Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
BUTTON UNIT FOR AN ENTRY SYSTEM HAVING AT LEAST ONE DOOR FOR A RAIL VEHICLE, AND ENTRY SYSTEM HAVING AT LEAST ONE DOOR AND A BUTTON UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/185908
Kind Code:
A1
Abstract:
A button unit (100) for an entry system (200) having at least one door (210) for a rail vehicle (205) comprises an actuation surface (105), a first sensor device (110) and a contactless sensor device (115). The first sensor device (110) is coupled to the actuation surface (105) and designed to provide an opening signal (120) for opening the door (210) of the rail vehicle (205) when the actuation surface (105) is touched. The contactless sensor device (115) is designed to contactlessly sense the presence of at least one body part of a person (215) or of an object in the region of the actuation surface (105) in order to provide a further opening signal (125) for opening the door (210) of the rail vehicle (205) in the event of presence.

Inventors:
BRUNNER STEFAN (AT)
WILFLINGER JOHANN (AT)
Application Number:
PCT/EP2021/056822
Publication Date:
September 23, 2021
Filing Date:
March 17, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KNORR BREMSE GMBH (AT)
International Classes:
B61L15/00; B61D19/02; B61L23/04; E05F15/75
Foreign References:
DE102015212129A12017-01-05
DE102014113572A12016-03-24
DE102006019581A12007-10-31
EP3296177A12018-03-21
Attorney, Agent or Firm:
AURIGIUM LEISCHNER & LUTHE PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Tastereinheit (100) für ein Einstiegssystem (200) mit zumindest einer Tür (210) für ein Schienenfahrzeug (205), wobei die Tastereinheit (100) die folgenden Merkmale aufweist: eine Betätigungsoberfläche (105); eine mit der Betätigungsoberfläche (105) gekoppelte erste Sensoreinrichtung (110), die dazu ausgebildet ist, um bei einer Berührung der Betätigungsoberfläche (105) ein Öffnungssignal (120) zum Öffnen der Tür (210) des Schienenfahrzeugs (205) bereitzustellen; und eine kontaktlose Sensoreinrichtung (115), die dazu ausgebildet ist, um ein Vorhandensein zumindest eines Körperteils einer Person (215) oder eines Gegenstands im Bereich der Betätigungsoberfläche (105) kontaktlos zu sensieren, um bei dem Vorhandensein ein weiteres Öffnungssignal (125) zum Öffnen der Tür (210) des Schienenfahrzeugs (205) bereitzustellen.

2. Tastereinheit (100) gemäß Anspruch 1 , die als ein Betätigungsknopf ausgeformt ist.

3. Tastereinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die kontaktlose Sensoreinrichtung (115) dazu ausgebildet ist, um das Vorhandensein zu sensieren, das eine Annäherung einer Person (215) an die Betätigungsoberfläche (105) und/oder Anwesenheit des Körperteils oder Gegenstands im Bereich der Betätigungsoberfläche (105) repräsentiert.

4. Tastereinheit (100) gemäß Anspruch 3, bei der die kontaktlose Sensoreinrichtung (115) dazu ausgebildet ist, um die Annäherung der Person (215) in einem definierten Distanzbereich zu sensieren, um das weitere Öffnungssignal (125) bereitzustellen.

5. Tastereinheit (100) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 4, bei der die kontaktlose Sensoreinrichtung (115) dazu ausgebildet ist, um die Annäherung der Person (215) als eine sich direkt auf die Betätigungsoberfläche (105) zu bewegende Person (215) zu sensieren.

6. Tastereinheit (100) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, bei der die kontaktlose Sensoreinrichtung (115) dazu ausgebildet ist, um die Anwesenheit des Körperteils oder Gegenstands in einem weiteren definierten Distanzbereich zu sensieren, um das weitere Öffnungssignal (125) bereitzustellen.

7. Tastereinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die kontaktlose Sensoreinrichtung (115) ein Kamerasystem mit zumindest einer Kamera (225) umfasst.

8. Tastereinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die kontaktlose Sensoreinrichtung (115) dazu ausgebildet ist, um das Vorhandensein unter Verwendung einer Laufzeitmessung (230) zu sensieren.

9. Tastereinheit (100) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 8, bei der die kontaktlose Sensoreinrichtung (115) dazu ausgebildet ist, um die Anwesenheit des Körperteils oder Gegenstands unter Verwendung einer Objekterkennungseinrichtung zu sensieren.

10. Tastereinheit (100) gemäß Anspruch 9, bei der die kontaktlose Sensoreinrichtung (115) dazu ausgebildet ist, um die Anwesenheit des Körperteils zu sensieren, das eine Hand oder ein Handabschnitt einer Hand einer Person (215) ist.

11. Tastereinheit (100) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 10, bei der die kontaktlose Sensoreinrichtung (115) dazu ausgebildet ist, um die Anwesenheit des Körperteils oder Gegenstands zu sensieren, das unbewegt ist.

12. Tastereinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die Betätigungsoberfläche (105) kreisförmig oder rechteckig und/oder planar ausgeformt ist.

13. Einstiegssystem (200) für ein Schienenfahrzeug (205), wobei das Einstiegssystem (200) zumindest eine Tür (210) und eine Tastereinheit (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche aufweist, die an der Tür (210) oder an einem Türrahmen (310) der Tür (210) angeordnet ist.

14. Einstiegssystem (200) gemäß Anspruch 13, mit einem Türöffnungsaktuator (220), der dazu ausgebildet ist, um ansprechend auf zumindest eines der Öffnungssignale (120, 125) die Tür (210) zu öffnen.

Description:
BESCHREIBUNG

Tastereinheit für ein Einstiegssystem mit zumindest einer Tür für ein Schienenfahrzeug und Einstiegssystem mit zumindest einer Tür und einer Tastereinheit

Der vorliegende Ansatz bezieht sich auf eine Tastereinheit für ein Einstiegssystem mit zumindest einer Tür für ein Schienenfahrzeug und ein Einstiegssystem mit zumindest einer Tür und einer Tastereinheit.

Bei Schienenfahrzeugen werden die Türen meistens automatisch geöffnet. Eine Anforderung zur Öffnung einer Tür erfolgt hierbei beispielsweise durch einen Passagier, der auf einen Türöffnungsknopf drückt oder durch einen Fahrzeugführer, der proaktiv alle Türen gleichzeitig öffnet. Es gibt auch Türen, die ähnlich wie bei Supermarkttüren automatisch öffnen, wenn sich ein Passagier im Türbereich befindet.

Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe des vorliegenden Ansatzes eine verbesserte Tastereinheit für ein Einstiegssystem mit zumindest einer Tür für ein Schienenfahrzeug, und ein verbessertes Einstiegssystem mit zumindest einer Tür und einer Tastereinheit zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch eine Tastereinheit mit den Merkmalen des Vorrichtungsanspruchs 1 und durch ein Einstiegssystem nach Anspruch 13 gelöst.

Die mit dem vorgestellten Ansatz erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass ein sowohl manuell als auch kontaktlos betätigbarer Öffnungsknopf zum Öffnen einer Tür eines Schienenfahrzeugs geschaffen wird. Ein Türöffnungszyklus kann insbesondere durch einen kontaktlosen Öffnungsvorgang beschleunigt werden. Auch bietet der kontaktlose Öffnungsvorgang hygienische Vorteile.

Eine Tastereinheit für ein Einstiegssystem mit zumindest einer Tür für ein Schienenfahrzeug weist eine Betätigungsoberfläche, eine erste Sensoreinrichtung und eine kontaktlose Sensoreinrichtung auf. Die erste Sensoreinrichtung ist mit der Betätigungsoberfläche gekoppelt und dazu ausgebildet, um bei einer Berührung oder bereits bei einer Beinaheberührung der Betätigungsoberfläche ein Öffnungssignal zum Öffnen der Tür des Schienenfahrzeugs bereitzustellen. Die kontaktlose Sensoreinrichtung ist dazu ausgebildet, um ein Vorhandensein zumindest eines Körperteils einer Person oder eines Gegenstands im Bereich der Betätigungsoberfläche kontaktlos zu sensieren, um bei dem Vorhandensein ein weiteres Öffnungssignal zum Öffnen der Tür des Schienenfahrzeugs bereitzustellen. Somit kann das Öffnungssignal ansprechend auf eine Berührung der Betätigungsoberfläche bereitgestellt werden. Die Berührung kann durch die Person oder den von der Person beispielsweise mitgeführten Gegenstand erfolgen, der beispielsweise ein Schirm, Stock oder dergleichen sein kann. Das weitere Öffnungssignal kann dagegen ohne Berührung der Tastereinheit und somit auch unabhängig von einer Berührung der Betätigungsoberfläche bereitgestellt werden. Auch das Vorhandensein eines der oben beschriebenen Gegenstände kann von der kontaktlosen Sensoreinrichtung kontaktlos sensiert werden.

Die Tastereinheit kann als ein Betätigungsknopf ausgeformt sein. Der Betätigungsknopf kann beispielsweise ein Gehäuse aufweisen, in dem die erste Sensoreinrichtung und die kontaktlose Sensoreinrichtung aufgenommen sind. Das Gehäuse kann hohlzylinderförmig oder kastenförmig, beispielsweise rechteckig ausgeformt sein. Die Betätigungsoberfläche kann ein Gehäuseabschnitt des Gehäuses sein oder in einer Öffnung des Gehäuses angeordnet sein. Die Betätigungsoberfläche kann beispielsweise planar ausgeformt sein. Die Betätigungsoberfläche kann eine geeignete Form aufweisen, beispielsweise kreisförmig oder rechteckig. Auf der Betätigungsoberfläche kann ein Öffnungssymbol wie beispielsweise ein Pfeil oder zwei Pfeile angeordnet sein. Die erste Sensoreinrichtung kann dazu ausgebildet sein, um bei einer Berührung der Betätigungsoberfläche oder bei einer Druckbetätigung auf die Betätigungsoberfläche das Öffnungssignal bereitzustellen. Die Tastereinheit kann somit optisch einem herkömmlichen Betätigungsknopf zum Öffnen einer Schienenfahrzeugtür gleichen oder zumindest ähneln. So ist eine intuitive Betätigung durch eine Person ermöglicht.

Gemäß einer Ausführungsform kann die kontaktlose Sensoreinrichtung dazu ausgebildet sein, um das Vorhandensein zu sensieren, das eine Annäherung einer Person an die Betätigungsoberfläche und zusätzlich oder alternativ Anwesenheit des Körperteils oder des Gegenstands im Bereich der Betätigungsoberfläche repräsentiert. Dies kann ermöglichen, dass die Tür nicht generell bei Erkennen einer Person und zusätzlich oder alternativ eines Objekts öffnet, sondern lediglich dann, wenn ein Öffnungswunsch der Person durch beispielsweise die Annäherung wahrscheinlich ist. Wenn bereits bei Annäherung der Person der Öffnungswunsch erkannt wird, kann ferner das Öffnen der Tür schneller erfolgen.

Beispielsweise kann die kontaktlose Sensoreinrichtung dazu ausgebildet sein, um die Annäherung der Person in einem definierten Distanzbereich zu sensieren, um das weitere Öffnungssignal bereitzustellen. Der definierte Distanzbereich kann ein Distanzbereich zwischen 0,3 Metern und 2 Metern zwischen der Person und der Betätigungsoberfläche sein. So kann sichergestellt werden, dass die Tür lediglich für Personen geöffnet wird, die bereits nahe an der Tür sind und somit sehr wahrscheinlich in das Schienenfahrzeug einsteigen möchten. Auch bietet ein solcher Distanzbereich die Möglichkeit, die Tür rechtzeitig vor Betreten durch die Person zu öffnen, ohne dass die Person stehen bleiben oder vor der Tür warten muss bis diese geöffnet ist.

Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die kontaktlose Sensoreinrichtung dazu ausgebildet ist, um die Annäherung der Person als eine sich direkt auf die Betätigungsoberfläche zu bewegende Person zu sensieren. Dies bietet die Möglichkeit, eine Person zu identifizieren, die äußerst wahrscheinlich in das Schienenfahrzeug einsteigen möchte.

Die kontaktlose Sensoreinrichtung kann ferner dazu ausgebildet sein, um die Anwesenheit des Körperteils oder Gegenstands in einem weiteren definierten Distanzbereich zu sensieren, um das weitere Öffnungssignal bereitzustellen. Der weitere definierte Distanzbereich kann ein Distanzbereich zwischen null Metern und weniger als 0,3 Metern zwischen dem Körperteil oder Gegenstand und der Betätigungsoberfläche sein. So können bereits sehr nahe an der Betätigungsoberfläche anwesende Personen anhand eines Körperteils oder mitgeführten Gegenstands der Person auf Höhe der Betätigungsoberfläche erkannt werden. Dies kann zum Erkennen von beispielsweise bereits am Bahnsteig auf das Schienenfahrzeug wartenden Personen vorteilhaft sein. Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die kontaktlose Sensoreinrichtung gemäß einer Ausführungsform ein Kamerasystem mit zumindest einer Kamera umfasst. So ist ein optisches Sensieren des Vorhandenseins ermöglicht.

Beispielsweise kann die kontaktlose Sensoreinrichtung dazu ausgebildet sein, um das Vorhandensein unter Verwendung einer Laufzeitmessung zu sensieren. Die Laufzeitmessung kann unter Verwendung eines Time-Of-Flight-Kamerasystems und zusätzlich oder alternativ Laserscanners erfolgen. Die Laufzeitmessung kann aber auch unter Verwendung eines ausgegebenen akustischen Signals erfolgen. Durch eine solche Laufzeitmessung kann eine Distanz der Person und zusätzlich oder alternativ des Körperteils oder Gegenstands zu unterschiedlichen Zeitpunkten ermittelt werden, um beispielsweise die Annäherung der Person zu erkennen.

Zusätzlich oder alternativ kann die kontaktlose Sensoreinrichtung dazu ausgebildet sein, um die Anwesenheit des Körperteils oder Gegenstands unter Verwendung einer Objekterkennungseinrichtung zu sensieren. Durch eine Objekterkennung kann vorteilhafterweise ein nahe anwesendes Körperteil und zusätzlich oder alternativ eine weiter entfernt anwesende Person als solche erkannt werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann die kontaktlose Sensoreinrichtung dazu ausgebildet sein, um die Anwesenheit des Körperteils zu sensieren, das eine Hand oder ein Handabschnitt einer Hand einer Person ist. Durch ein Handzeichen kann ein Öffnungswunsch zum Öffnen einer Tür schnell und einfach von einer Person übermittelt werden. Hierbei kann die kontaktlose Sensoreinrichtung beispielsweise dazu ausgebildet sein, um die Anwesenheit des Körperteils oder Gegenstands zu sensieren, das unbewegt ist. Dies schafft eine komfortable Möglichkeit für eine Person, ein Öffnen der Tür zu bewirken, indem lediglich die Hand vor die Betätigungsoberfläche gehalten wird.

Die Betätigungsoberfläche kann kreisförmig oder rechteckig und zusätzlich oder alternativ planar ausgeformt sein. Eine solche Ausformung kann intuitiv als Betätigungsfeld zum Öffnen der Tür erkennbar sein. Ein Einstiegssystem für ein Schienenfahrzeug weist zumindest eine Tür und eine Tastereinheit in einer der vorangehend vorgestellten Varianten auf. Die Tastereinheit ist an der Tür oder an einem Türrahmen der Tür angeordnet. Hierbei kann die Tastereinheit beispielsweise im Wesentlichen auf halber Höhe der Tür oder auf für eine Person manuell betätigbarer Höhe angeordnet sein. So ist sowohl eine manuelle als auch eine komfortable und hygienische kontaktlose Betätigung der Tastereinheit zum Öffnen der Tür ermöglicht.

Das Einstiegssystem kann auch einen Türöffnungsaktuator aufweisen, der dazu ausgebildet ist, um ansprechend auf zumindest eines der Öffnungssignale die Tür zu öffnen. Somit ist ein vollumfängliches betriebsfähiges Einstiegssystem geschaffen.

Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes werden in der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug zu den Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Tastereinheit für ein Einstiegssystem für ein Schienenfahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 eine schematische Querschnittsdarstellung eines Einstiegssystems für ein Schienenfahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel; und

Fig. 3 eine schematische Seitenansicht eines Schienenfahrzeugs mit einer Tastereinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel.

In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele des vorliegenden Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Tastereinheit 100 für ein Einstiegssystem für ein Schienenfahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Tastereinheit 100 umfasst eine Betätigungsoberfläche 105, eine erste Sensoreinrichtung 110 und eine kontaktlose Sensoreinrichtung 115. Die erste Sensoreinrichtung 110 ist mit der Betätigungsoberfläche 105 gekoppelt und dazu ausgebildet, um bei einer Berührung der Betätigungsoberfläche 105 ein Öffnungssignal 120 zum Öffnen der Tür des Schienenfahrzeugs bereitzustellen. Die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 ist dazu ausgebildet, um ein Vorhandensein zumindest eines Körperteils einer Person oder eines Gegenstands im Bereich der Betätigungsoberfläche kontaktlos zu sensieren, um bei dem Vorhandensein ein weiteres Öffnungssignal 125 zum Öffnen der Tür des Schienenfahrzeugs bereitzustellen. Die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, um das Vorhandensein des Gegenstands zu erkennen, der gemäß unterschiedlichen Ausführungsbeispielen als ein Schirm, Stock oder dergleichen ausgeformt ist, der beispielsweise von der Person mitgeführt wird. Die berührungssensitive Sensoreinrichtung 110 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel ebenfalls dazu ausgebildet, um die Berührung zu sensieren, die durch einen Kontakt mit dem Gegenstand oder einen direkten Kontakt der Person selbst erfolgt.

Die Tastereinheit 100 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel als ein Betätigungsknopf ausgeformt. Der Betätigungsknopf weist hier beispielhaft ein Gehäuse 130 auf, in dem die erste Sensoreinrichtung 110 und die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 aufgenommen sind. Das Gehäuse 130 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel hohlzylinderförmig oder gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel kastenförmig, beispielsweise rechteckig, ausgeformt.

Lediglich beispielhaft weist das Gehäuse 130 einen Durchmesser zwischen 3cm und 8cm und eine Höhe zwischen 0,5cm und 3cm auf. Die Form und Abmessung des Gehäuses 130 kann an bekannte Betätigungsknöpfe angelehnt sein. Somit kann die Tastereinheit 100 auch als Ersatz für bisher verwendete Betätigungsknöpfe dienen.

Die Betätigungsoberfläche 105 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein Gehäuseabschnitt des Gehäuses 130 und beispielsweise planar und/oder kreisförmig oder gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel gebogen und/oder rechteckig ausgeformt. Auf der Betätigungsoberfläche 105 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein Öffnungssymbol 135 wie beispielsweise ein Pfeil oder zwei Pfeile angeordnet. Die Betätigungsoberfläche 105 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel mittig und/oder bündig in einem kreisringförmigen Oberflächenabschnitt 140 einer Oberfläche 145 des Gehäuses 130 aufgenommen. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel steht die Betätigungsoberfläche 105 von dem Oberflächenabschnitt 140 hervor oder ist eine Ebene tiefer in der Oberfläche 145 angeordnet als der Oberflächenabschnitt 140. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel nimmt die Betätigungsoberfläche 105 die gesamte Oberfläche 145 des Gehäuses 130 ein. Die erste Sensoreinrichtung 110 ist ferner gemäß einem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, um bei einer Druckbetätigung auf die Betätigungsoberfläche 105 und/oder bei einer Berührung der Betätigungsoberfläche 105 das Öffnungssignal 120 bereitzustellen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Betätigungsoberfläche 105 beweglich und/oder elastisch ausgeführt. In diesem Fall ist die erste Sensoreinrichtung 110 beispielsweise ausgebildet, um eine Bewegung und/oder Verformung der Betätigungsoberfläche 105 zu erfassen und das Öffnungssignal 120 ansprechend auf eine erfasste Bewegung und/oder erfasste Verformung der Betätigungsoberfläche 105 bereitzustellen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Betätigungsoberfläche 105 starr ausgeführt. In diesem Fall ist die erste Sensoreinrichtung 110 beispielsweise ausgebildet, um eine Berührung der Betätigungsoberfläche 105 zu erfassen und das Öffnungssignal 120 ansprechend auf eine erfasste Berührung bereitzustellen. Zur Realisierung der ersten Sensoreinrichtung 110 kann vorteilhafterweise auf bekannte Sensoren zurückgegriffen werden, beispielsweise mechanische Schalter oder Dehnmessstreifen zur Erfassung einer Bewegung oder Verformung, oder kapazitive Messverfahren zur Erfassung einer Berührung oder einer Beinaheberührung.

Die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um das weitere Öffnungssignal 125 bereits vor einer Berührung der Tastereinheit 100 bereitzustellen. Somit kann das weitere Öffnungssignal 125 auch dann bereitgestellt werden, wenn die Tastereinheit 100 gar nicht berührt wird. Zur Realisierung der kontaktlosen Sensoreinrichtung 115 kann vorteilhafterweise auf bekannte Sensoren zurückgegriffen werden, beispielsweise auf zur Abstandsmessung geeignete optische oder akustische Sensoren. Fig. 2 zeigt eine rein schematische seitliche Querschnittsdarstellung eines Einstiegssystems 200 für ein Schienenfahrzeug 205 gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Das Einstiegssystem 200 weist zumindest eine Tür 210 und die Tastereinheit 100 auf, die wie in Fig. 1 beschrieben ausgeformt sein kann. Das Einstiegssystem 200 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel lediglich beispielhaft an dem Schienenfahrzeug 205 aufgenommen, um ein Einsteigen einer Person 215 in das Schienenfahrzeug 205 und/oder Aussteigen der Person 215 aus dem Schienenfahrzeug 205 zu ermöglichen. Die Tastereinheit 100 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel an der Tür 210 oder an einem Türrahmen der Tür 210 angeordnet, hier beispielhaft an einer Außenseite des Schienenfahrzeugs 205. Hierbei ist die Tastereinheit 100 beispielsweise im Wesentlichen auf halber Höhe der Tür 210 oder auf für die Person 215 manuell betätigbarer Höhe angeordnet. Alternativ kann die Tastereinheit 100 auch an einer Innenseite angeordnet sein.

Das Einstiegssystem 200 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ferner einen Türöffnungsaktuator 220 auf, der dazu ausgebildet ist, um ansprechend auf zumindest eines der Öffnungssignale 120, 125 die Tür 210 zu öffnen. Dabei können die Öffnungssignale 120, 125 direkt zum Ansteuern des Türöffnungsaktuators 220 verwendet werden. Alternativ können die Öffnungssignale 120, 125 von einer Steuereinrichtung verwendet werden, um ein Steuersignal zum Ansteuern des Türöffnungsaktuators 220 zu bestimmen und an den Türöffnungsaktuator 220 bereitzustellen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel führt die Bereitstellung des Öffnungssignals 120 für sich alleine zu einer Öffnung der Tür 210, ebenso wie die Bereitstellung des weiteren Öffnungssignals 120 für sich alleine. Somit kann die Tür 210 sowohl durch eine Betätigungshandlung geöffnet werden, die eine Berührung der Tastereinheit 100 umfasst, als auch durch eine Betätigungshandlung geöffnet werden, die keine Berührung der Tastereinheit 100 umfasst. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel sind beide Öffnungssignale 120, 125 zum Öffnen der Tür 210 erforderlich. Beispielsweise kann ein Öffnen der Tür 210 unter Verwendung des weiteren Öffnungssignals 125 vorbereitet werden und unter Verwendung des Öffnungssignals 120 durchgeführt werden.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 dazu ausgebildet, um das Vorhandensein zu sensieren, das eine Annäherung der Person 215 an die Betätigungsoberfläche 105 und/oder Anwesenheit des Körperteils oder Gegenstands im Bereich der Betätigungsoberfläche 105 repräsentiert. Beispielsweise ist die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, um die Annäherung der Person 215 in einem definierten Distanzbereich zu sensieren, um das weitere Öffnungssignal 125 bereitzustellen. Der definierte Distanzbereich umfasst gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen Distanzbereich zwischen 0,3 Metern und 2 Metern zwischen der Person 215 und der Betätigungsoberfläche 105. Die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ferner dazu ausgebildet, um die Annäherung der Person 215 als eine sich direkt auf die Betätigungsoberfläche 105 zu bewegende Person 215 zu sensieren. Hierbei ist die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 gemäß einem Ausführungsbeispiel ferner dazu ausgebildet, um eine Richtungserkennung durchzuführen und/oder die Annäherung der Person 215 innerhalb eines 180°-Winkels zu sensieren.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 weiterhin dazu ausgebildet, um die Anwesenheit des Körperteils oder Gegenstands in einem weiteren definierten Distanzbereich zu sensieren, um das weitere Öffnungssignal 125 bereitzustellen. Der weitere definierte Distanzbereich umfasst gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen Distanzbereich zwischen null Metern und weniger als 0,3 Metern zwischen dem Körperteil oder Gegenstand und der Betätigungsoberfläche 105. Die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 umfasst gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein Kamerasystem mit zumindest einer Kamera 225. Die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, um das Vorhandensein unter Verwendung einer Laufzeitmessung 230 zu sensieren. Die Laufzeitmessung 230 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel unter Verwendung eines Time-Of-Flight- Kamerasystems und/oder Laserscanners und/oder akustischen Signals der kontaktlosen Sensoreinrichtung 115 durchführbar. Die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, um die Anwesenheit des Körperteils oder Gegenstands unter Verwendung einer Objekterkennungseinrichtung zu sensieren. Hierbei ist die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 gemäß diesem Ausführungsbeispiel beispielhaft dazu ausgebildet, um die Anwesenheit des Körperteils zu sensieren, das eine Hand oder ein Handabschnitt einer Hand einer oder der Person 215 ist. Hierbei ist die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, um die Anwesenheit des Körperteils oder Gegenstands zu sensieren, das unbewegt ist. Die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel neben, über oder unter der Betätigungsoberfläche 105 oder gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel hinter der Betätigungsoberfläche 105, beispielsweise fluchtend hinter der Betätigungsoberfläche 105, angeordnet.

Die hier vorgestellte Tastereinheit 100 realisiert einen Drückknopf mit einer Näherungssensorfunktion und kann daher auch als ein „berührungsloser Taster“ bezeichnet werden. Die Tastereinheit 100 ist vorteilhafterweise an einer einzigen Position an der Tür 210 montierbar. Anders als eine mögliche Türöffnungselektronik, bei der die Tür öffnet, sobald sich ein Passagier im Türbereich befindet, und die zusätzlich zu einem Drückknopf notwendig wäre, ist die hier vorgestellte Tastereinheit 100 günstiger in der Herstellung und nimmt weniger Bauraum an der Tür 210 ein.

Gegenüber einer möglichen Türöffnungselektronik, bei der ein Fahrzeugführer proaktiv alle Türen 210 öffnet, werden unter Verwendung der Tastereinheit 100 Türöffnungszyklen im Betrieb des Schienenfahrzeugs 205 stark reduziert und verkürzt und es wird ein thermischer Verlust in dem Schienenfahrzeug 205 hierdurch vorteilhafterweise eingeschränkt sowie Energie zum Öffnen der Tür 210 eingespart.

Eine Türöffnungsanforderung ist unter Verwendung der Tastereinheit 100 beschleunigt, da sie erfolgt, bevor die Person 215 den Betätigungsknopf/Druckknopf betätigt, und zudem für eine herannahende oder wartende Person 215 sehr komfortabel, da sie sich lediglich nahe der kontaktlosen Sensoreinrichtung 115 aufzuhalten braucht und zum Öffnen der Tür 210 die Hände nicht benutzen braucht. Dies bietet insbesondere auch eine Erleichterung für Personen 215, deren Hände nicht frei sind, oder welche beispielsweise auf Krücken angewiesen sind.

Die Türöffnungsanforderung erfolgt dank der Tastereinheit 100 nicht nur durch ein Drücken der Person 215 auf die Betätigungsoberflächei 05, sondern auch dann, wenn sich die Person 215 der Tastereinheit 100 nähert. Hierzu ist die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 in Form eines zusätzlichen Sensors im Gehäuse der Tastereinheit 100/dem Drückknopf aufgenommen. Die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 weist beispielsweise eine sogenannte „TOF-Kamera” (englisch: Time Of Flight) auf und/oder ist dazu ausgebildet, um eine Hand zu detektieren, welche sich unbewegt in einem Nahbereich der kontaktlosen Sensoreinrichtung 115 befindet. Ferner ist die kontaktlose Sensoreinrichtung 115 dazu ausgebildet, um eine ganze Person 215 zu detektieren, die sich in größerer Distanz im Bereich der Tastereinheit 100 in bewegtem Zustand auf die Tastereinheit 100 zu bewegt. Sollte eine der Öffnungsfunktionen durch beispielsweise einen Defekt der ersten Sensoreinrichtung 110 oder der kontaktlosen Sensoreinrichtung 115 ausfallen, so kann weiterhin auf die jeweils andere Sensoreinrichtung 110, 115 zurückgegriffen werden. Dies gewährleistet eine insgesamt sehr zuverlässige Funktion der Tastereinheit 100 mit Rückfallmöglichkeit. Fig. 3 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Schienenfahrzeugs 205 mit einer Tastereinheit 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Bei der Tastereinheit 100 handelt es sich beispielsweise um eine Tastereinheit wie sie anhand der vorangegangenen Figuren beschrieben ist. Das Schienenfahrzeug 205 weist zumindest eine Tür 210 auf, die in einem Türrahmen 310 angeordnet ist. Der Türrahmen wird auch als Türportal bezeichnet. Die Tastereinheit 100 ist beispielhaft an der Tür 210, hier an einer äußeren Oberfläche eines Türblatts der Tür 210 angeordnet. Alternativ ist die Tastereinheit 100 oder eine weitere Tastereinheit beispielsweise an dem Türrahmen angeordnet. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist zumindest eine weitere Tastereinheit an einer dem Innenraum des Schienenfahrzeugs 205 zugewandten Seite der Tür 210 oder des Türrahmens 310 angeordnet. Dabei können die außen und innen angeordneten Tastereinheiten identisch oder unterschiedlich ausgeformt sein. BEZUGSZEICHENLISTE

100 Tastereinheit

105 Betätigungsoberfläche 110 erste Sensoreinrichtung

115 kontaktlose Sensoreinrichtung

120 Öffnungssignal

125 weiteres Öffnungssignal

130 Gehäuse 135 Öffnungssymbol

140 Oberflächenabschnitt

145 Oberfläche

200 Einstiegssystem 205 Schienenfahrzeug

210 Tür

215 Person

220 Türöffnungsaktuator

225 Kamera 230 Laufzeitmessung

310 Türrahmen