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Title:
BURNER FOR A COMBUSTION CHAMBER OF A TURBINE GROUP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/019114
Kind Code:
A3
Abstract:
The invention relates to a burner (1) for a combustion chamber of a turbine group, comprising a swirl generator (2), a mixer (3), and a lance (4) for introducing pilot fuel into a combustion chamber (10). In order to be able to better stabilize the combustion, the lance (4) comprises a plurality of concentrically disposed tubes (25, 26), a central inner tube (25) comprising a central channel (27) for liquid fuel and at least one axial outlet opening (28) on the end (15) of the lance, a hollow-wall outer tube (26) encompassing the inner tube (25) and forming an inner ring channel (30) and comprising at least one outer channel (36, 37) for gaseous fuel in the hollow wall (33) thereof, the inner ring channel (30) at the end (15) of the lance ending axially open and serving to guide air.

Inventors:
HELLAT JAAN (CH)
EROGLU ADNAN (CH)
CERNY JAN (CH)
PENNELL DOUGLAS ANTHONY (CH)
Application Number:
PCT/EP2008/059350
Publication Date:
June 11, 2009
Filing Date:
July 17, 2008
Export Citation:
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Assignee:
ALSTOM TECHNOLOGY LTD (CH)
HELLAT JAAN (CH)
EROGLU ADNAN (CH)
CERNY JAN (CH)
PENNELL DOUGLAS ANTHONY (CH)
International Classes:
F23R3/28; F23R3/34
Domestic Patent References:
WO2006042796A22006-04-27
Foreign References:
DE10345137A12005-04-21
EP1526333A12005-04-27
EP0704657A21996-04-03
DE102005015152A12006-10-05
EP0321809A11989-06-28
DE10334228A12004-03-04
Attorney, Agent or Firm:
ALSTOM Technology Ltd (Baden, CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Brenner für eine Brennkammer einer Turbogruppe, - mit einem Drallerzeuger (2), der ein Brennerinneres (5) eingangsseitig umschließt und der zumindest einen bezüglich einer Längsmittelachse (7) des Brenners (1 ) tangentialen Lufteinlass (6) aufweist, mit einem Mischer (3), der das Brennerinnere (5) ausgangsseitig umschließt und der eine zu einem Brennraum (10) der Brennkammer offene Auslassöffnung (9) aufweist, mit einer Lanze (4) zum Einbringen von Pilotbrennstoff in den Brennraum (10), die koaxial zur Längsmittelachse (7) des Brenners (1 ) angeordnet ist und sich zumindest in einem Pilotbetrieb des Brenners (1 ) mit einem Lanzenende (15) von einem Brennerkopf (14) ausgehend in das Brennerinnere (5) hinein freistehend erstreckt, wobei die Lanze (4) mehrere konzentrisch angeordnete Rohre (25, 26) aufweist, wobei ein zentrales Innenrohr (25) einen zentralen Kanal (27) für flüssigen

Brennstoff enthält und am Lanzenende (15) wenigstens eine axiale Austrittsöffnung (28) aufweist, wobei ein hohlwandiges Außenrohr (26) das Innenrohr (25) unter Ausbildung eines inneren Ringkanals (30) umschließt und in seiner hohlen Wandung (33) wenigstens einen äußeren Kanal (36, 37) für gasförmigen Brennstoff enthält, - wobei der innere Ringkanal (30) am Lanzenende (15) axial offen endet und zur Führung von Luft dient.

2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Kanal (36, 37) in der hohlen Wandung (33) des Außenrohrs (26) als Ringkanal ausgestaltet ist, der am Lanzenende (15) wenigstens eine axiale Austrittsöffnung (28) aufweist und/oder in einem das Lanzenende (15) aufweisenden Lanzenendabschnitt (40) mehrere radiale Austrittsöffnungen (41) aufweist.

3. Brenner nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in der hohlen Wandung (33) des Außenrohrs (26) zumindest ein (erster) äußerer Kanal (36) ausgebildet ist, der am Lanzenende (15) wenigstens eine axiale Austrittsöffnung (28) aufweist, und/oder - dass in der hohlen Wandung (33) des Außenrohrs (26) zumindest ein

(zweiter) äußerer Kanal (37) ausgebildet ist, der in einem das Lanzenende (15) aufweisenden Lanzenendabschnitt (40) mehrere radiale Austrittsöffnungen (41) aufweist.

4. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenrohr (25) axial über das Außenrohr (26) vorsteht.

5. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Brennerkopf (14) ein Einlassrohr (20) angeordnet ist, das koaxial zur Lanze (4) in den vom Drallerzeuger (2) umschlossenen Abschnitt des Brennerinneren (5) hineinragt und das einen ringförmigen Einlasskanal (21) für

flüssigen Brennstoff ausbildet, der wenigstens eine axiale Austrittsöffnung (22) aufweist.

6. Brenner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassrohr (20) hohlwandig ausgestaltet ist, dass das Einlassrohr (20) die Lanze (4) unter Ausbildung eines axial offenen Ringkanals (46) für Luft umschließt, dass der Einlasskanal (21) in der hohlen Wandung (43) des Einlassrohrs (20) ausgebildet ist.

7. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wandung (49) des Mischers (3) mit Filmkühlung (50) ausgestattet ist.

8. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lanze (4) so ausgestaltet und/oder angeordnet ist, dass sie sich zumindest im Pilotbetrieb des Brenners (1) so weit in das Brennerinnere (5) hineinerstreckt, dass sich eine Flammenfront (16) einer im Brennraum (10) ablaufenden Verbrennungsreaktion zumindest teilweise bis in einen von einem auslassseitigen Endbereich des Mischers (3) umschlossenen Endabschnitt des Brennerinneren (5) hineinerstreckt.

9. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lanze (4) zumindest im Pilotbetrieb des Brenners (1) mit ihrem auslassseitigen Ende (15) in einem vom Mischer (3) umschlossenen Abschnitt des Brennerinneren (5) angeordnet ist, wobei insbesondere ein Abstand (17) des

Lanzenendes (15) von der Auslassöffnung (9) größer als 25 % oder kleiner als 50 % des Abstands (18) sein kann, den ein auslassseitiges Ende (19) des Drallerzeugers (2) von der Auslassöffnung (9) aufweist.

10. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lanze (4) längsverstellbar am Brennerkopf (14) angeordnet ist, so dass sie bedarfsabhängig mehr oder weniger tief in das Brennerinnere (5) einfahrbar und daraus mehr oder weniger weit ausfahrbar ist.

Description:

Brenner für eine Brennkammer einer Turbogruppe

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Brenner für eine Brennkammer einer Turbogruppe, insbesondere in einer Kraftwerksanlage.

Stand der Technik

Derartige Brenner besitzen einen Drallerzeuger, der ein Brennerinneres eingangsseitig umschließt und der zumindest einen bezüglich einer Längsmittelachse des Brenners tangentialen Lufteinlass aufweist. Ferner umfasst ein solcher Brenner einen Mischer, der das Brennerinnere ausgangsseitig umschließt und der eine zu einem Brennraum der Brennkammer offene Auslassöffnung aufweist. Darüber hinaus kann ein solcher Brenner mit einer Lanze zum Einbringen von Pilotbrennstoff in den Brennraum ausgestattet sein. Die Lanze ist dabei koaxial zur Längsmittelachse des Brenners angeordnet und erstreckt sich von einem Brennerkopf ausgehend in das Brennerinnere hinein.

Ein bei derartigen Brennern bestehendes Problem ist die Gefahr eines Flammenrückschlags aus der Brennkammer in das Brennerinnere hinein.

Derartige Flammenrückschläge sind auf Instabilitäten im Verbrennungsvorgang zurückzuführen.

Darstellung der Erfindung

Hier setzt die vorliegende Erfindung an. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Brenner der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine erhöhte Stabilität des Verbrennungsvorgangs im Brennraum auszeichnet.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Lanze aus mehreren, zueinander konzentrisch angeordneten Rohren aufzubauen, um unabhängig voneinander Luft, flüssigen Brennstoff und gasförmigen Brennstoff zuführen zu können. Durch eine derartige Ausgestaltung der Lanze, kann der jeweilige

Pilotbetrieb besser an momentane Betriebszustände der Brennkammer adaptiert werden, wodurch die Verbrennungsreaktion im Brennraum stabilisiert werden kann. Beispielsweise kann beim Starten oder Hochfahren der Brennkammer ein Pilotbetrieb mit ausschließlich flüssigem Pilotbrennstoff durchgeführt werden. Beim übergang zum Nennbetriebszustand, bei dem in der Regel kein

Pilotbrennstoff über die Lanze zugeführt wird, kann vermehrt auch gasförmiger Pilotbrennstoff zugeführt werden. Gleichzeitig kann die Zuführung des flüssigen Pilotbrennstoffs sukzessive reduziert werden. Schließlich kann auch die Zuführung des gasförmigen Pilotbrennstoffs sukzessive reduziert werden.

Ebenso ist es denkbar, die Zuführung von Pilotbrennstoff für eine kurzfristige Leistungssteigerung der Brennkammer zuzuführen, wobei auch hier in Abhängigkeit verschiedener Parameter, wie zum Beispiel Temperatur und Druck, flüssiger oder gasförmiger Pilotbrennstoff oder eine beliebige Kombination daraus eingebracht werden kann. Durch die erhöhte Variabilität der Zuführung unterschiedlicher Pilotbrennstoffe kann die Stabilität der Verbrennungsreaktion im Brennraum verbessert werden.

Die Verwendung eines inneren Ringkanals zur Zuführung von Luft ist in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft. Zum einen kann mit der Luft die Lanze gekühlt werden. Zum anderen verhindert die Luft das Eindringen der Flammen in den nicht benutzten zentralen Kanal sowie in den nicht benutzten wenigstens einen äußeren Kanal, wodurch eine Spülung des jeweiligen Kanals für den Fall entbehrlich ist, dass entweder nur flüssiger Pilotbrennstoff oder nur gasförmiger Pilotbrennstoff zugeführt wird.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Lanze so ausgestaltet sein, dass sie sich zumindest im Pilotbetrieb des Brenners soweit in das Brennerinnere hinein erstreckt, dass sich eine Flammenfront einer im Brennraum ablaufenden Verbrennungsreaktion zumindest teilweise bis in einem von einem auslassseitigen Endbereich des Mischers umschlossenen Endabschnitt des Brennerinnerens hinein erstreckt. Durch die Verlegung eines Teils der Flammenfront bis in das Brennerinnere hinein, vereinfacht sich der Pilotbetrieb aufgrund des reduzierten Abstands zwischen dem freistehenden Lanzenende und der Flammenfront. Hierdurch kann die Stabilität der Flammenfront erhöht werden. Des weiteren ist die Flammenfront zumindest in dem innerhalb des jeweiligen Brenners verlaufenden Teil weitgehend von Wechselwirkungen entkoppelt, die bei einer mit mehreren Brennern ausgestatteten Brennkammer durch die anderen Brenner über den gemeinsamen Brennraum zustande

kommen. Die Reduzierung derartiger Wechselwirkungen stabilisiert die Flammenfront. Des weiteren macht diese Bauweise die übertragung von Ergebnissen einer Mess- oder Prüfstandsanlage, die mit nur einem Brenner arbeitet, auf eine Industrieanlage einfacher, die regelmäßig mit mehreren Brennern ausgestattet ist.

Weitere wichtige Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Brenners ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen. Es zeigen, jeweils schematisch,

Fig. 1 einen stark vereinfachten Längsschnitt durch einen Brenner,

Fig. 2 eine Ansicht wie in Fig. 1 , jedoch bei einer anderen Ausführungsform,

Fig. 3 eine Ansicht wie in den Fig. 1 und 2, jedoch bei ausgefahrener Lanze,

Fig. 4 eine Ansicht wie in den Fig. 1 und 2, jedoch mit einer detaillierteren Darstellung der Lanze,

Fig. 5 eine Darstellung wie in Fig. 4, jedoch bei einer anderen Ausführungsform der Lanze.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Entsprechend den Fig. 1 bis 5 umfasst ein Brenner 1 einen Drallerzeuger 2, einen Mischer 3 und eine Lanze 4. Der Brenner 1 bildet im montierten Zustand einen Bestandteil einer im übrigen hier nicht gezeigten Brennkammer einer Turbogruppe, die insbesondere in einer Kraftwerksanlage angeordnet ist.

Der Drallerzeuger 2 umschließt einen eingangsseitigen Abschnitt eines Brennerinnerens 5 und weist zumindest einen Lufteinlass 6 auf, der sich bezüglich einer Längsmittelachse 7 des Brenners 1 tangential erstreckt. Bei den gezeigten Beispielen ist der Drallerzeuger 2 kegelförmig ausgestaltet. Der jeweilige Lufteinlass 6 bildet dabei einen Längsschlitz entlang des Kegelmantels. Vorzugsweise sind mehrere derartige Lufteinlässe 6 in der Umfangsrichtung verteilt angeordnet. Hierdurch kann die Luft tangential in das Brennerinnere 5 eindringen, wodurch sie mit einem Drall beaufschlagt wird. Bei den gezeigten Beispielen weist der Drallerzeuger 2 außerdem einen Brennstoffeinlass 8 auf, über den gasförmiger Brennstoff in das Brennerinnere 5 einbringbar ist. Beispielsweise besteht dieser Brennstoffeinlass 8 aus mehreren, entlang der Mantellinie des kegelförmigen Drallerzeugers 2 verlaufenden Reihen von einzelnen Einlassöffnungen, durch die das Brennstoffgas in das Brennerinnere 5 eintreten kann. Dabei kann auch der Brennstoffeinlass 8 tangential ausgerichtet sein, um die Drallwirkung zu verstärken. Ebenso kann der Brennstoffeinlass 8 eine gewisse radiale Komponente erzeugen, um die Durchmischung mit der Luft zu verbessern.

Der Mischer 3 umschließt einen ausgangsseitigen Abschnitt des Brennerinnerens 5 und weist eine Auslassöffnung 9 auf, die zu einem Brennraum 10 der

Brennkammer hin offen ist. Der Mischer 3 umfasst beispielsweise einen Rohrkörper 11 , der über ein rohrförmiges übergangsstück 12 an den Drallerzeuger 2 angeschlossen ist und das einen Auslassflansch 13 mit der Auslassöffnung 9 trägt. über den Auslassflansch 13 kann der Brenner 1 an die Brennkammer angeschlossen werden. Zweckmäßig ist der Mischer 3 zylindrisch geformt.

Die Lanze 4 dient zum Einbringen von Pilotbrennstoff in den Brennraum 10. Hierzu ist die Lanze 4 koaxial zur Längsmittelachse 7 angeordnet. Ferner erstreckt sich die Lanze 4 zumindest in einem Pilotbetrieb des Brenners 1 von einem Brennerkopf 14, der im wesentlichen die Spitze des kegelförmigen Drallerzeugers 2 bildet, in das Brennerinnere 5 hinein. Die Lanze 4 geht somit vom Brennerkopf 14 aus und endet mit einem Lanzenende 15 freistehend im Brennerinneren 5.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist außerdem ein Teil einer Flammenfront 16 dargestellt, die sich im Betrieb der Brennkammer durch die im Brennraum 10 ablaufende Verbrennungsreaktion ausbildet. Erkennbar ragt ein Teil dieser Flammenfront 16 in das Brennerinnere 5 hinein, und zwar in einen Endabschnitt des Brennerinnerens 5, das von einem auslassseitigen Endbereich des Mischers 3 umschlossen ist. Im gezeigten Beispiel verbleibt die Flammenfront 16 innerhalb des vom Auslassflansch 13 umschlossenen Abschnitts des Brennerinneren 5. Ein derartiger Verlauf der Flammenfront 16, bei dem ein Teil der Flammenfront 16 durch die Auslassöffnung 9 bis in das Brennerinnere 5 hineinragt, wird durch eine besondere Ausgestaltung und/oder Anordnung der Lanze 4 erreicht. Im Pilotbetrieb des Brenners 1 erstreckt sich die Lanze 4 mit ihrem freistehenden Ende 15 vergleichsweise weit in das Brennerinnere 5 hinein, nämlich soweit, dass sich ein Teil der Flammenfront 16 in das Brennerinnere 5 hinein erstreckt. Damit die Lanze 4 derart tief in das

Brennerinnere 5 in Richtung Auslassöffnung 9 hineinragen kann, muss die Lanze 4 entsprechend ausgestaltet sein, damit sie die hierfür erforderlich axiale Länge aufweist. Bei den in den Fig. 1 , 2, 4 und 5 gezeigten Ausführungsformen ist die Lanze 4 im Brenner 1 so positioniert, dass sich ihr freistehendes Ende 15 in einem vom Mischer 3 umschlossenen Abschnitt des Brennerinnerens 5 befindet. Mit anderen Worten, die Lanze 4 erstreckt sich bis in den Mischer 3 hinein. Dabei kann sich die Lanze 4 mit ihrem freistehenden Ende 15 in axialer Richtung bis etwa zur Hälfte des Mischers 3 oder sogar darüber hinaus in den Mischer 3 hinein erstrecken. Beispielsweise ist ein in Fig. 2 eingetragener Abstand 17, den das freistehende Lanzenende 15 von der Auslassöffnung 9 aufweist, größer als 25 % oder kleiner als 50 % eines Abstands 18, den ein auslassseitiges Ende 19 des Drallerzeugers 2 von der Auslassöffnung 9 besitzt. Vorzugsweise liegt der Abstand 17 zwischen Auslassöffnung 9 und Lanzenende 15 in einem Bereich von 25 % bis 50 % des zwischen Auslassöffnung 9 und auslassseitigem Ende 19 herrschenden Abstands 18.

Gemäß Fig. 2 kann am Brennerkopf 14 ein Einlassrohr 20 angeordnet sein, das sich koaxial zur Lanze 4 erstreckt. Dieses Einlassrohr 20 ragt dabei in axialer Richtung in einen vom Drallerzeuger 2 umschlossenen Abschnitt des Brennerinnerens 5 hinein. Dieses Einlassrohr 20 kann einen ringförmigen

Einlasskanal 21 für flüssigen Brennstoff ausbilden. Der Einlasskanal 21 weist wenigstens eine axial orientierte Austrittsöffnung 22 auf. Durch diese wenigstens eine axiale Austrittsöffnung 22 kann der Flüssigbrennstoff entsprechend Pfeilen 48 im wesentlichen in axialer Richtung in das Brennerinnere 5 eintreten. Der Brenner 1 kann somit mit Brennstoffgas und/oder mit Flüssigbrennstoff betrieben werden. Vorzugsweise sind mehrere derartige axiale Austrittsöffnungen 22 an den im Brennerinneren 5 endenden Ende des Einlassrohrs 20 angeordnet.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Lanze 4 in axialer Richtung verstellbar am Brennerkopf 14 angeordnet sein. Somit ist die axiale Position des freistehenden Lanzenendes 15 innerhalb des Brennerinnerens 5 einstellbar. Insbesondere lässt sich dadurch die Position des in das Brennerinnere 5 hineinragenden Teils der Flammenfront 16 einstellen. Mit Hilfe der längsverstellbaren Lanze 4 kann der Brenner 1 an Betriebsparameter der Brennkammer adaptiert werden, was eine Stabilisierung des Verbrennungsprozesses ermöglicht. Die Lanze 4 lässt sich somit bedarfsabhängig mehr oder weniger tief in das Brennerinnere 5 einfahren beziehungsweise mehr oder weniger weit aus dem Brennerinneren 5 ausfahren. Fig. 3 zeigt eine Situation, bei welcher die Lanze 4 weitgehend aus dem Brennerinneren 5 ausgefahren ist. Zweckmäßig endet das Lanzenende 15 dann an der dem Brennerinneren 5 zugewandten Innenseite des Brennerkopfs 14. In Fig. 3 ist zur vereinfachten Darstellung die Lanze 4 vollständig ausgefahren. Sie kann entsprechend einem Pfeil 23 wieder in das Brennerinnere 5 eingefahren werden. Bei der in Fig. 3 gezeigten Konfiguration ist die Flammenfront 16 vollständig außerhalb des Brennerinnerens 5 angeordnet und sie befindet sich bezüglich der Strömungsrichtung des Brenners 1 stromab der Auslassöffnung 9.

In Fig. 3 ist vereinfacht ein Geschwindigkeitsprofil 24 dargestellt, das die

Verteilung der Strömungsgeschwindigkeit entlang des Querschnitts des Brenners 1 innerhalb des Mischers 3 repräsentiert. Erkennbar besitzt die Strömung bei fehlender Lanze 4 im Zentrum ein signifikantes Maximum. Durch Einfahren der Lanze 4 bis in den beschriebenen Bereich innerhalb des Mischers 3 wird zwangsläufig die Strömungsgeschwindigkeit im Zentrum des Querschnitts des Mischers 3 reduziert. Gleichzeitig wird dadurch außerhalb der Lanze 4, also im Randbereich des Querschnitts, die Geschwindigkeit entsprechend erhöht, um einen konstanten Volumenstrom zu gewährleisten. Die Reduzierung der zentralen Strömungsgeschwindigkeit ermöglicht es der Flammenfront 16

stromauf zu wandern. Bei entsprechender Positionierung und Ausgestaltung der Lanze 4 ragt die Flammenfront 16 teilweise in das Brennerinnere 5 hinein, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist.

In den Fig. 4 und 5 ist die Lanze 4 ebenfalls geschnitten dargestellt. Die nachfolgende Detailbeschreibung der Lanze 4 gilt dabei insbesondere auch für die Ausführungsformen der Fig. 1 bis 3.

Entsprechend den Fig. 4 und 5 weist die Lanze 4 mehrere konzentrisch zueinander angeordnete Rohre auf, nämlich ein zentrales Innenrohr 25 und ein Außenrohr 26. Das Innenrohr 25 enthält einen zentralen Kanal 27 und weist zumindest am freistehenden Lanzenende 15 angeordnete axial orientierte Austrittsöffnung 28 auf. Der zentrale Kanal 27 dient zur Zuführung von flüssigem Brennstoff zur wenigstens einen Austrittsöffnung 28. Im Beispiel ist das Innenrohr 25 im Bereich der Austrittsöffnung 28 mit einer düsenförmigen

Querschnittsverengung 29 ausgestattet, was die Ausbildung eines intensiven Flüssigkeitsstrahls ermöglicht. Dieser flüssige Brennstoffstrahl ist in den Fig. 4 und 5 durch einen Pfeil 32 angedeutet. Das Außenrohr 26 ist so bemessen, dass es das Innenrohr 25 unter Ausbildung eines inneren Ringkanals 30 umschließt. Dieser innere Ringkanal 30 ist am Lanzenende 15 axial offen und mündet somit in das Brennerinnere 5. Der innere Ringkanal 30 dient zur Führung von Luft, die entsprechend einem Pfeil 31 in axialer Richtung aus dem inneren Ringkanal 30 austreten kann.

Das Außenrohr 26 ist hohlwandig ausgestaltet, das heißt, das Außenrohr 26 besitzt eine hohle Wandung 33 mit einer Innenwand 34 und einer dazu radial beabstandeten Außenwand 35. In der hohlen Wandung 33 enthält das Außenrohr 26 zumindest einen äußeren Kanal 36 (Fig. 4) beziehungsweise 37 (Fig. 5). Dieser wenigstens eine äußere Kanal 36, 37 dient zur Zuführung von

gasförmigen Brennstoff. Der äußere Kanal 36, 37 kann als Ringkanal ausgestaltet sein, der einfach zwischen den beiden Wänden 34, 35 der Wandung 33 ausgebildet ist. Dieser äußere Ringkanal 36 beziehungsweise 37 kann gemäß Fig. 4 zumindest eine axial orientierte Austrittsöffnung 38 am Lanzenende 15 aufweisen, wodurch sich eine im wesentlichen axial orientierte Eindüsung von Brennstoffgas entsprechend einem Pfeil 39 erzielen lässt. Zusätzlich oder alternativ kann in einem in Fig. 5 mit einer geschweiften Klammer gekennzeichneten Lanzenendabschnitt 40, der das freistehende Lanzenende 15 aufweist, eine Anordnung von mehreren radialen Austrittsöffnungen 41 vorgesehen sein. Diese radialen Austrittsöffnungen 41 sind vorzugsweise in der Außenwand 35 der hohlen Wandung 33 des Außenrohrs 26 ausgebildet. Hierdurch kann eine im wesentlichen radial orientierte Eindüsung des Brennstoffgases ins Brennerinnere 5 realisiert werden. Der so radial eingedüste gasförmige Brennstoff wird dabei entsprechend Pfeilen 42 aufgrund der herrschenden axialen Strömung im Brennerinneren in die Axialrichtung umgelenkt.

Um bei einem äußeren Ringkanal 36 beziehungsweise 37 die axiale Eindüsung 39 und die radiale Eindüsung 42 wahlweise realisieren zu können, kann eine entsprechende Steuerung vorgesehen sein, die beispielsweise mit einem hülsenförmigen Steuerelement arbeitet, das sich in einer ersten Stellung vor die radialen Austrittsöffnungen 41 legt, während es in einer zweiten Stellung die wenigstens eine axiale Austrittsöffnung 38 sperrt. Vorzugsweise sind dabei mehrere, in Umfangsrichtung verteilt angeordnete axiale Austrittsöffnungen 38 am axialen Ende des Außenrohrs 26 angeordnet.

Alternativ dazu kann in der hohlen Wandung 33 zumindest ein erster äußerer Kanal 36 ausgebildet sein, der am Lanzenende 15 zu der wenigstens einen axialen Austrittsöffnung 38 führt. Zusätzlich dazu kann in der hohlen Wandung 33

zumindest ein zweiter äußerer Kanal 37 ausgebildet sein, der zu wenigstens einer der im Lanzenendabschnitt 40 ausgebildeten radialen Austrittsöffnungen 41 führt. Fig. 4 zeigt dabei beispielsweise einen Schnitt durch die ersten äußeren Kanäle 36, während Fig. 5 einen Schnitt durch die zweiten äußeren Kanäle 37 zeigt. Die ersten und zweiten äußeren Kanäle 36, 37 können eingangsseitig an verschiedene, unabhängig voneinander betätigbare Versorgungseinrichtungen oder Steuereinrichtungen angeschlossen sein. Hierdurch ist es möglich, die Einbringung des gasförmigen Brennstoffs wahlweise nur durch die wenigstens eine axiale Austrittsöffnung 38 oder nur durch die wenigstens eine radiale Austrittsöffnung 41 oder sowohl durch die wenigstens eine axiale Austrittsöffnung 38 als auch durch die wenigstens eine radiale Austrittsöffnung 41 einzubringen.

Bei den in den Fig. 4 und 5 gezeigten Ausführungsformen ragt das Innenrohr 25 axial über das Außenrohr 26 vor. Hierdurch kann eine gewisse Medientrennung beim Betrieb der Lanze 4 zum Einspritzen des Flüssigbrennstoffs und zum Eindüsen des Brennstoffgases erzielt werden. Diese Medientrennung kann außerdem durch die eingeblasene Luft 31 unterstützt werden.

Bei den hier gezeigten Ausführungsformen ist außerdem das am Brennerkopf 14 angeordnete Einlassrohr 20 hohlwandig ausgestaltet, so dass es eine hohle Wandung 43 mit einer Innenwand 44 und einer Außenwand 45 besitzt. Das hohlwandige Einlassrohr 20 ist hier außerdem so dimensioniert, dass es die Lanze 4 bzw. das Außenrohr 26 unter Ausbildung eines axial offenen Ringkanals 46 umschließt. Durch diesen Ringkanal 46 kann entsprechend einem Pfeil 47 Luft in das Brennerinnere eingeblasen werden. Hierdurch kann eine effektive Kühlung der Lanze im Bereich des Brennerkopfs 14 erzielt werden. Der Einlasskanal 21 , der zum Einbringen des flüssigen Brennstoffs entsprechend Pfeilen 48 dient, ist dabei in der hohlen Wandung 43 ausgebildet und kann insbesondere ebenfalls ringförmig ausgestaltet sein.

Die Fig. 4 und 5 zeigen eine weitere Besonderheit. Bei den diesen Ausführungsformen ist eine Wandung 49 des Mischers 3 mit einer Filmkühlung 50 ausgestattet. Eine derartige Filmkühlung 50 wird beispielsweise mittels mehrerer Kühlbohrungen 51 realisiert, welche die entsprechende Wandung 49 durchsetzen und von Kühlmittel durchströmbar sind, das sich an der dem Brennerinneren 5 zugewandten Seite der Wandung 49 anlegt und dadurch einen die Wandung 49 schützenden Kühlfilm generiert. Als Kühlmittel dient in der Regel Luft. Die Kühlbohrungen 51 können wie hier gezeigt in der Hauptströmungsrichtung des Brenners 1 angestellt sein, um die Ausbildung eines Kühlfilms zu verbessern.

Bezugszeichenliste

1 Brenner

2 Drallerzeuger

3 Mischer

4 Lanze

5 Brennerinneres

6 Lufteinlass

7 Längsmittelachse

8 Brenngaseinlass

9 Auslassöffnung

10 Brennraum

1 1 Rohrkörper

12 übergangsstück

13 Auslassflansch

14 Brennerkopf

15 freistehendes Lanzenende

16 Flammenfront

17 Abstand zwischen 9 und 4

18 Abstand zwischen 9 und 19

19 abströmseitiges Ende von 2

20 Einlassrohr

21 Einlasskanal

22 Einlassöffnung

23 Einfahrbewegung von 4

24 Geschwindigkeitsprofil

25 Innenrohr

26 Außenrohr

27 zentraler Kanal

28 Austrittsöffnung

29 Düse

30 innerer Ringkanal

31 Luftströmung

32 Flüssigbrennstoffströmung

33 hohle Wandung

34 Innenwand

35 Außenwand

36 (erster) äußerer Kanal

37 (zweiter) äußerer Kanal

38 axiale Austrittsöffnung

39 Brenngasströmung

40 Lanzenendabschnitt

41 radiale Austrittsöffnung

42 Brenngasströmung

43 hohle Wandung

44 Innenwand

45 Außenwand

46 Ringkanal

47 Luftströmung

48 Flüssigbrennstoffströmung

49 Wandung von 3

50 Filmkühlung

51 Kühlbohrung