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Title:
CARD CONTACTING DEVICE COMPRISING A COMPARTMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/185788
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a card contacting device comprising a compartment mounted on a spring for the purpose of receiving a chip card, a card ejection device that is preferably coupled to said compartment being provided with a detent sliding device which can be moved back and forth in order to lock the compartment in place in the reading position, and said card ejection device also comprising the following: - a spring arm that forms a counter detent means for latching to a detent means of said detent sliding device, and - an actuating slider that can be displaced into a release position and that comprises an actuation part for releasing the latch connection between the detent sliding device and the spring arm, said actuating slider being designed to be slidable through an actuation opening into the card contacting device from outside, by means of a tool, in order for the actuation part to actuate the spring arm and release it from the detent means.

Inventors:
NORRIDGE MARC (DE)
RAU MICHAEL (DE)
KUNTZ JULIO (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/002545
Publication Date:
December 19, 2013
Filing Date:
June 15, 2012
Export Citation:
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Assignee:
AMPHENOL TUCHEL ELECT (DE)
NORRIDGE MARC (DE)
RAU MICHAEL (DE)
KUNTZ JULIO (DE)
International Classes:
G06K13/08
Foreign References:
DE19545502C11997-06-26
EP2026241A22009-02-18
EP1271387A22003-01-02
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
WENDELS, STEFAN (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Kartenkontaktiervorrichtung (1 ) mit einer an eine Feder (13) gelagterten Schublade (2) zur Aufnahme einer Chip-Karte (5) wobei eine vorzugsweise mit der Schublade (2) gekoppelte Kartenauswurfvorrichtung (10) mit einer hin- und herbewegbaren

Rastschiebevorrichtung (17) zum Verrasten der Schublade (2) in der Lesestellung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartenauswurfvorrichtung (10) ferner folgendes aufweist:

- einen Federarm (21 ), der ein Gegenrastmittel (22) zur Verrastung mit einem Rastmittel (30) der Rastschiebevorrichtung (17) ausbildet,

- ein in eine Lösestellung verschiebbaren Betätigungsschieber (27) mit einem

Betätigungsteil (16) zum Lösen der Verrastung zwischen der Rastschiebevorrichtung (17) und dem Federarm (21 ), wobei der Betätigungsschieber (27) so ausgebildet ist, dass dieser mittels eines Werkzeuges (50) von Außen durch eine Betätigungsöffnung (8) so in die Kartenkontaktiervorrichtung (1 ) geschoben werden kann, dass das Betätigungsteil (16) den Federarm (21 ) betätigt und von dem Rastmittel (30) löst.

2. Kartenkontaktiervorrichtung (1 ) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schublade (2) über eine Schubladenfront (7) verfügt, in der die Betätigungsöffnung (8) angeordnet ist.

3. Kartenkontaktiervorrichtung (1 ) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsrichtung der Kartenauswurfvorrichtung (10) entlang einer der Schubladenseitenkanten (60, 61 ) angeordnet ist und zwar entlang einer

Schubladenseitenkante (60, 61 ), die parallel zur Betätigungsrichtung der Schublade verläuft.

4. Kartenkontaktiervorrichtung (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsöffnung (8) in der

Schubladenfront (7) als eine im wesentliche kodierte Öffnung ausgebildet ist,

vorzugsweise eine runde, ovale oder in sternförmiger Form ausgebildete Öffnung darstellt.

5. Kartenkontaktiervorrichtung (1 ) gemäß» einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartenauswurfvorrichtung (10) ferner ein U-förmiges Längsteil (12) umfasst.

6. Kartenkontaktiervorrichtung (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im

U-förmige Längsteil (12) die Feder (13) als Druckfeder gelagert ist und diese entgegen der Betätigungsrichtung der Rastschiebevorrichtung (17) beim Einschieben der

Schublade in die Kartenkontaktiervorrichtung (1 ) zusammendrückbar ist.

7. Kartenkontaktiervorrichtung (1 ) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ferner eine von dem Betätigungsschieber (27) betätigbare Freischaltvorrichtung (20) zum elektrischen Trennen der Lesekontakte (3) von den Kartenkontakten vorgesehen ist.

8. Kartenkontaktiervorrichtung (1 ) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastmittel (22) durch das Ende eines Federarmes (21 ) ausgebildet ist.

9. Kartenkontaktiervorrichtung (1 ) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Federarm (21 ) aus einem in der

Kartenkontaktiervorrichtung (1 ) ausgebildeten Bodenblech (40) herausragt und an dessen Federarmende sich das Rastmittel (22) befindet.

10. Kartenkontaktiervorrichtung (1 ) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Federarm (21 ) mit einem Kontakt (23) der im Kontaktträger angeordnet ist durch Betätigen des Federarmes (21 ) in

elektrischen Kontakt gebracht werden kann und das daraus gewinnbare Schaltsignal zur Vermeidung des Hot Swap-Effektes verwendet werden kann.

Description:
Beschreibung Kartenkontaktiervorrichtung mit Schublade

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kartenkontaktiervorrichtung gemäß Anspruch 1. Technisches Gebiet Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet von Kartenkontaktiervorrichtungen.

Kartenkontaktiervorrichtungen werden in unterschiedlichen Anwendungen verwendet und dienen dem Zweck, dass eine Smart-Card, Chipkarte oder andere Karte mit einem

elektronischen Gerät, beispielsweise einem Mobilfunktelefon, in Verbindung gebracht werden.

Hierzu gibt es im Stand der Technik unterschiedliche Karteniesesysteme.

Im Wesentlichen wird unterschieden zwischen Kontaktierungsblöcken, auf die eine

Karte aufgebracht wird oder Kartenkontaktiervorrichtungen, die über einen schwenkbar und mit dem Kartenträger verrastbaren Kartenaufnahmedeckel verfügen.

Eine weitere Möglichkeit sind so genannte Kartenkontaktiervorrichtungen mit

Schubladensystem.

Dabei wird zum Beispiel in einem elektronischen Gerät eine Kartenaufnahmeschublade bereitgestellt, in die eine bestimmungsgemäße Karte des entsprechenden Kartentyps eingelegt wird und die Schublade dann von der geöffneten in ihre Schließstellung übergeführt wird, in der Regel durch Betätigen der Schublade vom Bediener. Am Ende der Einschubbewegung der Schublade in die Kartenkontaktiervorrichtung sollte die Schublade sicher in ihrer Position gehalten werden.

Im Stand der Technik sind unterschiedliche Verrastungsprinzipien zum Verrasten der

Schublade bekannt. Zur Entnahme der Karte wird in der Regel ein Entriegelungsmechanismus aktiviert und die Schublade aus ihrer Lesestellung in ihre Öffnungsstelle manuell überführt, entweder durch Ziehen an der Schublade oder durch einen Auswurfmechanismus. Der Verwender kann die Karte dann aus der Schublade entnehmen.

Im Stand der Technik tritt dabei das Problem auf, dass es zu Fehlern und Schäden an dem elektronischen Gerät, mit dem die Kartenkontaktiervorrichtung verbunden ist, kommen kann, wenn die Schublade geöffnet wird, während ein Lese- oder Schreibvorgang

zwischen der Karte und dem elektronischen Gerät stattfindet. Weiter ist der Nachteil bekannt, dass ein außen angeordneter (gegebenenfalls aus dem Gehäuse hervorstehender)

Lösemechanismus störanfällig ist und leicht beschädigt werden kann. Es ist daher zu vermeiden, die Karte während ihrer Lese- oder Schreibfunktion zu entnehmen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher vorgenannte Nachteile zu überwinden und eine verbesserte Kartenkontaktiervorrichtung bereitzustellen, die sicher im Gebrauch ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

Besondere Ausgestaltungen werden durch die Merkmale der Unteransprüche angegeben.

Erfindungsgemäß wird eine Kartenkontaktiervorrichtung bereitgestellt, welche über eine Kartenaufnahmeschublade verfügt zum Einlegen einer Karte, insbesondere einer

SIM-Karte, welche eine von Außen bedienbare und zwar mit einem Werkzeug

bedienbare Kartenauswurfvorrichtung und eine elektronische Freischaltvorrichtung, die miteinander in Wechselwirkung stehen, aufweist.

Die erfindungsgemäße Kartenkontaktiervorrichtung verfügt ganz allgemein über eine

Kartenauswurfvorrichtung einerseits und einer Freischaltvorrichtung andererseits, die mit Vorteil miteinander gekopplet werden können.

Die erfindungswesentliche Kartenauswurfvorrichtung umfasst einen federgelagerten

Rastschiebevorrichtung wie zum Beispiel eine hin- und herbewegbare Rastschiebevorrichtung, vorzugsweise gegen eine Druckfeder gelagert und durch Betätigen gegen diese in eine federkraftbeaufschlagte Rastposition verschiebbar. Zu diesem Zweck weist die

Rastschiebevorrichtung ein Rastelement auf, welches mit einem Gegenrastmittel bei

Erreichen der Rastposition verrastet und dadurch die Schublade in der Lesestellung und Raststellung festhält. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform bildet die Schublade die Rastschiebevorrichtung integral aus, da die Schublade ohnehin hin- und herbewegbar in der Kartenkontaktiervorrichtung angeordnet ist.

In einer verbesserten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Kartenkontaktiervorrichtung auch eine Freischaltvorrichtung auf, diese umfasst ebenfalls eine Rastvorrichtung und ist als ein in Fachkreisen so genannter "Hot Swap-Schalter" (Hot Swap-Switch) ausgebildet. Diese dem Fachmann geläufige Bezeichnung beschreibt einen Schalter der so ausgelegt ist, dass eine elektrische Trennung vor einer mechanischen Trennung der Lesekontakte sichergestellt sein muss, um ein Trennen unter Spannung oder Last bzw. während dem Lese/Schreibvorgang zu verhindern. Das bedeutet im vorliegenden Fall, dass vor der

Entnahme der Schublade, das heißt bereits bei Betätigen der Schublade aus ihrer

Lesestellung sichergestellt werden muss, dass bereits ein sehr kurzer Bedienweg, sprich eine kurze Auslenkung der Schublade genügt, dass ein Schaltvorgang oder ein Signal erzeugt wird, um den Lesevorgang zu unterbrechen, bevor die Chip-Karte mit ihren Kontaktpads von den Lesekontakten des Kartenlesers entnommen wird und dadurch eine ungewollte Unterbrechung des Lesevorgangs stattfände.

Die erfindungsgemäße Kartenauswurfvorrichtung ist von Außen durch eine Betätigungsöffnung mit einem Werkzeug wie zum Beispiel einer aufgebogenen Büroklammer bedienbar.

Im Folgenden werden vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.

Die erfindungsgemäße Kartenkontaktiervorrichtung ist in einer vorteilhaften Ausführungsform so ausgebildet, dass entlang einer der Schubladenseitenkanten und zwar entlang einer Schubladenseitenkante, die parallel zur Betätigungsrichtung der Schublade verläuft, die Kartenauswurfvorrichtung angeordnet ist. Es ist weiter vorteilhaft, wenn die Kartenkontaktien/orrichtung mit ihrer die Betätigungsöffnung in der Schubladenfront als eine im wesentliche kodierte Öffnung ausgebildet ist, vorzugsweise eine runde, ovale oder in sternförmiger Form ausgebildete Öffnung dergestalt, dass nur mit einem entsprechend korrespondierenden Werkzeug in die Öffnung eingedrungen werden kann.

Mit Vorteil weist die Kartenkontaktiervorrichtung ferner ein U-förmiges Längsteil auf, welches als Führungsschlitten der Kartenauswurfvorrichtung dient. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das U-förmige Längsteil so ausgebildet ist, dass sich an dessen Ende ein vorzugsweise abgestuftes Betätigungsteil der Kartenauswurfvorrichtung befindet und die Abstufung vorzugsweise als eine solche Stufe ausgebildet ist, dass das Ende der

Kartenauswurfvorrichtung als Schaltelement als vorzugsweise über eine Rampe betätigbares Schaltelement mit einem Schalter zusammenarbeiten kann.

Im U-förmigen Längsteil ist mit Vorteil auch eine Feder, vorzugsweise eine Druckfeder angeordnet, die als Rückstellfeder für die Kartenauswurfvorrichtung aus der gespannten Rastposition dient, sobald die Kartenauswurfvorrichtung durch eine Lösevorrichtung betätigt wird.

In einer besonders vorteilhaften Gestaltung befindet sich ferner eine Freischaltvorrichtung zur Verhinderung des Hot-Swap Effektes an der Kartenauswurfrichtung. Weiter weist die

Kartenkontaktiervorrichtung in vorteilhafter Weise ein Gegenrastmittel auf, welches durch das Ende eines Federarmes ausgebildet ist, um. so eine Raststellung mit der

Kartenentnahmevorrichtung zu erzielen, wobei der Federarm mit Vorteil von einem in der Kartenkontaktiervorrichtung ausgebildeten Bodenblech gebildet wird und aus diesem herausragt und an dessen Federarmende sich das Rastmittel befindet bzw. dieses ausbildet.

Der Federarm kann als Kontaktfederarm ausgebildet sein und unmittelbar mit einem Kontakt bzw. Gegenkontakt im Kontaktträger durch Betätigen des Federarmes in elektrischen Kontakt gebracht werden. Das durch den Schaltvorgang gewinnbare Schaltsignal kann zur Vermeidung des Hot Swap-Effektes verwendet werden. Somit kann auf vorteilhafte Weise eine sichere und störungsfreie Kartenkontaktiervorrichtung mit einer Kartenentnahmevorrichtung zur

gleichzeitigen Verhinderung des Hot-Swap-Effektes bereit gestellt werden. lm Folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren 1 bis 6 erläutert, die ein erstes

Ausführungsbeispiel dieser Erfindung darstellt.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels im gesteckten und verriegelten Zustand der Kartenkontaktiervorrichtung ;

Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht mit einem Detail, bei dem die Kartenauswurfvorrichtung betätigt wird und die Freischaltvorrichtung aktiviert ist;

Fig. 3 zeigt eine seitliche Schnittansicht und ein Detail daraus, nach dem die Schublade der Kartenkontaktiervorrichtung durch die Druckfeder aus dem Kartenschacht

herausgeschoben wird;

Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht gemäß Fig. 1 ;

Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht gemäß Fig. 2;

Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht gemäß Fig. 3;

Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Kartenauswurfvorrichtung in geöffneter Stellung;

Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Kartenauswurfvorrichtung in verriegelter Stellung;

Fig. 9 zeigt eine schematische Darstellung des Entriegeins der Rastschiebevorrichtung der erfindungsgemäßen Kartenauswurfvorrichtung durch einen Entriegelungsmechanismus, hier einen EntriegelungsRastschiebevorrichtung;

Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kartenauswurfvorrichtung in geöffneter Stellung;

Fig. 11 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Kartenauswurfvorrichtung in verriegelter Stellung gemäß Fig.10;

Fig. 12 zeigt eine schematische Darstellung des Entriegeins der Rastschiebevorrichtung der erfindungsgemäßen Kartenauswurfvorrichtung durch einen Entriegelungsmechanismus, hier einen EntriegelungsRastschiebevorrichtung gemäß Fig. 9 und 10;

Im folgenden werden die Figuren 1 und 4 sowie die Figuren 2 und 5 und die Figuren 3 und 6 jeweils gemeinschaftlich beschrieben.

In Fig. 1 und Fig. 4 ist eine Kartenkontaktiervorrichtung 1 mit einer erfindungsgemäßen Kartenauswurfvorrichtung 10 gezeigt. Die Kartenkontaktiervorrichtung 1 umfasst einen Kontaktträger 4 mit Lesekontakten 3, hier 6 Lesekontakte. Die Kartenkontaktiervorrichtung 1 umfasst ferner eine Schublade 2 zur Aufnahme einer Karte 5. Die Schublade 2 lässt sich in die Kartenkontaktiervorrichtung 1 und zwar in die Schubladenaufnahme 6 hineinschieben und ist in der Fig. 4 bzw. in der Fig. 1 in der vollständig eingeschobenen Stellung dargestellt.

In vorteilhafter Weise ist die Kartenauswurfvorrichtung 10 seitlich entlang der

Schubladenseitenkante 60 angeordnet. Die gegenüberliegende Schubladenseitenkante wird mit 61 bezeichnet. Diese beiden Kanten laufen bei eingesetzter Karte 5 parallel zu den Längsseitenkanten einer Karte, insbesondere einer SIM-Karte 5.

Die Schublade 2 verfügt über eine Schubladenfront 7. In der Schubladenfront 7 ist eine Öffnung 8, hier eine Betätigungsöffnung 8, angeordnet. Mit der Betätigungsöffnung 8 ist die Betätigungsöffnung für die Kartenauswurfvorrichtung 10 gemeint.

Diese dient dazu, dass mit einem Werkzeug 50, insbesondere einem Dom oder Draht 50, von Außen durch die Öffnung hindurch auf die Stirnseite 1 1 der Kartenauswurfvorrichtung 10 gedrückt werden kann.

Die Kartenauswurfvorrichtung 10 umfasst ferner ein U-förmiges Längsteil 12. Das U-förmige Längsteil kann allerdings auch in seiner Form anders ausgebildet sein. Jedenfalls ist es so auszubilden, dass eine Feder 13, vorzugsweise wie hier dargestellt eine Druckfeder 13, an dem Längsteil 12 befestigt werden kann. Das U-förmiges Längsteil 12 verfügt über ein Kopfteil 14, benachbart zur Betätigungsöffnung 8. Am gegenüberliegenden Ende des U-förmigen Längsteils 12 befindet sich eine Federaufnahme 15.

In vorteilhafter Weise wird diese durch eine Zunge, beziehungsweise eine Federzunge, ausgebildet, in die die Feder 13 mit ihrem vorderen offenen Ende eingeschoben werden kann, während sie auf der anderen Seite und zwar am Kopfteil 14, innen an diesem anliegt.

In der Fig. 1 und Fig. 4 dargestellten Stellung ist die Druckfeder entspannt oder minimal gespannt. lm U-förmigen Längsteils 12 befindet sich ein vorzugsweise abgestuftes Betätigungsteil 16 einer verschiebbaren und betätigbaren Rastschiebevornchtung 27.

Die Kartenauswurfvornchtung 10 umfasst daher die Rastschiebevorrichtung 17, die

Rastschiebevorrichtung 27 mit seinem Betätigungsteil 16 und die Feder 13.

Das Betätigungsteil 16 dient mit Vorteil der Entrastung der Rastschiebevorrichtung 17 und der Betätigung einer Freischaltvorrichtung 20. Die Freischaltvorrichtung 20 ist im einfachsten Fall eine Schaltvorrichtung, bei der sichergestellt ist, dass ein gezielter Schaltvorgang den Lesevorgang an den Lesekontakten unterbricht, bevor eine mechanische Trennung der Lesekontakte von den Kontaktfeldern der Karte erfolgt. Es muss daher eine Schaltfolge eingehalten werden, bei der zunächst ein Schaltvorgang erfolgt, mittels des Schaltvorgangs eine Freischaltung d.h. Unterbrechung des Lesevorgangs erfolgt und erst danach die

Trennung der Lesekontakte der Kartenkontaktiervorrichtung mit der Karte erfolgt.

Die Kartenauswurfvornchtung 10 umfasst eine hin- und herbewegbare Rastschiebevorrichtung 17, die zusammen mit der Schublade 2 von einer Einschubstellung in eine verrastete

Lesestellung überführt werden kann. Hierzu weist die Rastschiebevorrichtung 17 ein Rastmittel 30, vorzugsweise in der Form einer Ausnehmung oder Vertiefung für ein Gegenrastmittel 22 auf.

In den Figuren 7 bis 9 ist Ablauf der Betätigung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Rastschiebevorrichtung 17 in Zusammenspiel mit dem Gegenrastmittel 22 dargestellt und ferner das Entriegeln aus der Rastposition mittels der Rastschiebevorrichtung 27.

In den Figuren 10 bis 12 ist Ablauf der Betätigung eines alternativen Ausführungsbeispiels einer Rastschiebevorrichtung 17 in Zusammenspiel mit dem Gegenrastmittel 22 dargestellt und ferner das Entriegeln aus der Rastposition mittels einer alternativ angeordneten

Rastschiebevorrichtung 27.

In Fig.7 ist die Einschubstellung dargestellt. Die Rastschiebevorrichtung 17 wird in Fig. 8 durch Einschieben der Schublade in die

Raststellung verschoben, bei der das Rastmittel 30 und das Gegenrastmittel 22 des Federarms 21 verrasten. In dieser Raststellung befindet sich die Schublade in Lesestellung und eine eingelegte Chip-Karte kann mit ihren Kontakten die Lesekontakte 3 der

Kartenkontaktiervorrichtung 1 kontaktieren.

In der Fig.9 wird durch die Betätigungsöffnung 8 mittels eines geeigneten Werkzeuges die Rastschiebevorrichtung 27 betätigt und in die Kartenkontaktiervorrichtung 1

hineingedrückt. Dabei wird die Feder 21 mit ihrem Gegenrastmittel 22 aus der Verrastung mit dem Rastmittel 30 gelöst. Infolge der Federspannung durch die Feder 13 werden die Rastschiebevorrichtung 17 und damit die Schublade 2 aus der Raststellung in eine

Entnahmestellung herausbewegt.

In dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 10, 1 1 und 12 ist die Rastschiebevorrichtung 27 oberhalb der Rastschiebevorrichtung 17 angeordnet und drückt mit seinem

Betätigungsende 16 von oben auf die Feder 21 zum Lösen der Verrastung, sobald er von Außen durch die Betätigungsöffnung 8 mittels eines geeigneten Werkzeuges die

Rastschiebevorrichtung 27 betätigt und in die Kartenkontaktiervorrichtung 1 hineingedrückt.

In Fig. 11 sind die Rastschiebevorrichtung 17 und die Feder 21 miteinander verrastet und werden, wie in Fig. 12 schematisch dargestellt, von der Rastschiebevorrichtung 27 gelöst, der die Feder 21 nach unten auslenkt und aus der Rastausnehmung d.h. von dem Rastmittel 30 trennt.

In einer vorteilhaften Ausführungsform werden die Lesekontakte 3 aus einem Bodenblech gebildet, welches durch Freistanzen die Lesekontakte 3 ausgebildet hat, die dann aus der Ebene des Bleches 40 herausgebogen sind und zwar in Richtung der Kontaktpads einer Karte 5.

Das Blech 40 wird ganz allgemein als Träger bezeichnet und wird vorzugsweise mit

Kunststoff umspritzt. ln einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Blech 40 einen Federarm 21 auf und zwar in etwa am Rand der Schubladenseitenkante 60 der Schublade 2. Der Federarm 21 ragt ebenfalls, wie die Kontakte 3, aus der Ebene des Bleches 40 heraus und zwar in

Richtung nach oben, also ebenfalls in Richtung der eingelegten Kartenebene. Der Federarm bildet in seiner allgemeinsten Form ein Gegenrastmittel 22 für die hin- und herbewegbare Rastschiebevorrichtung 17 aus. Am Ende des Federarmes 21 befindet sich mit Vorteil das Gegenrastmittel 22 im folgenden auch als Rastmittel 22 bezeichnet. An der Unterseite des Federarms 21 , oder alternativ im Bereich des Rastmittels 22, befindet sich an dessen

Unterseite ein elektrischer Kontakt 23. Der Kontakt 23 ist in der Fig. 1 nur beispielhaft am vorderen Ende des Federarms 21 dargestellt. Er kann aber auf der gesamten Unterseite des Federarms 21 angeordnet sein. Wird der Federarm 21 betätigt und zwar nach unten, wirkt er wie ein Schalter, in dem der am Federarm 21 angeordnete Kontakt 23 mit einem korrespondierenden Gegenkontakt elektrisch verbunden wird und damit ein Signal geben kann.

Dieses Signal kann als Schaltsignal für das Beenden eines Leseprozesses genutzt werden. Wird somit der Schalter 21 betätigt, kann dieser als Hot Swap-Schalter verwendet werden, wenn eine Wechselwirkung zur Betätigung mittels der Kartenauswurfvorrichtung geschafft wird, wie im nachfolgenden noch näher erläutert.

Die Schublade 2 kann auch selbst mit einer Rastvorrichtung 30 ausgestattet sein.

Im Lesezustand, somit im eingeschobenen Zustand der Schublade 2, greift das Rastmittel 22 des Federarms 21 dann in eine Rastausnehmung d.h. eine Rastvorrichtung 30 der Schublade 2 ein. Wenn die Feder 13 etwas vorgespannt ist, wirkt die Ausnehmung 30 als Rastmittel zum Gegenrastmittel 22, womit die Stirnseite des Gegenrastmittels 22 an der Hinterkante der Auslenkung 30 anliegt und sich die Schublade entgegen der Federkraft daran abstützt. Vorzugsweise ist die Ausnehmung 30 in dem Schubladenrand 31 angeordnet und zwar möglichst nahe dem hinteren Ende 32 der Schublade 2.

In einer vorteilhaften Ausführungsform stellt die Oberseite des Federarms 21 eine Rampe 24 bereit. Die Rampe 24 dient als Auflauframpe für das Betätigungsteil 16 der

Rastschiebevorrichtung 17. An der Unterseite des Betätigungsteils 16 befindet sich eine Steuerfläche 18.

Wird der Rastschiebevorrichtung 17 betätigt, läuft die Steuerfläche 18 auf der Rampe 24 entlang und drückt, wie in Fig. 2 ersichtlich, das Federelement 21 nach unten aus der Ausnehmung 30 heraus. Das Betätigungsteil 16 wird dabei selbst von der Federkraft des Federarms 21 nach oben in die Ausnehmung 30 eingehakt.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist am stirnseitigen Ende des Betätigungsteils 16 und zwar im Bereich der Steuerfläche 18, eine seitliche Auskragung 19 vorhanden. Diese Auskragung 19 dient nun als Haltemittel in der Ausnehmung 30 oder allgemein als Rastmittel. In der in Fig. 2 dargestellten Stellung ist die Druckfeder gespannt.

Lässt man nach Betätigung nun die Rastschiebevorrichtung 17 wieder, wird die Schublade 2 in folge der Federkraft der gespannten Feder 13 aus ihrer Leseposition aus der

Schubladenaufnahme 6 herausgeschoben, so dass die Karte entnommen werden kann.

Diese Bewegung erfolgt über die Rastschiebevorrichtung 17, da dieser, bis zu der in Fig. 3 gezeigten Stellung, in der Ausnehmung 30 verhakt und erst durch hinabgleiten über die Rampe 24, kurz vor dem Ende der in Fig. 3 dargestellten Stellung, wieder nach unten aus der Ausnehmung 30 herausrutscht und dann auf der Oberseite 25 des Federarms 21 an dessen festem Ende 26 aufliegt.

Der Ablauf der Kinematik wird im folgenden anhand der Bedienung mit einem Werkzeug 50, sprich einem Dorn 50, beschrieben. Ein Bediener schiebt einen Dorn 50 durch die Öffnung 8 und zwar die Betätigungsöffnung 8 in bzw. durch die Schubladefront 7 hindurch und zwar auf das Kopfteil 14 der

Rastschiebevorrichtung 17 auf.

Drückt er nun den Rastschiebevorrichtung 17 von der in Fig. 1 und 4 dargestellten Stellung in Richtung der Freischaltvorrichtung 20, so wird die Feder 13 gespannt. Der Betätiger muss die Rastschiebevorrichtung 17 soweit betätigen, dass der Betätigungsteil 16 auf der Rampe 24 schräg nach oben in Richtung dem freien Ende des Federarms 21 und zwar bis zu dessen Rastmittel 22 aufläuft und dieses betätigt und zwar derart, dass es aus der Ausnehmung 30 entrastet wird und damit die Schublade freigibt.

Durch Freigabe der Schublade kann diese, bedingt durch die Rastschiebevorrichtung 17 bzw. deren Betätigungsteil 16 mit dessen Auskragung 19, die nun in die Ausnehmung 30 hineingerutscht ist und als Mitnehmer wirkt, aus der Schubladenaufnahme 6 herausbefördert werden.

Lässt also der Bediener den Dorn 50 wieder los, wird die Schublade 2 aus der

Schubladenaufnahme 6 über den Mitnehmer und zwar die Auskragung 19 herausbefördert.

Dabei gleitet die Auskragung 19 und damit das Betätigungsteil 16 mit seiner Steuerfläche 18 über die schräge Rampe 24 zurück und zwar so lange, bis das Betätigungsteil 16 mit seiner Auskragung 19 nach unten aus der Ausnehmung 30 herausrutschen kann.

Dies erfolgt etwa auf halber Distanz zwischen der Fig. 2 dargestellten Stellung und der in Fig. 3 dargestellten Stellung. Hierdurch wird auch verhindert, dass die Schublade 2 aus der Schubladenaufnahme 6 herausschießt, sondern gebremst aus dieser herausgleitet. Der Vorgang ist reversibel, so dass nach Entnahme der Karte aus der Schublade 2 oder beim Tauschen einer Karte, die Schublade 2 wieder in ihre Lesestellung übergeführt werden kann.

Hierbei wird die Schublade 2 bzw. die Rastschiebevorrichtung 17 am Ende ihres

Einschubweges und zwar in der Lesestellung, wieder mit ihrem Rastmittel 30 am Rastmittel 22 des Federarmes 21 verrastet und sicher in ihrer Lesestellung gehalten. Bei der zuvor beschriebenen Kinematik wird der Kontakt 23 an der Unterseite des

Federarmes 21 auch beim Einschieben der Schublade 2 in die Schubladenaufnahme 6 wieder betätigt, so dass ein erneutes Signal erfolgen kann, welches dazu genutzt werden kann, dass ein darauf folgender Lesevorgang begonnen werden kann.

Somit wird in die Kartenauswurfvorrichtung und Freischaltvorrichtung eine Hot Swap-Funktion integriert, die sicherstellt, dass beim Einschieben der Schublade 2 in die

Kartenkontaktiervorrichtung 1 und bei der Entnahme der Schublade 2 aus der

Kartenkontaktiervorrichtung 1 jeweils der Federarm 21 als Hot Swap-Schalter arbeitet.

In einer alternativen Ausführungsform kann auch ein weiterer Federarm unmittelbar am Ende des Federarmes 21 als Gegenkontakt angeordnet sein, um die Hot Swap-Funktion sicherzustellen.

Bezugszeichenliste

Kartenkontaktiervorrichtung mit Schublade

1 Kartenkontaktiervorrichtung

2 Schublade

3 Lesekontakte

4 Kontaktträger

5 Karte (SIM-Karte)

6 Schubladenaufnahme

7 Schubladenfront

8 Betätigungsöffnung 10 Kartenauswurfvorrichtung

12 U-förmiges Längsteil

13 Feder

14 Kopfteil

15 Federaufnahme

16 Betätigungsteil

17 Rastschiebevorrichtung

18 Steuerfläche

19 Auskragung

20 Freischaltvorrichtung

21 Federarm

22 Rastmittel bzw. Gegenrastmittel

23 Kontakt

24 Rampe

25 Oberseite

26 festes Ende

27 Betätigungsschieber 30 Rastmittel / Rastausnehmung

31 Rand

32 hinteres Ende der Schublade

40 Blech

50 Dorn bzw. Werkzeug

60 Schubladenseitenkante

61 Schubladenseitenkante