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Patent Searching and Data


Title:
CARRYING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1988/003375
Kind Code:
A1
Abstract:
The carrying device is carried by means of at least one strap on the user's shoulder, and is applied against the body by means of at least one stiffening strip. In order, on the one hand, to reduce the weight of the carrying device (1) when, for example, it is designed in rucksack form, and, on the other, to prevent the formation of pressure points on the user's back when the device is carried for a long period, each stiffening strip (6 and 7) is designed as an inflatable air chamber, sealed when inflated by an inlet nozzle (15).

Inventors:
RAFFLER DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP1987/000562
Publication Date:
May 19, 1988
Filing Date:
October 01, 1987
Export Citation:
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Assignee:
TMC CORP (CH)
International Classes:
A45F3/04; (IPC1-7): A45F3/04
Foreign References:
FR2264502A11975-10-17
FR2352513A11977-12-23
DE271951C
DE2035457A11971-02-04
DE491028C1930-02-06
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. : (1) Tragvorrichtung^ wie Rucksack, Tragtasche und Seesack, welche Tragvorrichtung mit mindestens ei¬ nem Tragriemen an der Schulter des Benutzers getragen wird und' n seinem Körper, insbesondere an seinem Rücken, mit mindestens einem Versteifungswulsy, vor¬ zugsweise mit zwei Versteifungswülsten, anliegt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, da£ der bzw. jeder Versteifungswulst (6, bzw. 7) als Luft¬ kammer ausgebildet ist, die über eine z.B. mittels eines Stopfens (16) verschließbare Einlaßtülle (15) aufblasbar ist.
2. Tragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die aufblasbare Luftkammer von ei¬ nem in jedem Versteifungswulst (6 bzw. 7) unterge¬ brachten schlauchförmigen Körper (14) aus luftundurch¬ lässigem Material gebildet ist, welcher mit der Ein¬ laßtülle (15) fest verbunden ist, die durch ein Loch in der Wand des Versteifungswulstes ( 6 bzw. 7) ragt. 3 Tragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die aufblasbare Luftkammer von ei¬ nem Uförmig gebogenen schlauchförmigen Körper gebil¬ det ist, der in einer Tasche in der Vorderwand der Tragvorrichtung untergebracht ist, wobei im Steg des U die Einlaßtülle angeordnet ist. 4, Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in bzw. an der Einlaßtülle (15) ein in Form einer Klappe ausgebilde¬ tes Sicherheitsventil (18) befestigt ist, das bei ei¬ nem unbeabsichtigten Entfernen des Verschlusses, z.B. des Stopfens (16), von der Einlaßtülle den Austritt der Luft aus der Luftkammer unterbindet.
3. 5 Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß in die Einlaßtül¬ le ein Rückschlagventil eingesetzt ist.
4. 6 Tragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Versteifungswülste (6, 7) einstückig mit den Tragriemen (8, 9) ausgebildet sind.
5. 7 Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ver¬ steifungswülste (6, 7) über mindestens 80% der Höhe der als Rucksack ausgebildeten Tragvorrichtung (1) erstrecken.
6. 8 Tragvorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungssteg des Uförmi¬ gen Körpers einen geringeren Querschnitt als dessen Schenkel aufweist.
Description:
Tragvorrichtung

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Tragvor- richtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einer bekannten, als Rucksack ausgebilde¬ ten Tragvorrichtung dieser Art wurden bisher in die beiden Versteifungswülste längliche Körper aus star¬ rem Material, z.B. Leisten aus Holz, eingeschoben. Diese Körp r riefen beim Benutzer während des Tra¬ gens Druckstellen hervor, welche bei einem längeren Marsch Schmerzen bereiteten. Außerdem wurde durch die Körper das Gewicht des Rucksackes erhöht, was un¬ erwünscht war.

Ein anderer Rucksack wurde an einem in Vorder¬ ansicht etwa rechteckigen, rahmenartigen Traggerüst aus Aluminium befestigt, dessen Schmalseiten dem Rük- ken des Benutzers entsprechend bogenförmig ausgebil¬ det waren. Auch bei diesem Rucksack wurde durch das Traggerüst dessen Gewicht erhöht, und es ergaben sich mitunter Druckstellen, die bei längerem Tragen des Rucksackes zu lokalen Überbeanspruchungen Anlaß gaben. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Män¬ gel der bekannten Ausführungen zu beseitigen und eine Tragvorrichtung zu schaffen, die einerseits leichter als die bisher bekannten ist und die anderseits auch bei längerem Tragen keine Druckstellen am Rücken des Benutzers verursacht.

Ausgehend von einer Tragvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 wird diese Aufgabe er¬ findungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles dieses Anspruches gelöst.- Dadurch, daß zur Ver¬ steifung der Vorderwand Luftkammern herangezogen wer¬ den, wird das Gewicht der Tragvorrichtung herabge¬ setzt .und es wird darüber hinaus auch eine gute An¬ passung der Gestalt der Tragvorrichtung an den Körper

des Benutzers herbeigeführt.

Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die beiden Wülste selbst zur Bildung von Luftkammern heranzuzie¬ hen, wie dies z.B. bei Luftmatratzen aus Stoff der -Fall ist. Bei Tragvorrichtungen, die besonders harten Witterungsverhältnissen ausgesetzt sind, kann mit der Zeit die mit dem Stoff verbundene Gummischicht porös werden, wodurch sie den vorgeschriebenen Luftdruck nicht mehr aufrecht erhalten kann. In der Praxis hat sich daher die Maßnahme des Anspruches 2 als sehr vorteilhaft erwiesen. Durch den in den zugehörigen Versteifungswulst eingesetzten schlauchf rmigen Kör¬ per wird die Lebensdauer der Dichtheit verlängert, und es besteht außerdem die Möglichkeit, bei einer Beschädigung des Körpers diesen durch einen neuen zu ersetzen, ohne dabei auch den Versteifungswulst aus¬ tauschen zu müssen.

Durch die Merkmale des Anspruches 3 ergibt sich eine besonders einfache Bauart der Tragvorrichtung, da die beiden Versteifungswülste durch- eine Tasche er¬ setzt werden.

Normalerweise wird man die Einlaßtüllen durch Stopfen verschließen, was eine einfache und billige Lösung ist. Bei der Ausführung gemäß Anspruch 4- wird zum Verschließen der Tülle zusätzlich ein Sicherheits¬ ventil herangezogen, das bei einem unbeabsichtigten Entfernen des Stop ens von der Einlaßtülle den Aus¬ tritt der Luft unterbindet.

Die Maßnahme des Anspr ches " läßt eine einfüh¬ lige Veränderung des Aufblasdruckes zu. Allerdings ist dabei die Verwendung einer Luftpumpe oder eines Blas¬ balges notwendig.

Durch den Gegenstand des Anspruches 6 wird die Herstellung der Tragvorrichtung vereinfacht, und die Befestigung der beiden Tragriemen wird verbessert, da sich die Befestigungsnähte über einen Großteil der Vorderwand erstrecken.

Die Maßnahme des Anspruches 7 ermöglicht eine gute Auflage der Vorderwand der Tragvorrichtung am Rücken des Benutzers.

Da zur Abstützung der Tragvorrichtung gemäß Anspruch 3 lediglich die beiden Schenkel des U heran¬ gezogen werden, wird durch die Maßnahme des Anspru¬ ches 8 sowohl Material als auch Gewicht der Tragvor¬ richtung eingespart.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Aus¬ führungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt: Fig.1 ist eine Seitenansicht der in Form eines Ruck¬ sackes ausgebildeten Tragvorrichtung in Richtung des Pfeiles A in Fig. 2, z.T. nach der Linie I - I in Fig. 2 geschnitten, und Fig..2 eine Ansicht in Rich¬ tung des Pfeiles B in Fig. 1, wobei in der linken Hälfte der Versteifungswulst noch nicht aufgeblasen, in der rechten Hälfte hingegen bereits aufgeblasen ist. Der in der Zeichnung dargestellte Rucksack 1 be¬ sitzt eine Vorderwand 2 und eine Rückwand 3» Beide Wände 2 und 3 sind durch eine Schmalseitenwand 4- mit¬ einander verbunden, welche sich über den ganzen Um¬ fang des Rucksackes 1 erstreckt. Im oberen Bereich der Schmalseitenwand 4- ist ein Reißverschluß 5 eingenäht, welcher im geöffneten Zustand dasfüllen und Entlee¬ ren des Rucksackes in bekannter Weise ermöglicht.

Auf der Vorderwand 2 sind zwei Versteifungswul¬ ste 6, 7 aus einem Stoffmaterial angenäht. Diese Ver¬ steifungswülste 6, 7 setzen sich nach oben in die obe-

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ren Abschnitte 8,9 von Tragriemen fort. Im Bereich ihrer unteren Enden sind am Rucksack 1 zwei Ringe 10,11 befestigt welche in bekannter Weise zum Einhängen eines nicht darge¬ stellten Bauchgurtes dienen. Weiters sind im Bereich der unteren Enden der Versteifungswülste 6,7 die unteren Ab¬ schnitte 12,13 der Tragriemen an der Vorderwand 2 befestigt Diese werden in Schnallen eingeführt, welche am freien Ende der oberen Abschnitte 8,9 befestigt sind. Durch den Bauchgurt oder einen ebenfalls nicht dargestellten Brust¬ gurt wird in an sich bekannter Weise eine Relativbewegung des Rucksackes 1 gegenüber dem Körper des Benutzers beim Tragen unterbunden.

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist im Inneren jedes Versteifungswulstes 6 bzw. 7 ein schlauchförmiger Körper 14- aus luftundurchlässigem Material unterge¬ bracht, der mit einer Einlaßtülle 15 zum Aufblasen versehen ist. Jede Einlaßtülle 15 erstreckt sich durch je ein Loch im Versteifungswulst 6 bzw. 7- 3Lm aufgeblasenen Zustand des schlauch rsiigen Körpers 14- wird die Einlaßtülle 15 durch einen Stopfen 16 verschlossen, der über ein Band 17 od. dgl. mit der Tülle 15 verbunden, ist. Der Stopfen 16 kann daher nicht verloren gehen.

Am inneren. Ende der Einlaßtülle 15 befindet sich ein in Form einer Klappe ausgebildetes Sicher¬ heitsventil 18, welches bei einem unbeabsichtigten Entfernen des Stopfens 16 von der Einlaßtülle 15 den Austritt der Luft unterbindet-.

Zum Lagern eines entleerten Rucksackes 1 ist die Luft aus dem schlauchförmigen Körper 14- zweckmäs- sigerweise ausgelassen, wobei die Versteifungswülste 6 und 7 eine breitgequetsche -Form einnehmen, wie sie

in Fig. 2 in der linken Hälfte dargestellt ist. Soll jedoch der Rucksack 1 in Verwendung genommen werden, so wird jeder der Stopfen 16 aus der zugehörigen Ein¬ laßtülle 15 entfernt, und jeder schlauchf rmige Kör¬ per 14- wird mit dem Mund aufgeblasen. Sobald die bei¬ den Versteifungswülste 6 und 7 hinreichend steif sind, werden die gtopfen 16 wieder in die Einlaßtüllen 15 eingesetzt, und der Rucksack 1 kann danach in Ge¬ brauch genommen werden (s. Fig. 2 rechte Hälfte .

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und im vorstehenden beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen desselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann in jede Einlaßtülle ein Rückschlagventil eingesetzt werden, dessen Ven¬ tilkörper bei einer Entleerung des schlauchförmigen Körpers von Hand von seinem Sitz abgehoben wird. Da sich der Ventilkörper während des Füllens des schlauchförmigen Körpers erst- beieinem Mindest-druck gegen die Kraft einer Feder vom Ventilsitz abhebt, ist in diesem Falle die Verwendung einer Luftpumpe oder eines Blasbalges zu empfehlen. Allerdings kann durch ein Rückschlagventil der Druck im schlauchför- migen Körper feinfühliger eingestellt werden, zumal bei einem Aufblasen des schlauchförmigen Körpers mit dem Mund ein Teil der in den Körper eingeblasenen Luft entweicht, bevor der Stopfen die Einlaßtülle verschlossen hat. Dieses feinfühlige Einstellen des Luftdruckes ist insbesondere dann -von Wichtigkeit, wenn große Lasten zu tragen sind und der Luftdruck so groß sein soll, daß eine entsprechende Versteifung der Vorderwand herbeigeführt wird, aber so klein, daß

der Träger keine Druckstellen an seinem Rücken be¬ kommt.

Dabei ist zu beachten, daß durch die beiden Versteifungswülste zwischen der Vorderwand des Ruck¬ sackes und dem Rücken des Benutzers eine Art Kamin¬ wirkung eintritt, welche das Entstehen eines Wärme¬ staus am Εücken verhindert. Diese Kaminwirkung kann durch unterschiedliche Anordnung und Ausgestaltung der Luftkammern variiert werden.

Eine weitere Abänderung besteht darin, die beiden Versteifungswülste mit sich in deren Längs¬ richtung erstreckenden Reißverschlüssen zu versehen, welche ein leichtes Auswechseln der schlauchförmigen Körper möglich machen.