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Title:
CABLE SHIELDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/191075
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cable shielding and an electrical conductor having such a cable shielding. The cable shielding has a first wire winding and a second wire winding. The first wire winding has a plurality of turns. The first wire winding is wound in a first direction with a first pitch about a longitudinal axis. The second wire winding has a plurality of turns. The second wire winding is wound in a second direction, which is different from the first direction, with a second pitch about the longitudinal axis. Turns of the plurality of turns of the first wire winding and corresponding turns of the plurality of turns of the second wire winding cross one another in each case at a first crossing point in such a way that a plurality of first crossing points of the first wire winding and the second wire winding are present in the direction of the longitudinal axis. The plurality of first crossing points run at least approximately helically in the direction of the longitudinal axis.

Inventors:
FRAHMANN ARNO (DE)
STRATMANN MAIK (DE)
TURAN HÜSEYIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/057081
Publication Date:
September 30, 2021
Filing Date:
March 19, 2021
Export Citation:
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Assignee:
LEONI KABEL GMBH (DE)
International Classes:
H01B7/22
Foreign References:
EP2725585A12014-04-30
GB339425A1930-12-11
Attorney, Agent or Firm:
FRENKEL, Matthias (DE)
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Claims:
Patentansprüche 1. Kabelschirmung aufweisend: eine erste Drahtwicklung mit mehreren Windungen, wobei die erste Drahtwicklung in einer ersten Richtung mit einer ersten Steigung um eine Längsachse gewickelt ist; eine zweite Drahtwicklung mit mehreren Windungen, wobei die zweite Draht- Wicklung in einer zweiten, von der ersten Richtung abweichenden Richtung mit einer zweiten Steigung um die Längsachse gewickelt ist; wobei sich Windungen der mehreren Windungen der ersten Drahtwicklung und entsprechende Windungen der mehreren Windungen der zweiten Drahtwicklung jeweils an einer ersten Kreuzungsstelle derart kreuzen, dass in Richtung der Längs- achse eine Vielzahl erster Kreuzungsstellen der ersten Drahtwicklung und der zweiten Drahtwicklung vorliegt und ein Verlauf der Vielzahl der ersten Kreuzungsstellen in Richtung der Längsachse zumindest annähernd helixförmig ist.

2. Kabelschirmung nach Anspruch 1, wobei sich die Windungen der mehreren Windungen der ersten Drahtwicklung und die entsprechenden Windungen der mehreren Windungen der zweiten Drahtwicklung jeweils an einer zweiten Kreuzungsstelle derart kreuzen, dass in Richtung der Längsachse eine Vielzahl zweiter Kreuzungsstellen der ersten Drahtwicklung und der zweiten Drahtwicklung vorliegt und ein Verlauf der Vielzahl der zweiten Kreuzungsstellen in Richtung der Längsachse zumindest annähernd helixförmig ist.

3. Kabelschirmung nach Anspruch 1 oder 2, wobei sich Windungen der mehreren Windungen der ersten Drahtwicklung und entsprechende Windungen der mehreren Windungen der zweiten Drahtwicklung jeweils an mehreren Kreuzungsstellen derart kreuzen, dass in Richtung der Längsachse eine Vielzahl von mehreren Kreuzungsstel¬ len der ersten Drahtwicklung und der zweiten Drahtwicklung vorliegt und ein jeweiliger Verlauf der Vielzahl der mehreren Kreuzungsstellen in Richtung der Längsachse jeweils zumindest annähernd helixförmig ist. 4. Kabelschirmung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der jeweilige Ver¬ lauf der Vielzahl der mehreren Kreuzungsstellen in Richtung der Längsachse zumin¬ dest annähernd parallel zueinander verläuft. 5. Kabelschirmung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die erste Steigung und die zweite Steigung den gleichen Betrag aufweisen.

6. Kabelschirmung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die erste Richtung und die zweite Richtung zumindest nahezu gegenläufig zueinander sind.

7. Elektrische Leitung aufweisend: mindestens einen elektrischen Leiter; und eine um den elektrischen Leiter angeordnete Kabelschirmung nach einem der Ansprüche 1 bis 6.

Description:
Kabelschirmung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kabelschirmung und eine elektrische Leitung mit einer solchen Kabelschirmung.

Eine Schirmung ist eine elektrisch leitende Schutzummantelung, die ein Gerät, einen Raum oder ein Übertragungsmedium, z.B. ein Kabel, umgibt. Zur Unterscheidung spricht man bei einer Schirmung für Geräte oftmals von einer Geräteschirmung, bei einer Schirmung für einen Raum von Raumschirmung und bei einer Schirmung für ein Übertragungsmedium von Kabelschirmung.

Kabelschirmungen werden bei Übertragungsmedien wie z.B. elektrischen Leitern eingesetzt. Elektrische Leiter leiten Strom für unterschiedliche Zwecke. Ein Stromfluss in einem elektrischen Leiter erzeugt stets ein den Stromfluss begleitendes Mag ¬ netfeld. Generell wird gewünscht, Einwirkungen, z.B. eines solchen Magnetfelds, auf andere Geräte und Einrichtungen zu reduzieren, da es bei diesen dadurch zu ungewollten Funktionsstörungen elektrischer oder elektronischer Betriebsmittel führen kann. Dies wird oftmals unter dem Begriff der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) zusammengefasst. Eine Schirmung reduziert zum einen elektromagnetische Einstreuungen und Interferenzen auf die signalführenden Leiter oder in die Geräte. Andererseits reduziert die Schirmung auch Streuungen aus einem Kabel oder den Geräten auf die Umwelt.

Bei der Kabelschirmung unterscheidet man zwischen Folien- und Geflechtschirmung und der Kombination aus beiden. Folienschirmungen sind effizienter bei höheren Frequenzen, Geflechtschirmungen hingegen bei niedrigeren. Folien- und Geflechtschirmungen können auch kombiniert und z.B. abwechselnd lagenweise verlegt sein. Die Qualität der Schirmung hängt von der Bedeckung ab und drückt sich in der Schirmdämpfung bzw. dem Schirmungsmaß aus. Sie geht unmittelbar in den Kopplungswiderstand, auch als Schirmkoppelimpedanz oder als Transferimpedanz bezeichnet, ein. Die Transferimpedanz ist das Verhältnis zwischen der auf einer Datenleitung induzierten Hochfrequenz(HF)-Störspannung zu dem verursachenden, über den Schirm fließenden HF-Störstrom. Je kleiner die Transferimpedanz ist, desto besser ist die Schirmwirkung. Neben den erwähnten Kabelschirmungen gibt es noch Spezialkabel, bei denen die Schirmung ein Kupferrohr ist. Diese Kabel zeichnen sich durch ein sehr hohes Schirmungsmaß aus. Neben einer Beanspruchung in Bezug auf ihre elektrischen und/oder magnetischen Eigenschaften sind Kabelschirmungen auch mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt. Bei Geflechtschirmungen erfahren die Drähte eines Geflechts, welche einer Bewegung ausgesetzt sind, eine Relativbewegung mit einhergehender Friktion zueinander. Des Weiteren erfahren diese Drähte Zug- und Schubbelastungen. Daraus ergibt sich eine begrenzte Lebensdauer der Drähte und damit des Geflechts.

Ein Schirm mit gegenläufiger Drahtumspinnung besitzt eine höhere mechanische Lebensdauer. Allerdings kann sich hier die Schirmung verschieben und es ergeben sich teilweise z. B. Nester und/oder Löcher. Dies hat, wie oben ausgeführt, einen negativen Einfluss auf die elektrischen Eigenschaften.

Es besteht daher ein Bedarf nach einer verbesserten Kabelschirmung. Insbesondere besteht ein Bedarf nach einer Kabelschirmung, die beständiger ist im Hinblick auf mechanische Beanspruchungen und folglich beständigere elektrische Eigenschaften aufweist.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Kabelschirmung vorgeschlagen. Die Kabelschirmung weist eine erste Drahtwicklung und eine zweite Drahtwicklung auf. Die erste Drahtwicklung weist mehrere Windungen auf. Die erste Drahtwicklung ist in einer ersten Richtung mit einer ersten Steigung um eine Längsachse gewickelt. Die zweite Drahtwicklung weist mehrere Windungen auf. Die zweite Drahtwicklung ist in einer zweiten, von der ersten Richtung abweichenden Richtung mit einer zwei ¬ ten Steigung um die Längsachse gewickelt. Windungen der mehreren Windungen der ersten Drahtwicklung und entsprechende Windungen der mehreren Windungen der zweiten Drahtwicklung kreuzen sich jeweils an einer ersten Kreuzungsstelle. Die Windungen der mehreren Windungen der ersten Drahtwicklung und die entspre ¬ chenden Windungen der mehreren Windungen der zweiten Drahtwicklung kreuzen sich jeweils an der ersten Kreuzungsstelle derart, dass in Richtung der Längsachse eine Vielzahl erster Kreuzungsstellen der ersten Drahtwicklung und der zweiten

Drahtwicklung vorliegt. Ein Verlauf der Vielzahl der ersten Kreuzungsstellen in Rich ¬ tung der Längsachse ist zumindest annähernd helixförmig.

Der helixförmige Verlauf kann auch als schraubenförmiger, spiralförmiger oder wen- delförmiger Verlauf bezeichnet werden. Der helixförmige Verlauf der ersten Kreuzungsstellen (die auch als Überlappungsstellen bezeichnet werden können) sorgen für eine gute/erhöhte Stabilität gegen Schlepp-, Torsions- und Biegewechsel bewe- gung. Die Längsachse kann die Längsachse der Kabelschirmung (der Geflechtschir- mung) sein. Die Kabelschirmung kann zumindest annähernd zylinderförmig sein. Die Kreuzungsstellen können daher helixartig entlang der Kabelschirmung (der Geflechtschirmung) verlaufen. Die erste Drahtwicklung kann mindestens einen ersten Draht aufweisen. Der mindestens eine erste Draht kann derart um die Längsachse gewickelt sein, dass sich ein helixförmiger Verlauf der ersten Drahtwicklung um die Längsachse ergibt. Die zweite Drahtwicklung kann mindestens einen zweiten Draht aufweisen. Der mindestens eine zweite Draht kann derart um die Längsachse gewickelt sein, dass sich ein helixförmi- ger (schraubenförmiger / spiralförmiger / wendelförmiger) Verlauf der zweiten Drahtwicklung um die Längsachse ergibt.

In der Kabelschirmung kann die Anordnung der ersten Drahtwicklung und der zweiten Drahtwicklung relativ zueinander, aufgrund der zumindest einmal pro Windung verflochtenen Drähte, als eine Kombination aus Drahtbespinnung und Geflecht angesehen werden, wobei die zwei Drahtwicklungen an mindestens einer Stelle der Windung mit sich selber verflochten sind. Insofern kann die Kabelschirmung als zweilagige Drahtbespinnung mit helixverlaufenden Kreuzungsstellen / helixverlaufen ¬ der Kreuzung bezeichnet werden.

Unter einer Windung der ersten zweiten Drahtwicklung kann, in Umfangsrichtung, ein vollständiger Umlauf von einer Anfangsposition zu einer Endposition verstanden werden. Dabei müssen, in Anbetracht der ersten Steigung, die Anfangsposition und die Endposition in Richtung der Längsachse nicht übereinstimmen. Die Anfangsposi- tion und die Endposition müssen lediglich in Umfangsrichtung um die Längsachse übereinstimmen damit sich eine Windung ergibt. In Richtung der Längsachse werden die Anfangsposition und Endposition voneinander abweichen, falls die erste Steigung ungleich 0 ist. Unter einer Windung der zweiten Drahtwicklung kann, in Umfangsrich ¬ tung, ein vollständiger Umlauf von einer Anfangsposition zu einer Endposition ver- standen werden. Dabei müssen, in Anbetracht der zweiten Steigung, die

Anfangsposition und die Endposition in Richtung der Längsachse nicht übereinstimmen. Die Anfangsposition und die Endposition müssen lediglich in Umfangsrichtung um die Längsachse übereinstimmen damit sich eine Windung ergibt. In Richtung der Längsachse werden die Anfangsposition und Endposition voneinander abweichen, falls die zweite Steigung ungleich 0 ist.

Dementsprechend ist unter „entsprechenden Windungen" zu verstehen, dass sich jeweils eine Windung der ersten Drahtwicklung und der zweiten Drahtwicklung ent- sprechen, wenn sie in ihrer Position zumindest nahezu übereinstimmen und beispielsweise zumindest derart nahezu übereinstimmen, dass sie sich in ihrem normalen Verlauf bei gegenläufiger Wicklung kreuzen können.

Die Windungen der mehreren Windungen der ersten Drahtwicklung und die entsprechenden Windungen der mehreren Windungen der zweiten Drahtwicklung können sich jeweils an einer zweiten Kreuzungsstelle kreuzen. Die Windungen der mehreren Windungen der ersten Drahtwicklung und die entsprechenden Windungen der mehreren Windungen der zweiten Drahtwicklung können sich jeweils an einer zweiten Kreuzungsstelle derart kreuzen, dass in Richtung der Längsachse eine Vielzahl zweiter Kreuzungsstellen der ersten Drahtwicklung und der zweiten Drahtwicklung vorliegen. Ein Verlauf der Vielzahl der zweiten Kreuzungsstellen in Richtung der Längsachse kann zumindest annähernd helixförmig sein.

Der Verlauf der Vielzahl der ersten Kreuzungsstellen in Richtung der Längsachse und der Verlauf der Vielzahl der zweiten Kreuzungsstellen in Richtung der Längsachse kann zumindest nahezu parallel zueinander sein. Folglich können sich zwei zumindest nahezu parallele Helices (Schrauben / Spiralen / Wendeln) von Kreuzungsstellen ergeben.

Windungen der mehreren Windungen der ersten Drahtwicklung und entsprechende Windungen der mehreren Windungen der zweiten Drahtwicklung können sich jeweils an mehreren Kreuzungsstellen kreuzen. Die Windungen der mehreren Windungen der ersten Drahtwicklung und entsprechende Windungen der mehreren Windungen der zweiten Drahtwicklung können sich jeweils an mehreren Kreuzungsstellen derart kreuzen, dass in Richtung der Längsachse eine Vielzahl von mehreren Kreuzungsstel ¬ len der ersten Drahtwicklung und der zweiten Drahtwicklung vorliegt. Der jeweilige Verlauf der Vielzahl der mehreren Kreuzungsstellen in Richtung der Längsachse kann jeweils zumindest annähernd helixförmig sein. Der jeweilige Verlauf der Vielzahl der mehreren Kreuzungsstellen in Richtung der Längsachse kann zumindest annähernd parallel zueinander verlaufen.

Der Verlauf der Vielzahl der mehreren Kreuzungsstellen in Richtung der Längsachse kann zumindest annähernd parallel zueinander verlaufen. Anders ausgedrückt kann ein helixförmiger Verlauf einer Vielzahl erster Kreuzungsstellen parallel verlaufen zu einem helixförmigen Verlauf einer Vielzahl zweiter Kreuzungsstellen und ggf. einem helixförmigen Verlauf einer Vielzahl dritter Kreuzungsstellen usw. Die erste Steigung und die zweite Steigung können den gleichen Betrag aufweisen. Die erste Richtung der ersten Drahtwicklung und die zweite Richtung der zweiten Drahtwicklung unterscheiden sich voneinander. Die erste Richtung und die zweite Richtung können zumindest nahezu entgegengesetzt zueinander sein. Insofern kön nen die erste Drahtwicklung und die zweite Drahtwicklung als gegenläufig / gegen läufige Drahtwicklungen bezeichnet werden. Dementsprechend können die erste Drahtwicklung und die zweite Drahtwicklung gegenläufig und mit gleicher Steigung verlaufen.

Generell können die erste Drahtwicklung und die zweite Drahtwicklung an ihren Kreuzungsstellen sich derart kreuzen, dass sie an den Kreuzungsstellen miteinander verflochten sind. Dadurch kann ein gegenläufiges Geflecht, d.h. ein Geflecht aus zwei gegenläufig verlaufenden Drahtwicklungen, bereitgestellt werden.

Die erste Drahtwicklung und die zweite Drahtwicklung können beispielsweise symmetrisch zu einer Ebene durch die Längsachse der Kabelschirmung verlaufen. Die erste Drahtwicklung und die zweite Drahtwicklung können, gesehen im Querschnitt der Kabelschirmung, symmetrisch, z.B. symmetrisch zur Längsachse der Kabelschir- mung, zueinander angeordnet sein. Die erste Drahtwicklung kann einen oder mehre re erste Drähte aufweisen oder aus einem oder mehreren ersten Drähten bestehen. Die zweite Drahtwicklung kann einen oder mehrere zweite Drähte aufweisen oder aus einem oder mehreren zweiten Drähten bestehen. Anders ausgedrückt kann ein einziger erster Draht oder kann ein erstes Drahtbündel die erste Drahtwicklung bil- den und kann ein einziger zweiter Draht oder kann ein zweites Drahtbündel die zwei ¬ te Drahtwicklung bilden.

Die helixverlaufenden Kreuzungsstellen / Überlappungsstelle erhöhen die Stabilität der Kabelschirmung gegen Schlepp-, Torsions- und/oder Biegewechselbewegung. Durch die Kabelschirmung gemäß dem ersten Aspekt kann daher die Lebensdauer einer Schirmung von Leitungen bei mechanischer Beanspruchung in zwei oder drei Dimensionen erhöht werden. Damit einhergehend sind bessere elektrische Eigen ¬ schaften (d.h. eine bessere elektrische Performance z. B. in Bezug auf EMV, Ableit ströme etc.) über die Lebensdauer der Kabelschirmung.

Gemäß einem zweiten Aspekt wird eine elektrische Leitung vorgeschlagen. Die elektrische Leitung weist mindestens einen elektrischen Leiter und eine um den elektrischen Leiter angeordnete Kabelschirmung gemäß dem ersten Aspekt auf. Durch die Schirmung ist das messbare Magnetfeld des elektrischen Leiters im Vergleich zu bekannten Leitern ohne Schirmung (deutlich) reduziert. Zudem ist die Kabelschirmung mechanisch stabil. Ferner kann um die Kabelschirmung ein Kabelmantel /Außenmantel angeordnet sein.

Auch wenn einige der voranstehend beschriebenen Aspekte und Details in Bezug auf die Kabelschirmung gemäß dem ersten Aspekt beschrieben wurden, so können diese Aspekte auch in entsprechender Weise in dem Kabel gemäß dem zweiten Aspekt realisiert sein.

Die vorliegende Offenbarung soll weiter anhand von Figuren erläutert werden. Diese Figuren zeigen schematisch:

Figur la eine Kabelschirmung gemäß einem Beispiel;

Figur lb eine Kabelschirmung gemäß einer mögliche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Im Folgenden werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, spezifische Details dargelegt, um ein vollständiges Verständnis der vorliegenden Offenbarung zu liefern. Es ist einem Fachmann jedoch klar, dass die vorliegende Offenbarung in anderen Ausführungsbeispielen verwendet werden kann, die von den nachfolgend dargelegten De ¬ tails abweichen können.

Figur la zeigt schematisch eine Kabelschirmung, genauer gesagt eine Geflechtschir ¬ mung 1 für ein Kabel. Die Geflechtschirmung 1 weist eine erste Drahtwicklung 2 auf, die sich in einer ersten Drehrichtung mit einer ersten Steigung spiralförmig in Richtung einer Längsachse la der Geflechtschirmung 1 erstreckt. Anders ausgedrückt, gesehen vom unteren Ende der Geflechtschirmung 1, d.h. in Richtung des Pfeils der Längsachse la, schraubt sich die erste Drahtwicklung 2 mit einer ersten Steigung entgegen dem Uhrzeigerinn nach oben. Die Geflechtschirmung 1 weist eine zweite Drahtwicklung 3 auf, die sich in einer zweiten Drehrichtung mit einer zweiten Stei ¬ gung spiralförmig in Richtung der Längsachse la der Geflechtschirmung 1 erstreckt. Anders ausgedrückt, gesehen vom unteren Ende der Geflechtschirmung 1, d.h. in Richtung des Pfeils der Längsachse la, schraubt sich die zweite Drahtwicklung 3 mit einer zweiten Steigung im Uhrzeigerinn nach oben. In dem Beispiel aus Figur la entspricht die erste Steigung der zweiten Steigung. Wie in Figur la zu erkennen, überlappen sich jeweils eine Windung der ersten Drahtwicklung 2 und eine Windung der zweiten Drahtwicklung 3 an einer Stelle.

Diese Stelle wird als Kreuzungsstelle 4 oder Überlappungsstelle bezeichnet. In dem Beispiel aus Figur la sind die beiden Drahtwicklungen 2, 3 an der Kreuzungsstelle 4 miteinander verflochten. Da jede der Drahtwicklungen 2, 3 mehrere Windungen in Richtung der Längsachse la hat, existieren, selbst bei einer Kreuzungsstelle pro Windung, mehrere derartige Kreuzungsstellen in Richtung der Längsachse la. In dem Beispiel aus Figur la ist zu erkennen, dass diese Kreuzungsstellen auf einer Geraden 5 liegen, die parallel verläuft zur Richtung der Längsachse la. Die zwei Drahtwicklungen 2, 3 bilden durch die Verflechtung sozusagen zwei Lagen und können demgemäß auch als zweilagige Drahtbespinnung und, aufgrund der Parallelität der Kreuzungsstellen zu der Längsachse la, als zweilagige Drahtbespinnung mit achsverlaufender Kreuzung bezeichnet werden.

Die Drähte / Drahtwicklungen 2, 3 des Geflechts / Geflechtschirms 1 aus Figur la erfahren eine Relativbewegung mit einhergehender Friktion zueinander, wenn sie einer Bewegung ausgesetzt sind. Des Weiteren erfahren diese Drähte / Drahtwicklungen 2, 3 Zug- und Schubbelastungen. Daraus ergibt sich eine begrenzte Lebensdauer der Drähte/Drahtwicklungen 2, 3 und damit des Geflechts / Geflechtschirms 1. Zwar besitzt ein Geflechtschirm 1 aus Figur la mit der gezeigten gegenläufigen Drahtumspinnung eine relativ hohe mechanische Lebensdauer und eine höhere mechanische Lebensdauer als herkömmliche Geflechte beispielsweise aus Drähten mit gleicher Orientierung. Allerdings kann sich die Geflechtschirmung 1 verschieben oder, genauer gesagt, es können sich die Drähte der Geflechtschirmung 1 verschieben und z. B. Nester und Löcher bilden. Dies hat einen negativen Einfluss auf die elektrischen Eigenschaften der Geflechtschirmung 1.

Figur lb zeigt schematisch eine Kabelschirmung, genauer gesagt eine Geflechtschir ¬ mung 10 für ein Kabel, gemäß einem Ausführungsbeispiel mit verbesserten Eigenschaften gegenüber der Kabelschirmung aus Figur la. Die Geflechtschirmung 10 weist eine erste Drahtwicklung 20 auf, die sich in einer ersten Drehrichtung mit einer ersten Steigung spiralförmig in Richtung einer Längsachse 10a der Geflechtschirmung 10 erstreckt. Anders ausgedrückt, gesehen vom unteren Ende der Geflechtschirmung 10, d.h. in Richtung des Pfeils der Längsachse 10a, schraubt sich die erste Drahtwicklung 20 mit einer ersten Steigung entgegen dem Uhrzeigersinn nach oben. Die Geflechtschirmung 10 weist eine zweite Drahtwicklung 30 auf, die sich in einer zweiten Drehrichtung mit einer zweiten Steigung spiralförmig in Richtung der Längsachse 10a der Geflechtschirmung 10 erstreckt. Anders ausgedrückt, gesehen vom unteren Ende der Geflechtschirmung 10, d.h. in Richtung des Pfeils der Längs achse 10a, schraubt sich die zweite Drahtwicklung 30 mit einer zweiten Steigung im Uhrzeigersinn nach oben. In dem Beispiel aus Figur lb entspricht die erste Steigung der zweiten Steigung, d.h. jede einzelne vollständige Windung der Drahtwicklungen 20, 30 legt in Richtung der Längsachse 10a den gleichen Weg W zurück. Eine Win dung beschreibt dabei einen vollständigen Umlauf eines Drahts der jeweiligen Draht ¬ wicklung 20, 30.

Wie in Figur lb zu erkennen, überlappt sich jeweils eine Windung der ersten Draht wicklung 20 und eine Windung der zweiten Drahtwicklung 30 an einer Stelle. Diese Stelle wird als Kreuzungsstelle 40 oder Überlappungsstelle bezeichnet. In dem Bei ¬ spiel aus Figur lb sind die beiden Drahtwicklungen 20, 30 an der Kreuzungsstelle 40 zudem miteinander verflochten. Da jede der Drahtwicklungen 20, 30 mehrere Win dungen in Richtung der Längsachse 10a hat, existieren, selbst bei einer Kreuzungs ¬ stelle pro Windung, mehrere derartige Kreuzungsstellen 40 in Richtung der Längsachse 10a. In dem Beispiel aus Figur lb ist zu erkennen, dass diese Kreuzungs ¬ stellen 40 in Form einer Helix 50 oder Spirale verlaufen, d.h. keine parallel zur Rich tung der Längsachse 10a verlaufende Gerade bilden. Die zwei Drahtwicklungen 20,

30 bilden durch die Verflechtung sozusagen zwei Lagen und können demgemäß auch als zweilagige Drahtbespinnung und, aufgrund des helixförmigen Verlaufs 50 der Kreuzungsstellen 40, als zweilagige Drahtbespinnung mit helixverlaufender Kreuzung bezeichnet werden.

In Figur lb ist der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber lediglich eine Kreuzungs ¬ stelle 40 pro Windung, genauer gesagt pro Windung der Drahtwicklung 20 und ent sprechender Windung der Drahtwicklung 30 gezeigt. Eine Windung der Drahtwicklung 20 und eine entsprechende Windung der Drahtwicklung 30 können sich jedoch an mehr als einer Stelle, d.h. an mehreren Stellen, kreuzen, d.h. jeweils mehrere Kreuzungsstellen haben, an denen sie miteinander verflochten sind. Bei spielsweise sind die Drahtwicklung 20 und die Drahtwicklung 30 an einer oder meh rerer, z.B. an jeder, ihrer Windungen jeweils nicht nur einmal sondern zweimal oder ggf. mehrmals miteinander verflochten und haben demnach pro Windung eine erste Kreuzungsstelle 40, eine zweite Kreuzungsstelle und ggf. weitere Kreuzungsstellen.

In Richtung der Längsachse 10a liegen in diesem Fall eine Vielzahl an ersten Kreu zungsstellen 40, eine Vielzahl an zweiten Kreuzungsstellen und ggf. eine Vielzahl an weiteren Kreuzungsstellen vor. Die Vielzahl an ersten Kreuzungsstellen 40 kann durch eine erste Helix / Spirale 50 in Richtung der Längsachse 10a beschrieben wer- den. Die Vielzahl an zweiten Kreuzungsstellen kann durch eine zweite Helix / Spirale in Richtung der Längsachse 10a beschrieben werden, die parallel verläuft zu der ersten Helix / Spirale 50. Die Vielzahl an weiteren Kreuzungsstellen kann durch eine weitere Helix / Spirale in Richtung der Längsachse 10a beschrieben werden, die parallel verläuft zu der ersten Helix / Spirale 50 und der zweiten Helix / Spirale.

Die in Bezug auf Figur lb beschriebene Geflechtschirmung 10 mit helixverlaufenden Überlappungsstellen 40 ist stabiler gegen Schlepp-, Torsions- und Biegewechselbe ¬ wegung als die in Bezug auf Figur la beschriebene Geflechtschirmung 1 mit achsver- laufenden Überlappungsstellen 4. Durch die Geflechtschirmung 10 wird eine

Schirmung als Kombination aus Drahtbespinnung und Geflecht bereitgestellt, welche, pro Windungspaar, nur an einer Stelle des Umfangs oder an mehreren Stellen des Umfangs mit sich selber verflochten ist. Die verflochtene(n) Stelle(n) ver ¬ läuft/verlaufen helixartig entlang der Längsachse 10a, wie z.B. der Produktachse, der Geflechtschirmung 10. Dies erhöht die Lebensdauer der Schirmung 10 von Leitungen bei mechanischer Beanspruchung in zwei oder drei Dimensionen. Damit werden zudem bessere elektrische Eigenschaften (d.h. eine bessere elektrische Performance) über die Lebensdauer erreicht (z. B. hinsichtlich EMV, Ableitströmen etc.).