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Title:
BRUSH WITH A BRISTLE HOLDER AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/005993
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a brush with a bristle holder forming a handle and bristles fixed in said holder, wherein the bristle holder has areas highlighted in color which reproduce, for instance, information. The plastic of the bristle holder is filled at least in said areas with pigments absorbing laser rays and changing in color as a reaction thereto. Information is presented in a hygienic and durable manner on the bristle holder by means of laser rays. Alternately, the bristle holder may consist of two plastic layers having different laser ray absorption coefficients at least in the areas close to the surface, the first layer being transparent or translucent and having a lower absorption coefficient while the other layer reacts by changing color. The upper layer can also be permeable to laser rays and the lower layer may have a different color. The lower layer is uncovered by fusion and gasification of the upper layer in the desired areas and the information can be seen by color contrasting. The invention also relates to a method for the production of said brush.

Inventors:
WEIHRAUCH GEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/004900
Publication Date:
February 10, 2000
Filing Date:
July 13, 1999
Export Citation:
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Assignee:
CORONET WERKE GMBH (DE)
WEIHRAUCH GEORG (DE)
International Classes:
A46B9/00; A46B5/00; A46D9/00; (IPC1-7): A46D9/00
Foreign References:
US4589159A1986-05-20
DE4207755A11993-09-23
DE3842684A11989-07-06
Attorney, Agent or Firm:
Lichti, Heiner (Postfach 41 07 60 Karlsruhe, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Bürste mit einem einen Griff bildenden Borstenträger und an diesem befestigten Borsten, wobei der Bor stenträger farblich abgehobene Bereiche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff des Borstenträgers (l, 2,3) zumindest in den farb lich abgehobenen Bereiche mit Laserstrahlen absor bierenden und auf diese mit Farbumschlag reagieren den Pigmenten gefüllt ist, und daß diese Bereiche mittels Laserstrahlen auf den Borstenträger aufge bracht sind.
2. Bürste mit einem einen Griff bildenden Borstenträger und an diesem befestigten Borsten, wobei der Bor stenträger farblich abgehobene Bereiche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Borstenträger (l, 2, 3) zumindest im oberflächennahen Bereich aus wenig stens zwei geschichteten Kunststoffen mit unter schiedlichem Absorptionsvermögen für Laserstrahlen besteht, von denen die obere Schicht mit dem gerin gerem Absorptionsvermögen transparent oder translu zent ist und die untere Schicht das größere Absorp tionsvermögen aufweist, und daß die farblich abgeho benen Bereiche mittels Laserstrahlen auf die mit Farbumschlag reagierende untere Schicht aufgebracht ist.
3. Bürste mit einem einen Griff bildenden Borstenträger und an diesem befestigten Borsten, wobei der Bor stenträger farblich abgehobene Bereiche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Borstenträger (l, 2, 3) zumindest im oberflächennahen Bereich aus wenig stens zwei geschichteten, verschieden farbigen Kunststoffen besteht, und daß die Deckschicht unter Bildung der farblich abgehobenen Bereiche mittels Laserstrahlen abgetragen wird.
4. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, insbesonde re Zahnbürste, deren Borstenträger aus dem Griff (1) und einem Kopf (3) besteht, an dem die Borsten (4) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die farblich abgehobenen Bereiche auf dem Griff (1) und/oder auf dem Kopf (3) aufgebracht sind.
5. Bürste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die farblich abgehobenen Bereiche auf der den Bor sten (4) zugewandten Unterseite und/oder auf der den Borsten abgewandten Oberseite des Griffs (1) aufge bracht sind.
6. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die farblich abgehobenen Berei che Informationen bilden.
7. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die farblich abgehobenen Berei che dekorative Elemente bilden.
8. Verkaufseinheit bestehend aus einer Bürste, insbe sondere Zahnbürste, nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und einer diese aufnehmenden, farblich abgehobene Bereiche aufweisende Verpackung, die zumindest teilweise aus Kunststoff besteht, dadurch gekenn zeichnet, daß die Verpackung zumindest teilweise aus einem laserabsorbierenden und mit Farbumschlag reagierenden Kunststoff besteht und die farblich abgehobenen Bereiche mittels Laserstrahlen aufge bracht sind.
9. Verkaufseinheit nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, daß die farblich abgehobenen Bereiche auf der Bürste zumindest teilweise identisch sind mit den farblich abgehobenen Bereichen auf der Ver packung.
10. Verfahren zur Herstellung von Bürsten nach einem der Ansprüche 1 und 4 bis 7, wobei der Borstenträger durch Gießen, insbesondere Spritzgießen erzeugt und die Borsten anläßlich des Gießens durch Einbetten in den Kunststoff oder danach am Borstenträger befe stigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Bor stenträger aus einem Kunststoff, der mit Laser absorbierenden und auf diese mit Farbumschlag rea gierenden Pigmenten gefüllt ist, gegossen wird und nach dem Erhärten des Kunststoffs die farblich abzuhebenden Bereiche mittels entsprechend gesteuer ter Laserstrahlen bis zum Farbumschlag behandelt werden.
11. Verfahren zur Herstellung von Bürsten nach einem der Ansprüche 2 und 4 bis 7, wobei der Borstenträger durch Gießen, insbesondere Spritzgießen, erzeugt und die Borsten anläßlich des Gießens durch Einbetten in den Kunststoff oder danach am Borstenträger befe stigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Bor stenträger wenigstens zweischichtig gegossen wird, indem zunächst ein Grundkörper aus einem Laserstrah len absorbierenden und auf diese mit Farbumschlag reagierenden Pigmenten gefüllten Kunststoff gegos sen, anschließend zumindest auf die farblich abzuhe benden Bereiche eine Deckschicht aus einem transpa renten oder transluzenten Kunststoff mit geringerem Absorptionsvermögen für Laserstrahlen aufgegossen und nach dem Erhärten des Kunststoffs die farblich abzuhebenden Bereiche der Deckschicht mittels ent sprechend gesteuerter Laserstrahlen bis zum Farbum schlag der Pigmente im Grundkörper behandelt werden.
12. Verfahren zur Herstellung von Bürsten nach einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei der Borstenträger durch Gießen, insbesondere Spritzgießen, erzeugt und die Borsten anläßlich des Gießens durch Einbetten in den Kunststoff oder danach am Borstenträger befestigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Borstenträ ger wenigstens zweischichtig gegossen wird, indem zunächst ein Grundkörper aus einem Kunststoff gegos sen, anschließend zumindest auf die farblich abzuhe benden Bereiche eine Deckschicht aus einem anders farbigen Kunststoff für Laserstrahlen aufgegossen wird und nach dem Erhärten die farblich abzuhebenden Bereiche der Deckschicht mittels entsprechend ge steuerter Laserstrahlen behandelt werden, bis der Kunststoff der Deckschicht zumindest soweit durch Schmelzen und Vergasen abgetragen ist, daß der andersfarbige Kunststoff des Grundkörpers sichtbar wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da durch gekennzeichnet, daß die in großen Stückzahlen pro Zeiteinheit gefertigten Bürsten nach dem Gießen und Erhärten des Kunststoffs einer Laserstation mit wenigstens einem Lasergerät zugeführt, dort positio niert werden und die farblich abzuhebenden Bereiche mittels wenigstens eines entsprechend gesteuerten Laserstrahls behandelt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Laserstrahl von einem entsprechend den farblich abgehobenen Bereichen programmierten Rech ner gesteuert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rechner mehrere Programme für unter schiedlich konfigurierte, farblich abgehobene Be reiche gespeichert und die Programme wahlweise bei laufender Fertigung der Bürsten abgerufen werden.
Description:
Bürste mit einem Borstenträger und Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindung betrifft Bürsten mit einem einen Griff bildenden Borstenträger und an diesem befestigten Bor- sten, wobei der Borstenträger farblich abgehobene Berei- che aufweist. Ferner betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung solcher Bürsten.

Bürsten, insbesondere Reinigungs- und Pflegebürsten, wie Körperbürsten, Zahnbürsten etc., sind bei Gebrauch sehr unterschiedlichen Beanspruchungen ausgesetzt. Als erstes sind die dauerhafte Einwirkung von Feuchtigkeit, Wasser od. dgl. zu nennen. Ferner muß je nach Art der Bürste mit Einwirkungen durch chemisch und/oder mechanisch wirkende Mittel, wie Spülmittel, Seifen, Zahnpflegemittel, sowie durch Fette, Farben und dergleichen gerechnet werden.

Hinzukommen die von der Hand des Benutzers auf den Griff einwirkenden Halte- und Reibkräfte. Solchen Beanspruchun- gen sind insbesondere Zahnbürsten, aber auch andere Hygienebürsten und technische Bürsten ausgesetzt.

Soweit der den Griff einer solchen Bürste bildende Bor-

stenträger mit farblich abgehobenen Bereichen, die ge- stalterische oder informative Funktion haben, versehen werden soll, geschieht dies bisher im wesentlichen nach folgenden Methoden : es wird eine die farblich abgehobenen Bereiche, z. B. die Informationen als Druck tragende Folie aufgeklebt. Diese Folien lösen sich aber sehr schnell, so daß das gestalterische Element oder die Information verloren geht. Dieses Verfahren ist also für die Praxis völlig untauglich. Ferner ist es bekannt, solche Bereiche mittels Folien-Transferdruck, zwar in vorgeprägte Vertie- fungen des Borstenträgers aufzubringen. Solchermaßen aufgebrachte Informationen sind zwar etwas dauerhafter, lösen sich aber dennoch nach einiger Gebrauchsdauer, wobei der Informationsinhalt schon dann verloren geht, wenn sich nur einzelne Teile der auf der Übertragungsfo- lie befindlichen Informationen gelöst hat. Als weiteres Verfahren ist das Zwei-Komponenten-Spritzverfahren zu nennen, bei dem der Griff aus einem Kunststoff und die Beschriftung aus einem andersfarbigen Kunststoff besteht, die in einem zweistufigen Verfahren gespritzt werden.

Dieses Verfahren ist wegen der teuren Spritzgießwerkzeuge kostenaufwendig. Eine Änderung der dekorativen oder informativen Elemente erfordert eine sehr teure Lagerhal- tung mehrerer Werkzeuge bzw. Werkzeugeinsätze und zeit- aufwendige Rüstarbeiten beim Wechsel. Ferner ist das Verfahren nur anwendbar, wenn es sich um relativ groß- flächige Dekorationen oder Informationen mit grober Li- nienführung handelt. Es versagt deshalb nicht nur bei filigranen Konturen und Schriftzeichen, sondern auch dann, wenn die für die Information zur Verfügung stehende Fläche klein ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Bürsten beliebigen Verwendungszwecks die Anbringung dauerhafter

Informationen oder Dekorationen beliebiger Art zu ermög- lichen und Verfahren zur Herstellung solcher Bürsten vorzuschlagen.

Diese Aufgabe wird gemäß einer ersten Variante der Erfin- dung dadurch gelöst, daß der Kunststoff des Borstenträ- gers zumindest in den farblich abgehobenen Bereichen mit Laserstrahlen absorbierenden und auf diese mit Farbum- schlag reagierenden Pigmenten gefüllt ist, und daß diese Bereiche mittels Laserstrahlen auf den Borstenträger aufgebracht sind.

Gemäß einer zweiten Variante findet die Aufgabe ihre Lösung dadurch, daß der Borstenträger zumindest im ober- flächennahen Bereich aus wenigstens zwei geschichteten Kunststoffen mit unterschiedlichem Absorptionsvermögen für Laserstrahlen besteht, von denen die obere Schicht mit dem geringeren Absorptionsvermögen transparent oder transluzent ist und die untere Schicht das größere Ab- sorptionsvermögen aufweist, und daß die farblich abgeho- benen Bereiche mittels Laserstrahlen auf die mit Farbum- schlag reagierende untere Schicht aufgebracht sind.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Borstenträgers in den beiden vorgenannten Varianten können die Informa- tionen mittels Laserstrahlen angebracht werden, die entsprechend der Kontur der optisch abzuhebenden Bereiche vorzugsweise rechnergestützt gesteuert werden. Bei der ersten Lösungsvariante reagieren die LS-absorbierenden Pigmente mit Farbumschlag an den bestrahlten Stellen. Bei der zweiten Lösungsvariante werden die Laserstrahlen an der Grenzschicht zwischen den beiden Kunststoffschichten absorbiert und findet dort der gewünschte Farbumschlag statt, der durch die transparente oder transluzente

Deckschicht sichtbar ist. Auch kann durch Reflexion an der Grenzschicht der Kunststoff der Deckschicht molekular umstrukturiert werden, wodurch eine noch stärkere Kon- trastbildung gegeben ist. Solchermaßen aufgebrachte, farblich kontrastierende Bereiche werden weder durch chemische, noch durch mechanische Beanspruchungen, wie sie bei der Benutzung von Bürsten auftreten, beeinträch- tigt. Sie lösen sich auch nicht vom Borstenträger, blei- ben vielmehr dauerhaft erhalten. Die farblich abgehobenen Bereiche können kleinflächig und filigran gestaltet werden, was mit den bisherigen Verfahren nicht möglich ist.

Die farblich abgehobenen Bereiche können unterschiedli- cher Art sein, so kann es sich um Informationen unter- schiedlicher Inhalte, z. B. um Ordnungshinweise handeln, die in der Serienfertigung unterschiedlicher Bürsten als Sortier- und Verpackungsinformationen dienen. In diesem Fall können die Informationen in Verbindung mit Farb- bzw. Bilderkennungsgeräten zur Automatisierung von Trans- port- und Verpackungsaufgaben genutzt werden.

Die Informationen können ferner dem Benutzer Eigenschaf- ten der Bürste anzeigen oder Gebrauchsanweisungen sein.

Beispielsweise können Bürsten, die im gewerblichen Be- reich aufgrund von Hygienebestimmungen nur für bestimmte Zwecke eingesetzt werden dürfen und bisher durch unter- schiedliche Farben markiert waren, nun durch unauslösch- bare Beschriftung differenziert werden. In diesem Zusam- menhang sind Bürsten für Krankenhäuser zu nennen, die für die Bereiche Küche, Operations- und Behandlungsräume sowie Patientenzimmer unterschiedlich markiert sein mussen.

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Bürste zeigt ihre Vorteile besonders augenfällig bei Zahnbürsten. Diese unterliegen erhöhten Hygieneanforderungen, da sie im Mund verwendet werden und dort auch noch zusätzlichen Bean- spruchungen ausgesetzt sind. Dies gilt in besonderem Maße für Kinderzahnbürsten, bei denen der Kopf nicht nur den eingangs genannten Einflüssen ausgesetzt ist, sondern häufig noch durch unkontrollierte oder ungewollte Kaube- wegungen beansprucht wird. Bei Zahnbürsten beschränken sich deshalb bis heute die Informationen weitgehend auf die Wiedergabe einer Marke, des Namens des Herstellers od. dgl. und können diese Information nur an dem mit dem Mund nicht in Verbindung kommenden Griff vorgesehen werden.

Die Erfindung gestattet bei einer Zahnbürste die Anbrin- gung der Informationen sowohl am Griff, als auch am Kopf, da sie durch die genannten Einflüsse weder beeinträchtigt werden, noch sich ablösen können. So kann die Zahnbürste am Griff und/oder Kopf mit einer für ihren Gebrauch wesentlichen Eigenschaft, beispielsweise der Härte der Borsten ("hart", "mittel" oder" weich"), gekennzeichnet werden. Es können ferner Hinweise über die Nutzungsdauer, innerhalb der eine einwandfreie Mund- und Zahnpflege garantiert ist, aber auch warnende Hinweise angebracht werden. Letztere sind notwendig, weil in der modernen Dentalpflege Zahnbürsten konstruktiv und werkstoffmäßig an verschiedene Bedarfsfälle angepaßt werden und die für einen konkreten Bedarfsfall ausgelegte Zahnbürste in einem anderen Bedarfsfall Schäden an Zähnen oder Zahn- fleisch erzeugen kann.

Bisher sind alle für den Gebrauch der Zahnbürste notwen- digen Informationen ausschließlich auf der Verpackung

wiedergegeben. Mit dem Herausnehmen der Zahnbürste aus der Verpackung und ihrer Benutzung gehen diese Informa- tionen verloren, so daß der Verbraucher bei Nachkauf oder Nachbestellung nicht mehr weiß, welche Zahnbürste er zuvor verwendet hatte. Dieser erhebliche Mangel wird durch die Erfindung beseitigt.

Gleichermaen konnen Sortier- und Verpackungskennungen angebracht werden, die für die Großserienproduktion unterschiedlicher Zahnbürsten eine automatische Sortie- rung und Verpackung oder auch die Zusammenstellung von Sortimenten gestatten.

Alle vorgenannten Vorteile werden in gleicher Weise bei einer dritten Variante der Erfindung dadurch erreicht, daß der Borstenträger zumindest im oberflächennahen Bereich aus zwei geschichteten, verschiedenfarbigen Kunststoffen besteht, und daß die Deckschicht unter Bildung der farblich abgehobenen Bereiche mittels Laser- strahlen abgetragen ist. Das Abtragen der Deckschicht findet durch Schmelzen und Vergasen des sie bildenden Kunststoffs statt, so daß der andersfarbige Kunststoff unterhalb der Deckschicht freigelegt ist.

Die Informationen sind vorteilhafterweise an den gut sichtbaren Flächen des Griffs, bei einer Zahnbürste also auf der den Borsten zugewandten Unterseite und/oder auf der den Borsten abgewandten Oberseite des Griffs aufge- bracht. Sie können aber auch, insbesondere wenn es sich um die Angabe von Härtegraden handelt, am Zahnbürstenkopf angebracht sein, was bisher aus technischen, aber auch aus hygienischen Gründen nicht möglich war.

Die Erfindung betrifft ferner eine Verkaufseinheit, die

aus einer Bürste, insbesondere Zahnbürste des vorgenann- ten Aufbaus und einer diese aufnehmenden, farblich abge- hobene Bereiche aufweisenden Verpackung, die zumindest teilweise aus Kunststoff gebildet ist, besteht. Bei einer solchen Verkaufseinheit ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Verpackung zumindest teilweise aus einem laserab- sorbierenden und mit Farbumschlag reagierenden Kunststoff besteht oder mit einem solchen beschichtet ist und die farblich abgehobenen Bereiche mittels Laserstrahlen aufgebracht sind.

Verpackungen der hier in Rede stehenden Art sind zumeist als Blisterpackung ausgebildet, wobei der transparente Blisterteil auf einem Träger aus Pappe aufgebracht ist und der Pappeträger die notwendigen Informationen und gewünschten dekorativen Elemente aufweist. Bei der erfin- dungsgemäßen Ausbildung der Verkaufseinheit sind die Informationen oder Dekorationen auf der Verpackung in gleicher Weise wie an der Bürste erzeugt. Dabei können die Informationen auf der Zahnbürste zumindest teilweise identisch sein mit den Informationen auf der Verpackung.

Bei den auf der Verpackung und an der Zahnbürste ange- brachten übereinstimmenden Informationen handelt es sich insbesondere auch um solche, die für den Nachkauf oder die Nachbestellung entscheidend sind, so daß der Ver- braucher auch nach Entnahme der Zahnbürste aus der Ver- packung sicher sein kann, bei Nachkauf bzw. Nachbestel- lung die gleiche Zahnbürste zu erhalten. Bei der Groß- serienfertigung von Zahnbürsten mit anschließender Ver- packungslinie können die Lasergeräte für die Beschriftung der Zahnbürste und der Verpackung über entsprechende, gegebenenfalls auch teilweise gleiche Programme gesteuert werden.

Die Erfindung betrifft ferner Verfahren zur Herstellung von Bürsten des vorgenannten Aufbaus, bei denen der Borstenträger durch Gießen, insbesondere Spritzgie$en erzeugt und die Borsten anläßlich des Gießens durch Einbetten in den Kunststoff oder danach am Borstenträger befestigt werden.

Die Fertigung von Zahnbürsten durch Spritzgießen hat heute eine Perfektion erreicht, bei der in einer Ferti- gungslinie mehrere Tausend Bürsten pro Stunde hergestellt werden können. Die Austattung solcher Bürsten mit farb- lich abgehobenen Bereichen ist mit den bisher bekannten Verfahren nicht oder nur durch Leistungs- oder Qualitäts- verlust möglich. Das etikettenartige Aufbringen von Foliendrucken ist nicht mit der Zuverlassigkeit moglich, mit der die Bürsten die Spritzgießmaschine verlassen.

Gleiches gilt für den Folien-Transferdruck. Werden die farblichen Markierungen im Zweikomponenten-Spritzguß hergestellt, führt dies -abgesehen von den hohen Kosten- zu einer Verlängerung der Taktzeit, die für das zweistu- fige Spritzen und das dazwischen notwendige Umsetzen der Spritzlinge bestimmt wird.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Borstenträ- ger aus einem Kunststoff, der mit laserabsorbierenden und auf Laserstrahlen durch Farbumschlag reagierenden Pigmen- ten gefüllt ist, gegossen und werden nach dem Erhärten des Kunststoffs die farblich abzuhebenden Bereiche mit- tels entsprechend gesteuerter Laserstrahlen bis zum Farbumschlag behandelt.

Diese Laserbehandlung läßt sich mit großer Geschwindig- keit durchführen, so daß die Stundenleistung einer Fer-

tigungslinie ausschließlich vom Arbeitstakt der Spritz- gießmaschine bestimmt wird. Trotz dieser erreichbaren hohen Stundenleistung können die farblich abgehobenen Bereiche in beliebiger Feinheit und Linienführung bei einem hohen Grad an Erkennbarkeit erzeugt werden.

Die zweite Variante der erfindungsgemäßen Bürste wird dadurch hergestellt, daß der Borstenträger wenigstens zweischichtig gegossen wird, indem zunächst ein Grundkör- per aus einem Laserstrahlen absorbierenden und auf diese mit Farbumschlag reagierenden Pigmenten gefüllten Kunst- stoff gegossen, anschließend zumindest auf die farblich abzuhebenden Bereiche eine Deckschicht aus einem transpa- renten oder transluzenten Kunststoff mit geringerem Absorptionsvermogen fur Laserstrahlen aufgegossen wird und nach dem Erhärten des Kunststoffs die farblich abzu- hebenden Bereiche der Deckschicht mittels entsprechend gesteuerter Laserstrahlen bis zum Farbumschlag der Pig- mente im Grundkörper behandelt werden.

Die dritte Variante der erfindungsgemäß ausgebildeten Bürste läßt sich schließlich dadurch herstellen, daß der Borstenträger wenigstens zweischichtig gegossen wird, indem zunächst ein Grundkörper aus einem Kunststoff gegossen, anschließend zumindest auf die farblich abzuhe- benden Bereiche eine Deckschicht aus einem andersfarbigen Kunststoff aufgegossen wird und nach dem Erhärten die farblich abzuhebenden Bereiche der Deckschicht mittels entsprechend gesteuerter Laserstrahlen behandelt werden, bis der Kunststoff der Deckschicht zumindest soweit durch Schmelzen und Vergasen abgetragen ist, daß der andersfar- bige Kunststoff des Grundkörpers sichtbar wird.

Alle vorgenannten Varianten des Verfahrens werden vor-

zugsweise so durchgeführt, daß die in Serie gefertigten Bürsten nach dem Gießen und Erhärten des Kunststoffs einer Laserstation mit wenigstens einem Lasergerät zuge- führt, dort positioniert und die farblich abzuhebenden Bereiche mittels wenigstens eines entsprechend gesteuer- ten Laserstrahls behandelt werden.

Sind die farblich abgehobenen Bereiche großflächig oder auf dem Borstenträger diskret verteilt, können natürlich auch mehrere Lasergeräte gleichzeitig in Einsatz gebracht werden.

Die erfindungsgemäßen Verfahren erreichen insbesondere dann eine hohe Effektivität, wenn der Laserstrahl von einem entsprechend dem farblich abgehobenen Bereichen programmierten Rechner gesteuert wird, wobei von Vorteil ist, wenn in dem Rechner mehrere Programme für unter- schiedlich konfigurierte, farblich abgehobene Bereiche gespeichert und die Programme wahlweise bei laufender Fertigung der Bürste abgerufen werden.

Auf diese Weise lassen sich bei laufender Fertigung die anzubringenden Informationen oder Dekorationen variieren, beispielsweise entsprechende Sortiermerkmale für die anschließende Verpackungslinie oder Bürsten mit unter- schiedlichen Eigenschaften zu Sortimenten zusammenstel- len, die in der Verpackungslinie als Sortiment verpackt werden können. In Verbindung mit einer entsprechenden Ausstattung der Verpackungslinie mit Lasergeräten lassen sich die beschriebenen, erfindungsgemäß ausgebildeten Verkaufseinheiten herstellen, wobei identische oder teilidentische Informationen auf der Bürste und der Verpackung wiederum in die Rechner der Lasergeräte an der Fertigungs- und Verpackungslinie eingespeichert werden.

Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen einer Zahnbürste beschrieben. In der Zeichnung zeigen : Fig. 1 eine Ansicht auf die borstenseitige Unterseite einer Zahnbürste ; Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer anderen Ausführungsform der Zahnbürste ; Fig. 3 eine Ansicht auf den Rücken des Zahnbürstenkopfs ; Fig. 4 einen Längsschnitt der Zahnbürste gemäß Fig. 3 in der ersten Variante und eine Detailvergrößerung ; Fig. 5 einen Längsschnitt der Zahnbürste gemäß Fig. 3 in der zweiten Variante sowie eine Detailvergrößerung und Fig. 6 einen Längsschnitt der Zahnbürste gemäß Fig. 3 in der dritten Variante sowie eine Detailvergrößerung.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Zahnbürste besteht aus einem Griff 1 und einem Kopf 2, die über einen schlankeren Hals 3 miteinander verbunden sind. Griff 1, Kopf 2 und Hals 3 bestehen aus Kunststoff. Am Kopf 2 sind die Borsten 4 befestigt.

Der Griff 1, gegebenenfalls auch der Kopf 2 und der Hals

3 bestehen aus einem Kunststoff, der mit Pigmenten ge- füllt ist, die bei Laserbestrahlung mit einem Farbum- schlag reagieren. Mittels eines entsprechend gesteuerten Lasers läßt sich am Griff 1 oder am Kopf 2, nämlich auf dessen Rücken, ein farblich abgehobener Bereich in Form einer Information 5 unauslöschbar und in hygienisch einwandfreier Form anbringen.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 besteht diese Information 5 aus einer Warnung, nämlich die Zahnbürste nach einer vorgegebenen Nutzungsdauer auszuwechseln, wobei diese Nutzungsdauer durch einen entsprechenden Indikator an den Borsten angezeigt werden kann.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist eine Infor- mation 5 in Form eines Gebrauchshinweises aufgebracht.

Die Zahnbürste ist durch besondere Ausbildung des Bor- stenbesatzes bzw. der Borsten vornehmlich dafür geeignet, dunkle Zahnbeläge zu entfernen, was vorteilhafterweise in Verbindung mit einem entsprechenden Zahnpflegemittel geschieht. Eine solche Zahnbürste wird man hingegen nicht einsetzen bei einem Zahnbestand, der keinen Belag auf- weist.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist auf dem Rücken des Kopfs 2 eine Information angebracht, die den Härtegrad des Borstenbesatzes kennzeichnet, während der Griff eine Information in Form einer Herkunftsfunktion aufweist.

Die Zahnbürsten gemäß Fig. 1 bis 3 können entsprechend den drei Varianten der Erfindung hergestellt sein. Fig. 4 zeigt die erste Variante, bei welcher der aus Griff 1, Kopf 2 und Hals 3 bestehende Borstenträger aus einem mit

Pigmenten gefüllten Kunststoff gespritzt ist. Hierbei handelt es sich um solche Pigmente, die durch Laserstrah- len mit einem Farbumschlag in's Helle oder in's Dunkle (positiv oder negativ) reagieren. In der vergrößerten Detailansicht der Fig. 4 sind die Stellen, an denen dieser Farbumschlag stattgefunden hat, mit 6 bezeichnet.

In der Variante der Fig. 5 ist der aus Griff 1, Kopf 2 und Hals 3 bestehende Borstenträger zweischichtig ausge- bildet. Er besteht aus einem Grundkörper 7, der vor allem die notwendigen Festigkeits- und Gebrauchseigenschaften vermittelt und einer aufgespritzten Deckschicht 8. Der Grundkörper 7 wiederum besteht aus einem Kunststoff mit relativ hohem Absorptionsvermögen für Laserstrahlen, während die Deckschicht 8 ein geringeres Absorptionsver- mögen aufweist und transparent oder jedenfalls translu- zent ist. Das Absorptionsvermögen des Kunststoffs des Grundkörpers 7 kann wiederum durch entsprechende Pigmen- tierung erreicht werden. Beim Bestrahlen mit Laser rea- gieren die Pigmente durch Farbumschlag, was in Fig. 5 mit dem Bezugszeichen 9 angedeutet ist. Es kann sich um hell oder dunkel kontrastierende Farben handeln, die durch die transparente bzw. transluzente Deckschicht 8 sichtbar werden.

Bei der Variante gemäß Fig. 6 besteht der Borstenträger wiederum aus einem Grundkörper 7 und einer Deckschicht 8.

Der gespritzte Grundkörper 7 besteht aus einem andersfar- bigen Kunststoff als die Deckschicht 8. Wird die Deck- schicht Laserstrahlen ausgesetzt, so reflektieren diese an der Grenzschicht in die Deckschicht zurück und wird der Kunststoff der Deckschicht 8 an den von den Laser- strahlen getroffenen Stellen geschmolzen und vergast.

Diese Stellen sind in Fig. 6 mit 10 bezeichnet. An diesen

Stellen ist also der andersfarbige Kunststoff des Bor- stenträgers 7 freigelegt und vermittelt dadurch die gewünschte Information im Positiv- oder Negativdruck entsprechend der Farbgebung der Kunststoffe des Grundkör- pers 7 und der Deckschicht 8.