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Title:
CARD-TYPE DATA CARRIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/051953
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a card-type data carrier (10), more particularly a smart card, comprising an electronic chip module (12) having at least one chip and a contact structure (12a), and a card body (11) with an arrangement region (16) for receiving the chip module (12), the chip module (12) being arranged in the arrangement region (16) of the card body (11). The card-type data carrier (10) consists of at least two different materials and comprises at least one label element (20) that includes the individual material composition of the card-type data carrier (10).

Inventors:
KÄHKÖNEN MIKKO (DE)
TARANTINO THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/025451
Publication Date:
April 06, 2023
Filing Date:
September 29, 2022
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE DEVRIENT MOBILE SECURITY GMBH (DE)
International Classes:
G06K19/077
Foreign References:
US20170053267A12017-02-23
JP2001014828A2001-01-19
DE102010036057A12012-03-01
DE102019127822A12021-02-04
Attorney, Agent or Firm:
GIESECKE + DEVRIENT IP (DE)
Download PDF:
Claims:
P a te n t a n s p r ü c h e

1. Kartenförmiger Datenträger (10), insbesondere eine Smart Card, umfassend ein elektronisches Chipmodul (12) mit wenigstens einem Chip und einer Kontaktstruktur (12a) und einen Kartenkörper (11) mit einem Anordnungsbereich (16) zur Aufnahme des Chipmoduls (12), wobei das Chipmodul (12) in dem Anordnungsbereich (16) des Kartenkörpers (11) angeordnet ist, wobei der kartenförmige Datenträger (10) aus wenigstens zwei unterschiedlichen Materialien gebildet ist und wobei der kartenförmige Datenträger (10) wenigstens ein Markierungselement (20) umfasst, welches die individuelle Materialzusammensetzung des kartenförmigen Datenträgers (10) aufweist.

2. Kartenförmiger Datenträger (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialzusammensetzung eine Angabe der Stoffgruppe und/ oder des Gewichtsanteils der unterschiedlichen Materialien aufweist.

3. Kartenförmiger Datenträger (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialzusammensetzung eine Unterteilung in Materialklassen umfasst, insbesondere in recycelbare und/ oder nicht-recycelbare Materialklassen.

4. Kartenförmiger Datenträger (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialzusammensetzung eine Stückliste umfasst.

5. Kartenförmiger Datenträger (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Markierungselement (20) maschinenlesbar (21) und/ oder als UV-Markierung ausgebildet ist.

6. Kartenförmiger Datenträger (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Markierungselement (20) als linearer Strichcode, insbesondere als Barcode (22), oder als Strichcodematrix, insbesondere als QR-Code, oder als kodierte Seriennummer ausgebildet ist.

7. Kartenförmiger Datenträger (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Markierungselement (20) auf dem Kartenkörper (11), insbesondere auf einer Oberfläche (11a) des Kartenkörpers (11), angeordnet ist.

8. Kartenförmiger Datenträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Markierungselement (20) auf dem Chipmodul (12) angeordnet ist.

9. Kartenförmiger Datenträger (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kartenkörper (11) aus wenigstens zwei Schichten gebildet ist, wobei die Schichten aus einem unterschiedlichen Material gebildet sind.

10. Kartenförmiger Datenträger (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kartenkörper (11) wenigstens eine Antenne zur kontaktlosen Datenübertragung und/ oder ein Hologramm und/ oder einen Magnetstreifen aufweist.

Description:
Kartenförmiger Datenträger

Die vorliegende Erfindung betrifft einen kartenförmigen Datenträger, insbesondere eine Smart Card.

Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, für die Herstellung von kartenförmigen Datenträgern, beispielsweise Smart Cards, Chipkarten, Integrated-Circuit-Cards oder Identifikationskarten, unterschiedliche Komponenten für eine kontaktbasierte und/ oder kontaktlose Datenübertragung zu verwenden, wie beispielsweise ein Chipmodul mit einem Chip und einer Kontaktstruktur, einen Kartenkörper, in welchem das Chipmodul angeordnet ist und/ oder weitere Komponenten, wie beispielsweise eine Antenne oder einen Kondensator für die kontaktlose Datenübertragung.

Da Smart Cards aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden, insbesondere aus recycelbaren und nicht-recycelbaren Materialien, ist es von Bedeutung, die Smart Card nach dem Ablaufdatum für den Recycling- Prozess zur Verfügung zu stellen und in die einzelnen Komponenten je nach Material zu zerlegen. Das Recycling von Smart Cards wird jedoch häufig von mehreren praktischen Gründen erschwert: Beispielsweise behalten Kunden und Kundinnen die Smart Cards nach dem Ablaufdatum aufgrund von Sicherheitsbedenken bezüglich ihrer sensiblen Daten ein oder vergessen es, die Smart Card für das Recycling zur Verfügung zu stellen und werfen die Smart Card in den Alltagsmüll. Die Karten enden daher meist in einer Mülldeponie oder einer Müllverbrennungsanlage. Selbst jedoch, wenn die Smart Card für das Recycling zur Verfügung gestellt wird, ist es schwierig zu bestimmen, aus welchen Materialien die Smart Card hergestellt wurde, um einen effizienten Recycling-Prozess zu ermöglichen. Insbesondere ist es schwierig, beispielsweise unterschiedliche Kunststoffmaterialien, wie Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen-Terephthalat-Glycol-Copolymer (PETG) oder Polylactide (PLA), einfach voneinander zu unterscheiden.

Aktuell gibt es kaum einfach umsetzbare Methoden, um die einzelnen Komponenten der Smart Card vollständig und sauber voneinander zu trennen, um sie dem jeweiligen benötigten Recycling-Prozess in Abhängigkeit vom Material zuzuführen. Auch ist es schwierig, die genaue Materialzusammensetzung einer individuellen Smart Card, beispielsweise einer personalisierten Smart Card zu bestimmen, um ein effizientes Recycling zu ermöglichen. Aus umweltfreundlichen Aspekten gewinnt jedoch das Recycling von Smart Cards, insbesondere Smart Cards aus Kunststoff, immer mehr an Bedeutung.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen kartenförmigen Datenträger, insbesondere eine Smart Card, anzugeben, bei dem ein effizienter und vereinfachter Recycling-Prozess zur Verfügung gestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch einen kartenförmigen Datenträger mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.

Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben und in Bezug auf die Beschreibung und die Figuren offenbart.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein kartenförmiger Datenträger, insbesondere eine Smart Card, bereitgestellt, welcher ein elektronisches Chipmodul mit wenigstens einem Chip und einer Kontaktstruktur und einen Kartenkörper mit einem Anordnungsbereich zur Aufnahme des Chipmoduls umfasst, wobei das Chipmodul in dem Anordnungsbereich des Kartenkörpers angeordnet ist, wobei der kartenförmige Datenträger aus wenigstens zwei unterschiedlichen Materialien gebildet ist und wobei der kartenförmige Datenträger wenigstens ein Markierungselement umfasst, welches die individuelle Materialzusammensetzung des kartenförmigen Datenträgers aufweist.

Im Rahmen der Anmeldung umfasst das Chipmodul wenigstens einen Chip und eine Kontaktstruktur. Somit kann eine kontaktbasierte

Datenübertragung zwischen der Smart Card und einem Lesegerät hergestellt werden. Insbesondere ist hierbei bevorzugt der Chip über Drähte mit Kontakten der Kontaktstruktur in Verbindung gesetzt. Die Kontakte können in ihrer Anzahl, Größe und Position durch internationale Normen festgelegt werden, damit die Funktion der Smart Card in jedem Lesegerät sichergestellt werden kann. Es können jedoch weitere Komponenten für das Chipmodul vorgesehen sein, wie beispielsweise ein Kondensator oder eine Antenne (als Spule) zur kapazitiven oder induktiven kontaktlosen Datenübertragung. Eine kontaktlose Smart Card kann mit einem Lesegerät durch elektromagnetische Wellen kommunizieren, wobei die Smart Card ähnlich einem Sende- und Empfangsgerät funktionieren kann. Insbesondere erzeugen vom Lesegerät ausgesendete elektromagnetische Wellen ein schwingendes elektromagnetisches Feld, welches beispielsweise in der Spule bzw. Antenne des Chipmoduls eine schwingende elektrische Spannung erzeugt, wodurch der Chip mit Strom versorgt werden kann. Dabei können die Schwingungen der Spannung als Signal aufgefangen und in dem Chip in Daten umgesetzt werden. Diese Daten können wiederum im Chip verarbeitet und in Veränderungen des elektromagnetischen Feldes umgesetzt werden, welche wiederum vom Lesegerät aufgefangen und in Daten umgesetzt werden können. Insgesamt kann daher das Chipmodul eine kontaktbasierte und/ oder kontaktlose Datenübertragung ermöglichen.

Die Erfindung hat den Vorteil, dass mittels des Markierungselementes, welches die individuelle Materialzusammensetzung des kartenförmigen Datenträgers aufweist, Informationen über die individuelle Materialzusammensetzung des kartenförmigen Datenträgers direkt und damit unmittelbar auf dem kartenförmigen Datenträger selbst bereitgestellt werden können. Diese Informationen können auf einfache Weise ausgelesen werden, beispielsweise direkt von einem Kartenbenutzer oder einem Bediener in einer Recycling- Anlage oder beispielsweise von einer visuellen Prüfungsvorrichtung (engl.: visual inspection machine). Dabei kann beispielhaft die visuelle Prüfungsvorrichtung einen optischen Scanner umfassen, welcher das Markierungselement erkennen und auslesen kann und damit die Informationen über die Materialzusammensetzung verarbeiten kann. Vorteilhafterweise muss daher beispielsweise der Typ und/ oder das Design der Smart Card nicht erst maschinell von der visuellen Prüfungsvorrichtung erkannt werden, und deren Materialzusammensetzung in einer globalen Datenbank gesucht werden, sondern die Materialzusammensetzung steht mittels des Markierungselementes dauerhaft und unmittelbar, insbesondere unabhängig von einem Zugriff auf die globale Datenbank, zur Verfügung. Da Smart Cards beispielsweise abhängig von Designwünschen der Kartenbenutzer personalisiert werden und hierzu weitere unterschiedliche Materialien im Vergleich zum Standard verwendet werden können, kann der kartenförmige Datenträger eine individuelle, insbesondere benutzerspezifische Materialzusammensetzung aufweisen, welche möglicherweise von einer visuellen Prüfungsvorrichtung nicht vollständig und korrekt erkannt werden kann. Mittels des erfindungsgemäßen Markierungselementes kann dies jedoch verhindert werden, da die individuelle und auch kundenspezifische Materialzusammensetzung durch das Markierungselement bekannt ist. Durch die Kenntnis der individuellen Materialzusammensetzung des kartenförmigen Datenträgers kann eine präzise Entscheidung über das Recycling oder über alternative Weiterverarbeitungsmöglichkeiten, wie beispielsweise industrielle Kompostierung, Verbrennung oder Verarbeitung in der Mülldeponie, getroffen werden.

Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Materialzusammensetzung eine Angabe der Stoffgruppe und/ oder des Gewichtsanteils der unterschiedlichen Materialien aufweist. Beispielhaft in einer sehr vereinfachten Darstellung kann die Materialzusammensetzung umfassen, dass der kartenförmige Datenträger 50% PVC und 50% PLA aufweist. Dabei ist der Gewichtsanteil bevorzugt mittels einer Prozentangabe vom Gesamtgewicht angegeben. Auch können bei der Angabe der Stoffgruppe Stoffmischungen, wie beispielsweise ein PLA-PVC Gemisch, spezifiziert werden. Dies hat insgesamt den Vorteil, dass aufgrund der spezifischen Materialzusammensetzung entschieden werden kann, welche Art von Recycling oder welche alternativen Weiterverarbeitungsmöglichkeiten, insbesondere industrielle Kompostierung, Verbrennung oder Verarbeitung in der Mülldeponie, für den kartenförmigen Datenträger zur Verfügung stehen. Weiter vorteilhaft ermöglichen genaue Prozentangaben für den Gewichtsanteil der Stoffgruppen der unterschiedlichen Materialien einen effizienteren Recycling-Prozess.

Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Materialzusammensetzung eine Unterteilung in Materialklassen umfasst, insbesondere in recycelbare und/ oder nicht-recycelbare Materialklassen. Beispielsweise können die Materialklassen auch Stoffgemische umfassen. Insbesondere kann basierend auf den Materialklassen entschieden werden, welche Art von Recycling oder welche alternativen Weiterverarbeitungsmöglichkeiten für den kartenförmigen Datenträger infrage kommen. Beispielhaft kann die Materialzusammensetzung zusätzlich zur Verwendung von 50% PVC und 50% PLA noch weiter spezifizieren, dass beispielhaft 30% nicht-recycelbarer PVC und 70% recycelbarer PVC vorhanden sind. Diese zusätzliche Spezifikation der Materialklassen kann den Recycling-Prozess noch effizienter und genauer gestalten.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Materialzusammensetzung eine Stückliste umfasst. Eine Stückliste (engl.: bill of materials, BOM) umfasst insbesondere eine vollständige Auflistung der Rohstoffe, Stoffgemische oder Materialien, die zur Herstellung des kartenförmigen Datenträgers erforderlich sind. Die Stückliste umfasst bevorzugt Komponenten und Teilkomponenten, aus denen der kartenförmige Datenträger ausgebildet ist, sowie die jeweils benötigten Mengenangaben. Mittels einer individuellen Stückliste kann eine vollständige und umfangreiche Materialzusammensetzung zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere können hierbei auch präzise kundenspezifische Designwünsche in der Materialzusammensetzung hinterlegt werden.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Markierungselement maschinenlesbar und/ oder als UV-Markierung ausgebildet ist. Insbesondere die Verwendung einer UV-Markierung hat den Vorteil, dass sie eine optisch nicht sichtbare Markierung darstellt, welche für den Kartenbenutzer das optische Erscheinungsbild des kartenförmigen Datenträgers nicht beeinträchtigt. Als Alternative kann beispielsweise auch eine Infrarot- Markierung verwendet werden. Es ist ebenso denkbar, dass das Markierungselement maschinenlesbar und optisch sichtbar ausgebildet ist. Die maschinenlesbare Ausbildung des Markierungselementes hat den Vorteil, dass das Markierungselement kompakt ausgebildet werden kann, und daher das optische Erscheinungsbild des kartenförmigen Datenträgers nicht signifikant beeinträchtigt. Insbesondere kann das Markierungselement derart maschinenlesbar ausgebildet sein, dass es von einer visuellen Prüfungsvorrichtung erkannt und verarbeitet werden kann, wodurch die visuelle Prüfungsvorrichtung auf die Materialzusammensetzung Zugriff erhält und die Informationen auswerten kann. Bevorzugt kann auch vorgesehen sein, dass das Markierungselement als nachhaltiges Logo ausgebildet ist und die Materialzusammensetzung aufweist. Dies könnte beispielsweise Kartenbenutzer nach dem Ablaufdatum der Smart Card motivieren, die abgelaufene Smart Card für den Recycling-Prozess zur Verfügung zu stellen und beispielsweise an Banken oder Kartenhersteller abzugeben, welche die Smart Card an eine Recycling- Anlage weiterleiten können. Dabei wäre es wünschenswert, wenn die Smart Card intakt in einer sicheren Weise zur Verfügung gestellt wird. Beispielhaft könnte die Smart Card über einen Geldautomaten eingezogen werden oder in einer Bankfiliale oder per Post abgegeben werden. Alternativ kann die Karte beispielsweise auch durch eine(n) vertrauenswürdigen Mitarbeiter(in), wie eine(n) Bankmitarbeiter(in), eine(n) Postmitarbeiter(in), eine(n) Beamten/ Beamtin, eine(n) Kiosk- oder Supermarktmitarbeiter(in) oder einen Amazon-Kurier, entgegengenommen werden. Die Smart Card kann dann abhängig von ihrer Materialzusammensetzung für den Recycling-Prozess sortiert werden, beispielsweise mittels einer visuellen Prüfungsvorrichtung, welche das Markierungselement mit der Materialzusammensetzung erkennen und auswerten kann. Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Markierungselement als linearer Strichcode, insbesondere als Barcode, oder als Strichcodematrix, insbesondere als QR-Code, oder als kodierte Seriennummer ausgebildet ist. Ein Barcode, insbesondere ein Schwarz-Weiß-Barcode, weist eine eindimensionale, maschinenlesbare Darstellung der Materialzusammensetzung auf, welche auf der Oberfläche des Kartenkörpers angeordnet werden kann. Barcodes können beispielsweise durch einen optischen Scanner, insbesondere einer visuellen Prüfungsvorrichtung, ausgelesen werden und deren Informationen über die Materialzusammensetzung verarbeitet und ausgewertet werden. Beispielsweise können auch farbige Barcodes je nach Designwünschen des Kartenbenutzers vorgesehen werden. QR-Codes weisen eine zweidimensionale, maschinenlesbare Darstellung der Materialzusammensetzung auf, welche auf der Oberfläche des Kartenkörpers angeordnet werden kann und ebenso von einem optischen Scanner ausgelesen und verarbeitet werden kann. Im Vergleich zu Barcodes, weisen QR-Codes eine höhere Informationsdichte auf, wobei beispielsweise die Materialzusammensetzung als Stückliste umfasst sein kann.

Insbesondere ist es auch denkbar, dass ein Barcode oder ein QR-Code als Markierungselement mittels UV-Druck oder Infrarot-Druck auf dem Kartenkörper angeordnet wird. Mit anderen Worten kann ein Barcode oder ein QR-Code auch als UV-Markierung oder Infrarot-Markierung ausgebildet sein. Als Alternative ist es denkbar, dass das Markierungselement als kodierte Seriennummer ausgebildet ist. Insbesondere umfasst das Markierungselement hierbei Zahlen und/ oder Text.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Markierungselement auf dem Kartenkörper, insbesondere auf einer Oberfläche des Kartenkörpers, angeordnet ist. Dabei kann das Markierungselement beispielsweise platzsparend auf der Oberfläche im Bereich der Ecken des Kartenkörpers oder entlang des Umfangs des Kartenkörpers angeordnet werden. Die Anordnung des Markierungselementes auf dem Kartenkörper, insbesondere auf einer Oberfläche des Kartenkörpers, hat den Vorteil, dass das Markierungselement und damit die Materialzusammensetzung des kartenförmigen Datenträgers sehr leicht zugänglich ist und bevorzugt von einer visuellen Prüfungsvorrichtung erkannt und ausgewertet werden kann. Alternativ ist es auch denkbar, dass das Markierungselement als maschinenlesbares Markierungselement in den Kartenkörper integriert ist.

Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass das Markierungselement auf dem Chipmodul angeordnet ist. Beispielsweise kann das Markierungselement auch in den Chip des Chipmoduls kodiert sein. Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Markierungselement auf einem Träger bzw. einem Substrat des Chipmoduls angeordnet ist. Dies stellt ebenso eine platzsparende Anordnung des Markierungselementes auf dem kartenförmigen Datenträger dar.

Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Kartenkörper aus wenigstens zwei Schichten gebildet ist, wobei die Schichten aus einem unterschiedlichen Material gebildet sind. Bevorzugt können für den Kartenkörper auch eine Vielzahl von Schichten vorgesehen werden, wobei zwischen den einzelnen Schichten beispielsweise ein Klebstoff zur Verbindung der Schichten angeordnet werden kann. Mittels der Schichten können vorteilhaft bestimmte Funktionen im Kartenkörper realisiert werden, wobei die Schichten beispielsweise als Designschichten oder transparente Deckschichten oder als Metallschichten ausgebildet sein können. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der Kartenkörper wenigstens eine Antenne zur kontaktlosen Datenübertragung und/ oder ein Hologramm und/ oder einen Magnetstreifen aufweist. Die Antenne kann bevorzugt als Spule zur induktiven kontaktlosen Datenübertragung ausgebildet sein, welche mit dem Chip des Chipmoduls gekoppelt ist. Beispielhaft kann die Antenne in einer Schicht des Kartenkörpers integriert sein und damit geschützt im Kartenkörper gelagert sein. Bevorzugt kann der Magnetstreifen an einer Oberfläche des Kartenkörpers sein. Die Verwendung eines Magnetstreifens stellt ein Sicherheitsmerkmal dar und gewährleistet eine automatische Identifikation von autorisierten Personen. Das Hologramm kann bevorzugt an einer Oberfläche des Kartenkörpers angeordnet werden. Die Verwendung eines Hologrammes stellt ein weiteres Sicherheitsmerkmal dar, welches die Fälschungssicherheit der Smart Card weiter erhöht.

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren beispielhaft im Rahmen von Ausführungsformen beschrieben. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Figuren zeigen nachfolgend schematisch:

Figur 1 eine Draufsicht auf einen kartenförmigen Datenträger nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel; und

Figur 2 eine weitere Draufsicht auf einen kartenförmigen Datenträger nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel. Figur 1 zeigt einen kartenförmigen Datenträger 10, beispielsweise eine Smart Card. Der kartenförmige Datenträger 10 umfasst ein elektronisches Chipmodul 12 und einen Kartenkörper 11 mit einem Anordnungsbereich 16 zur Aufnahme des Chipmoduls 12. Das Chipmodul 12 ist in dem Anordnungsbereich 16 des Kartenkörpers 11 angeordnet. Beispielhaft ist der Anordnungsbereich 16 als eine Ausnehmung 17, insbesondere ein eingefräster Hohlraum, im Kartenkörper 11 ausgebildet, wobei das Chipmodul 12 in der Ausnehmung 17 beispielsweise mittels eines Klebstoffs mit dem Kartenkörper 11 verbunden und damit geschützt gelagert werden kann.

Das Chipmodul 12 weist einen nicht dargestellten Chip und eine Kontaktstruktur 12a auf. Somit kann eine kontaktbasierte Datenübertragung zwischen der Smart Card und einem Lesegerät hergestellt werden. Insbesondere ist hierbei bevorzugt der Chip über Drähte mit Kontakten der Kontaktstruktur 12a in Verbindung gesetzt, wobei die Kontakte durch internationale Normen festgelegt werden. Es können jedoch weitere Komponenten für das Chipmodul 12 vorgesehen sein, wie beispielsweise ein Kondensator oder eine Antenne (als Spule) zur kapazitiven oder induktiven kontaktlosen Datenübertragung. Insbesondere kann der kartenförmige Datenträger 10 auch noch weitere nicht dargestellte Komponenten, wie einen Magnetstreifen oder ein Hologramm aufweisen.

Der kartenförmige Datenträger 10 ist aus mehreren unterschiedlichen Materialien gebildet. Dabei ist der Kartenkörper 11 bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial gebildet. Insbesondere ist der Kartenkörper 11 aus mehreren nicht dargestellten Schichten gebildet, wobei die Schichten jeweils aus einem unterschiedlichen Material gebildet sind. Beispielsweise können die Schichten des Kartenkörpers 11 aus verschiedenen Kunststoffmaterialien, wie PVC oder PLA gebildet sein. Die Kontaktstruktur 12a des Chipmoduls 12 ist beispielhaft aus einem Metall gebildet, insbesondere sind Goldkontakte vorgesehen. Folglich weist der kartenförmige Datenträger 10 eine individuelle und spezifische Materialzusammensetzung aus unterschiedlichen Materialien auf. Hierzu umfasst der kartenförmige Datenträger 10 ein Markierungselement 20, welches die individuelle Materialzusammensetzung des kartenförmigen Datenträgers 10 aufweist. Das Markierungselement 20 ist beispielhaft mittig auf einer Oberfläche 11a des Kartenkörpers 11 angeordnet.

Die Verwendung des Markierungselementes 20 hat den Vorteil, dass die individuelle Materialzusammensetzung des kartenförmigen Datenträgers 10 direkt und damit unmittelbar auf dem kartenförmigen Datenträger 10 selbst bereitgestellt werden kann. Die Materialzusammensetzung kann auf einfache weise ausgelesen werden, beispielsweise von einer visuellen Prüfungsvorrichtung, welche einen optischen Scanner aufweist, welcher das Markierungselement 20 erkennen und auslesen kann und damit die Informationen über die Materialzusammensetzung verarbeiten kann.

Beispielhaft kann die Materialzusammensetzung eine Angabe der Stoffgruppe und/ oder des Gewichtsanteils der unterschiedlichen Materialien aufweisen. Auch kann die Materialzusammensetzung eine Unterteilung in Materialklassen umfassen, insbesondere in recycelbare und/ oder nichtrecycelbare Materialklassen. Bevorzugt umfasst die Materialzusammensetzung eine Stückliste. Dies hat insgesamt den Vorteil, dass aufgrund der spezifischen Materialzusammensetzung entschieden werden kann, welche Art von Recycling oder welche alternativen Weiterverarbeitungsmöglichkeiten, insbesondere industrielle Kompostierung, Verbrennung oder Verarbeitung in der Mülldeponie, für den kartenförmigen Datenträger 10 zur Verfügung stehen. Weiter vorteilhaft ermöglichen genaue Prozentangaben für den Gewichtsanteil der Stoffgruppen der unterschiedlichen Materialien einen effizienteren Recycling-Prozess. Insbesondere können hierbei auch präzise kundenspezifische Designwünsche in der Materialzusammensetzung hinterlegt werden.

Das Markierungselement 20 ist beispielhaft als maschinenlesbare Markierung 21 ausgebildet. Die maschinenlesbare Ausbildung 21 des Markierungselementes 20 hat den Vorteil, dass das Markierungselement 20 kompakt ausgebildet werden kann, und daher das optische Erscheinungsbild des kartenförmigen Datenträgers 10 nicht signifikant beeinträchtigt. Insbesondere kann das Markierungselement 20 derart maschinenlesbar ausgebildet sein, dass es von einer visuellen Prüfungsvorrichtung erkannt und verarbeitet werden kann, wodurch die visuelle Prüfungsvorrichtung auf die Materialzusammensetzung Zugriff erhält und die Informationen auswerten kann. Durch die Kenntnis der individuellen

Materialzusammensetzung des kartenförmigen Datenträgers 10 mittels des Markierungselementes 20 kann sich der Recycling-Prozess des kartenförmigen Datenträgers 10 verbessern und vereinfachen lassen.

Figur 2 zeigt eine weitere Draufsicht auf einen kartenförmigen Datenträger 10 nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel. Der kartenförmige Datenträger 10 ist analog zu Figur 1 ausgebildet. Im Gegensatz zu Figur 1 ist das Markierungselement 20 rechtsseitig auf einer Oberfläche 11a des Kartenkörpers 11 angeordnet und als Barcode 22 ausgebildet. Mit anderen Worten ist das Markierungselement 20 in Figur 2 im Bereich des Umfangs des Kartenkörpers 11 angeordnet. Der Barcode 22 stellt einen linearen Strichcode dar, welcher von einer visuellen Prüfungsvorrichtung erkannt und ausgelesen werden kann. Der Barcode 22 ist insbesondere eine maschinenlesbare Markierung. Der Barcode 22 kann beispielsweise durch einen optischen Scanner, insbesondere einer visuellen Prüfungsvorrichtung, ausgelesen werden und dessen Informationen über die Materialzusammensetzung verarbeitet und ausgewertet werden.

Beispielsweise kann ein Schwarz-Weiß-Barcode oder ein farbiger Barcode je nach Designwünschen des Kartenbenutzers vorgesehen werden.

Bezugszeichenliste

10 kartenförmiger Datenträger

11 Kartenkörper

11a Oberfläche

12 Chipmodul

12a Kontaktstruktur

16 Anordnungsbereich

17 Ausnehmung

20 Markierungselement

21 maschinenlesbare Markierung

22 Barcode