brüheinheit auf.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Befüllen der oben beschriebenen Brüheinheit einer Kaffeekolbenmaschine ist so ausgebildet, dass das Befüllen der Brüheinheit in einer ersten Füllstellung der Brüheinheit oder/und in mindestens einer zweiten Füllstellung der Brüheinheit erfolgt.

Ein Vorteil hierbei ist es, dass die Gesamtanordnung in Kaffeemaschinen mit mehr als zwei Mahlwerken sehr kompakt realisierbar ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.

Es ist von Vorteil, wenn das mindestens eine Halteelement ein Dauermagnet, Elektromagnet oder/und eine steuerbare mechanische Kupplung ist, da sich so eine schnelle Zusammenkopplung und Entkopplung realisieren lässt.

Eine weitere Ausführung sieht vor, dass die Füllschale in der mindestens einen zweiten Füllstellung der Brüheinheit in einer ersten Füllschalenposition in der ersten Brüheinheitsstellung und in einer dritten Füllschalenposition in der dritten und vierten Brüheinheitsstellung mittels mindestens eines Elektromagneten oder einer steuerbaren Hydraulikdichtung fixierbar ist. Mittels der Steuerbarkeit ist eine vorteilhaft einfache Fixierung möglich. Für einen vorteilhaft kompakten Aufbau ist vorgesehen, dass die Speicherhülse ein Hohlzylinder mit kreisförmigem Querschnitt ist und zwischen einem Stempelkopf des Stempels und einer Stempel-Grundplatte angeordnet ist.

Weiterhin ist vorgesehen, dass die Füllschale in der ersten Füllstellung der Brüheinheit in der dritten Brüheinheitsstellung in einer zweiten Füllschalenposition steht, in welcher die Öffnung des Einfüllstutzens der Füllschale geöffnet ist und mit dem Innenraum der Füllschale verbunden ist. Damit ist auf einfache Weise eine erste Füllstellung zum direkten Befüllen der Füllschale ermöglicht.

Außerdem ist vorgesehen, dass in der ersten Brüheinheitsstellung zwischen dem Brühschlitten und der Füllschale ein Abstand gebildet ist, der einen Auswurfbereich festlegt. Auf diese Weise ist es vorteilhaft möglich, durch die Trennung von Brühschlitten und Füllschale einen direkten Zugang zu einem Auffanggefäß unter dem Auswurfbereich zu ermöglichen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eine Wasserdampfbenetzung des Trichters, der das Kaffeepulver von den Mahlwerken zur Brüheinheit transportiert, vermieden werden kann.

Eine vorteilhaft kompakte Ausführung kann in der alternativen Ausführung dadurch erreicht werden, dass der Brühschlitten mit der Füllschale derart einteilig ausgebildet ist, dass der Brühschlitten in einem Innenraum der Füllschale angeordnet ist.

Hierzu ist es in der alternativen Ausführung von Vorteil, wenn der Brühschlitten mit der Füllschale derart einteilig ausgebildet ist, dass der Brühschlitten in einem Innenraum der Füllschale angeordnet ist. Beispielsweise kann eine solche einteilige Füllschalen- und Brühschlittenkombination aus einem Spritzgussgehäuse und einem Metallinlay bestehen. Das Metallinlay bildet den Brühschlitten mit der Brühkammer innerhalb des umgebenden Spritzgussgehäuses.

Weiterhin ist es in der alternativen Ausführung vorgesehen, dass die Füllschale einen nach außen weisenden Einfüllstutzen aufweist, der über eine Öffnung und eine weitere Öffnung des Brühschlittens mit einem Innenraum des Brühschlittens verbunden ist. Auf diese Weise kann der Einfüllstutzen mit dem Innenraum des Brühschlittens, d.h. der Brühkammer in Verbindung stehen. Natürlich kann auch in dieser Ausführung der Einfüllstutzen bei entsprechender Höhe vorteilhaft den herkömmlichen Trichter zwischen Mahlwerk und Brüheinheit ersetzen.

In einer noch weiteren Gestaltung der alternativen Ausführung ist die Douchette mit einer Speicherhülse verbunden, wobei die Speicherhülse mit der verbundenen Douchette in dem Innenraum des mit der Füllschale einteilig ausgebildeten Brühschlittens in der mindestens einen zweiten Füllstellung der Brüheinheit in der ersten Brüheinheitsstellung und in der dritten und vierten Brüheinheitsstellung eingeschoben ist, welche dann die Öffnung des Brühschlittens und die Öffnung des Einfüllstutzens der Füllschale verschließt. Ein Vorteil dabei ist, dass die Speicherhülse auf diese Weise zusammen mit der verstellbaren Douchette gemeinsam bewegbar ist und keinen zusätzlichen Antrieb benötigt.

Es ist vorteilhaft, wenn in der ersten Brüheinheitsstellung zwischen dem mit der Füllschale fest verbundenen Brühschlitten und dem Stempel ein Abstand gebildet ist, der einen Auswurfbereich festlegt.

In vorteilhafter Ausführung ist die Brüheinheit als eine Spindelbrüheinheit ausgebildet. Dies ergibt einen einfachen und kompakten Aufbau.

In besonders bevorzugter Ausführung des Verfahrens weist das Befüllen der Brüheinheit in der ersten Füllstellung die folgenden Verfahrensschritte auf. (VS1 ) Verfahren der Brüheinheit in eine zweite Brüheinheitsstellung, welche die erste Füllstellung bildet; (VS2) Einmahlen bzw. Einfüllen von Kaffeepulver durch einen Einfüllstutzen einer Füllschale in einen Innenraum der Füllschale oder in einen Innenraum eines Brühschlittens, wenn der Brühschlitten und die Füllschale einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten innerhalb der Füllschale angeordnet ist; (VS3) Einmahlen bzw. Einfüllen von weiterem Kaffeepulver durch den Einfüllstutzen der Füllschale in den Innenraum der Füllschale oder in den Innenraum des Brühschlittens, wenn der Brühschlitten und die Füllschale einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten innerhalb der Füllschale angeordnet ist, wobei eine Füllhöhenbegrenzung des Innenraums der Füllschale oder des Innenraums des Brühschlittens überschritten wird, sich der Innenraum der Füllschale oder der Innenraum des Brühschlittens dabei vollständig mit Kaffeepulver füllt und sich das weitere überschüssige Kaffeepulver im Einfüllstutzen der Füllschale anhäuft; und (VS4) mindestens ein Hin- und Herbewegen des Brühschlittens, einer Douchette und der Füllschale oder einer mit einer Speicherhülse verbundenen Douchette, wenn der Brühschlitten und die Füllschale einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten innerhalb der Füllschale angeordnet ist, und Hineinziehen des in dem Einfüllstutzen der Füllschale gespeicherten Kaffeepulvers in den Innenraum des Brühschlittens und Verdichten des gespeicherten Kaffeepulvers mit dem in dem Innenraum des Brühschlittens vorhandenen Kaffeepulver, wobei die Brüheinheit das mindestens eine Hin- und Herbewegen aus der zweiten Brüheinheitsstellung über die dritte Brüheinheitsstellung in die vierte Brüheinheitsstellung oder aus der zweiten Brüheinheitsstellung in die dritte Brüheinheitsstellung, wenn der Brühschlitten und die Füllschale einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten innerhalb der Füllschale angeordnet ist, und wieder zurück mindestens einmal ausführt. Ein großer Vorteil hierbei ist es, dass eine große Zugabe von Kaffeepulver bei nur einer Mahlwerksansteuerung erzielt werden kann.

In einer Variante des Verfahrens weist das Befüllen der Brüheinheit in der mindestens einen zweiten Füllstellung die folgenden Verfahrensschritte auf: (VS’1 ) Verfahren der Brüheinheit in eine erste, dritte oder vierte Brüheinheitsstellung, welche jeweils eine zweite Füllstellung bildet; (VS’2) Einmahlen bzw. Einfüllen von Kaffeepulver in einen Einfüllstutzen einer Füllschale und Speichern des Kaffeepulvers in dem Einfüllstutzen der Füllschale und Verfahren der Brüheinheit in die zweite Brüheinheitsstellung, wobei das in dem Einfüllstutzen der Füllschale gespeicherte Kaffeepulver in einen Innenraum der Füllschale oder in einen Innenraum des Brühschlittens, wenn der Brühschlitten und die Füllschale einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten innerhalb der Füllschale angeordnet ist, gelangt; (VS’3) Verbleiben von überschüssigem Kaffeepulver im Einfüllstutzen der Füllschale, wenn beim Füllen des Innenraums der Füllschale oder des Innenraums des Brühschlittens, wenn der Brühschlitten und die Füllschale einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten innerhalb der Füllschale angeordnet ist, mit dem im Einfüllstutzen der Füllschale gespeicherten Kaffeepulver eine Füllhöhenbegrenzung des Innenraums der Füllschale oder des Innenraums des Brühschlittens, wenn der Brühschlitten und die Füllschale einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten innerhalb der Füllschale angeordnet ist, überschritten wird; und (VS’4) mindestens ein Hin- und Herbewegen eines Brühschlittens, einer Douchette und der Füllschale oder einer mit einer Speicherhülse verbundenen Douchette, wenn der Brühschlitten und die Füllschale einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten innerhalb der Füllschale angeordnet ist, und Hineinziehen des in dem Einfüllstutzen der Füllschale gespeicherten Kaffeepulvers in den Innenraum des Brühschlittens und weiter Verdichten des gespeicherten Kaffeepulvers mit dem in dem Innenraum des Brühschlittens vorhandenen Kaffeepulver, wobei die Brüheinheit das mindestens eine Hin- und Herbewegen aus der zweiten Brüheinheitsstellung über die dritte Brüheinheitsstellung in die vierte Brüheinheitsstellung oder aus der zweiten Brüheinheitsstellung in die dritte Brüheinheitsstellung, wenn der Brühschlitten und die Füllschale einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten innerhalb der Füllschale angeordnet ist, und wieder zurück mindestens einmal ausführt.

Dies ergibt den Vorteil, größere als herkömmlich bekannte Mengen an Kaffeepulver in einem zusammenhängenden Mahlvorgang der Standard- Füllstellung zuzu- geben. Dabei wird bewusst über die eigentlich mögliche Füllhöhe eingemahlen und das überschüssige Kaffeepulver über die Speicherhülse hinweggeschoben. Dieses Pulver wird dann anschließend durch zusätzliche Hin- und Herbewegungen der Douchette bzw. des Brühschlittens in den Brühraum hineingezogen. Diese Bewegung führt zu einer optimierten Verteilung der gesamten Pulvermenge im vorhandenen Brühraum. Insgesamt ist die Befüllung der Brühgruppe mit größeren Einwaagen so deutlich schneller umsetzbar, als wenn das Pulver in mehreren Teilschritten eingemahlen wird.

In einer Ausführung findet in den Verfahrensschritten (VS2, VS3) Einmahlen bzw. Einfüllen von Kaffeepulver ein permanenter Mahlvorgang statt, wobei der Brühschlitten und die Füllschale schnell hin- und herbewegt werden und sich das Kaffeepulver während des Mahlvorgangs in dem Innenraum der Füllschale bzw. in dem Innenraum des Brühschlittens verteilt.

Dies ist vorteilhaft, da so mehr als die üblichen 13 bis 15 g Kaffeepulver in einem zusammenhängenden Mahlvorgang eingemahlen werden können. Dieses schnelle Hin- und Herbewegen des Brühschlittens mit Füllschale wird auch als „Shaken“ bezeichnet. Ein Hub dieses schnellen Hin- und Herbewegens ist nur so groß, dass die zur Stempel-Grundplatte weisende Seite des jeweiligen Innenraums der Füllschale bzw. des Brühschlittens durch den Stempel verschlossen bleibt. D.h., der Hub des Hin- und Herbewegens hierbei weist eine maximale Länge auf, die kleiner ist als die Länge des Stempels in Richtung der Innenspindelachse.

Unter dem Begriff „permanenter Mahlvorgang“ ist zu verstehen, dass der Mahlvorgang während des Einfüllen von Kaffeepulver in den jeweiligen Innenraum erst dann unterbrochen wird, wenn eine vorbestimmte Menge Kaffeepulver in dem jeweiligen Innenraum vorhanden ist. Dies kann z.B. durch eine Positionserfassung der Douchette erfolgen, z.B. mittels einer Winkelerfassung des Positionierantriebs.

In einer weiteren Ausführung des Verfahrens ist vorgesehen, dass vor dem ersten Verfahrensschritt (VS1 , VS’1 ) oder/und nach einem Brühvorgang nach dem vierten Verfahrensschritt (VS4, VS’4) ein Reinigungsvorgang ausgeführt wird, indem Reinigungsmittel, insbesondere Reinigungstabletten, in den Einfüllstutzen der Füllschale in der mindestens einen zweiten Füllstellung der Brüheinheit in der ersten oder vierten Brüheinheitsstellung eingefüllt werden, wobei danach die Reinigungsmittel oder Reinigungstabletten in dem Einfüllstutzen durch Verschluss der Öffnung des Einfüllstutzens durch die Speicherhülse solange gehalten werden, bis die Reinigungsmittel oder Reinigungstabletten zu einem von einer Maschinensoft- ware einer Steuerung der Brüheinheit definierten Zeitpunkt in den Brühraum im Innenraum des Brühschlittens in der zweiten Brüheinheitsstellung hineingezogen und dann durch heißes Wasser aufgelöst werden. Dies ist besonders vorteilhaft, da keine zusätzlichen Reinigungsbaugruppen benötigt werden.

Eine noch weitere Ausführung des Verfahrens sieht vor, dass vor dem ersten Verfahrensschritt (VS1 , VS’1 ) oder/und nach einem Brühvorgang nach dem vierten Verfahrensschritt (VS4, VS’4) in der ersten Brüheinheitsstellung zwischen dem Brühschlitten und der Füllschale oder zwischen dem mit der Füllschale verbundenen Brühschlitten und einem Stempel, wenn der Brühschlitten und die Füllschale einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten innerhalb der Füllschale angeordnet ist, ein Abstand gebildet ist, der einen Auswurfbereich festlegt.

Hierbei ist möglich, dass Kaffeepulver in einen Auffangbehälter in dem Auswurfbereich durch die Brüheinheit hindurch gemahlen wird, wobei das gemahlene Kaffeepulver hinsichtlich Feinheitsgrad und Mahlmenge beurteilt werden kann. Damit kann eine vorteilhaft einfache und schnelle Durchführung einer solchen Beurteilung erfolgen.

Im Folgenden werden die Vorteile gegenüber herkömmlichen Brüheinheits- Konstruktionen für Kaffeemaschinen herausgestellt:

• Die zweite Füllposition kann sowohl für externe Zugabe von Kaffeepulver (C- Frei- Einwurf) als auch zur Zugabe von Reinigungstabletten genutzt werden

• Gesamtanordnung in Kaffeemaschinen mit mehr als zwei Mahlwerken sehr kompakt realisierbar

• Große Zugabe von Kaffeepulver bei nur einer Mahlwerksansteuerung möglich

• Vermeidung der Wasserdampfbenetzung des Trichters, der das Kaffeepulver von den Mahlwerken zur Brüheinheit transportiert

• Sehr kompakte und leichte Bauweise

• Einfacher und damit kostengünstiger Aufbau

• Lediglich ein Antriebsmotor notwendig

• Durchmahlstellung in den Tresterbehälter

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnungen näher beschrieben. Die Figuren dienen nur zur nähe- ren Erläuterung der Erfindung und sind nicht beschränkend für die Erfindung. Einzelne beschriebene Merkmale können im Rahmen des allgemeinen Fachwissens auch für sich genommen in weitere Ausführungsvananten übertragen werden. Es zeigen:

Figur 1 : eine schematische Perspektivansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Brüheinheit einer Kolbenkaffeemaschine in einer offenen Stellung;

Figur 2: einen schematischen Längsschnitt des ersten Ausführungsbeispiels nach Figur 1 ;

Figur 3: eine schematische Ansicht nach Linie Ill-Ill aus Figur 2;

Figur 4-5: schematische Ansichten des ersten Ausführungsbeispiels nach Figur 1 in der offenen Stellung;

Figur 6-8: schematische Ansichten des ersten Ausführungsbeispiels nach Figur 1 in einer ersten Füllstellung;

Figur 9-11 : schematische Ansichten des ersten Ausführungsbeispiels nach Figur 1 in einer Eintauchstellung;

Figur 12-14 schematische Ansichten des ersten Ausführungsbeispiels nach Figur 1 in einer geschlossenen Stellung;

Figur 15-16 schematische Schnittansichten des ersten Ausführungsbeispiels nach Figur 1 in verschiedenen Stellungen;

Figur 17-18 schematische Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels in einer offenen Stellung;

Figur 19-20 schematische Ansichten des zweiten Ausführungsbeispiels nach Figur 17-18 in einer ersten Füllstellung;

Figur 21 -22 schematische Ansichten des zweiten Ausführungsbeispiels nach Fi- gur 17-18 in einer Eintauchstellung; Figur 23 eine schematische Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels nach

Figur 17-18 in einer geschlossenen Stellung; und

Figur 24 ein schematisches Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

Fig. 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Brüheinheit 1 einer Kolbenkaffeemaschine. In Fig. 2 ist ein schematischer Längsschnitt des ersten Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 dargestellt. Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht nach Linie Ill-Ill aus Fig. 2.

Die Brüheinheit 1 ist hier in einer horizontalen Ausführung gezeigt. Die Ausführung kann auch auf eine vertikale Brüheinheit 1 oder eine mit beliebig anderen Neigungswinkeln übertragen werden. Die Brüheinheit 1 ist eine Spindelbrüheinheit.

Die Brüheinheit 1 umfasst hier einen Brühschlitten 2 mit einem Innenraum IR2, der auch als Brühkammer bezeichnet wird, eine Füllschale 3, zwei Zugstangen 4, ein Maschinengestell mit zwei Grundplatten 5 und 5a, eine Außenspindel 6 mit einem Bewegungsgewinde 7, eine Innenspindel 8, eine Speicherhülse 11 und zwei Kolbeneinheiten, nämlich eine so genannte Douchette 12 und einen Stempel 13.

Die Zugstangen 4 verlaufen parallel und verbinden die Grundplatten 5 und 5a miteinander. Die Grundplatte 5 wird als Antriebs-Grundplatte 5 bezeichnet, da an ihr ein Antriebsmotor der Brüheinheit 1 angebracht ist. Diese Seite der Brüheinheit 1 wird auch als Antriebsseite 10 bezeichnet. Die andere Grundplatte 5a wird hier Stempel-Grundplatte 5a genannt und trägt den Stempel 13 mit der Speicherhülse 11.

Die Innenspindel 8 mit einer Innenspindelachse 8a und die Zugstangen 4 liegen zueinander parallel in einer gemeinsamen, hier horizontalen Ebene, wobei die Innenspindel 8 in der Mitte zwischen den Zugstangen 4 angeordnet ist. Die Innenspindelachse 8a ist mit einer gedachten Verlängerung auch eine zentrale Mittellinie der Brüheinheit 1 .

Der Brühschlitten 2, die Füllschale 3, die Speicherhülse 11 , die Douchette 12 und der Stempel 13 sind in der Brüheinheit 1 koaxial zueinander und koaxial zu der Innenspindelachse 8a angeordnet. Der Brühschlitten 2 weist einen hohlzylindrischen Körper auf, in dessen Innenraum IR2 die Brühkammer gebildet ist. Auch die Füllschale 3 ist als hohlzylindrischer Körper mit einem Innenraum IR ausgebildet.

Der Brühschlitten 2 und die Füllschale 3 sind in Richtung der Innenspindelachse 8a auf den Zugstangen 4 verschiebbar angebracht. Dazu weisen der Brühschlitten

2 und die Füllschale 3 jeweils zwei Führungsabschnitte 2a, 3a auf jeder Seite auf, durch welche sich jeweils eine der Zugstangen 4 erstreckt.

Der Brühschlitten 2 ist auf einer Seite mit einem Antriebsabschnitt 2b versehen, durch welchen sich die Außenspindel 6 mit dem Bewegungsgewinde 7 erstreckt. Durch Verdrehung der Außenspindel 6 und somit des Bewegungsgewindes 7 wird deren Drehbewegung in eine Längsbewegung des Brühschlittens 2 mittels des Antriebsabschnitts 2b, der eine Bewegungsmutter korrespondierend mit dem Bewegungsgewinde aufweist, umgewandelt. Die Drehrichtung der Außenspindel 6 bestimmt die Verstellrichtung des Brühschlittens 2, entweder in Richtung auf die Stempel-Grundplatte 5a oder in Gegenrichtung auf die Antriebs-Grundplatte 5 hin.

Die Douchette 12 ist in dem Brühschlitten 2 in Richtung der Innenspindelachse 8a relativ zu dem Brühschlitten 2 verschiebbar angeordnet und von der Innenspindel 8 hin und her verstellbar angetrieben.

Der Stempel 13 ist mittels eines rohrförmigen Stempelhalters 13b an der Stempel- Grundplatte 5a fest angebracht, wobei die Speicherhülse 11 zwischen einem Stempelkopf 13c des Stempels 13 und einer Stempelseite 5b der Stempel- Grundplatte 5a konzentrisch zu der Innenspindelachse 8a fixiert ist. Dabei ist ein Innenraum IR der Speicherhülse 11 gegenüber dem Stempelkopf 13c durch eine an diesem dicht anliegende Stirnseite 11a der Speicherhülse 11 und durch eine an der Stempelseite 5b der Stempel-Grundplatte 5a dicht anliegende Stirnseite 11 b der Speicherhülse 11 verschlossen.

Die Füllschale 3 ist über der Speicherhülse 11 und dem Stempelkopf 13c in Richtung der Innenspindelachse 8a verschiebbar aufgeschoben.

Die Füllschale 3 weist einen Einfüllstutzen 3b auf, der hier oben auf der Füllschale

3 angebracht ist und, hier insbesondere radial, nach außen weist. Der Einfüllstutzen 3b ist hier ein Hohlzylinder mit kreisförmigem Querschnitt, dessen Innenraum über eine Öffnung 3g in der umlaufenden Wand der Füllschale 3 mit einem Innenraum IR der Füllschale 3 verbunden ist. In der in Fig. 2 gezeigten Position der Füllschale 3 ist die Öffnung 3g durch die Außenwand der Speicherhülse 11 verschlossen. In dem Einfüllstutzen 3b befindliches Kaffeepulver K bleibt auf diese Weise in dieser Position der Füllschale 3 in dem Einfüllstutzen 3b gespeichert.

Bei einer entsprechenden Höhe, d.h. radialer Ausdehnung, des Einfüllstutzens 3b kann der Einfüllstutzen 3b einen herkömmlichen Trichter zur Führung des Mahlgutes zwischen Mahlwerk und der Brüheinheit 1 ersetzen.

Beidseitig des Einfüllstutzens 3b der Füllschale 3 ist in axialer Richtung jeweils ein Kragen 3c, 3d mit einer jeweiligen Stirnseite 3e, 3f angeformt. Die Stirnseiten 3e, 3f dienen als Anschlag in bestimmten Positionen der Füllschale 3. Dies wird unten noch ausführlich beschrieben. Eine Innenseite des Kragens 3c der Füllschale 3, welcher zur Antriebs-Grundplatte 5 weist, dient hier in Zusammenwirkung mit einer umlaufenden steuerbaren Dichtung 13a, z.B. einer Hydraulikdichtung, des Stempelkopfes 13c des Stempels 13 zur steuerbaren Fixierung der Füllschale 3 in bestimmter Position. Dies wird unten noch näher erläutert.

Der Brühschlitten 2, die Füllschale 3 und die Douchette 12 sind unabhängig und abhängig voneinander in verschiedene Positionen verstellbar, um bestimmte Brüheinheitsstellungen A, B, C, D für eine nicht gezeigte Kolbenkaffeemaschine mittels der Doppelspindelanordnung von Außenspindel 6 und Innenspindel 8 und einem (hier nicht gezeigten, aber leicht vorstellbaren) Antrieb zu realisieren.

Die Brüheinheitsstellungen A, B, C, D werden als erste Brüheinheitsstellung A, als zweite Brüheinheitsstellung B, als dritte Brüheinheitsstellung C und als vierte Brüheinheitsstellung D benannt.

Über nur einen (nicht gezeigten) Antriebsmotor an der Antriebs-Grundplatte 5 werden hier die Außenspindel 6 und die Innenspindel 8, gekoppelt durch ein nicht gezeigtes Getriebe, so angetrieben, dass eine relative Bewegung zwischen dem ortsfesten Stempel 13 und der verstellbaren Douchette 13 durch Veränderung des Abstandes zwischen ihnen erfolgt. Über verschiedene Motormomente können dann definierte Presskräfte eingestellt werden. Gleichzeitig muss auch eine Bewegung des Brühschlittens 2 erfolgen, um eine Einwurfposition für das Kaffeepulver K zu realisieren, einen abgedichteten Brühkammerraum in dem Brühschlitten 2 zu schaffen und schließlich den ausgepressten Kaffeekuchen abwerfen zu können. Es ist natürlich auch möglich, dass nicht nur ein Antriebsmotor, sondern mehrere Antriebsmotoren vorgesehen sind. So können die Außenspindel 6, die Innenspindel 8 und/oder die Füllschale 11 jeweils durch einen separaten Antriebsmotor angetrieben werden. Dazu ist eine entsprechende Steuerung erforderlich.

Die Zuführung des Kaffeepulvers K wird über die Füllschale 3 realisiert, die auf denselben Zugstangen 4 wie der Brühschlitten 2 geführt wird. Der Brühschlitten 2 wird mit deutlich größerer Geschwindigkeit als die Douchette 12 verfahren. Auf diese Weise werden die notwendigen Relativpositionen der Funktionskomponenten Brühschlitten 2, Füllschale 3 und Douchette 12 in Relation zu dem ortsfesten Stempel 13 realisiert. Die Bewegung der Douchette 12 erfolgt durch die angetriebene Innenspindel 8.

Der Brühschlitten 2 und die Füllschale 3 bilden separate Baugruppen und können über Halteelemente 14, z.B. Dauermagneten (siehe Fig. 3) miteinander gekoppelt werden. Dabei ist der Brühschlitten 2 das angetriebene Bauteil und die Füllschale 3 das durch den Antrieb über den Brühschlitten 2 indirekt geschobene oder gezogene Bauteil. Die Füllschale 3 kann zudem in ihrer Endlage festgehalten werden. Beispielsweise ist dafür ein Elektromagnet oder eine Hydraulikdichtung (z.B. die umlaufende Dichtung 13a) geeignet. Der große Vorteil dieses Aufbauprinzips besteht darin, dass für den Satzabwurf lediglich der Brühschlitten 2 über den Trester hinweggezogen werden muss. Dabei ist kein separater Antrieb der Füllschale 3 notwendig. Das führt zu einer besonders kompakten Gestaltung der Brüheinheit 1 .

Durch die unterschiedlichen Bewegungsmöglichkeiten der beweglichen Baugruppen Brühschlitten 2, Füllschale 3 und Douchette 12 ergeben sich einerseits jeweiligen Positionen dieser Baugruppen und daraus wiederum die Brüheinheitsstellungen A, B, C, D der Brüheinheit 1 .

Die Brüheinheitsstellungen A, B, C, D werden im Folgenden im Einzelnen ausführlich beschrieben.

In Fig. 1 , 2, 4, 5 ist die Stellung der Brüheinheit 1 als eine Brüheinheitsstellung A als eine so genannte offene Stellung der Brüheinheit 1 dargestellt. Fig. 5 und 6 geben die Positionen von Brühschlitten 2, Füllschale 3 und Douchette 12 im Einzelnen an. Dabei zeigt Fig. 5 eine Draufsicht der Brüheinheit 1 , wobei Fig. 6 einen Längsschnitt der Brüheinheit 1 darstellt. In der Brüheinheitsstellung A ist der Brühschlitten 2 in einer Brühschlittenposition

2.1 , die als Ausgangsposition bezeichnet wird. Dabei befindet sich der Brühschlitten 2 im Anschlag an der Antriebs-Grundplatte 5.

Die Douchette 12 ist ebenfalls in einer Ausgangsposition, die hier Douchettepositi- on 12.1 genannt wird. Die Douchette 12 steht in einem indirekten Anschlag an der Antriebs-Grundplatte 5 innerhalb des Brühschlittens 2.

Die Füllschale 3 befindet sich in ihrer Ausgangsposition als Füllschalenposition 3.1 auf der Speicherhülse 11 , wobei der zur Antriebs-Grundplatte 5 weisende Kragen 3c der Füllschale 3 die Dichtung 13a des Stempels 13 umgibt. Die steuerbare Dichtung 13a fixiert die Füllschale 3 in dieser Füllschalenposition 3.1 . Die Füllschale 3 steht mit ihrem anderen, zur Stempel-Grundplatte 5a weisenden Kragen 3d, in der Füllschalenposition 3.1 jedoch nicht in Anschlag an der Stempel- Grundplatte 5a.

In dieser Brüheinheitsstellung A ist zwischen einer zur Stempel-Grundplatte 5a weisenden Stirnseite 2c des Brühschlittens 2 und der zur Antriebs-Grundplatte 5 weisenden Stirnseite 3e der Füllschale 3 ein Abstand gebildet, der einen Auswurfbereich 9 festlegt. So kann unterhalb dieses Auswurfbereichs 9 z.B. ein Auffanggefäß für den nach einem Brühvorgang ausgepressten Kaffeekuchen vorgesehen sein.

Eine erste Füllstellung, die auch herkömmliche Füllstellung oder herkömmliche Füllposition genannt wird, wird in der Brüheinheitsstellung B eingenommen.

Fig. 6 zeigt eine schematische Perspektivansicht des ersten Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 in der ersten Füllstellung. In Fig. 7 ist eine schematische Draufsicht des ersten Ausführungsbeispiels in der ersten Füllstellung gezeigt. Fig. 8 zeigt dazu einen Längsschnitt der Brüheinheit 1 in der ersten Füllstellung.

In der ersten Füllstellung der Brüheinheit 1 , befindet sich der Brühschlitten 2 in seiner ersten Brühschlittenposition 2.1 , wobei sich auch die Douchette 12 in ihrer ersten Douchetteposition 12.1 befindet.

Die Füllschale 3 ist in dieser ersten Füllstellung der Brüheinheit 1 jedoch zwischen den Brühschlitten 2 und den Stempel 13 in eine zweite Füllschalenposition 3.2 verstellt. Der Innenraum IR der Füllschale 3 ist nun mit dem Innenraum IR2 des Brühschlittens 2 verbunden, wobei die Stirnseite 3e der Füllschale 3 an der Stirn- seite 2c des Brühschlittens 2 dicht anliegt. Hierzu ist eine nicht bezeichnete Dichtung vorgesehen. Auf der anderen Seite der Füllschale 3 ist der zur Stempel- Grundplatte 5a weisende Kragen 3d der Füllschale 3 durch den Stempel 13 verschlossen.

Die Verstellung der Füllschale 3 in deren zweite Füllschalenposition 3.2 erfolgt durch den Brühschlitten 2 in folgender Weise.

Ausgangslage sei die Brüheinheitsstellung 1 (offene Stellung nach Fig. 1 , 2, 4, 5).

Der Brühschlitten 2 wird zunächst zusammen mit der in ihm befindlichen Douchet- te 12 aus der ersten Brühschlittenposition 2.1 (Douchette 12 aus der ersten Dou- chetteposition 12.1 ) in Richtung auf die Füllschale 3 in ihrer ersten Füllschalenposition 3.1 (Fig. 1 , 2, 4, 5) verstellt bis die Stirnseite 2c des Brühschlittens 2 an der Stirnseite 3e der Füllschale 3 anliegt. Die Füllschale 3 wird in ihrer ersten Füllschalenposition 3.1 nicht von dem Brühschlitten 2 verschoben, da die Füllschale 3 durch die steuerbare Dichtung 13a des Stempels 13 fixiert ist.

Es gibt auch noch eine weitere Situation, in welcher die Füllschale 3 mit ihrer zur Stempel-Grundplatte 5a weisenden Stirnseite 3f direkt an einer Stempelseite 5b der Stempel-Grundplatte 5a anliegt. Hierbei befindet sich die Füllschale 3 in einer dritten Füllschalenposition 3.3, welche in den Figuren 9, 10, 11 in der Brüheinheitsstellung C dargestellt ist. In diesem Fall ist die steuerbare Dichtung 13a des Stempels 13 nicht aktiviert.

In beiden Füllschalenpositionen 3.1 und 3.3 wird die Füllschale 3 sodann mittels der Halteelemente 14 an den Brühschlitten 2 gekoppelt. Die so an den Brühschlitten 2 gekoppelte Füllschale 3 wird sodann aus ihrer ersten Füllschalenposition 3.1 bzw. aus ihrer dritte Füllschalenposition 3.3 von der ortsfesten Speicherhülse 11 herunter in die zweite Füllschalenposition 3.2 gezogen.

Auf diese Weise wird die erste Füllstellung der Brüheinheit 1 in ihrer Brüheinheitsstellung B eingenommen.

In der ersten Füllstellung kann nun durch den Einfüllstutzen 3b Kaffeemehl K in die Füllschale 3 direkt in deren Innenraum IR eingefüllt werden. Dies ist in Fig. 15 deutlich zu erkennen. Eine zweite Füllstellung kann in der Brüheinheitsstellung A gebildet sein und bietet eine weitere Möglichkeit, Kaffeepulver K zunächst in den Einfüllstutzen 3b der Füllschale 3, welche sich in ihrer ersten Füllschalenposition 3.1 befindet, einzufüllen. Dabei bildet die Außenwand der Speicherhülse 11 einen Verschluss der Öffnung 3g des Einfüllstutzens 3b, wobei das Kaffeepulver K in dem Einfüllstutzen 3b zunächst verbleibt. Dies ist in Fig. 2 dargestellt.

Anschließend wird das bereits in dem Einfüllstutzen 3b befindliche Kaffeepulver K bei Einnahme der Brüheinheitsstellung B durch die Rückwärtsbewegung des Brühschlittens 2 zusammen mit der Füllschale 3 in Richtung auf die Antriebs- Grundplatte 5 hin in den Innenraum IR der Füllschale 3 durch die nun freigegebene Öffnung 3g hineingezogen.

Denkbar sind auf diese Art und Weise noch weitere Zwischenpositionen zwischen der ersten Füllschalenposition 3.1 und der zweiten Füllschalenposition 3.2, in denen Kaffeepulver K in den Einfüllstutzen 3b der Füllschale 3 eingefüllt werden kann. Dies ist z.B. von der Länge der Speicherhülse 11 abhängig. So kann beispielsweise die dritte Füllschalenposition 3.3 in der Brüheinheitsstellung C eine weitere zweite oder dritte Füllstellung ermöglichen.

In Fig. 9 ist eine schematische Perspektivansicht des ersten Ausführungsbeispiels nach Fig.1 in einer Eintauchstellung dargestellt. Fig. 10 zeigt eine schematische Draufsicht des ersten Ausführungsbeispiels in der Eintauchstellung der Brüheinheit 1. Fig. 12 zeigt dazu einen Längsschnitt.

In der Brüheinheitsstellung C, die hier eine so genannte Eintauchstellung der Brüheinheit 1 bildet, befindet sich der Brühschlitten 2 in einer zweiten Brühschlittenposition 2.2.

Zusammen mit dem Brühschlitten 2 ist die Douchette 12 in eine zweite Douchet- teposition 12.2 verstellt und verschließt den Brühschlitten 2, d.h. dessen Brühkammer in seinem Inneren, an der zur Antriebs-Grundplatte 5 weisenden Seite. Die andere Seite des Brühschlittens 2 ist über der Dichtung 13a des Stempels 13 angeordnet, welcher auf diese Weise in den Brühschlitten 2 „eingetaucht“ ist.

Auf diese Weise ist das Innere des Brühschlittens 2, d.h. die Brühkammer, durch die Douchette 12 und den Stempel 13 verschlossen, wobei sich das Kaffeepulver (hier nicht gezeigt, aber in Fig. 16 verdeutlicht) zwischen der Douchette 12 und dem Stempel 13 in dem Inneren des Brühschlittens 2 befindet. Die Füllschale 3 ist in dieser dritten Füllstellung der Brüheinheit 1 von dem Brühschlitten 2 zwischen diesem und der Stempel-Grundplatte 5a in die schon oben erwähnte dritte Füllschalenposition 3.3 verstellt und vollständig über die Speicherhülse 11 geschoben. Die Speicherhülse 11 ist dabei in dem Innenraum IR der Füllschale 3 angeordnet.

Die Stirnseite 3e der Füllschale 3 liegt dicht an der Stirnseite 2c des Brühschlittens 2 an. Auf der anderen Seite der Füllschale 3 liegt der zur Stempel-Grundplatte 5a weisende Kragen 3d der Füllschale 3 mit seiner Stirnseite 3f an der Stempelseite 5b der Stempel-Grundplatte 5a als Anschlag an. Die dritte Füllschalenposition 3.3 unterscheidet sich also dadurch von der ersten Füllschalenposition 3.1 (siehe Fig. 1 , 2, 4, 5).

Die Eintauchstellung der Brüheinheit 1 in ihrer Brüheinheitsstellung C wird auf folgende Weise eingenommen.

Die Verstellung der Füllschale 3 in deren zweite Füllschalenposition 3.2 erfolgt durch den Brühschlitten 2 aus der ersten Füllstellung in der Brüheinheitsstellung B (siehe Fig. 6, 7, 8) als Ausgangslage.

Der Brühschlitten 2 wird zusammen mit der in ihm befindlichen Douchette 12 aus der ersten Brühschlittenposition 2.1 (Douchette 12 aus der ersten Douchetteposi- tion 12.1 ) zusammen mit der Füllschale 3 verstellt, bis die zur Stempel- Grundplatte 5a weisende Stirnfläche 3f der Füllschale 3 an der Stempelseite 5b der Stempel-Grundplatte 5a zur Anlage kommt und der Brühschlitten 2 seine zweite Brühschlittenposition 2.2 einnimmt.

Dabei ist eine Verstellgeschwindigkeit des Brühschlittens 2 größer als eine Verstellgeschwindigkeit der Douchette 12. Der Unterschied der Verstellgeschwindigkeiten ist so bemessen, dass die Douchette 12 bei Einnahme der Brüheinheitsstellung C wie oben schon beschrieben in ihrer zweiten Douchetteposition 12.2 die Brühkammer des Brühschlittens 2 an der zur Antriebs-Grundplatte 5 weisenden Seite des Brühschlittens 2 verschließt.

Nun wird das in der Brühkammer im Inneren des Brühschlittens 2 befindliche Kaffeepulver Ki (siehe Fig. 16) durch eine weitere Verstellbewegung der Douchette 12 aus ihrer zweiten Douchetteposition 12 in Richtung auf den Stempel 13 hin verdichtet. Dabei verbleiben der Brühschlitten 2 und die Füllschale 3 in ihren Positionen 2.2 und 3.3 der Eintauchstellung der Brüheinheit 1 in der Brüheinheitsstellung C. Damit wird eine so genannte geschlossene Stellung der Brüheinheit 1 in der Brüheinheitsstellung D erreicht, die im Folgenden beschrieben wird.

Fig. 12 zeigt eine schematische Perspektivansicht des ersten Ausführungsbeispiels nach Fig.1 in der geschlossenen Stellung der Brüheinheit 1 , welche als Brüheinheitsstellung D bezeichnet ist. Fig. 13 zeigt eine schematische Draufsicht des ersten Ausführungsbeispiels in der Brüheinheitsstellung D. Fig. 14 zeigt dazu einen Längsschnitt der Brüheinheit 1 in der Brüheinheitsstellung D.

Wie in der Eintauchstellung in der Brüheinheitsstellung C befindet sich in der Brüheinheitsstellung D der Brühschlitten 2 in seiner zweiten Brühschlittenposition 2.2, und die Füllschale 3 ist in ihrer dritten Füllschalenposition 3.3 angeordnet. Die Douchette 12 steht jedoch innerhalb des Brühschlittens 2 in einer dritten Douchet- teposition 12.3 nahe an dem Stempel 13. Dabei ist das zwischen Douchette 12 und Stempel 13 befindliche Kaffeepulver Ki (siehe Fig. 15) für einen folgenden Brühvorgang zusammengepresst.

Die Füllschale 3 ist in der Brüheinheitsstellung D von dem Brühschlitten 2 zwischen diesem und der Stempel-Grundplatte 5a in ihre dritte Füllschalenposition 3.3 verstellt und vollständig über die Speicherhülse 11 geschoben. Die Speicherhülse 11 ist dabei in dem Innenraum IR der Füllschale 3 angeordnet.

Die Stirnseite 3e der Füllschale 3, welche zur Antriebs-Grundplatte 5 weist, liegt dicht an der Stirnseite 2c des Brühschlittens 2 an. Auf der anderen Seite der Füllschale 3 liegt der zur Stempel-Grundplatte 5a weisende Kragen 3d der Füllschale 3 mit seiner Stirnseite 3f an der Stempelseite 5b der Stempel-Grundplatte 5a als Anschlag an. Mit anderen Worten, die Füllschalenposition 3.3 ist eine Endposition der Füllschale 3.

Der Endbereich des Brühschlittens 2 mit der Stirnseite 2c, welche an der Stirnseite 3e der Füllschale 3 anliegt, ist über der Dichtung 13a des Stempels 13 angeordnet, welcher auf diese Weise in den Brühschlitten 2 „eingetaucht“ ist und das Innere des Brühschlittens 2, d.h. die Brühkammer, verschließt.

Nach dem Hindurchfließen einer produktspezifischen Wassermenge wird das befeuchtete Kaffeepulver ausgepresst und der Kaffeekuchen (Trester) in einen Tres- terbehälter abgegeben.

Hierzu wird die Brüheinheit 1 in ihre offene Stellung als Brüheinheitsstellung A wie folgt aus der geschlossenen Brüheinheitsstellung D verstellt.

Der Brühschlitten 2 und die Douchette 12 verfahren aus der Brüheinheitsstellung D in Richtung auf die Antriebs-Grundplatte 5. Die Kopplung der Füllschale 3 an den Brühschlitten 2 mittels der Halteelemente 14 wird dabei aufgehoben.

Im Falle von elektromagnetischen Halteelementen 14 werden diese durch Stromausschalten deaktiviert und die Füllschale 3 verbleibt in ihrer dritten Füllschalenposition 3.3 (Endposition).

Wenn die Halteelemente 14 als Permanentmagnete ausgebildet sind, wird die Füllschale 3 von dem Brühschlitten 2 soweit in Richtung auf die Antriebs- Grundplatte 5 verstellt, bis der zum Brühschlitten 2 bzw. zur Antriebs-Grundplatte 5 weisende Kragen 3c über der Dichtung 13a des Stempels 13 angeordnet ist. Dann wird die steuerbare Dichtung 13a angelegt, z.B. durch hydraulischen Druck, und fixiert die Füllschale 3 in ihrer zweiten Füllschalenposition 3.2 (siehe Fig. 1 , 2, 4, 5). Die Haltekraft der als Permanentmagnete ausgebildeten Halteelemente 14 ist dabei so ausgelegt, dass eine Weiterbewegung des Brühschlittens 2 in Richtung auf die Antriebs-Grundplatte 5 die Kopplung des Brühschlittens 2 mit der Füllschale 3 aufhebt.

Beim weiteren Verstellen des Brühschlittens 2 verbleibt die Füllschale 3 auf diese Weise entweder in ihrer dritten Füllschalenposition 3.3 oder in ihrer zweiten Füllschalenposition 3.2. Dabei wird der Abstand der gegenüberliegenden Stirnseiten 2c des Brühschlittens 2 und 3e der Füllschale 3 vergrößert.

Da sich der Brühschlitten 2 schneller zurück bewegt als die Douchette 12, wird der sich noch im Inneren des Brühschlittens 2 befindliche Kaffeekuchen (Trester) von der Douchette 12 in den Auswurfbereich 9 in einen (nicht gezeigten, aber leicht vorstellbaren) Auffangbehälter ausgestoßen.

Die Brüheinheitsstellung D wird daher auch als Satzabwurfstellung bezeichnet.

Der Brühschlitten 2 und die Douchette 12 werden bis in ihre ersten Positionen 2.1 und 12.1 in die Brüheinheitsstellung A zurückgefahren.

In der Brüheinheitsstellung D, also der Satzabwurfstellung, besteht zudem die Möglichkeit, in den Auffangbehälter (Tresterbehälter) im Auswurfbereich 9 durch die Brüheinheit 1 hindurch zu mahlen, um dann das gemahlene Kaffeepulver K hinsichtlich Feinheitsgrad und Mahlmenge beurteilen zu können.

Außerdem ergibt sich die Möglichkeit größere als herkömmlich bekannte Mengen an Kaffeepulver K in einem zusammenhängenden Mahlvorgang in der Standard- Füllstellung, d.h. in der Brüheinheitsstellung B zuzugeben. Dies wird im Folgenden im Zusammenhang mit Fig. 15 und 16 beschrieben.

Fig. 15 zeigt eine schematische Schnittansicht des ersten Ausführungsbeispiels nach Figur 1 in der ersten Füllstellung in der Brüheinheitsstellung B. In Fig. 16 ist die darauf eingenommene Brüheinheitsstellung C dargestellt.

Dabei wird bewusst über eine eigentlich mögliche Füllhöhenbegrenzung 15 des Innenraums IR der Füllschale 3 durch den Einfüllstutzen 3b eingemahlen. Der Innenraum IR wird dadurch vollständig mit Kaffeepulver Ki gefüllt, wobei sich das weitere überschüssige Kaffeepulver K a im Einfüllstutzen 3b anhäuft.

Beim Einnehmen der Brüheinheitsstellung C wird die Füllschale 3 über die Speicherhülse 11 hinweggeschoben. Das sich nun im Inneren des Brühschlittens 2 zwischen der Douchette 12 und dem Stempel 13 befindliche Kaffeepulver Ki wird beim Einnehmen der Brüheinheitsstellung D durch Weiterbewegung der Douchette 12 gegen den Stempel 13 gepresst und verdichtet.

Das in dem Einfüllstutzen 3b befindliche Kaffeepulver K a wird dann anschließend durch zusätzliche Hin- und Herbewegungen des Brühschlittens 2 und der Douchette 12 in den Brühraum in das Innere des Brühschlittens 2 hineingezogen und mit dem dort vorhandenen Kaffeepulver Ki verdichtet. Bei diesen Hin- und Herbewegungen verfährt die Brüheinheit 1 aus der Brüheinheitsstellung D über die Brüheinheitsstellung C in die Brüheinheitsstellung B. Da das Kaffeepulver Ki in dem Brühschlitten 2 nun verdichtet ist, ist Raum für das restliche Kaffeepulver Ka aus dem Einfüllstutzen 3b vorhanden, welches beim Einnehmen der Brüheinheitsstellung B automatisch durch die Schwerkraft in den Innenraum IR der Füllschale 3 gelangt.

Eine Anzahl dieser Hin- und Herbewegungen ist von der jeweils noch im Einfüllstutzen 3b der Füllschale 3 verbleibenden Restmenge von Kaffeepulver K a abhängig. Diese beschriebene Bewegung führt zu einer optimierten Verteilung der gesamten Menge des Kaffeepulvers K a im vorhandenen Brühraum im Inneren des Brühschlittens 2. Insgesamt ist die Befüllung der Brüheinheit 1 mit größeren Ein- waagen so deutlich schneller umsetzbar, als wenn das Kaffeepulver K in mehreren Teilschritten eingemahlen wird. Dieser Vorgang kann auch als indirekte Befüllung bezeichnet werden.

Je höher der Einfüllstutzen 3b der Füllschale 3 ausgebildet wird, desto größer ist die Menge an Kaffeepulver K, das über die oben beschriebene indirekte Befüllung der Brühkammer im Inneren des Brühschlittens 2 zugeführt werden kann. Bei einem hohen Einfüllstutzen 3b der Füllschale 3 ist eine solche indirekte Befüllung natürlich auch aus der zweiten oder weiteren Füllstellung möglich.

Wenn der Einfüllstutzen 3b bis direkt unter die Mahlwerksaustrittsöffnung eines hier nicht gezeigten, aber leicht vorstellbaren Mahlwerks ragt, kann ein herkömmlicher Pulvertrichter zur zielgerichteten Führung des Kaffeepulvers K in den Einfüllstutzen 3b sogar entfallen. Dadurch ergibt sich ein weiterer Vorteil.

Aus dem ausgeworfenen Kaffeekuchen (Trester) steigt in der Regel heißer Wasserdampf nach oben in den Pulvertrichter und kondensiert dort. Das hat zur Folge, dass anschließend eingefülltes Kaffeepulver an der Wandung des Pulvertrichters leichter hängen bleiben kann, so dass nach und nach ein vollständiges Zusetzen des Pulvertrichters droht. Dadurch dass der Pulvertrichter wie oben beschrieben Bestandteil des Einfüllstutzens 3b der Füllschale 3 ist und diese in Satzabwurfposition (Brüheinheitsstellung D) aus dem Füllbereich, d.h. aus dem Auswurfbereich 9, hinausgefahren wird, wird eine übermäßige Befeuchtung des Pulvertrichters bzw. des Einfüllstutzens 3b vermieden.

Die Option von mehr als einer Füllstellung erlaubt schließlich eine besonders geschickte Positionierung von mehr als zwei Mahlwerken in einer Kaffeemaschine, die in dieselbe Brüheinheit 1 fördern. Folglich können beispielsweise je zwei baugleiche Bohnenbehälter zugleich neben- und hintereinander angeordnet und trotzdem die Auswurfschnaupen der Mahlwerke sehr kurz gestaltet werden. So können geringste Kaffeepulverrestmengen alter Vermahlungen und ein optisch sehr ansprechendes Maschinendesign ermöglicht werden.

Die zweite oder/und weitere Füllstellung der Brüheinheit 1 , z.B. wenn die Füllschale 3 in ihrer zweiten Füllschalenposition 3.2 oder dritten Füllschalenposition 3.3 steht, ermöglicht es, Reinigungsmittel, insbesondere Reinigungstabletten, in den Einfüllstutzen 3b der Füllschale 3 zu platzieren. Dieses Reinigungsmittel wird dann in dem Einfüllstutzen 3b durch Verschluss der Öffnung 3g des Einfüllstutzens 3b durch die Speicherhülse 11 solange gehalten, bis es zu einem von einer Maschi- nensoftware einer Steuerung der Brüheinheit 1 definierten Zeitpunkt in den Brühraum im Inneren des Brühschlittens 2 (wie oben beschrieben) hineingezogen und dann entsprechend durch heißes Wasser aufgelöst wird.

Natürlich ist es alternativ auch möglich, das Reinigungsmittel in der ersten Füllstellung anstelle von Kaffeepulver K direkt in die Füllschale 3 einzugeben.

Das Befüllen einer horizontalen Brüheinheit 1 einer Kaffeekolbenmaschine erfolgt in einer ersten Füllstellung oder/und in mindestens einer zweiten Füllstellung der Brüheinheit 1 .

Fig. 17-18 stellen schematische Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Brüheinheit 1 in einer offenen Stellung dar. Fig. 17 zeigt dazu eine schematische Perspektivansicht. In Fig. 18 ist eine Längsschnittansicht des zweiten Ausführungsbeispiels der Fig. 17 dargestellt.

Die Brüheinheit 1 des zweiten Ausführungsbeispiels weist wie diejenige des ersten Ausführungsbeispiels Brüheinheitsstellungen A, B, C, D auf.

Die Brüheinheit 1 dieses zweiten Ausführungsbeispiels unterscheidet sich von der des ersten Ausführungsbeispiels wie folgt.

Der Brühschlitten 2 und die Füllschale 3 sind einteilig ausgeführt. Somit sind auch keine Halteelemente 14 hierbei vorgesehen.

Die Füllschale 3 umhüllt den Brühschlitten 2 vollständig. Dabei bildet die Füllschale 3 ein Gehäuse, z.B. als Spritzgussteil, um den Brühschlitten 2 herum, welcher z.B. ein rohrförmiges Metallinlay sein kann. In die Wand des Brühschlittens 2 ist unterhalb der Öffnung 3g des Einfüllstutzens 3b eine Öffnung 2d zu dem Innenraum IR2 des Brühschlittens 2 eingeformt.

Der Einfüllstutzen 3b der Füllschale 3 befindet sich hier im Gegensatz zu dem ersten Ausführungsbeispiel auf der Seite der Füllschale 3, welche zu der Antriebs- Grundplatte 5 weist.

Die Führungsabschnitte 2a, 3a und auch der Antriebsabschnitt 2b der Kombination aus Brühschlitten 2 und Füllschale 3 sind hier Bestandteile der Füllschale 3.

Sie können aber auch separate Teile oder Teile des Brühschlittens 2 sein. Die Stirnseiten 3e und 3f der Füllschale 3 sind etwas von den Stirnseiten des Brühschlittens 2 nach innen versetzt angeordnet.

Die Douchette 12 ist mit der Speicherhülse 11 verbunden und zusammen mit dieser in verschiedene Positionen verstellbar. Die Speicherhülse 11 ist ein kreiszylinderförmiges Rohr mit einem Boden 11e. Der Boden 11 e ist über die Stirnseite 10a mit der zur Antriebs-Grundplatte 5 weisenden Seite der Douchette 12 fest verbunden. Die andere Stirnseite 11 b weist zu der Antriebs-Grundplatte 5 und bildet eine Öffnung zu einem Innenraum 11 d der Speicherhülse 11 .

Der Stempel 13 ist direkt an der Stempelseite 5b der Stempel-Grundplatte 5a befestigt.

Weiterhin ist eine Lagereinheit 16 für die Innenspindel 8 an der Innenseite der Antriebs-Grundplatte 5 befestigt. Die Lagereinheit 16 erstreckt sich in Richtung auf die Stempel-Grundplatte 5a über etwa ein Fünftel des Abstandes zwischen der Antriebs-Grundplatte 5 und der Stempel-Grundplatte 5a.

Der mit der Füllschale 3 einteilig ausgebildete Brühschlitten 2 und die mit der Speicherhülse 11 verbundene Douchette 12 sind unabhängig und abhängig voneinander in verschiedene Positionen verstellbar, um die Brüheinheitsstellungen A, B, C, D der Brüheinheit zu bilden.

Diese verschiedenen Positionen von Brühschlitten 2/Füllschale 3 und Speicherhülse 11 /Douchette 12 unterscheiden sich von denen des ersten Ausführungsbeispiels. So werden die gemeinsamen Positionen von Brühschlitten 2/Füllschale 3 mit den Bezugszeichen 2-A, 2-B; 3-A, 3-B gekennzeichnet, und die gemeinsamen Positionen von Speicherhülse 11 /Douchette 12 sind mit 11 -A, 11 -B, 11 -C, 11 -D; 12-A, 12-B, 12-C, 12-D angegeben.

In der Brüheinheitsstellung A befindet sich der mit der Füllschale 3 einteilig ausgebildete Brühschlitten 2 in einer Brühschlitten-ZFüllschalenposition 2-A; 3-A, die als Ausgangsposition bezeichnet wird. Dabei umgibt der Brühschlitten 2 mit einem Kragenabschnitt 2e, der von dem zur Antriebs-Grundplatte 5 weisenden Kragen 3c der Füllschale 3 umgeben ist, einen Endbereich 16a der Außenfläche eines Gehäuses der Lagereinheit 16.

Die Douchette 12 ist mit der Speicherhülse 11 vollständig innerhalb des Innenraums IR2 des Brühschlittens 2 aufgenommen. Die zur Stempel-Grundplatte 5a weisende Stirnseite der Douchette 12 fluchtet dabei mit der zur Stempel- Grundplatte weisenden Stirnseite 2c des Brühschlittens 2.

Die Douchette 12 ist damit ebenfalls in einer Ausgangsposition, die hier Speicher- hülsen-ZDouchetteposition 11 -A, 12-A genannt wird.

In dieser Brüheinheitsstellung A ist zwischen der Douchette 12 und dem Stempel 13 der Auswurfbereich 9 festlegt.

Die Brüheinheitsstellung A kann auch als eine weitere Füllstellung verwendet werden.

Eine erste Füllstellung, die auch herkömmliche Füllstellung oder herkömmliche Füllposition genannt wird, wird in der Brüheinheitsstellung B eingenommen.

Hierzu zeigt Fig. 19 eine schematische Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels nach Figur 17-18 in der ersten Füllstellung. Fig. 20 zeigt dazu einen Längsschnitt.

In der ersten Füllstellung der Brüheinheit 1 , befindet sich der Brühschlitten 2 mit der Füllschale 3 in einer zweiten Brühschlitten-ZFüllschalenposition 2-B; 3B an der Stempel-Grundplatte 5a. Die Douchette 12 und die Speicherhülse 11 sind dabei in eine zweite Speicherhülsen-ZDouchetteposition 11 -B; 12-B in Richtung auf die Antriebs-Grundplatte 5 aus ihrer ersten Position 11 -A; 12-A entgegengesetzt zu der Bewegungsrichtung von Brühschlitten 2 und Füllschale 3 verstellt.

Der Brühschlitten 2 ist in dieser Position 2-B; 3B mit seinem zur Stempel- Grundplatte 5a weisenden Endabschnitt über dem Stempel 13 angeordnet, wobei die Stirnseite 2c an der Stempelseite 5b der Stempel-Grundplatte 5a anliegt bzw. vor dieser in einem geringen Abstand steht. Der Stempel 13 verschließt den Innenraum IR2 des Brühschlittens 2 von der Seite der Stempel-Grundplatte 5a her.

Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Innenraum IR2 des Brühschlittens 2 durch die nun in ihrer zweiten Position 12-B befindliche Douchette 12 und ihre Dichtung 12a in Zusammenwirkung mit dem Endabschnitt 2e verschlossen.

Die Speicherhülse 11 ist mit ihrem zur Antriebs-Grundplatte 5 weisenden Endabschnitt 11 c und dessen Stirnseite 11 b unter den Endbereich des Gehäusemantels der Lagereinheit 16 eingeschoben. Durch die Verstellung der Douchette 12 (mit der Speicherhülse 11 ) in ihre zweite Position 12-B ist nun der Innenraum IR2 des Brühschlittens 2 durch die beiden Öffnungen 2d und 3g für das im Einfüllstutzen 3b befindliche Kaffeepulver K zugänglich. So kann in dieser ersten Füllstellung Kaffeepulver K direkt durch den Einfüllstutzen geführt in den Innenraum IR2 des Brühschlittens 2 eingemahlen werden. Das Kaffeepulver K kann auch in der zweiten Füllposition (Brüheinheitsstellung A) in den Füllstutzen 3b vorher eingemahlen und in diesem gespeichert sein.

In Fig. 21 ist eine schematische Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels nach Figur 17-18 in einer Eintauchstellung dargestellt. Fig. 22 zeigt eine Längsschnittansicht dazu.

Die Eintauchstellung wird in der Brüheinheitsstellung C gebildet. Hierbei befindet sich der Brühschlitten 2 mit der Füllschale 3 weiterhin in der zweiten Brühschlitten- /Füllschalenposition 2-B; 3B an der Stempel-Grundplatte 5a.

Das in dem Innenraum IR2 des Brühschlittens 2 befindliche Kaffeepulver Ki wird von der eintauchenden Douchette 12 gegen den Stempel 13 zusammengepresst, indem die Speicherhülse 11 mit der Douchette 12 nun in Richtung auf die Stempel-Grundplatte 5a in eine weitere Position 11-C; 12-C verstellt wird. Dabei verschließen sowohl die Douchette 12 als auch die daran angebrachte Speicherhülse 11 die Öffnung 2d des Brühschlittens 2 zur Öffnung 3g des Einfüllstutzens 3b der Füllschale 3.

Das in dem Einfüllstutzen 3b befindliche Kaffeepulver K a wird dann anschließend im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel hier durch zusätzliche Hin- und Herbewegungen von Speicherhülse 11 und Douchette 12 in den Brühraum in den Innenraum IR2 des Brühschlittens 2 hineingezogen und mit dem dort vorhandenen Kaffeepulver Ki verdichtet. Bei diesen Hin- und Herbewegungen verfährt die Brüheinheit 1 aus der Brüheinheitsstellung B in die Brüheinheitsstellung C.

In der ersten Füllstellung der Brüheinheit 1 (siehe Fig. 15, 20) ist es auch möglich, dass ein permanenter Mahlvorgang stattfindet, bei welchem Kaffeepulver in den Einfüllstutzen 3b und somit entweder direkt in den Innenraum IR der Füllschale 3 (beim ersten Ausführungsbeispiel z.B. in Fig. 15) oder direkt in den Innenraum IR2 (Brühkammer) des Brühschlittens 2 (beim zweiten Ausführungsbeispiel z.B. in Fig. 20) ständig eingemahlen wird. Bei einem solchen permanenten Mahlvorgang werden der Brühschlitten 2 und die Füllschale 3 so schnell hin- und herbewegt, dass sich das Kaffeepulver während des Mahlvorgangs in den Innenraum IR der Füllschale 3 bzw. in dem Innenraum IR2 des Brühschlittens 2 so verteilt, dass mehr als die üblichen 13 bis 15 g Kaffeepulver in einem zusammenhängenden Mahlvorgang eingemahlen werden können. Ein Hub dieses schnellen Hin- und Herbewegens ist nur so groß, dass die zur Stempel-Grundplatte 5a weisende Seite des jeweiligen Innenraums IR der Füllschale 3 bzw. IR2 des Brühschlittens 2 durch den Stempel 13 verschlossen bleibt. D.h., der Hub des Hin- und Herbewegens hierbei weist eine maximale Länge auf, die kleiner ist als die Länge des Stempels 13 in Richtung der Innenspindelachse 8a. Dieses schnelle Hin- und Herbewegen des Brühschlittens 2 mit Füllschale 3 wird auch als „Shaken“ bezeichnet.

Unter dem Begriff „permanenter Mahlvorgang“ ist zu verstehen, dass der Mahlvorgang während des Einfüllens von Kaffeepulver K in den jeweiligen Innenraum IR, IR2 erst dann unterbrochen wird, wenn eine vorbestimmte Menge Kaffeepulver K in dem jeweiligen Innenraum IR, IR2 vorhanden ist. Dies kann z.B. durch eine Positionserfassung der Douchette 12 erfolgen, z.B. mittels einer Winkelerfassung des zugehörigen Positionierantriebs.

Fig. 23 zeigt eine schematische Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels nach Figur 17-18 in einer geschlossenen Stellung in der Brüheinheitsstellung D.

In dieser Brüheinheitsstellung D verfahren Speicherhülse 11 und Douchette 12 weiter in Richtung auf die Stempel-Grundplatte 5a in die Position 11-D; 12-D. Dies ist hier nicht dargestellt, aber in Zusammenhang mit Fig. 14 und der zugehörigen Beschreibung leicht verständlich.

Fig. 24 zeigt ein schematisches Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Befüllen der horizontalen Brüheinheit 1 der Kaffeekolbenmaschine sowohl in der ersten Füllstellung als auch in mindestens einen zweiten Füllstellung.

In einem ersten Verfahrensschritt VS1 wird die Brüheinheit 1 in die Brüheinheitsstellung B verfahren, welche die erste Füllstellung bildet.

In einem zweiten Verfahrensschritt VS2 wird Kaffeepulver K durch den Einfüllstutzen 3b der Füllschale 3 in den Innenraum IR der Füllschale 3 oder in den Innenraum IR2 des Brühschlittens 2, wenn der Brühschlitten 2 und die Füllschale 3 ein- teilig ausgebildet sind und der Brühschlitten 2 innerhalb der Füllschale 3 angeordnet ist, eingemahlen bzw. eingefüllt.

In einem dritten Verfahrensschritt VS3 wird weiteres Kaffeepulver K in den Innenraum IR der Füllschale 3 oder in den Innenraum IR2 des Brühschlittens 2, wenn der Brühschlitten 2 und die Füllschale 3 einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten 2 innerhalb der Füllschale 3 angeordnet ist eingemahlen bzw. eingefüllt, wobei eine Füllhöhenbegrenzung 15 des Innenraums IR der Füllschale 3 oder des Innenraums IR2 des Brühschlittens 2 überschritten wird, sich der Innenraum IR der Füllschale 3 oder der Innenraum IR2 des Brühschlittens 2 dadurch vollständig mit Kaffeepulver Ki füllt und sich das weitere überschüssige Kaffeepulver K a im Einfüllstutzen 3b anhäuft.

Dann wird in einem vierten Verfahrensschritt VS4 durch mindestens eine Hin- und Herbewegung des Brühschlittens 2, der Douchette 12 und der Füllschale 3 oder nur der mit der Speicherhülse 11 verbundenen Douchette 12, wenn der Brühschlitten 2 und die Füllschale 3 einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten 2 innerhalb der Füllschale 3 angeordnet ist, das in dem Einfüllstutzen 3b der Füllschale 3 gespeicherte Kaffeepulver K a in den Innenraum IR2 des Brühschlittens 2 hineingezogen und mit dem dort vorhandenen Kaffeepulver Ki weiter verdichtet, wobei die Brüheinheit 1 die mindestens eine Hin- und Herbewegung aus der Brüheinheitsstellung B über die Brüheinheitsstellung C in die Brüheinheitsstellung D oder aus der zweiten Brüheinheitsstellung B in die dritte Brüheinheitsstellung C, wenn der Brühschlitten 2 und die Füllschale 3 einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten 2 innerhalb der Füllschale 3 angeordnet ist, und wieder zurück mindestens einmal ausführt.

In einer Ausführung findet in den Verfahrensschritten VS2, VS3 Einmahlen bzw. Einfüllen von Kaffeepulver K ein permanenter Mahlvorgang statt, wobei der Brühschlitten 2 und die Füllschale 3 schnell hin- und herbewegt werden und sich das Kaffeepulver während des Mahlvorgangs in dem Innenraum IR der Füllschale 3 oder in dem Innenraum IR2 des Brühschlittens 2 verteilt.

In einer Variante des Verfahrens wird in dem ersten Verfahrensschritt VS’1 die Brüheinheit 1 in die Brüheinheitsstellung A, C oder D verfahren, welche jeweils eine zweite Füllstellung bildet.

In einem zweiten Verfahrensschritt VS’2 der Verfahrensvariante wird Kaffeepulver

K in den Einfüllstutzen 3b der Füllschale 3 eingemahlen bzw. eingefüllt und ge- speichert. Anschließend wird die Brüheinheit 1 in die Brüheinheitsstellung B verfahren, wobei das in dem Einfüllstutzen 3b gespeicherte Kaffeepulver K in den Innenraum IR der Füllschale 3 oder in den Innenraum IR2 des Brühschlittens 2, wenn der Brühschlitten 2 und die Füllschale 3 einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten 2 innerhalb der Füllschale 3 angeordnet ist, gelangt.

In einem dritten Verfahrensschritt VS’3 erfolgt ein Verbleiben von überschüssigem Kaffeepulver K a im Einfüllstutzen 3b der Füllschale 3, wenn beim Füllen des Innenraums IR der Füllschale 3 oder des Innenraums IR2 des Brühschlittens 2, wenn der Brühschlitten 2 und die Füllschale 3 einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten 2 innerhalb der Füllschale 3 angeordnet ist, mit dem im Einfüllstutzen 3b der Füllschale 3 gespeicherten Kaffeepulver K eine Füllhöhenbegrenzung 15 des Innenraums IR der Füllschale 3 oder des Innenraums IR2 des Brühschlittens 2, wenn der Brühschlitten 2 und die Füllschale 3 einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten 2 innerhalb der Füllschale 3 angeordnet ist, überschritten wird.

Dann wird in einem vierten Verfahrensschritt VS’4 der Verfahrensvariante durch mindestens eine Hin- und Herbewegung des Brühschlittens 2, der Douchette 12 und der Füllschale 3 oder einer mit einer Speicherhülse 11 verbundenen Douchette 12, wenn der Brühschlitten 2 und die Füllschale 3 einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten 2 innerhalb der Füllschale 3 angeordnet ist, das in dem Einfüllstutzen 3b der Füllschale 3 gespeicherte Kaffeepulver K a in den Brühraum in den Innenraum IR2 des Brühschlittens 2 hineingezogen und mit dem dort vorhandenen Kaffeepulver Ki weiter verdichtet, wobei die Brüheinheit 1 die mindestens eine Hin- und Herbewegung aus der Brüheinheitsstellung B über die Brüheinheitsstellung C in die Brüheinheitsstellung D oder aus der zweiten Brüheinheitsstellung B in die dritte Brüheinheitsstellung C, wenn der Brühschlitten 2 und die Füllschale 3 einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten 2 innerhalb der Füllschale 3 angeordnet ist, und wieder zurück mindestens einmal ausführt.

Vor dem ersten Verfahrensschritt VS1 , VS’1 oder/und nach einem Brühvorgang nach dem vierten Verfahrensschritt VS4, VS’4 wird ein Reinigungsvorgang ausgeführt, indem Reinigungsmittel, insbesondere Reinigungstabletten, in den Einfüllstutzen 3b der Füllschale 3 in der zweiten oder weiteren Füllstellung der Brüheinheit 1 in der Brüheinheitsstellung A oder D eingefüllt werden. Danach werden die Reinigungsmittel oder Reinigungstabletten in dem Einfüllstutzen 3b durch Verschluss der Öffnung 3g des Einfüllstutzens 3b durch die Speicherhülse 11 solange gehalten, bis es zu einem von einer Maschinensoftware einer Steuerung der Brüheinheit 1 definierten Zeitpunkt in den Brühraum im Innenraum IR2 des Brühschiit- tens 2 in der Brüheinheitsstellung B hineingezogen und dann durch heißes Wasser aufgelöst werden.

Vor dem ersten Verfahrensschritt VS1 , VS’1 oder/und nach einem Brühvorgang nach dem vierten Verfahrensschritt VS4, VS’4 wird in der Brüheinheitsstellung A zwischen dem Brühschlitten 2 und der Füllschale 3 oder zwischen dem mit der Füllschale 3 verbundenen Brühschlitten 2 und einem Stempel 13, wenn der Brühschlitten 2 und die Füllschale 3 einteilig ausgebildet sind und der Brühschlitten 2 innerhalb der Füllschale 3 angeordnet ist, ein Abstand gebildet, der einen Auswurfbereich 9 festlegt, und es wird Kaffeepulver K in einen Auffangbehälter (Tres- terbehälter) in dem Auswurfbereich 9 durch die Brüheinheit 1 hindurch gemahlen, um dann das gemahlene Kaffeepulver K hinsichtlich Feinheitsgrad und Mahlmenge beurteilen zu können.

Die Erfindung ist durch die oben angegebenen Ausführungsbeispiele nicht eingeschränkt, sondern im Rahmen der Ansprüche modifizierbar.

Anstelle der beiden Grundplatten 5, 5a kann beispielsweise auch ein Rahmen verwendet werden.

Bezugszeichen

1 Brüheinheit

2 Brühschlitten

2a Führungsabschnitt

2b Antriebsabschnitt

2c Stirnseite

2d Öffnung

2e Kragenabschnitt

2.1 ; 2.2; 2-A; 2-B Brühschlittenposition

3 Füllschale

3a Führungsabschnitt

3b Einfüllstutzen

3c, 3d Kragen

3e, 3f Stirnseite

3g Öffnung

3.1 ; 3.2; 3.3; 3-A; 3-B Füllschalenposition

4 Zugstange

5 Antriebs-Grundplatte

5a Stempel-Grundplatte

5b Stempelseite

6 Außenspindel

6a Außenspindelachse

7 Bewegungsgewinde

8 Innenspindel

8a Innenspindelachse

9 Auswurfbereich

10 Antriebsseite

11 Speicherhülse

11 a, 11 b Stirnseite

11 c Endabschnitt

11d Hohlraum

11 e Boden

11 -A; 11 -B; 11 -C; 11 -D Speicherhülsenposition

12 Douchette

12a Dichtung

12.1 ; 12.2; 12.3; Douchetteposition

12-A; 12-B; 12-C; 12-D

13 Stempel 13a Dichtung

13b Stempelhalter

13c Stempelkopf

14 Halteelement 15 Füllhöhenbegrenzung

16 Lagereinheit

16a Endbereich

A, B, C, D Brüheinheitstellung IR, IR2 Innenraum

K, Ka, Ki Kaffeepulver

VS1 , VS2, VS3, VS4 Verfahrensschritt