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Patent Searching and Data


Title:
CARDBOARD LIGHT FIXTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/021316
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a light fixture (70), for example a wall or ceiling light fixture, for fixed mounting or also as a suspended light fixture. The light fixture is designed with an LED light insert (60), in particular with a plurality of LEDs (67) distributed in a plane and an electronic actuation circuit for operating the LEDs (67) at a supply voltage (65), and a light body (50). Said light body (50) comprises a light frame (51), which, in the mounted state, surrounds the circumference of the light insert (60), and a translucent light disc (52) which is arranged on the light frame (51) and preferably connected to the light frame (51) as a permanently mounted single piece. According to the invention, the light frame (51) is made of cardboard or paperboard, preferably mill board, in particular from recycled board.

Inventors:
STEPAN THOMAS (CH)
PABST PABLO KURT (CH)
Application Number:
PCT/IB2021/057523
Publication Date:
February 23, 2023
Filing Date:
August 16, 2021
Export Citation:
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Assignee:
STEPAN ENG GMBH (CH)
International Classes:
F21V15/01; F21V3/06; F21V17/16; F21S8/00; F21Y105/10; F21Y115/10
Domestic Patent References:
WO2017029147A12017-02-23
Foreign References:
US20180259161A12018-09-13
RO132394A22018-02-28
JP2009248439A2009-10-29
US20170254513A12017-09-07
US20060251834A12006-11-09
CN212430635U2021-01-29
AT14025U12015-02-15
CN208720015U2019-04-09
Attorney, Agent or Firm:
PATENTBÜRO PAUL ROSENICH AG (LI)
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Claims:
Patentansprüche

1. Leuchte (70), insbesondere Wand- oder Deckenleuchte, mit

• einem LED-Leuchteinsatz (60), insbesondere einem flächigen LED- Leuchteinsatz (60) mit einer Mehrzahl verteilter LEDs (67) in einer Ebene und einer elektronischen Ansteuerungsschaltung zum Betrieb der LEDs (67) an einer Versorgungsspannung (65), und

• einem Leuchtenkörper (50) mit

- einem Leuchtenrahmen (51), welcher in montiertem Zustand den Leuchteinsatz (60) umlaufend umgibt, und

- einer transluzenten Leuchtenscheibe (52), welche am Leuchtenrahmen (51) angeordnet ist, und vorzugsweise mit diesem einstückig festmontiert verbunden ist, wobei der Leuchtenrahmen (51) aus Karton oder Pappe, insbesondere aus zumindest 60% Recycl ingkarton, ausgebildet ist.

2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtenrahmen (51) als Abschnitt eines gewickelten Kartonrohrs ausgebildet ist, insbesondere eines runden, vorzugsweise kreisrunden Kartonrohrs, bevorzugt mit einem Innendurchmesser von mindestens 100 mm oder 200 mm und einer Wandstärke zwischen 3 mm und 10 mm.

3. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtenrahmen (51) eine innen umlaufende Nut (53) aufweist, in welcher die Leuchtenscheibe (52) formschlüssig einsetzbar ist.

4. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtenrahmen (51) abgesehen von der umlaufenden Nut (53) innen eine unprofilierte, rohe bzw. raue Kartonoberfläche aufweist. 5. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtenscheibe (52) eine äussere Abmessung - insbesondere einen Durchmesser - aufweist, welcher grösser ist als eine innere Abmessung insbesondere ein Innendurchmesser des Leuchtenrahmens (51), vorzugsweise wobei die Leuchtenscheibe (52) mittels einer elastischen Bombierung in eine umlaufende Nut (53) im Leuchtenrahmen (51) einbringbar (und ausbringbar) ist.

6. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtenscheibe (52) aus PMMA oder PC besteht, vorzugsweise aus zumindest 80%, insbesondere aus 100% recyceltem PMMA oder PC, welches insbesondere eine inhomogene bzw. wolkige Lichtverteilung bereitstellt, welche vorzugsweise bei jeder Leuchte (70) individuell ist.

7. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtenkörper (50) mit dem Leuchteinsatz (60) über zumindest zwei, vorzugsweise drei oder mehr Halteklammern (62) verbindbar ist, welche derart ausgebildet sind, an einer Innenseite des Leuchtenrahmens (51) in diesen einzugreifen bzw. einzuhaken, wobei insbesondere die Halteklammern (62) im Haltezustand unter Federspannung in die Oberfläche des Kartons einkrallen.

8. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchteinsatz (60) an einer Grundplatte (61) ausgebildet ist, welche ausgebildet ist, um mit Schrauben (64) an einer Wand oder Decke montiert zu werden, wobei die Grundplatte (61) die Halteklammern (62) aufweist, vorzugsweise wobei die Grundplatte (61) mit dem über die Halteklammern (62) montierten Leuchtenkörper (50) ein im Wesentlichen geschlossenes Leuchtengehäuse ausbildet. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (61) aus PMMA, Holz, Aluminium oder Karton ausgebildet ist. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (61) einstückig mit dem LED-Leuchteinsatz (60) bzw. als LED-Leuchteinsatz (60) ausgebildet ist, insbesondere als Leiterplatte (PCB), auf welchem die LEDs (67) verlötet sind. Verfahren zur Herstellung eines Leuchtenkörpers (50), insbesondere einer Wand- oder Deckenleuchte, gekennzeichnet, durch

• Ablängen eines gewickelten, insbesondere Recycling -Karton -Roh res zu einem zylindrischen Rohrabschnitt einer Höhe zwischen 20 mm und 200 mm, welcher einen Leuchtenrahmen (51) bildet,

• Herstellen, insbesondere Zuschneiden, einer Scheibe aus einer transluzenten Kunststoffplatte, speziell einer Recycling-PMMA-Platte, welche eine Leuchtenscheibe (52) ausbildet,

• Einarbeiten einer umlaufenden Innen-Nut (53) im Rohrabschnitt in einem Abstand von 3 mm bis 15 mm von einem Ende des Rohrabschnitts,

• elastisches Bombieren (80) der Scheibe durch Aufbringen einer Kraft im Mittenbereich der Scheibe und einer Gegenkraft an einem Randbereich der Scheibe,

• Einführen der bombierten Scheibe in den Bereich der Nut (53) des Rohrabschnitts,

• Lösen des elastischen Bombierens (80), derart, dass die Scheibe in die Nut (53) eingeführt wird. Verfahren zur Herstellung einer Leuchte (70), insbesondere einer Wandoder Deckenleuchte mit Netzanschluss zur Fixmontage oder als Pendelleuchte, mit einem Leuchtenrahmen (51) nach Anspruch 11, gekennzeichnet, durch

• ein Einhaken von zumindest zwei Halteklammern (62) an einer Innenseite des Rohrabschnitts des Leuchtenrahmens (50),

• welche Halteklammern (62) an einem, an eine Decke oder einer Wand montierbaren Leuchteinsatz (60) angebracht sind, und derart ausgebildet sind, den Leuchtenrahmen (51) kraftschlüssig und/oder durch Einhaken in den Karton des Leuchtenrahmens (51) formschlüssig zu halten.

Description:
Kartonleuchte

Die Erfindung betrifft eine Leuchte, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie deren Herstellung und ein entsprechendes Verfahren.

Die Erfindung betrifft dabei speziell Leuchten in Form von Wand- oder Deckenleuchten zur Montage bzw. Selbst-Montage - oftmals als Fixmontage bezeichnet -, wie diese im privaten und gewerblichen Bereich, speziell in Innenräumen sehr häufig vorkommen. Ebenso kann die neue Leuchte auch als Pendelleuchte eingesetzt werden. Neben gestalterischen Aspekten spielt dabei auch immer mehr die Ökologie eine wichtige Rolle. Die Lichterzeugung an sich hat sich mit dem Aufkommen von LEDs in Sachen Ökologie deutlich verbessert, jedoch machten die Leuchten an sich und deren Herstellung in Sachen Ökologie - vor allem hinsichtlich der eingesetzten Materialien - kaum Fortschritte, wenn nicht sogar Rückschritte.

WO 17/029147, CN 212430635 oder AT 14025 Ul zeigen verschiedene bekannte Leuchten, welche jedoch alle sehr komplex strukturierte Leuchtenkörper aus vielen Materialien aufweisen, welche komplex in ihrer Herstellung sind und auch einen schlechten ökologischen Fussabdruck aufweisen.

CN 208720015 U zeigt beispielsweise eine runde Deckenleuchte, welche durch seitliches Verschieben des Lampenschirms in einem Schlitz geöffnet bzw. geschlossen werden kann.

Nachteilig an dieser bekannten Lösung ist, dass diese in der Regel komplex in ihrer Herstellung sind, z.B. meist Spezialmaschinen, aufwendige Spritzgussformen, etc. benötigen und meist auch viele Einzelteile aufweisen. Nicht nur das verschlechtert dabei den ökologischen Fussabdruck und CO2-Ausstoss, sondern auch die Tatsache, dass eine Verwendung von Recycling-Materialien bei der herkömmlichen Produktion kaum oder nur sehr bedingt möglich ist bzw. an sich sehr energieintensive Materialien wie Aluminium oder Kunststoffe verwendet werden. Auch die spätere Entsorgung der bekannten Leuchten ist ökologisch nicht gut gelöst, da ein Trennen der Materialien, speziell durch einen Laien oder Konsumenten nicht, oder nur sehr eingeschränkt möglich ist.

Ein Nachteil von vielen Konstruktionen ist auch, dass bei deren Herstellung deren Design und Farbe festgelegt wird, und die Leuchte nur vom Hersteller und aufgrund von Marktabschätzungen in unterschiedlichen Farben und Varianten bereitgestellt werden kann. Dies führt oft zu Über- oder Unterproduktionen, grosser Lagerhaltung, Versandaufwand, zusätzlichem CO2-Ausstoss, etc.

Weiters ist durch den einfachen Aufbau der Leuchte die Wartung oder eine Reparatur einfachst durchzuführen (z.B. Reparatur in einem Cafe während des Betriebes). Dies im Gegensatz zu komplex aufgebauten Leuchten, welche nicht demontierbar sind - sogar z.T. geklebt sind und durch Nichtfachleute gar nicht zerlegt werden können.

Auch gestaltet sich der Zusammenbau der Leuchte, bei Produktion und/oder bei Montage beim Kunden oft komplex und aufwendig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Leuchte zu schaffen, welche die vorgenannten Nachteile nicht aufweist und insbesondere mit einem verbesserten ökologischen Fussabdruck und geringerem CO2-Ausstoss bei ansonsten guten Beleuchtungseigenschaften und ausreichender Stabilität und trotzdem mit kennzeichnender Individualität verbunden ist. Speziell soll dabei auch ein hohes Mass an Recyclingmaterial, vorzugsweise in Form von verfügbaren Halbzeugen, genutzt werden. Auch eine einfache Individualisierbarkeit bei Farbe und Gestaltung ist eine spezielle Aufgabe, um die erforderliche Produktionsvielfalt zu verringern.

Die Aufgaben werden durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Figuren und in den abhängigen Patentansprüchen dargelegt. Gemäss der Erfindung wird eine Leuchte bereitgestellt. Vorzugsweise in Form einer Leuchte zur (Fix)montage an einer Decke oder einer Wand, beispielsweise eine Deckenleuchte oder eine Wandleuchte zur (Wohn- /Arbeits-) Raumbeleuchtung, welche fest und dauerhaft an eine Wand oder Decke montiert, also z.B. verschraubt wird. Es lassen sich aber auch funktionale Leuchten, wie z.B. Notlichter, Notausgangsleuchten, etc. erfindungsgemäss ausgestalten.

Die Leuchte weist dabei einen flächigen LED-Leuchteinsatz auf, welcher sichtbares, vorzugsweise weisses aber optional auch farbiges, Licht abstrahlt, z.B. mit einer Intensität von 100 bis 5.000 Lumen, sodass diese zur Raumbeleuchtung einsetzbar ist. Dieser kann beispielsweise mit einer Mehrzahl verteilter LEDs in einer Ebene ausgebildet sein, etwa ein PCB (Printed Circuit Board, Leiterplatte) mit LEDs bestückt oder ein oder mehrere auf einer Trägerplatte aufgeklebte LED-Strips (LED-Streifen, LED-Lichtband, Flex-LED-Streifen, LED-Bar, LED-Brick), bzw. in einer anderen Ausführungsform auch eine Halterung für zumindest ein Standard/Norm- Leuchtmittel. Der Leuchteinsatz kann auch eine interne oder (z.B. als Trafo- Modul) externe elektronische Ansteuerungsschaltung zum Betrieb der LEDs an einer Versorgungsspannung aufweisen. Die Versorgungsspannung kann insbesondere eine Netzspannung sein, wobei der Leuchteinsatz mit entsprechendem Berührungsschutz für netzspannungsführende Teile ausgestattet ist, aber auch eine Kleinspannung, bei welcher ein Berührungsschutz nicht zwingend erforderlich ist. In einer speziellen Ausführungsform kann die Leuchte alternativ als nicht fixmontierte, sondern als mobile Leuchte ausgebildet sein, optional auch mit einer Batterie oder einem Akku zur Bereitstellung der Versorgungsspannung, sodass die Leuchte auch unabhängig vom Vorhandensein einer Elektroverkabelung und/oder temporär an mehreren Einsatzorten nutzbar ist. Die Ansteuerschaltung kann auch eine Schalt- oder /Dimmer-Einrichtung aufweisen, optional über eine Funkverbindung (z.B. ZigBee, Bluetooth, WLAN, etc.) oder Busverbindung (z.B. Installa- tionsbus, etc.) steuerbar, sodass die Leuchte ohne zusätzliche/spezielle Verkabelung individuell oder in einer Gruppe ansteuerbar ist.

Die Leuchte weist weiters einen Leuchtenkörper auf, z.B. in Form einer Leuchtenabdeckung. Der Leuchtenkörper stellt dabei eine verbesserte, z.B. blendfreie, homogene, etc. Lichtverteilung bereit, schützt den Leuchteinsatz und stellt ein ästhetisches Äusseres der Leuchte bereit, welches vorzugsweise flexibel oder gar individuell gestaltbar/an die Umgebung anpassbar ist. Speziell kann der Leuchtenkörper derart ausgebildet sein, dass dieser in montiertem Zustand den Leuchteinsatz umschliesst, vorzugsweise vollständig umschliesst, bzw. mit dem Leuchteinsatz ein geschlossenes Volumen ausbildet, z.B. dass keine Insekten oder Schmutz in die Leuchte eindringen können.

Der Leuchtenkörper ist dabei mit einem Leuchtenrahmen ausgebildet, welcher in montiertem Zustand den Leuchteinsatz vorzugsweise gänzlich umlaufend umgibt, und mit einer transluzenten Leuchtenscheibe, welche am Leuchtenrahmen angeordnet ist, und vorzugsweise mit dem Leuchtenrahmen einstückig festmontiert verbunden ist. Mit der Leuchtenscheibe ist das Licht des Leuchteinsatzes nach Aussen abstrahlbar bzw. verteilbar, vorzugsweise nach einer gewünschten Abstrahlcharakteristik der Leuchte, beispielsweise im Wesentlichen homogen über einen definierten Winkelbereich oder nach einer anderen anwendungsspezifischen Richtcharakteristik, blendfrei, etc. Die Leuchtenscheibe ist vorzugsweise eine opake, opale oder auch satinierte Leuchtenscheibe (umgangssprachlich auch "Milchglas" bezeichnet). In montiertem Zustand des Leuchtenkörpers am Leuchteinsatz ist dabei die Leuchtenscheibe im Wesentlichen parallel und (z.B. einige Millimeter bis einige Zentimeter) beabstandet zum Leuchteinsatz angeordnet. Vorzugsweise ist die Leuchtenscheibe dabei innerhalb des Leuchtenrahmens angeordnet, also z.B. die Kanten der Leuchtenscheibe vollumfänglich vom Leuchtenrahmen umschlossen, sodass diese beiden auf sichere und auf stabile Weise einstückig verbunden sind bzw. nach der Produktion zumindest für den Nutzer unlösbar miteinander verbunden sind, vorzugsweise ohne Verwendung von Klebstoffen. Damit kann die Leuchtenscheibe mit dem Leuchtenrahmen eine geschlossene Hülle als Leuchtenkörper ausbilden, insbesondere als einseitig (zum Leuchteinsatz hin) offener Hohlraum. Der Leuchtenkörper und der Leuchteinsatz sind dabei derart ausgebildet, dass der Leuchtenrahmen in montiertem Zustand den Leuchteinsatz umschliesst, bzw. vom Leuchteinsatz geschlossen wird.

In der vorliegenden Erfindung ist dabei der Leuchtenrahmen aus Karton oder Pappe ausgebildet, beispielsweise aus Wickelpappe, bevorzugterweise aus Recyclingkarton/Pappe, beispielsweise aus zumindest 60% oder 80% oder beinahe 100% oder 100% Reccyclingkarton. Damit kann die Leuchte einfach und nachhaltig hergestellt werden und deren CO2-Bilanz bzw. deren ökologischer Footprint verbessert werden. Ausserdem ist jede Leuchte ein Unikat, da Recycling -Karton über seine Produktion aufgrund unterschiedlichster Ausgangsmaterialien nie voll identisch ist. Dies führt auch zu einer individuellen Lichtabstrahlung. Damit kann bei guter Beleuchtungsqualität ein grosser Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden, unter anderem auch, da die Leuchte selbst zu vielen Teilen wieder aus recyclingfähigem Material besteht, das zudem einfach wieder voneinander trennbar und somit direkt verwertbar ist. Beispielsweise ist am Ende der Lebenszeit die Leuchtenscheibe vom Endkunden selbst aus dem Leuchtenrahmen drückbar und eine stoffgetrennte Wiederverwertung möglich.

Die äussere Oberfläche (und die Stirnseite und der von aussen sichtbare Bereich der Innenseite bis zur Nut) des Kartonrohrs kann dabei als rohe Kartonoberfläche belassen werden, was einen augenfälligen Eindruck bewirkt und ein sichtbares Zeichen der Ökologie darstellt. Ausserdem ist es antistatisch und verstaubt daher eher wenig im Vergleich zu Kunststoff. Das erfindungsgemässe Material eröffnet aber auch eine einfache und vielfältige Gestaltungsmöglichkeit der Kartonoberfläche durch den Produzenten, Händler oder den Endbenutzer, in beliebiger künstlerischer Ausgestaltung, von einfarbig bis zu Fotomotiven, welche aufgedruckt oder aufgeklebt werden können. Vorteilhaft ist hier auch, dass dabei einfache, umweltfreundliche Farben wie Wasserfarben, Dispersion, Filzstifte, Wachskreiden, Buntstifte, Tinte, etc. anwendbar sind, und die endgültige Farbgebung auch nach der Produktion der Leuchte erfolgen kann. Somit kann, z.B. trotz Vielfalt, die Lagerhaltung für die Leuchten vereinfacht werden.

Beispielsweise kann der Leuchtenrahmen als Abschnitt eines gewickelten Karton- oder Papp-Rohrs ausgebildet sein, etwa durch Absägen oder Abschneiden einer Karton-Röhre, eines Versandrohrs etc., also eines Rohrs aus Karton oder Pappe in Form eines allgemeinen Zylinders mit runder, ovaler, eckiger oder beinahe beliebiger, insbesondere polygoner Grundform, vorzugsweise eines senkrechten Zylinders. Eine bevorzugte Form, auf welche exemplarisch im Folgenden weiter eingegangen wird, ist ein rundes, vorzugsweise kreisrundes, Kartonrohr, also in Form eines senkrechten Kreiszylinders, da diese Form vielfach verfügbar und einfach herzustellen ist - bei Leuchtenscheibe und Leuchtenrahmen. Damit ist die Leuchte einfach, schnell und ohne viel Energieaufwand und Abfall oder Verschnitt herstellbar, insbesondere aus bereits vielfältig am Markt verfügbaren Halbzeugen und/oder mit Standardmaschinen, ohne aufwendige Herstellung und Betrieb von Spritzgussformen, Stanz- und Biegeformen, wie im Stand der Technik etc. (CO2-Bilanz).

Bevorzugte Ausführungsformen des Leuchtenrahmens haben dabei z.B. einen Innendurchmesser von mindestens 100 mm oder 200 mm, allenfalls bis maximal 1200 mm, und/oder eine Wandstärke zwischen 3 mm und 10 mm. Damit können eine gute Verarbeitbarkeit und (im Weiteren beschriebene) Hersteilbarkeit erreicht werden und für den Zweck der Raumbeleuchtung vorteilhafte Leuchtengrössen und Bauform erzielt werden. Beispielsweise kann die Leuchtenrahmenhöhe (also die Länge des Kartonrohrabschnitts) zwischen 2 und 15 cm betragen, vorzugsweise in etwa 5 bis 8 cm.

Vorzugsweise weist der Leuchtenrahmen eine innen umlaufende Nut auf, in welcher die Leuchtenscheibe formschlüssig einsetzbar bzw. eingesetzt ist. Damit kann die Leuchtenscheibe ringsum sicher und zuverlässig gehalten werden und/oder es bleiben keine Spalte, durch welche Schmutz, Staub oder Ungeziefer eindringen könnten. Auch ist die Kante der Leuchtenscheibe nicht sichtbar, sodass eine grobe Bearbeitung dieser hinreichend ist (kein Schleifen, Polieren, etc.). Die Nut kann beispielsweise eine Tiefe von etwa 1/3 bis 2/3 der Wandstärke des Leuchtenrahmens aufweisen.

Bevorzugterweise weist der Leuchtenrahmen - abgesehen von der umlaufenden Nut - innen die rohe Oberfläche des Kartonrohrs auf. Speziell also eine unprofilierte (also im Wesentlichen eine glatte - im Sinne von Unebenheiten, Vertiefungen, Nuten, etc.) Kartonoberfläche, wobei durch das Karton- oder Papp-Material eine bekanntermassen rohe bzw. raue Kartonoberfläche vorliegt, wobei insbesondere die Kartonoberfläche eine mittlere Bendtsen-Rauigkeit bzw. eine mittlere Glätte nach Bekk aufweist, beispielsweise noch modifiziert durch eine Deckschicht mit einem Kraftlineroder Kraftpapier auf der Kartonröhre. Je rauer die Oberfläche, desto mehr schluckt der Karton das Licht (gedämpftes Licht) und desto individueller wird die Beleuchtung durch die jeweilige Leuchte.

Vorzugsweise weist die Leuchtenscheibe eine äussere Abmessung auf, welche grösser ist als die innere Abmessung des Leuchtenrahmens, insbesondere ist beispielsweise der Durchmesser der Leuchtenscheibe grösser als der Innendurchmesser des Leuchtenrahmens bzw. des Karton-Rohrs. Dabei ist der Durchmesser der Leuchtenscheibe aber kleiner als der Aussendurchmesser des Leuchtenrahmens bzw. des Karton-Rohrs. Speziell ist dabei der Durchmesser der Leuchtenscheibe: - kleiner oder gleich dem Innendurchmesser des Leuchtenrahmens/Karton-Rohrs plus zweimal die Tiefe der Nut in diesem, und - grösser dem Innendurchmesser des Leuchtenrahmens/Karton-Rohrs plus einmal die Tiefe der Nut in diesem. Damit wird die Leuchtenscheibe sicher und zuverlässig in der Nut gehalten und schliesst in eingebautem Zustand den Leuchtenkörper vollständig nach Aussen ab.

Vorzugsweise ist dabei die Leuchtenscheibe mittels einer elastischen Bombierung (als eine elastische Verformung der Leuchtenscheibe) in die umlaufende Nut im Leuchtenrahmen einbringbar (und optional auch wieder ausbringbar). Die Leuchtenscheibe, also z.B. deren Dicke ist dabei insbesondere derart ausgebildet, um zerstörungsfrei eine solche elastische Bombierung zu ermöglichen, dass in bombiertem Zustand der Durchmesser der Leuchtenscheibe kleiner ist als der Innendurchmesser des Leuchtenrahmens/Karton-Rohrs. Damit kann die Leuchtenscheibe vorteilhaft ohne zusätzliche Befestigungs-, Klebe- oder Hilfsmittel einfach zu einem einstückigen Leuchtenrahmen montiert werden.

Bevorzugterweise besteht die Leuchtenscheibe aus PMMA (Polymethylmethacrylat) oder PC (Polycarbonat), vorzugsweise aus zumindest 80%, insbesondere aus 100% recyceltem PMMA oder PC. Dieses Recyclingmaterial stellt insbesondere eine nicht vollständig homogene, also inhomogene bzw. wolkige, Lichtverteilung bereit, welche bei jeder Leuchte individuell ist, wodurch ein vorteilhafter Beleuchtungseffekt und eine gute, diffuse Lichtverteilung im Raum erzielbar ist.

Vorzugsweise ist der Leuchtenkörper mit dem Leuchteinsatz über zumindest zwei, vorzugsweise drei oder mehr Halteklammern verbindbar. Diese Halteklammern sind derart ausgebildet, dass diese an einer Innenseite des Leuchtenrahmens in diesen einzugreifen bzw. einzuhaken sind. Speziell sind die Halteklammern federnd ausgebildet, wobei insbesondere die Halteklammern mit Krallen oder Zähnen ausgebildet sind, welche im Haltezustand unter Federspannung oder in die Oberfläche des Kartons einkrallen. Dabei sind die Halteklammern derart mit dem Leuchteinsatz verbunden angeordnet, dass deren äussere Krallen oder Zähne in kraftloser Ruhelage auf einem einen Kreis liegen, welcher grösser ist als der Innendurchmesser des Leuchtenkörpers bzw. des Karton-Rohrs. Beziehungsweise können die Halteklammern anstelle der Krallen oder Zähnen auch mit einer griffigen Oberfläche, insbesondere einer Rillen-, Riffel- oder Gummi-Oberfläche, derart ausgebildet sein, dass diese den Leuchtenkörper an seinen inneren Umfang an mehreren Stellen reibschlüssig hält - mit einer Reibkraft, welche grösser als die Gewichtskraft des Leuchtenkörpers ist. Vorzugsweise sind die Halteklammern dabei derart ausgebildet und angeordnet, dass der Leuchtenkörper wiederabnehmbar ist, beispielsweise mit einer Verschiebung des Leuchtenkörpers entgegen der Federkraft von zumindest einer der Halteklammern, sodass eine gegenüberliegende Halteklammer gelöst wird und der Leuchtenkörper dort von der Klammer abnehmbar ist. Damit kann ein Leuchtenkörper einfach und werkzeuglos, vorzugsweise wiederabnehmbar, am Leuchteinsatz montiert werden.

Bevorzugterweise ist der Leuchteinsatz an einer Grundplatte ausgebildet, welche ausgebildet ist, um mit Schrauben an einer Wand oder Decke montiert zu werden. Dabei kann die Grundplatte die Halteklammern aufweisen. Damit kann die Leuchte einfach montiert werden, indem die Grundplatte bzw. der Leuchteinsatz an eine Wand oder Decke geschraubt und angeschlossen wird, und dann der Leuchtenkörper aufgesteckt wird, sodass dieser an den Halteklammern hält. In einer alternativen Ausführungsform können die Grundplatte und der Leuchteinsatz auch einstückig ausgebildet sein bzw. der Leuchteinsatz den Grundkörper bildet und auch die Halteklammern trägt, womit eine separate Grundplatte eingespart werden kann. Die Grundplatte kann speziell auch aus demselben Material wie die Leuchtenscheibe (z.B. Recycling PMMA oder PC) sein oder aus demselben Material wie der Leuchtenrahmen (Recycling-Karton oder -Pappe oder Holz bzw. ein aus Holz aufgebauter holzähnlicher Baustoff). Damit ist die Produktion einfach, die Lagerhaltung minimiert und der ökologische Footprint verbessert (CO2). In montiertem Zustand bildet die Grundplatte mit dem über die Halteklammern montierten Leuchtenkörper ein im Wesentlichen, vorzugsweise gänzlich geschlossenes Leuchtengehäuse aus, sodass kein Staub oder keine Insekten eindringen können. Vorzugsweise ist die Grundplatte dabei im Durchmesser grösser als der Innendurchmesser des Leuchtenrahmens, womit dieser in montiertem Zustand das Innere der Leuchte rundum abschliesst und eine seitliche Betätigung der Halteklammer-Federwirkung zum anbringen/abnehmen des Leuchtenkörpers ermöglicht.

Recycling PMMA oder PC (Polycarbonate) verstärkt ebenso wie Recyling- Karton die Individualität der Beleuchtung, da keine Scheibe identisch wie eine andere Scheibe ist. Dies fördert eine insgesamt angenehmere Beleuchtung für den Fall, dass mehrere Leuchten in einem Raum montiert werden.

In alternativen Ausführungsformen kann die Grundplatte auch aus Holz, Aluminium oder als PCB (z.B. FR2, FR3, FR4, CEM1, CEM3, ...) ausgebildet sein, was auch eine ökologische, materialaufwandsreduzierte Ausführungsform ergeben kann.

Bevorzugterweise ist die Grundplatte einstückig mit dem LED-Leuchteinsatz bzw. als LED-Leuchteinsatz ausgebildet, insbesondere als Leiterplatte (PCB), auf welchem die LEDs verlötet oder verschweisst sind. Vorzugsweise unter der Technologie DOB (Driver on Board), da somit kein externer Konverter nötig ist.

In analoger Weise betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung eines Leuchtenkörpers, insbesondere einer Wand- oder Deckenleuchte wie in diesem Dokument beschrieben. Das erfindungsgemässe Verfahren umfasst dabei zumindest ein:

Ablängen eines gewickelten, insbesondere Recycling-Karton-Rohres zu einem zylindrischen Rohrabschnitt, welcher einen Leuchtenrahmen bildet. Beispielsweise mit einer Höhe zwischen 20 mm und 200 mm, vorzugsweise mit einem Innendurchmesser von mindestens 150 mm, speziell von mehr als 250 mm und einer Wandstärke zwischen 3 mm bis 10 mm.

- Herstellen, insbesondere Zuschneiden, einer Scheibe aus einer transluzenten Kunststoffplatte, speziell einer Recycling-PMMA-Platte, welche eine Leuchtenscheibe ausbildet. Beispielsweise einer Kreisscheibe mit einem Durchmesser, welcher grösser ist als der Innendurchmesser des Rohrabschnitts und einer Plattenstärke von z.B. 0.5 mm bis 5 mm. Dabei kann z.B. ein Kreisschneider, Zirkel-Fräser, Stanzwerkzeug, Laseroder Wasserstrahlschneider oder eine CNC-Maschine zum Einsatz kommen, optional mit einem Entgraten oder Fasen des Umfangs.

- Einarbeiten einer umlaufenden Innen-Nut im Rohrabschnitt.

Beispielsweise in einem Abstand von 3 mm bis 15 mm von einem Ende des Rohrabschnitts. Dies kann einfach mit einem Sägeblatt oder einem Fräser (Oberfräse) erfolgen, welches/welcher mit einer entsprechenden Führung umlaufend um die Innenseite geführt wird, oder auch durch eine CNC-Maschine. Dabei kann die Nutbreite grösser/gleich der Plattenstärke der Leuchtenscheibe sein, dass sich dieser gut einsetzen lässt, aber in der Nut kein merkliches Spiel hat. Die Nuttiefe kann speziell grösser/gleich einer Hälfte eines Unterschieds zwischen dem Innendurchmesser des Rohrabschnitts und dem Durchmesser der Kunststoffplatte sein.

- Elastisches Bombieren der Leuchtenscheibe durch Aufbringen einer Kraft im Mittenbereich der Leuchtenscheibe und einer Gegenkraft an einem Randbereich der Leuchtenscheibe, damit kann deren Aussendurchmesser auf einen Durchmesser verkleinert werden, mit welchem die Leuchtenscheibe in die Nut des Leuchtenrahmens einführbar ist.

- Einführen der bombierten Scheibe in den Bereich der Nut des Rohrabschnitts bzw. Leuchtenrahmens. Vorzugsweise erfolgt dies rundum gleichzeitig. - Lösen des elastischen Bombierens, derart, dass die Leuchtenscheibe in die Nut eingeführt wird. Damit kann eine einfache, im Wesentlichen werkzeuglose und/oder montagematerial- und klebstoff-freie Montage durchgeführt werden.

Weiterführend betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung bzw. Montage einer kompletten Leuchte, insbesondere einer Wand- oder Deckenleuchte mit Netzanschluss zur Fixmontage oder als Pendelleuchte, mit einem Leuchtenrahmen wie zuvor hergestellt und/oder beschrieben. Dieses Verfahren umfasst dabei zumindest ein Einhaken von zumindest zwei Halteklammern an einer Innenseite des Rohrabschnitts des Leuchtenrahmens. Dabei sind die Halteklammern an einem Leuchteinsatz angebracht, welcher an einem vorgesehenen Montageort (z.B. einer Decke oder einer Wand) montierbar bzw. montiert ist. Die Halteklammern sind dabei derart ausgebildet und angeordnet, dass diese den Leuchtenrahmen kraftschlüssig und/oder durch Einhaken in den Karton des Leuchtenrahmens halten.

In anderen Worten betrifft die Erfindung eine Wand- oder Deckenleuchte, welche einfach, kostengünstig und ressourcenschonend aus Recyclingmaterial herstellbar ist. Speziell ist dabei ein Abschnitt eines (Recycling-) Karton-Rohrs mit einer Innen-Nut versehen, in welche eine Scheibe aus (Recycling-) PMMA eingelassen ist. Diese Leuchten-Abdeckung wird mit Federkrallen an einer Basisplatte mit einem flächigen LED-Leuchteinsatz angebracht. Neben der einfachen, umweltschonenden Hersteilbarkeit, ist die Leuchte leicht und bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten des Karton-Elements. Recycling-Karton und -PMMA als Lampenschirm beeinflusst aufgrund dieser speziellen Materialwahl und der sich daraus ergebenden Reflexionseigenschaften bzw. Absorptionseigenschaften auch das abgestrahlte Licht. Zudem kann jede erfindungsgemässe Leuchte durch die Wahl der verwendeten Recycling- Materialien individuell im Lichtabstrahlverhalten sein, was bei einer Raumausstattung mit mehreren solcher Leuchten den gewünschten Beleuchtungseffekt erzielt, dass das Raum-Licht eine Mischung aus geringfügig unterschiedlichen Lichtquellen ist, was zu einem guten, für Betrachteraugen verbesserten Beleuchtungsergebnis führt. Dieser Effekt kann dadurch noch verbessert werden, indem jeder Leuchtenbesitzer jede Leuchte individuell ausgestalten kann, indem er an der Innenseite und/oder an der Aussenseite des Leuchtenkörpers selbst Farben aufträgt («Pimp your Lamp»).

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben sind.

Die Bezugszeichenliste ist, - wie auch der technische Inhalt der Patentansprüche und Figuren, - Bestandteil der Offenbarung. Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Bauteile, Bezugszeichen mit unterschiedlichen Indizes geben funktionsgleiche oder ähnliche Bauteile an.

Es zeigen dabei:

Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Leuchtenkörpers einer Kartonleuchte,

Fig. 2 eine Ausführungsform eines Leuchteinsatzes für eine erfindungsgemässe Kartonleuchte,

Fig. 3 eine Detaildarstellung eines erfindungsgemässen Leuchtenkörpers,

Fig. 4 eine Detaildarstellung eines Zusammenbaus des Leuchtenkörpers der erfindungsgemässen Kartonleuchte,

Fig. 5 eine Detaildarstellung einer erfindungsgemässen Ausführungsform einer Kartonleuchte mit einer ersten Halteklammer,

Fig. 6 eine Detaildarstellung einer erfindungsgemässen Ausführungsform einer Kartonleuchte mit einer zweiten andersartigen Halteklammer. Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer erfindungsgemässen Leuchte (70), auch als Kartonleuchte oder Recyclingleuchte bezeichnet. Speziell zeigt Fig.l einen erfindungsgemässen Leuchtenkörper (50) der Leuchte (70), welcher für sich auch als eigenständige Erfindung angesehen werden kann. Die gezeigte Ausführungsform des Leuchtenkörpers (50) entsprechend der Erfindung besteht einzig nur aus zwei Teilen, nämlich dem Leuchtenrahmen (51), der Leuchtenscheibe (52), vorzugsweise ohne jegliche Hilfsstoffe (wie Klebstoff, ...) oder Montage-Kleinteile (wie Schrauben, Klammern, Federn, ...). Allenfalls kann optional noch eine hier nicht gezeigte Sicherungsschlaufe am Leuchtenkörper (50) vorhanden sein, mit welcher dieser am Montageort gegen ein Abstürzen gesichert werden kann - wobei aufgrund des robusten und leichten Materials auch dabei das Risiko gering wäre.

Erfindungsgemäss sind beide Teile aus Recyclingmaterial herstellbar bzw. hergestellt.

Die Leuchtenscheibe (52) ist aus einem lichtdurchlässigen Kunststoff gebildet, speziell als transluzente, opake, opale oder auch satinierte Kunststoffplatte. Gerade Recycling-Material kann dabei nicht immer eine hundertprozentig exakt homogene Lichtdurchlässigkeit ergeben, was aber gerade für die Anwendung als Leuchte vorteilhaft sein kann. Gezeigt ist eine Leuchtenscheibe (52), die aus einer milchig-weissen Platte aus recyceltem PMMA oder PC ausgeschnitten wurde, bzw. vorteilhaft gleich in gezeigter Form produziert wurde, da damit kein Verschnitt entsteht - wobei auch dieser Verschnitt in einfacher Weise einem erneuten Recycling zuführbar ist. Eine andere Variante wäre eine Leuchtenscheibe aus handelsüblichem dickerem Transparentpapier (Zeichenpapier) - sodass der gesamte Leuchtnkörper aus Papier (Karton) besteht. Bei diesem Aufbau entfallen jedoch die Montagevorteile, da das Papier geklebt werden müsste. Der Leuchtenrahmen (51) ist hier gezeigt, als ein Abschnitt eines Kartonrohrs oder Papprohrs ausgebildet. Dabei ist auch hier die Pappe oder der Karton zu einem hohen Prozentsatz oder gänzlich aus Recycling-Material hergestellt. Derartige Rohre sind in vielfältigen Grössen als Halbzeuge einfach und kostengünstig erhältlich und müssen nur noch auf die gewünschte Höhe des Leuchtenkörpers 50 bzw. Leuchtenrahmens 51 abgeschnitten oder abgesägt werden. Die Kartonoberfläche kann dabei in rohem Zustand belassen werden oder in individuell vielfältiger Weise bemalt, beklebt, bedruckt, etc. werden, bei der Produktion, beim Händler oder durch den Endanwender, da die Materialeigenschaften viele, auch ohne speziellen Aufwand zuhause durchführbare Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen.

In einer Ausführungsform des Leuchtenkörpers (50) kann bei der Produktion eine Schutzfolie auf der Leuchtenscheibe (52) belassen werden, sodass diese als Abdeckung beim Bemalen des Leuchtenrahmens (51) dient, und dann erst im Anschluss abziehbar ist, sodass die Leuchtenscheibe nicht von der Farbe verschmutzt werden kann.

Die Leuchtenscheibe (52) sitzt dabei in einer Nut (53) am inneren Umfang des Leuchtenrahmens (51). Diese Nut (53) ist vorzugsweise umlaufend und etwas breiter als die Dicke der Leuchtenscheibe (52). Damit sind Leuchtenscheibe (52) und Leuchtenrahmen (51) zu einem Leuchtenkörper (50) fest verbunden. Details sind in den weiteren Figuren erläutert.

Fig. 2 stellt den anderen Teil der erfindungsgemässen Leuchte (70) dar, welche den Leuchteinsatz (60) aufweist, welcher das eigentliche Licht abgibt. Dabei weist der Leuchteinsatz mehrere Lichtquellen, vorzugsweise LEDs (67) und einen Versorgungsanschluss (65) auf. Der Leuchteinsatz kann auch eine Ansteuerungsschaltung zum Betrieb der LEDs (67) mit einer Versorgungsspannung (65) aufweisen, speziell bei einer Versorgung mit Netzspannung, wobei auch ein Berührungsschutz (68) für die spannungsführenden Teile vorgesehen sein kann (hier gezeigt durch die transparente LED- Abdeckhaube (68)). Bei einer Kleinspannungsversorgung, z.B. durch einen externen (elektronischen) Trafo oder eine Batterie, kann die Ansteuerungsschaltung und/oder der Berührungsschutz auch entfallen. Für einen Kabelanschluss kann dabei auch eine Zugentlastung (66) vorgesehen sein. Dabei kann wie beispielhaft gezeigt, ein fertiger, als Halbzeug verfügbarer Leuchteinsatz (60) verwendet werden. Es kann aber auch beispielsweise mit LED-Strips oder einer für die Leuchte speziell erstellten Leiterplatte oder dergleichen ein Leuchteinsatz (60) erstellt werden. Der Leuchteinsatz (60) kann dabei auf einer Montageplatte oder Rückwand (61) angebracht sein, bzw. kann der Leuchteinsatz (60) auch die

Montageplatte (61) ausbilden. Der Leuchteinsatz (60) bzw. die

Montageplatte (61) ist dabei ausgebildet, um an einem Montageort (Wand, Decke, etc.) angebracht, beispielsweise angeschraubt zu werden. Dabei können vorzugsweise Montage-Elemente (63) wie Montagefüsse oder Abstandshalter verwendet werden, welche neben einer zur Kühlung vorteilhaften Hinterlüftung auch eine Montage auf unebenen Flächen ermöglichen bzw. vereinfachen. Die Befestigung kann dabei mit Schrauben (64) erfolgen, welche optional auch zur Befestigung der Leuchte am Montageort und/oder zur Befestigung der Halteklammern (62) genutzt werden können. Damit sind nur wenige Teile zur Montage erforderlich.

Die Halteklammern (62) sind dabei derart ausgebildet und angeordnet, dass auf diese der Leuchtenkörper (50) aufsteckbar ist und diese den aufgesteckten Leuchtenkörper 50 halten. Beispielsweise können die Halteklammern (62) als federnde Metall- oder Kunststoffteile ausgebildet sein, speziell wie gezeigt als Winkel mit einer federnd gelagerten Kralle oder Haltenase, welche ausgebildet ist, in den Karton des Leuchtenrahmens (51) einzugreifen und diesen zu halten. Dabei kann die Halteklammer (62) als Widerhaken ausgebildet sein, sodass ein einfaches Aufstecken des Leuchtenrahmens (51) ohne viel Kraftaufwand möglich ist, in aufgestecktem Zustand aber ein sicherer Halt erfolgt. Vorzugsweise erfolgt dabei ein Verkrallen einer scharfen Kante der Halteklammer (62) in den Karton des Leuchtenrahmens (51). Alternativ zu verkrallenden, also teilweise in den Karton eindringenden Halteklammern, können diese auch eine, nach aussen gerichtete, federnd gelagerte, rutschhemmende Oberfläche aufweisen (z.B. geriffelt, gummiert, ...), welche eine reibschlüssige Verbindung zum Halten des Leuchtenkörpers bereitstellt. Vorzugsweise sind zumindest drei Halteklammern im Wesentlichen gleichmässig um den Umfang verteilt, um mit geringem Aufwand rundum einen sicheren Halt zu gewährleisten (es können aber auch mehr sein). Zum Abnehmen des Leuchtenkörpers (50) kann ein laterales Verschieben des Leuchtenkörpers (50) gegen die Federkraft von zumindest einer der Halteklammern (62) erfolgen, sodass die gegenüberliegende^) Halteklammer(n) (62) nicht mehr in den Karton eingreifen und dieser abgezogen werden kann.

In Fig. 3 ist eine erfindungsgemässe Ausführungsform eines Leuchtenkörpers (50) in einer Schnittdarstellung gezeigt. Darin ist die Leuchtenscheibe (52) in der Nut (53) an der Kartoninnenseite (54) des Leuchtenrahmens (51) eingesetzt dargestellt.

Fig. 4 zeigt anhand einer beispielhaften Ausführungsoption, wie die Leuchtenscheibe (52) in die Nut (53) des Leuchtenrahmens (51) eingesetzt wird, um den Leuchtenkörper (50) herzustellen. Dabei wird eine Bombier-Kraft (80) auf die Leuchtenscheibe (52) ausgeübt, sodass sich diese elastisch wölbt und ihr Aussendurchmesser kleiner wird. Damit kann die Leuchtenscheibe (52) in den Leuchtenrahmen (51) eingeführt werden und in der Nut (53) wieder entspannt werden, sodass diese dort sicher gehalten wird. Vorzugsweise wird dabei die Bombier-Kraft (80) in einem mittleren Bereich der Leuchtenscheibe (52) aufgebracht, und diese vorzugsweise rundum in einem Randbereich von einer entsprechenden Gegenkraft gehalten.

Zum späteren Recycling des Leuchtenkörpers 50 kann die Leuchtenscheibe (52) auf analoge Weise aus dem Leuchtenrahmen (51) herausgedrückt werden und beide Teile der jeweils passenden Wiederverwertung zugeführt werden.

Fig. 5 stellt eine Halteklammer (62) in einer erfindungsgemässen Leuchte (70) in einer Schnittdarstellung ähnlich Fig. 3 dar. Dabei greift die als Widerhaken-Kralle ausgebildete, radial nach aussen federnde Halteklammer (62) in den Karton des Leuchtenrahmens (51) ein, sodass der Leuchtenkörper (50) am Leuchteinsatz (60) bzw. an dessen Rückwand oder Montageplatte gehalten wird.

Fig. 6 stellt alternativ eine federnde Halteklammer (62) dar, welche mit einer rutschfesten, flächigen Auflage gegenüber dem Leuchtenrahmen (51) eine

Halte- bzw. Reibungskraft bereitstellt, welche insbesondere grösser als die Gewichtskraft des Leuchtenkörpers (50) ist.

Für den Fachmann offensichtlich, können die hier in unterschiedlichen Figuren gezeigten bzw. beschriebenen Ausführungsformen und Ansätze im Sinne der Erfindung auch anders als gezeigt kombiniert und vertauscht werden.

Bezugszeichenliste

50 Leuchtenkörper

51 Leuchtenrahmen

52 Leuchtenscheibe

53 Nut, Rille,

54 Kartoninnenseite

60 Leuchteinsatz

61 Rückwand, Montageplatte, Grundplatte

62 Halteklammer

63 Montage-Element, Montagefuss

64 Schraube

65 Versorgungsspannung, Versorgungsanschluss

66 Zugentlastung

67 LED

68 Berührungsschutz, LED-Abdeckung

70 Leuchte, Kartonleuchte

80 Bombieren, Bombierkraft