Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CARTRIDGE CHAMBER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/001902
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a cartridge chamber for caseless cartridges (3), with a cartridge-accommodating space (2) whose volume is greater than that of the propellant charge body (5) of the cartridge (3). Aligning elements (6, 7) for the cartridge (3), disposed a certain longitudinal distance apart, each have a front abutment surface (8) and a circumferential abutment surface (9) the abutment surfaces of each aligning element holding one end zone of the propellant charge body (5).

Inventors:
PLANK JOHANNES (AT)
SCHIEFERLE REINHARD (AT)
RUHLAND ALFONS (AT)
Application Number:
PCT/EP1991/001317
Publication Date:
February 06, 1992
Filing Date:
July 13, 1991
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
PSE PROD & SYSTEMENTWICKLUNG (AT)
VOERE KUFSTEINER GERAETEBAU UN (AT)
International Classes:
F41A1/06; F41A9/58; F41A21/12; (IPC1-7): F41A21/12; F41F1/06
Foreign References:
FR451606A1913-04-23
US1480957A1924-01-15
GB643842A1950-09-27
DE1453915A11969-08-21
DE2326529A11975-01-09
US3602086A1971-08-31
DE2651653A11978-05-18
US3696748A1972-10-10
Attorney, Agent or Firm:
Torggler, Paul (Innsbruck, AT)
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Patronenlager für, insbesondere mittels Jagdwaffen zu verschießende, hülsenlose Patronen, mit einem Aufnahmeraum, dessen Volumen größer als das Volu¬ men des Treibladungskörper der Patrone ist, und der Zentrierelemente mit umfangseitigen Anlage¬ flächen für die Patrone aufweist, die in axialer Richtung kürzer als die Länge des Treibladungs¬ körpers sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei mit axialem Abstand zueinander angeordnete Zen¬ trierelemente (6, 7) vorgesehen sind, und jedes Zentrierelement (6, 7) eine stirnseitige Anlage fläche (8) für den jeweiligen Endbereich des Treibladungskörpers (5) aufweist.
2. Patronenlager nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das geschoßseitige Zentrierelement (6) durch eine das Geschoß (4) umgebende Ring¬ schulter gebildet ist.
3. Patronenlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das vom Geschoß (4) abgewandte, zweite Zentrierelement (7) durch einen Aufnahme¬ topf für den hinteren Endbereich des Treibla¬ dungskörpers (5) gebildet ist.
4. Patronenlager nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß das vom Geschoß (4) abgewandte, zweite Zentrierelement (7) am Verschlußkolben (10) ausgebildet ist.
5. Patronenlager insbesondere nach einem der Ansprü ehe 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auf nahmeraum eine Ausweitung (11) aufweist, der ein Stellelement (12) zugeordnet ist. Patronenlager nach Anspruch 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Ausweitung (11) durch zumindest eine Gewindebohrung des Patronenlagers gebildet ist, in der als Stellelement (12) eine von außen betätigbare Stellschraube angeordnet ist.
Description:
Patronenlager

Die Erfindung betrifft ein Patronenlager für, insbe¬ sondere mittels Jagdwaffen zu verschießende, hülsenlose Patronen, mit einem Aufnahmeraum, dessen Volumen größer als das Volumen des Treibladungskörper der Patrone ist, und der Zentrierelemente mit umfangseitigen Anlageflächen für die Patrone aufweist, die in axialer Richtung kürzer als die Länge des Treibladungskörpers sind.

Ein derartiges Patronenlager ist für automatische Handfeuerwaffen beispielsweise der DE-OS 33 04 140 zu entnehmen. Das Patronenlager ist dort als drehbares Lagergehäuse ausgebildet, das aus der Lade- oder Ent¬ ladestellung in eine Abschußstellung verdrehbar ist, in der die die eingesetzte Patrone in der Laufachse liegt. Als Zentrierelement für den Treibladungskör-per ist eine etwa mittige Verengung vorgesehen, zu deren beiden Seiten der Aufnahmeraum vergrößert ist. Um eine

Patronenselbstentzündung möglichst hinauszu-zögern, ist die zentrierende Verengung durch die Sei-tenbereiche verbindende Strömungskanäle unterbro-chen, sodaß mehrere kurze Längsstege als Zentrierelemente dienen. Die mittige Halterung der Patrone kann jedoch keine optimale, axiale Positionierung der Patrone, bzw. des Geschoßes bewirken, und die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gestellt, die zum Lauf koaxiale Positionierung des Geschoßes bzw. der Patrone und damit das Schußverhalten zu verbessern.

Erfindungsgemäß wird das- dadurch erreicht, daß zwei mit axialem Abstand zueinander angeordnete Zentrierelemente vorgesehen sind, und jedes Zentrierelement eine

stirnseitige Anlagefläche für den jeweiligen Endbereich des Treibladungskörpers aufweist.

Anstelle der mittigen Abstützung des Treibladungskör- pers ist somit nicht nur die Halterung jedes Endbe¬ reiches der Patrone sondern es sind auch axiale End¬ anschläge für den Treibladungskörper gegeben. Die hülsenlose Patrone ist dadurch so genau als möglich im Patronenlager positioniert. Die endseitige Zen-trierung erlaubt weiters kleinste Berührungsflächen zum

Treibladungskörper, sodaß auch dann der Wärme-Übergang klein gehalten wird, wenn das Patronenlager in automatische Waffen eingebaut wird.

In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, daß das geschoßseitige Zentrierelement durch eine das Geschoß umgebende Ringschulter gebildet ist. Das Geschoß liegt somit in einem durch die Ringschulter begrenzten, zylindrischen Teil des Aufnahmeraumes des Patronenlagers, der insbesondere auch durch das Ende des Laufes gebildet sein kann.

Eine weitere Ausführung sieht vor, daß das vom Geschoß abgewandte, zweite Zentrierelement durch einen Aufnahmetopf für den hinteren Endbereich des Treibla¬ dungskörpers gebildet ist, sodaß durch das Zentrier¬ element auch ein Abschluß des Patronenlagers nach hinten gegeben ist. Je nach Ausbildung der Waffe bzw. dessen Verschlusses ergeben sich dabei verschiedene Möglichkeiten, wobei eine einen Schieberverschluß aufweisende Ausführung vorzugsweise vorsieht, daß das vom Geschoß abgewandte, zweite Zentrierelement im Verschlußkolben ausgebildet ist.

In dem im Volumen vergrößerten Aμfnahmeraum bleibt nach dem Einsetzen der Patrone ins Patronenlager ein Raum frei, der als Gasexpansionsraum dient. Dieser ist von Vorteil, um bei der Zündung des Treibladungs-körpers den Druckanstieg zu verlangsamen und die

Gasdruckspritze herabzusetzen, woraus sich folgende günstige Auswirkungen auf das Schußverhalten und das Trefferbild ergeben: Durch den langsameren Druckan¬ stieg wird das Geschoß kontinuierlich beschleunigt, was bessere innenballistische Bedingungen hinsicht-lich des Eintreibens des Geschoßes in den Lauf und der Geschoßführung im Lauf ergibt. Der langsamere Druckanstieg wirkt sich auch positiv auf das Schwin¬ gungsverhalten des Laufes beim Schuß aus, da die Steilheit des Anstieges der Gas-Druckkurve ein we¬ sentlicher Parameter für die Schwingungserregung des Laufes ist. Der niedrigere Spitzen-Gasdruck er ög-licht eine kleinere Dimensionierung aller druckbe¬ aufschlagten Teile der Waffe. Neben der Steilheit des Kurvenanstieges ist auch der Spitzen-Gasdruck ein we¬ sentlicher Parameter für die Schwingungserregung des Laufes. Ebenso wie der Druckanstieg erfolgt auch der Druckabfall langsamer. Dadurch wird die Beschleuni¬ gungsphase des Geschoßes im Lauf zeitlich verlängert, sodaß sich trotz weniger heftiger, dafür aber länger andauernder Geschoßbeschleunigung eine in der abso¬ luten Höhe vergleichbare und in der Gleichmäßigkeit verbesserte Geschoßgeschwindigkeit ergibt.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung kann das Volumen des Aufnahmeraumes dadurch verändert werden, daß der Aufnahmeraum eine Ausweitung aufweist, der ein Stellelement zugeordnet ist. In konstruktiv besonders einfacher Weise läßt sich die Änderung des Volumens dadurch erreichen, daß die Ausweitung zumin-dest eine

Gewindebohrung umfaßt, in der als Stellele- ent eine von außen betätigbare Stellschraube ange-ordnet ist. Die Ausweitung kann dabei auch durch einen über Eck geführten Kanal gebildet sein, dessen Stellelement dann erst nach öffnen des Verschlusses od. dgl. zugänglich wird.

Die folgende Vergleichstabelle bezieht sich auf hül¬ senlose Patronen, Kaliber 5,56 mm, mit einem Teilman- telgeschoß von 3,6 g, die elektrisch gezündet werden.

Streukreisdurch- messer auf 100 m in cm 4 2,5 1

Bei einem die hülsenlosen Patronen eng umschließenden Patronenlager, das also keinen vergrößerten Aufnahme- räum aufweist, wurden folgende Vergleichswerte ermit¬ telt:

Druckanstiegszeit 0,0 bis 0,1 msec

Druckmaximum 4800 bis 5500 bar Geschwindigkeit 980 bis 1040 m/sec

Streukreis auf 100 m 8 cm Durchmesser

Im übrigen ist die Ausbildung des vergrößerten Auf¬ nahmeraumes, insbesondere die Veränderbarkeit seines Volumens nicht auf Patronenlager mit zwei Zentrier-

elementen beschränkt, sondern kann erfindungsgemäß auch bei anderen Patronenlagern, beispielsweise solchen gemäß des eingangs beschriebenen Standes der Technik, vorgesehen werden.

Nachstehend werden nun drei Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Figuren der beiliegenden Zeich¬ nungen näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein.

Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erste Ausführung des Patronenlagers, die Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II von Fig. 1, die Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführung, die Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführung, und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V von Fig. 4.

Ein erfindungsgemäßes Patronenlager 13 ist am Ende eines Laufes 1 einer Handfeuerwaffe, insbesondere einer Jagdwaffe vorgesehen, und umfaßt einen Aufnahmeraum 2, dessen Volumen größer als das einer eingesetzten hülsenlosen Patrone 3 ist. Das Geschoß 4 der hülsenlosen Patrone ragt in den Lauf 1 und die Patrone 3 bzw. deren Treibladungskörper 5 ist im Aufnahmeraum 2 mittels zweier Zentrierelemente 6, 7 gehalten. Jedes Zentrierelement 6, 7 weist eine erste Anlagefläche 8, an der eine Stirnseite des Treibladungskörpers 5 anliegt, und eine zweite Anlagefläche 9 auf, an der ein ümfangsbereich der Patrone 3 an-liegt. Durch die beiden Zentrierelemente 6, 7 ist somit die Patrone 3 koaxial zum Lauf 1 ausgerichtet und axial fixiert. Der zwischen den beiden Zentrier-elementen 6, 7 den größten Teil der Länge des Treib-ladungskörpers 5 umfassende Zwischenraum bildet einen Gasexpansionsraum um den

Druckanstieg der Treibgase beim Zünden zu verlangsamen und deren Druckspitze zu erniedrigen.

In der Ausführung nach Fig. 1 und 2 stellt das Patro- nenlager 13 einen einstückigen Bestandteil des am Ende verdickten Laufes 1 dar, wobei die umfangseitige Anlagefläche 9 des geschoßseitigen Zentrierelementes 6 durch den Endbereich der Innenwand des Laufes gebildet ist, sodaß in dieser Ausführung der Umfang des Geschoßes 4 an der Anlagefläche 9 anliegt. Das Ende des Laufes 1 bildet im anschließenden, erweiterten Aufnahmeraum 2 die Anlagefläche 8 für die Stirnseite des das Geschoß 4 umschließenden Treibladungskörpers 5. An der vom Geschoß 4 abgewandten Seite ist die um- fangseitige Anlagefläche 9 des zweiten Zentrierele¬ mentes 7 durch eine in den Aufnahmeraum vorstehenden Ringschulter gebildet, und die Anlagefläche 8 an der Stirnseite des Verschlußkolbens 10 vorgesehen.

In der Ausführung nach Fig. 3 ist das Patronenlager 13 auf das Ende des Laufes 1 aufgesetzt, in den das vordere Ende des Geschoßes 4 ragt, sodaß, wie in Klam¬ mern bezeichnet, die umfangseitige Anlagefläche des ersten, vorderen Zentrierelementes 6 wiederum im Lauf 1 vorgesehen sein könnte. Das Patronenlager 13 weist jedoch in dieser Ausführung im Anschluß an den auf den Lauf 1 aufgesetzten Verbindungsbereich eine Ring¬ schulter auf, die die umfangseitige Anlagefläche 9 des vorderen Zentrierelementes 6 bildet, an der der Treibladungskörper 5 anliegt. Die stirnseitige Anla¬ gefläche 8 ist wiederum durch die Stirnseite des Laufes 1 gebildet.

Das zweite, hintere Zentrierelement 7 ist in dieser Ausführung ausschließlich am Verschlußkolben 10 vor-

gesehen, der an der Vorderseite topfför ig ausgebil-det ist, wobei der Boden der topfförmigen Vorderseite die stirnseitige Anlagefläche 8 und die Umfangswand die umfangseitige Anlagefläche 9 bildet.

In der Ausführung nach den Fig. 4 und 5, die hin¬ sichtlich der Halterung und Zentrierung der Patrone 3 der Ausführung gemäß Fig. 3 entspricht, weist der nach Einsetzen der Patrone 3 leere restliche Teil des Aufnahmeraumes 2 zwischen den beiden Zentrierelementen 6, 7 zumindest eine Ausweitung 11 in Form einer Gewindebohrung auf, in die eine von außen betätigbare Stellschraube 12 eingesetzt ist. Die Größe des den entstehenden Treibladungsgasen zur Verfügung stehen-den Expansionsraumes kann somit mittels der Stell-schraube 12 verändert werden. Anstelle der gezeich-neten einzigen, mit einer Stellschraube 12 versehenen Ausweitung 11 können je nach der gewünschten Maximal- große des Expansionraumes mehrere Ausweitungen 11 über den Umfang des Patronenlagers 13 und/oder über dessen Länge verteilt vorgesehen sein.

In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist jeweils ein verschiebbarer Verschlußkolben 10 dargestellt. Die Zentrierung der Patrone 3 kann jedoch auch bei anderen Verschlußausbildungen, beispielsweise bei einem Walzenverschluß in gleicher Weise erzielt werden.