DE1784278A1 | 1971-10-07 | |||
DE2327078A1 | 1973-12-13 | |||
DE3421329A1 | 1985-12-12 |
1. | Zur Herstellung einer herabgehängten Decke oder einer vorgestellten Wand sowie zum Standbau verwendbare Bauplatte (1) , dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Material besteht, dessen spezifischer elektrischer Widerstand grösser ist als 10 12 Ohm cm, und mindestens eine sich nach innen erweiternde Nut (3) aufweist, in welcher an jedem Nutrand eine von aussen nicht sichtbare Stromleiterschiene (5, 6) derart angeordnet ist, dass sie mindestens eine gegen das Nutinnere gerichtete, nicht isolierte Längskante (5a, 6a) aufweist, und dass auf der anderen Oberfläche der Platte mindestens eine zweipolige Steckdose (10, 11) angeordnet ist, wobei die eine Stromleiterschiene (5) mit deren einem Pol und die andere Stromleiterschiene (6) mit deren anderem Pol verbunden ist. |
2. | Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie in der einen Oberfläche mehrere zueinander parallel verlaufende Nuten (2, 3, 4) mit je zwei Stromleiterschienen aufweist, von denen je eine mit dem einen Pol und die andere mit dem anderen Pol der Steckdose bzw. der Steckdosen verbunden ist. |
3. | Bauplatte nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Stromleiter 2 mindestens 6 mm beträgt. |
4. | Bauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Nut (3) oder den Nuten (2, 3, 4) versehene Oberfläche, abgesehen von den Nuten, eben ist, während die andere PlattenOberfläche mit sich kreuzenden Rippen versehen ist, wobei mindestens in einer der Rippen auf der Gegenseite die Nut eingelassen ist. |
BESCHREIBUNG
Es sind zur Herstellung herabgehängter Decken oder vorgestellter Wände und auch für den Standbau bereits die verschiedensten Bauplatten vorgeschlagen worden und auch in Gebrauch. Derartige Platten lassen sich in verschiedener Grosse und Form, üblicherweise quadratisch, herstellen und verwenden. Zum Aufhängen der Platten als Deckenelemente werden sehr oft herabgehängte Schienen, deren Querschnitt ein auf dem Kopf stehendes T bildet, verwendet. Der Nachteil aller bekannten Platten besteht darin, dass sie sich nicht gut zur Befestigung elektrischer Leuchten eignen. Daher werden sehr oft unterhalb der durch die Platten gebildeten Decke Stromschienen zum Einsetzen von Leuchten montiert, was nicht nur mit zusätzlichem Arbeitsaufwand und entsprechenden Kosten verbunden ist, sondern auch, was bedeutend wichtiger ist, meist einen eher störenden als schmückenden Effekt zur Folge hat. Zudem benötigen die Stromschienen ihrerseits Aufhänge¬ vorrichtungen und elektrische Zuleitungen, wodurch die Platten der Decke beschädigt werden und nachträgliche Änderungen nur unter zusätzlichem Aufwand möglich sind.
Der Behebung all dieser Nachteile dient nun die erfindungs- gemässe Bauplatte, die sich nicht nur als Bauelement für eine herabgehängte Decke, sondern auch als Bauelement für eine vorgestellte Wand, sowie als Bauelement für den Standbau in Ausstellungshallen eignet.
Diese neue Bauplatte ist nun gekennzeichnet durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale.
Nachfolgend wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Bauplatte und deren Verwendung beschrieben. In der Zeichnung zeigt
die Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer einzelnen erfindungsgemässen Bauplatte,
die Figur 2 einen Querschnitt durch eine Nut der
Bauplatte,
die Figur 3 in grösserem Massstab als die Figur 4 die gleiche Nut mit einem eingesetzten Stromabnehmer einer Leuchte, während
die Figuren 4 und 5 zwei Möglichkeiten darstellen, wie aus mehreren Platten eine herabgehängte Decke gebildet werden kann und
die Figuren 6 und 7 mögliche Ausgestaltungen einer Decke zeigen.
Die in der Figur 1 dargestellte und als Ganzes mit 1 bezeichnete Bauplatte besteht zweckmässigerweise aus einem Kunststoff mit folgenden Eigenschaften:
Spezifischer Widerstand ^> ιo 1 122 Λ ■ • cm
3 Spezifisches Gewicht £=. 1 kg/dm
Erweichungstemperatur ^ ~ > 70°C
Wasseraufnahme ^ 2%
Schwer entflammbar, selbstlöschend.
Beschichtbar, bemalbar, mit einer Säge bearbeitbar.
Das wesentliche an der erfindungsgemässen Bauplatte sind die drei sich nach innen erweiternden mit 2, 3 und 4 bezeichneten Nuten, deren Anzahl ohne weiteres grösser oder kleiner sein kann. An jedem Nutenrand ist eine aussen nicht sichtbare Stromleiterschiene 5 bzw. 6 mit einem Querschnitt
2 von mindestens 6 mm angeordnet, wie das besonders gut aus den
Figuren 2 und 3 ersichtlich ist. Diese Schienen weisen eine gegen das Nuteninnere gerichtete freie Längskante 5a bzw. 6a auf. Ein Leiter 7 verbindet die Stromleiterschiene 5 mit der Speiseschiene 9, während ein Leiter 8 die Stromleiterschiene 6 mit einer zur Speiseschiene 9 parallelen, zwar nicht in der Figur 3, aber in der Figur 1 dargestellten Speiseschiene 10 verbindet. Die Enden dieser beiden Speiseschienen 9 und 10 sind je mit einem Pol jeder der beiden zweipoligen Steckdosen 11 und 12 verbunden.
Platten dieser Art lassen sich nun zur Konstruktion einer herabgehängten Decke verwenden, wie das an sich bei gewöhn¬ lichen Platten bekannt und in den Figuren 4 und 5 dargestellt ist: So zeigt die Figur 4, wie derartige Platten auf T-Profil- stangen 13 aufliegen, welche mittels Hacken oder Seilen 14 an einer Decke 15 aufgehängt sind. Falls in einem Raum die T-Profilschienen 13 als störend oder sonstwie unzweckmässig empfunden werden, kann man auch Stangen oder Seile 16 verwenden, die an der Decke 17 befestigt sind und durch je eine der mit la bezeichneten Öffnungen der Platte 1 hindurch geführt und an ihrem unteren Ende beispielsweise mit einer Verdickung versehen sind, auf welcher jeweils eine in der Nut 3 Platz findende, geschlitzte Unterlagscheibe aufliegt, deren Durchmesser grösser als der Durchmesser der Öffnung la ist.
Auf irgendeiner der Platten wird zweckmässigerweise ein Transformer 18 aufgestellt, der dazu dient, die ortsübliche Netzspannung auf eine Niederspannung von beispielsweise 12V zu reduzieren, welche dann über eine der Steckdosen 11 oder 12 an die Stromleiterschienen 5 und 6 angelegt werden kann. Die zweite Steckdose dient dazu, die Leiter der ersten Bauplatte mit den Leitern der benachbarten Platte zu verbinden, wobei es selbstverständlich nicht nötig ist, dasε alle Platten einer Decke mit Leiterschienen ausgerüstet sind. Es lassen sich ohne weiteres auch nutenfreie Platten oder Platten mit leiter¬ schienenlosen Nuten verwenden. Wie eine solche Decke im
fertig-montierten Zustand aussehen kann, ist in den Figuren 6 und 7 dargestellt.
Die in der Figur 6 dargestellten Beleuchtungskörper weisen einen Verbindungsstab 19 auf, der am unteren Ende die Lampe 20 trägt und am oberen Ende mit einem pyramidenartigen Endstück 24 versehen ist, das an zwei einander gegenüberliegenden Flächen je einen Stromabnehmer 21 bzw. 22 aufweist, von denen je einer auf der freien Kante 5a bzw. 6a der Leiterschienen 5 bzw. 6 aufliegt. Eine Feder 23 dient zur Sicherstellung des für den guten Stromdurchgang nötigen Kontaktdruckes. Zum Herausnehmen der Beleuchtungskörper aus einer Nut kann die benachbarte Platte angehoben und das pyramidenartige Endstück 24 aus der Nut ausgeschoben werden. Es ist aber auch möglich, das pyramidenartige Endstück 24, falls es, wie üblich, nicht einen quatratischen sondern einen rechteckigen Querschnitt aufweist, entgegen der Kraft der Feder 23 etwas nach oben zu drücken, es dann um 90° zu drehen und dann nach unten herauszunehmen.
Selbstverständlich lassen sich erfindungsgemässe Bauplatten nicht nur zur Herstellung einer Decke sondern auch zur Herstellung einer vorgestellten Wand sowie zum Standbau an Messen verwenden, also überall dort, wo man Wert darauf legt, elektrische Beleuchtungskörper auswechselbar anbringen zu können.
Next Patent: ROOF STRUCTURE AND A PRESSURE EQUALIZATION MEANS FOR THIS ROOF