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Patent Searching and Data


Title:
CAGE ROTOR OF AN INDUCTION MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/000424
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to increase the peripheral speed of induction machines (1) with cage rotors (3), the invention proposes a cage rotor (3) with hollow shaped bars (10, 110, 210) which are located in the grooves (9) of the cage rotor (3) and project axially at the front end.

Inventors:
JAKOBI MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/063520
Publication Date:
January 04, 2007
Filing Date:
June 23, 2006
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
SOPP HELMUT (DE)
JAKOBI MARTIN (DE)
International Classes:
H02K17/16
Foreign References:
GB415657A1934-08-30
CH398767A1966-03-15
DE4308683A11994-09-22
DE714022C1941-11-20
FR2536918A11984-06-01
US20050017597A12005-01-27
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 003, no. 143 (E - 154) 27 November 1979 (1979-11-27)
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Käfigläufer (3) einer Induktionsmaschine (1) mit in Nuten (9) des Käfigläufers (3) befindlichen Formstäben (10,110, 210), die hohl ausgeführt sind und stirnseitig axial überste ¬ hen .

2. Käfigläufer (3) nach Anspruch 1, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , dass der Käfigläufer (3) geblecht oder aus gesintertem Material aufgebaut ist.

3. Käfigläufer (3) nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Formstäbe (10,110, 210) aus hochfesten, elektrisch hochleitfähigem Metall beste- hen .

4. Käfigläufer (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Nu ¬ ten (9) des Käfigläufers (3) geschlossen oder halboffen aus- geführt sind.

5. Käfigläufer (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Kurzschlussringe (8) direkt an den Stirnseiten Käfigläufers (3) anliegen.

6. Käfigläufer (3) nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Enden der Formstäbe

(10,110,210) angeschrägt ausgeführt sind, derart, dass der äußere Teil der Formstäbe (10,110,210) stirnseitig axial wei ¬ ter übersteht .

7. Verfahren zur Herstellung eines Käfigläufer (3) nach An ¬ spruch 1, g e k e n n z e i c h n e t durch folgende Schritte :

- Paketieren von Läuferblechen (5), die im wesentlichen axial verlaufende Nuten (9) aufweisen,

- einsetzen von Formstäben (10,110,210) in die Nuten (9) die Läuferbleche (5), derart dass die Formstäbe (10,110,210) einen gegenüber der Stirnseite des Pakets der Läuferbleche

(5) axial vorgebbaren überstand aufweisen, - einsetzen der Läuferbleche (5) mit den Formstäben (10,110,210) in eine geeignete Vorrichtung,

- Vergießen der Läuferbleche (5) mit den Formstäben (10, 110,210) derart, dass die Formstäbe (10,110.210), zumindest an ihren Enden, also dem überstand der Formstäbe (10,110, 210) mit einem leitfähigen Metall vergossen werden, derart, dass sich an den Stirnseiten der Läuferbleche (5) Kurzschlussringe (8) ergeben.

8. Verfahren nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n - z e i c h n e t, dass die Formstäbe (10,110,210) vorab mit

Flussmittel behandelt werden.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , dass die Nuten (9) geschrägt aus- geführt werden.

Description:

Käfigläufer einer Induktionsmaschine

Die Erfindung betrifft einen Käfigläufer einer Induktionsmaschine für hohe Drehzahlen und ein Verfahren zu dessen Herstellung.

Zur Erhöhung der mechanischen Drehzahlgrenze der Käfigläufer von Induktionsmaschinen, die durch die Festigkeitswerte von Aluminium oder Kupfer vorgegeben sind, werden, um Umfangsgeschwindigkeiten von bis zu mehr als 150 m/s zu erreichen die Kurzschlussringe der Käfigläufer speziell armiert. Hierzu muss der Käfigläufer bearbeitet werden und ein spezieller Ring zur Aufnahme der Fliehkräfte separat montiert werden.

Eine derartige Konstruktion ist aus der DE 195 21 700 Al be ¬ kannt. Dabei wird der vom Blechpaket beabstandete Kurz ¬ schlussring u.a. mit einem Schrumpfring versehen.

Aus der DE 199 27 279 Al sind Pressverbände eines von einem Blechpaket beabstandeten Kurzschlussrings bekannt, die die Fliehkräfte des Kurzschlussrings aufnehmen sollen.

Diese Maßnahmen sind konstruktiv äußerst aufwendig umzusetzen und dementsprechend ist der Käfigläufer nur aufwändig herzu ¬ stellen .

Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ei- nen Käfigläufer zu schaffen, der in einfacher Art und Weise Umfangsgeschwindigkeiten von bis zu mehr als 150 m/s standhält und einfach zu montieren bzw. herzustellen ist.

Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch einen Käfig- läufer einer Induktionsmaschine mit in Nuten des Käfigläufers befindlichen Formstäben, die hohl ausgeführt sind und stirnseitig axial überstehen.

Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt auch durch ein Verfahren zur Herstellung eines Käfigläufers durch folgende Schritte :

- Paketieren eines Blechpakets, das im wesentlichen axial verlaufende Nuten aufweist,

- einsetzen von Formstäben in die Nuten des Blechpakets, derart, dass die Formstäbe einen gegenüber der Stirnseite des Blechpakets axial vorgebbaren überstand aufweisen,

- einsetzen des Blechpakets mit den Formstäben in eine geeig- nete Vorrichtung,

- Vergießen des Käfigläufers derart, dass die Formstäbe, zu ¬ mindest an ihren Enden, also dem überstand der Formstäbe mit einem leitfähigen Metall vergossen werden, derart, dass sich an den Stirnseiten des Blechpakets Kurzschlussringe ergeben.

Durch die erfindungsgemäße Gestaltung und Herstellung eines Käfigläufers lassen sich nunmehr wesentlich höhere Umfangsge ¬ schwindigkeiten erreichen, ohne dass die dadurch erhöhten Fliehkraftbeanspruchungen den Käfigläufer zerstören.

Die hohlen Formstäbe werden mit Aluminium oder Kupfer vorzugsweise in einem Druckgussverfahren gefüllt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird durch das Druckgussverfahren lediglich der Kurzschlussring am den Stirnseiten des Käfigläufers gebildet, der elektrische Leiter in der Nut des Kä ¬ figläufers, also der Formstab bleibt hohl. Dadurch reduziert sich vorteilhafterweise die Masse und die Massenträgheit des Käfigläufers .

In einer weiteren Ausführungsform sind pro Nut mehrere Formstäbe vorhanden. Damit ergibt sich durch Ineinanderstecken der einzelnen Formstäbe ein schichtartiger Aufbau des Leiters in der Nut .

In einer weiteren Ausführungsform wird beispielsweise der Hohlraum zwischen zwei Formstäben einer Nut durch ein Druck-

grußverfahren mit Aluminium oder Kupfer gefüllt mit gleichzeitigem Gießen des Kurzschlussringes.

Durch das Anbringen eines zusätzlichen Formbleches an den Stirnseiten des Käfigläufers, wird die Fliehkraftgrenze durch den Stützbalkeneffekt weiter erhöht.

Vorteilhafterweise ist dieses Formblech aus einem hochfesten und hochleitfähigen Blech hergestellt. Das Formblech wird durch den axialen überstand der Formstäbe und/oder den Druckgussvorgang fixiert.

Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand schematisch dargestellter Ausfüh- rungsbeispiele näher erläutert. Darin zeigen:

FIG 1 prinzipieller Aufbau einer Induktionsmaschine mit Kä ¬ figläufer,

FIG 2, 4 Teillängsschnitt des Käfigläufers, FIG 3, 5 Teilquerschnitt des Käfigläufers,

FIG 6 bis 11 verschiedene Formstäbe in Nuten des Käfigläu ¬ fers .

FIG 1 zeigt in prinzipieller Darstellung eine Asynchronma- schine 1 mit einem Ständer 2 und einem Käfigläufer 3. In dieser Darstellung sind Ständer 2 und Käfigläufer 3 durch Ständerbleche 4 bzw. Läuferbleche 5 aufgebaut. In den nur ange ¬ deuteten Nuten des Ständers 2 ist ein nicht näher dargestell ¬ tes Wicklungssystem angeordnet, das an den Stirnseiten des Ständers 2 Wickelköpfe 6 bildet. Der Käfigläufer 3 ist auf eine Welle 7 aufgeschrumpft. An den Stirnseiten des Käfigläu ¬ fers 3 befinden sich Kurzschlussringe 8, die die in dieser Darstellung nicht sichtbaren Leiter elektrisch verbinden.

In FIG 2 ist ein Detailausschnitt des Käfigläufers 3 näher dargestellt. In Nuten 9, die geschlossen oder halboffen ausgeführt sein können, befindet sich ein hohler Formstab 10, der axial bzgl. des Pakets der Läuferbleche 5 übersteht. Vor-

teilhafterweise befindet sich an den Enden der Formstäbe 10 eine Anfasung 11. Die Enden werden vom Kurzschlussring 8 um- fasst, der an die Formstäbe 10 angegossen ist. Um die Massen ¬ trägheit des Käfigläufers 3 zu reduzieren sind dabei die Hohlräume der Formstäbe 10 nicht ausgegossen.

Durch die an der Stirnseite des Käfigläufers 3 axial überste ¬ henden Formstäbe 10 stellt sich ein Stützbalkeneffekt ein, der Umfangsgeschwindigkeiten des Käfigläufers 3 von mehr als 150 m/gestattet.

In einer weiteren Ausführungsform sind die Hohlräume der Formstäbe 10 mit Aluminium oder Kupfer ausgegossen und bilden zusammen mit den Formstäben 10 und den Kurzschlussringen 8 an den Stirnseiten die Käfigwicklung des Käfigläufers 3.

FIG 3 zeigt in einem Teilquerschnitt hohle Formstäbe 10 in Nuten 9 des Käfigläufers 3. Die Nuten 9 weisen Nutschlitze 12 auf, sie sind also halboffen. Die Formstäbe 10 sind in dieser Ausführungsform mit einem axial verlaufenden Schlitz 13 versehen, der u.a. gestattet, dass beim Gießvorgang die Nut ¬ schlitze 12 mit vergossen werden können. Idealerweise ent ¬ spricht dann die Breite des Schlitzes 13 der Breite des Nut ¬ schlitzes 12. Durch den Schlitz 13 lässt sich auch die axiale Montage des Formstabes 10 in die Nut 9 durch zusammendrücken vergleichsweise leicht bewerkstelligen.

In einer weiteren Ausführungsform nach FIG 4 weisen die Stirnseiten der Läuferbleche 5 im Bereich der axialen über- stände der Formstäbe 10 zusätzliche Formbleche 14 auf, die die Enden der Formstäbe 10 umfassen. Zur Aufnahme der Fliehkräfte ist es allerdings auch ausreichend wenn die Formbleche 14 lediglich den äußeren Rand der Formstäbe 10 stützen. Die Kurzschlussringe 8 werden dann über die Formbleche 14, oder wie oben ausgeführt, über angegossene Kurzschlussringe 8 ge ¬ bildet.

Die Kurzschlussringe 8 liegen dabei an den Stirnseiten der Läuferbleche 5 an.

FIG 5 zeigt in einem weiteren Teilquerschnitt Nuten 9 mit Nutschlitzen 12, wobei pro Nut 9 zwei Formstäbe 10 und 110 vorgesehen sind. In der linken Darstellung sind die beiden Formstäbe 10, 110 koaxial angeordnet, so dass sich zwischen den Formstäben 10 und 110 ein gleichmäßiger Hohlraum 15 nahezu konstanter Dicke ergibt, der ausgegossen wird. Dabei bleibt der Nutschlitz 12 frei. In der rechten Darstellung dieser Figur sind die beiden Formstäbe 10 und 110 so angeord ¬ net und ausgegossen, dass sich in der Nähe des Nutgrundes der Nut 9 ein Hohlraum 16 ergibt. Damit steigen die Grundschwingungsverluste bei großem Schlupf der Asynchronmaschine weni- ger als proportional zur Querschnittsverringerung, da bei Vollstabläufern ohnehin eine Stromverdrängung in Richtung Staboberseite, also in Richtung des Luftspalt der Asynchron ¬ maschine auftritt.

FIG 6 bis 10 zeigt verschiedene Querschnittformen der elekt ¬ rischen Leiter im Käfigläufer 3, die als hohle Formstäbe 10, 110 ausgeführt sind.

So zeigt FIG 6 und 7 zwei koaxial angeordnete Formstäbe 10, 110 bei geschlossenen oder halboffenen Nuten 9 des Käfigläufers 3.

FIG 8 zeigt zwei Formstäbe 10, 110, wobei der äußere Formstab 10 geschlitzt ausgeführt ist. Der Schlitz 13 ist dabei dem Nutschlitz 12 zugeordnet.

FIG 9 zeigt zwei geschlossene Formstäbe 10, 110, die derart angeordnet sind, dass sich nach einem Gießvorgang auf dem Nutgrund der Nut 9 ein Hohlraum 16 ergibt.

FIG 10 zeigt, dass die Formstäbe 10, 110 auch aus einer oder mehreren Lagen von Runddrähten 50 gebildet werden können, die

sich ggf. um einen Kern bzgl. Ihrer axialen Länge spiralförmig winden.

FIG 11 zeigt mehrere ineinander gesteckte Formstäbe 10, 110, 210, die zusammen einen Formstab einer Nut 9 bilden.

Grundsätzlich sind unterschiedliche Formstäbe ohne Schlitz 13, mit Schlitz 13, oder aus Runddrähten 50 kombinierbar.

Des Weiteren können die Formstäbe 10, 110, 210 auch über ihre Länge betrachtet unterschiedliche Dicken aufweisen und/oder konisch zulaufend sein.

Außerdem können die Formstäbe unterschiedliche Querschnitts- formen aufweisen, wie z.B. rund, tropfenförmig, oder doppel- stabförmig.

Durch Isolation der Formstäbe gegenüber den Läuferblechen 5 sind parasitäre Querströme unterdrückbar.

Durch die verschiedensten Ausführungsformen, die in einfacher Art und Weise herzustellen sind, wird die Fliehkraftgrenze bisheriger Kurzschlussringläufer nach oben verschoben, so dass nunmehr Umfangsgeschwindigkeiten von mehr als 150 m/s möglich sind.