WO2003102325A2 | 2003-12-11 | |||
WO2016097621A1 | 2016-06-23 | |||
WO2006084958A1 | 2006-08-17 | |||
WO2009140618A1 | 2009-11-19 |
GB1304936A | 1973-01-31 | |||
US20110000161A1 | 2011-01-06 |
Patentansprüche : 1. Mauerstein aus Holz zur Herstellung eines Mauersteinverbundes, insbesondere Mauerwerks, umfassend zwei parallele, einen Hohlraum begrenzende Mauersteinwände (2,3,4,5), die mit wenigstens einem Steg (6,7,15,17) miteinander verbunden und in einem vorgegebenen Normalabstand zueinander gehalten sind, wobei die Mauersteinwände (2,3,4,5) und der Steg (6,7,15,17) jeweils von wenigstens einer Holzplatte gebildet sind, wobei die parallelen Mauersteinwände (2,3,4,5) randseitig für das Übereinandergreifen der Mauersteinwände (2,3,4,5) nebeneinanderliegender Mauersteine (1,13,14,16) und für das Übereinandergreifen der Mauersteinwände übereinanderliegender Mauersteine (1,13,14,16) einen Stufenfalz aufweisen. 2. Mauerstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Steg (6,7,15,17) einen stumpfen Winkel miteinander einschließende Randbereiche aufweist. 3. Mauerstein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einen stumpfen Winkel miteinander einschließenden Randbereiche für das Übereinandergreifen der Stege (6,7,15,17) übereinanderliegender Mauersteine (1,13,14,16) einen Stufenfalz aufweisen. 3. Mauerstein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufenfalze der Randbereiche der Stege (6,7,15,17) zur Ausbildung von in zueinander entgegengesetzten Richtungen wirksamen Formschlussverbindungen ausgebildet sind . 4. Mauerstein nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Stufenfalzen der Mauersteinwände (2,3,4,5) gebildeten Stufen in Bezug auf eine Mittelebene des Mauersteins (1,13,14,16) im Wesentlichen spiegelbildlich ausgebildet sind. 5. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mauersteinwände (2,3,4,5) jeweils aus wenigstens zwei vorzugsweise aneinander liegenden Holzplatten gebildet sind, wobei die Holzplatten vorzugsweise aus einem Holzwerkstoff bestehen. 6. Mauerstein nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Holzplatten (2,3,4,5) zur Ausbildung der Stufenfalze zueinander versetzte Ränder aufweisen. 7. Mauerstein nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste der zwei Mauersteinwände (2,3,4,5) eine Wasserdampfdiffusionssperre bildet und vorzugsweise eine wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke (sd-Wert) nach DIN 4108-3 von > 1500 m aufweist . 8. Mauerstein nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite der zwei Mauersteinwände (2,3,4,5) wasserdampfdiffusionsoffen ausgebildet ist und vorzugsweise eine wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke (sd-Wert) nach DIN 4108-3 von < 0,5 m auf eist . 9. Mauerstein nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Mauersteinwand (4,5) eine innere Holzwerkstoffplatte und eine äußere Holzfaserdämmplatte aufweist . 10. Mauerstein nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Steg (6,7,15,17) aus Massivholz besteht, vorzugsweise aus Fichtenholz. 11. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum mit einem Dämmstoff, vorzugsweise einem Naturdämmstoff, insbesondere aus einem Zellulosematerial, gefüllt ist, wobei der Dämmstoff vorzugsweise als loser Dämmstoff vorliegt. |
Die Erfindung betrifft einen Mauerstein aus Holz zur
Herstellung eines Mauersteinverbundes, insbesondere
Mauerwerks .
Im Rahmen der Bemühungen, Bauwerke aus ökologisch
nachhaltigen Baustoffen zu errichten, greift man vermehrt auf Holz und Holzwerkstoffe zurück. Die Verwendung von Holz bietet gegenüber der Bauweise mit Ziegel und Beton eine Reihe von Vorteilen. Das angenehme Wohnklima in einem
Holzhaus entsteht primär durch die
feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften des Holzes. Aus ökologischer Sicht ist Holz vorteilhaft, da es sich um einen nachwachsenden Rohstoff handelt, der auch in der Entsorgung und Wiederverwertung unproblematisch ist.
Gebäude in Vollholzbauweise zeichnen sich vor allem auch durch kurze Bauzeiten aus. Da das Holz beim Einbau keine Feuchtigkeit enthält, fallen lange Austrocknungszeiten weg, sodass von Anfang an ein gutes Wohnklima vorzufinden ist. Weiters führt die Verwendung von Holz zu einem guten
Wärmedämmwert .
Nachteilig bei der Verwendung von Holzwerkstoffen für die Errichtung von Gebäudewänden aus Holzkonstruktionselementen ist jedoch der Umstand, dass die Konstruktionselemente z.B. zur Realisierung einer Holzriegelwand vor Ort aufwändig zugeschnitten werden müssen und von Fachkräften
aufgestellt, auf- bzw. zusammengebaut werden müssen, wozu in der Regel Baukräne und anderes schweres Gerät
erforderlich ist. Es sind bereits sog. Holzziegel bekannt geworden, die nach Art von herkömmlichen Ziegeln aufeinander gelegt werden können, um ein Mauerwerk zu errichten. Diese Bauweise ist zwar einfacher zu realisieren, weil ohne
Bautischlerfachkräfte gearbeitet werden kann. Meist bestehen derartige Holzziegel aber aus Massivholz und weisen daher ein hohes Gewicht auf, sind teuer und schwer handzuhaben. Weiters ist die Verbindung der Holzziegel untereinander nicht zufriedenstellend gelöst.
Die vorliegende Erfindung zielt daher darauf ab, Bausteine zu schaffen, mit denen die Errichtung eines Mauerwerks sowie ganzer Gebäude schnell, einfach und zu niedrigen Kosten bewerkstelligt werden kann, wobei im Wesentlichen werkzeuglos gearbeitet werden können soll. Weiters sollen moderne Niedrigenergiestandards erfüllt werden und das Mauerwerk daher einen hohen Dämmwert aufweisen.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung bei einem Mauerstein aus Holz im Wesentlichen darin, dass der
Mauerstein zwei parallele, einen Hohlraum begrenzende Mauersteinwände umfasst, die mit wenigstens einem Steg miteinander verbunden und in einem vorgegebenen
Normalabstand zueinander gehalten sind, wobei die
Mauersteinwände und der Steg jeweils von wenigstens einer Holzplatte gebildet sind, wobei die parallelen
Mauersteinwände randseitig für das Übereinandergreifen der Mauersteinwände nebeneinanderliegender Mauersteine und für das Übereinandergreifen der Mauersteinwände
übereinanderliegender Mauersteine einen Stufenfalz
aufweisen. Der erfindungsgemäße Mauerstein ist einfach und zu geringen Kosten herzustellen sowie leichtgewichtig, weil seine tragende Struktur im Wesentlichen lediglich zwei parallele, einen Hohlraum begrenzende Mauersteinwände umfasst, die mit wenigstens einem Steg miteinander
verbunden und in einem vorgegebenen Normalabstand
zueinander gehalten sind. Die Mauersteine werden hierbei wie Ziegel nebeneinander gelegt, um eine Mauersteinreihe zu erhalten, und eine Vielzahl solcher Mauersteinreihen werden übereinander gelegt, um ein Mauerwerk zu erhalten. Die Mauersteine sind dabei so ausgebildet, dass ihre Wände im nebeneinander und übereinander gelegten Zustand sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung im
Wesentlichen ohne Spalt aneinander anschließen, wobei die Mauersteinwände benachbarter Mauersteine miteinander fluchten und auf diese Weise eine plane Außenfläche als auch eine plane Innenfläche des Mauerwerks ausbilden.
Dadurch, dass die Mauersteinwände und der Steg jeweils von wenigstens einer Holzplatte gebildet sind, wird ein
einfacher Aufbau erreicht, der eine hohe Formstabilität und eine hohe Tragfähigkeit aufweist. Die hochkant aufeinander liegenden Platten, welche die Mauersteinwände bilden, können bei relativ geringem Eigengewicht überaus hohe
Lasten übertragen und aufnehmen.
Zur Verbindung der Mauersteine untereinander ist
erfindungsgemäß vorgesehen, dass die parallelen
Mauersteinwände randseitig für das Übereinandergreifen der Mauersteinwände nebeneinanderliegender Mauersteine und für das Übereinandergreifen der Mauersteinwände
übereinanderliegender Mauersteine einen Stufenfalz
aufweisen. Mit Hilfe des jeweiligen Stufenfalzes gelingt in einfacher Weise eine formschlüssige Verbindung
nebeneinanderliegender Mauersteine und
übereinanderliegender Mauersteine . ■ Die Stufenfalze sind dabei so ausgebildet, dass die Mauersteine in einer
Richtung quer zur Ebene der Mauersteinwände relativ
zueinander lagegesichert sind. Gleichzeitig erleichtert der Stufenfalz die gegenseitige Positionierung der Mauersteine beim Verlegen, sodass eine miteinander fluchtende Anordnung der Mauersteinwände benachbarter Mauersteine gewährleistet ist .
Dadurch dass die Mauersteine bevorzugt lediglich durch formschlüssige Verbindungen untereinander verbunden sind, ist nicht nur ein einfacher Aufbau, sondern auch ein einfacher Abbau ohne weiteres möglich.
Unter dem Begriff Holz wird im Rahmen der Erfindung, sofern nicht anderes angegeben, Massivholz oder ein Holzwerkstoff verstanden. Holzwerkstoffe sind Werkstoffe, die durch
Zerkleinern von Holz und anschließendes Zusammenfügen der Holzpartikel zu Strukturelementen erzeugt werden. Größe und Form der Holzpartikel entscheiden über die Art des
Holzwerkstoffes und seine Eigenschaften. Die Holzpartikel werden meist mit Bindemitteln zusammengefügt. Typische Erzeugnisse aus Holzwerkstoffen sind Holzspanplatten und Holzfaserplatten .
Der die beiden parallelen Mauersteinwände verbindende Steg ist von wenigstens einer Platte gebildet, die bevorzugt im rechten Winkel zu den die parallelen Mauersteinwände
bildenden Platten angeordnet ist. Die Verbindung des
wenigstens einen Stegs mit den parallelen Mauersteinwänden kann in durch eine Formschlussverbindung, durch Kleben und/oder durch gesonderte Verbindungsmittel, wie z.B.
Nägel, Schrauben oder Heftklammern erfolgen, sodass eine winkelstabile Verbindung erfolgt. Bei Mauersteinen mit größerer Längserstreckung ist die Anordnung von wenigstens zwei, wie z.B. zwei, drei oder vier Stegen bevorzugt, um eine stabile und winkelsteife Konstruktion zu
gewährleisten. Die Stege sind dann in Abstand voneinander angeordnet und bevorzugt gleichmäßig über die
Längserstreckung der Mauersteine verteilt. Insbesondere sind die Mauersteine hierbei derart aufeinander gelegt, dass die Stege von aufeinander liegenden Mauersteinen in vertikaler Richtung miteinander fluchten und aufeinander liegen, sodass nicht nur über die Mauersteinwände, sondern auch über die Stege eine vertikale Lastabtragung erfolgen kann .
Um die miteinander fluchtenden Stege aufeinander liegender Mauersteine miteinander zu verbinden ist bevorzugt
vorgesehen, dass die Stege an wenigstens einem Randbereich ein erstes Formschlusselement und an wenigstens einem gegenüberliegenden Randbereich ein zweites
Formschlusselement aufweist, das in formschlüssige
Verbindung mit dem ersten Formschlusselement eines darüber oder darunter liegenden Mauersteins gebracht werden kann. Die Ausbildung ist insbesondere derart vorgesehen, dass die Formschlusselemente einen quer zur Ebene der Stege
wirkenden Formschluss ausbilden.
Gemäß einer bevorzugten Ausbildung ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Steg einen stumpfen Winkel miteinander einschließende Randbereiche aufweist. Die Ausbildung eines stumpfen Winkels an denjenigen Randbereichen des Stegs, mit denen der betreffende Steg auf einem Steg eines darunter liegenden Mauerstein aufliegt oder auf denen der Steg eines darüber liegenden Mauersteins aufliegt, wobei die
Randbereiche aufeinander liegender Stege bevorzugt kongruent ausgebildet sind, führt zu einer Lastübertragung über zwei Schrägflächen, d.h. über schräg zum (vertikalen) Lastpfad verlaufende Kontaktflächen, wobei an den einen stumpfen Winkel einschließenden Schrägflächen gegengleiche Reaktionskräfte entstehen, die im Sinne einer
SelbstZentrierung unter Angleichung der Reaktionskräfte wirken und dadurch eine stabilisierende Wirkung aufweisen. Dies insbesondere dann, wenn, wie dies einer bevorzugten Ausbildung entspricht, eine in vertikaler Richtung
verlaufende Ebene eine Symmetrieebene des stumpfen Winkels bildet .
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung weisen die einen stumpfen Winkel miteinander einschließenden
Randbereiche für das Übereinandergreifen der Stege
übereinanderliegender Mauersteine einen Stufenfalz auf. Die aufeinander liegenden Randbereiche der Stege von
übereinander liegenden Mauersteinen bilden dadurch einen quer zur Ebene der Stege wirkenden Formschluss aus, wodurch aufeinander liegende Mauersteine bei einer Schubbelastung quer zu den Stegen gegen Relativverschiebung gesichert sind .
Wenn, wie dies einer bevorzugten Ausbildung entspricht, die Stufenfalze der Randbereiche der Stege zur Ausbildung von in zueinander entgegengesetzten Richtungen wirksamen
Formschlussverbindungen ausgebildet sind, sind die
aufeinander liegenden Mauersteine bei einer Schubbelastung gegen Relativverschiebung in beide Richtungen gesichert. Dabei bildet der eine Randbereich einen Formschluss in die eine Richtung quer zur Stegebene und der daran
anschließende Randbereich einen Formschluss in die
entgegengesetzte Richtung quer zur Stegebene. Der von den Stufenfalzen der Mauersteinwände gebildete Formschluss, der quer zur Ebene der Mauersteinwände wirkt, kann ebenfalls in entgegengesetzte Richtungen wirkend ausgebildet sein. Zu diesem Zweck ist bevorzugt vorgesehen, dass die von den Stufenfalzen der Mauersteinwände
gebildeten Stufen in Bezug auf eine Mittelebene des
Mauersteins im Wesentlichen spiegelbildlich ausgebildet sind .
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung sieht vor, dass die Mauersteinwände jeweils aus wenigstens zwei vorzugsweise aneinander liegenden Holzplatten gebildet sind, wobei die Holzplatten vorzugsweise aus einem Holzwerkstoff bestehen. Als Holzwerkstoffplatten können hierbei Spanholzplatten und/oder Faserholzplatten und/oder Dämmholzplatten zum Einsatz kommen.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass die zwei Holzplatten zur Ausbildung der Stufenfalze zueinander versetzte Ränder aufweisen. Um sowohl den zwischen nebeneinander liegenden Mauersteinen wirkenden Stufenfalz als auch den zwischen übereinander liegenden Mauersteinen wirkenden Stufenfalz durch den erwähnten Versatz der beiden Holzplatten zu realisieren, ist der Versatz der Platten sowohl in
vertikaler Richtung als auch in horizontaler Richtung vorgesehen.
Gemäß einer bevorzugten Ausbildung bildet eine erste der zwei Mauersteinwände eine Wasserdampfdiffusionssperre und weist vorzugsweise eine wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke (sd-Wert) nach DIN 4108-3 von > 1500 m auf. Die Ausbildung einer Wasserdampfdiffusionssperre ist insbesondere an jener Mauersteinwand bevorzugt, die im verlegten Zustand an der Rauminnenseite eines aus den Mauersteinen errichteten Gebäudes zu liegen kommt. Die Diffusionssperre kann beispielsweise durch Verwendung von Faserholzplatten, insbesondere Grobspanplatten (OSB- Platten) , insbesondere solche der Qualität OSB/4 gemäß der Norm EN 300, erreicht werden. Bevorzugt sind zwei solche Faserholzplatten aneinander liegend vorgesehen, wobei jede Faserholzplatte bevorzugt eine Dicke von 12-25 mm,
insbesondere 18 mm aufweist.
Die erste Mauersteinwand kann an der Außenseite zusätzlich eine Trockenbauplatte tragen, welche der Rauminnenseite des Gebäudes zugewandt ist. Die Trockenbauplatte ist bevorzugt als herkömmliche Gipskartonplatte ausgebildet.
Die zweite Mauersteinwand kann, wenn sie für die
Raumaußenseite vorgesehen ist, mit einem Fassadeelement ausgestattet sein. Die zweite Mauersteinwand umfasst in diesem Fall eine Platte aus einem Holzwerkstoff und eine Fassadenplatte, die mittels Abstandhalter in Abstand von der Holzwerkstoffplatte gehalten ist.
Bevorzugt ist eine zweite der zwei Mauersteinwände
wasserdampfdiffusionsoffen ausgebildet und weist
vorzugsweise eine wasserdampfdiffusionsäguivalente
Luftschichtdicke (sd-Wert) nach DIN 4108-3 von < 0,5 m auf. Die Ausbildung einer diffusionsoffenen Mauersteinwand ist insbesondere an jener Mauersteinwand bevorzugt, die im verlegten Zustand an der Außenseite eines aus den
Mauersteinen errichteten Gebäudes zu liegen kommt.
Bevorzugt kann dies dadurch erreicht werden, dass die zweite Mauersteinwand eine innere Holzwerkstoffplatte und eine äußere Holzfaserdämmplatte aufweist. Die innere
Holzwerkstoffplatte ist bevorzugt als Spanplatte oder als Faserholzplatten, insbesondere Grobspanplatte (OSB-Platte ) , insbesondere eine solche der Qualität OSB/2 gemäß der Norm EN 300 ausgebildet und kann eine Dicke von 12-25 mm, insbesondere 18 mm aufweisen. Die innere
Holzwerkstoffplatte kann gelocht ausgeführt sein. Die äußere Holzfaserdämmplatte kann eine Dicke von 35-45 mm, insbesondere 40 mm aufweisen. Die Holzfaserdämmplatte kann mit einem Außenputz versehen sein.
Alternativ kann die zweite auersteinwand zwei Platten umfassen, von denen eine innere Platte als
Holzwerkstoffplatte, bevorzugt als Spanplatte oder als Faserholzplatten, insbesondere Grobspanplatte (OSB-Platte) , insbesondere eine solche der Qualität OSB/2 gemäß der Norm EN 300 ausgebildet sein und kann eine Dicke von 12-25 mm, insbesondere 18 mm aufweisen. Die äußere Platte ist
bevorzugt als Fassadenplatte ausgebildet und ist in Abstand von der inneren Platte gehalten. Die äußere Platte ist bevorzugt als Kompaktplatte ausgebildet, wie z.B. als HPL- Platte (High Pressure Laminate) , bei der mehrere mit
Melamin und Phenol-Harz getränkte Papiere unter Druck und Temperatur miteinander und mit einer Deckschicht verpresst sind .
Der wenigstens eine Steg besteht bevorzugt aus Massivholz, vorzugsweise aus Fichtenholz.
Zur Erzielung einer guten Wärmedämmung ist bevorzugt
vorgesehen, dass der Hohlraum zwischen den beiden
parallelen Mauersteinwänden mit einem Dämmstoff,
vorzugsweise einem Naturdämmstoff, insbesondere aus einem Zellulosematerial, gefüllt ist, wobei der Dämmstoff vorzugsweise als loser Dämmstoff vorliegt.
Aus dem erfindungsgemäßen Mauerstein kann ein modulares System zum Errichten von Gebäuden aufgebaut sein. Das modulare System umfasst hierbei Mauersteine verschiedener Längen, wobei ein erster Mauerstein eine erste
Längserstreckung aufweist, vorzugsweise eine
Längserstreckung von 250 mm, ein zweiter Mauerstein die doppelte Längserstreckung des ersten Mauersteins, ggf. ein dritter Mauerstein die dreifache Längserstreckung des ersten Mauersteins und ggf. ein vierter Mauerstein die vierfache Längserstreckung des ersten Mauersteins aufweist. Der erste Mauerstein hat einen Steg und der zweite
Mauerstein hat zwei Stege, die in einem Abstand voneinander angeordnet sind, welcher der Längserstreckung des ersten Mauersteins, vorzugsweise 250 mm, entspricht, usw.
Allgemein ist bei einem Mauerstein mit einer Mehrzahl von Stegen vorgesehen, dass diese in einem Abstand voneinander angeordnet sind, welcher der Längserstreckung des ersten Mauersteins, vorzugsweise 250 mm, entspricht. Dadurch wird gewährleistet, dass die Stege von übereinander liegenden Mauersteinen auch dann miteinander fluchten, wenn
Mauersteine unterschiedlicher Längserstreckung zum Einsatz kommen, oder wenn die übereinander liegenden Mauersteine in Längsrichtung versetzt angeordnet sind.
Bevorzugt umfasst das modulare System weiters Mauersteine unterschiedlicher Höhen, wobei wenigstens zwei
unterschiedliche Höhen vorgesehen sind.
Bevorzugt umfasst das modulare System weiters Mauersteine, die ein Inneneck oder ein Außeneck ausbilden. Bevorzugt umfasst das modulare System weiters
Bodenschwellen, Fensterlaibungen, Überlager,
Abschlussleisten und/oder Zwischenleisten.
Die Dicke aller Mauersteine des modularen Systems ist vorzugsweise gleich gewählt und kann z.B. 250 mm betragen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In diesen zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführung des Mauersteins, Fig. 2 eine Ansicht gemäß dem Pfeil II der Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht gemäß dem Pfeil III der Fig. 1, Fig. 4 eine Ansicht gemäß dem Pfeil IV der Fig. 1, Fig. 5 drei zum Aufbau einer Mauer zusammengestellte Mauersteine, Fig. 6 eine
Seitenansicht gemäß dem Pfeil VI auf die Anordnung gemäß Fig. 5, Fig. 7 eine zweite Ausführung des Mauersteins, Fig. 8 eine Ansicht gemäß dem Pfeil VIII der Fig. 7, Fig. 9 eine Ansicht gemäß dem Pfeil IX der Fig. 7, Fig. 10 eine dritte Ausführung des Mauersteins, Fig. 11 eine vierte Ausführung des Mauersteins, Fig. 12 einen Mauerstein zur Ausbildung eines Innenecks, Fig. 13 einen Mauerstein zur Ausbildung eines Außenecks und Fig. 14 eine alternative Ausbildung eines Mauersteins.
In den Fig. 1 bis 4 ist ein Mauerstein mit 1 bezeichnet und umfasst zwei parallele, einen Hohlraum begrenzende
Mauersteinwände, wobei die erste Mauersteinwand von den zwei Platten 2 und 3 und die zweite Mauersteinwand von den zwei Platten 4 und 5 gebildet wird. Die Platten 2 und 4 sind, normal auf die Plattenebene gesehen, kongruent. Die Platte 3 ist gleich groß wie die Platte 2, jedoch im Vergleich zur Platte 2 nach unten und nach rechts versetzt, sodass sich an allen vier Rändern der ersten Mauersteinwand ein Stufenfalz ergibt. Die Platte 5 ist gleich groß wie die Platte 4, jedoch im Vergleich zur Platte 4 ebenfalls nach unten und nach rechts versetzt, sodass sich an allen vier Rändern der zweiten Mauersteinwand ein Stufenfalz ergibt. Dabei sind die Platten 3 und 5, normal auf die Plattenebene gesehen, kongruent, sodass die Stufenfalze der ersten
Mauersteinwand gleich groß sind wie die Stufenfalze der zweiten Mauersteinwand, jedoch gegengleich wirksam. Die erste und die zweite Mauersteinwand sind mit zwei Stegen 6 und 7 miteinander verbunden und in einem vorgegebenen
Normalabstand zueinander gehalten, sodass zwischen der ersten und der zweiten Mauersteinwand ein Hohlraum 12 gebildet ist. Die Stege 6 und 7 bestehen jeweils aus zwei aufeinander liegenden Platten 8 und 9 bzw. 10 und 11. Alle vier Platten sind parallelogrammförmig ausgebildet, wobei die Parallelogramme der Platten 8 und 9 bezüglich der
Mittelebene des Mauersteins spiegelsymmetrisch sind.
Dasselbe gilt für die Platten 10 und 11. Dadurch ergeben sich an den schrägen oberen und unteren Rändern der Stege 6 und 7 gegengleiche Stufenfalze.
Wenn die erste Mauersteinwand eine rauminnenseitige Wand ausbildet, ist diese bevorzugt diffusionsdicht ausgebildet und die Platten 2 und 3 sind von z.B. 18 mm dicken OSB- Platten der Qualität OSB/4 gemäß der Norm EN 300 gebildet. Wenn die zweite Mauersteinwand eine raumaußenseitige Wand ausbildet, ist diese bevorzugt diffusionsoffen ausgebildet und die Platte 4 ist beispielsweise von einer 18 mm dicken OSB-Platte der Qualität OSB/2 gemäß der Norm EN 300
gebildet. Die Platte 5 kann als Holzfaserdämmplatte
ausgebildet sein und eine Dicke von 40 mm aufweisen. Die Holzfaserdämmplatte kann mit einem Außenputz versehen sein. Die Platten 8,9,10 und 11 der Stege 6 und 7 können aus Vollholz z.B. aus Fichtenholz gebildet sein und eine Dicke von 15-20 mm aufweisen. Die Platten können z.B. als 3- Schichtplatten ausgeführt sein, d.h. als Platte, die aus drei verleimten Schichtholzlagen besteht.
Die Hohlräume 12 sind bevorzugt mit einem Wärmedämmmaterial gefüllt .
In Fig. 5 und 6 ist eine Reihe von unteren Mauersteinen angedeutet, wobei diese exemplarisch von zwei nebeneinander liegenden Mauersteinen la und lb gebildet ist, die seitlich aneinander gestellt sind. Auf der Mauersteinreihe ist ein oberer Mauerstein 1c versetzt angeordnet. Die Mauersteine la, lb und lc sind ausgeführt wie in den Fig. 1 bis 4 gezeigt. Es ist ersichtlich, dass die ersten und zweiten Mauersteinwände der Mauersteine la und lb mit ihren
zueinander weisenden seitlichen Rändern übereinander
greifen und daher mittels der jeweiligen Stufenfalze eine formschlüssige Verbindung ausbilden. Weiters ist
ersichtlich, dass die ersten und zweiten Mauersteinwände der Mauersteine la und lb einerseits und die ersten und zweiten Mauersteinwände des Mauersteins lc andererseits mit ihren zueinander weisenden oberen bzw. unteren Rändern übereinander greifen und daher mittels der jeweiligen
Stufenfalze eine formschlüssige Verbindung ausbilden.
Gleichzeitig greifen die an den schrägen Rändern der Stege 6 und 7 ausgebildeten Stufenfalze der übereinander
liegenden Mauersteine la und lb einerseits und lc
andererseits ineinander, sodass ein weiterer Formschluss entsteht, der in Richtung quer zur Ebene der Stege 6, 7 wirkt und eine Verschiebung einer oberen Reihe von Mauersteinen gegenüber einer unteren Reihe von Mauersteinen in Richtung quer zur Stegebene verhindert. Um das
beschriebene Ineinandergreifen der Stufenfalze der Stege 6,7 auch dann zu ermöglichen, wenn die Mauersteine einer oberen Reihe gegenüber den Mauersteinen einer unteren Reihe versetzt angeordnet sind, ist vorgesehen, dass der Abstand zwischen den Stegen eines Mauersteins so gewählt ist, dass dieser der Summe der Abstände der äußeren Stege zum
jeweiligen nächstliegenden Rand beträgt.
In den Fig. 7 bis 9 ist eine alternative Ausbildung eines Mauersteins 13 gezeigt, der die halbe Länge des Mauersteins 1 aufweist und daher lediglich einen einzigen Steg 6 umfasst .
In Fig. 10 ist eine abgewandelte Ausbildung eines
Mauersteins 14 gezeigt, dessen Länge der dreifachen Länge des Mauersteins 13 entspricht und daher drei Stege 6,7,15 aufweist .
In Fig. 11 ist eine abgewandelte Ausbildung eines
Mauersteins 16 gezeigt, dessen Länge der vierfachen Länge des Mauersteins 13 entspricht und daher vier Stege
6,7,15,17 aufweist.
Die Mauersteine 1, 13, 14 und 16 bilden ein modulares
System zur Errichtung von Gebäuden, wobei die Mauersteine beliebig miteinander kombinierbar sind. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, dass die einzelnen Modultypen der Mauersteine eine Länge aufweisen, die ein ganzzahliges Vielfaches der Längserstreckung des kürzesten Mauersteins beträgt. In Fig. 12 ist ein weiterer Mauerstein 18 dargestellt, mit dem ein Inneneck eines Gebäudes gebildet werden kann.
In Fig. 13 ist ein weiterer Mauerstein 19 dargestellt, mit dem ein Außeneck eines Gebäudes gebildet werden kann.
Zu den Ausbildungen gemäß den Fig. 7 bis 13 ist
festzuhalten, dass der grundsätzliche Aufbau aus
Mauersteinwänden, Platten und Stegen gleich ist.
Fig. 14 zeigt anhand eines Mauersteintyps entsprechend Fig. 1 einen abgewandelten Aufbau, der aber auch bei den Mauersteintypen der Fig. 7 bis 13 verwirklicht werden kann. Beim Mauerstein 20 werden die gleichen Bezugszeichen verwendet wie beim Mauerstein 1, soweit die entsprechenden Bauteile übereinstimmen. Der abgewandelte Aufbau des
Mauersteins 20 sieht vor, dass die zweite, äußere
Mauersteinwand an Stelle der Platte 5 eine Fassadenplatte 21 aufweist, die mit Hilfe von Abstandhaltern 22 an der Platte 4 befestigt ist. Die Größe und die Position der Fassadenplatte 21 entspricht jedoch der Größe und der
Position der Platte 5.