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Patent Searching and Data


Title:
CABLE STRANDING MACHINE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/003529
Kind Code:
A1
Abstract:
A cable stranding machine system with a single-turn and winding device for the cable in which are coaxially arranged a winding reel (5) and a single-turn rotor (7) running around and enclosing the winding reel. The winding reel and the single-turn rotor can move back and forth axially in relation to one another in order to effect a laying travel for the cable, and it is the cable which is fed from the longitudinal axis of the single-turn rotor along the latter to the winding reel. For winding, a difference arises between the rotation speed of the winding reel and the single-turn rotor, this difference varying according to the relevant winding diameter which has been reached on the winding reel. The winding reel is driven at the nominal rotation speed and the single-turn rotor is driven separately at the rotation speed required to produce the difference in the rotation speed.

Inventors:
PREUSSNER THEODOR (DE)
Application Number:
PCT/EP1985/000644
Publication Date:
June 19, 1986
Filing Date:
November 26, 1985
Export Citation:
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Assignee:
PREUSSNER THEODOR (DE)
International Classes:
D07B3/08; (IPC1-7): D07B3/08
Foreign References:
DE2301594A11974-08-08
US4389838A1983-06-28
US2484178A1949-10-11
US4235070A1980-11-25
DE192422C
DE1685848A11971-03-18
US3926072A1975-12-16
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. Verseilmaschinensystem mit einer Einfachschlag und AufWickelvorrichtung für das Seil, bei der eine Auf ickelspule (5) und ein die Aufwickelspule umlaufender und umschließender Einfachsehlagrotor (7) koaxial angeordnet sind, die Aufwickelspule und der Einfachsehlagrotor relativ zueinander zur Erzeugung eines Verlegehubs für das Seil axial hin und herbeweglich sind und das Seil aus der Längsachse des Einfachsehlagrotors an diesem ent¬ lang zur Auf ickelspule geführt ist, wobei zum Auf¬ wickeln eine von dem jeweils erreichten Aufwickel¬ durchmesser der Aufwickelspule abhängige Differenz der Drehzahlen von Aufwickelspule und Einfachschlag rotor erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelspule (5) mit der Nennschlagdrehzahl und der Einfachsehlagrotor (7) mit der zur Erzeugung der Differenzdrehzahl erforderlichen Drehzahl jeweils gesondert drehangetrieben werden.
2. Verseilmaschinensystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Drehzahl des Einfachsehlagrotors (7) und damit die Differenzdrehzahl in Abhängigkeit von der Zugspannung des dem Einfachsehlagrotor zugeführten Seils entsprechend dem Wickeldurchmesser auf der Auf¬ wickelspule (5) geregelt wird.
3. Verseilmaschinensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelspule (5) in axialer Richtung unverschieblich freifliegend gelagert ist und der die Auf ickelspule (5) als einseitig geschlossener Hohlkörper ausgebildet umschließende Einfachsehlagro¬ tor (7) auf seiner von der Aufwickelspule (5) abgewandten geschlossenen Seite freifliegend und in axialer Rich¬ tung hin und her verschieblich angetrieben gelagert ist.
4. Verseilmaschinensystem nach Anspruch 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Aufwickelspule (5) mit einer dem Seilzulauf.zugekehrten und in einem ortsfesten Maschi¬ nenteil.gelagerten Antriebshohlwelle (6) auf deren vom Seilzulauf abgekehrten Ende angeordnet ist, daß der Einfachsehlagrotor (7) an seiner Antriebswelle (24) in einem Verschiebeschlitten (39) drehgelagert ist, der seinerseits auf einem ortsfesten Maschinenteil hin und herbeweglich angetrieben (37,38) ist, und an einer Fortsetzung seiner Antriebswelle (24) in dem ortsfesten Maschinenteil dreh und verschiebegelagert ist, und daß das Seil (3) durch die Antriebshohlwelle (6) der Auf ickelspule (5) zu deren dem Einfachsehlagrotor (7) zugewandten Ende und von dort aus der Längsachse des Einfachsehlagrotors (7) an ihm entlang zur Aufwickel¬ spule geführt ist.
5. Verseilmaschinensystem nach Anspruch 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Antriebshohlwelle (6) der Aufwickel¬ spule (5) eine Vorverdrallmaschine (WA) mit einem auf einer Hohlwelle gelagerten Vorverdrallrotor (2) 2<9 mit angetriebener Abzugscheibe (4) koaxial vorgeschal¬ tet ist und das aus der Hohlwelle des Vorverdrallrotors (2) austretende Seil (3) der Antriebshohlwelle (6) der Aufwickelspule (5) zugeführt wird.
6. Verseilmaschinensystem nach Anspruch 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die der Aufwickelspule (5) zugewandte Hohlwelle (6) des Vorverdrallrotors (2) und die An¬ triebshohlwelle einstückig ausgebildet sind.
7. Verseilmaschinensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfachsehlagrotor (7) am äußeren Umfang seines offenen Endes mit wenig¬ stens einem radial nach außen gerichteten Vorsprung (40) versehen ist, der auf seiner nach außen gerich¬ teten Kante eine in einer Querschnittsebene verlau fende gekrümmte Führungsbahn für das der Aufwickel¬ spule (5) zuzuführende Seil bildet, und das Seil nach seiner Führung an der Innenfläche des Rotormantels dem Anfang dieser Führungsbahn (40) zugeführt wird und vom Ende der Führungsbahn aus der Aufwickelspule (5) zuläuft, wobei der Mittelpunkt (M) des Krümmungs¬ kreissegments (40a) des Endabschnitts der Führungsbahn (40) derart angeordnet ist, daß sich die gemeinsame Tangente (41) von Spulenkernkreis (5a) und Krümmungs¬ kreissegment (40a) in dem Punkt (T) des Umfangs des Einfachsehlagrotors (7) schneiden, an dem das Seil bei Aufwickelbeginn den Einfachsehlagrotor verläßt.
8. Verseilmaschinensystem nach Anspruch 7, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das offene Ende des Einfachsehlag¬ rotors (7) am äußeren Umfang mit einem Kragen (42) versehen ist, der die Führungsbahn in einem den Seil¬ lauf zulassenden radialen Abstand abdeckt.
9. Verseilmaschinensystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfachsehlagrotor (7) an seiner geschlossenen Bodenfläche (7a) mit einem koaxial zur Antriebshohlwelle (6) verlaufenden, zur Aufwickel¬ spule (5) gerichteten Seilführungsrohr (43) versehen ist, das einen geringeren Außendurchmesser als der Innendurchmesser der Antriebshohlwelle (6) aufweist und durch den das Seil (3) aus der Antriebshohlwelle (6) zum Einfachsehlagrotor (7) geführt ist.
10. Verseilmaschinensystem nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelspule (5) auf einem hohlen Spulenspanndorn (44) aus einem faserver¬ stärkten, insbesondere Carbonfaserverstärkten Verbund¬ werkstoff mit hohem Elastizitätsmodul angeordnet ist, der mit der aus Stahl bestehenden Antriebshohlwelle (6) fest verbunden ist, wobei die Antriebshohlwelle einen gegenüber dem Außendurchmesser des Spulenspann dorns (44) wesentlich größeren Außendurchmesser auf¬ weist.
11. Verseilmaschinensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß für die Regelung der Drehzahl des Einfachsehlagrotors (7) und damit der Differenzdrehzahl einem die Nennschlagdrehzahl liefern¬ den Antriebsmotor (9) ein stufenlos verstellbares Ge¬ triebe (19) nachgeschaltet ist, daß der Ausgang (20,21) dieses Getriebes (19) mit der Antriebswelle (24) des Einfachsehlagrotors drehantriebsmäßig verbunden ist und zur Verstellung des stufenlos verstellbaren Getrie¬ bes (19) ein dem Istseilzug bei Eintritt des Seils in den Einfachsehlagrotor (7) entsprechendes Istsignal erzeugt, mit einem dem Sollseilzug entsprechenden Sollsignal verglichen, das Vergleichssignal einem Reg¬ ler (27) und dessen Ausgangssignal dem Stellglied (Stellmotor y) des Getriebes (19) zugeführt wird und daß zur Regelung der Geschwindigkeit der Verschiebe¬ bewegung des Verschiebeschlittens (39) des Einfach SO schlagrotors (7) die Nennschlagdrehzahl (über 29) und die Ausgangsdrehzahl (über 20, 21) des stufenlos verstellbaren Getriebes (19), nach Drehrichtungsumkehr einer dieser Drehungen, jeweils einem Sonnenrad eines als koaxiales KegelräderUmlaufgetriebe mit Außenver¬ zahnung der beiden Sonnenräder ausgebildeten Planeten¬ rädergetriebes (31,33,34) zugeführt und die Ausgangs¬ drehzahl (über 34) des Stegs des Planetenrädergetrie¬ bes, gegebenenfalls unter geeigneter Übersetzung, auf den Eingang eines Verlegehubgetriebes (37) für den Verschiebeschlitten (39) gegeben wird.
12. Verseilmaschinensystem nach Anspruch 5 oder einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abbremsung des Systems, insbesondere im Fall eines Drahtrisses in den Seilelementen, in einer vorgegebe¬ nen Gesamtbremszeit während eines ersten vorgegebenen Bremszeitabschnitts die Nennschlagdrehzahl des Vor¬ verdrallrotors (2) und damit der Aufwickelspule (5) konstant gehalten, jedoch die Antriebsdrehzahl der Antriebsscheibe (4) und damit die Schlaglänge und För¬ dergeschwindigkeit des Seils auf ein vorgegebenes ge ringstmögliches Maß verringert werden und daß während dieses und/oder nach Ablauf dieses ersten Bremszeit¬ abschnitts die vollständige Abbremsung der übrigen Maschinenteile (Abzugscheibe 4, Vorverdrallrotor 2, Aufwickelspule 5 und Einfachsehlagrotor 7) eingeleitet und innerhalb des verbleibenden zweiten Bremszeitab¬ schnitts durchgeführt wird.
Description:
Verseilmaschinensystem

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verseilmaschi en- system mit einer Einfachschlag- und AufwickelVorrichtung für das Seil, bei der eine Aufwickelspule und ein die Aufwickelspule umlaufender und umschließender Einfach¬ schlagrotor koaxial angeordnet sind, die Aufwickel¬ spule und der Einfachschlagrotor relativ zueinander zur Erzeugung eines Verlegehubs für das Seil axial hin- und herbeweglich sind und das Seil aus der Längsachse des Einfachschlagrotors an diesem entlang zur Aufwickel- εpule geführt ist, wobei zum Aufwickeln eine von dem jeweils erreichten Aufwickeldurchmesser der Aufwickel¬ spule abhängige Differenz der Drehzahlen von Aufwiekel¬ spule und Einfachschlagrotor erzeugt wird. Bei einem bekannten Verseilmaschinensystem dieser Art (DE-PS 2037607) wird das Seil in einer sogenannten Vorv-erdrallStation mit angetriebenem Abzug vorgefertigt. Das Seil wird danach der Einfachschlag- und Aufwickel-

Vorrichtung derart zugeführt, daß es noch vor der Auf- wickelεpule dem diese umschließenden Einfachschlagrotor zugeführt und an diesem entlang auf die Aufwickelspule geführt wird. Diese Aufwickelspule ist freifliegend gelagert, gesondert drehangetrieben und wird ferner zum Verlegen des Seils in Achsrichtung hin- und herbewegt. Es taucht somit die Aufwickelspule in den bekannten Ein¬ fachschlagrotor ein und aus. Wenn die Betriebsdrehzahl nach dem Sanftanlauf des Systems erreicht ist, bleibt die Drehzahl des Einfachschlagrotors bis zum endgültigen Befüllen der Aufwickelspule oder bis zu einem etwaigen Notabbremsen, in der Regel also über längere Produktions¬ zeit hinweg konstant. Um bei dem bekannten System das Seil aufwickeln zu können, muß auch die Aufwickelspule koaxial zum Einfachschlagrotor mit hoher Geschwindigkeit umlaufen. Die Aufwickelspule muß jedoch bekanntlich stets eine bestimmte Differenzdrehgeschwindigkeit im Verhältnis zum Einfachschlagrotor haben. Da das Seil mit konstanter Bahngeschwindigkeit bzw. Fδrdergeschwindigkeit angeliefert wird, ist bekanntlich die Drehgeschwindigkeit der Auf¬ wickelspule in Abhängigkeit vom momentanen Wickeldurch¬ messer und damit vom Befüllungszustand der Spule jeweils an¬ zupassen. Die Differenzdrehgeschwindigkeit der noch nahezu leeren Spule im Verhältnis zum Einfachschlagrotor wird zunächst eine verhältnismäßig große sein, bei zunehmendem Wickeldurchmesser jedoch geeignet vermindert.

Bei den bekannten Systemen (z.B. nach DE-PS 20 37607 oder bei anderen vergleichbaren Einfachschlag- und Aufwickel¬ vorrichtungen) wird zur Aufrechterhaltung konstanter Seil- schlaglängen und möglichst konstanter bzw. verträglicher Seilzugspannungen die Steuerung der Dreh- und Hubgeschwin-

digkeit der dort hin- und herbeweglichen Aufwickelspule einerseits in Abhängigkeit von der vorgegebenen Dreh¬ geschwindigkeit des zugeordneten Einfachschlagrotors und andererseits unter Berücksichtigung der damit verknüpften Fördergeschwindigkeit des Seils durchgeführt oder auch abgeleitet. Dabei wird dem primär gesteuerten Einfach¬ schlagrotor die Aufnahmespule gewissermaßen sekundär nachgeführt.

Eine derartige Anpassung der Aufwickeldrehgeschwindigkeit u d der Verlegehubgeschwindigkeit ist regeltechnisch ohne besondere Schwierigkeiten realisierbar, solange bei kon¬ stanter Seilfördergeschwindigkeit produziert wird oder nur mäßig beschleunigt oder verzögert werden muß. Für besonders schnelle Verseilmaschinensysteme führt jedoch die bekannte Lösung der Einfachschlag- und AufwickelVor¬ richtung zu praktisch unüberwindlichen Schwierigkeiten, und zwar aus folgenden Gründen: Eine Steigerung der Schlag¬ zahl führt zugleich zu einem Höchstmaß an Verseilgeschwin¬ digkeit bzw. an Seilfördergeschwindigkeit und damit auch an Drehgeschwindigkeit der bei der bekannten Lösung dem Einfachschlagrotor mit relativ geringer Drehzahldifferenz vor- bzw. nacheilenden Auf ickelspule. Eine starke Zu¬ nahme der Drehgeschwindigkeit der gesondert drehange¬ triebenen Aufwickelspule im bekannten System führt jedoch zu unerwünscht hohen Anforderungen und Nachteilen. Ins¬ besondere bei der Verseilung dünner bzw. zugempfindlicher Verseilelemente kommt es aus folgenden Gründen zu Schwie¬ rigkeiten: Beim Aufwickeln eines Seils auf eine um ihre Achse rotierende Aufwickelspule ist die Regelung der Zugspannung in dem von ihr aufgewickelten Seil notwen¬ digerweise immer mit einer entsprechenden Veränderung der Drehgeschwindigkeit der Spule verknüpft. Es müssen

einerseits ein Aufwiekelantrieb und andererseits eine auf die Aufwiekelspule einwirkende Bremse vorgesehen sein. Besonders kritisch sind dabei unvorhersehbare und rasch -wirksame Notabbremsungen der Aufwickelspule unter Wahrung einer konstanten Zugspannung in Seilen und insbesondere in zugempfindlichen Seilen, z.B. in dünnen aber viel- drähtigen Starkstromlitzen aus Kupfer. Die besondere Schwierigkeit für ein aufeinander abgestimmtes Schnell¬ abbremsen von Einfachschlagrotor und Aufnahmespule besteht darin, daß die dem Rotor nachgeführte Aufwickelspule je nach erreichtem Bewicklungszustand eine völlig variable Masse und vor allem ein in verstärktem Haß variables dynamisches Massenträgheitsmoment hat. Das dynamische Massenträgheitsmoment ist proportional der vierten Potenz des erreichten Aufwickeldurchmessers. Da das Bremsmoment direkt proportional dem Massenträgheitsmoment und die Bremszeit umgekehrt proportional dem Bremsmoment ist, bedeutet dies, daß zur Wahrung gleicher Bremszeiten für den Einfachschlagrotor einerseits und die nachgeführte Aufwiekelspule andererseits eine mit außerordentlich hohem Verstellbereich für das unvorhersehbar große Brems¬ moment ausgestattete Brensanlage erforderlich wäre, die trotz übermäßiger Variationsspanne auch noch in der Lage ist, exakt geregelt von hohen Drehzahlen innerhalb von wenigen Sekunden vollständig abzubremsen. Eine derartige Bremsanlage wäre für die Praxis nur mit außerordentlich hohem Aufwand realisierbar und daher weder technisch noch wirtschaftlich vertretbar. Bei den bekannten Systemen würden derartige Notabbremsungen daher zu Beschädigungen des Seils oder zu Schlaufenbildungen od. dgl. führen. Der gravierende Nachteil der bekannten Systeme ist daher vor allem darin zu sehen, daß die Aufwiekelspule mit ihrer

verhältnismäßig großen und variablen Masse einerseits die axiale Verlegehubbewegung durchführen muß und anderer¬ seits in ihrer Drehzahl während des Betriebs und insbe¬ sondere während der geschilderten Abbremsungen geregelt, d.h. in ihren jeweiligen Bewegungszuständen beherrscht werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verseil¬ maschinensystem der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei dem durch eine besondere Gestaltung der Einfachschiag- und AufwiekelVorrichtung eine hin- und herbewegliche und in ihrer Drehgeschwindigkeit in Abhängigkeit vom Befüllungs- zustand zu beherrschende Aufwickelspule vermieden wird und insbesondere auch bei höchsten Schlag- und Drehzahlen der notwendigerweise umlaufenden Maschinenteile eine einwandfreie Aufwicklung des Seils erzielt wird und zu¬ gleich die Gefahren einer Überbeanspruchung des aufzu¬ wickelnden Seils und insbesondereeempfindlicher Seile beseitigt werden und schließlich die erzielbaren Dreh¬ zahlen und Schlagzahlen ohne die geschilderten Beein- trächtigungen weiter erhöht werden können und auch unter extremen Betriebsbedingungen, insbesondere bei Notab¬ bremsungen, die geschilderten Gefahren von dem aufzu¬ wickelnden Seil abgewandt werden.

Dies wird nach der Erfindung vor allem dadurch erreicht, daß die Aufwiekelspule mit der Nennschlagdrehzahl und der Einfachschlagrotor mit der zur Erzeugung der Differenz¬ drehzahl erforderlichen Drehzahl jeweils gesondert dreh¬ angetrieben werden.

Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß die Aufwickelspule mit ihrer verhältnismäßig großen und insbesondere variablen Hasse keiner Drehzahlveränderung unterworfen werden muß. Stattdessen wird erreicht, daß der mit praktisch gleich- bleibender Masse und wesentlich leichter zu gestaltende Einfachschlagrotor in Abhängigkeit von Seilfördergeschwin¬ digkeit bzw. vom Seilzug, von der Nennschlagdrehzahl und vom momentanen Durchmesser der Aufwickelspule mit der je¬ weils erforderlichen eigenen Drehzahl angetrieben und zur Erzeugung der erforderlichen Differenzdrehzahl in seiner Drehzahl geregelt werden und somit an die Drehzahl der Aufwickelspule angepaßtverden kann. Es wird der weitere Vorteil erzielt, daß im Gegensatz zu den geschilderten bekannten Systemen der die Aufwickelspule umschließende Einfachschlagrotor mit seiner praktisch konstanten und verhältnismäßig kleinen Masse und damit konstantem, kleinetmöglichem Massenträgheitsmoment der schweren und im Massenträgheitsmoment variablen Aufwickelspule nach¬ geführt werden kann, und zwar auch bei dem geschilderten schnellen Abbremsen. Die regeltechnische Aufgabe der

Änderung der Drehzahl des Einfachschlagrotors wird wesent¬ lich vereinfacht, insbesondere eine sogenannte geführte Abbremsung, da keine Regelung über die variable Masse und damit über das variable Massenträgheitsmoment der Aufwickelspule erforderlich ist. Es braucht lediglich bei Drehzahländerungen und insbesondere bei Abbremsungen der Einfachschlagrotor mit seinem sehr viel geringeren und vor allem konstanten Massenträgheitsmoment in Ab¬ hängigkeit geführt abgebremst zu werden, so daß die ge- schilderten gefährlichen Überbeanspruchungen insbesondere empfindlicher Seile und Seilelemente vermieden werden. Insgesamt lassen sich somit wesentlich höhere Dreh- und damit Schlagzahlen beim AufWickelvorgang beherrschen,

insbesondere auch im Fall der Abbremsung.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird die Dreh¬ zahl des Einfachschlagrotors und damit die Differenz¬ drehzahl zwischen Aufwiekelspule und Einfachschlagrotor in Abhängigkeit von der Zugspannung des dem Einfach¬ schlagrotor zugeführten Seils entsprechend dem Wickel¬ durchmesser auf der Aufwiekelspule geregelt. Da die Veränderung des Wickeldurchmessers auf der Aufwiekelspule zu einer Veränderung der Zugspannung des dem Einfach- schlagrotor zugeführten Seils führt, wird somit diese Zugspannung in einfacher Weise zur Bestimmung der er¬ forderlichen Differenzdrehzahl herangezogen und damit zum geregelten Aufwickelvorgang in Abhängigkeit vom Wickeldurchmesser. Zugleich wird über diese Regelung die ständige Aufrechterhaltung der für den Abzug der Seil¬ elemente erforderlichen Seilspannung erreicht.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Aufwickelspule in axialer Richtung unverschieblich frei- fliegend gelagert und der die Aufwickelspule als einseitig geschlossener Hohlkörper ausgebildet umschließende Ein¬ fachschlagrotor auf seiner von der Aufwiekelspule abge¬ wandten geschlossenen Seite freifliegend und in axialer Richtung hin- und her verschieblich angetrieben gelagert. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß die Aufwickelspule und deren Antrieb mit der Nennschlagdrehzahl völlig un¬ abhängig von der Verlegehubbewegung und der Regelung der Differenzdrehzahl bewerkstelligt werden kann, während

die Verlegehubbewegung einerseits und die Regelung der Differenzdrehzahl über den Einfachschlagrotor mit seiner geringen und vor allem konstanten Masse erfolgen kann. Sowohl die bauliche als auch die funktionsmäßige Gestal- tung der Verlegehubbewegung und der Drehzahlregelung für den Einfachschlagrotor wird daher wesentlich vereinfacht. Eine bauliche und funktionsmäßig besonderes vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird in weiterer Ausge¬ staltung dadurch erreicht, daß die Aufwickelspule mit einer dem Seilzulauf zugekehrten und in einem ortsfesten Maschinenteil gelagerten Antriebshohlwelle auf deren vom Seilzulauf abgekehrten Ende angeordnet ist, daß der Ein¬ fachschlagrotor an seiner Antriebswelle in einem Ver¬ schiebeschlitten drehgelagert ist, der seinerseits auf einem ortsfesten Maschinenteil hin- und herbeweglich angetrieben ist, und an einer Fortsetzung seiner Antriebs¬ welle in dem ortsfesten Maschinenteil dreh- und verschiebe¬ gelagert ist, und daß ferner das Seil durch die Antriebs¬ hohlwelle der Aufwickelspule zu deren dem Einfachschlag- rotor zugewandten Ende und von dort aus der Längsachse des Einfachschlagrotors an ihm entlang zur Aufwickelspule geführt ist. Diese Bauweise ermöglicht zunächst eine sichere, schwingungsfreie Lagerung der Aufwiekelspule, zugleich aber deren besonders günstige Lage gegenüber dem sie umschließenden Einfachschlagrotor. Die Antriebshohl¬ welle der Aufwickelspule kann in geeigneter Weise mit dem erforderlichen Drehantrieb verbunden oder auch mit einer jeweils geeigneten Schlag- und/oder Abzugvorrichtung ver¬ knüpft werden. Auf der dann vom Seilzulauf gelegenen Seite dieser Einfachschlag- und Aufwickelvorrichtung kann der Einfachschlagrotor angeordnet und in besonders gün¬ stiger, weil von der Lagerung und Anordnung der Auf¬ wickelspule unabhängigerweise gelagert und sowohl dreh- als auch schubangetrieben werden. Die geschilderte Seil-

führung trägt dieser günstigen baulichen Anordnung in be¬ sonders zweckmäßiger Weise Rechnung.

Durch eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist es mög¬ lich, höchst mögliche Seilschlaggeschwindigkeit und -qua- lität zu erreichen. Dazu ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Antriebshohlwelle der Aufwiekelspule eine Vorverdrallmaschine mit einem auf einer Hohlwelle gelager¬ ten Vorverdrallrotor mit angetriebener Abzugscheibe koaxial vorgeschaltet und wird das aus der Hohlwelle des Vorver- drallrotors austretende Seil der Antriebshohlwelle der Aufwickelspule zugeführt. Eine solche Vorverdrallmaschine mit angetriebener Abzugscheibe (z.B. insbesondere eine Vorverdrall- und Abzugeinrichtung nach der DE-OS 3209 169) ermöglicht eine wesentliche Reduzierung der Vor- oder Abzug- Spannung im Seil, bevor es die Einfachschlag- und Aufwickel¬ vorrichtung nach der Erfindung erreicht. Diese Vorrichtung wird somit von der Aufgabe des Abzugs entlastet, und es sind in ihr nur noch die vorrichtungsbedingten Seilzug¬ spannungen zu beherrschen, was die Ausgestaltung der Ein- fachschlag- und Aufwickelvorrichtung wesentlich vereinfacht und eine außergewöhnlich hohe Steigerung des Maschinendreh¬ zahl, also der Seilschlagzahl, ermöglicht, ohne die ins¬ gesamt im Seil auftretende Zugspannung (z.B. durch Flieh- und Reibungskräfte) unzulässig zu erhöhen. Die Vorverdrallmaschine und die Einfachschlag- und Auf¬ wickelvorrichtung nach der Erfindung können in einfacher Weise dadurch vereinigt werden, daß die der Aufwickel¬ spule zugewandte Hohlwelle des Vorverdrallrotors und die Antriebshohlwelle der Aufwiekelspule einstückig ausge- bildet sind. Der Vorverdrallrotor und die Aufwickelspule sind somit in ihrer Drehzahl starr gekoppelt, führen also beide die Nennschlagdrehzahl aus, wobei dann in geschil¬ derter Weise die Einfachschlag-Aufwickelvorrichtung die notwendige Erzeugung der Differenzdrehzahl und der Ver- legehubbewegung vornimmt. Das gesamte Verseilmaschinen-

System kann kompakt und mit einfachen Antriebs- und Steuermitteln ausgeführt werden.

Für die Führung des aufzuwickelnden Seils am Einfach¬ schlagrotor der Einfachschlag- und Aufwickelvorrichtung ist es wesentlich, daß bei dieser Seilführung besonders enge Krümmungsradien des Seils vermieden werden und ins¬ besondere die Überführung des zunächst in Längsrichtung am Einfachschlagrotor geführten Seils in die Querschnitts¬ ebene zur Aufwiekelspule auch bei sich veränderndem Wickeldurchmesser ohne das Seil beeinträchtigende enge Krümmungsradien oder gar Knicke erfolgt. Hierfür hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Einfachschlagrotor am äußeren Umfang seines offenen Endes mit wenigstens einem radial nach außen gerichteten Vorsprung versehen ist, der auf seiner nach außen gerichteten Kante eine in einer Querschnittsebene verlaufende gekrümmte Führungsbahn für das der Aufwiekelspule zuzuführende Seil bildet, und das Seil nach seiner Führung an der Innenfläche des Rotor- mantels dem Anfang dieser Führungsbahn zugeführt wird und vom Ende der Führungsbahn aus der Aufwickelspule zu¬ läuft, wobei der Mittelpunkt des Krümmungskreissegments des Endabschnitts der Führungsbahn derart angeordnet ist, daß sich die gemeinsamen Tangentenvon Spulenkernkreis und Krümmungskreissegment in dem Punkt des Umfangs des Ein¬ fachschlagrotors schneiden, an dem das Seil bei Auf¬ wickelbeginn den Einfachschlagrotor verläßt. Hierdurch ist gewährleistet, daß das Seil stets einen zulässigen Krümmungsradius nicht unterschreitet und insbesondere der Zulauf des Seils zur Aufwickelspule auch bei sich än¬ derndem Wickeldurchmesser ohne unzulässige Krümmung am Ende der Führungsbahn bleibt. Bei geringstem Wickeldurch¬ messer, nämlich dem Durchmesser des Spulenkernkreises zu

-11- Beginn des AufWickelVorgangs, erfährt das Seil beim Ver¬ lassen der Führungsbahn keinerlei Ablenkung und kann sich bei wachsendem Wickeldurchmesser an zurückweichenden Stellen der Führungsbahn abheben, so daß jede zusätzliche Krümmung am Ende der Führungsbahn vermieden wird.

Um eine sichere Führung des Seils am offenen Ende des Einfachschlagrotors zu erreichen, ist zweckmäßig das offene Ende des Einfachschlagrotors am äußeren Umfang mit einem Kragen versehen, der die Führungsbahn in einem den Seillauf zulassenden radialen Abstand abdeckt.

Durch die in Anspruch 9 gekennzeichneten Maßnahmen wird eine sichere und im wesentlichen auslenkungsfreie Füh¬ rung des Seils in der Längsachse von Aufwiekelspule und Einfachschlagrotor erreicht. Das Seilführungsrohr um- schließt stets das in der Längsachse laufende Seil, da es die bei der Verlegehubbewegung des Einfachschlag¬ rotors entstehende Seilstrecke zwischen dem Ende der Aufwiekelspule und dem Boden des Einfachschlagrotors ständig umschließt. Zur Verringerung und Beherrschung etwaiger infolge der freifliegenden Lagerung der Aufwiekelspule auftretenden Schwingungen in deren Antriebshohlwelle wird zweckmäßig nach den in Anspruch 10 gekennzeichneten Maßnahmen vor¬ gegangen. Der Spulenspanndorn aus dem geschilderten Ver- bundwerkstoff führt zu einer außerordentlich hohen Festig¬ keit bei dem erforderlichen noch geringen Durchmesser. Der Spulenspanndorn kann dann mit der im Durchmesser ver¬ größerten Antriebshohlwelle verbunden werden, deren Biegesteifigkeit Schwingungen verringert oder ganz ver- meidet.

Zur Erzeugung der erforderlichen Differenzdrehzahl zwi¬ schen Aufwickelspule und Einfachsehlagrotor der Einfach¬ schlag- und Aufwickelvorrichtung einerseits und des damit zu verknüpfenden Verlegehubs hinsichtlich der Hin- und Herbewegung des Einfachschlagrotors ist eine weitere Aus¬ führungsform der Erfindung von besonderem Vorteil, die dadurch gekennzeichnet ist, daß für die Regelung der Drehzahl des Einfachschlagrotors und damit der Differenz¬ drehzahl einem die Nennschlagdrehzahl liefernden Antriebs- motor ein stufenlos verstellbares Getriebe nachgeschaltet ist, daß der Ausgang dieses Getriebes mit der Antriebs¬ welle des Einfachschlagrotors drehantriebsmäßig verbunden ist und zur Verstellung des stufenlos verstellbaren Ge¬ triebes ein dem Istseilzug bei Eintritt des Seils in den Einfachsehlagrotor entsprechendes Istsignal erzeugt, mit einem dem Sollseilzug entsprechenden Sollsignal ver¬ glichen, das Vergleichssignal einem Regler und dessen Ausgangssignal dem Stellglied (Stellmotor) des Getriebes zugeführt wird und daß zur Regelung der Geschwindigkeit der Verschiebebewegung des Verschiebeschlittens für den Einfachsehlagrotor die Nennschlagdrehzahl und die Aus¬ gangsdrehzahl des stufenlos verstellbaren Getriebes, nach Drehrichtungsumkehr einer dieser Drehungen, jeweils einem Sonnenrad eines als koaxiales Kegelräder-Umlaufgetriebe mit Außenverzahnung der beiden Sonnenräder ausgebildeten Planetenrädergetriebes zugeführt und die Ausgangsdreh¬ zahl des Stegs des Planetenrädergetriebes, ggf. unter geeigneter Übersetzung, auf den Eingang eines Verlege- hubgetriebes für den Verschiebeschlitten gegeben wird.

Somit ist es möglich, in Abhängigkeit von der Zugspannung des dem Einfachsehlagrotor zugeführten Seils und damit in Abhängigkeit von dem Wickeldurchmesser auf der Auf¬ wickelspule sowohl die Differenzdrehzahl zwischen Auf-

-13- wickelspule und Einfachsehlagrotor als auch die Geschwin¬ digkeit der Verschiebebewegung des Verschiebeschlittens und damit des Verlegehubs miteinander zu verknüpfen, näm¬ lich stets optimal zu regeln, um auf diese Weise eine einwandfreie Verlegung des Seils auf der Aufwickelspule ohne Überschreiten der zulässigen SeilZugspannung zu er¬ reichen. Dies wird mit Hilfe einfacher und robuster Mit¬ tel . in Ableitung der Drehzahlen von einem einzigen An¬ triebsmotor erreicht. Wie eingangs bereits geschildert, stellt die Abbremsung des Verseilmaschinensystems und insbesondere die Notab- bremsung im Fall eines Drahtrisses ein besonderes Problem dar. Mit Hilfe des Verseilmaschinensyste s nach der Erfin¬ dung bei der geschilderten Vorschaltung einer Vorverdrall- maschine läßt sich die Abbremsung in besonders vorteilhaf¬ ter Weise erfindungsgemäß dadurch erreichen, daß zur Ab¬ bremsung des Systems, insbesondere im Fall eines Draht¬ risses in den Seilelementen, in einer vorgegebenen Ge¬ samtbremszeit während eines ersten vorgegebenen Bremszeit- abschnitts die Nennschlagdrehzahl des Vorverdrallrotors und damit der Aufwickelspule konstant gehalten, jedoch die Antriebsdrehzahl der Abzugscheibe und damit Schlaglänge und Fördergeschwindigkeit des Seils auf ein vorgegebenes geringstmδgliches Maß verringert werden und daß während dieses und/oder nach Ablauf dieses ersten Bremszeitab¬ schnitts die vollständige Abbremsung der übrigen Maschinen¬ teile (Abzugscheibe, Vorverdrallrotor, Aufwiekelspule und Einfachsehlagrotor) eingeleitet und innerhalb des verblei¬ benden zweiten Bremszeitabschnitts durchgeführt wird. Hier- durch wird erreicht, daß die Notabbremsung nicht unter sofortiger und bleibender kurzzeitiger Abbremsung aller beteiligter Maschinenteile mit ihren hohen Massenträg¬ heitsmomenten durchgeführt werden muß. Vielmehr wird zu¬ nächst die Fördergeschwindigkeit des Seils durch Verrin- gerung der Schlaglänge so weit wie möglich herabgesetzt, so daß bei zunächst gleichbleibender Drehzahl der Auf-

wickelspule eine geringere Seilstrecke mit entsprechend verringerter Wickelgeschwindigkeit aufgewickelt werden muß und erst danach der eigentliche Bremsvorgang durchgeführt wird unter Abbremsung der übrigen Maschinenteile. Die beim Bremsvorgang entstehende Gesamtseillänge kann auf diese Weise auf ein Minimum herabgesetzt werden. Wesentlicher Vorteil ist dabei, daß während des Bremsvorgangs die Rege¬ lung des AufWickelVorgangs nicht über die Aufwiekelspule mit ihrem besonders hohen Massenträgheitsmoment erfolgen muß sondern dafür die übrigen Maschinenteile und ins¬ besondere der Einfachsehlagrotor mit seinem wesentlich geringeren und vor allem konstanten Massenträgheitsmoment regelnd beeinflußt werden muß. Eine weitere günstige Mög¬ lichkeit der Abbremsung mit diesen Vorteilen besteht in einem Bremsvorgang nach jeweils einer vorgegebenen Ver- zδgerungskurve über einen Prozeßrechner mit Vorgabe der Bremszeit, d.h. eine Regelung mit konstantem Verzögerungs¬ wert.

In der vorstehenden sowie in der nachfolgenden Beschrei- bung ist mit dem Ausdruck Nennschlagdrehzahl stets die der Nennschlagzahl des anzufertigenden Seils entsprechen- " de Drehzahl gemeint.

Merkmale, weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Aus- führungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung. Die Zeichnung ist zur Vereinfachung der Darstellung weitestgehend schematisch gehalten und enthält jeweils nur diejenigen Teile des Verseilmaschinensystems, die zur Erläuterung der Erfindung erforderlich sind. Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Ausführungsform des Verseilmaschinensystems nach der Er¬ findung mit der Einfachschlag- und Aufwickelvorrichtung und einer dieser vorgeschalteten Vorverdrallmaschine mit

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angetriebener Abzugscheibe,

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Teilansicht in Drauf¬ sicht des offenen Teils des Einfachschlagrotors der Ein¬ fachschlag- und AufWickelvorrichtung,

Fig. 3 in rein schematischer schaubildlicher Darstellung einen Einfachsehlagrotor der Einfachschlag- und Aufwickel¬ vorrichtung mit Seilführung,

Fig. 4 eine schematische Ansicht des offenen Endes des Einfachschlagrotors nach Fig. 2 und Fig. 3 zur Demon- stration der geometrischen Verhältnisse,

Fig. 5 eine geschnittene Teilansicht der Aufwickelspule mit ihrer Antriebshohlwelle und des zugehörigen Einfach¬ schlagrotors der Einfachschlag- und Aufwickelvorrichtung in einer besonderen Aus ührungsform.

Das Verseilmaschinensystem nach der Erfindung wird in seinem Prinzip anhand der besonderen Aus ührungsform nach Fig. 1 erläutert. Bei dem Verseilmaschinensystem ist der allgemein mit ESW bezeichneten Einfachschlag- und Auf¬ wickelvorrichtung eine allgemein mit WA bezeichnete Vorverdrallmaschine vorgeschaltet. Wie im einzelnen noch beschrieben wird, sind dabei der Vorverdrallrotor und die Antriebshohlwelle der Aufwickelspule miteinander dadurch starr gekoppelt, daß sie einstückig ausgebildet sind. Es wird jedoch bereits an dieser Stelle ausgeführt, daß die Einfachschlag- und Aufwickelvorrichtung bis zur Antriebs¬ hohlwelle der Aufwickelspule reichend als vollständiges Verseilmaschinensystem in Gestalt einer Einfachschlag¬ maschine mit Aufwickelsystem angesehen werden kann, dem in weiterer Ausgestaltung eine Vorverdrallmaschine auch gesondert vorgeschaltet werden kann unter Verknüpfung der jeweiligen Antriebe ähnlich dem in Fig. 1 dargestellten Prinzip.

Die in Fig. 1 mit WA bezeichnete Vorverdrallmaschine ist zweckmäßig derart ausgebildet, wie dies in der DE-PS 32 09 169 beschrieben ist, ggf. ergänzend entsprechend DE-OS 3226572. Das gesamte Verseilmaschinensystem gemäß Fig. 1 ist auf einem gemeinsamen Maschinengestell 1 angeordnet. Das im Verseilmaschinensystem hergestellte und geführte Seil ist mit 3 allgemein bezeichnet. Die Vorverdrall¬ maschine weist einen Vorverdrallrotor 2 auf, in dem die vom Seil 3 umschlungene und angetriebene Abzugscheibe 4 gelagert ist, wie im einzelnen in der DE-PS 3209169 dargestellt und beschrieben ist. Zur Vereinfachung der Darstellung ist hier ein Einscheibenabzug schematisch wiedergegeben. Der Vorverdrallrotor 2 weist eine hohle Antriebswelle 6 auf und ist beidseitig bei 6a und 6b dreh- gelagert. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist die hohle Antriebswelle 6 des Vorverdrallrotors 2 in Seilförderrichtung, in Fig. 1 von links nach rechts ver¬ laufend, jenseits*des Wälzlagers 6b verlängert. Auf dieser Verlängerung der hohlen Antriebswelle 6 ist in noch zu beschreibender Weise eine Aufwickelspule 5 freifliegend angeordnet. Es ist somit die Aufwickelspule 5 über die hohle Antriebswelle 6 einstückig mit dem Vorverdrall¬ rotor 2 verbunden und wird daher stets mit der gleichen Drehzahl, nämlich mit der Nennschlagdrehzahl angetrieben. Durch die hohle Antriebswelle 6 der Vorverdrallmaschine WA wird das Seil 3 nunmehr zu der im folgenden der Ein¬ fachheit wegen im Aufbau und in der Funktion gemeinsam beschriebenen Einfachschlag- und Aufwickelvorrichtung ge¬ führt, die allgemein mit ESW bezeichnet ist. Gedanklich ist die Aufwiekelspule 5 selbst als Bestandteil der Ein¬ fachschlag- und Aufwickelvorrichtung anzusehen, wie noch erläutert werden wird.

Wie schon erläutert, wird die Aufwickelspule 5 gemeinsam

mit dem Vorverdrallrotor 2 mit der gleichen, nämlich mit der Neήnschlagdrehzahl angetrieben. Der Drehantrieb für den Vorverdrallrotor 2 und die somit stets gleich schnell und gleichgerichtet umlaufende Aufwiekelspule 5 sowie der Drehantrieb für die Abzugscheibe 4 innerhalb des Vorver- drallrotors 2, also gemäß DE-PS 3209 169, für das zuge¬ hörige, nur schematisch dargestellte Planetengetriebe mit seiner Antriebsscheibe 8 der Vorverdrallmaschine WA so¬ wie der Drehantrieb für den Einfachsehlagrotor 7 der Einfachschlag- und Aufwickelvorrichtung ESW wird in stän¬ diger Kopplung durch mechanischen Zwangsantrieb von einem gemeinsamen Antriebsmotor 9 abgeleitet. Dazu treibt der Antriebsmotor 9 über eine Welle 10 eine Antriebsscheibe 11 an, die z.B. über einen Antriebsriemen 12 eine An- triebsscheibe 13 für die hohle Antriebswelle 6 und damit für den Vorverdrallrotor 2 sowie für die Aufwiekelspule 5 drehantreibt. Über ein verstellbares Getriebe 14 ist ferner.über die Antriebswelle 15 und die Antriebsscheibe 16 mit dem Antriebsriemen 17 sowie die Antriebsscheibe 8 das AntriebsSystem für die Abzugscheibe 4 im Vorverdrall¬ rotor 2 mit der Welle 10 des Antriebsmotors 9 gekoppelt.

Über eine weitere Abtriebswelle 18 des Antriebsmotors 9 wird ein stufenlos verstellbares Getriebe 19 drehange¬ trieben. Dieses Getriebe 19 ist über ein geeignetes Stell- glied, z.B. einen elektrischen Verstellmotor y, fernver¬ stellbar, über seine Ausgangswelle 20 und die Riemenscheibe 21 sowie den Riemen 22 und die Antriebsscheibe 23 wird die allgemein mit 24 bezeichnete Antriebswelle für den Drehantrieb des Einfachschlagrotors 7 gekoppelt. Die An- triebswelle 24 wird in an sich bekannter Weise als eine zweiteilige Welle ausgeführt, die bei Übertragung des Drehantriebs eine axiale Bewegung der beiden Teile gegen¬ einander zuläßt, z.B. mithilfe einer das Drehmoment über¬ tragenden, starr mit der Antriebsscheibe 23 verbundenen

Buchse mit endlosem Kugelumlauf, einer sog. Drehmoment- Kugelbuchse mit Profilwelle.

Zu Beginn der Verseilung wird am verstellbaren Getriebe 14 dessen Übersetzungsverhältnis und damit das Drehzahl- Verhältnis zwischen der Drehzahl für die Abzugscheibe 4 und der Drehzahl des Vorverdrallrotors 2 festgelegt und somit die von der Vorverdrallmaschine WA zu erzeugende Seilschlaglänge bestimmt.

Wie bereits prinzipiell erläutert, muß der Einfachechlag- rotor 7 der Einfachschlag- und Aufwickelvorrichtung ESW in Abhängigkeit von der Seilfördergeschwindigkeit und von der Drehzahl des Vorverdrallrotors 2 und damit zugleich der Aufwiekelspule 5 und in Abhängigkeit von dem jeweils auf der Aufwickelspule 5 erreichten Aufwickeldurchmesser mit passender Differenzdrehzahl der Aufwickelspule 5 vor- bzw. zweckmäßig nacheilen. Beginnend mit einer Differenzdrehzahl bei leerer Aufwickelspule 5 Init Hilfe einer Grundeinstellung des stufenlosen Verstellgetriebes 19 muß sich das Übersetzungsverhältnis am stufenlosen Verstellgetriebe 19 dauernd selbsttätig geregelt verän¬ dern bis zum Erreichen der vollen Bewicklung der Auf¬ wickelspule 5.

Wie eingangs bereits beschrieben worden ist, ist das Seil 3 durch die hohle Antriebswelle 6 von Vorverdrall- rotor 2 und Aufwickelspule 5 aus der Längsachse des Ein¬ fachschlagrotors 7 an diesem entlang zur Aufwickelspule 5 geführt, wie dies schematisch Fig. 1 wiedergibt.

Erfindungsgemäß erfolgt nun die geschilderte geregelte Veränderung des Übersetzungsverhältnisses am Verstell- getriebe 19 zur Veränderung der Differenzdrehzahl zwischen Einfachsehlagrotor 7 und Aufwickelspule 5 je nach dem Bewicklungszustand bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 auf folgende Weise: Damit das Seil 3 nicht auf der Ab¬ zugscheibe 4 rutscht, muß es nach der bekannten Euler- sehen Seilumschlingungsfor el mit einer Mindestzuglast

nach Verlassen der Abzugscheibe 4 gespannt werden. Je nach Zuglast im Seil an der Umlenkstelle des Seils beim Ein¬ tritt in den Einfachsehlagrotor 7 wird der Einfachsehlag¬ rotor 7 mit seiner Welle 24 axial belastet. Über ein Axialwälzlager 25, mit dem der äußere Teil der Antriebs¬ welle 24 in dem noch zu beschreibenden Schlitten 39 ge¬ lagert ist, drückt der Einfachsehlagrotor 7 dann mehr oder minder auf eine an dieser Stelle eingeschaltete Druckmeßeinrichtung bekannter Bauweise, z.B. einen so- genannten Kraftaufnehmer 26. Der dort als Druckmeßwert gemessene Istseilzug wird in einem Regler 27 verglichen mit einem Sollseilzug, der über ein vor Verseilbeginn eingestelltes Potentiometer 28 vorgegeben wird. Ist die Differenzdrehzahl des Einfachschlagrotors 7 gegenüber der Aufwiekelspule 5 zu groß, erhöht sich dadurch der Ist¬ seilzug im Bereich des Einfachschlagrotors 7 * Der Druck auf die Druckmeßeinrichtung 26 steigt dann ebenfalls an. Der Regler 27 wirkt dann überlagernd auf das Stellglied y. über das Getriebe 19 wird das Übersetzungsverhältnis dort so lange korrigiert, bis die Differenzdrehzahl, zwischen Einfachsehlagrotor 7 und Aufwickelspule 5 passend ver¬ ringert ist. Bei unzulässiger Abnahme des Istseilzugs im Seil 3 wird umgekehrt die Differenzdrehzahl so lange über die geschilderte Einrichtung vergrößert, bis der Ausgleich wieder erreicht ist.

Somit wird die Drehzahl des Einfachschlagrotors 7 und damit die Differenzdrehzahl zwischen Einfachsehlagrotor 7 und Aufwickelspule 5 in Abhängigkeit von der Zugspannung des dem Einfachsehlagrotor 7 zugeführten Seils 3 ent- sprechend dem Wickeldurchmesser auf der Aufwickelspule 5 geregelt.

Für das Aufwickeln des Seils ist ferner die bereits prin¬ zipiell geschilderte axiale Hin- und Herbewegung des Einfachschlagrotors 7 vorzunehmen. Dieser sogenannte Ver-

legehubantrieb des Einfachsehlagrotors 7 wird erfindungs¬ gemäß auf folgende Art durchgeführt:

Maßgebend für die Verlegehubgeschwindigkeit sind die wahre Wickelgeschwindigkeit, d.h. die Differenzdrehzahl, die Seilfδrdergeschwindigkeit sowie die je nach Seil¬ stärke bzw. Seildurchmesser vor Produktionsbeginn passend einzustellende Verlegeschrittbreite. Im Ausführungsbei¬ spiel nach Fig. 1 wird die hier zur Erläuterung erfor¬ derliche Steuerung und Regelung des Verlegehubs in Ab- hängigkeit von der beschriebenen Differenzdrehzahl er¬ läutert. An einem mit der Eingangsdrehzahl der Antriebs¬ welle 18 des Getriebes 19 umlaufenden Ausgangs-Zahnrad 29 und von der bereits beschriebenen Welle 20 über eine Riemenscheibe 30 werden einerseits die Nennschlagdrehzahl , mit der die Aufwickelspule 5 umläuft, und andererseits die Drehzahl des Einfachsehlagrotors 7 abgegriffen. Die Drehrichtung des Zahnrads 29 wird durch das mit ihm kämmende Gegenzahnrad 31 umgekehrt. Die Drehung der Rie¬ menscheibe 30 wird über den Antriebsriemen '32 auf die Riemenscheibe 33 übertragen, bleibt also erhalten. Die Antriebsräder bzw. Scheiben 31 und 33 sind über zugeord¬ nete Wellen in der in Fig. 1 schematisch dargestellten Weise jeweils mit einem Sonnenrad eines als koaxiales Kegelräder-Umlaufgetriebe mit Außenverzahnung der beiden Sonnenräder ausgebildeten Planetenrädergetriebes ver¬ bunden. In an sich bekannter Weise sind die Sonnenräder drehantriebsmäßig zugleich mit dem sie umschließenden Planetenrädersteg verbunden. Der Steg seinerseits ist mit dem Abtriebsrad 34 fest verbunden. Somit wird die Drehzahl des Steges des Planetenrädergetriebes über einen Antriebsriemen 35 auf eine zugehörige Antriebsscheibe 36 übertragen. Die Antriebsscheibe 36 treibt über ein sche¬ matisch dargestelltes, in geeigneter Weise auszubildendes

Wendegetriebe 37 und eine Verlegehubspindel 38 einen axial verschiebbaren Verschiebeschlitten 39 an, der gemäß Fig. 1 den Lagerkasten für den Einfachsehlagrotor 7 mit seiner Drehantriebswelle 24 der Einfachschlag- und Auf- Wickelvorrichtung ESW trägt.

Um auch den Verlegehub und die Verlegehubgeschwindigkeit stufenlos einstellen zu können, kann es zweckmäßig sein, statt des dargestellten Wendegetriebes ein an sich be¬ kanntes Rolringgetriebe für Traversierbewegungen einzu- setzen.

Wie schon weiter oben angegeben, stellt die Ausführungs¬ form nach Fig. 1 ein Verseilmaschinensystem in einer Ausführungsform dar, bei der eine Vorverdrallmaschine mit einer Einfachschlag- und Aufwickelvorrichtung er- findungsgemäß gekoppelt ist. Es sind weitere Ausführungsr formen in Abweichung von Fig. 1 möglich. Zunächst ist es möglich, den Einfachsehlagrotor 2 mit seiner Abzug¬ scheibe 4 einerseits und die Aufwickelspule 5 mit ihrer zugehörigen hohlen Antriebswelle gesondert zu lagern und anzutreiben, also im Gegensatz zur Fig. 1 die Antriebswelle 6 "aufzutrennen" und beide verbleibenden Maschinenabschnitte entsprechend zu lagern. Dabei wird zweckmäßig die hohle Antriebswelle der Aufwickelspule 5 zweifach auf einer größeren Länge gelagert und der hohlen Antriebswelle, zur Vermeidung von Schwingungen ein vergrößerter Durchmesser gegeben.

Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß von einer Vorverdrallmeschine gemäß Fig. 1 ganz abgesehen wird und die erfindungsgemäße Einfachschlag- und Auf- Wickelvorrichtung als selbständige Einfachschlagmaschine mit Aufwickelvorrichtung gestaltet und eingesetzt wird. Hierbei ist dann die Aufwickelspule 5 mit ihrer hohlen Antriebswelle "6" ebenfalls auf einem eigenen Maschinen¬ gestell innerhalb des Gesamtgestells 1 gelagert, wiederum zweckmäßig 'auf einer längeren hohlen Antriebswelle und einer doppelten Lagerung in größerem Abstand mit ver¬ größertem Wellendurchmesser. Vom Bauprinzip her würde so¬ mit das in Fig. 1 dargestellte Verseilmaschinensystem vom Prinzip her an der strichpunktiert dargestellten Trennlinie L enden. Ein solches System stellt eine voll¬ ständige Einfachschlagmaschine mit Aufwickelvorrichtung dar, die entwederflir sich oder mit anderen vorgeschal-

teten Systemen betrieben werden kann.

In Fig. 2 bis 4 ist eine sowohl aus Festigkeitsgründen als auch insbesondere aus Gründen der optimalen Seil¬ führung besonders zweckmäßige Ausführungsform des Ein- fachschlagrotors 7 schematisch dargestellt.

Wie Fig. 1 schematisch zeigte und wie insbesondere in Fig. 3 schematisch dargestellt ist, ist der Einfach¬ sehlagrotor 7 der Einfachschlag- und Aufwickelvorrichtung ESW als ein die Aufwickelspule umschließender einseitig geschlossener Hohlkörper ausgebildet. Das Seil 3 wird, wie beschrieben, durch die hohle Antriebswelle 6 der Aufwickelspule 5 zu deren dem Einfachsehlagrotor zuge¬ wandten Ende und von dort aus der Längsachse des Einfach¬ sehlagrotors 7 an ihm entlang zur Aufwickelspule 5 ge- führt. Dabei ist es erforderlich, das Seil aus seiner Längsführung heraus in einen Umfangs- bzw. Tangentialver- lauf zu überführen, um es dann der Aufwickelspule 5 zu¬ führen zu können. Die Führung am Körper des Einfach¬ sehlagrotors 7 erfolgt in geeigneter Weise z.B. durch Ke- ramikröhrchen, Gleitbahnen, Hohlzapfen oder dgl. Die grundsätzliche Seilführung zeigt insbesondere Fig. 3.

Erfindungsgemäß ist nun der Einfachsehlagrotor 7 am äußeren Umfang seines offenen Endes mit wenigstens einem radial nach außen gerichteten Vorsprung 40 versehen, der auf seiner nach außen gerichteten Kante eine in einer Querschnittsebene verlaufende gekrümmte Führungsbahn für das der Aufwickelspule 5 zuzuführende Seil 3 bildet, wie Fig. 2 bis 4 zeigen. Das Seil 3 wird somit nach seiner Führung an der Innenfläche des Mantels des Einfach- schlagrotors 7 dem Anfang dieser Führungsbahn 40 zuge¬ führt und läuft vom Ende der Führungsbahn 40 aus der Auf¬ wickelspule 5 zu.

Es ist nun für eine einwandfreie Seilführung höchst zweckmäßig, an keiner Stelle derselben einen ge¬ ringstmöglichen Krümmungsradius zu unterschreiten. Dies wird kritisch an der Stelle, an der das Seil die Führungs- bahn des Vorsprungs 40 verläßt, um tangential der Auf¬ wickelspule 5 zuzulaufen. Denn bei dieser Führung.sind unterschiedliche Seilverläufe . am Ende der Führungs¬ bahn 40 einerseits bei leerem Spulenkern und andererseits bei gefüllter Spule zu berücksichtigen. Fig. 4 zeigt zur Erläuterung schematisch die geometrischen Verhältnisse, und es soll daran die weitere Ausführungsform der Er¬ findung demonstriert werden:

Um jede unzulässig enge Seilkrümmung und insbesondere einen Seilknick beim Verlassen der Führungsbahn 40 zu vermeiden, ist erfindungsgemäß der Mittelpunkt M des

Krümmungskreissegments des Endabschnitts 40a der Führungs¬ bahn 40 derart angeordnet, daß sich die gemeinsame Tangente

41 von Spulenkernkreis 5a und Krümmungskreissegment 40a in dem Punkt T des Umfangs des Einfachsehlagrotors 7 schneiden, an dem das Seil 3 bei Aufwickelbeginn den Ein¬ fachsehlagrotor 7 verläßt. Diese geometrischen Verhält¬ nisse sind schematisch in Fig. 4 dargestellt, wobei beide Extremlagen der Seilführung an der Aufwickelspule 5 schematisch wiedergegeben sind, ebenso in Fig. 3. Fig. 3 zeigt ferner zur Kompensation der durch den Vorsprung 40 erzeugten Unwucht einen diametral gegenüberliegenden zweiten Vorsprung, der jedoch zur Funktion nicht er¬ forderlich ist.

Wie Fig. 2 ferner zeigt, ist das offene Ende des Ein- fachschlagrotors 7 am äußeren Umfang mit einem Kragen

42 versehen, der die Führungsbahn 40 in einem den Seil¬ lauf zulassenden radialen Abstand abdeckt.

Fig. 5 zeigt in einer geschnittenen Teilansicht eine besondere Ausführungsform der Einfachschlag- und Auf¬ wickelvorrichtung zur Vermeidung nachteiliger Seil¬ schwingungen im Seillauf zwischen Aufwickelspule 5 und Einfachsehlagrotor 7 und damit für eine exakte Seil¬ führung. Wie Fig. 5 zeigt, ist der Einfachsehlagrotor 7 an seiner geschlossenen Bodenfläche 7a mit einem koaxial zur Antriebshohlwelle 6 verlaufenden, zur Auf- wickelspule 5 gerichteten Seilführungsrohr 43 versehen, das einen geringeren Außendurchmesser als der Innendurch¬ messer der Antriebshohlwelle 6aufweist und durch den das Seil 3 aus der Antriebshohlwelle 6 zum Einfachsehlagrotor 7 geführt ist. Wie Fig. 5 ferner zeigt, ist die Aufwickel¬ spule 5 auf einem hohlen Spulenspanndorn 44 aus einem faserverstärkten, insbesondere Carbonfaser-verstärkten, Verbundwerkstoff mit hohem Elastizitätsmodul angeordnet, der mit der aus Stahl bestehenden Antriebshohlwelle 6 fest verbunden ist, wobei die Antriebshohlwelle 6 einen gegenüber dem Außendurchmesser des Spulenspanndorns 44 wesentlich größeren Außendurchmesser aufweist, um auf diese Weise eine hohe Stabilität gegen Schwingungen zu erzielen.