Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CABLE ASSEMBLY FOR CHARGING AN ELECTRIC VEHICLE, AND PARKING ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/184380
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a cable assembly for charging an electric vehicle, said charging assembly comprising: a charging cable for connection to a stationary charging station, the charging cable having at least one charging plug; a guide device, the guide device extending in a horizontal direction; and a guide apparatus for guiding and/or supporting the charging cable. Said guide apparatus comprises: a deflection module for deflecting the charging cable, the deflection module being positioned in the guide device such that it can be displaced along the horizontal direction; and at least one cable support for supporting the charging cable, the cable support being switched and/or displaced between an active state and a passive state in accordance with a position of the deflection module, the charging cable always having a rectilinear course in the guide apparatus.

Inventors:
DETHLOFF HEIKE (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/052769
Publication Date:
September 09, 2022
Filing Date:
February 04, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
DETHLOFF HEIKE (DE)
International Classes:
H02G11/00; B60L53/30; B66C13/12
Foreign References:
DE102018129016A12020-05-20
DE8628258U11987-01-15
US20110074351A12011-03-31
US3770022A1973-11-06
DE102018129016A12020-05-20
Attorney, Agent or Firm:
NEGENDANCK, Matthias (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:

1 . Kabelanordnung (1 ) zum Laden eines Elektrofahrzeugs (27), mit einem Ladekabel (2) zum Anschließen an eine stationäre Ladestation (3), wobei das Ladekabel (2) mindestens einen Ladestecker (4) aufweist, mit einer Führungseinrichtung (5), wobei sich die Führungseinrichtung (5) in einer horizontalen Richtung erstreckt und mit einer Führungsvorrichtung (6) zum Führen und/oder Tragen des Ladekabels (2), umfassend: ein Umlenkmodul (7) zur Umlenkung des Ladekabels (2), wobei das Umlenkmodul (7) in der Führungseinrichtung (5) entlang der horizontalen Richtung verschiebbar angeordnet ist, und mindestens einen Kabelträger (8) zum Tragen des Ladekabels (2), wobei der Kabelträger (8) in Abhängigkeit einer Position des Umlenkmoduls (7) zwischen einem Aktivzustand und einem Passivzustand umgeschaltet und/oder verschoben wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Ladekabel (2) in der Führungsvorrichtung (6) stets einen geradlinigen Verlauf aufweist.

2. Kabelanordnung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Ladekabel (2) biegesteif ausgebildet ist und/oder einen Querschnitt von mindestens 50 mm2 aufweist.

3. Kabelanordnung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ladekabel (2) zum Umlenkmodul (7) entlang der Führungseinrichtung (5) krümmungsfrei geführt ist, wobei das Umlenkmodul (7) ausgebildet ist, das Ladekabel (2) von der horizontalen Richtung in eine vertikale Richtung umzulenken

4. Kabelanordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkmodul (7) einen Umlenkradius zum Um lenken des Ladekabels (2) in die vertikale Richtung aufweist, wobei der Umlenkradius einen Krümmungsradius des Ladekabels (2) für das Umlenken definiert, wobei der Krümmungsradius mindestens 10 cm und maximal 53 cm beträgt.

5. Kabelanordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auf- und/oder Ablassen des Ladesteckers (4) durch eine Verschiebung des Umlenkmoduls (7) zwangsgeführt und/oder zwangsgekoppelt erfolgt.

6. Kabelanordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebung des Umlenkmoduls (7) motorgestützt erfolgt.

7. Kabelanordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (6) das Umlenkmodul (7) und mindestens einen verschiebbaren Kabelträger (8) aufweist, wobei der verschiebbare Kabelträger (8) entlang der horizontalen Richtung verschiebbar angeordnet ist, wobei das Umlenkmodul (7) und der mindestens eine verschiebbare Kabelträger (8) mit einem Zugmittel (9) miteinander verbunden sind, wobei eine Länge des Zugmittels (9) einen Maximalabstand zwischen den verschiebbaren Kabelträger (8) und/oder dem Umlenkmodul (7) definiert.

8. Kabelanordnung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (9) als eine Kette, ein Seil, ein Gurt, ein Riemen und/oder ein Band ausgebildet ist.

9. Kabelanordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (6) das Umlenkmodul (7) und mindestens einen umschaltbaren Kabelträger (8) aufweist, wobei der umschaltbare Kabelträger (8) in der horizontalen Richtung ortsfest angeordnet ist und wobei der umschaltbare Kabelträger (8) durch das Verschieben des Umlenkmoduls (7) in den Aktivzustand und/oder Passivzustand umschaltbar ist.

10. Kabelanordnung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der umschaltbare Kabelträger (8) einen Umschaltabschnitt (22) wobei der Umschaltabschnitt (22) durch das Umlenkmodul (7) betätigbar ist, wobei der Umschaltabschnitt (22) bei der Betätigung den Kabelträger (8) um eine Drehachse schwenkt um diesen zwischen dem Aktivzustand und dem Passivzustand umzuschalten.

11. Kabelanordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelanordnung (1) einen Ladezustand und einen Ruhezustand einnehmen kann, wobei eine Vorrichtungslänge (V) in dem Ladezustand kleiner als in dem Ruhezustand ist.

12. Kabelanordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ladekabel (2) unmittelbar mit der stationären Ladestation (3) verbindbar ist.

13. Parkanordnung (25) umfassend eine Mehrzahl von Kabelanordnungen (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Kabelanordnungen (1) parallel zueinander angeordnet sind.

Description:
Kabelanordnung zum Laden eines Elektrofahrzeugs und eine Parkanordnung.

Die Erfindung betrifft eine Kabelanordnung zum Laden eines Elektrofahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Parkanordnung mit der Kabelanordnung gemäß dem Anspruch 13.

Aus Sorge um die Umwelt und mit einem größeren Bewusstsein für Klimaschutz steigt auch das Interesse an Elektromobilität. Mit einer rasanten Entwicklung der Elektromobilität, wächst eine Nachfrage nach neuen, benutzerfreundlichen Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Insbesondere der Aufbau einer Ladeinfrastruktur ist weltweit von entscheidender Bedeutung für die Etablierung von Elektromobilität.

Kabelgebundene Stationen für Elektrofahrzeuge können bedingt durch die örtlichen Anordnungs- und/oder Aufstellungsbedingungen häufig nicht in unmittelbarer Nähe der am Fahrzeug befindlichen Buchse platziert werden. Demzufolge, bietet sich eine Installierung von Ladesystemen in Großparkplätzen an, insbesondere in Form von Parkhäusern, Busgaragen und/oder -depots.

Die Druckschrift DE 10 2018 129 016 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, offenbart ein Betonfertigbauteil für Parkanordnungen, insbesondere Parkhäuser, aufweisend mindestens eine Führungseinrichtung, wobei die mindestens eine Führungseinrichtung zum beweglichen Tragen mindestens eines Ladekabelträgerelements eingerichtet ist, und mindestens eine Ladevorrichtungsbefestigungsanordnung, die zum Befestigen mindestens einer Ladevorrichtung und zum Laden von Elektrofahrzeugen eingerichtet ist, an dem Betonfertigbauteil.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabelanordnung zu schaffen, welche eine verbesserte Bedienung ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch eine Kabelanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Parkanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.

Es wird eine Kabelanordnung vorgeschlagen, welche zum Laden eines Elektrofahrzeugs geeignet und/oder ausgebildet ist. Das Elektrofahrzeug ist insbesondere als ein Fahrzeug mit einem elektrischen Antrieb ausgebildet. Bevorzugt ist das Elektrofahrzeug als ein Kraftrad, ein Personenkraftwagen, ein Kraftomnibus, ein Lastkraftwagen, eine Zugmaschine, ein Bus und/oder eine selbstfahrende Arbeitsmaschine ausgebildet. Alternativ oder ergänzend ist das Elektrofahrzeug als ein batterieelektrisches Fahrzeug (BEV), Hybridfahrzeug (HEV) und /oder Plug-in- Hybrid-Elektrofahrzeug (PHEV) ausgebildet.

Die Kabelanordnung umfasst ein Ladekabel, eine Führungseinrichtung und eine Führungsvorrichtung.

Das Ladekabel ist einerseits zum insbesondere lösbaren oder nicht-lösbaren Anschließen an eine stationäre Ladestation und andererseits zum Anschließen an das Elektrofahrzeug ausgebildet. Insbesondere ist das Ladekabel ausgebildet, das Elektrofahrzeug zu laden. Bevorzugt ist das Ladekabel ausgebildet, Energie von der Ladestation zu dem Elektrofahrzeug zu übertragen. Das Ladekabel ist insbesondere als ein mit Isolierstoffen ummantelter, bevorzugt mehradriger Verbund von Einzelleitungen ausgebildet. Das Ladekabel ist insbesondere als ein DC-Ladekabel ausgebildet. Insbesondere ist das Ladekabel als ein DC-Ladekabel vom Typ CCS Typ1 , CCS Typ2, CHAdeMO und/oder GB/T. Im Speziellen ist das Ladekabel als ein ungekühltes oder ein flüssigkeitsgekühltes Ladekabel ausgebildet. Alternativ oder ergänzend ist das Ladekabel als ein AC-Ladekabel insbesondere mit einer hohen Steifigkeit ausgebildet.

Die Ladestation stellt den Ladestrom bereit. Bevorzugt sorgt die Ladestation für die Sicherheit durch Überlastungsschutz und/oder Isolationsüberwachung. Optional verhindert die Ladestation Anwenderfehler und stellt über den Datenaustausch einen optimalen, schonenden Ladeprozess sicher. Bevorzugt weist die Ladestation ein Gehäuse auf. Beispielsweise ist die Ladestation kastenförmig ausgebildet. Im Speziellen weist die Ladestation einen Boden, eine Decke und vier Seitenwände auf.

Das Ladekabel weist einen Ladestecker zum Verbinden mit dem Elektrofahrzeug auf. Der Ladestecker ist zum Anschließen an das Elektrofahrzeug ausgebildet. Insbesondere ist der Stecker als eine Schnittstelle zwischen dem Ladekabel und dem Elektrofahrzeug ausgebildet. Der Ladestecker ist insbesondere als ein einphasiger Stecker Typ1 , ein dreiphasiger Stecker des Typs 2, ein CCS Stecker mit zusätzlichen Leistungskontakten, ein Schnellladesystem CHAdeMO-Stecker und/oder ein Stecker eines GB/T-Standards ausgebildet.

Die Führungseinrichtung ist ausgebildet, eine Bewegungsrichtung eines Körpers, insbesondere eines Elements des Kabelanordnungssystems vorzugeben und/oderzu bestimmen. Die Führungseinrichtung ist bevorzugt als eine Führungsschiene ausgebildet. Die Führungsschiene ist insbesondere als eine Linearführung ausgebildet. Insbesondere ist die Führungseinrichtung aus Metall, einer Kombination von Metallen und/oder Metallen in Verbindung mit einem oder mehreren anderen Elementen gefertigt. Bevorzugt ist die Führungseinrichtung aus Stahl, insbesondere Baustahl oder Edelstahl, gefertigt. Die Führungseinrichtung erstreckt sich insbesondere im Betrieb in einer horizontalen Richtung. Die Führungseinrichtung ist z.B. auf einer Stahlbrücke, eine Decke und/oder einem Plafond anordenbar.

Die Führungsvorrichtung ist zum Führen und/oder Tragen des Ladekabels ausgebildet. Die Führungsvorrichtung umfasst ein Umlenkmodul und mindestens einen Kabelträger.

Das Umlenkmodul ist insbesondere als ein Richtungswandler realisiert und/oder ist ausgebildet das Ladekabel umzulenken. Das Umlenkmodul ist bevorzugt ausgebildet das Ladekabel möglichst reibungslos zu führen und/oder umzulenken. Das Umlenkmodul kann beispielsweise als Umlenkkörper ein Rad, ein Block, eine Rolle, ein Kreisbogen oder eine Scheibe aufweisen. Vorzugswese ist der Umlenkkörper drehbar in dem Umlenkmodul angeordnet. Insbesondere ist das Ladekabel über das Umlenkmodul, insbesondere den Umlenkkörper frei beweglich gelegt. Das Ladekabel ist insbesondere durch das Umlenkmodul, insbesondere den Umlenkkörper umgelenkt und/oder geführt.

Das Umlenkmodul ist in der Führungseinrichtung entlang der horizontalen Richtung verschiebbar angeordnet. Bevorzugt ist das Umlenkmodul auf der Führungseinrichtung gelagert. Das Umlenkmodul ist insbesondere als ein letztes Element der Führungsvorrichtung ausgebildet, wobei das Ladekabel nach dem Umlenkmodul umgelenkt ist.

Der Kabelträger ist insbesondere zum Tragen und/oder Aufnehmen des Ladekabels ausgebildet. Das Ladekabel kann insbesondere auf dem Kabelträger gelagert sein und/oder von diesem getragen werden.

Bei einer ersten Alternative ist der Kabelträger in der Führungseinrichtung entlang der horizontalen Richtung verschiebbar angeordnet. Insbesondere kann der Kabelträger in Abhängigkeit einer Position des Umlenkmoduls oder durch das Umlenkmodul verschoben werden.

Bei einer zweiten Alternative kann der Kabelträger in Abhängigkeit einer Position des Umlenkmoduls, insbesondere durch das Umlenkmodul, zwischen einem Aktivzustand und einem Passivzustand umgeschaltet werden. Insbesondere weist der Kabelträger einen Aktivzustand auf, wenn das Ladekabel von dem Kabelträger gehalten und/oder aufgenommen ist. In dem Passivzustand weist der Kabelträger kein Ladekabel auf. Der Kabelträger wird in den Passivzustand insbesondere durch Wegbewegen, Drehen, Wegschwenken, Rotieren und/oder Kippen zumindest abschnittsweise umgeschaltet. Bevorzugt ist der Kabelträger an der Führungseinrichtung ortsfest angeordnet. Alternativ ist auch möglich, dass der Kabelträger verschiebbar angeordnet ist.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass das Ladekabel in der Führungsvorrichtung stets einen geradlinigen Verlauf aufweist. Insbesondere erfolgt der geradlinige Verlauf von dem Beginn der Führungsvorrichtung bis zu der Umlenkung durch das Umlenkmodul. Vorzugsweise ist die Umlenkung die einzige Krümmung des Ladekabels. Insbesondere weist das Ladekabel keinen Girlanden förmigen Verlauf auf. Ein Vorteil der Erfindung ist eine platzsparende und leichte Ausbildung der Kabelanordnung zum Laden des Elektrofahrzeugs. Vorteilhaft kann bei der erfindungsgemäßen Kabelanordnung ein Ladekabel mit einem großen Querschnitt zum Einsatz kommen. Insbesondere kann ein Ladekabel mit einer hohen Steifigkeit verwendet werden. Zudem kann durch die Erfindung eine längere Lebensdauer des Ladekabels gewährleistet werden, da dieses nur schonend an einer Stelle in dem Verlauf gekrümmt wird. Dies wird dadurch erreicht, dass das Ladekabel bis auf die zwingend notwendige Umlenkung am Umlenkmodul nur geradlinig und insbesondere krümmungsfrei geführt wird.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Ladekabel biegesteif ausgebildet ist. Insbesondere lässt sich das Ladekabel schwer verbiegen. Bevorzugt weist das Ladekabel eine größere Biegesteifigkeit als ein haushaltübliches Kabel, beispielsweise als ein Telefonkabel auf. Bevorzugt weist das Ladekabel einen Querschnitt von mindestens 50 mm 2 , insbesondere mehr als 80 mm 2 und im Speziellen von mehr als 100 mm 2 auf.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Ladekabel zum Umlenkmodul entlang der Führungseinrichtung krümmungsfrei geführt. Bevorzugt weist das Ladekabel in einem Bereich der Führungsvorrichtung keine Krümmungen, Biegungen, Windungen, Ab- und/oder Einknickungen auf. Insbesondere verläuft das Ladekabel zum Umlenkmodul parallel zu der Führungseinrichtung. Das Umlenkmodul ist ausgebildet, das Ladekabel von der horizontalen Richtung in eine vertikale Richtung umzulenken. Beispielsweise ist das Ladekabel von der horizontalen Richtung in eine vertikale Richtung um 90° oder um einen Bereich zwischen 80 ° und 120° umgelenkt.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Umlenkmodul einen Um lenkradius zum Um lenken des Ladekabels in die vertikale Richtung aufweist. Insbesondere definiert der Umlenkradius einen Krümmungsradius des Ladekabels für das Umlenken. Bevorzugt beträgt der Krümmungsradius mindestens 10 cm. Insbesondere beträgt der Krümmungsradius mindestens 20 cm und im Speziellen mindestens 30 cm. Alternativ oder ergänzend beträgt der Krümmungsradius des Ladekabels maximal 53 cm, insbesondere maximal 45 und im Speziellen maximal 35 cm. Optional ist es vorgesehen, dass der Krümmungsradius des Ladekabels von einer Stromstärke des Ladekabels abhängig ist.

Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein Auf- und/oder Ablassen des Ladesteckers durch eine Verschiebung des Umlenkmoduls zwangsgeführt und/oder zwangsgekoppelt erfolgt. Eine Bewegung, insbesondere die Verschiebung des Umlenkmoduls ist durch die Führungseinrichtung eingeschränkt, insbesondere bedingt. Durch das Umlenkmodul, insbesondere durch ein horizontales Verschieben des Umlenkmoduls wird das Auf- und/oder Ablassen des Ladesteckers ermöglicht. Bevorzugt wird durch die Verschiebung des Umlenkmoduls eine Bewegung des Ladesteckers in die vertikale Richtung von oben nach unten oder von unten nach oben ermöglicht. Alternativ oder ergänzend erfolgt das Auf- und/oder Ablassen des Ladesteckers durch die Verschiebung des Umlenkmoduls in einer Verbindung mit der Schwerkraft des Ladesteckers.

Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Verschiebung des Umlenkmoduls motorgestützt erfolgt. Insbesondere erfolgt die Verschiebung des Umlenkmoduls, insbesondere das Auf- und/oder Ablassen des Ladesteckers mit Hilfe einer elektrischen Antriebseinheit. Alternativ oder ergänzend kann das Umlenkmodul manuell auf der Führungseinrichtung hin- und herbewegt werden. Insbesondere kann das Umlenkmodul manuell in der horizontalen Richtung verschoben werden. Optional kann die manuelle Verschiebung mit einer Stange und/oder einem Stab ausgeführt werden. Optional ist die Stange mit dem Umlenkmodul mechanisch koppelbar.

In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Führungsvorrichtung das Um lenkmodul und mindestens einen der verschiebbaren Kabelträger auf. Insbesondere ist der verschiebbare Kabelträger entlang der horizontalen Richtung verschiebbar angeordnet. Bevorzugt ist das Umlenkmodul und der mindestens eine verschiebbare Kabelträger mit einem Zugmittel miteinander verbunden. Im speziellen sind benachbarte Kabelträger untereinander mit einem derartigen Zugmittel verbunden. Insbesondere sind die verschiebbaren Kabelträger mithilfe des Zugmittels verschiebbar und/oder bewegbar. Bevorzugt bewirkt die horizontale Verschiebung des Umlenkmodus ein Mitziehen und/oder ein Zusammenfahren der Kabelträger. Beispielsweise definiert eine Länge des Zugmittels einen Maximalabstand zwischen den verschiebbaren Kabelträger und/oder dem Umlenkmodul. Durch entsprechend gewählter Abstände zwischen den verschiebbaren Kabelträgern und dem Umlenkmodul, insbesondere durch eine entsprechend gewählte Länge des Zugmittels wird ein Durchhängen und/oder Verbiegen des Ladekabels verhindert. Insbesondere durch eine Kombination einer bestimmten Steifigkeit des Ladekabels und der entsprechend ausgewählten Länge des Zugmittels wird ein Durchhängen und/oder Verbiegen des Ladekabels verhindert.

Bevorzugt ist das Zugmittel als eine Kette, ein Seil, ein Gurt, ein Riemen und/oder ein Band ausgebildet. Bevorzugt weist das Zugmittel eine hohe Reißfestigkeit auf.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Führungsvorrichtung das Umlenkmodul und mindestens einen umschaltbaren Kabelträger aufweist. Der umschaltbare Kabelträger kann mit Hilfe des Umlenkmoduls in den Aktivzustand und/oder Passivzustand umgeschaltet werden. Insbesondere beim Verschieben des Umlenkmoduls wird eine Stellung des Kabelträgers geändert, wobei der Kabelträger bei der Änderung der Stellung von dem Aktivzustand in den Passivzustand oder in Gegenrichtung umgestellt wird. Der Kabelträger ist ortsfest angeordnet. Bei dem Verschieben des Umlenkmoduls entlang der Führungseinrichtung benötigt das Umlenkmodul einen Fahrraum. Ohne weitere Maßnahmen wären die ortsfesten Kabelträger Störkonturen in diesem Fahrraum, da das Ladekabel einen geradlinigen Verlauf in dem Fahrraum einnimmt und das Umlenkmodul durch die gleichen Positionen durchgefahren werden muss, an dem der oder die Kabelträger vorhanden sind. Es ist vorgesehen, dass die Kabelträger in dem Passivzustand so angeordnet sind, dass diese keine Störkontur in dem Fahrraum mehr bilden.

Beispielsweise weist der umschaltbare Kabelträger einen sichelähnlichen Trageabschnitt auf. Der sichelähnliche Trageabschnitt ist ausgebildet, das Ladekabel aufzunehmen und/oder zu halten. Alternativ oder ergänzend ist der Trageabschnitt als ein Haken ausgebildet. Insbesondere in dem Aktivzustand weist der Trageabschnitt das Ladekabel auf, wobei der Trageabschnitt in dem Passivzustand kein Ladekabel aufweist.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der umschaltbare Kabelträger einen Umschaltabschnitt, welcher durch das Umlenkmodul betätigbar ist. Insbesondere wird der Umschaltabschnitt durch ein Verfahren des Umlenkmoduls betätigt. Bei der Betätigung des Umschaltabschnitts wird der Kabelträger um eine Drehachse geschwenkt. Durch die Schwenkung um die Drehachse wird der Kabelträger aus dem Fahrraum herausgeschwenkt, wenn der Kabelträger in den Passivzustand geschaltet wird und in den Fahrraum hereingeschwenkt, wenn der Kabelträger in den Aktivzustand geschaltet wird. Vorzugsweise ist die Drehachse senkrecht zu der Längserstreckung der Führungseinrichtung ausgerichtet. Insbesondere verläuft die Drehachse vertikal und/oder lotrecht.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Kabelträger einen L-förmigen Umschaltabschnitt auf. Insbesondere weist der L-förmige Umschaltabschnitt L-förmige Betätigungsflächen auf. Die Erstreckung des L-förmigen Umschaltabschnitts ist in einer Ebene senkrecht zu der Drehachse ausgerichtet. Bei einem Verfahren des Umlenkmoduls in eine erste Richtung fährt das Umlenkmodul gegen einen ersten Schenkel des L-förmigen Umschaltabschnitts und dreht den umschaltbaren Kabelträger zum Beispiel um 90° um die Drehachse. Bei einem Verfahren des Umlenkmoduls in eine zweite Richtung, gegenläufig zu der ersten Richtung, fährt das Umlenkmodul gegen den zweiten Schenkel des L-förmigen Umschaltabschnitts und dreht den umschaltbaren Kabelträger wieder zurück. Bei einem Durchfahren und/oder Verschieben des Umlenkmoduls, insbesondere bei einem Kontakt zwischen dem Umlenkmodul und dem L-förmigen Umschaltabschnitt kann der Kabelträger in den Aktiv- und/oder den Passivzustand überführt werden.

Alternativ ist der Kabelträger schwenkbar angeordnet. Insbesondere wird der umschaltbare Kabelträger durch die Verschiebung des Umlenkmoduls von einer vertikalen in eine horizontale Richtung geschwenkt und/oder umgeklappt, sodass der Kabelträger den Aktiv- und/oder Passivzustand annehmen kann. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Kabelanordnung einen Ladezustand und einen Ruhezustand einnehmen kann. Die Kabelanordnung definiert eine Vorrichtungslänge, wobei die Vorrichtungslänge sich zwischen einem stationären Endpunkt für das Umlenkmodul und dem Umlenkmodul in der aktuellen Position erstreckt.

In dem Ruhezustand ist die Vorrichtungslänge größer ausgebildet als in dem Ladezustand. Im Speziellen weist die Vorrichtungslänge in dem Ruhezustand einen Maximalwert auf. Insbesondere ist der Abstand zwischen den Kabelträgern und dem Umschaltmodul in dem Ruhezustand am größten. Insbesondere ist das Zugmittel in dem Ruhezustand straff und/oder angespannt. Für den Fall der umschaltbaren Kabelträger sind diese im Aktivzustand.

In dem Ladezustand ist das Ladekabel, insbesondere der Ladestecker lösbar mit dem Elektrofahrzeug verbindbar oder verbunden. Insbesondere wird das Elektroauto in dem Ladezustand geladen. Bevorzugt ist das Umschaltmodul und/oder die Kabelträger in dem Ladezustand benachbart, insbesondere direkt aneinander angrenzend, zu dem Endpunkt angeordnet. In dem Ladezustand weist das Zugmittel insbesondere einen lockeren und/oder abgespannten Zustand auf. Für den Fall der umschaltbaren Kabelträger sind diese im Passivzustand.

Das Ladekabel ist sowohl im Ruhezustand als auch im Ladezustand entlang der Vorrichtungslänge geradlinig und/oder krümmungsfrei angeordnet.

Bevorzugt ist das Ladekabel unmittelbar mit der stationären Ladestation verbindbar. Bevorzugt ist das Ladekabel an einer der Seitenwände der Ladestation angeschlossen. Bevorzugt ist ein Anschluss, insbesondere ein Ausgang des Ladekabels in einer Erstreckungsrichtung der Führungseinrichtung angeordnet.

Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet eine Parkanordnung. Die Parkanordnung umfasst eine Mehrzahl von den Kabelanordnungen. Es ist vorgesehen, dass die Kabelanordnungen parallel zueinander angeordnet sind. Eine Parkanordnung kann insbesondere als eine Garage und/oder eine Halle ausgebildet sein. Insbesondere ist die Parkanordnung als eine Tiefgarage, eine Parkhalle, Busgarage und/oder ein Busdepot ausgebildet.

Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:

Figur 1 eine schematische Seitenansicht von einem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kabelanordnung im Ruhezustand;

Figur 2 eine schematische Seitenansicht von einem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kabelanordnung im Ladezustand;

Figur 3 eine schematische (Schnitt-)Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Aufhängung eines Kabelträgers gemäß der vorliegenden Erfindung;

Figur 4 eine schematische Frontalansicht von einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kabelanordnung;

Figur 5 eine schematische Seitenansicht von einem zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kabelanordnung im Ruhezustand.

Figur 6 eine schematische Seitenansicht von einem dritten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kabelanordnung im Ruhezustand.

Figur 7 eine schematische Draufsicht auf eine Parkanordnung als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Die Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht von einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form einer Kabelanordnung 1. Die Kabelanordnung 1 befindet sich in einem Ruhezustand. Die Kabelanordnung 1 weist ein Ladekabel 2 auf.

Das Ladekabel 2 ist an einem Ende an einer Ladestation 3 angeschlossen, wobei der Anschluss des Ladekabels 2 in einer Erstreckungsrichtung des Ladekabels 2 angeordnet ist. Die Ladestation 3 ist an einer Decke 16 mechanisch befestigt. Beispielsweise kann zur Befestigung der Ladestation 3 eine Verschraubung oder dergleichen erfolgen. Alternativ ist die Ladestation 3 an einer Wand montierbar. Die Ladestation 3 weist ein Gehäuse 3a auf. Die Ladestation 3 ist kastenförmig ausgebildet und weist einen Boden, eine Decke 16 und vier Seitenwände auf. Die Ladestation 3 kann in ihrem Gehäuse 3a zumindest ein Ladetechnikmodul 3b aufweisen, das zur Steuerung eines Ladevorgangs von einem Elektrofahrzeug 27 ausgebildet ist.

Auf einer anderen Seite, insbesondere auf einem anderen Ende, weist das Ladekabel 2 einen Ladestecker 4 auf. Vorliegend ist als Ladestecker 4 beispielhaft ein Ladestecker 4 vom Typ1 nach IEC 62196-1 bis -3 und SAE J1772 vorgesehen. Insbesondere ist als Ladestecker 4 ein Ladestecker 4 vom Typ2 nach IEC 62196-1 bis -3 vorgesehen. Es ist vorgesehen, dass bei anderen Varianten der Erfindung als Ladestecker 4 auch eine Ladebuchse und/oder ein CCS (Combined Charging System) Ladestecker 4, Chademo Ladestecker 4, GB/T-Ladestecker 4 oder dergleichen vorgesehen sein kann. Der Ladestecker 4 ist als eine Schnittstelle zwischen dem Ladekabel 2 und einem Elektrofahrzeug 27 ausgebildet.

Die in Figur 1 dargestellte Kabelanordnung 1 weist eine Führungseinrichtung 5 auf, wobei die Führungseinrichtung 5 als eine Führungsschiene ausgebildet ist. Die Führungseinrichtung 5 weist beispielsweise ein T- und/oder H-Profil auf. Die Führungseinrichtung 5 kann aus Baustahl gefertigt werden. Die Führungseinrichtung 5 ist unmittelbar an einer Decke 16, beispielsweise in einem Parkhaus befestigt. Die Führungseinrichtung 5 kann beispielsweise an der Decke 16 aufgehängt werden.

In der Führungseinrichtung 5 ist eine Mehrzahl an Elementen beweglich angeordnet, die eine Führungsvorrichtung 6 bilden. Die Führungsvorrichtung 6 umfasst ein Umlenkmodul 7 sowie eine Vielzahl an Kabelträgern 8. Das Umlenkungsmodul 7 zusammen mit den Kabelträgern 8 ermöglicht ein Bewegen des Ladekabels 2.

Der Kabelträger 8 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ist beispielsweise als ein Trägermodul mit einer Öse ausgebildet. Das Ladekabel 2 wird durch die Öse aufgenommen, beziehungsweise durch diese gelagert. Es ist vorgesehen, dass gemäß anderen Varianten der Erfindung für eine Aufhängung des Ladekabels 2 auch andere Aufhängungsarten eingesetzt werden können. Vorliegend sind sechs Kabelträger 8 dargestellt, wobei es möglich ist, dass eine andere Anzahl der Kabelträger 8 in die Führungseinrichtung 5 aufgenommen werden können. Die Kabelträger 8 weisen einen einheitlichen Abstand auf. Der Kabelträger 8 ist zum Tragen und/oder Abstützen des Ladekabels 2 ausgebildet.

Das Umlenkmodul 7 ist als eine Umlenkrolle gebildet. Das Umlenkmodul 7 ist möglichst reibungsarm auf einer Achse gelagert. Das Umlenkmodul 7 weist den größten Abstand zu der Ladestation 3 auf. Das Umlenkmodul 7 ist insbesondere als das letzte Element der Führungsvorrichtung 6 gebildet. Das Umlenkmodul 7 dient der Führung des Ladekabels 2. Insbesondere ist das Umlenkmodul 7 ausgebildet, das Ladekabel 2 in die vertikale Richtung umzulenken. Insbesondere weist das Ladekabel 2 nach der Umlenkung, insbesondere nach dem Umlenkmodul 7 eine Höhe H auf. Die Höhe H ist insbesondere in Abhängigkeit des Umlenkmoduls 7 veränderbar. In dem Ruhezustand weist die Höhe H einen Minimalwert auf.

Die Elemente der Führungsvorrichtung 6 sind miteinander mit einem Zugmittel 9 verbunden. Das Zugmittel 9 verbindet einerseits die Kabelträger 8 miteinander und andererseits den letzten Kabelträger 8 mit dem Umlenkmodul 7. Vorliegend weist das Zugmittel 9 eine Maximallänge auf, wobei sich das Zugmittel 9 in einem angespannten Zustand befindet (um das Zugmittel 9 gegenüber dem Ladekabel 2 hervorzuheben, würde das Zugmittel 9 in einer leichten Girlanden-Form dargestellt). Die Maximallänge des Zugmittels 9 gibt einen Maximalabstand zwischen den Elementen der Führungsvorrichtung 6 vor. Das Zugmittel 9 ist ausgebildet, die Kabelträger 8 und das Umlenkmodul 7 zu verbinden. Insbesondere ist das Zugmittel 9 ausgebildet die Bewegung der Kabelträger 8 zu ermöglichen. Die Kabelträger 8 und/oder das Umlenkmodul 7, insbesondere die Führungsvorrichtung 6, erstreckt sich bis zu einem Endpunkt 19. Beispielsweise ist der Endpunkt 19 als ein mechanischer Stopp ausgebildet. Insbesondere ist der Endpunkt 19 als ein fixierter Kabelträger 8 an der Führungseinrichtung 5 ausgebildet. Die Führungsvorrichtung 6 weist eine Vorrichtungslänge V auf. Die Vorrichtungslänge V erstreckt sich zwischen dem Endpunkt 19 und dem Umlenkmodul 7. Die Vorrichtungslänge V ist veränderbar, wobei sich die die Vorrichtungslänge V in Abhängigkeit einer Position des Umlenkmoduls 7 ändert. Die Vorrichtungslänge V weist in dem Ruhezustand einen größeren Wert und/oder Maximalwert auf, wobei sich das Ladekabel 2 über die gesamte Vorrichtungslänge V geradlinig und/oder krümmungsfrei erstreckt.

Insbesondere weist die Vorrichtungslänge V bei dem Ladezustand einen kleineren Wert als bei dem Ruhezustand auf. Insbesondere ist der Abstand zwischen den Kabelträgern 8 und dem Umschaltmodul in dem Ruhezustand am größten. Insbesondere ist das Zugmittel 9 in dem Ruhezustand straff und/oder angespannt.

Die Figur 2 zeigt eine schematische Seitenansicht von dem ersten

Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kabelanordnung 1 im Ladezustand.

Die in der Figur 2 dargestellte Kabelanordnung 1 weist das Ladekabel 2, die Ladestation 3, den Ladestecker 4, die Führungseinrichtung 5 und die

Führungsvorrichtung 6 auf. Die Führungsvorrichtung 6 umfasst das Umlenkmodul 7 und eine Mehrzahl an Kabelträgern 8. Die Elemente der Führungsvorrichtung 6 sind insbesondere mit dem Zugmittel 9 miteinander verbunden.

Das Zugmittel 9 weist vorliegend eine Girlanden-ähnliche Form auf. Das Zugmittel 9 befindet sich insbesondere in einem lockeren und abgespannten Zustand. Die Kabelanordnung 1 befindet sich in einem Ladezustand. In dem Ladezustand weist die Vorrichtungslänge V einen kleineren Wert und/oder Minimalwert auf. Insbesondere sind die Kabelträger 8 und das Umlenkmodul 7 in dem Ladezustand benachbart und direkt aneinander angrenzend angeordnet. Das Umlenkmodul 7 befindet sich in einem kleinen oder sogar geringstmöglichen Abstand zu der Ladestation 3 und/oder zu dem Endpunkt 19. Die Höhe H des Ladekabels 2 weist in dem Ladezustand einen Maximalwert auf.

Bevorzugt ist die Kabelanordnung 1 in dem Ladezustand an ein Elektrofahrzeug 27 angeschlossen. Insbesondere ist der Ladestecker 4 mit dem Elektrofahrzeug 27 lösbar verbunden. Die Kabelanordnung 1 ist insbesondere ausgebildet, in dem Ladezustand das Elektroahrzeug zu laden.

Die Figur 3 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels einer Aufhängung des Kabelträgers 8 gemäß der vorliegenden Erfindung. Der Kabelträger 8 ist in einer Führungseinrichtung 5 geführt.

Die Führungseinrichtung 5 ist vorliegend als eine Führungsschiene ausgebildet. Die Führungseinrichtung 5, insbesondere die Führungsschiene weist ein H-Profil auf. Die Führungseinrichtung 5 ist unmittelbar an einer Decke 16 eines Gebäudes, insbesondere einer Garage montiert. Die Führungseinrichtung 5 ist ausgebildet den Kabelträger 8 in der horizontalen Richtung zwangsgeführt zu leiten.

Der Kabelträger 8 umfasst einen Führungsabschnitt 10 und einen Halterungsabschnitt 11 . Der Führungsabschnitt 10 weist eine Form eines C-Profils auf. Insbesondere weist der Führungsabschnitt 10 an einer oberen Seite, eine sich in einer Längsrichtung erstreckende Spaltöffnung 12 auf. Die Spaltöffnung 12 ist ausgebildet, die Führungseinrichtung 5 aufzunehmen. Insbesondere ist die Spaltöffnung 12 ausgebildet die Führungseinrichtung 5 umzugreifen. Jeweils links und rechts der Spaltöffnung 12 sind Führungsrollen 13 angeordnet. Der Kabelträger 8 ist vorliegend mittels Führungsrollen 13 in der Führungseinrichtung 5 verschiebbar gelagert und/oder geführt.

Unmittelbar an dem Führungsabschnitt 10 ist der Halterungsabschnitt 11 befestigt. Insbesondere ist der Halterungsabschnitt 11 einstückig mit dem Führungsabschnitt 10 verbunden. Der Halterungsabschnitt 11 weist vier Begrenzungsstreben 11a, 11 b, 11c, 11 d auf. Die Begrenzungsstreben 11a und 11 b sind parallel zueinander angeordnet. Insbesondere sind die Begrenzungsstreben 11a und 11 b in einer vertikalen Richtung unmittelbar mit dem Führungsabschnitt 10 verbunden.

Die Begrenzungsstreben 11c und 11 d sind in einer horizontalen Richtung angeordnet. Insbesondere sind die Begrenzungsstreben 11c und 11 d parallel zu einander angeordnet, wobei die Begrenzungsstreben 11c und 11 d insbesondere in der horizontalen Richtung direkt mit den Begrenzungsstreben 11a und 11 b verbunden sind.

Die Begrenzungsstreben 11a, 11 b, 11c, 11 d definieren einen Aufnahmeabschnitt 14. Insbesondere ist der Aufnahmeabschnitt 14 ausgebildet, das Ladekabel 2 aufzunehmen und/oder zu halten. In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung ist der Halterungsabschnitt 11 als eine Kabelschelle ausgebildet. Es ist vorgesehen, dass gemäß anderen Varianten der Erfindung auch andere Varianten des Halterungsabschnitts 11 eingesetzt werden können.

Die Figur 4 zeigt eine schematische Frontalansicht von einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kabelanordnung 1. Die dargestellte Anordnung umfasst die Führungseinrichtung 5 und das Umlenkmodul 7. Die Führungseinrichtung 5 ist vorliegend mit einem Befestigungsprofil 15 beispielsweise an einer Decke 16 einer Garage montiert. Das Umlenkmodul 7 ist als eine Umlenkrolle ausgebildet und weist eine Aufnahmerinne 17 auf. Die Aufnahmerinne 17 ist ausgebildet das Ladekabel 2 aufzunehmen. Insbesondere ist die Aufnahmerinne 17 ausgebildet das Ladekabel 2 möglichst reibungsarm zu führen und/oder zu lenken. Das Umlenkmodul 7 ist insbesondere mit einer elektrischen Antriebseinheit 18 mechanisch verbunden.

Insbesondere ist die elektrische Antriebseinheit 18 einerseits mit dem Umlenkmodul 7 und andererseits mit der Decke 16 verbunden. Die elektrische Antriebseinheit 18 ist beispielsweise als ein Garagenantrieb ausgebildet. Insbesondere ist die elektrische Antriebseinheit 18 als ein Kabelschlepp ausgebildet. Die elektrische Antriebseinheit 18 ist ausgebildet elektrische Energie in eine mechanische Bewegungsenergie umzuwandeln. Insbesondere wird die elektrische Energie in eine lineare Bewegung umgewandelt. Durch die mechanische Verbindung der elektrischen Antriebseinheit 18 und des Umlenkmoduls 7 wird die Kabelanordnung 1 in Bewegung gesetzt. Insbesondere wird das Umlenkmodul 7 in Bewegung gesetzt, wodurch eine Verschiebung der Kabelträger 8 bewirkt ist.

Durch eine motorgestützte Bewegung der elektrischen Antriebseinheit 18 ist das Umlenkmodul 7 entlang der Führungseinrichtung 5 zwangsgeführt. Die zwangsgeführte Verschiebung des Umlenkmoduls 7 bewirkt eine Bewegung, insbesondere eine Verschiebung der Kabelträger 8. Vorzugsweise werden die Kabelträger 8 durch das Umlenkmodul 7 verschoben und/oder mitgeschleppt.

Die elektrische Antriebseinheit 18 ist ausgebildet, das Umlenkmodul 7 zwischen einer Anfangsposition 23 und einer Endposition 24 zu bewegen. Die Anfangsposition 23 befindet sich in einem Bereich der Ladestation 3. Insbesondere ist die Anfangsposition 23 in einem Bereich des Endpunktes 19 anordenbar, wobei die Endposition 24 im Bereich des entgegenliegenden Endes der Führungseinrichtung 5 angeordnet ist.

In der Anfangsposition 23 weist die Vorrichtungslänge V (siehe Fig. 2) den Minimalwert auf. Beim Verschieben des Umlenkmoduls 7 von der Anfangsposition 23 zur Endposition 24 steigt der Wert der Vorrichtungslänge V. Die Höhe H kann den Minimalwert aufweisen. Insbesondere durch das Verschieben wird der Wert der Höhe H immer kleiner, indem der Ladestecker 4 in der horizontalen Richtung nach oben gezogen wird. Die Kabelträger 8 werden mit Hilfe des Zugmittels 9 durch das Umlenkmodul 7 mitgeschleppt und/oder nachgeführt, sodass die Vorrichtungslänge V in einem Ruhezustand den Maximalwert erreicht

Bei der zwangsgeführten Verschiebung des Umlenkmoduls 7 von der Endposition 24 zur Anfangsposition 23 nimmt die Höhe H den Maximalwert ein, indem der Ladestecker 4 in der horizontalen Richtung nach unten gesenkt wird. Vorzugsweise wird das Ladekabel 2 in einer Verbindung mit der Schwerkraft des Ladesteckers 4 nach unten gesenkt. Die Vorrichtungslänge V wird verkleinert. Insbesondere weist die Vorrichtungslänge V den Minimalwert auf. Im Speziellen ist das Umlenkmodul 7 in dem geringstmöglichen Abstand zu der Ladestation 3 angeordnet. Die Figur 5 zeigt eine schematische Seitenansicht von einem zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kabelanordnung 1 im Ruhezustand. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede zu den Ausführungen nach Figur 1 bis 4 beschrieben.

Die in der Figur 5 dargestellte Kabelanordnung 1 weist das Ladekabel 2, die Führungseinrichtung 5 und die Führungsvorrichtung 6 auf. Die Führungsvorrichtung 6 umfasst insbesondere das Umlenkmodul 7 und eine Mehrzahl an Kabelträgern 8. Die Kabelträger 8 sind im Gegensatz zu den vorhergehenden Figuren als umschaltbare Kabelträger 8 ausgebildet, welche von zwischen einem Aktivzustand und einen Passivzustand umgeschaltet werden können. Die umschaltbare Kabelträger 8 sind in der horizontalen Richtung ortsfest angeordnet, wobei die umschaltbare Kabelträger 8 um eine vertikale Drehachse drehbar oder zumindest schwenkbar angeordnet sind.

Der umschaltbare Kabelträger 8 weist insbesondere einen sichelähnlichen Trageabschnitt 21 auf. Der sichelähnliche Trageabschnitt 21 ist als ein Haken ausgebildet. Insbesondere ist der Trageabschnitt 21 ausgebildet das Ladekabel 2 zu halten und/oder aufzunehmen.

Das Umlenkmodul 7 weist eine Umschalteinheit 20 auf. Die Umschalteinheit 20 ist als ein Betätigungselement des Umlenkmoduls 7 zum Umschalten der umschaltbaren Kabelträger 8 ausgebildet. Insbesondere ist die Umschalteinheit 20 ausgebildet, eine Stellung der Kabelträger 8 zu ändern.

Der umschaltbare Kabelträger 8 weist einen L-förmigen Umschaltabschnitt 22 auf. Der L-förmige Umschaltabschnitt 22 ist insbesondere als ein Winkel ausgebildet. Der Umschaltabschnitt 22 umfasst zwei Streben, wobei die Streben in einem rechten Winkel und/oder nicht-parallel zueinander angeordnet sind.

Die Figur 5 zeigt die umschaltbaren Kabelträger 8 in dem Aktivzustand. In dem Aktivzustand weisen die umschaltbare Kabelträger 8 ein Ladekabel 2 auf. Insbesondere wird das Ladekabel 2 in dem Aktivzustand durch die umschaltbaren Kabelträger 8 getragen. Der umschaltbare Kabelträger 8 wird durch die Bewegung des Umlenkmoduls 7 in den Passivzustand umgeschaltet. Insbesondere wird der umschaltbare Kabelträger 8 bei einem Vorbeifahren des Umlenkmoduls 7 umgeschaltet. Der umschaltbare Kabelträger 8 wird durch das Umlenkmodul 7 an dem Umschaltabschnitt 22 durch die Umschalteinheit 20 des Umlenkmoduls 7 umgeschaltet. Der umschaltbare Kabelträger 8 wird durch einen Kontakt der Umschalteinheit 20 mit einem Schenkel des L-förmigen Umschaltabschnitts 22 um seine vertikale Drehachse ca. um 90° gedreht. Die Drehung bewirkt ein Loslassen des Ladekabels 2 durch den umschaltbaren Kabelträger 8, sodass der um lenkbare Kabelträger 8 sich in dem Passivzustand befindet. In diesem Passivzustand wird ein Fahrraum für das Umlenkmodul 7 freigegeben, so dass dieses kollisionsfrei verfahren kann. Im Weiteren kann das Umlenkmodul 7 in Richtung der Anfangsposition 23 verfahren werden, um die Kabelanordnung 1 in den Ladezustand zu bringen, wobei auf dem Weg zu der Anfangsposition 23 alle Kabelträger 8 in den Passivzustand geschalten werden.

Bei einer Überführung der Kabelanordnung von dem Ladezustand in den Ruhezustand wird das Umlenkmodul 7 in Richtung der Endposition 24 verfahren. Dabei werden nacheinander alle Kabelträger 8 von dem Passivzustand in den Aktivzustand umgeschaltet. Durch den Kontakt zwischen der Umschalteinheit 20 und dem anderen Schenkel des L-förmigen Umschaltabschnitts 22 wird der Kabelträger 8 um seine vertikale Drehachse ca. um 90° in Gegenrichtung gedreht, so dass sich dieser wieder in dem Aktivzustand befindet. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird das Ladekabel 2 entlang der Vorrichtungslänge V geradlinig und/oder krümmungsfrei geführt.

Die Figur 6 zeigt eine schematische Seitenansicht von einem dritten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kabelanordnung 1 im Ruhezustand. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden auch hier im Wesentlichen nur die Unterschiede zu den Ausführungen nach Figur 1 bis 5 beschrieben.

Die in der Figur 6 dargestellte Kabelanordnung 1 weist das Ladekabel 2, die Führungseinrichtung 5 und die Führungsvorrichtung 6 auf. Die Führungsvorrichtung 6 umfasst insbesondere das Umlenkmodul 7 und eine Mehrzahl an Kabelträgern 8.

Vorliegend sind drei Kabelträger 8 dargestellt, wobei es vorgesehen ist, dass eine andere Anzahl der Kabelträger 8 in die Führungseinrichtung 5 aufgenommen werden können. Die Kabelträger 8 des vorliegenden Ausführungsbeispiels weisen Ösen ähnliche Form auf, wobei die Kabelträger 8 mit dem Zugmittel 9 verbunden sind. Der Kabelträger 8 ist zum Tragen und/oder Abstützen des Ladekabels 2 ausgebildet.

Das in der Figur 6 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich insbesondere durch das Umlenkmodul 7. Das Umlenkmodul 7 weist vorliegend drei Rollen 28 auf, wobei die Rollen 28 in einem Kreisbogen angeordnet sind. Das Umlenkmodul 7, insbesondere die Rollen 28 sind ausgebildet das Ladekabel 2 aufzunehmen. Vorzugsweise ist das Ladekabel 2 über die Rollen 28 geführt. Insbesondere gleitet das Ladekabel 2 über die Rollen 28 des Umlenkmoduls 7.

Bevorzugt weist das Umlenkmodul 7, eine Abdeckung (hier nicht gezeigt) auf, Die Abdeckung ist bevorzugt an jeweils einer Seite des Ladekabels 2 angeordnet, sodass das Ladekabel 2 durch die Abdeckung von beiden Seiten gestützt ist. Die Abdeckung des Umlenkmoduls 7 sorgt für eine bessere Führung des Ladekabels 2 und einen besseren Halt.

Das Umlenkmodul 7 weist einen Biegeradius auf. Der Biegeradius des Umlenkmoduls kann zwischen 45 cm und 55 cm variieren. Das vorliegende Ausführungsbeispiel ist bevorzugt für die flüssigkeitsgekühlten Ladekabel 2 und die UL-Varianten des Ladekabels 2 geeignet.

Die Figur 7 zeigt eine schematische Darstellung einer Parkanordnung 25. Insbesondere ist zumindest ein Teil einer Parkanordnung 25, vorliegend in Form eines Parkhauses oder Parkgarage schematisch dargestellt. Die Parkanordnung 25 weist eine Vielzahl an Parkplätzen 26 auf. Die Parkplätze 26 sind zum Parken eines Elektrofahrzeugs 27 ausgebildet. Das Elektrofahrzeug 27 kann als ein Elektroauto, ein Bus, ein Lastkraftwagen, ein Roller und/oder ein Motorrad ausgebildet sein. Eine Mehrheit der Parkplätzen 26 weist die Kabelanordnung 1 auf. Die Kabelanordnungen 1 sind parallel zueinander abgeordnet. Insbesondere sind die Kabelanordnungen 1 an der Decke 16 des Parkhauses, über dem jeweiligen Parkplatz 26 parallel zueinander angeordnet.

Bezugszeichenliste

1 Kabelanordnung

2 Ladekabel

3 Ladestation

3a Gehäuse

3b Ladetechnikmodul

4 Ladestecker

5 Führungseinrichtung

6 Führungsvorrichtung

7 Umlenkmodul

8 Kabelträger

9 Zugmittel

10 Führungsabschnitt

11 Halterungsabschnitt

11 a-11 b Begrenzungsstrebe

12 Spaltöffnung

13 Führungsrolle

14 Aufnahmeabschnitt

15 Befestigungsprofil

16 Decke

17 Aufnahmerinne

18 elektrische Antriebseinheit

19 Endpunkt

20 Umschalteinheit

21 Trageabschnitt

22 Umschaltabschnitt

23 Anfangsposition

24 Endposition

25 Parkanordnung

26 Parkplatz

27 Elektrofahrzeug

28 Rollen H Höhe

V Vorrichtungslänge




 
Previous Patent: WORKING APPARATUS FOR ROTARY WORKING

Next Patent: PRESSING TOOL