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Patent Searching and Data


Title:
CANDLE HOLDER WITH INTEGRAL WICK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/036973
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a candle holder comprising a base (1) which merges at any angle into the side wall (2), the wick (3) being integrated in the candle holder base (1) by means of an adhesive. The invention further concerns a method and device for producing such a candle holder.

Inventors:
SILBIGER JAKOB (CH)
Application Number:
PCT/CH1997/000112
Publication Date:
October 09, 1997
Filing Date:
March 19, 1997
Export Citation:
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Assignee:
SILBIGER JAKOB (CH)
International Classes:
C11C5/00; F21V37/00; F23D3/16; (IPC1-7): C11C5/00; F21V37/00; F23D3/16
Domestic Patent References:
WO1995016876A11995-06-22
WO1996030414A11996-10-03
Foreign References:
DE8616729U11986-10-16
DE4242509A11994-06-23
GB190902603A1909-05-20
GB190257A1922-12-21
DE4243376C11993-12-23
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Claims:
Patentansprüche
1. Kerzenhülle, bestehend aus einem Boden (1 ), welcher in einem beliebigen Winkel in die Seitenwand (2) übergeht, dadurch gekennzeichnet, dass der Docht (3) mittels eines Haftmittels (3) in den Boden (1 ) der Kerzenhülle integriert ist.
2. Kerzenhülle nach Patentanspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Kerzenhülle für Teelichte, Opferlichte, Grablichte oder andere Kerzen in Behältern darstellt.
3. Kerzenhülle, nach einem der Patentansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, dass diese vorwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt ist.
4. Kerzenhülle, nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass diese vorwiegend aus Cellulose, Cellulosederivaten, Stärke, Gelatine, Stärke Gelatine Reaktionsprodukten oder einer Mischung dieser Verbindungen hergestellt ist und vorzugsweise bioabbaubar und vorzugsweise auch kompostierbar ist.
5. Kerzenhülle, nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden des Kerzenbechers vorwiegend flach ausgebildet ist und in der Mitte eine Vertiefung [Hülse (5)] enthält, in welche der Docht (3) eingebracht und mittels eines Haftmittels (4) integriert worden ist.
6. Kerzenhülle, nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Haftmittel aus einer Zusammensetzung auf der Basis von bioabbaubaren, vorzugsweise wasserlöslichen, Verdickungsmitteln besteht.
7. Kerzenhülle, nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdickungsmittel ein Protein pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, vor¬ zugsweise Gelatine, Hydroxymethylcellulose, ein Alginat, AgarAgar oder ein synthetisches Verdickungsmittel, vorzugsweise ein Polyäthylenglykol, oder ein Gemisch dieser Stoffe darstellt.
8. Kerzenhülle nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Haftmittel Polyhydroxyverbindungen als Plastifizierungsmittel enthält, vorzugsweise Glyzerin, Saccharose, Glukose, Fettsäuren oder ein Gemisch solcher Verbindungen.
9. Kerzenhülle, nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Haftmittel einen oder mehrere Füllstoffe enthält, vorzugsweise Magnesium¬ oxid, Siliziumoxid, Aluminiumoxid, Aluminiumtrihydrat, Natriumkarbonat, Natriumbi¬ karbonat, NatriumAluminiumhydroxycarbonat; MagnesiumAluminiumhydroxycarbo nat; Magnesiumhydroxid;Zinkborat;Ammoniumpentaborat, Natriumtetraborat,oder ein Gemisch derselben, sowie gegebenenfalls eine Phosphor, Schwefel oder Halogen enthaltende Verbindung oder Mischungen derselben als Flammschutzmittel enthält.
10. Verfahren zur Herstellung einer Kerzenhülle nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man das wenig oder nicht imprägnierte Dochtende des Dochtes (3) mit dem Haftmittel imprägniert und auf den Boden (1 ) der Kerzenhülle oder in die sich am Boden befindliche Vertiefung (5) einbringt oder zuerst das Haftmittel als kleines Tröpfchen auf den Boden (1 ) des Kerzenbechers oder in die sich am Boden befindliche Vertiefung (5) aufbringt und anschliessend den Docht in das noch flüssige Haftmittel einträgt oder den Docht durch eine durchgehende Öffnung im Boden der Kerzenhülle in die Kerzenhülle einzieht und anschliessend die Öffnung mit dem Haftmittel verschliesst beziehungsweise den Docht darin fixiert oder den Docht in die Kerzenhülle mittels Spritzgiessen direkt im Spritzguss einbringt.
11. 1 1 . Vorrichtung zur Herstellung einer Kerzenhülle nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrichtung enthält (i) eine Einrichtung zur Imprägnierung des Dochtendes des Dochtes (3) mit dem Haftmittel und zur Einbringung des derart imprägnierten Dochtes auf den Boden (1 ) der Kerzenhülle oder in die sich am Boden befindliche Vertiefung (5) oder (ii) eine Einrichtung zur in die sich am Boden befindliche Vertiefung (5) oder (ii) eine Einrichtung zur Aufbringung des Haftmittels als kleines Tröpfchen auf den Boden (1 ) des Kerzenbechers oder in die sich am Boden befindliche Vertiefung (5) und zur Eintragung des Dochtes in das noch flüssige Haftmittel.
12. oder (ii) eine Einrichtung zur Einziehung des Dochtes durch die durchgehende Öffnung im Boden der Kerzenhülle und anschliessendem Verschliessen der Öffnung mit dem Haftmittel.
13. Verwendung eines Haftmittels gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 9 zur Herstellung einer Kerzenhülle gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 9.
Description:
Kerzenhülle mit integriertem Docht

Zahlreiche Kerzen werden zusammen mit einer Kerzenhülle verwendet und in dieser abgebrannt, wie beispielsweise die in Haushalten oder Restaurants verwendeten Tee¬ lichte, die in Kirchen verwendeten Opferlichte oder Kerzen mit einer Brenndauer bis zu einigen Tagen, wie beispielsweise an sich bekannte Grablichte. Bei diesen in einer Hülle brennenden Kerzen schmilzt ein grosser Teil der Kerze bereits nach einer relativ kurzen Brenndauer. Nach etwas längerer Brenndauer ist das gesamte verbleibende Wachs geschmolzen, so dass die Kerzenhülle nur noch mit flüssigem Wachs gefüllt ist. Für derartige Kerzen ist deshalb der imprägnierte Docht an seinem unteren Ende mit einer metallischen Halterung, meistens in Form eines runden Metallplättchens, versehen, welches den Docht im verflüssigtem Wachs aufrecht hält. Ohne diese metallische Halterung würde der Docht vorzeitig kippen und die Flamme erlöschen. Die genannte Halterung hat den Nachteil, dass diese im verflüssigtem Wachs aus der Mitte weg an die Seitenwand rutschen kann. Auch hat die Verwendung einer metallischen Halterung aus Gründen des Umweltschutzes an sich bekannte Nachteile.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kerzenhülle mit integriertem, d.h. mit einem im Boden der Hülle fixierten, Docht, wobei der Docht im verflüssigtem Wachs ohne Verwendung einer metallischen Halterung bis zum gänzlichen Abbrennen des verfüg¬ baren Wachses aufrecht gehalten wird. Durch die Fixierung des Dochtes in der Kerzenhülie kann sich der Docht nicht verschieben, wodurch zusätzlich verhindert wird, dass der brennende Docht mit der Kerzenhülle in Kontakt kommt und die Hülse beschädigt. Im weiteren kann durch die Konstruktion der Hülse oder auch durch die Menge des eingebrachten Haftmittels ein Löschen der Flamme vor dem vollständigen Abbrennen des gesamten Paraffins bewirkt werden, so dass nach dem Löschen der Kerze ein kleiner Rest Paraffin im Becher verbleibt. Dieser verhindert, dass sich der Boden der Kerzenhülle zu stark erwärmt, womit allfällige Beschädigungen der Unterlage, z. B. der Tischplatte ebenso verhindert werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kerzenhülle, bestehend aus einem Boden {1 ), welcher in einem beliebigen Winkel in die Seitenwand (2) übergeht, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass der Docht (3) mittels eines Haftmittels (4) in den Boden (1 ) der Kerzen¬ hülle integriert ist.

Die vorliegende Erfindung betrifft im weiteren ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung der erfindungsgemässen Kerzenhülle. Die vorliegende Erfindung betrifft im weiteren die Verwendung des im weiteren beschriebenen Haftmittels für die Herstellung der erfindungsgemässen Kerzenhülle.

Unter dem Begriff "Kerzenhülle" sind die an sich bekannten Kerzenhüllen für Teelichte, Opferlichte, Grablichte oder andere Kerzen in Behältern zu verstehen. Diese werden aus Metallen, Glas oder an sich bekannten synthetischen thermoplastischen Polymeren wie z.B. Polypropylen, gefertigt. Bevorzugt für die vorliegende Erfindung sich Kerzenhüllen, welche zu einem erheblichen Teil, d.h. etwa 20 Gew.-% bis 45 Gew.-%, vorzugsweise vorwiegend, d.h. etwa 40 Gew.-% bis 100 Gew.-%, vorzugsweise etwa 40 Gew.-% bis 75 Gew.-%, aus natürlichen nachwachsenden Rohstoffen hergestellt sind, wie beispielsweise aus Cellulose, Cellulosederivaten, Stärke, Gelatine, Stärke-Gelatine Reaktionsprodukten oder einer Mischung dieser Verbindungen. Bevorzugt im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind insbesondere Kerzenbecher, welche bioabbaubar und vorzugsweise auch kompostierbar sind. Insbesondere bevorzugt sind Kerzenbecher, welche aus einer biologisch abbaubaren Zusammensetzung, welche durch Erhitzen und Schmelzen einer Ausgangsmischung zu einer Schmelze erhalten wurde, wobei diese Ausgangsmischung die folgenden Be¬ standteile enthält: (i) eine Stärke mit einem Wassergehalt von 5 Gew.-% bis 40 Gew.- %; (ii) ein Protein, vorzugsweise ein deprotoniertes Protein, welches bei einem pμ- Wert von mindesten 8 deprotoniert wurde; und (iii) gegebenenfalls ein oder mehrere Stoffe ausgewählt aus der Gruppe umfassend Alkenolpolymere, Füllstoffe, Gleitmittel, Plastifizierungsmittel, synthetische thermoplastische Polymere, Stabilisatoren, Flamm¬ schutzmittel, Farbstoffe und deren Mischungen enthält; wobei das Gewichtsverhältnis des trockenen Proteins zur trockenen Stärke im Stärke/Proteinprodukt 0.05:99.95 bis

40:60, vorzugsweise 0.05:99,95 bis 25:75, vorzugsweise 0.05:99.95 bis 9.5:90.5 beträgt. Solche Zusammensetzungen sind in der Patentanmeldung PCT/CH/ 96/00098 beschrieben.

Der Boden des Kerzenbechers ist vorwiegend flach ausgebildet, wobei dieser Boden, vorzugsweise in der Mitte, eine Vertiefung, d.i. eine Hülse (5), enthält, in welche der Docht eingebracht und mittels des im weiteren beschriebenen Haftmittels integriert worden ist. Die Vertiefung (5) ist vorzugsweise zylindrisch und hat vorzugsweise einen Durchmesser von etwa 0.8 mm bis etwa 2.5 mm, vorzugsweise etwa 0.8 mm bis 1 .5 mm und ist vorzugsweise etwa 0.5 mm bis 2 mm, vorzugsweise 0.5 mm bis 1 mm tief.

Der Boden (1 ) geht vorzugsweise im rechten Winkel, gegebenenfalls über eine Rundung, in die Seitenwand (2) über, so dass die Wand in zylindrischer Form vorliegt. Der Boden (1 ) und die Seitenwand (2) können zusammen aber auch einen stumpfen Winkel bilden, wie dies oft beispielsweise bei Blumentöpfen der Fall ist.

Der Docht ist aus an sich bekannten Materialien gefertigt und wird als ein mit Wachs imprägnierter Docht verwendet, wie solche imprägnierte Dochte speziell für Kerzen, welche in einer Hülle abgebrannt werden, bekannt sind. Vorzugs weise ist der Docht an der Stelle, wo er mit dem Haftmittel umgeben bzw. imprägniert und mit dem Boden (1 ) verklebt ist, nicht mit Wachs überzogen.

Als Haftmittel wird vorzugsweise bei erhöhter Temperatur und in flüssiger Form ver¬ wendet (sog. hot-melt). Es kann aber auch ohne weiteres bei leicht erhöhter Tempe¬ ratur oder bei Raumtemperatur angewendet werden. Dies ist lediglich eine Frage der Verfahrensoptimierung, da der Erweichungspunktder Haftmittelzusammensetzung ins¬ besondere mittels Änderung des Wassergehalts entsprechend angepasst werden kann. Der Erweichungspunkt steigt dann von selbst an durch die Abgabe von Wasser bis der Gleichgewichtszustand mit dem Wassergehalt der atmosphärischen Umgebung

erreicht ist. Es kann aber, wie im weiteren ausgeführt wind, mit nahezu wasserfreien oder gänzlich wasserfreien Haftmitteln gearbeitet werden. Bevorzugt ist ein Erwei¬ chungspunkt des Haftmittels bei der Applikation von etwa 35 'C bis 80 "C, vor¬ zugsweise von etwa 35 ° C bis 60 'C.

Als Haftmittel verwendet man vorzugsweise eine Zusammensetzung auf der Basis von bioabbaubaren, vorzugsweise wasserlöslichen, Verdickungsmitteln. Ein solches Beispiel ist Wasser enthaltende Gelatine. Trockene wasserfreie Gelatine schmilzt nicht und zersetzt sich beim Erhitzen. Der durchschnittliche mit der atmosphärischen Umgebung im Gleichgewicht stehende Feuchtigkeitsgehalt der Gelatine ist relativ niedrig und liegt bei etwa 8 bis 12 Gew.-%, so dass der Schmelzpunkt einer solchen Gelatine über 100 °C liegt. Überraschend ist, dass der Feuchtigkeitsgehalt der im Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendeten Haftmittelzusammensetzung nach der Applikation innert sehr kurzer Zeit den Gleichgewichtszustand erreicht. Dies bedeutet, dass das applizierte Haftmittel schnell fest wird und einen hohen Schmelzpunkt erreicht, selbst dann, wenn anschliessend an die Applikation des Haftmittels und der Einführung des Dochtes, zur Herstellung der fertigen Kerze sofort flüssiges Wachs in den Kerzenbecher eingefüllt wird. Überraschend ist auch, dass das Wasser enthaltende Haftmittel ausserordentlich schnell und gut auf der Oberfläche des Kerzenbechers haftet, insbesondere wenn dieser vorwiegend aus natürlichen Rohstoffen hergestellt worden ist. Dies gilt auch für die andern im weiteren genannten Haftmittel, nicht nur für Gelatine. Natürlich kann der den Docht enthaltende Kerzenbecher auch mit einer Kerze, welche in der Längsrichtung eine zentrale Bohrung für die Durchführung des Dochtes aufweist, befüllt werden.

Die Haftmittelzusammensetzung enthält neben Wasser ein Verdickungsmittel. Dieses Verdickungsmittel, kann ein Protein pflanzlichen oder tierischen Ursprungs sein, vor¬ zugsweise Gelatine, oder ein anderes Verdickungsmittel, wie beispielsweise Hydroxymethylcellulose,Alginate, Agar-Agaroder ein synthetisches Verdickungsmittel wie " beispielsweise ein Polyäthylenglykol oder ein Gemisch dieser Stoffe. Zahlreiche mit den genannten Stoffen verwandte Verdickungsmittel sind bekannt und können

erfindungsgemäss verwendet werden. Gelatine hat den Vorteil, dass es an sich nicht gut brennt und durch den Zusatz von geringen Mengen eines Flammschutzmittels praktisch unbrennbar wird. Durch den Zusatz von Plastifizierungsmitteln, wie beispielsweise Polyhydroxyverbindungen, wie Glyzerin, Saccharosen, Glukose, Fett¬ säuren oder ein Gemisch solcher Verbindungen gelingt es, mit einem nahezu oder gänzlich wasserfreien Haftmittel zu arbeiten. Dieses wird in der Regel wieder Wasser aufnehmen, um den Gleichgewichtszustand mit dem Feuchtigkeitsgehalt der Umgebung zu erreichen.

Der Erweichungspunkt des sich im Gleichgewicht mit der Umgebung befindlichen, d.h. des relativ trockenen, Haftmittels soll vorzugsweise über 80 * C und vorzugsweise über 90 * C liegen. Bevorzugt ist ein Erweichungspunkt von 100°C oder höher. Das Haft¬ mittel kann im weiteren einen oder mehrere Füllstoffe und oder ein oder mehrere Flammschutzmittel sowie gegebenenfalls weitere Zusätze enthalten.

Füllstoffe sind beispielsweise Magnesiumoxid, Siliziumoxid, Aluminiumoxid, Alumi- niumtrihydrat, Natriumkarbonat und Natriumbikarbonat, Natrium- Aluminium-hydroxy- carbonat; Magnesium- Aluminium-hydroxy-carbonat;Magnesium-hydroxid; Zinkborat; Ammonium-pentaborat, Natrium-tetraborat oder ein Gemisch derselben, wobei diese vorzugsweise in einem Gewichtsanteil von 1-30 Gew.-%, vorzugsweise 2-20 Gew.- %, vorzugsweise 3-15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, an¬ wesend sind. Diese Füllstoffe haben auch eine flammhemmende Wirkung, was, je nach der Art und Menge des Füllstoffs, den Zusatz an chemisch weniger inerten Flammschutzmitteln vermindert oder überflüssig macht.

Flammschutzmittel sind beispielsweise Phosphor, Schwefel oder Halogen enthaltende Verbindungen, oder Mischungen derselben. Solche Flammschutzmittel sind an sich bekannt. Diese Flammschutzmittel sind vorzugsweise anwesend in Mengen von 0.1 bis 8 Gew.-%, vorzugsweise von 1 to 6 Gew.-%, und meist bevorzugt von 2 to 4 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Meist bevorzugte FlammschutzmittelsindGuanidin-phosphat,Ammonium-polyphosphat ,Äthylendiamin-

polyphosphat (gegebenenfalls zusammen mit Dinatrium-orthophosphat), Guanidin-sul- phat und/oder Ammonium-sulphat.

Das Haftmittel wird in an sich bekannter Weise hergestellt durch Vermischen der einzelnen Komponenten in einem Mischer unter Zugabe der gewünschten Konzentra¬ tionen sowie gegebenenfalls der nötigen Menge Wasser oder Plastifizierungsmittel, um den gewünschten Erweichungspunkt der Mischung einzustellen. Die Komponenten können in jeder gewünschten Reihenfolge miteinander vermischt werden.

Vorzugsweise wird ein Docht verwendet, welcher bereits mit Wachs imprägniert ist, welcher jedoch an dem Ende, welches mit dem Boden des Kerzenbechers verklebt werden soll, wenig oder kein Wachs enthält. Dieses wenig oder nicht imprägnierte Ende wird nun mit dem Haftmittel imprägniert und auf den Boden des Kerzenbechers oder in die sich am Boden befindliche Vertiefung eingebracht, wo sich das Haftmittel in kurzer Zeit verfestigt und den Docht aufrecht hält. Es ist auch möglich, zuerst das Haftmittel als kleines Tröpfchen auf den Boden des Kerzenbechers aufzubringen und anschliessend den Docht in das noch flüssige Haftmittel einzutragen. Dann wird die Kerze beispielsweise durch Eingiessen des flüssigen Wachses in den Kerzenbecher gebildet oder der Kerzenbecher wird mit einer Kerze befüllt, welche in der Längsrich¬ tung eine zentrale Bohrung für die Durchführung des Dochtes aufweist. Es ist auch möglich, den Docht in die Kerzenhülle mittels Spritzgiessen direkt im Spritzguss einzubringen. Ebenso ist es möglich, den Docht durch eine durchgehende Öffnung im Boden der Kerzenhülle (anstelle der Vertiefung) in die Kerzenhülle einzuziehen und anschliessend die Öffnung mit dem Haftmittel zu verschliessen beziehungsweise den Docht darin zu fixieren.

In diesem Sinn betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Kerzenhülle, bestehend aus einem Boden (1 ), welcher in einem beliebigen Winkel in die Seitenwand (2) übergeht, worin der Docht (3) mittels eines Haftmittels (4) in den Boden (1 ) der Kerzenhülle integriert ist, dadurch gekennzeichnet, dass man das wenig oder nicht imprägnierte Dochtende des Dochtes (3) mit dem Haftmittel imprägniert und auf den

Boden (1 ) der Kerzenhülle oder in die sich am Boden befindliche Vertiefung (5) einbringt oder zuerst das Haftmittel als kleines Tröpfchen auf den Boden (1 ) des Kerzenbechers oder in die sich am Boden befindliche Vertiefung (5) aufbringt und anschliessend den Docht in das noch flüssige Haftmittel einträgt oder den Docht durch eine durchgehende Öffnung im Boden der Kerzenhülle in die Kerzenhülle einzieht und anschliessend die Öffnung mit dem Haftmittel verschliesst beziehungsweise den Docht darin fixiert oder den Docht in die Kerzenhülle mittels Spritzgiessen direkt im Spritzguss einbringt.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Herstellung einer Kerzenhülle, bestehend aus einem Boden (1 ), welcher in einem beliebigen Winkel in die Seitenwand (2) übergeht, worin der Docht (3) mittels eines Haftmittels (4) in den Boden (1 ) der Kerzenhülle integriert ist, dadurch gekennzeichnet, dass diese Vorrichtung enthält (i) eine Einrichtung zur Imprägnierung des Dochtendes des Dochtes (3) mit dem Haftmittel und zur Einbringung des derart imprägnierten Dochtes auf den Boden (1 ) der Kerzenhülle oder in die sich am Boden befindliche Vertiefung (5) oder (ii) eine Einrichtung zur Aufbringung des Haftmittels als kleines Tröpfchen auf den Boden (1 ) des Kerzenbechers oder in die sich am Boden befindliche Vertiefung (5) und zur Eintragung des Dochtes in das noch flüssige Haftmittel oder (ii) eine Einrichtung zur Einziehung des Dochtes durch die durchgehende Öffnung im Boden der Kerzenhülle und anschliessendem Verschliessen der Öffnung mit dem Haftmittel.

Die vorliegende Erfindung ist mit den folgenden Figuren 1 , 2 und 3 illustriert.

Figur 1 zeigt den Querschnitt einer Teelichthülle, in welche ein Docht auf dem glatten Boden mittels eines Haftmittels aufgebracht wurde. Figur 2 zeigt den Querschnitt einer Teelichthülle, in welche ein Docht auf dem mit einer runden Vertiefung ver¬ sehenen Boden mittels eines Haftmittels aufgebracht wurde. Figur 3 zeigt den Quer¬ schnitt einer Teelichthülle, in welche ein Docht auf dem mit einer zylindrischen Ver¬ tiefung versehenen Boden mittels eines Haftmittels aufgebracht wurde

Beispiel 1

Kommerzieller Gelatine (Wassergehalt 14 Gew.-%) und Wasser wurden im Gewichts¬ verhältnis 1 : 1 gemischt und unter konstantem Mischen auf 60 * C erwärmt. Mit Wachs imprägnierte Kerzendochte, von welchen die Imprägnierung an einem Ende mecha¬ nisch entfernt worden war, wurden mit die heisse Zusammensetzung (Haftmittel) ein¬ getaucht und anschliessend auf den Boden von Kerzenbechern geklebt. Die Kerzen¬ becher waren durch Spritzgiessen in an sich bekannter Weise aus einer Zusammen¬ setzung bestehend aus Stärke, Gelatine, Polyvinylalkohol und Wasser hergestellt (Ver¬ hältnis von Stärke:Gelatine:Polyvinylalkohol:Wasser = 52:7:25: 16). Die Dochte hafteten sehr gut auf der Unterlage und ergaben eine sehr gut brennende Kerze.

Beispiel 2

Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch wurden dem Haftmittel jeweils die folgenden Füllmittel und Flammschutzmittel in separaten Versuchen zugesetzt: (Versuch 2a:) Magnesiumoxid (5 Gew.-%); (Versuch 2b:) Aluminiumtrihydrat (8 Gew.-%); (Versuch 2c:) Natriumkarbonat (10 Gew.-%); (Versuch 2d:) Magnesium-hydroxid (12 Gew.-%); (Versuch 2e:) Guanidin-phosphat (2 Gew. -%); (Versuch 2f:) Ammonium-polyphosphat (3 Gew.-%). Es wurden jeweils ausgezeichnete Resultate erhalten. Die Dochte hafte¬ ten sehr gut und die Kerzen brannten sehr gut und ohne Schwierigkeiten zu Ende.