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Title:
CALIBRATION PANEL HOLDING APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/056802
Kind Code:
A1
Abstract:
A holding apparatus (22) for mounting and holding a calibration panel (12) on a stand (11) comprises a mechanical connecting device (24) which is designed to connect the holding apparatus (22) to the stand (11); a holder (26) which enables the calibration panel (12) to be attached to the holding apparatus (22); a sensor device (28) which is designed to provide data which enable the current position of the holding apparatus (22) on the stand (11) to be determined; and a transmitting device (34) which is designed to transmit the data which enable the current position of the holding apparatus (22) to be determined.

Inventors:
STAENGLE CHRISTIAN (DE)
DISARO MAURO (DE)
WAGNER GEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/075298
Publication Date:
March 21, 2024
Filing Date:
September 14, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
F16M11/04; G01B11/275
Foreign References:
EP3686552A12020-07-29
US20220234596A12022-07-28
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Claims:
Haltevorrichtung (22) zum Anbringen und Halten einer Kalibriertafel (12) an einem Ständer (11), wobei die Haltevorrichtung (22) aufweist: eine mechanische Verbindungsvorrichtung (24), die dazu ausgebildet ist, die Haltevorrichtung (22) mechanisch mit dem Ständer (11) zu verbinden; eine Halterung (26), die es ermöglicht, die Kalibriertafel (12) an der Haltevorrichtung (22) anzubringen; eine Sensorvorrichtung (28), die dazu ausgebildet ist, Daten bereitzustellen, die es ermöglichen, die aktuelle Position der Haltevorrichtung (22) an dem Ständer (11) zu bestimmen; eine Sendevorrichtung (34), die dazu ausgebildet ist, die Daten, die es ermöglichen, die aktuelle Position der Haltevorrichtung (22) zu bestimmen, auszusenden; und/oder eine Ausgabevorrichtung (40), die es ermöglicht, die Daten, die es ermöglichen, die aktuelle Position der Haltevorrichtung (22) zu bestimmen, auszugeben; wobei die Ausgabevorrichtung (40) insbesondere eine Anzeigevorrichtung umfasst. Haltevorrichtung (22) nach Anspruch 1 , wobei die wenigstens eine Sensorvorrichtung (28) wenigstens einen optischen Sensor (29a, 29b) umfasst. Haltevorrichtung (22) nach Anspruch 2, wobei die Haltevorrichtung (22) wenigstens einen optischen Sensor (29a, 29b) aufweist, der dazu ausgebildet ist, ein auf einem Boden ausgebildetes optischen Muster (52) zu erfassen, um die Position des optischen Muster (52) auf dem Boden bestimmen zu können. Haltevorrichtung (22) nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Haltevorrichtung (22) wenigstens einen Winkelsensor (56) aufweist, der es ermöglicht, einen Roll- und/oder einen Nickwinkel des Trägers (20) zu bestimmen; wobei der wenigstens eine Winkelsensor (56) insbesondere mit einer Winkelsensor-Anzeigevorrichtung ausgestattet ist, die von einem optischen Sensor (29a, 29b) der Haltevorrichtung (22) ablesbar ist. Haltevorrichtung (22) nach einem der vorangehenden Patentansprüche, wobei die Haltevorrichtung (22) zusätzlich eine Datenverarbeitungsvorrichtung (38) umfasst, die dazu ausgebildet ist, die von der wenigstens einen Sensorvorrichtung (28) gelieferten Daten zu verarbeiten, um die aktuelle Position der Haltevorrichtung (22) zu bestimmen. Haltevorrichtung (22) nach einem der vorangehenden Patentansprüche, wobei die Haltevorrichtung (22) zusätzliche eine Identifikationsvorrichtung (46) umfasst, die es ermöglicht, eine in der Halterung (26) der Haltevorrichtung (22) angeordnete Kalibriertafel (12) zu identifizieren; wobei die Identifikationsvorrichtung (46) insbesondere eine RFID- Lesevorrichtung umfasst, die dazu ausgebildet ist, Identifikationsdaten aus einem RFID-Element (48) auszulesen. Haltevorrichtung (22) nach einem der vorangehenden Patentansprüche mit einer Eingabevorrichtung (44), die es ermöglicht, Daten und/der Befehle in die Haltevorrichtung (22) einzugeben. Haltevorrichtung (22) nach einem der vorangehenden Patentansprüche, wobei die Sensorvorrichtung (28) einen ersten Sensor (29a) und einen zweiten Sensor (29b) umfasst; wobei der erste Sensor (29a) dazu ausgebildet ist, Daten zu liefern, die es ermöglichen, die aktuelle Position der Haltevorrichtung (22) entlang einer ersten Richtung zu bestimmen; und wobei der zweite Sensor (29b) dazu ausgebildet ist, Daten zu liefern, die es ermöglichen, die aktuelle Position der Haltevorrichtung (22) entlang einer zweiten Richtung zu bestimmen, die nicht parallel zu ersten Richtung ausgerichtet ist; wobei die zweite Richtung insbesondere orthogonal zur ersten Richtung ausgerichtet ist. Kalibriervorrichtung (10), insbesondere Kalibriervorrichtung (10) zum Kalibrieren einer Bildaufnahmevorrichtung (8) eines Fahrerassistenzsystems (6), mit einem Ständer (11); und mit wenigstens einer Haltevorrichtung (22) nach einem der vorangehenden Patentansprüche, die beweglich an dem Ständer (11) anbringbar ist; wobei Kalibriervorrichtung (10) insbesondere einen Träger (20) umfasst, der höhenverstellbar an dem Ständer (11) angebracht ist, und wobei die wenigstens eine Haltevorrichtung (22) beweglich an dem höhenverstellbaren Träger (20) anbringbar ist. Kalibriervorrichtung (10) nach Anspruch 9, wobei an dem Ständer (11) wenigstens eine optisch ablesbare Skala (30a, 30b) ausgebildet ist; und wobei die wenigstens eine Haltevorrichtung (22) wenigstens einen optischen Sensor (29a, 29b) aufweist, der dazu ausgebildet ist, die aktuelle Position der Haltevorrichtung (22) an dem Ständer (11) durch Ablesen der wenigstens einen optisch ablesbaren Skala (30) zu bestimmen. Kalibriervorrichtung (10) nach Anspruch 10, wobei der Ständer (11) eine erste optisch ablesbare Skala (30a) und eine zweite optisch ablesbare Skala (30b) aufweist; wobei die wenigstens eine Haltevorrichtung (22) einen ersten optischen Sensor (29a) aufweist, der dazu ausgebildet ist, durch Ablesen der ersten optisch ablesbaren Skala (30a) die aktuelle Position der Haltevorrichtung (22) entlang einer ersten Richtung zu bestimmen; wobei die wenigstens eine Haltevorrichtung (22) einen zweiten optischen Sensor (29b) aufweist, der dazu ausgebildet ist, durch Ablesen der zweiten optisch ablesbaren Skala (30b) die aktuelle Position der Haltevorrichtung (22) entlang einer zweiten Richtung zu bestimmen; und wobei die zweite Richtung nicht parallel zur ersten Richtung ausgerichtet ist, wobei die zweite Richtung insbesondere orthogonal zur ersten Richtung ausgerichtet ist. Kalibriervorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 11 mit wenigstens einer Kalibriertafel (12), die an oder in der Halterung (26) der Haltevorrichtung (22) anordbar ist; wobei die Kalibriertafel (12) insbesondere ein RFID-Element (48) aufweist, das Informationen über die Kalibriertafel (12) und/oder über eine vorgegebenen Position der Kalibriertafel (12) an der Kalibriervorrichtung (10) enthält; und/oder wobei die Kalibriertafel (12) insbesondere einen optischen Code (50) aufweist, der von einem optischen Sensor (29a, 29a) der Haltevorrichtung (22) ablesbar ist, wobei der optische Code (50) Informationen über die Kalibriertafel (12) und/oder über eine vorgegebenen Position der Kalibriertafel (12) an der Kalibriervorrichtung (10) enthält. Verfahren zum Bestimmen einer Position einer Kalibriertafel (12) an einer Kalibriervorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei das Verfahren umfasst, die Kalibriertafel (12) an oder in der Halterung (26) der Haltevorrichtung (22) anzuordnen und die Position der Haltevorrichtung (22) an der Kalibriervorrichtung (10) mit Hilfe der wenigstens einen Sensorvorrichtung (28) zu bestimmen, wobei das Verfahren insbesondere umfasst, Daten, welche die bestimmte Position der Haltevorrichtung (22) an der Kalibriervorrichtung (10) repräsentieren, mit der Sendevorrichtung (34) auszusenden, und/oder die Daten mit der Ausgabevorrichtung (40) auszugeben bzw. anzuzeigen. Verfahren zum Positionieren einer Kalibriertafel (12) an einer Kalibriervorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei das Verfahren umfasst, die Position der Haltevorrichtung (22) an der Kalibriervorrichtung (10) mit einem Verfahren nach Patentanspruch 12 oder 13 zu bestimmen und die Position der Haltevorrichtung (22) zu verändern, bis die bestimmte Position der Haltevorrichtung (22) mit einer vorgegebenen Position übereinstimmt, wobei das Verfahren insbesondere umfasst, die Position der Haltevorrichtung (22) motorisch zu verändern oder wobei das Verfahren umfasst, die Position der Haltevorrichtung (22) manuell zu verändern. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei das Verfahren umfasst, die Kalibriertafel (12) zu identifizieren; wobei das Verfahren insbesondere umfasst, Daten aus einem an der Kalibriertafel (12) angebrachten RFID-Element (48) auszulesen, welche die Kalibriertafel (12) und/oder eine vorgegebenen Position der Kalibriertafel (12) an der Kalibriervorrichtung (10) identifizieren; und/oder wobei das Verfahren insbesondere umfasst, mit einem optischen Sensor (29a, 29b) einen an der Kalibriertafel (12) angebrachten optischen Code (50) zu erfassen, wobei der optische Code (50) Informationen enthält, welche die Kalibriertafel (12) und/oder eine vorgegebenen Position der Kalibriertafel (12) an der Kalibriervorrichtung (10) eindeutig identifizieren.
Description:
Beschreibung

Titel

Kalibriertafel-Haltevorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Anbringen und Halten Kalibriertafeln, die zum Kalibrieren von Fahrer-Assistenzsystemen in Kraftfahrzeugen vorgesehen sind, an einer Kalibriervorrichtung .

Stand der Technik

Zum Kalibrieren Fahrerassistenzsystemen, die in Kraftfahrzeugen verbaut sind, werden insbesondere im Werkstattbereich Kalibriervorrichtungen eingesetzt, die wenigstens eine Messtafel ("Kalibriertafel") aufweisen. Auf der wenigstens einen Kalibriertafel ist wenigstens ein optisches Muster ausgebildet, das von einer Bildaufnahmevorrichtung eines zu kalibrierenden Fahrer-Assistenzsystems optisch erfasst wird, um das Fahrer-Assistenzsystem zu kalibrieren.

Um ein Fahrer-Assistenzsystem mit der erforderlichen Genauigkeit kalibrieren zu können, müssen die Position und die Ausrichtung der Kalibriertafel (n) vor dem Kraftfahrzeug möglichst genau auf Werte eingestellt werden, die vom Hersteller des zu kalibrierenden Fahrer-Assistenzsystems vorgegeben sind.

Offenbarung der Erfindung

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, das Positionieren von Kalibriertafeln, die zum Kalibrieren von Fahrer-Assistenzsystemen vorgesehen sind, vor einem Kraftfahrzeug zu verbessern und insbesondere zu vereinfachen.

Die Erfindung umfasst eine Haltevorrichtung zum Anbringen und Halten einer Kalibriertafel, insbesondere einer optischen Kalibriertafel, an einem Ständer einer Kalibriervorrichtung, wobei die Haltevorrichtung aufweist: eine mechanische Verbindungsvorrichtung, die dazu ausgebildet ist, die Haltevorrichtung beweglich und ggf. arretierbar mit dem Ständer zu verbinden, so dass die Haltevorrichtung von dem Ständer abgestützt wird; eine Halterung, die es ermöglicht, die Kalibriertafel an der Haltevorrichtung anzubringen; und eine Sensorvorrichtung, die dazu ausgebildet ist, Daten bereitzustellen, die es ermöglichen, die aktuelle Position der Haltevorrichtung an dem Ständer zu bestimmen. Die Haltevorrichtung umfasst auch eine Sendevorrichtung und/oder eine Ausgabevorrichtung.

Die Sendevorrichtung ist dazu ausgebildet, Daten auszusenden, die es ermöglichen, die aktuelle Position der Haltevorrichtung zu bestimmen, so dass diese Daten von einer korrespondierenden Empfangsvorrichtung empfangen werden können.

Die Ausgabevorrichtung ermöglicht es, Daten und/oder Anweisungen an einen Benutzer der Kalibriervorrichtung auszugeben. Die Ausgabevorrichtung kann insbesondere eine Anzeigevorrichtung umfassen, die er ermöglicht, optische Anzeigen an einen Benutzer auszugeben. Auf diese Weise können dem Benutzer die aktuelle Position der Haltevorrichtung und/oder Anweisungen zum korrekten Positionieren der Haltevorrichtung angezeigt werden.

Die Erfindung umfasst auch eine Kalibriervorrichtung, insbesondere eine Kalibriervorrichtung zum Kalibrieren einer Bildaufnahmevorrichtung eines Fahrerassistenzsystems. Die Kalibriervorrichtung umfasst einen Ständer und wenigstens eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung, die an dem Ständer anbringbar ist. Die Kalibriervorrichtung kann insbesondere einen Träger oder Arm umfassen, der höhenverstellbar an dem Ständer angebracht ist. Die wenigstens eine Haltevorrichtung kann verschiebbar und ggf. fixierbar an dem höhenverstellbaren Träger oder Arm anbringbar sein.

Die Erfindung umfasst darüber hinaus ein Verfahren zum Bestimmen einer Position einer Kalibriertafel, insbesondere einer optischen Kalibriertafel, die an einer erfindungsgemäßen Kalibriervorrichtung angebracht ist. Das Verfahren umfasst, mit Hilfe der wenigstens einen Sensorvorrichtung Daten zu erfassen, die es ermöglichen, die aktuelle Position der Haltevorrichtung an der Kalibriervorrichtung zu bestimmen. Das Verfahren umfasst darüber hinaus, die Daten, welche die bestimmte Position der Haltevorrichtung an der Kalibriervorrichtung repräsentieren, mit einer Sendevorrichtung auszusenden und/oder die Daten mit Hilfe einer Ausgabevorrichtung auszugeben bzw. anzuzeigen.

Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Positionieren einer Kalibriertafel, insbesondere einer optischen Kalibriertafel, an einer erfindungsgemäßen Kalibriervorrichtung, wobei das Verfahren umfasst, die Kalibriertafel an der Haltevorrichtung anzubringen, die Position der Haltevorrichtung an der Kalibriervorrichtung mit einem erfindungsgemäßen Verfahren, wie es zuvor beschrieben worden ist, zu bestimmen und die Position der Haltevorrichtung zu verändern, bis die bestimmte Position der Haltevorrichtung mit einer vorgegebenen Position übereinstimmt.

Eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung, eine erfindungsgemäßen Kalibriervorrichtung und die erfindungsgemäßen Verfahren ermöglichen es, die aktuelle Position einer Kalibriertafel in Bezug auf den Ständer der Kalibriervorrichtung mit Hilfe der wenigstens einen Sensorvorrichtung einfach und mit hoher Genauigkeit zu bestimmen.

Die Kalibriertafel kann auf diese Weisen schnell und zuverlässig an einer gewünschten bzw. vorgegebenen Position an der Kalibriervorrichtung positioniert werden. Dadurch kann die Gefahr von Fehlern bei der Kalibrierung des Fahrer- Assistenzsystems, die sich aus einer fehlerhaften Positionierung der Kalibriertafel ergeben können, reduziert werden.

In einer Ausführungsform umfasst die wenigstens eine Sensorvorrichtung wenigstens einen optischen Sensor, der dazu ausgebildet ist, eine optisch ablesbare Skala, die an der Kalibriervorrichtung angebracht oder ausgebildet ist, abzulesen, um die aktuelle Position der Haltevorrichtung, und damit auch die aktuelle Position der Messtafel an der Kalibriervorrichtung, zu bestimmen. Die optisch ablesbare Skala kann eine von einem Menschen ablesbare Skala, z.B. eine Skala mit Ziffern, umfassen. Zusätzlich oder alternativ kann die Skala eine besonders gut maschinenlesbare Skala, z.B. einen Strichcode ("Barcode"), umfassen.

Eine Kombination aus einem optischen Sensor und einer optisch ablesbaren Skala, die von dem optischen Sensor ablesbar ist, ist einfach realisierbar, da als Skalen bereits vorhandene optische Skalen, z.B. Maßbänder und Meterstäbe, die an der Kalibriervorrichtung ausgebildet sind, verwendet werden können.

In einer Ausführungsform ist der wenigstens eine optische Sensor dazu ausgebildet, ein auf einem Boden, ausgebildetes optisches Muster zu erfassen, um die Position des optischen Musters auf dem Boden überprüfen zu können. Das optische Muster kann insbesondere auf einer Matte ausgebildet sein, die sich auf dem Boden befindet. Das Muster kann dazu vorgesehen sein, Kameras, beispielsweise Rückfahrkameras, des Kraftfahrzeug zu kalibrieren.

Der wenigstens eine optische Sensor kann auch dazu ausgebildet sein, die Position wenigstens eines Radarreflektors, der zum Kalibrieren von Radarsensoren des Kraftfahrzeug vorgesehen ist, optisch zu erfassen und zu überprüfen.

In einer Ausführungsform weist die Haltevorrichtung wenigstens einen Winkelsensor auf, der es ermöglicht, einen Roll- und/oder einen Nickwinkel des Trägers zu bestimmen. Der wenigstens eine Winkelsensor kann insbesondere mit einer Winkelsensor-Anzeigevorrichtung ausgestattet sein, die von dem wenigstens einen optischen Sensor der Sensorvorrichtung ablesbar ist. So können die von dem wenigstens einen Winkelsensor ermittelten Werte automatisch abgelesen und zur weiteren Auswertung zur Verfügung gestellt werden.

In einer Ausführungsform weist die Haltevorrichtung zusätzlich eine Beleuchtungsvorrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, wenigstens den von dem optischen Sensor jeweils abgelesenen Bereich der optisch ablesbaren Skala zu beleuchten. In Abhängigkeit von der Empfindlichkeit des optischen Sensors kann die Beleuchtungsvorrichtung Licht im sichtbaren Bereich, im Infrarotbereich und/oder im UV-Bereich aussenden, um die Skala zu beleuchten.

In einer Ausführungsform umfasst die wenigstens eine Sensorvorrichtung wenigstens einen magnetischen Sensor und/oder wenigstens einen mechanischen Sensor. In einer solchen Ausführungsform ist die Skala so ausgebildet, dass sie von einem magnetischen Sensor und/oder von einem mechanischen Sensor ablesbar ist.

Magnetische und mechanische Sensoren arbeiten auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen zuverlässig. Magnetische Sensoren sind darüber hinaus unempfindlich gegenüber einer Verschmutzungen und einer mechanischen Abnutzung der Skala. Sie weisen daher eine hohe Betriebssicherheit auf.

In einer Ausführungsform umfasst die Haltevorrichtung zusätzlich eine Datenverarbeitungsvorrichtung, die dazu ausgebildet ist, die von der wenigstens einen Sensorvorrichtung zur Verfügung gestellten Daten zu verarbeiten, um die aktuelle Position der Haltevorrichtung an dem Ständer zu bestimmen.

Auf diese Weise kann die aktuelle Position der Haltevorrichtung von der Haltevorrichtung autonom bestimmt und ggf. auf einer Anzeigevorrichtung angezeigt werden. Das Einstellen der gewünschten Position der Haltevorrichtung und der Kalibriertafel kann dadurch erheblich vereinfacht werden.

In einer alternativen Ausführungsform kann die Datenverarbeitungsvorrichtung separat von der Haltevorrichtung vorgesehen sein. Dadurch können das Gewicht und die Kosten der Haltevorrichtung reduziert werden.

In einer Ausführungsform umfasst die Haltevorrichtung zusätzlich eine Identifikationsvorrichtung, die es ermöglicht, eine in der Halterung der Haltevorrichtung angeordnete Kalibriertafel zu identifizieren. Auf diese Weise kann die gewünschte Position der Haltevorrichtung an dem Ständer in Abhängigkeit von der aktuell verwendeten Kalibriertafel, die von der Identifikationsvorrichtung identifiziert worden ist, bestimmt werden. Bei Bedarf kann die verwendete und identifizierte Kalibriertafel für eine spätere Auswertung, z.B. in einem Protokoll der Kalibrierung, protokolliert werden.

Insbesondere bei Kalibriersystemen, die wechselweise mit verschiedenen Kalibriertafeln verwendet werden, kann durch automatisches Identifizieren der aktuell verwendeten Kalibriertafel mit Hilfe einer Identifikationsvorrichtung das Risiko reduziert werden, dass eine falsche Kalibriertafel verwendet wird, die nicht für das aktuell kalibrierte Fahrer-Assistenzsystem geeignet ist, und/oder dass die aktuell verwendete Kalibriertafel falsch positioniert wird.

In einer Ausführungsform umfasst die Identifikationsvorrichtung eine RFID- Lesevorrichtung, die dazu ausgebildet ist, Identifikationsdaten aus einem RFID- Element auszulesen, das an der aktuell verwendeten Kalibriertafel angebrachte ist. Durch das Verwenden von RFID-Elementen, die an den Kalibriertafeln angebracht sind, und einer RFID-Lesevorrichtung, die an der Haltevorrichtung vorgesehen ist, um die an den Kalibriertafeln angebrachten RFID-Elemente auszulesen, können unterschiedliche Kalibriertafeln einfach, schnell und zuverlässig identifiziert werden. In einer Ausführungsform umfasst die Haltevorrichtung eine Ausgabevorrichtung, die es ermöglicht, Daten und/oder Anweisungen an einen Benutzer der Kalibriervorrichtung auszugeben. Die Ausgabevorrichtung kann insbesondere eine Anzeigevorrichtung umfassen, die er ermöglicht, optische Anzeigen an einen Benutzer auszugeben. Auf diese Weise können dem Benutzer die aktuelle Position der Haltevorrichtung und/oder Anweisungen zum korrekten Positionieren der Haltevorrichtung angezeigt werden. Das korrekte Positionieren der Haltevorrichtung kann dadurch noch weiter vereinfacht werden, und die Gefahr von Fehlern bei der Positionierung kann noch weiter reduziert werden.

Die Ausgabevorrichtung kann auch eine akustische Ausgabevorrichtung umfassen, die, beispielsweise durch Ausgeben eines Signaltons, anzeigt, ob die Haltevorrichtung korrekt positioniert ist.

In einer Ausführungsform umfasst die Haltevorrichtung eine Eingabevorrichtung, die es ermöglicht, Daten und/der Befehle in die Haltevorrichtung einzugeben. Die Daten können beispielsweise die gewünschte Position der Kalibriertafel und/oder den Typ der aktuell verwendeten Kalibriertafel und/oder den Typ des aktuell zu kalibrierenden Fahrer-Assistenzsystems umfassen.

In einer Ausführungsform ist die Anzeigevorrichtung als berührungsempfindlicher Bildschirm ("Touchscreen") ausgebildet, so dass die Anzeigevorrichtung auch als Eingabevorrichtung eingesetzt werden kann.

In einer Ausführungsform umfasst die Sensorvorrichtung einen ersten Sensor und einen zweiten Sensor. Der erste Sensor kann dazu ausgebildet sein, Daten zu liefern, die es ermöglichen, die aktuelle Position der Haltevorrichtung entlang einer ersten Richtung zu bestimmen. Der zweite Sensor kann dazu ausgebildet sein, Daten zu liefern, die es ermöglichen, die aktuelle Position der Haltevorrichtung entlang einer zweiten Richtung zu bestimmen.

Die zweite Richtung ist dabei nicht parallel zur ersten Richtung ausgerichtet. Die zweite Richtung kann insbesondere orthogonal zur ersten Richtung ausgerichtet sein.

Der erste Sensor kann beispielsweise dazu ausgebildet sein, die Position der Haltevorrichtung entlang einer horizontalen Richtung zu bestimmen. Der zweite Sensor kann beispielsweise dazu ausgebildet sein, die Position der Haltevorrichtung entlang einer vertikalen Richtung zu bestimmen. Der zweite Sensor kann insbesondere dazu ausgebildet sein, die Höhe der Haltevorrichtung über einem Boden zu bestimmen.

In einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kalibriervorrichtung sind an der Kalibriervorrichtung eine erste optisch ablesbare Skala und eine zweite optisch ablesbare Skala ausgebildet. In dieser Ausführungsform weist die wenigstens eine Haltevorrichtung einen ersten optischen Sensor auf, der dazu ausgebildet ist, durch Ablesen der ersten optisch ablesbaren Skala die aktuelle Position der Haltevorrichtung entlang der ersten Richtung zu bestimmen. Die wenigstens eine Haltevorrichtung weist darüber hinaus einen zweiten optischen Sensor auf, der dazu ausgebildet ist, durch Ablesen der zweiten optisch ablesbaren Skala die aktuelle Position der Haltevorrichtung entlang der zweiten Richtung zu bestimmen.

Mit wenigstens zwei Sensoren kann die Position der Haltevorrichtung und einer an der Haltevorrichtung angebrachten Messtafel in zwei Dimensionen bzw. Richtungen bestimmt werden. Dadurch kann die an der Haltevorrichtung angebrachte Messtafel besonders einfach und zuverlässig mit hoher Genauigkeit an einer vorgegebenen Position im Raum positioniert werden.

In einer Ausführungsform weist die Kalibriertafel einen optischen Code auf, der von wenigstens einem optischen Sensor der Sensorvorrichtung ablesbar ist. Der optische Code kann beispielsweise ein Strichcode ("Barcode") oder ein QR-Code sein. Der optische Code kann Informationen über die Kalibriertafel enthalten, die es ermöglichen, die Kalibriertafel eindeutig zu identifizieren. Alternativ oder zusätzlich kann der optische Code Informationen darüber enthalten, an welcher Position die Kalibriertafel an dem Träger zu positionieren ist.

In einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Einstellen der Position einer Kalibriertafel an einer Kalibriervorrichtung kann die Position der Haltevorrichtung an dem Träger manuell oder mit Hilfe eines in der Haltevorrichtung vorgesehenen Motors verändert werden.

Durch einen Motor kann die Haltevorrichtung automatisch an einer vorgegebenen Position positioniert werden. Einer Haltevorrichtung, die keinen Motor aufweist und daher manuell positioniert wird, hat ein geringeres Gewicht und ist kostengünstiger als eine Haltevorrichtung, die mit einem Motor ausgestattet ist.

In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren zum Einstellen der Position der Kalibriertafel an der Kalibriervorrichtung, die Kalibriertafel, die an der Haltevorrichtung angebracht ist eindeutig zu identifizieren. Die gewünschte Zielposition, an der die Kalibriertafel zu positionieren ist, kann dann in Abhängigkeit von der identifizierten Kalibriertafel festgelegt bzw. bestimmt werden. Auf diese Weise können unterschiedliche Kalibriertafeln, die zum Kalibrieren verschiedener Fahrer-Assistenzsysteme vorgesehen sind, an der für die jeweilige Kalibriertafel vorgesehenen Position positioniert werden. Die Gefahr einer fehlerhaften Positionierung der Kalibriertafeln kann so reduziert werden.

Das Verfahren kann insbesondere umfassen, Daten, welche die Kalibriertafel identifizieren, von einem an der Kalibriertafel angebrachten RFID-Element zu lesen. Auf diese Weise kann die Kalibriertafel besonders einfach und zuverlässig identifiziert werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben.

Kurze Beschreibung der Figuren

Figur 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Draufsicht auf einen Messplatz mit einem Kraftfahrzeug und einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kalibriervorrichtung.

Figur 2 zeigt eine perspektivische Frontansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kalibriervorrichtung.

Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Haltevorrichtung.

Figur 4 zeigt ein Beispiel für einen optischen Sensor, der dazu ausgebildet ist, eine an der Kalibriervorrichtung angebrachte Skala, die sich in vertikaler Richtung erstreckt, abzulesen. Figur 5 zeigt eine Rückansicht einer an einem Träger angebrachten Messtafel, mit einem an der Haltevorrichtung angebrachten optischen Sensor.

Figur 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht einen Messplatz 2 mit einem Kraftfahrzeug 4, das mit einem Fahrer-Assistenzsystem 6 ausgestattet ist. Das Fahrer-Assistenzsystem 6 umfasst eine Bildaufnahmevorrichtung 8.

Vor dem Kraftfahrzeug 4 ist eine Kalibriervorrichtung 10 positioniert. Die Kalibriervorrichtung 10 umfasst eine Kalibriertafel 12, insbesondere eine optische Kalibriertafel 12, mit einem in der Figur 1 nicht sichtbaren optischen Muster (siehe Figur 2), das von der Bildaufnahmevorrichtung 8 optisch erfassbar ist, um das Fahrer-Assistenzsystem 6 und/oder die Bildaufnahmevorrichtung 8 des Fahrer-Assistenzsystems 6 zu kalibrieren. Optional kann an der Kalibriertafel 12 ein RFID-Element 48 angebracht sein, dass es ermöglicht, die Kalibriertafel 12 zu identifizieren.

Die Kalibriertafel 12 wird üblicherweise orthogonal zur Längsachse F des Kraftfahrzeug 4 ausgerichtet, wie es in der Figur 1 gezeigt ist.

Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kalibriervorrichtung 10 mit einer Kalibriertafel 12 zum Kalibrieren eines Fahrer- Assistenzsystems 6, das in einem Kraftfahrzeug 4 verbaut ist, wie es in der Figur 1 gezeigt ist.

Die Kalibriervorrichtung 10 umfasst einen Ständer 11 mit einer auf einem Fuß 14 abgestützte Säule 18, die sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung orthogonal zum Boden des Messplatzes 2 erstreckt.

Der Fuß 14 ist mit Rollen 16 ausgestattet, die es ermöglichen, den Ständer 11 auf dem Boden des Messplatzes 2 zu bewegen.

An den Rollen 16 können, in der Figur 2 nicht gezeigte, Bremsen vorgesehen sein. Die Bremsen können aktiviert werden, um ein unbeabsichtigtes Wegrollen des Ständers 11 zu verhindern, nachdem der Ständer 11 in einer gewünschten Position vor dem Kraftfahrzeug 4 positioniert worden ist. An dem Fuß 14 vorgesehene Nivellierelemente 15 ermöglichen es, den Fuß 14 so auszurichten, dass sich die Säule 18 senkrecht erstreckt.

An der Säule 18 ist ein höhenverstellbarer Träger 20 oder Arm angebracht, der sich im Wesentlichen orthogonal zur Säule 18 in horizontaler Richtung erstreckt Der höhenverstellbare Träger 20 ist so an der Säule 18 angebracht, dass er entlang der Säule 18 verschiebbar ist Dadurch ist die Höhe des Trägers 20 über dem Boden des Messplatzes 2 einstellbar.

Der höhenverstellbare Träger 20 kann an verschiedenen Positionen entlang der Säule 18, d.h. in verschiedenen Höhen über dem Boden des Messplatzes 2, fixiert werden.

An dem Träger 20 ist mit Hilfe einer Haltevorrichtung 22 (siehe Figur 3) eine Kalibriertafel 12 so angebracht, dass die Haltevorrichtung 22 zusammen mit der Kalibriertafel 12 entlang des Trägers 20, d.h. in horizontaler Richtung, verschiebbar ist. Die Haltevorrichtung 22 wird in der Figur 2 von der Kalibriertafel 12 verdeckt.

Die Haltevorrichtung 22 kann in der gewünschten Position an dem Träger 20 fixiert werden, um die Position des Kalibriertafel 12 entlang des Trägers 20 festzulegen.

Vor der Kalibriervorrichtung 10 befindet sich eine Matte 54, auf der ein optisches Muster 52 ausgebildet ist.

Figur 3 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Haltevorrichtung 22, die gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgebildet ist.

Die Haltevorrichtung 22 umfasst eine mechanische Verbindungsvorrichtung 24, die dazu ausgebildet ist, die Haltevorrichtung 22 so mit dem Träger 20 zu verbinden und auf dem Träger 20 abzustützen, dass die Haltevorrichtung 22 entlang des Träges 20 verschiebbar ist.

Die mechanische Verbindungsvorrichtung 24 kann beispielsweise als Schlitten ausgebildet sein, der entlang des Träges 20 verschiebbar ist. Die mechanische Verbindungsvorrichtung 24 kann auch (in der Figur 3 nicht sichtbare) Rollen aufweisen, um die Beweglichkeit der mechanischen Verbindungsvorrichtung 24 entlang des Trägers 20 zu verbessern.

Die mechanische Verbindungsvorrichtung 24 kann auch eine lösbare Fixiervorrichtung oder Bremse, z.B. eine Klemmvorrichtung, aufweisen, die es ermöglicht, die mechanische Verbindungsvorrichtung 24 in einer gewünschten Position an dem Träger 20 zu fixieren, insbesondere festzuklemmen, so dass die mechanische Verbindungsvorrichtung 24 nicht länger entlang des Trägers 20 verschiebbar ist, wenn die Fixiervorrichtung bzw. Bremse aktiviert ist.

Die mechanische Verbindungsvorrichtung 24 weist auch wenigstens eine Halterung 26 auf, die es ermöglicht, eine (in der Figur 3 nicht gezeigte) Kalibriertafel 12 (siehe Figur 2) an der mechanischen Verbindungsvorrichtung 24 zu befestigen.

Die Halterung 26 kann beispielsweise einen oder mehrere Magnete umfassen, die es ermöglichen, die Kalibriertafel 12 durch Magnetkraft an der Halterung 26 zu befestigen. Die Magnete können Permanentmagnete sein. Die Magnete können auch Elektromagnete sein, die elektrisch aktivierbar und deaktivierbar sind, so dass die Kalibriertafel 12 durch Aktivieren der Elektromagnete an der Halterung 26 fixiert und bei Bedarf durch Deaktivieren der Elektromagnete leicht wieder von der Halterung 26 gelöst werden kann.

Alternativ oder zusätzlich kann die Halterung 26 eine (in der Figur 3 nicht gezeigte) mechanische Befestigungsvorrichtung aufweisen, die es ermöglicht, die Kalibriertafel 12 mechanisch, z.B. durch Klemmen und/oder durch eine formschlüssige Verbindung, an der mechanischen Verbindungsvorrichtung 24 anzubringen und zu fixieren.

Die Haltevorrichtung 22 umfasst darüber hinaus eine Sensorvorrichtung 28, die dazu ausgebildet ist, Daten bereitzustellen, die es ermöglichen, die aktuelle Position der Haltevorrichtung 22 an dem Ständer 11 zu bestimmen.

Die Sensorvorrichtung 28 kann zum Beispiel einen (ersten) optischen Sensor 29a, insbesondere eine Kamera, aufweisen, wobei der (erste) optische Sensor 29a dazu ausgebildet ist, eine Skala 30, die an dem Träger 20 ausgebildet ist, optisch zu erfassen bzw. abzulesen, um die aktuelle Position der Haltevorrichtung 22 entlang des Trägers 20 bestimmen zu können. Die Skala 30 kann beispielsweise als optisch ablesbarer Maßstab ausgebildet sein, der auch von einem Menschen ablesbar ist, wie es in der Figur 3 gezeigt ist. Die Skala 30 kann auch, in der Figur 3 nicht gezeigte, Ziffern aufweisen.

Alternativ oder zusätzlich kann die Skala 30 als ein gut maschinenlesbarer Code, beispielsweise als Strichcode ("Barcode") ausgebildet sein. Die Skala 30 kann auch so ausgebildet sein, dass sie von einem magnetischen Sensor 29a und/oder von einem mechanischen Sensor 29a ablesbar ist.

Optional kann die Sensorvorrichtung 28 darüber hinaus auch einen zweiten Sensor 29b umfassen, der dazu ausgebildet ist, die Höhe der Haltevorrichtung 22 über dem Boden des Messplatzes 2 zu bestimmen.

Der zweite Sensor 29b kann beispielsweise ein weiterer optischer Sensor sein, der dazu ausgebildet ist, eine an der Kalibriervorrichtung 10 angebrachte zweite Skala 31 (siehe Figur 2), die sich in vertikaler Richtung erstreckt, abzulesen.

Figur 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines zweiten optischen Sensors 29b, der dazu ausgebildet ist, eine an der Kalibriervorrichtung 10 angebrachte zweite Skala 31 , die sich in vertikaler Richtung erstreckt, abzulesen.

Wenigstens einer von dem ersten optischen Sensor 29a und von dem zweiten optischen Sensor 29b kann dazu ausgebildet sein, einen optischen Code 50, beispielsweise einen Strichcode ("Barcode") oder einen QR-Code, der an Kalibriertafel 12 ausgebildet ist, optisch zu erfassen, um es zu ermöglichen, die Kalibriertafel 12 anhand des an der Kalibriertafel 12 angebrachten optischen Codes 50 zu identifizieren. Der optische Code 50 kann insbesondere auf einer Rückseite der Kalibriertafel 12 ausgebildet sein, die einem der optischen Sensoren 29a, 29b zugewandt ist, wenn die Messtafel 12 and der Haltevorrichtung 22 angebracht ist.

Figur 5 zeigt eine Rückansicht einer an einem Träger 20 angebrachten Messtafel 12. Figur 5 zeigt darüber hinaus eine Haltevorrichtung 22 mit einem ersten optischen Sensor 29a, der in der Lage ist, eine an dem Träger 20 ausgebildete Skala 30 abzulesen, um die Position der Haltevorrichtung 22 mit der Messtafel 12 entlang des Trägers 20 bestimmen zu können. Der erste optische Sensor 29a ist auch in der Lage, ein Bild eines optischen Codes 50, der auf der Rückseite der Messtafel 12 vorgesehen ist, aufzunehmen, so dass die Messtafel 12 anhand des von dem ersten optischen Sensor 29a aufgenommenen Bildes des optischen Codes 50 eindeutig identifizierbar ist.

Wenigstens einer von dem ersten optischen Sensor 29a und dem zweiten optischen Sensor 29b kann auch dazu ausgebildet sein, ein optisches Muster 52 zu erfassen, dass auf dem Boden des Messplatzes 2 vor der Kalibriervorrichtung 10 ausgebildet ist, um die Position des optisches Musters 52 auf dem Boden des Messplatzes 2 bestimmen zu können. Das optische Muster 52 kann beispielsweise dazu vorgesehen sein, Kameras, insbesondere Rückfahrkameras des Kraftfahrzeug zu kalibrieren.

Das optische Muster 52 kann insbesondere auf einer Matte 54 ausgebildet sein, die vor der Kalibriervorrichtung 10 auf dem Boden des Messplatzes 2 platziert ist, wie es in der Figur 2 gezeigt ist.

An dem Träger 20 oder an der Haltevorrichtung 22 kann auch wenigstens ein Winkelsensor 56 vorgesehen sein, der es ermöglicht, den Roll- und/oder den Nickwinkel des Trägers 20 zu bestimmen. Der Winkelsensor 56 kann einen Beschleunigungssensor umfassen, der die Wirkung der Erdbeschleunigung (Gravitation) auf den Winkelsensor 56 detektiert.

Es können auch zwei Winkelsensoren 56 vorgesehen sein, von denen einer dazu ausgebildet ist, den Rollwinkel des Trägers 20 zu bestimmen, und von denen der andere dazu ausgebildet ist, den Nickwinkel des Trägers 20 zu bestimmen.

Der wenigstens eine Winkelsensor 56 kann dazu ausgebildet sein, sein Messergebnis drahtlos, z.B. per WLAN oder Bluetooth® oder drahtgebunden, z.B. über eine USB-Verbindung, an die Sensorvorrichtung 28 oder an eine externe Auswertevorrichtung zu übertragen.

Der wenigstens eine Winkelsensoren 56 kann auch mit einer Winkelsensor- Anzeigevorrichtung, beispielsweise mit einem LCD-Display oder mit einer LED- Anzeige, ausgestattet sein, wobei die Winkelsensor-Anzeigevorrichtung so im Sichtfeld eines der optischen Sensoren 29a, 29b angeordnet ist, dass auf der Winkelsensor-Anzeigevorrichtung angezeigte Werte von dem optischen Sensor 29a, 29b ablesbar ist. Auf diese Weise können die von dem wenigstens einen Winkelsensor 56 ermittelten Messwerte von dem optischen Sensor 29a, 29b abgelesen und zur Auswertung zur Verfügung gestellt werden.

Der zweite Sensor 29b kann auch als magnetischer Sensor oder als mechanischer Sensor ausgebildet sein, um eine entsprechend ausgebildete magnetische oder mechanische zweite Skala 31 abzulesen.

Der zweite Sensor 29b kann auch als Ultraschallsensor ausgebildet sein, der es ermöglicht, die Höhe der Haltevorrichtung 22 über dem Boden des Messplatzes 2 durch die Messen der Laufzeit eines Ultraschallsignals zwischen dem zweite Sensor 29b und dem Boden des Messplatzes 2 zu bestimmen. Wenn der zweite Sensor 29b als Ultraschallsensor ausgebildet ist, kann auf zweite Skala 31 verzichtet werden.

Die Haltevorrichtung 22 umfasst auch eine Daten-Übertragungsvorrichtung 34, insbesondere eine Sendevorrichtung, die dazu ausgebildet ist, die von der Sensorvorrichtung 28 bereitgestellten Daten, die es ermöglichen, die aktuelle Position der Haltevorrichtung 22 an dem Träger 20 zu bestimmen, auszusenden und auf diese Weise an eine externe Vorrichtung 36 zu übertragen.

Optional kann die Haltevorrichtung 22 auch eine Empfangsvorrichtung 35 umfassen, die es ermöglicht, Daten von der externen Vorrichtung 36 zu empfangen.

Die Daten können insbesondere drahtlos, beispielsweise über eine Bluetooth®- Verbindung, eine WLAN-Verbindung oder eine Funkverbindung im UHF-Band, übertragen werden. Alternativ können die Daten auch über eine (in den Figuren nicht gezeigte) Kabelverbindung, z.B. über eine USB-Verbindung oder eine andere serielle Datenverbindung, zwischen der Haltevorrichtung 22 und der externen Vorrichtung 36 übertragen werden.

Es können sowohl die von der Sensorvorrichtung 28 zur Verfügung gestellte Daten ("Rohdaten"), als auch in einer Steuereinheit 32 der Haltevorrichtung 22 verarbeitete Daten an die externe Vorrichtung 36 übertragen werden.

Die Steuereinheit 32 kann insbesondere eine Datenverarbeitungsvorrichtung 38, beispielsweise mit einem Mikroprozessor, umfassen, die dazu ausgebildet ist, die von der wenigstens einen Sensorvorrichtung 28 gelieferten Rohdaten zu verarbeiten, um die aktuelle Position der Haltevorrichtung 22 an dem Ständer 11 zu bestimmen. Bei der Datenverarbeitung können sowohl Verfahren der computergestützten Bildverarbeitung und Bildauswertung, wie z.B. eine computergestützte Mustererkennung, als auch Verfahren der künstlichen Intelligenz ("Deep Learning") zum Einsatz kommen.

In dem in der Figur 3 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Haltevorrichtung 22 auch eine Anzeigevorrichtung 40 auf, die es ermöglicht, von der Sensorvorrichtung 28 gelieferte Daten und/oder von der Datenverarbeitungsvorrichtung 38 zur Verfügung gestellte Daten so anzuzeigen, dass sie von einem Benutzer ablesbar sind.

Auf der Anzeigevorrichtung 40 kann insbesondere die aktuelle Position der Haltevorrichtung 22 entlang des Trägers 20, wie sie aus den von der Sensorvorrichtung 28 gelieferten Daten bestimmt worden ist, angezeigt werden. Sofern sie von der Sensorvorrichtung 28 bestimmt worden ist, kann auch die Höhe der Haltevorrichtung 22 über dem Boden des Messplatzes 2 angezeigt werden.

Optional kann auch eine Zielposition angezeigt werden, an der die Haltevorrichtung 22 positioniert werden soll. In diesem Fall können auch die Differenz zwischen der aktuellen Position und der Zielposition und/oder Anweisungen an den Benutzer zum Bewegen der Haltevorrichtung 22 entlang des Trägers 20 bzw. entlang der Säule 18 angezeigt werden. Auf der Anzeigevorrichtung 40 können beispielsweise Pfeile angezeigt werden, die den Benutzer darüber informieren, in welche Richtung die Haltevorrichtung 22 bewegt werden muss, um sie an einer vorgegebenen Zielposition zu positionieren.

Auf der Anzeigevorrichtung 40 kann auch eine Bestätigung angezeigt werden, dass die aktuelle Position der Haltevorrichtung 22 korrekt ist, wenn sich die Haltevorrichtung 22 an der gewünschtem Zielposition befindet. Die Bestätigung und/oder die Anweisungen zum Bewegen der Haltevorrichtung 22 können alternativ oder zusätzlich von einer akustischen Ausgabevorrichtung 42 als akustische Signale ausgegeben werden.

Die Haltevorrichtung 22 kann auch eine Eingabevorrichtung 44, z.B. eine Tastatur, aufweisen, die es dem Benutzer ermöglicht, Daten, z.B. eine gewünschte Zielposition und/oder Informationen über die aktuell verwendete Kalibriertafel 12 und/oder Informationen über das zu kalibrierende Fahrer- Assistenzsystem 6, einzugeben.

Die Anzeigevorrichtung 40 kann insbesondere als berührungsempfindlicher Bildschirm ("Touchscreen") ausgebildet sein, so dass die Anzeigevorrichtung 40 auch als Eingabevorrichtung 44 verwendet werden kann.

Die Haltevorrichtung 22 kann zusätzlich eine Kalibriertafel-Identifikations- vorrichtung 46 aufweisen, die es ermöglicht, eine an der Haltevorrichtung 22 angebrachte Kalibriertafel 12 zu identifizieren.

Die Identifikationsvorrichtung 46 kann beispielsweise eine RFID-Lesevorrichtung umfassen, die dazu ausgebildet ist, Identifikationsdaten aus einem RFID-Element 48 (siehe Figur 1) auszulesen, das an der Kalibriertafel 12 angebrachte ist.

Eine Identifikationsvorrichtung 46 zum Auslesen von Daten aus einem RFID- Element 48, das an der Kalibriertafel 12 angebrachte ist, ist nicht erforderlich, wenn die Identifikation der Kalibriertafel 12 durch einen an der Kalibriertafel 12 angebrachten bzw. auf der Kalibriertafel 12 ausgebildeten optischen Code 50 erfolgt, der von einem der optischen Sensoren 29a, 29b ablesbar ist, wie es zuvor beschrieben worden ist.

Die Identifikationsdaten können insbesondere Informationen über die Kalibriertafel 12 umfassen, die zum Kalibrieren des Fahrer-Assistenzsystems 6 verwendet werden können. Die Identifikationsdaten können auch Informationen über die korrekte Position der Kalibriertafel 12 an der Kalibriervorrichtung 10 enthalten.

Die Identifikationsdaten können auch einen Identifikator enthalten, der die Kalibriertafel 12 eindeutig identifiziert, und es so ermöglicht, die zum Kalibrieren des Fahrer-Assistenzsystems 6 benötigten Daten aus einer Tabelle ("Look-up Table") und/oder aus einer Datenbank zu entnehmen, in der die benötigten Daten für eine Vielzahl optischer Kalibriertafeln 12 gespeichert sind.

Diese Tabelle oder Datenbank kann lokal in der Haltevorrichtung 22 gespeichert sein. Die Tabelle oder Datenbank kann auch separat von der Haltevorrichtung 22, z.B. in der externen Vorrichtung 36, gespeichert und über die Datenverbindung abrufbar sein. Die Tabelle oder Datenbank kann auch außerhalb des Messplatzes 2, insbesondere in einem zentralen Server des Herstellers, gespeichert und beispielsweise über das Internet abrufbar sein. Es ist auch möglich, dass in der externen Vorrichtung 36 eine lokale Datenbank mit den benötigten Daten gespeichert ist, die bei Bedarf oder in regelmäßigen Abständen, z.B. über das Internet, aktualisiert wird.

Die Identifikationsvorrichtung 46 kann steckbar, z.B. in Form eines USB- Steckers, ausgebildet sein, so dass die Haltevorrichtung 22 durch Einstecken der Identifikationsvorrichtung 46 gezielt mit einer Identifikationsvorrichtung 46 ausgestattet werden kann, wenn dies erwünscht ist, insbesondere wenn die Kalibriervorrichtung 10 wechselweise mit unterschiedlichen Kalibriertafeln 12 verwendet wird.

Eine steckbare Identifikationsvorrichtung 46 ermöglicht es, die Identifikationsvorrichtung 46 als Option vorzusehen, wobei auf die Identifikationsvorrichtung 46 verzichtet werden kann, um die Kosten für die Kalibriervorrichtung 10 zu reduzieren, wenn keine Identifikationsvorrichtung 46 benötigt wird, z.B. weil die Kalibriervorrichtung 10 immer mit derselben Kalibriertafel 12 verwendet wird.

Die Haltevorrichtung 22 umfasst auch eine Steuereinheit 32, die beispielsweise die Datenverarbeitungsvorrichtung 38 zum Verarbeiten der von der wenigstens einen Sensorvorrichtung 28 gelieferten Daten umfasst. Die Steuereinheit 32 kann darüber hinaus dazu ausgebildet sein, die Sensorvorrichtung 28, die Sendevorrichtung 34, die Empfangsvorrichtung 35, die Anzeigevorrichtung 40, die akustische Ausgabevorrichtung 42, die Eingabevorrichtung 44 und die Identifikationsvorrichtung 46 anzusteuern und die Kommunikation zwischen diesen Vorrichtungen 28, 34, 35, 40, 42, 44 zu koordinieren.

Die Haltevorrichtung 22 kann auch eine elektrische Energiequelle 33, z.B. einen elektrischen Akku, eine elektrische Batterie oder eine Solarzelle umfassen, die dazu ausgebildet ist, die Sensorvorrichtung 28, die Sendevorrichtung 34, die Empfangsvorrichtung 35, die Anzeigevorrichtung 40, die akustische Ausgabevorrichtung 42, die Eingabevorrichtung 44 und die Identifikationsvorrichtung 46 mit elektrischer Energie zu versorgen.

Alternativ können die Sensorvorrichtung 28, die Sendevorrichtung 34, die

Empfangsvorrichtung 35, die Anzeigevorrichtung 40, die akustische Ausgabe- Vorrichtung 42, die Eingabevorrichtung 44 und die Identifikationsvorrichtung 46 auch über eine (in den Figuren nicht gezeigte) Kabelverbindung, beispielsweise ein USB-Kabel, von einer externen Energiequelle, insbesondere von einem elektrischen Netzteil, mit elektrischer Energie versorgt werden.

Mit einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 22 kann das Positionieren einer Kalibriertafel 12 an einer Kalibriervorrichtung 10 erheblich vereinfacht werden. Darüber hinaus können das Risiko einer fehlerhaften Positionierung der Kalibriertafel 12 und damit die Gefahr einer fehlerhaften Kalibrierung des Fahrer- Assistenzsystems 6 erheblich reduziert werden. Auf diese Weise kann die Zuverlässigkeit der Kalibrierung erheblich verbessert werden.