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Title:
CATIONIC POLYMERS AS THICKENERS FOR AQUEOUS AND ALCOHOLIC COMPOSITIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/097514
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of cross-linked polymers that can be obtained by the polymerisation of a mixture containing between 99.99 and 10 wt. % of at least one a,?-ethylenically unsaturated compound containing at least one cationogen and/or cationic group per molecule, between 0 and 90 wt. % of at least one of a) different monoethylenically unsaturated compounds containing amide groups, and between 0.01 and 5 wt. % of a cross-linking agent for modifying the rheology of aqueous, alcoholic or aqueous/alcoholic compositions. The invention also relates to cosmetic or pharmaceutical preparations based on water or alcohol, especially in the form of gels, containing said cross-linked polymers.

Inventors:
HOESSEL PETER (DE)
MATHAUER KLEMENS (DE)
WOOD CLAUDIA (DE)
LAUBENDER MATTHIAS (DE)
JAHNEL WOLFGANG (DE)
GARCIA CASTRO IVETTE (DE)
WENDEL VOLKER (DE)
KOLTER KARL (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/060802
Publication Date:
September 21, 2006
Filing Date:
March 16, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
HOESSEL PETER (DE)
MATHAUER KLEMENS (DE)
WOOD CLAUDIA (DE)
LAUBENDER MATTHIAS (DE)
JAHNEL WOLFGANG (DE)
GARCIA CASTRO IVETTE (DE)
WENDEL VOLKER (DE)
KOLTER KARL (DE)
International Classes:
C08F226/06; A61K8/81; C08F283/06; C08L39/04; C08L51/08
Domestic Patent References:
WO1993025595A11993-12-23
WO2003080001A12003-10-02
Foreign References:
DE10243573A12004-04-01
Attorney, Agent or Firm:
BASF Aktiengesellschaft (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung eines wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Polymeren erhältlich durch Polymerisation eines Gemisches umfassend a) 99,99 bis 10 Gew.% wenigstens einer α,ßethylenisch ungesättigten Verbindung mit wenigstens einer kationogenen und/oder kationischen Gruppe pro Molekül, b) 0 bis 90 Gew.% wenigstens einer von a) verschiedenen monoethylenisch ungesättigten amidgruppenhaltigen Verbindung, c) 0,01 bis 5 Gew.% eines Vemetzers, d) 0 bis 15 Gew.% wenigstens einer monoethylenisch ungesättigten Verbindung dl) enthaltend wenigstens eine Gruppe ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus, gegebenenfalls substituierten, C5C30Alkyl, C5C30 Alkenyl, C5C8Cycloalkyl, Aryl, Arylalkyl und Hetaryl und/oder eines reaktiven Vorproduktes d2) der Komponente d), e) 0 bis 30 Gew.% weiterer, von a) bis d) verschiedener, monoethylenisch ungesättigter Verbindungen, mit der Maßgabe, dass sich die Mengen der Komponenten a) bis e) zu 100 Gew.% addieren, in Gegenwart von f) 0 bis 70 Gew.%, bezogen auf die Summe der Komponenten a) bis e) einer polyetherhaltigen Verbindung, wobei die Polymerisation in Gegenwart von weniger als 69 Gew.% Cyclo hexan und weniger als 12 Gew.% Wasser, bezogen auf die Gesamtmenge aller während der Polymerisation gegenwärtigen Komponenten, und in Abwesenheit von überkritischem Kohlendioxid durchgeführt wird, zur Modifizierung der Rheologie wässriger, alkoholischer oder wäss rig/alkoholischer Zusammensetzungen.
2. Verwendung nach Anspruch 1 , wobei a) ausgewählt ist aus ai) Estern α,ßethylenisch ungesättigter Mono und Dicarbonsäuren mit Ami noalkoholen, welche am Aminstickstoff mono oder dialkyliert sein können, aii) Amiden α,ßethylenisch ungesättigter Mono und Dicarbonsäuren mit Diaminen, welche mindestens eine primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweisen, aiii) N,NDiallylaminen, aiv) vinyl und allylsubstituierten Stickstoffheterocyclen, av) vinyl und allylsubstituierten heteroaromatischen Verbindungen und avi) Mischungen davon.
3. Verwendung nach Anspruch 2, wobei a) ausgewählt ist aus aiv), insbesondere Vinylimidazolen der allgemeinen Formel (I), worin R1 bis R3 für Wasserstoff, Cr C4Alkyl oder Phenyl steht.
4. Verwendung nach Anspruch 3, wobei R1 bis R3 Wasserstoff bedeuten.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei wenigstens eine weitere Komponente b) ausgewählt ist aus α,ßethylenisch ungesättigten amidgruppen haltigen Verbindungen der allgemeinen Formel IV R R1 NR2R3 (IV) wobei R1 für eine Gruppe der Formel CH2=CR4 mit R4 = H oder CrC4Alkyl steht und R2 und R3 unabhängig voneinander für H, Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl oder Hetaryl stehen oder R2 und R3 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, für einen fünf bis achtgliedrigen StickstoffHeterocyclus stehen oder R2 für eine Gruppe der Formel CH2=CR4 steht und R1 und R3 unabhängig von einander für H, Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl oder Hetaryl stehen oder R1 und R3 gemeinsam mit der Amidgruppe, an die sie gebunden sind für ein Lac tam mit 5 bis 8 Ringatomen stehen.
6. Verwendung nach Anspruch 5, wobei in Formel IV R2 für CH2=CH und R1 und R3 gemeinsam mit der Amidgruppe, an die sie gebunden sind für ein Lactam mit 5 Ringatomen stehen.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei als polyetherhaltige Komponente f) Verbindungen der allgemeinen Formeln Va oder Vb eingesetzt werden R7,_£.(R8_o)u_.(R9_o)v (Rio_o)w£A (R8O)u— (R9O)v (R1°O)JiR11 )n Va Vb worin: R7 für Hydroxy, Amino, C1C24AIkOXy, R13COO, R13NHCOO oder einen Polyalkoholrest steht, R8, R9 und R10 unabhängig voneinander für (CH2)2, (CH2)3, (CH2)4, CH2 CH(CH3), CH2CH(CH2CH3) oder CH2CHOR14CH2 stehen, R11 für Wasserstoff, AminoCrCsalkyl, C1C24A^yI, R13C(=O) oder R13NH C(=O) steht, R12 für eine CiC20Alkylengruppe steht, deren Kohlenstoffkette durch 1 bis 10 nichtbenachbarte Sauerstoffatome unterbrochen sein kann; R13 für C1C24A^yI steht, R14 für Wasserstoff, CrC24Alkyl oder R13CO steht, A für C(=O)O, C(=O)BC(=O)O oder C(=O)NHBNHC(=O)O steht, B für (CH2)r, gewünschtenfalls substituiertes Cycloalkylen, gewünschten falls substituiertes Heterocycloalkylen oder gewünschtenfalls substituiertes Arylen steht, n für 1 oder, wenn R7 einen Polyalkoholrest bedeutet, 1 bis 8 steht, s für 0 bis 500, bevorzugt 0 bis 100 steht, t für 1 bis 12, bevorzugt 2 bis 6, steht, u unabhängig voneinander jeweils für 1 bis 5000, bevorzugt 1 bis 1000, steht, v unabhängig voneinander jeweils für 0 bis 5000, bevorzugt 1 bis 1000, steht, w unabhängig voneinander jeweils für 0 bis 5000, bevorzugt 1 bis 1000, steht.
8. Verwendung nach Anspruch 7, wobei als polyetherhaltige Komponente T) Homo und Copolymerisate von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht Mw im Bereich von 1000 bis 100000, bevorzugt von 5000 bis 50000 g/mol eingesetzt werden, die einseitig oder beidseitig endgrup penverschlossen sein können.
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die polyetherhaltige Komponente f) bei der Polymerisation in einer Menge im Bereich von 5 bis 70, bevor zugt von 10 bis 50 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten a) bis e), gegenwärtig ist.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Vernetzer c) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Pentaerythrittriallylether, Methylenbisac rylamid, N,N'Divinylethylenhamstoff, Triallylamin und Triallylmonoalkylammoni umsalze, Acrylsäureester von Ethylenglykol, Butandiol, Trimethylolpropan oder Glycerin oder Acrylsäureester von mit Ethylenoxid und/oder Epichlorhydrin umgesetztem Glykol, Butandiol, Trimethylolpropan oder Glycerin.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das zu polymerisierende Gemisch 0,05 bis 2 Gew.% des Vernetzers c) enthält.
12. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 wobei Verbindung d) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus C18C30Alkyl(meth)acrylaten und Ci8C30 Alkylvinylethern.
13. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Polymer nach oder während der Polymerisation teilweise oder vollständig protoniert oder im Bereich von 20 bis 99 Mol% quaterniert wird, sofern als Komponente a) ein nicht oder nur teilweise protoniertes oder quaterniertes Monomer zur Polymerisation eingesetzt wird.
14. Polymer wie in einem der Ansprüche 1 bis 13 definiert.
15. Kosmetisches oder pharmazeutisches Mittel enthaltend wenigstens ein Polymer gemäß Anspruch 14.
16. Mittel nach Anspruch 15, enthaltend wenigstens ein Polymer gemäß Anspruch 14 in einer Menge im Bereich von 0,01 bis 20 Gew.%.
17. Mittel nach einem der Ansprüche 15 oder 16, das weiterhin wenigstens ein Polymer, insbesondere eines, das NVinyllactam einpolymerisiert enthält, umfasst.
18. Mittel nach einem der Ansprüche 15 bis 17, wobei es sich bei dem Mittel um ein Gel, insbesondere um ein Haargel handelt.
19. Mittel nach einem der Ansprüche 15 bis 18 auf alkoholischer, im Wesentlichen wasserfreier Basis.
20. Mittel nach einem der Ansprüche 15 bis 17, wobei es sich bei dem Mittel um ein Gel oder eine Creme für topische pharmazeutische Anwendungen handelt.
21. Mittel nach einem der Ansprüche 15 bis 17 und 20, auf im Wesentlichen wässri ger Basis.
22. Mittel nach einem der Ansprüche 15 bis 17 und 20, auf im Wesentlichen alkoholischer Basis.
Description:
Kationische Polymere als Verdicker für wässrige und alkoholische Zusammensetzungen

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines wasserlöslichen oder wasser- dispergierbaren vernetzten Polymeren erhältlich durch Polymerisation eines Gemisches umfassend 99,99 bis 10 Gew.-% wenigstens einer α,ß-ethy!enisch ungesättigten Verbindung mit wenigstens einer kationogenen und/oder kationischen Gruppe pro Mo- lekül, 0 bis 90 Gew.-% wenigstens einer von a) verschiedenen monoethylenisch ungesättigten amidgruppenhaltigen Verbindung sowie 0,01 bis 5 Gew.-% eines Vernetzers zur Modifizierung der Rheologie wässriger, alkoholischer oder wässrig/alkoholischer Zusammensetzungen.

Polymere finden in der Haarkosmetik vielfache Anwendung. Ihre Aufgabe in der Haarkosmetik besteht darin, die Eigenschaften des Haares zu beeinflussen, insbesondere dem Haar Festigung zu geben, die Kämmbarkeit zu verbessern und ein angenehmes Griffgefühl zu vermitteln.

So werden Conditioner dazu eingesetzt, um die Trocken- und Nasskämmbarkeit, Gefühl, Glanz und Erscheinungsform zu verbessern sowie dem Haar antistatische Eigenschaften zu verleihen. Bevorzugt werden wasserlösliche Polymere mit polaren, häufig kationischen Funktionalitäten eingesetzt, die eine größere Affinität zur strukturell bedingten negativen Oberfläche des Haares aufweisen. Struktur und Wirkungsweise ver- schiedener Haarbehandlungspolymere sind in Cosmetic & Toiletries 103 (1988) 23 beschrieben. Handelsübliche Conditionerpolymere sind z.B. kationische Hydroxyethyl- cellulose, kationische Polymere auf der Basis von N-Vinylpyrrolidon, z.B. Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon und quarterniertem N-Vinylimidazol, Acrylamid und Diallyldi- methylammoniumchlorid oder Silikone.

Zur Festigung von Haarfrisuren werden Vinyllactam-Homo- und Copolymere und Car- boxylatgruppenhaltige Polymere eingesetzt. Anforderungen an Haarfestigerharze sind zum Beispiel eine starke Festigung bei hoher Luftfeuchtigkeit, Elastizität, Auswaschbarkeit vom Haar, Verträglichkeit in der Formulierung und ein angenehmer Griff des Haares.

Schwierigkeiten bereitet oft die Kombination verschiedener Eigenschaften wie zum Beispiel angenehmer Griff des Haares und gleichzeitige verdickende Wirkung der Polymere in den haarkosmetischen Zubereitungen.

Dies ist insbesondere in Gelformulierungen von Bedeutung. Darüberhinaus zeigen übliche Festigerpolymere häufig Unverträglichkeiten mit Verdickerpolymeren, es

kommt zu Trübungen und Ausfällungen in den kosmetischen Formulierungen. Klassische Verdicker, die entweder aus vernetzter Polyacrylsäure (Carbopol) oder Copoly- meren bestehen, haben den Nachteil, daß sie aufgrund der Vernetzung keine für die Haarfestigung geeigneten Filme bilden. Sie sorgen für die Konsistenz des Gels, wer- den aber nach dem Trocknen des Gels auf dem Haar nicht mehr benötigt und stören daher potentiell die anwendungstechnischen Eigenschaften der Formulierung (Festigungswirkung, Feuchtigkeitsempfindlichkeit).

Weiterhin kommen rheologiemodifizierende Mittel auch in pharmazeutischen Zuberei- tungen zur Anwendung . So enthalten insbesondere Zubereitungen für die topische Anwendung wie Salben, Cremes, Gele, Emulsionen oder Tropfen die Viskosität beeinflussende Mittel. Auch in Sirupen sind entsprechende Mittel zu finden.

Häufig in pharmazeutischen Zubereitungen für diesen Zweck verwendete Mittel sind die bereits erwähnte Carbopole (CTFA-Bezeichnung „Carbomer") . Diese müssen für die Anwendung mit anorganischen oder organischen Basen neutralisiert werden, wodurch der pH-Wert ansteigt. Die verdickende Wirkung ist somit pH-abhängig. Im Sauren ist keine ausreichende verdickende Wirkung gegeben.

Die notwendige Neutralisierung der Carbomere bereitet ausserdem Probleme beim Einsatz von Wirkstoffsäuren, vor allem bei topischen Anwendungen. Die Wirkstoffe müssen dann in der Zubereitung in ihre Salze überführt werden, was bei Aufnahme über die Haut die Resorption erschwert.

Hinzu kommt, dass alkalisch instabile Wirkstoffe wie beispielsweise die Ascorbinsäure in Gegenwart von neutralisierten Carbomeren zur Zersetzung neigen.

Stand der Technik

DD-117 326 (Jeschek, H.) beschreibt ein Verfahren zur Erhöhung der Empfindlichkeit und zur Verbesserung der Stabilität fotografischer Gelatine-Halogensilberemulsions- schichten mittels Polyethylenglykolderivaten, dadurch gekennzeichnet, dass man den Gelatine-Halogensilberemulsionen und/oder deren Entwicklern Pfropfpolymere aus Polyethylenglykol vom mittleren Molekulargewicht 1500 - 6000 und Vinylverbindungen, die quartären Stickstoff enthalten, zusetzt. Eine Verwendung zur Rheologiemodifizierung wässriger Zusammensetzungen wird nicht beschrieben.

WO 03/080001 (BASF) betrifft kationische Pfropfpolymerisate, die erhältlich sind durch Polymerisation von quatemiert-kationischen, radikalisch polymerisierbaren Monomeren und optional weiteren radikalisch copolymerisierbaren Monomeren in Gegenwart einer polyetherhaltigen Verbindung mit der Maßgabe, dass die Umsetzung in Gegenwart von unter 20 Gew.-% Wasser am Gesamtreaktionsgemisch erfolgt.

Die Verwendung zur Rheologiemodifizierung wässriger Zusammensetzungen wird nicht beschrieben.

WO 03/068834 beschreibt die Verwendung von Pfropfcopolymerisaten als Bestandteil in kosmetischen Mitteln. Die Pfropfcopolymerisate entstehen dabei durch Pfropfung von monoethylenisch ungesättigten, offenkettigen N-Vinylamideinheiten enthaltenden Monomeren auf eine polymere Pfropfgrundlage.

WO 03/106522 (BASF) beschreibt die Verwendung von Polyoxyalkylen-substituierten Alkylendiaminen in kosmetischen Formulierungen. Umfasst sind auch modifizierte Po- lyoxyalkylensubstituierte Alkylendiamine, insbesondere kationische Polymerisate sowie Verfahren zu deren Herstellung. Die Polymerisate enthalten wenigstens 40 Gew.-% polyoxyalkylensubstituierte Alkylendiamine.

WO 04/100910 (BASF) beschreibt kosmetische Mittel, welche wenigstens ein Polymer enthalten, das durch radikalische Polymerisation a,ß-ethylenisch ungesättigter Verbindungen, die jeweils mindestens einen stickstoffhaltigen Heterocyclus enthalten, in Gegenwart einer polymeren Pfropfgrundlage, erhältlich ist. Insbesondere werden Vinylpyrrolidon-Vinylimidazol-Copolymere, die in Gegenwart von Polyethylenglykol hergestellt werden, beschrieben. Bei der Polymerisation wird als Lösungsmittel Wasser verwendet, die Polymere sind nicht vernetzt und werden nicht zur Rheologiemodifizierung verwendet.

WO 03/042262 (BASF) betrifft Pfropfpolymerisate, enthaltend eine polymere Pfropfgrundlage (A), die keine monoethylenisch ungesättigten Einheiten aufweist, und polymere Seitenketten (B), gebildet aus Copolymeren zweier verschiedener monoethylenisch ungesättigter Monomere (B1) und (B2), die jeweils mindestens einen stickstoffhaltigen Heterocyclus enthalten, wobei der Anteil der Seitenketten (B) am Gesamtpo- lymerisat 35 bis 55 Gew.-% beträgt. Bei der Polymerisation wird als Lösungsmittel

Wasser verwendet und die Polymere sind nicht vernetzt. Weiterhin wird die Herstellung dieser Pfropfpolymerisate und ihre Verwendung als Farbübertragungsinhibitoren in Waschmitteln beschrieben, die Verwendung zur Rheologiemodifizierung ist nicht bekannt.

Der Gegenstand der WO 03/042264 (BASF) unterscheidet sich von derjenigen der WO 03/042262 dadurch, dass der Anteil der Seitenketten (B) am Gesamtpolymerisat mehr als 55 Gew.-% beträgt.

WO 93/22380 (ISP) offenbart Hydrogele, Klebstoffe und Beschichtungen enthaltend vernetzte Copolymere aus 80-99 Gew.-% N-Vinylpyrrolidon und 1 bis 20 Gew.-%

N-Vinylimidazol oder 4-Vinylpyridin enthalten, die durch Lösungspolymerisation in Wasser hergestellt wurden.

DE 198 33 287 (BASF) beschreibt die Herstellung von Polymerisaten aus (a1) 5 bis 99,99 Gew.-% eines radikalisch polymerisierbaren Monomeren, welches ein quate- miertes oder ein quaternierbares Stickstoffatom enthält, oder Gemischen solcher Monomeren, (a2) 5 bis 95 Gew.-% eines N-Vinyllactams, (b) 0,01 bis 20 Gew.-% eines vernetzend wirkenden Monomeren mit mindestens zwei ethylenisch ungesättigten Gruppen, und (c) 0 bis 50 Gew.-% eines weiteren radikalisch polymerisierbaren Mo- nomeren in überkritischem Kohlendioxid als inertem Verdünnungsmittel unter Durchmischung bei Temperaturen von über 31 °C bis 150 0 C und Drücken oberhalb von 73 bar.

DE 100 23 245 (BASF) beschreibt haarkosmetische Mittel, enthaltend (i) Polymer, erhältlich durch radikalisch initiierte Polymerisation von (a) 1 bis 100 Gew.-%, vorzugs- weise 2 bis 95 Gew.-%, insbesondere 10 bis 70 Gew.-%, wenigstens eines kationischen Monomers ausgewählt unter N-Vinylimidazolen und Diallylaminen, gegebenenfalls in partiell oder vollständig quaternierter Form, (b) 0 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 98 Gew.-%, insbesondere 30 bis 90 Gew.-%, wenigstens eines von (a) verschiedenen wasserlöslichen Monomers und (c) 0 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 40 Gew.-%, insbesondere 0 bis 30 Gew.-%, wenigstens eines von (a) oder (b) verschiedenen weiteren radikalisch copolymerisierbaren Monomers und anschließende teilweise oder vollständige Quaternierung oder Protonierung des Polymeren, sofern als Monomeres (a) ein nicht oder nur partiell quaterniertes Monomer eingesetzt wird, (ii) Entkräuselungsmittel. Die Verwendung solcher Polymere zur Rheologiemodifizie- rung wässriger Zusammensetzungen wird nicht beschrieben.

DE 197 31 907 (BASF) beschreibt vernetzte kationische Polymere aus Vinylimidazol und N-Vinylpyrrolidon, die durch Gel-, umgekehrte Suspensions- oder Inverse Emulsionspolymerisation in wässrigen Lösungsmittelgemischen hergestellt werden.

DE 102 41 296 (BASF) beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von wässriger Dispersionen vernetzter kationischer wasserlöslicher oder wasseruquellbarer Polymerisate auf Basis vom monoethylenisch ungesättigten Monomeren, die ein quaterniertes oder quaternisierbares Stickstoffatom enthalten, durch radikalische Polymerisation in einer wässrigen Salzlösung in Gegenwart eines Schutzkolloids und deren Verwendung in haarkosmetischen Formulierungen. Die Polymere werden durch Wasser-in-Wasser- Emulsionspolymerisation hergestellt.

US A 4,806,345 beschreibt vernetzte kationische Verdicker für kosmetische Formulie- rungen aus quatemiertem Dimethylaminoethylmethacrylat und Acrylamid.

WO 93/25595 beschreibt vernetzte kationische Copolymere auf Basis quatemierter Dialkylaminoalkylacrylate oder Dialkylaminoalkylacrylamiden. Als Anwendung wird der Einsatz dieser vernetzten Copolymere als Verdicker in kosmetischen Zubereitungen vorgeschlagen.

DE A 32 09 224 beschreibt die Herstellung von vernetzten Polymerisaten auf Basis N-Vinylpyrrolidon und (quaterniertem) N-Vinylimidazol. Diese Polymerisate werden für die Verwendung als Adsorbentien und Ionenaustauscher beansprucht.

WO 96/37525 beschreibt die Herstellung von vernetzten Copolymeren aus u.a.

N-Vinylpyrrolidon und quaternierten Vinylimidazolen in Gegenwart von Polymerisationsreglern und ihre Verwendung insbesondere in Waschmitteln.

US A 4,058,491 offenbart vernetzte kationische Hydrogele aus N-Vinylimidazol oder N-Vinylpyrrolidon und einem quaternierten basischen Acrylat sowie weiteren Comono- meren. Diese Gele werden zur Komplexierung und kontrollierten Freisetzung anionischer Wirksubstanzen vorgeschlagen.

DE A 42 13 971 beschreibt Copolymerisate aus einer ungesättigten Carbonsäure, qua- terniertem Vinylimidazol und optional weiteren Monomeren und einem Vernetzer. Die Polymere werden als Verdickungs- und Dispergiermittel vorgeschlagen.

WO 97/35544 beschreibt die Verwendung von vernetzten kationischen Polymeren mit Dialkylaminoalkyl(meth)acrylaten bzw. -(meth)acrylamiden in Shampoozusammenset- zungen.

EP A 0 893 117 und EP 1 064 924 beschreiben die Verwendung von hochmolekularen vernetzten kationischen Polymeren als Lösungspolymerisate. Diese weisen eine gute konditionierende Wirkung in Shampoos aus.

DE A 19731907 beschreibt die Verwendung von vernetzten kationischen Copolymeren, die N-Vinylimidazole enthalten, in haarkosmetischen Zubereitungen.

In der DE C 33 36 047 sind topisch applizierbare Zusammensetzungen des Wirkstoffs Diclofenac beschrieben, die als Verdicker mit sekundären organischen Aminen neutralisiertes Carbomer enthalten.

In der EP-A 450 123 werden Diclofenac-Natrium enthaltende Zusammensetzungen für die topische Anwendung beschrieben, die zur Vermeidung der mit einer Neutralisie- rung mit sekundären organischen Aminen verbundenen Nachteile als Verdicker CeIIu- losederivate enthalten.

Aufgabe der Erfindung

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Bereitstellung von Polymeren, die als alleiniger Inhaltsstoff neben Wasser und/oder Alkohol einer klaren wässrigen, alkoholischen oder wässrig/alkoholischen Zubereitung in möglichst geringen Konzentrationen eine Verdickung der Zubereitung ermöglichen.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Polymere zu finden, die für kosmeti- sehe Anwendungen gut geeignet sind und insbesondere auf dem Gebiet der Haarkosmetik gute anwendungstechnische Eigenschaften wie angenehmen Griff und gleichzeitig gute Konditionierwirkung und dabei gleichzeitig verdickende Eigenschaften aufweisen. Für die Akzeptanz der Verbraucher ist weiterhin die Klarlöslichkeit der Polymere in üblichen haarkosmetischen Zubereitungen von Bedeutung.

Die bereitzustellenden Polymere sollen weiterhin eine hohe Stabilität der resultierenden Zusammensetzungen gegenüber Salzen gewährleisten und auch im pH-Wert- Bereich von 5 bis 8 mit den kosmetisch üblichen Polymeren verträglich sein.

Ziel war es weiterhin, dass die Polymere eine effektive Rheologiemodifizierung auch über einen möglichst breiten pH-Wert-Bereich ermöglichen. Die Polymere sollten natürlich kostengünstig zugänglich sein, und nach ihrer Herstellung möglichst wenige Aufarbeitungsmaßnahmen erfordern.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung war die Bereitstellung von Polymeren als Verdicker für pharmazeutische Zubereitungen, insbesondere für Zubereitungen zur topischen Anwendung. Die Aufgabe betraf insbesondere die Bereitstellung von Polymeren, die über einen weiten pH-Bereich von 1 bis 10 eine verdickende Wirkung aufweisen. Weiterhin bestand die Aufgabe auch darin, verdickende Mittel für pharmazeutische Zube- reitungen zu finden, die schon in kleinen Konzentrationen eine ausreichende Wirkung entfalten. Die bereitzustellenden Polymere sollen weiterhin das Problem der Salzbildung bei Wirkstoffsäuren vermeiden helfen. Ziel der vorliegenden Erfindung war es auch Gelformulierungen für im basichen oder neutralen Milieu empfindliche Wirkstoffe zu finden.

Die vorgenannten Aufgaben wurden gelöst durch die Verwendung eines wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Polymerisates erhältlich durch Polymerisation eines Gemisches umfassend

a) 99,99 bis 10 Gew.-% wenigstens einer α,ß-ethylenisch ungesättigten Verbindung mit wenigstens einer kationogenen und/oder kationischen Gruppe pro Molekül,

b) 0 bis 90 Gew.-% wenigstens einer von a) verschiedenen monoethylenisch ungesättigten amidgruppenhaltigen Verbindung,

c) 0,01 bis 5 Gew.-% eines Vernetzers,

d) 0 bis 15 Gew.-% wenigstens einer monoethylenisch ungesättigten Verbindung d1) enthaltend wenigstens eine Gruppe ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus, gegebenenfalls substituierten, C5-C30-Alkyl, C5-C30-Alkenyl, C5-C8-Cycloalkyl, Aryl, Arylalkyl und Hetaryl,

und/oder eines reaktiven Vorproduktes (d2) der Komponente d),

e) 0 bis 30 Gew.-% weiterer, von a) bis d) verschiedener, monoethylenisch ungesättigter Verbindungen, mit der Maßgabe, dass sich die Mengen der Komponenten a) bis e) zu 100 Gew.-

% addieren,

in Gegenwart von

T) 0 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten a) bis e) einer poly- etherhaltigen Verbindung,

wobei die Polymerisation in Gegenwart von weniger als 69 Gew.-% Cyclohexan und weniger als 12 Gew.-% Wasser, bezogen auf die Gesamtmenge aller während der Polymerisation gegenwärtigen Komponenten, und in Abwesenheit von überkritischem Kohlendioxid durchgeführt wird,

zur Modifizierung der Rheologie wässriger, alkoholischer oder wäss- rig/alkoholischer Zusammensetzungen.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist die Verwendung vorgenannten Polymerisate, wobei die α,ß-ethylenisch ungesättigte Verbindung a) ausgewählt ist aus

ai) Estern α,ß-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren mit Aminoalko- holen, welche am Aminstickstoff mono- oder dialkyliert sein können,

aii) Amiden α,ß-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren mit Diaminen, welche mindestens eine primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweisen,

aiii) N,N-Diallylaminen,

aiv) vinyl- und allylsubstituierten Stickstoff heterocyclen,

av) vinyl- und allylsubstituierten heteroaromatischen Verbindungen und

avi) Mischungen davon.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst der Ausdruck Alkyl geradkettige und verzweigte Alkylgruppen. Geeignete kurzkettige Alkylgruppen sind z.B. geradkettige oder verzweigte Ci-C 7 -Alkyl-, bevorzugt CτC 6 -Alkyl- und besonders bevorzugt C 1 -C 4 - Alkylgruppen. Dazu zählen insbesondere Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, 2- Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, 2-Pentyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl,

1 ,2-Dimethylpropyl, 1 ,1-Dimethylpropyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, n-Hexyl, 2-Hexyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1 ,2-Dimethylbutyl, 1 ,3-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 1 ,1-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1 ,1 ,2-Trimethylpropyl, 1 ,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1 -Ethyl- 2-methylpropyl, n-Heptyl, 2-Heptyl, 3-Heptyl, 2-Ethylpentyl, 1-Propylbutyl, Octyl etc.

Geeignete längerkettige C 8 -C 30 -Alkyl- bzw. C 8 -C 30 -Alkenylgruppen sind geradkettige und verzweigte Alkyl- bzw. Alkenylgruppen. Bevorzugt handelt es sich dabei um über- wiegend lineare Alkylreste, wie sie auch in natürlichen oder synthetischen Fettsäuren und Fettalkoholen sowie Oxoalkoholen vorkommen, die gegebenenfalls zusätzlich einfach, zweifach oder mehrfach ungesättigt sein können. Dazu zählen z.B. n-Hexyl(en), n-Heptyl(en), n-Octyl(en), n-Nonyl(en), n-Decyl(en), n-Undecyl(en), n-Dodecyl(en), n-Tridecyl(en), n-Tetradecyl(en), n-Pentadecyl(en), n-Hexadecyl(en), n-Heptadecyl(en), n-Octadecyl(en), n-Nonadecyl(en) etc..

Cycloalkyl steht vorzugsweise für C 5 -C 8 -Cycloalkyl, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyc- loheptyl oder Cyclooctyl.

Der Ausdruck Heterocycloalkyl im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst gesättigte, cycloaliphatische Gruppen mit im Allgemeinen 4 bis 7, vorzugsweise 5 oder 6 Ringatomen, in denen 1 oder 2 der Ringkohlenstoffatome durch Heteroatome, ausgewählt aus den Elementen Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel, ersetzt sind und die gegebenenfalls substituiert sein können, wobei im Falle einer Substitution, diese heterocycloa- liphatischen Gruppen 1 , 2 oder 3, vorzugsweise 1 oder 2, besonders bevorzugt 1 Sub- stituenten, ausgewählt aus Alkyl, Aryl, COOR, COO " M + und NE 1 E 2 , bevorzugt Alkyl, tragen können. Beispielhaft für solche heterocycloaliphatischen Gruppen seien Pyrroli- dinyl, Piperidinyl, 2,2,6,6-Tetramethyl-piperidinyl, Imidazolidinyl, Pyrazolidinyl, Oxazo- lidinyl, Morpholidinyl, Thiazolidinyl, Isothiazolidinyl, Isoxazolidinyl, Piperazinyl-, Tetra- hydrothiophenyl, Tetrahydrofuranyl, Tetrahydropyranyl, Dioxanyl genannt.

Aryl umfasst unsubstituierte und substituierte Arylgruppen und steht vorzugsweise für Phenyl, ToIyI, XyIyI, Mesityl, Naphthyl, Fluorenyl, Anthracenyl, Phenanthrenyl, Naph- thacenyl und insbesondere für Phenyl, ToIyI, XyIyI oder Mesityl.

Substituierte Arylreste weisen vorzugsweise 1 , 2, 3, 4 oder 5, insbesondere 1 , 2 oder 3 Substituenten, ausgewählt unter Alkyl, Alkoxy, Carboxyl, Carboxylat, Trifluormethyl, - SO 3 H, Sulfonat, NE 1 E 2 , Alkylen-NE 1 E 2 , Nitro, Cyano oder Halogen auf.

Hetaryl steht vorzugsweise für Pyrrolyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Indolyl, Carbazolyl, Pyri- dyl, Chinolinyl, Acridinyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl oder Pyrazinyl.

Arylalkyl steht für Gruppen, die sowohl Alkyl- als auch Arylreste enthalten, wobei diese Arylalkyl-Gruppen entweder über den Aryl- oder über den Alkylrest mit der sie tragenden Verbindung verknüpft sind.

Monomer a)

Zur Herstellung der für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Polymere verwendbare Monomere a) sind beispielsweise generell die in der WO 03/080001 auf S.18, Z.27 bis S.22, Z.38 als „direkte Vorprodukte a2" bezeichneten Verbindungen. Auf diese Schrift wird an dieser Stelle in vollem Umfang Bezug genommen.

Geeignete kationogene Monomere a) sind ai) die Ester von α,ß-ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren mit Aminoalkoholen. Bevorzugte Aminoalkohole sind C 2 -Ci 2 -Aminoalkohole, welche am Aminstickstoff C 1 -C 8 -IDOnO- oder -dialkyliert sind. Als Säurekomponente dieser Ester eignen sich z.B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumar- säure, Maleinsäure, Itaconsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid, Monobutylmaleat und Gemische davon.

Geeignete Monomere a) sind weiterhin aii) die Amide der zuvor genannten α,ß- ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren mit Diaminen, welche mindestens eine primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweisen. Bevorzugt sind Diamine, die eine tertiäre und eine primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweisen.

Bevorzugte Säurekomponenten sind Acrylsäure, Methacrylsäure und deren Gemische.

Bevorzugte Ester ai) bzw. Amide aii) von α,ß-ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren mit Aminoalkoholen bzw. Diaminen sind also Aminoalkyl(meth)acrylate und Aminoalkyl(meth)acrylamide der allgemeinen Formel I:

wobei

R 14 und R 15 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, C 1 -C 8 linear- oder verzweigtkettige Alkyl, Methoxy, E- thoxy, 2-Hydroxyethoxy, 2-Methoxyethoxy und 2-Ethoxyethyl. Bevorzugt sind Wasserstoff, Methyl oder Ethyl, R 17 Wasserstoff oder Methyl ist, R 18 Alkylen oder Hydroxyalkylen mit 1 bis 24 C-Atomen, optional substituiert durch Alkyl, bevorzugt C 2 H 4 , C 3 H 6 , C 4 H 8 , CH 2 -CH(OH)-CH 2 ist, g 0 oder 1 ist,

Z Stickstoff für g = 1 oder Sauerstoff für g = 0 ist,

R 25 bzw.R 26 jeweils und unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, C 1 -C 40 linear- oder verzweigtkettige Alkyl,

Formyl, C 1 -C 10 linear- oder verzweigtkettige Acyl, N,N-Dimethyl- aminoethyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Methoxyethyl, 2-Ethoxyethyl, Hydro- xypropyl, Methoxypropyl, Ethoxypropyl oder Benzyl. Bevorzugt sind Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n-Propyl und Benzyl.

Bevorzugt als Monomere ai) sind insbesondere

N-Methylaminoethyl(meth)acrylat, N-Ethylaminoethyl(meth)acrylat, N-(n-Propyl)aminoethyl(meth)acrylat, N-(n-Butyl)aminoethyl(rneth)acrylat, N-(tert.-Butyl)aminoethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminomethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-Diethylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminopropyl(meth)acrylat, N,N-Diethylaminopropyl(meth)acrylat und N,N-Dimethylaminocyclohexyl(meth)acrylat. Insbesondere werden als Monomere ai) N-(tert.-Butyl)aminoethylacrylat und N-(tert.-Butyl)aminoethylmethacrylat eingesetzt.

Die Amide können unsubstituiert, N-Alkyl oder N-Alkylamino monosubstituiert oder N,N-dialkylsubstituiert oder N,N-dialkylaminodisubstituiert vorliegen, worin die Alkyl- oder Alkylaminogruppen von C 1 -C 40 linearen, C 3 -C 40 verzweigtkettigen, oder C 3 -C 40 carbocyclischen Einheiten abgeleitet sind.

Bevorzugte Monomere aii) sind

N-[2-(dimethylamino)ethyl]acrylamid,

N-[2-(dimethylamino)ethyl]methacrylamid, N-[3-(dimethylamino)propyl]acrylamid, N-[3-(dimethylamino)propyl]methacrylamid, N-[4-(dimethylamino)butyl]acrylamid, N-[4-(dimethylamino)- butyl]methacrylamid, N-[2-(diethylamino)ethyl]acrylamid, N-[4-(dimethylamino)cyclohexyl]acrylamid, N-[4-(dimethylamino)cyclohexyl]meth- acrylamid, N-[8-(Dimethylamino)octyl]methacrylamid, N-[12-(Dimethylamino)dodecyl]- methacrylamid, N-[3-(Diethylamino)propyl]methacrylamid und N-[3-(Diethylamino)propyl]acrylamid.

Weiterhin kann das kationogene Monomer a) auch ausgewählt sein aus aiii) N 1 N- Diallylaminen der allgemeinen Formel Il

wobei R 27 Wasserstoff oder C-i bis C 24 Alkyl bedeutet. Besonders bevorzugt sind N 1 N- Diallylamin und N,N-Diallyl-N-Methylamin, insbesondere N,N-Diallyl-N-Methylamin. Besonders bevorzugt ist N,N,-Diallyl-N-Methylamin, das in einer quatemierten Form beispielsweise unter der Bezeichnung DADMAC (Diallyldimethylammoniumchlorid) kommerziell erhältlich ist.

Besonders bevorzugte kationogene Monomere a) sind weiterhin aiv) vinyl- und allyl- substituierte Stickstoff heterocyclen, wie N-Vinylimidazol, N-Vinylimidazol-Derivate, z.B. N-Vinyl-2-methylimidazol, vinyl- und allylsubstituierte heteroaromatische Verbindungen, wie 2- und 4-Vinylpyridin, 2- und 4-Allylpyridin.

Ganz besonders bevorzugt sind N-Vinylimidazole der allgemeinen Formel (III), worin R 1 bis R 3 für Wasserstoff, C 1 -C 4 -A^yI oder Phenyl steht

Beispiele für Verbindungen der allgemeinen Formel (III) sind folgender Tabelle 1 zu entnehmen:

Tabelle 1

Me = Methyl Ph = Phenyl

Am meisten bevorzugt als Monomer a) ist aiv) N-Vinylimidazol, also die Verbindung der Formel III, wobei alle Reste R 1 bis R 3 Wasserstoff bedeuten.

Die Umsetzung der Verbindungen a) zu quaternären Verbindungen kann während oder bevorzugt nach der Reaktion erfolgen. Bei einer nachfolgenden Umsetzung kann das intermediäre Polymerisat zunächst isoliert und gereinigt oder unmittelbar umgesetzt werden. Die Umsetzung kann vollständig oder teilweise erfolgen. Dabei werden bevorzugt mindestens 10 %, besonders bevorzugt mindestens 20 %, am meisten bevorzugt mindestens 30 % der eingebauten Monomere a) in die entsprechende quaternäre Form überführt. Der Anteil der Umsetzung zu quaternären Verbindungen ist bevorzugt um so höher, je geringer die Wasserlöslichkeit des Monomers a) ist.

Bevorzugt ist es, die Monomere a) in überwiegend, d.h. zu mehr als 70, bevorzugt zu mehr als 90, besonders bevorzugt zumehr als 95, am meisten bevorzugt zu mehr als 99 Mol-% in kationogener, also nicht quaternierter oder protonierter Form zur Polymerisation einzusetzen und erst während oder besonders bevorzugt nach der Polymerisation durch Quatemierung in die quatemierte oder protonierte Form zu überführen.

Protonierung/ Quaternierung

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Polymer erst während oder besonders bevorzugt nach der Polymerisation teilweise oder vollständig protoniert oder quaterniert, da als Monomer a) bevorzugt ein nicht oder nur teilweise quaternier- tes oder protoniertes Monomer zur Polymerisation eingesetzt wird.

Die Monomere (a) können entweder in protonierter oder quaternierter Form eingesetzt werden oder bevorzugt nicht-quatemiert oder nicht-protoniert polymerisiert werden, wobei man im letzteren Fall das erhaltene Copolymer während oder bevorzugt nach der Polymerisation für die erfindungsgemäße Verwendung entweder quaterniert oder protoniert.

Für den Fall, dass die Monomeren in quaternierter Form eingesetzt werden, kann man sie entweder als getrocknete Substanz oder in Form konzentrierter Lösungen in für die Monomeren geeigneten Lösungsmitteln, beispielsweise in polaren Lösungsmitteln wie Wasser, Methanol, Ethanol, Aceton, in den weiteren Komponenten a) bis f), sofern diese als Lösungsmittel geeignet sind oder in Elektrolytlösungen einsetzen.

Zur Protonierung eignen sich beispielsweise Mineralsäuren wie HCl, H 2 SO 4 , sowie Mo- nocarbonsäuren z.B. Ameisensäure und Essigsäure, Dicarbonsäuren und mehrfunkti- onelle Carbonsäuren, z.B. Oxalsäure und Zitronensäure sowie alle anderen protonenabgebenden Verbindungen und Substanzen, die in der Lage sind, das entsprechende Stickstoffatom zu protonieren. Insbesondere eignen sich wasserlösliche Säuren zur Protonierung.

Als bevorzugte anorganische Säuren seien Phosphorsäure, phosphorige Säure, Schwefelsäure, schweflige Säure und Salzsäure genannt, wobei Phosphorsäure besonders bevorzugt ist.

Als mögliche organische Säuren seien ein- und mehrwertige, gegebenenfalls substituierte aliphatische und aromatische Carbonsäuren, ein- und mehrwertige, gegebenenfalls substituierte aliphatische und aromatische Sulfonsäuren oder ein- und mehrwertige, gegebenenfalls substituierte aliphatische und aromatische Phosphonsäuren.

Bevorzugte organische Säuren sind Hydroxycarbonsäuren wie beispielsweise Glykol- säure, Milchsäure, Weinsäure und Citronensäure genannt, wobei Milchsäure besonders bevorzugt ist.

Die Protonierung des Polymers erfolgt entweder während, unmittelbar im Anschluss an die Polymerisation oder erst bei der Formulierung der kosmetischen Zubereitung, bei der in der Regel ein physiologisch verträglicher pH-Wert eingestellt wird.

Unter Protonierung ist zu verstehen, dass mindestens ein Teil der protonierbaren Gruppen des Polymers, bevorzugt wenigstens 20, bevorzugt mehr als 50, besonders bevorzugt mehr als 70, am meisten bevorzugt mehr als 90 Mol-% protoniert wird, so dass eine kationische Gesamtladung des Polymers resultiert.

Zur Quaternierung der Verbindungen a) eignen sich beispielsweise Alkylhalogenide mit 1 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe, z.B. Methylchlorid, Methylbromid, Methyliodid, Ethylchlorid, Ethylbromid, Propylchlorid, Hexylchlorid, Dodecylchlorid, Laurylchlorid, Propylbromid, Hexylbromid, Dodecylbromid, Laurylbromid und Benzylhalogenide, insbesondere Benzylchlorid und Benzylbromid. Bevorzugtes Quaternierungsmittel ist Methylchlorid. Zur Quaternierung mit langkettigen Alkylresten sind die entsprechenden Alkylbromide wie Hexylbromid, Dodecylbromid oder Laurylbromid bevorzugt.

Weitere geeignete Quaternierungsmittel sind Dialkylsulfate, insbesondere Dimethylsul- fat oder Diethylsulfat.

Die Quaternierung der basischen Monomere a) kann auch mit Alkylenoxiden wie Ethy- lenoxid oder Propylenoxid in Gegenwart von Säuren durchgeführt werden.

Bevorzugte Quaternierungsmittel sind Methylchlorid, Dimethylsulfat oder Diethylsulfat, wobei Methylchlorid besonders bevorzugt ist.

Die Quaternierung der Monomere oder Polymere mit einem der genannten Quaternie- rungsmittel kann nach allgemein bekannten Methoden erfolgen.

Die Polymere können erfindungsgemäß zur Modifizierung der Rheologie wässriger Zusammensetzungen im pH-Wert-Bereich von 1 bis 12, bevorzugt von 2 bis 10 verwendet werden.

Im Bereich von pH 1 bis pH 5 ist es vorteilhaft, wenn die quaternisierbaren Gruppen der Polymere zu weniger als 20%, bevorzugt zu weniger als 10%, besonders bevorzugt zu weniger als 1 % quaterniert vorliegen.

Im Bereich von pH 6 bis pH 10 ist es vorteilhaft, wenn die quaternisierbaren Gruppen der Polymere zu wenigstens 10%, bevorzugt zu wenigstens 20% und höchstens zu 99, bevorzugt zu höchstens 90 quaterniert vorliegen.

Zwischen pH 5 und pH 6 können die Polymere, abhängig von ihrer quantitativen und/oder qualitativen Monomerzusammensetzung vorteilhaft entweder teilweise quaterniert oder nicht quaterniert vorliegen.

Der Fachmann findet durch Routine-Versuche heraus, ob ein bestimmtes Polymer in diesem pH-Wert-Bereich vorteilhaft quatemiert oder nicht quaterniert vorliegt. Durch weitere Routine-Versuche lässt sich auch der für die gewünschte Wirkung am besten geeignete Quaternierungsgrad (= Quotient aus Menge der quatemierten Gruppen und Summe der Mengen von quatemierten Gruppen und nicht quatemierten quatemisier- baren Gruppen) ermitteln.

Das für die erfindungsgemäße Verwendung geeignete Polymerisat enthält höchstens 99,99 und wenigstens 10, bevorzugt wenigstens 30 und insbesondere wenigstens 60 Gew.-% der Monomeren a) einpolymerisiert.

Insbesondere für die Verwendung der Polymere als Verdicker in haarkosmetischen Zubereitungen ist ein Anteil von wenigstens 60, bevorzugt wenigstens 70 Gew.-% ein- polymerisierter Monomere a) vorteilhaft.

Sofern nicht ausdrücklich anderweitig vermerkt, beziehen sich die Angaben „Gew.-%" für die Komponenten a) bis e) auf die Summe von 100 Gew.-% der Komponenten a) bis e).

In einer Ausführungsform der Erfindung enthält das Polymer nur Monomere a) und c) einpolymerisiert.

Monomer b)

Das für die erfindungsgemäße Verwendung geeignete Polymerisat enthält 0 bis 90, bevorzugt 10 bis 70 und besonders bevorzugt 30 bis 60 Gew.-% wenigstens einer von a) verschiedenen monoethylenisch ungesättigten amidgruppenhaltigen Verbindung b) einpolymerisiert.

Dieses weitere Monomer b) ist bevorzugt ausgewählt aus Verbindungen der allgemeinen Formel IV

-NR 2 R 3 (IV)

wobei

R 1 für eine Gruppe der Formel CH 2 =CR 4 - mit R 4 = H oder C 1 -C 4 -A^yI steht und R 2 und R 3 unabhängig voneinander für H, Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl oder Hetaryl stehen oder R 2 und R 3 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, für einen fünf- bis achtgliedrigen Stickstoff-Heterocyclus stehen oder

R 2 für eine Gruppe der Formel CH 2 =CR 4 - steht und R 1 und R 3 unabhängig voneinander

für H, Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl oder Hetaryl stehen oder R 1 und R 3 gemeinsam mit der Amidgruppe, an die sie gebunden sind für ein Lactam mit 5 bis 8 Ringatomen stehen.

Bevorzugt enthält das erfindungsgemäß verwendete Polymerisat zusätzlich als Monomer b) wenigstens ein N-Vinyllactam einpolymerisiert. Als N-Vinyllactam b) eignen sich unsubstituierte N-Vinyllactame und N-Vinyllactamderivate, die z.B. einen oder mehrere C r C 6 -Alkylsubstituenten, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl etc., aufweisen können. Dazu zählen z.B. N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylpiperidon, N-Vinylcaprolactam, N-Vinyl-5-methyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-5-ethyl-2- pyrrolidon, N-Vinyl-6-methyl-2-piperidon, N-Vinyl-6-ethyl-2-piperidon, N-Vinyl-7-methyl- 2-caprolactam, N-Vinyl-7-ethyl-2-caprolactam etc. sowie deren Mischungen.

Bevorzugt enthält das für die erfindungsgemäße Verwendung geeignete Polymerisat Monomere b) eingebaut, wobei in Formel IV R 2 für CH 2 =CH- und R 1 und R 3 gemeinsam mit der Amidgruppe, an die sie gebunden sind für ein Lactam mit 5 Ringatomen stehen.

Besonders bevorzugt werden N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, N-Vinylformamid, (Meth)Acrylamid oder deren Mischungen eingesetzt, wobei N-Vinylpyrrolidon und Me- thacrylamid am meisten bevorzugt ist.

In einer speziellen Ausführungsform enthält das für die erfindungsgemäße Verwendung geeignete Polymer lediglich Monomere a) und b) eingebaut, wobei N-Vinylimidazol als a) und N-Vinylpyrrolidon als b) bevorzugt sind.

Das für die erfindungsgemäße Verwendung geeignete Polymer enthält höchstens 90, bevorzugt höchstens 70 und insbesondere höchstens 40 Gew.-% des oder der Monomeren b) einpolymerisiert. In einer Ausführungsform der Erfindung enthält das für die erfindungsgemäße Verwendung geeignete Polymer wenigstens 1 , besonders bevorzugt wenigstens 10 und insbesondere wenigstens 20 Gew.-% des oder der Monomeren b) einpolymerisiert.

Vernetzer c)

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der zur Herstellung der für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Polymere verwendete Vernetzer c) ausgewählt aus Verbindungen mit wenigstens 2 ethylenisch ungesättigten, nichtkonjugierten Doppelbindungen pro Molekül.

Geeignete Vernetzer c) sind zum Beispiel Acrylester, Methacrylester, Allylether oder Vinylether von mindestens zweiwertigen Alkoholen. Die OH-Gruppen der zugrundelie-

genden Alkohole können dabei ganz oder teilweise verethert oder verestert sein; die Vernetzer enthalten aber mindestens zwei ethylenisch ungesättigte Gruppen.

Beispiele für die zugrundeliegenden Alkohole sind zweiwertige Alkohole wie 1 ,2- Ethandiol, 1 ,2-Propandiol, 1 ,3-Propandiol, 1 ,2-Butandiol, 1 ,3-Butandiol, 2,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, But-2-en-1,4-diol, 1,2-Pentandiol, 1,5-Pentandiol, 1 ,2-Hexandiol, 1 ,6- Hexandiol, 1 ,10-Decandiol, 1 ,2-Dodecandiol, 1 ,12-Dodecandiol, Neopentylglykol, 3- Methylpentan-1 ,5-diol, 2,5-Dimethyl-1 ,3-hexandiol, 2,2,4-Trimethyl-1 ,3-pentandiol, 1 ,2- Cyclohexandiol, 1,4-Cyclohexandiol, 1 ,4-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan, Hydroxypiva- linsäure-neopentylglykolmonoester, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis[4-(2- hydroxypropyl)phenyl]propan, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol, Tetrapropylenglykol, 3-Thio-pentan-1,5-diol, sowie Polyethylenglykole, Polypropylenglykole und Polytetrahydrofurane mit Molekulargewichten von jeweils 200 bis 10000.

Außer den Homopolymeren des Ethylenoxids bzw. Propylenoxids können auch Block- copolymere aus Ethylenoxid oder Propylenoxid oder Copolymere, die Ethylenoxid- und Propylenoxid-Gruppen eingebaut enthalten, eingesetzt werden.

Beispiele für zugrundeliegende Alkohole mit mehr als zwei OH-Gruppen sind Trimethy- lolpropan, Glycerin, Pentaerythrit, 1,2,5-Pentantriol, 1 ,2,6-Hexantriol, Triethoxycyanur- säure, Sorbitan, Zucker wie Saccharose, Glucose, Mannose. Bevorzugte mehrwertige Alkohole in diesem Zusammenhang sind auch Di- und Trisaccaride.

Selbstverständlich können die mehrwertigen Alkohole auch nach Umsetzung mit Ethylenoxid oder Propylenoxid als die entsprechenden Ethoxylate bzw. Propoxylate eingesetzt werden. Die mehrwertigen Alkohole können auch zunächst durch Umsetzung mit Epichlorhydrin in die entsprechenden Glycidylether überführt werden.

Weitere geeignete Vernetzer sind die Vinylester oder die Ester einwertiger, ungesättigter Alkohole mit ethylenisch ungesättigten C 3 - bis C 6 -Carbonsäuren, beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure oder Fumarsäure. Beispiele für solche Alkohole sind Allylalkohol, 1-Buten-3-ol, 5-Hexen-1-ol, 1-Octen-3-ol, 9-Decen-1- ol, Dicyclopentenylalkohol, 10-Undecen-1-ol, Zimtalkohol, Citronellol, Crotylalkohol oder cis-9-Octadecen-1-ol. Man kann aber auch die einwertigen, ungesättigten Alkohole mit mehrwertigen Carbonsäuren verestern, beispielsweise Malonsäure, Weinsäure, Trimellitsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, Citronensäure oder Bernsteinsäure.

Weitere geeignete Vernetzer sind Ester ungesättigter Carbonsäuren mit den oben be- schriebenen mehrwertigen Alkoholen, beispielsweise der Ölsäure, Crotonsäure, Zimtsäure oder 10-Undecensäure.

Geeignet als Vernetzer c) sind außerdem geradkettige oder verzweigte, lineare oder cyclische, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, die über mindestens zwei Doppelbindungen verfügen, die bei aliphatischen Kohlenwasserstoffen nicht konjugiert sein dürfen, z.B. Divinylbenzol, Divinyltoluol, 1 ,7-Octadien, 1 ,9-Decadien, 4-Vinyl-1-cyclohexen, Trivinylcyclohexan oder Polybutadiene mit Molekulargewichten von 200 bis 20000.

Als Vernetzer sind ferner geeignet die Amide von (Meth)Acrylsäure, Itaconsäure und Maleinsäure sowie N-Allylamine von mindestens zweiwertigen Aminen. Solche Amine sind zum Beispiel 1 ,2-Diaminomethan, 1 ,2-Diaminoethan, 1 ,3-Diaminopropan,

1 ,4-Diaminobutan, 1 ,6-Diaminohexan, 1 ,12-Dodecandiamin, Piperazin, Diethylentria- min oder Isophorondiamin. Ebenfalls geeignet sind die Amide aus Allylamin und ungesättigten Carbonsäuren wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, oder mindestens zweiwertigen Carbonsäuren, wie sie oben beschrieben wurden.

Ferner sind Triallylamin und Triallylmonoalkylammoniumsalze, z.B. Triallylmethylam- moniumchlorid oder -methylsulfat, als Vernetzer geeignet.

Geeignet sind auch N-Vinyl-Verbindungen von Harnstoffderivaten, mindestens zwei- wertigen Amiden, Cyanuraten oder Urethanen, beispielsweise von Harnstoff, Ethylen- harnstoff, Propylenharnstoff oder Weinsäurediamid, z.B. N,N'-Divinylethylenhamstoff oder N,N'-Divinylpropylenharnstoff.

Geeignet sind auch Alkylenbisacrylamide wie Methylenbisacrylamid und N 1 N'- (2,2)butan und 1 , 1 '-bis-(3,3'-vinylbenzimidazolith-2-on)-1 ,4-butan.

Andere geeignete Vernetzer sind beispielsweise Alkylenglykoldi(meth)acrylate wie E- thylenglykoldiacrylat, Ethylenglykoldimethacrylat, Tetraethlyenglykolacrylat, Tetraethy- lenglykoldimethacrylat, Diethylenglykolacrylat, Diethylenglykolmethacrylat, Vinylacrylat, Allylacrylat, Allylmethacrylat, Divinyldioxan, Pentaerythritallylether sowie Gemische dieser Vernetzer.

Weitere geeignete Vernetzer sind Divinyldioxan, Tetraallylsilan oder Tetravinylsilan.

Besonders bevorzugt eingesetzte Vernetzer sind beispielsweise Methylenbisacrylamid, Triallylamin und Triallylalkylammoniumsalze, Divinylimidazol, Pentaerythrittriallylether, N,N'-Divinylethylenharnstoff, Umsetzungsprodukte mehrwertiger Alkohole mit Acrylsäure oder Methacrylsäure, Methacrylsäureester und Acrylsäureester von Polyalkylenoxi- den oder mehrwertigen Alkoholen, die mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid und/oder Epichlorhydrin umgesetzt worden sind.

Ganz besonders bevorzugt als Vernetzer sind Pentaerythrittriallylether, Methylenbisac- rylamid, N,N'-Divinylethylenhamstoff, Triallylamin und Triallylmonoalkylammoniumsal- ze, und Acrylsäureester von Ethylenglykol, Butandiol, Trimethylolpropan oder Glycerin oder Acrylsäureester von mit Ethylenoxid und/oder Epichlorhydrin umgesetzten Glykol, Butandiol, Trimethylolpropan oder Glycerin. Am meisten bevorzugt ist Pentaerythrittriallylether.

Selbstverständlich können auch Mischungen der vorgenannten Verbindungen eingesetzt werden. Der Vernetzer ist vorzugsweise im Reaktionsmedium löslich. Ist die Lös- lichkeit des Vernetzers im Reaktionsmedium gering, so kann er in einem Monomeren oder in einer Monomerenmischung gelöst werden oder aber in einem Lösungsmittel gelöst zudosiert werden, das sich mit dem Reaktionsmedium mischt. Besonders bevorzugt sind solche Vernetzer, die in der Monomermischung löslich sind.

Die Vernetzer c) werden für die erfindungsgemäße Verwendung in Mengen von wenigstens 0,01 , bevorzugt wenigstens 0,05, besonders bevorzugt wenigstens 0,1 und höchstens 5, bevorzugt höchstens 2 und besonders bevorzugt höchstens 1 Gew.-% eingesetzt.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird Pentaerythrittriallylether in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 0,7 Gew.-%, am meisten bevorzugt in einer Menge von 0,3 Gew.-% bis 0,6 Gew.-% eingesetzt.

Die Gew.-%-Menge von Vernetzer c) bezieht sich auf die zur Herstellung des Polymers verwendete Menge des Gemisches der Komponenten a) bis e).

Weitere monoethylenisch ungesättigte Verbindung d)

Erfindungsgemäß umfasst das zu polymerisierende Gemisch weiterhin 0 bis 15 Gew.- % wenigstens einer monoethylenisch ungesättigten Verbindung d1) enthaltend wenigstens eine Gruppe ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus, gegebenenfalls substituierten, C 5 -C 30 -Alkyl, C 5 -C 3 o-Alkenyl, C 5 -C 8 -Cycloalkyl, Aryl, Arylalkyl und Hetaryl und/oder eines reaktiven Vorproduktes (d2) der Komponente d).

Verbindung d) trägt im für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Polymer eine hydrophobe Gruppe.

Bei den Verbindungen d1) kann es sich um an sich hydrophobe Monomere handeln wie beispielsweise Ester bzw. Amide der (Meth)acrylsäure mit aliphatischen C 5 - C 30 - Alkoholen bzw. bzw. Aminen wie z.B. Hexyl(meth)acrylat bzw. -(meth)acrylamid, n- Heptyl(meth)acrylat bzw. -(meth)acrylamid, n-Octyl(meth)acrylat bzw. - (meth)acrylamid, n-Nonyl(meth)acrylat bzw. -(meth)acrylamid, n-Decyl(meth)acrylat

bzw. -(meth)acrylamid, n-Undecyl(meth)acrylat bzw. -(meth)acrylamid, n- Dodecyl(meth)acrylat bzw. -(meth)acrylamid, n-Tridecyl(meth)acrylat bzw. - (meth)acrylamid, n-Tetradecyl(meth)acrylat bzw. -(meth)acrylamid, n- Pentadecyl(meth)acrylat bzw. -(meth)acrylamid, n-Hexadecyl(meth)acrylat bzw. - (meth)acrylamid, n-Heptadecyl(meth)acrylat bzw. -(meth)acrylamid, n-

Octadecyl(meth)acrylat bzw. -(meth)acrylamid und n-Nonadecyl(meth)acrylat bzw. - (meth)acrylamid.

Bei den Verbindungen d1) kann es sich beispielsweise auch um mit hydrophoben Res- ten substituierte (Meth)Acrylsäureester von Polyalkylenglykolen handeln wie beispielsweise alkylsubstituierte (Meth)Acrylsäure-Polyethylenglykolester.

Geeignet als d1) sind auch langkettige AIIyI- oder Vinylether wie C 5 -C 3 o-Alkyl-Vinylether oder C 5 -C 3 o-Alkenyl-Vinylether.

Geeignet als d1) sind auch radikalisch polymerisierbare, olefinisch ungesättigte Gruppen enthaltende Derivate von Polyisobuten. Davon bevorzugte Verbindungen d1) sind beispielsweise Umsetzungsprodukte von Polyisobutensuccinanhydrid (PIBSA) mit Hydroxyalkyl(meth)acrylaten und Polyisobutensuccinimid (PIBSA) mit Hydroxyal- kyl(meth)acrylaten

WO 04/035635, S.12, Z.26 bis S.27, Z.2 beschreibt detailliert Verfahren zur Herstellung von Polyisobuten-Derivaten, die dann durch übliche Reaktionen mit Komponenten, die olefinisch ungesättigte Gruppen enthaltend, zu geeigneten Verbindungen d) umgesetzt werden können. Auf diese Beschreibung wird hier in vollem Umfang Bezug genommen. Polyisobuten-Derivate, die zu geeigneten Verbindungen d) umgesetzt werden können, sind beispielsweise die Produkte, die unter den Handelsnamen Glissopal ® oder Kerocom ® (jeweils BASF) kommerziell erhältlich sind.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden als Verbindungen d) 2 bis 10 Gew.-% Octadecylvinylether und/oder Behenylacrylat und/oder Stearylmethacrylat verwendet.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden als Verbindungen d) Ester der (Meth)acrylsäure mit Polyethylenglykolmono-C 16 -C 22 - alkylethem eingesetzt. Bevorzute Polyethylenglykolmono-C 16 -C 22 -Alkylether enthalten pro Molekül von 25 bis 80 Einheiten Ethylenoxid.

Beispielsweise können als Verbindungen d) Ester der (Meth)acrylsäure mit Lutensol ® AT 25, Lutensol ® AT 50 oder Lutensol ® AT 80 eingesetzt werden.

Weiterhin geeignet sind Methacrylsäureester von ethoxylierten (beispielsweise mit 25 mol Ethylenoxid) C 16 - C 18 -Fettalkoholgemischen, wie sie beispielsweise als PLEX ® 0- 6877 oder PLEX ® 0-6954 (Degussa) kommerziell erhältlich sind.

Unter reaktiven Vorprodukten d2) der Komponente d) werden im Rahmen dieser Erfindung solche radikalisch polymerisierbaren Monomere verstanden, die vor oder nach ihrer Einpolymerisation durch eine, gegebenenfalls polymeranaloge, Umsetzung mit wenigstens einer Gruppe ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus, gegebenenfalls substituierten, C 5 -C 3 o-Alkyl, C 5 -C 3 o-Alkenyl, C 5 -C 8 -Cycloalkyl, Aryl, Arylalkyl und Hetaryl kovalent verknüpft werden können. Als Beispiel seien monoethylenisch ungesättigte Verbindungen, die eine Epoxidgruppe tragen, genannt. Diese Epoxidgruppen können beispielsweise nach der Einpolymerisation in ein Polymer durch Umsetzung mit C 5 -C 30 - Alkoholen mit einer C 5 -C 30 -Al ky I kette kovalent verknüpft werden.

Weitere bevorzugte Verbindungen d) sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ci 8 -C 30 -AlkyI(meth)acrylaten und C 18 -C 30 -Alkylvinylethem.

Das für die erfindungsgemäße Verwendung geeignete Polymer enthält höchstens 20, bevorzugt höchstens 15 und besonders bevorzugt höchstens 10 und bevorzugt we- nigstens 1 , besonders bevorzugt wenigstens 2 und insbesondere wenigstens 4 Gew.- % des oder der Verbindungen d) einpolymerisiert.

Insbesondere für die Verwendung der Polymere als Verdicker in hautkosmetischen Zubereitungen ist ein Anteil von wenigstens 2, bevorzugt wenigstens 4 Gew.-% einpo- lymerisierter Komponente d) vorteilhaft.

Polyetherhaltige Verbindung T)

Das für die erfindungsgemäße Verwendung geeignete Polymer ist erhältlich durch Po- lymerisation in Gegenwart von 0 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die Menge der Komponenten a) bis e), einer polyetherhaltigen Verbindung T).

Geeignete polyetherhaltige Verbindungen T) sind im Allgemeinen wasserlösliche oder wasserdispergierbare, nichtionische Polymere, die Polyalkylenglycolgruppen aufwei- sen. Vorzugsweise beträgt der Anteil an Polyalkylenglycolgruppen mindestens

40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Verbindung T). Als polyetherhaltige Verbindung T) können beispielsweise Polyalkylenglykole, Polyester auf Basis von PoIy- alkylenglykolen sowie Polyetherurethane eingesetzt werden.

Bei Komponente T) handelt es sich bevorzugt um Polyether aus der Gruppe der Polyal- kylenoxide auf Basis von Ethylenoxid, Propylenoxid und Butylenoxiden, Polytetrahydro-

furan sowie Polyglycerin. Je nach Art der zu ihrer Herstellung eingesetzten Monomer- bausteine enthalten die polyetherhaltigen Verbindungen f) folgende Struktureinheiten:

-(CHz) 2 -O-, -(CH 2 ) 3 -O-, -(CHz) 4 -O-, -CH 2 -CH(CH 3 )-O-, -CH 2 -CH(CH 2 -CH 3 )-O-, -CH 2 -CHOR a -CH 2 -O-,

worin R a für C 1 -C 24 -AIKyI, vorzugsweise C 1 -C 4 -AIKyI, steht.

Geeignet sind sowohl Homopolymerisate als auch Copolymerisate, wobei die Copoly- merisate die Alkylenoxideinheiten statistisch verteilt oder als Blöcke enthalten können.

Die Verbindungen f) können zusätzlich verbrückende Gruppen aufweisen, die beispielsweise ausgewählt sind unter:

-C(=0)-0-, -0-C(=0)-0-, -C(=O)-NR b -, -O-C(=O)-NR b -, -NR c -(C=O)-NR b -,

worin R b und R c unabhängig voneinander für Wasserstoff, C r C 3 o-Alkyl, vorzugsweise C 1 -C 4 -AKyI, oder Cycloalkyl stehen.

Vorzugsweise haben die Polyether f) ein zahlenmittleres Molekulargewicht M n von mindestens 300.

Vorzugsweise weisen die Polyether f) die allgemeine Formel Va oder Vb

) π

Va

R 11 (O-R 1 °) w (O-R 9 ) v (O-R 8 ) u (R 8 -O) u (R 9 -O) v (R 1 °-O) w R 11

R 11 (O-R 1 °) w (O-R 9 ) v (0-IV) 11 (R 8 -0) u (R 9 -O) v (R 10 -O) w R 11

Vb

auf, worin:

R 7 für Hydroxy, Amino, C r C 24 -Alkoxy, R 13 -COO-, R 13 -NH-COO- oder einen Polyal- koholrest steht,

R 8 , R 9 und R 10 unabhängig voneinander für -(CH 2 J 2 -, -(CH 2 J 3 -, -(CHa) 4 -, -CH 2 -CH(CH 3 )-, -CH 2 -CH(CH 2 -CH 3 )- oder -CH 2 -CHOR 14 -CH 2 - stehen,

R 11 für Wasserstoff, Amino-CrCβ-alkyl, C 1 -C 24 -AIkYl, R 13 -C(=O)- oder R 13 -NH-C(=O)- steht,

R 12 für eine C 1 -C 2 o-Alkylengruppe steht, deren Kohlenstoffkette durch 1 bis 10 nichtbenachbarte Sauerstoffatome unterbrochen sein kann;

R 13 für C r C 24 -Alkyl steht,

R 14 für Wasserstoff, C r C 24 -Alkyl oder R 13 -CO- steht,

A für -C(=O)-O-, -C(=O)-B-C(=O)-O- oder -C(=O)-NH-B-NH-C(=O)-O- steht,

B für -(CH 2 )r, gewünschtenfalls substituiertes Cycloalkylen, gewünschtenfalls sub- stituiertes Heterocycloalkylen oder gewünschtenfalls substituiertes Arylen steht,

n für 1 oder, wenn R 7 einen Polyalkoholrest bedeutet, 1 bis 8 steht,

s für 0 bis 500, bevorzugt 0 bis 100 steht,

t für 1 bis 12, bevorzugt 2 bis 6, steht,

u unabhängig voneinander jeweils für 1 bis 5000, bevorzugt 1 bis 1000, steht,

v unabhängig voneinander jeweils für 0 bis 5000, bevorzugt 1 bis 1000, steht,

w unabhängig voneinander jeweils für 0 bis 5000, bevorzugt 1 bis 1000, steht.

Bevorzugte Komponenten f) sind die Polyether der Formel Va.

Die endständigen primären Hydroxylgruppen der auf Basis von Alkylenoxiden, Tetra- hydrofuran oder Glycerin hergestellten Polyether sowie die sekundären OH-Gruppen von Polyglycerin können sowohl frei vorliegen als auch mit C r C 24 -Alkoholen verethert, mit C r C 24 -Carbonsäuren verestert oder mit Isocyanaten zu Urethanen umgesetzt sein. Für diesen Zweck geeignete Alkohole sind z.B.: primäre aliphatische Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Propanol und Butanol, primäre aromatische Alkohole, wie Phenol, Isopropylphenol, tert.-Butylphenol, Octylphenol, Nonylphenol und Naphthol, sekundäre aliphatische Alkohole, wie Isopropanol, tertiäre aliphatische Alkohole, wie tert.-Butanol und mehrwertige Alkohole, z.B. Diole, wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propylengly- kol, 1 ,3-Propandiol und Butandiol, und Triole, wie Glycerin und Trimethylolpropan. Die Hydroxylgruppen können jedoch auch durch reduktive Aminierung, z.B. mit Wasserstoff-Ammoniak-Gemischen unter Druck gegen primäre Aminogruppen ausgetauscht

oder durch Cyanethylierung mit Acrylinitril und Hydrierung in Aminopropylenendgrup- pen umgewandelt sein. Die Verschließung der Hydroxylendgruppen kann dabei nicht nur nachträglich durch Umsetzung mit den Alkoholen oder mit Alkalimetallaugen, Aminen und Hydroxylaminen erfolgen, sondern diese Verbindungen können wie Lewis- Säuren, z.B. Bortrifluorid, auch zu Beginn der Polymerisation als Starter eingesetzt werden. Schließlich können die Hydroxylgruppen auch durch Umsetzung mit Alkylie- rungsmitteln, wie Dimethylsulfat, verschlossen werden.

Die Alkylreste in den Formeln Va und Vb können verzweigte oder unverzweigte Ci-C 24 -Alkylreste, wie eingangs definiert sein, wobei bevorzugt und C^Ce-Alkylreste besonders bevorzugt sind.

Das mittlere Molekulargewicht M n der Polyether beträgt mindestens 300 und höchstens 100 000. Es beträgt bevorzugt 500 bis 50 000, besonders bevorzugt 2000 bis 35 000 und ganz besonders bevorzugt 2000 bis 10000.

Vorteilhafterweise verwendet man Polytetrahydrofurane, Homo- und Copolymerisate von Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid und Isobutylenoxid, die linear oder verzweigt sein können, als Pfropfgrundlage b). Der Begriff Homopolymerisate soll dabei erfindungsgemäß auch solche Polymerisate umfassen, die außer der polymerisierten Alkylenoxideinheit noch die reaktiven Moleküle enthalten, die zur Initiierung der Polymerisation der cyclischen Ether bzw. zur Endgruppenverschließung des Polymerisats eingesetzt wurden.

Bevorzugte Verbindungen f) sind beispielsweise diejenigen polyetherhaltigen Verbindungen, die unter den Handelsnamen Pluriol™, Pluronic™, Lutensol™, Pluracol™ und Plurafac™ (jeweils BASF), Lupranol™ (Elastogran) oder PolyTHF ® (BASF) kommerziell erhältlich sind.

Generell sind als Komponente f) auch Polyol-Makromere verwendbar. Solche Polyol- Makromere sind dem Fachmann bekannt. Insbesondere sei auf die in US 5,093,412 und WO 05/003200 offenbarten Polyol-Makromere verwiesen, auf die hier in vollem Umfang Bezug genommen wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Polymerisation in Gegenwart von polyalkylenoxidhaltigen Silikonen als Verbindungen f) durchgeführt.

Geeignete polyalkylenoxidhaltige Silikone sind beispielsweise in den folgenden Schriften beschrieben, auf deren Offenbarung hiermit Bezug genommen wird:

DE-PS 16 94 366: Sie betrifft Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisate, deren Polysiloxanblock in an sich bekannter Weise aufgebaut ist und deren Polyoxy-

alkylenblock aus 25 bis 70 Gewichtsprozent eines Polyoxyalkylens mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1600 bis 4000 und einem Ethylenoxidgehalt von 20 bis 100 Gewichtsprozent, Rest Propylenoxid und gegebenenfalls höhere Alkylenoxide, und 30 bis 75 Gewichtsprozent eines Polyoxyalkylens mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 400 bis 1200 und einem Ethylenoxidgehalt von 65 bis 100 Gewichtsprozent, Rest Propylenoxid und gegebenenfalls höhere Alkylenoxide, besteht.

DE-OS 25 41 865: Die Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisate sind bezüglich ihrer Polyoxyalkylenblöcke so definiert, daß der eine Polyoxyalkylenblock ein mittleres Molgewicht von 900 bis 1300 hat und zu 30 bis 55 Gew.-% aus Ethylenoxid, Rest Propylenoxid, und der andere Polyoxyalkylenblock ein mittleres Molgewicht von 3800 bis 5000 hat und zu 30 bis 50 Gew.-% aus Ethylenoxid, Rest Propylenoxid besteht.

EP-A 0 275 563: Das beschriebene Blockmischpolymerisat umfaßt drei verschiedene Polyoxyalkylenblöcke, nämlich einen Block, welcher 20 bis 60 Gew.-% Oxyethylenein- heiten enthält, bei einem Molgewicht von 3000 bis 5500, einen weiteren Block mit 20 bis 60 Gew.-% Oxyethyleneinheiten und einem Molgewicht von 800 bis 2900 und einen dritten Block nur aus Polyoxypropyleneinheiten und einem Molgewicht von 130 bis 1200.

Bevorzugte polyalkylenoxid-haltige Silikone werden von der EP-A 0 670 342 beschrieben. EP-A 0 670 342 beschreibt auf S.3, Z.22 bis S.4, Z.56 Polysiloxane mit 1) mindestens zwei Polyetherresten A und B, wobei der Polyoxyalkylenrest A mit einem mittle- rem Molgewicht von 600 bis 5500 aus 20 bis 100 Gew.-% Oxyethyleneinheiten und 80 bis 0 Gew.-% Oxypropyleneinheiten besteht, und der Polyoxyalkylenrest B mit einem mittleren Molgewicht von 700 bis 5000 aus 0 bis < 20 Gew.-% Oxyethyleneinheiten und 100 bis 80 Gew.-% Oxypropyleneinheiten besteht, und 2) an Si gebundenen Kohlenwasserstoffresten mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen.

Besonders geeignete Silikonderivate sind die unter dem INCI-Namen Dimethicone Co- polyole oder Silikontenside bekannten Verbindungen wie zum Beispiel die unter den Markennamen Abil ® (Goldschmidt), Alkasil ® (Rhöne-Poulenc), Silicone Polyol Copoly- mer ® (Genesee), Belsil ® (Wacker), Silwet ® (Witco) oder Dow Corning ® (Dow Corning) erhältlich Diese beinhalten Verbindungen mit den CAS-Nummern 64365-23-7; 68937-54-2; 68938-54-5; 68937-55-3.

Besonders geeignete Silikonderivate sind die in der WO 99/04750 S.10, Z.24 bis S.12, Z.8 und S.13, Z.3 bis Z.34 beschriebenen Verbindungen.

WO 01/013884 S.24, Z.22 bis S.26, Z.41 beschreibt weitere besonders bevorzugte polyalkylenoxidhaltige Silikone.

Auf die vorgenannten Schriften und Zitate aus dem Stand der Technik wird in vollem Umfang Bezug genommen.

Besonders bevorzugt ist die Polymerisation des Gemisches aus den Komponenten a) bis e) in Gegenwart von, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten a) bis e), 5 bis 25 Gew.-% Polyethylenglykol mit Molekulargewicht M n von wenigstens 2000 bis höchstens 35000, bevorzugt höchstens 10000 und/oder 5 bis 25 Gew.-% Estern der (Meth)acrylsäure mit Polyethylenglykolmono-Ci 6 -C 22 -alkylethern.

Die Polymerisation des Gemisches aus den Komponenten a) bis e) wird bevorzugt in Gegenwart von höchstens 50, besonders bevorzugt höchstens 40 Gew.-% der Komponente f), bezogen auf die Summe der Mengen der Komponenten a) bis e) durchgeführt.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Polymerisation des Gemisches aus den Komponenten a) bis e) wird in Gegenwart von 5 bis 70, bevorzugt 10 bis 50, besonders bevorzugt 20 bis 40 Gew.-% der Komponente f) bezogen auf die Summe der Mengen der Komponenten a) bis e) durchgeführt.

Weitere Monomere e)

Die für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Polymere können gewünsch- tenfalls 0 bis 30 Gew.-% weitere, von a) bis d) verschiedene, monoethylenisch unge- sättigte Verbindungen einpolymerisiert enthalten.

Vorzugsweise sind diese weiteren Monomere e) ausgewählt unter Estern α,ß- ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren mit CrC 3 o-Alkanolen, C 2 -C 30 - Alkandiolen und C 2 -C 3 o-Aminoalkoholen, Amiden α,ß-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren mit C 2 -C 3 o-Diaminen und C 2 -C 30 -Aminoalkoholen, die eine primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweisen, Amiden α,ß-ethylenisch ungesättig-ter Mono- carbonsäuren und deren N-Alkyl- und N,N-Dialkylderivaten, N-Vinylamiden gesättigter Monocarbonsäuren, Estern von Vinylalkohol und Allylalkohol mit CrCao-Monocarbon- säuren, Vinylethem, α,ß-ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren, Vinyl- aromaten, Vinylhalogeniden, Vinylidenhalogeniden, CrC 8 -Monoolefinen, nicht aromatischen Kohlenwasserstoffen mit mindestens zwei konjugier-ten Doppelbindungen und Mischungen davon.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind Methyl(meth)acrylat, Methylethacrylat, E- thyl(meth)acrylat, Ethylethacrylat, tert.-Butyl(meth)acrylat, tert.-Butylethacrylat, n-Octyl(meth)acrylat, 1 ,1 ,3,3-Tetramethylbutyl(meth)acrylat, Ethylhexyl(meth)acrylat, n-Nonyl(meth)acrylat, n-Decyl(meth)acrylat, n-Undecyl(meth)acrylat, Tride-cyl(meth)-

acrylat, Myristyl(meth)acrylat, Pentadecyl(meth)acrylat, Palmityl(meth)acrylat, Hepta- decyl(meth)acrylat, Nonadecyl(meth)acrylat, Arrachinyl(meth)acrylat, Behenyl- (meth)acrylat, Lignocerenyl(meth)acrylat, Cerotinyl(meth)acrylat, Melissi-nyl(meth)- acrylat, Palmitoleinyl(meth)acrylat, Oleyl(meth)acrylat, Linolyl(meth)acrylat, Linole- nyl(meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat und Mischungen da-von.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind auch die Ester von α,ß-ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren mit Aminoalkoholen, vorzugsweise C 2 -C 12 - Aminoalkoholen. Diese können vorzugsweise am Aminstickstoff Ci-C 8 -monoalkyliert oder -dialkyliert sein. Als Säurekomponente dieser Ester eignen sich z.B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid, Monobutylmaleat und Gemische davon. Bevorzugt werden Ester der Acrylsäure, Ester der Methacrylsäure und deren Gemische eingesetzt.

Geeignet sind weiterhin tert.-Butylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylamino- methyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-Diethylamino- ethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminopropyl(meth)acrylat, N,N-Diethylamino- propyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminocyclohexyl(meth)acrylat etc.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind auch N-Methyl(meth)acrylamid,

N-Ethyl(meth)acrylamid, N-Propyl(meth)acrylamid, N-(n-Butyl)(meth)acrylamid, tert.-Butyl(meth)acrylamid, n-Octyl(meth)acrylamid, 1 ,1 ,3,3-Tetramethylbutyl(meth)- acrylamid, Ethylhexyl(meth)acrylamid, n-Nonyl(meth)acrylamid, n-Decyl(meth)acryl- amid, n-Undecyl(meth)acrylamid, Tride-cyl(meth)acrylamid, Myristyl(meth)acrylamid, Pentadecyl(meth)acrylamid, Palmi-tyl(meth)acrylamid, Heptadecyl(meth)acrylamid, Nonadecy[(meth)acrylamid, Arrachi-nyl(meth)acrylamid, Behenyl(meth)acrylamid, Lignocerenyl(meth)acrylamid, Ceroti-nyl(meth)acrylamid, Melissinyl(meth)acrylamid, Palmitoleinyl(meth)acrylamid, Oleyl(meth)acrylamid, Linolyl(meth)acrylamid, Linole- nyl(meth)acrylamid, Stea-ryl(meth)acrylamid, Lauryl(meth)acrylamid und Mischungen davon.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind weiterhin 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxyethylethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat, 3-Hydroxypropylacrylat, 3-Hydroxypropylmethacrylat, 3-Hydroxybutylacrylat, 3-Hydroxybutylmethacrylat, 4-Hydroxybutylacrylat,

4-Hydroxybutylmethacrylat, 6-Hydroxyhexylacrylat, 6-Hydroxyhexylmethacrylat, 3-Hydroxy-2-ethylhexylacrylat, 3-Hydroxy-2-ethylhexylmethacrylat etc.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind weiterhin N-[2-(dimethylamino)ethyl]- acrylamid, N-[2-(dimethylamino)ethyl]methacrylamid, N-[3-(dimethylamino)propyl]- acrylamid, N-[3-(dimethylamino)propyl]methacrylamid, N-[4-(dimethylamino)butyl]- acrylamid, N-[4-(dimethylamino)- butyl]methacrylamid, N-[2-(diethylamino)ethyl]-

acrylamid, N-[4-(dimethylamino)cyclohexyl]acrylamid und N-[4-(dimethylamino)cyclo- hexyljmethacrylamid.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind weiterhin Acrylsäureamid, Methacrylsäurea- mid, N-Vinylformamid, N-Vinylacetamid, N-Vinylpropionamid und Mischungen davon.

Als zusätzliche Monomere e) eignen sich auch monoethylenisch ungesättigte Mono- und Dicarbonsäuren mit 3 bis 25 vorzugsweise 3 bis 6 C-Atomen, die auch in Form ihrer Salze oder Anhydride eingesetzt werden können. Beispiele hierfür sind Acrylsäu- re, Methacrylsäure, Ethacrylsäure, α-Chloracrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure, MaI- ein-säureanhydrid, Itaconsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure, Glutaconsäure, Aconit- säu-re, Fumarsäure, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Vinylsulfonsäure, Vi- nylschwefelsäure, Vinylphosphorsäure, 10-Undecensäure, 4-Pentensäure, Zimtsäure, 3-Butensäure, 5-Hexensäure, 6-Heptensäure, 7-Octensäure, Citraconsäure, Mesacon- säure, Styrolsulfonsäure, Styrolschwefelsäure, Acrylsäure-(3-sulfopropyl)-ester, Itakon- säure-bis-(3-sulfopropyl)-ester, Methacrylsäure-(3-sulfopropyl)-ester, 3-Allyloxy-2- hydroxypropan-1 -sulfonsäure, 2-Acrylamido-2-methylethan-sulfonsäure, Acrylsäure-(2- sulfoethyl)ester, ltakonsäure-bis-(2-sulfoethyl)-ester, Methacrylsäure-(2-sulfoethyl)- ester, Methacrylsäure-(3-sulfopropyl)-ester, 3-Allyloxy-2-hydroxypropan-1 -sulfonsäure, 3-Allyloxy-2-hydroxyethan-1 -sulfonsäure sowie deren Alkali- und Ammoniumsalze, insbesondere deren Natrium- und Kaliumsalze.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind weiterhin Ethylen, Propylen, Isobutylen, Butadien, Styrol, α-Methylstyrol, o-Chlorstyrol, Acrylnitril, Methacrylnitril, Vinylchlorid, Vinyl- idenchlorid, Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Ether aus Vinylalkohol und 1 bis 18 C-Atome aufweisenden Monoalkoholen, wie beispielsweise Methylvinylether, Ester aus Vinylalkohol und 1 bis 18 C-Atome aufweisenden Monocarbonsäuren, wie Vinylacetat, Vinyl- propionat, Vinyl-n-butyrat, Vinyllaurat und Vinylstearat und Mischungen davon. Als Komponente e) am meisten bevorzugt ist Methyl(meth)acrylat.

Polymerisation

Zur Herstellung der Polymere kann das zu polymerisierende Gemisch der Komponenten a) bis e) gegebenenfalls in Gegenwart von f) sowohl mit Hilfe von Radikale bilden- den Initiatoren als auch durch Einwirkung energiereicher Strahlung, worunter auch die Einwirkung energiereicher Elektronen verstanden werden soll, polymerisiert werden.

Als Initiatoren für die radikalische Polymerisation können die hierfür üblichen Peroxo- und/oder Azo-Verbindungen eingesetzt werden, beispielsweise Alkali- oder Ammoni- umperoxidisulfate, Diacetylperoxid, Dibenzoylperoxid, Succinylperoxid, Di-tert.- butylperoxid, tert.-Butylperbenzoat, tert.-Butylperpivalat, tert.-Butylperoxy-2-ethyl- hexanoat, tert.-Butylpermaleinat, Cumolhydroperoxid, Diisopropylperoxidicarbamat,

Bis-(o-toluoyl)-peroxid, Didecanoylperoxid, Dioctanoylperoxid, Dilauroylperoxid, tert- Butylperisobutyrat, tert.-Butylperacetat, Di-tert.-Amylperoxid, tert.-Butylhydroperoxid, Azo-bis-isobutyronitril, Azo-bis-(2-amidonopropan)dihydrochlorid oder 2-2'-Azo-bis-(2- methyl-butyronitril). Geeignet sind auch Initiatormischungen oder Redox-Initiator- Systeme, wie z.B. Ascorbinsäure/Eisen(ll)sulfat/Natriumperoxodisulfat, tert.-Butyl- hydroperoxid/Natriumdisulfit, tert.-Butylhydroperoxid/ Natriumhydroxymethansulfinat. Bevorzugt werden organische Peroxide eingesetzt.

Die Polymerisation kann auch durch Einwirkung von ultravioletter Strahlung, gegebe- nenfalls in Gegenwart von UV-Initiatoren, durchgeführt werden. Für das Polymerisieren unter Einwirkung von UV-Strahlen setzt man die dafür üblicherweise in Betracht kommenden Photoinitiatoren bzw. Sensibilisatoren ein. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Verbindungen wie Benzoin und Benzoinether, α-Methylbenzoin oder α-Phenylbenzoin. Auch sogenannte Triplett-Sensibilisatoren, wie Benzyldiketale, kön- nen verwendet werden. Als UV-Strahlungsquellen dienen beispielsweise neben energiereichen UV-Lampen, wie Kohlenbogenlampen, Quecksilberdampflampen oder Xenonlampen auch UV-arme Lichtquellen, wie Leuchtstoffröhren mit hohem Blauanteil.

Die verwendeten Mengen an Initiator bzw. Initiatorgemischen bezogen auf eingesetz- tes Monomer liegen zwischen 0,01 und 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 und 5 Gew.-%.

Die Polymerisation erfolgt im Temperaturbereich von 40 bis 200°C, bevorzugt im Bereich von 50 bis 140 0 C, besonders bevorzugt im Bereich von 60 bis 110 0 C. Sie wird üblicherweise unter atmosphärischem Druck durchgeführt, kann jedoch auch unter vermindertem oder erhöhtem Druck, vorzugsweise zwischen 1 und 5 bar, ablaufen.

Die Polymerisation kann beispielsweise als Lösungspolymerisation, Polymerisation in Substanz, Emulsionspolymerisation, umgekehrte Emulsionspolymerisation, Suspensi- onspolymerisation, umgekehrte Suspensionspolymerisation oder Fällungspolymerisation durchgeführt werden, ohne dass die verwendbaren Methoden darauf beschränkt sind.

Bei der Polymerisation in Substanz kann man so vorgehen, daß man die Komponente f) im Gemisch der Komponenten a) bis e) löst und nach Zugabe eines Polymerisationsinitiators die Mischung auspolymerisiert.

Die Polymerisation kann auch halbkontinuierlich durchgeführt werden, indem man zunächst einen Teil, z.B. etwa 10 % des zu polymerisierenden Gemisches aus der Kom- ponente f), den Monomeren a) bis e) und Initiator vorlegt, das Gemisch auf Polymerisationstemperatur erhitzt und nach dem Anspringen der Polymerisation den Rest der zu polymerisierenden Mischung nach Fortschritt der Polymerisation zugibt. Die Polymeri-

sate können auch dadurch erhalten werden, daß man die Komponente f) in einem Reaktor vorlegt, auf die Polymerisationstemperatur erwärmt und das Gemisch der Monomeren a) bis e) und Polymerisationsinitiator entweder auf einmal, absatzweise oder vorzugsweise kontinuierlich zufügt und polymerisiert.

Falls gewünscht, kann die oben beschriebene Polymerisation auch in einem Lösemittel durchgeführt werden. Geeignete Lösemittel sind beispielsweise Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, sek.-Butanol, tert.-Butanol, n-Hexanol und Cyclohexanol sowie Glykole, wie Ethylenglykol, Propylenglykol und Butylenglykol sowie die Methyl- oder Ethylether der zweiwertigen Alkohole, Diethylenglykol, Triethy- lenglykol, Glycerin, Dioxan, Butylacetat, Ethylacetat und Toluol, wobei Ethylacetat, Bu- tylacetat und deren Mischungen besonders bevorzugt sind.

Besonders bevorzugt wird die Polymerisation als Fällungspolymerisation durchgeführt.

Die bevorzugte Methode zur Herstellung der für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Polymere ist die Fällungspolymerisation. Für diese Polymerisation werden Lösungsmittel verwendet, in denen die Ausgangsstoffe für die Polymerisation löslich und das entstehende Polymer unlöslich sind. Geeignete Lösungsmittel sind beispiels- weise aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol, XyIoIe, Benzol oder aliphatische Kohlenwasserstoffe wie n-Alkane, Cyclohexan, Ester der Essigsäure wie Ethylacetat, Butylacetat, Ether wie z.B. Diethylether, Dipropylether, Dibutylether, Methyl tert.- butylether, Diethylenglykoldimethylether, Ketone wie Aceton, Methylethylketon und Mischungen dieser Lösungsmittel. Mischungen von z.B. Ethylacetat und Butylacetat sind besonders geeignet, da in diesem Lösungsmittelgemisch die Polymere in leicht abtrennbarer Form anfallen (Sedimentation ist beschleunigt) und außerdem die Reaktionstemperatur in Mischungen von Butylacetat und Ethylacetat oberhalb der Siedetemperatur von Ethylacetat gewählt werden kann bei gleichzeitiger Siedekühlung durch siedendes Ethylacetat.

Die Polymerisation wird in Gegenwart von weniger als als 69 Gew.-% Cyclohexan und weniger als 12 Gew.-% Wasser, bezogen auf die Gesamtmenge aller während der Polymerisation gegenwärtigen Komponenten, durchgeführt.

Bevorzugt wird die Polymerisation in Gegenwart von weniger als 50, besonders bevorzugt weniger als 40 und insbesondere im Bereich von 30 bis 0 Gew.-% Cyclohexan durchgeführt.

Bevorzugt wird die Polymerisation in Gegenwart von weniger als 10, besonders bevor- zugt weniger als 8 und insbesondere im Bereich von 5 bis 0 Gew.-% Wasser durchgeführt.

In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das für die Polymerisation verwendete Lösungsmittel zu wenigstens 30, bevorzugt zu wenigstens 50 und insbesondere zu wenigstens 70 Gew.-% aus Ethylacetat oder n-Butylacetat oder deren Mischungen. In einer Ausführungsform der Erfindung besteht das Lösungsmittel zu 80 bis 100, be- vorzugt zu 90 bis 100 Gew.-% aus Ethylacetat und/oder n-Butylacetat.

Als Initiatoren können alle Initatoren Verwendung finden, wie sie auch bei der Lösungs- polymeriation verwendet werden. Vorzugsweise werden 0,01 bis 1 ,5 Gew % Initiator bezogen auf die eingesetzen Monomere verwendet.

Die Fällungspolymerisation wird üblicherweise bei Temperaturen von 20 bis 150°C, bevorzugt 40 bis 120°C, insbesondere 60 bis 100 0 C durchgeführt.

Die Fällungspolymerisation wird üblicherweise bei Drücken von 1 bis 15 bar, insbeson- dere 1 bis 6 bar durchgeführt.

Das Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch bestimmt durch die entsprechenden Siedetemperaturen die maximale Reaktionstemperatur sofern unter Atmosphärendruck polymerisiert wird. Polymerisationen unter Druck sind aber ebenfalls möglich.

Generell kann die Fällungspolymerisation bei Feststoffgehalten bis ca. 40 Gew.-% durchgeführt werden. Bevorzugt wird ein Bereich zwischen 25 und 40 Gew.-%. Besonders bei hohen Feststoffgehalten ist es ratsam, die Polymerisation in Gegenwart eines Schutzkolloid-Polymers durchzuführen. Geeignete Schutzkolloid-Polymere sind solche, die sich gut in den verwendeten Lösungsmitteln lösen und nicht mit den Monomeren reagieren. Als Schutzkolloide geeignete Polymere sind z.b. Copolymere der Maleinsäure mit Vinylalkylethem und/oder Olefinen mit 8 bis 20 C-Atomen oder entsprechende Copolymere der Maleinsäurehalbester mit C10-C20-Alkoholen oder auch Mono- und Diamide der Maleinsäure mit C10 -C20-Alkylaminen sowie Polyvinylalkoholether mit Alkylgruppen, die 1 bis 20 C-Atome tragen oder auch Polyvinylmethyl, -ethyl, -isobutyl oder -octadecylether. Die Menge an verwendetem Schutzkolloid-Polymer ist normalerweise im Bereich von 0,05 bis 4 Gew-% (bezogen auf Monomere), vorzugsweise von 0,1 bis 2 Gew-%. Es ist oft vorteilhaft, Mischungen mehrerer Schutzkolloid- Polymere zu verwenden.

Die Polymerisation wird durchgeführt, in dem man Lösungsmittel, Komponente T), Schutzkolloidpolymer und eventuell Vernetzer c) vorlegt, aufheizt, und die Polymerisation durch Zugabe von Inititator und Monomeren a), b), d) und e) (eventuell gelöst im gleichen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch) durchführt. Man kann aber auch Teilmengen der Monomere und des Inititators vorlegen (z.B. 10%), dieses Gemisch auf Polymerisationstemperatur erhitzen und nach Beginn der Reaktion den Rest der zu polymerisierenden Mischung nach Fortschritt der Polymeristion zugegen. Ebenso ist es

möglich, den verwendeten Vernetzer in Teilmengen vorzulegen und den Rest zusammen mit den restlichen Komponenten zuzugeben. Bei niedrigeren Feststoffgehalten ist es auch denkbar, sämtliche Einsatzstoffe in einer Batchreaktion vorzulegen.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Polymerisation zur Herstellung der für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Polymerisate in Zulauffahrweise durchgeführt. Dabei werden einzelne oder alle Reaktionsteilnehmer ganz oder teilweise, absatzweise oder kontinuierlich, gemeinsam oder in getrennten Zuläufen zu einer Reaktionsmischung gegeben.

Getrennte Zuläufe sind beispielsweise dann vorteilhaft, wenn sich die Löslichkeiten der Komponenten a) bis e) in bestimmten Lösungsmitteln deutlich unterscheiden. Beispielsweise ist bei der Copolymerisation Vinylimidazol als a) und Methacrylamid als b) sowie den weiteren Komponenten c) bis e) ein Verfahren mit getrennten Zuläufen vor- teilhaft, da sich Vinylimidazol und Methacrylamid in ihren Löslichkeiten deutlich unterscheiden.

Monomere und Initiator werden im allgemeinen in einer Zeit von 1 bis 10 Stunden zudosiert, bevorzugt von 2 bis 5 Stunden.

Bei der Polymerisation zur Herstellung der für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Polymerisate können gegebenenfalls auch andere Polymere, wie zum Beispiel Polyamide, Polyurethane, Polyester, Homo- und Copolymere von ethylenisch ungesättigten Monomeren, zugegen sein. Beispiele für solche zum Teil auch in der Kosmetik eingesetzten Polymeren sind die unter den Handelsnamen bekannten Polymere Amerhold™, Ultrahold™, Ultrahold Strong™, Luviflex™ VBM, Luvimer™, Acronal™, Acudyne™, Stepanhold™, Lovocryl™, Versatyl™, Amphomer™ oder Eastma AQ™, Lu- viset™-Marken, Sokalan™-Marken, Luviquat™-Marken-

Das ausgefallene Polymer wird anschließend aus der Reaktionsmischung isoliert, wofür jede allgemeine Methode zur Isolierung der Polymere in der konventionellen Fällungspolymerisation verwendet werden kann. Solche Methoden sind Filtration, Zentri- fugation, Eindampfen des Lösungsmittels oder Kombinationen dieser Methoden. Zur weiteren Reinigung des Polymers von nichtpolymerisierten Bestandteilen wird das Po- lymer gewaschen. Dafür kann man prinzipiell die gleichen Lösungsmittel verwenden wie sie für die Polymerisation geeignet sind. Wenn die Polymere nach der Polymerisation alkyliert werden sollen, ist es vorteilhaft, für Polymerisation und Alkylierung das gleiche Lösungsmittel zu verwenden.

Soll das Polymer getrocknet werden, so empfiehlt es sich, nach der Polymerisation bzw. nach der Alkylierung einen Lösungsmitteltausch vorzunehmen und für die Trocknung niedrig siedende Lösungsmittel wie z.B. Aceton zu verwenden.

Bei der Polymerisation können auch Substanzen verwendet werden, mit deren Hilfe das Molekulargewicht der Polymere gesteuert werden kann und die allgemein üblich als Regler bezeichnet werden.

Regler

Die radikalische Polymerisation des Monomergemischs kann in Gegenwart mindestens eines Reglers erfolgen. Regler werden vorzugsweise in einer Einsatzmenge von 0,0005 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,001 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere von 0,01 bis 1 ,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponente a) bis e), eingesetzt.

Als Regler (Polymerisationsregler) werden allgemein Verbindungen mit hohen Übertra- gungskonstanten bezeichnet. Regler beschleunigen Kettenübertragungsreaktionen und bewirken damit eine Herabsetzung des Polymerisationsgrades der resultierenden Polymeren, ohne die Bruttoreaktions-Geschwindigkeit zu beeinflussen.

Bei den Reglern kann man zwischen mono-, bi- oder polyfunktionalen Regler unter- scheiden je nach Anzahl der funktionellen Gruppen im Molekül, die zu einen oder mehreren Kettenübertragungsreaktionen führen können. Geeignete Regler werden beispielsweise ausführlich beschrieben von K.C. Berger und G. Brandrup in J. Brandrup, E.H. Immergut, Polymer Handbook, 3. Aufl., John Wiley & Sons, New York, 1989, S. 11/81 - 11/141.

Als Regler eignen sich beispielsweise Aldehyde wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Propi- onaldehyd, n-Butyraldehyd, Isobutyraldehyd.

Ferner können auch als Regler eingesetzt werden: Ameisensäure, ihre Salze oder Es- ter, wie Ammoniumformiat, 2,5-Diphenyl-1 -hexen, Hydroxylammoniumsulfat, und Hydroxylammoniumphosphat.

Weitere geeignete Regler sind Halogenverbindungen, z.B. Alkylhalogenide, wie Tetrachlormethan, Chloroform, Bromtrichlormethan, Bromoform, Allylbromid, und Benzyl- Verbindungen, wie Benzylchlorid oder Benzylbromid.

Weitere geeignete Regler sind Allylverbindungen, wie z.B. Allylalkohol, funktionalisierte Allylether, wie Allylethoxylate, Alkylallylether, oder Glycerinmonoallylether.

Bevorzugt werden als Regler Verbindungen eingesetzt, die Schwefel in gebundener Form enthalten.

Verbindungen dieser Art sind beispielsweise anorganische Hydrogensulfite, Disulfite und Dithionite oder organische Sulfide, Disulfide, Polysulfide, Sulfoxide und Sulfone. Dazu zählen Di-n-butylsulfid, Di-n-octylsulfid, Diphenylsulfid, Thiodiglykol, Ethylthi- oethanol, Diisopropyldisulfid, Di-n-butyldisulfid, Di-n-hexyldisulfid, Diacetyldisulfid, Diethanolsulfid, Di-t-butyltrisulfid, Dimethylsulfoxid, Dialkylsulfid, Dialkyldisulfid und/oder Diarylsulfid.

Besonders bevorzugt sind organische Verbindungen, die Schwefel in gebundener Form enthalten.

Bevorzugt als Polymerisationsregler eingesetzte Verbindungen sind Thiole (Verbindungen, die Schwefel in Form von SH-Gruppen erhalten, auch als Mercaptane bezeichnet). Bevorzugt sind als Regler mono-, bi- und polyfunktionale Mercaptane, Mer- captoalkohole und/oder Mercaptocarbonsäuren.

Beispiele für diese Verbindungen sind Allylthioglykolate, Ethylthioglykolat, Cystein, 2-Mercaptoethanol, 1 ,3-Mercaptopropanol, 3-Mercaptopropan-1 ,2-diol, 1 ,4-Mercaptobutanol, Mercaptoessigsäure, 3-Mercaptopropionsäure, Mercapto- bernsteinsäure, Thioglycerin, Thioessigsäure, Thioharnstoff und Alkylmercaptane wie n-Butylmercaptan, n-Hexylmercaptan oder n-Dodecylmercaptan.

Besonders bevorzugte Thiole sind Cystein, 2-Mercaptoethanol, 1 ,3-Mercaptopropanol, 3-Mercaptopropan-1 ,2-diol, Thioglycerin, Thioharnstoff.

Beispiele für bifunktionale Regler, die zwei Schwefel in gebundener Form enthalten sind bifunktionale Thiole wie z.B. Dimercaptopropansulfonsäure (Natrium Salz), Dimer- captobernsteinsäure, Dimercapto-1-propanol, Dimercaptoethan, Dimercaptopropan, Dimercaptobutan, Dimercaptopentan, Dimercaptohexan, Ethylenglykol-bis- thioglykolate und Butandiol-bis-thioglykolat.

Beispiele für polyfunktionale Regler sind Verbindungen, die mehr als zwei Schwefel in gebundener Form enthalten. Beispiele hierfür sind trifunktionale und/oder tetrafunktionale Mercaptane.

Bevorzugte trifunktionale Regler sind trifunktionale Mercaptane, wie z.B. Trimethyl- olpropan-tris(2-mercaptoethanat, Trimethylolpropan-tris(3-mercaptopropionat), Tri- methylolpropan-tris(4-mercaptobutanat), Trimethylolpropan-tris(5-mercaptopentanat), Trimethylolpropan-tris(6-mercaptohexanat), Trimethylolpropan-tris(2-mercaptoacetat), Glycerylthioglycolat, Glycerylthiopropionat, Glycerylthioethylat, Glycerylthiobutanat, 1 ,1 ,1-Propanetriyl-tris-(mercaptoacetat), 1 ,1 ,1-Propanetriyl-tris-(mercaptoethanat),

1 ,1 ,1-Propanetriyl-tris-(mercaptoproprionat), 1,1 ,1-Propanetriyl-tris-(mercaptobutanat), 2-hydroxmethyl-2-methyl-1 ,3-propandiol-tris-(mercaptoacetat), 2-hydroxmethyl-2-

methyl-1 ,3-propandiol-tris-(mercaptoethanat), 2-hydroxmethyl-2-methyl-1 ,3-propandiol- tris-(mercaptopropionat), 2-hydroxmethyl-2-methyl-1,3-propandiol-tris-(mercapto- butanat).

Besonders bevorzugte trifunktionale Regler sind Glycerylthioglycolat, Trimethylolpro- pan-tris(2-mercaptoacetat), 2-hydroxmethyl-2-methyl-1 ,3-propandiol tris- (mercaptoacetat).

Bevorzugte tetrafunktionale Mercaptane sind Pentaerythrit-tetrakis-(2-mercaptoacetat), Pentaerythrit-tetrakis-(2-mercaptoethanat), Pentaerythrit-tetrakis(3-mercaptopropionat), Pentaerythrit-tetrakis-(4-mercaptobutanat), Pentaerythrit-tetrakis(5-mercaptopentanat), Pentaerythrit-tetrakis-(6-mercaptohexanat).

Als weitere polyfunktionale Regler eignen sich Si-Verbindungen, die durch Umsetzung von Verbindungen der Formel (IVa) entstehen. Weiterhin eignen sich als polyfunktionale Regler Si-Verbindungen der Formel

(R 1 X 1

(Z- O) 3.n — Si — R 2 — SH

in der n ein Wert von 0 bis 2 ist, R 1 eine CrC^-Alkylgruppe oder Phenylgruppe bedeutet,

R 2 eine CrC-^-Alkylgruppe, die Cyclohexyl- oder Phenylgruppe bezeichnet, Z für eine C 1 -C 18 Alkylgruppe, C 2 -C 18 -Alkylengruppe oder C 2 -C 18 -Alkinylgruppe steht, deren Kohlenstoffatome durch nicht benachbarte Sauerstoff- oder Halogenatome ersetzt sein können, oder für eine der Gruppen

O

Il

N=C(R 3 ) 2 oder — NR 3 - C-R 4 in denen

R 3 eine bedeutet und

R 4 eine CrC 18 -Alkylgruppe bezeichnet.

Alle genannten Regler können einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden.

In einer Ausführungsform der Erfindung wird kein Regler eingesetzt.

Bevorzugt sind Polymere, die erhältlich sind durch radikalische Polymerisation von

a) 99,99 bis 10 Gew.-% Komponente a), insbesondere N-Vinylimidazol, b) 0 bis 90 Gew.-% Komponente b), insbesondere N-Vinylpyrrolidon, c) 0,01 bis 5 Gew.-% eines Vernetzers c), insbesondere Pentaerythrittriallylether, d) 0 bis 20 Gew.-% einer Komponente d), insbesondere Octadecylvinylether und/oder Stearylmethacrylat e) 0 bis 30 Gew.-% einer Komponente e) in Gegenwart von f) 0 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten a) bis e) einer poly- etherhaltigen Verbindung T), insbesondere Polyethylenglykol,

mit der Maßgabe, dass sich die Mengen der Komponenten a) bis e) zu 100 Gew.-% addieren, wobei die Polymerisation in Gegenwart von weniger als 69 Gew.-% Cyclo- hexan und weniger als 12 Gew.-% Wasser, bezogen auf die Gesamtmenge aller während der Polymerisation gegenwärtigen Komponenten, und in Abwesenheit von überkritischem Kohlendioxid durchgeführt wird.

Weiter bevorzugt sind Polymere, die erhältlich sind durch radikalische Pfropfcopolyme- risation von

a) 97,95 bis 40 Gew.-% Komponente a), insbesondere N-Vinylimidazol, b) 1 bis 60 Gew.-% Komponente b), insbesondere N-Vinylpyrrolidon, c) 0,05- bis 2 Gew.-% eines Vernetzers c), insbesondere Pentaerythrittriallylether, d) 1 bis 15 Gew.-% einer Komponente d) insbesondere Octadecylvinylether und/oder Stearylmethacrylat e) 0 bis 20 Gew.-% einer Komponente e) in Gegenwart von

T) 0 bis 50 Gew.-% bezogen auf die Summe der Komponenten a) bis e) einer poly- etherhaltigen Verbindung f), insbesondere Polyethylenglykol,

mit der Maßgabe, dass sich die Mengen der Komponenten a) bis e) zu 100 Gew.-% addieren, wobei die Polymerisation in Gegenwart von weniger als 69 Gew.-% Cyclohe- xan und weniger als 12 Gew.-% Wasser, bezogen auf die Gesamtmenge aller während der Polymerisation gegenwärtigen Komponenten, und in Abwesenheit von überkritischem Kohlendioxid durchgeführt wird.

Ganz besonders bevorzugt sind Polymere, die erhältlich sind durch radikalische Pfropfcopolymerisation von

a) 96,9 bis 60 Gew.-% Komponente a), insbesondere N-Vinylimidazol,

b) 1 bis 40 Gew.-% Komponente b), insbesondere N-Vinylpyrrolidon und/oder Me- thacrylamid c) 0,1 bis 1 Gew.-% eines Vernetzers c), insbesondere Pentaerythrittriallylether, d) 2 bis 10 Gew.-% einer Komponente d) insbesondere Octadecylvinylether und/oder Stearylmethacrylat und/oder Behenylacrylat und/oder Ester der

(Meth)acrylsäure mit Polyethylenglykolmono-C 16 -C 22 -alkylethern, e) 0 bis 10 Gew.-% einer Komponente e) in Gegenwart von f) 0 bis 35 Gew.-% bezogen auf die Summe der Komponenten a) bis e) einer poly- etherhaltigen Verbindung f), insbesondere Polyethylenglykol und/oder Polyethy- lenglykolmono-C 16 -C 22 -alkylether und/oder Polytetrahydrofuran, mit der Maßgabe, dass sich die Mengen der Komponenten a) bis e) zu 100 Gew.-% addieren, wobei die Polymerisation in Gegenwart von weniger als 69 Gew.-% Cyclohexan und weniger als 12 Gew.-% Wasser, bezogen auf die Gesamtmenge aller während der Polymerisation gegenwärtigen Komponenten, und in Abwesenheit von über- kritischem Kohlendioxid durchgeführt wird.

Neutralisation

Vor der erfindungsgemäßen Verwendung in wässrigen oder wässrig/alkoholischen Zusbereitung kann das Polymer nach der Polymerisation und vor oder nach der Filtration neutralisiert werden.

Je nach der Wahl der Monomere a) bis e) können zur Neutralisation Säuren oder Basen notwendig sein.

Als Neutralisationsmittel für basische Gruppen tragende Monomere werden organische oder anorganische Säuren eingesetzt.

Als mögliche organische Säuren seien ein- und mehrwertige, gegebenenfalls substitu- ierte aliphatische und aromatische Carbonsäuren, ein- und mehrwertige, gegebenenfalls substituierte aliphatische und aromatische Sulfonsäuren oder ein- und mehrwertige, gegebenenfalls substituierte aliphatische und aromatische Phosphonsäuren, säu- regruppen tragende Polymere oder Ascorbinsäure genannt.

Bevorzugte organische Säuren sind Hydroxycarbonsäuren, d.h. Derivate der Carbonsäuren, bei denen ein oder mehrere H-Atome durch Hyroxylgruppen ersetzt sind. Als Beispiele für Hydroxycarbonsäuren seien Glykolsäure, Milchsäure, Weinsäure und Citronensäure genannt.

Als bevorzugte anorganische Säuren seien Phosphorsäure, phosphorige Säure, Schwefelsäure, schweflige Säure und Salzsäure genannt.

Als Neutralisationsmittel für Säuregruppen tragende Monomere können zum Beispiel Mineralbasen wie Natriumcarbonat, Alkalihydroxide wie NaOH oder bevorzugt KOH sowie Ammoniak, organische Basen wie Aminoalkohole speziell 2-Amino-2-Methyl-1- Propanol, Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Triisopropanolamin, Tri[(2-hydroxy)1-Propyl]amin, 2-Amino-2-Methyl-1 ,3-Propandiol, 2-Amino-2- hydroxymethyl-1 ,3-Propandiol sowie Diamine, wie zum Beispiel Lysin, verwendet werden. Weiterhin ist es auch möglich, als Neutralisationsmittel Wasserglas einzusetzen, wie in der DE-A 103 54 015, [0008] bis [0010] beschrieben.

Modifizierung der Theologischen Eigenschaften

Unter Modifizierung der Theologischen Eigenschaften wird ganz allgemein die Änderung des Verformungs- und Fließverhaltens von Materie verstanden. Die bedeutendsten Theologischen Eigenschaften sind Viskosität, Thixotropie, Strukturviskosität, Rheo- pexie und Dilatanz. Diese Begriffe sind dem Fachmann bekannt.

Unter Viskosität versteht man üblicherweise die "Zähigkeit" einer Flüssigkeit. Sie resultiert aus den zwischenmolekularen Kräften in einer Flüssigkeit, ist also abhängig von Kohäsion (intramolekular) und Adhäsion (intermolekular). Die Viskosität charakterisiert das Fließverhalten einer Flüssigkeit. Hohe Viskosität bedeutet Dickflüssigkeit, eine niedrige dagegen Dünnflüssigkeit.

Unter Thixotropie versteht man üblicherweise die Eigenschaft eines Fluids, nach einer Scherung eine niedrigere Viskosität zu zeigen und die ursprüngliche Viskosität bei Still- stand wieder aufzubauen.

Unter Rheopexie versteht man üblicherweise die Eigenschaft eines Fluids, nach einer Scherung eine höhere Viskosität zu zeigen. Dieses Verhalten ist eng verwandt mit der Dilatanz, bei der die Viskosität nur während der Scherung höher ist.

Unter Modifizierung der Rheologie wird im Rahmen dieser Erfindung insbesondere die

Erhöhung der Viskosität von Flüssigkeiten verstanden, üblicherweise auch als „Verdickung" bezeichnet. Diese Viskositätserhöhung kann bis zur Entstehung von Gelen oder Festkörpern reichen.

Wässrige, alkoholische oder wässrig/alkoholische Zusammensetzungen

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind kosmetische, dermatologische oder pharmazeutische Mittel enthaltend wenigstens ein wie zuvor definiertes, für die erfindungs- gemäße Verwendung geeignetes Polymer.

Bevorzugt sind als Mittel wässrige, alkoholische oder wässrig/alkoholische Zusammensetzungen, die das wenigstens eine Polymer in einer Menge im Bereich von 0,01 bis 20, besonders bevorzugt von 0,05 bis 10, ganz besonders bevorzugt von 0,1 bis 7 Gew.-% eingesetzt enthalten.

Unter wässrigen Zusammensetzungen werden Zusammensetzungen verstanden, die wenigstens 40, bevorzugt wenigstens 50 und insbesondere wenigstens 60 Gew.-% Wasser und gleichzeitig weniger als 20 Gew.-% Alkohol umfassen.

Unter alkoholischen Zusammensetzungen werden Zusammensetzungen verstanden, die wenigstens 40, bevorzugt 50 Gew.-% ind insbesondere wenigstens 60 Gew.-% eines oder mehrerer Alkohole und gleichzeitig weniger als 20 Gew-% Wasser umfassen.

Unter wässrig/alkoholischen Zusammensetzungen werden Zusammensetzungen, die wenigstens 20 Gew.-% Wasser und gleichzeitig wenigstens 20 Gew.-% Alkohol enthalten.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind wässrig/alkoholische Zusam- mensetzungen mit vorzugsweise wenigstens 50 Gew.-% Wasser und vorzugsweise höchstens 40 Gew.-% Alkohol.

Die für die erfindungsgemäßen Verwendungen geeigneten Polymere zeichnen sich dadurch aus, dass sie als Verdickungsmittel für Zubereitungen verwendet werden kön- nen, deren flüssige Phase im wesentlichen OH-Gruppen enthaltende Verbindungen umfasst. Diese OH-Gruppen enthaltende Verbindungen sind im wesentlichen Wasser und Alkohole.

Die für die erfindungsgemäßen Verwendungen geeigneten Polymere eignen sich zur Rheologiemodifizierung von alkoholischen Zubereitungen. Geeignete Alkohole für diese Zubereitungen sind generell alle unter Normalbedingungen flüssig vorliegenden Alkohole. Dies sind beispielsweise Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n- Butanol, sek.-Butanol, tert.-Butanol, 3-Methyl-1-butanol (Isoamylalkohol), n-Hexanol, Cyclohexanol oder Glykole wie Ethylenglykol, Propylenglykol und Butylenglykol, mehr- wertige Alkohole wie Glycerin , Diethylenglykol, Triethylenglykol, Polyalkylenglykole wie Polyethylenglykol, Alkylether dieser mehrwertigen Alkohole mit zahlenmittleren Molekulargewichten bis etwa 3000.

Bevorzugt sind kosmetisch akzeptable Alkohole, insbesondere ist oder umfasst der Alkohol Ethanol und/oder Isopropanol, insbesondere Ethanol.

Die erfindungsgemäßen Polymere können sowohl in alkoholischen und im wesentlichen wasserfreien, wässrigen und im wesentlichen alkoholfreien und wässrig/ alkoholischen Zubereitungen als Verdickungs- und gleichzeitig als Konditioniermittel wirken.

Die Viskosität der erfindungsgemäßen Zubereitungen beträgt bevorzugt wenigstens 1 000, besonders bevorzugt wenigstens 5 000 und insbesondere wenigstens 10 000 und bevorzugt höchstens 100 000, besonders bevorzugt höchstens 50 000 und insbesondere höchstens 30 000 mPa*s, gemessen als dynamische Viskositätsmessung mit einem Viskosimeter Brookfield DV-II+ Pro, Spindel 6, 20 Umdrehungen pro Minute (Upm) bei 25°C in Abhängigkeit von der Konzentration der Polymeren, die ausgewählt ist aus dem Bereich von 0,2 bis 5,0 Gew.-%.

Eine Ausführungsform der Erfindung sind kosmetische Zubereitungen, insbesondere Haargele auf wässriger, im wesentlichen alkoholfreier Basis mit einem Gehalt an einer Kombination aus den erfindungsgemäßen Polymeren und gegebenenfalls weiteren Inhaltsstoffen wie beispielsweise wenigstens einem filmbildenden und haarfestigenden Polymer.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sind kosmetische Zubereitungen, insbe- sondere Haargele auf alkoholischer, im wesentlichen wasserfreier Basis mit einem Gehalt an einer Kombination aus den erfindungsgemäßen Polymeren, wenigstens 30 Gew.-% C 1 -C 4 -Alkoholen und ggf. einem alkohollöslichen, filmbildenden und haarfestigenden Polymer.

(Haar)Gele auf Basis von C 1 -C 4 -Alkoholen können im Vergleich zu wässrigen oder wässrig/alkoholischen Gelen andere/komplementäre Anforderungen an Haargele erfüllen. Soll beispielsweise ein Festigergel hergestellt werden, so können dann auch alkohollösliche Festigerpolymere eingesetzt werden.

Das zuvor beschriebene verdickende, für die erfindungsgemäßen Verwendungen geeignete Polymer wird vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 20, besonders bevorzugt von 0,05 bis 10, ganz besonders bevorzugt von 0,1 bis 7 Gew.-% eingesetzt. Wenn ein Haarfestigerpolymer eingesetzt wird, dann vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 20, besonders bevorzugt von 0,5 bis 15, ganz besonders bevorzugt von 1 bis 10 Gew.-%. Der Alkohol wird vorzugsweise in einer Menge von 50 bis 99, besonders bevorzugt von 70 bis 98 Gew.-% eingesetzt. Die Gew.-% sind jeweils auf das Gesamtgewicht der Zubereitung bezogen.

Unter alkohollöslichen Polymeren werden in diesem Fall solche Polymere verstanden, welche bei 25°C zu mindestens 5 Gew.-% in mindestens einem Alkohol mit 1 bis 4 C- Atomen löslich sind. Für die Haargele auf alkoholischer, im wesentlichen wasserfreier Basis geeignete flüssige Alkohole sind ein- oder mehrwertige Alkohole, welche bei

Raumtemperatur (20 0 C) flüssig sind und 1 bis 4 C-Atome aufweisen. Dies sind insbesondere die für kosmetische Zwecke üblicherweise verwendeten niederen Alkohole wie z.B. Ethanol, Isopropanol, Glycerin, Ethylenglykol oder Propylenglykol. Besonders bevorzugt sind einwertige Alkohole mit 2 bis 4 C-Atomen, insbesondere Ethanol und I- sopropanol. Das Haargel ist vorzugsweise im wesentlichen wasserfrei, es kann aber zur Verbesserung der Löslichkeit weiterer Inhaltsstoffe geringe Wassermengen enthalten, wobei der Alkoholgehalt aber den Wassergehalt deutlich übersteigt. Im wesentlichen wasserfrei bedeutet, dass der Wassergehalt nicht größer als 10 Gew.-%, vorzugsweise nicht größer als 5 Gew.-% ist. Die erfindungsgemäßen alkoholischen Gele zeichnen sich bei Anwesenheit eines Festigerpolymers durch gute konditionierende Eigenschaften, hohen Festigungsgrad, schnelle Trocknung und angenehme Kühlwirkung aus.

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können auf feuchtem oder trockenem Haar angewendet werden. Die Produkte sind sowohl für glattes als auch für lockiges Haar geeignet.

Die zuvor beschriebenen Polymere eignen sich auch hervorragend zur Herstellung weiterer kosmetischer und pharmazeutischer Mittel. Sie dienen dabei z.B. als polymere Filmbildner in Zubereitungen für die Körperpflege, was die Anwendung kosmetischer Zubereitungen auf keratinösen Oberflächen wie Haut, Haar, Nägel sowie auch Mundpflegepräparate beinhaltet. Sie sind universell in den verschiedensten kosmetischen Zubereitungen einsetzbar und einformulierbar und mit den üblichen Komponenten verträglich. In den kosmetischen Zubereitungen können die für die erfindungsgemäßen Verwendungen geeigneten Polymere besondere Wirkungen entfalten. Die Polymere können unter anderem zur Feuchthaltung und Konditionierung der Haut und zur Verbesserung des Hautgefühls beitragen.

Die Polymere wirken in den Formulierungen insbesondere sowohl als Verdicker als auch als Konditioniermittel. Die Polymere sind insbesondere dazu in der Lage, als neben Wasser alleiniger Inhaltsstoff einer wässrigen Zusammensetzung in einer Konzentration von 0,5 Gew.-% eine Erhöhung der Viskosität dieser Zusammensetzung auf wenigstens 10 000 mPa*s (Brookfield-Viskosität) und eine Erhöhung der Nasskämmbar- keit des Haares, im Vergleich zu mit reinem Wasser behandeltem Haar um wenigstens 10 % zu bewirken.

Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist, dass es gelingt, unter alleiniger Verwendung der vorgenannten Polymere in wässrigen, alkoholischen oder wässrig/alkoholischen Zusammensetzungen ein als Konditioniermittel geeignetes Haargel (Conditioner-Gel) bereitzustellen. Der für Haargele notwendige verdickende Effekt und die für Conditio- ner notwendige konditionierende Wirkung können somit von einem einzigen Inhaltsstoffe bereitgestellt werden.

Die erfindungsgemäßen Mittel weisen neben den für die erfindungsgemäßen Verwendungen geeigneten Polymeren bevorzugt wenigstens einen kosmetisch oder pharmazeutisch akzeptablen Träger B) auf, der ausgewählt ist unter

i) Wasser, ii) wassermischbaren organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise C 1 -C 4 -Alkanolen, iii) Ölen, Fetten, Wachsen, iv) von iii) verschiedenen Estern von C 6 -C 3 o-Monocarbonsäuren mit ein-, zwei- oder dreiwertigen Alkoholen, v) gesättigten acyclischen und cyclischen Kohlenwasserstoffen, vi) Fettsäuren, vii) Fettalkoholen und viii) Mischungen davon.

Die Mittel weisen z.B. eine Öl- bzw. Fettkomponente B) auf, die ausgewählt ist unter: Kohlenwasserstoffen geringer Polarität, wie Mineralölen; linearen gesättigten Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise mit mehr als 8 C-Atomen, wie Tetradecan, Hexadecan, Octadecan etc.; cyclischen Kohlenwasserstoffen, wie Decahydronaphthalin; verzweigten Kohlenwasserstoffen; tierischen und pflanzlichen Ölen; Wachsen; Wachsestern; Vaselin; Estern, bevorzugt Estern von Fettsäuren, wie z.B. die Ester von C 1 -C 24 - Monoalkoholen mit d-C^-Monocarbonsäuren, wie Isopropylisostearat, n-Propyl- myristat, iso-Propylmyristat, n-Propylpalmitat, iso-Propylpalmitat, Hexacosanylpalmitat, Octacosanylpalmitat, Triacontanylpalmitat, Dotriacontanylpalmitat, Tetratriacontanyl- palmitat, Hexancosanylstearat, Octacosanylstearat, Triacontanylstearat, Dotriaconta- nylstearat, Tetratriacontanylstearat; Salicylaten, wie CrC^-Salicylaten, z.B. Octylsali- cylat; Benzoatestern, wie Ci 0 -C 15 -Alkylbenzoaten, Benzylbenzoat; anderen kosmetischen Estern, wie Fettsäuretriglyceriden, Propylenglykolmonolaurat, Polyethylenglykol- monolaurat, Ci O -C 15 -Alkyllactaten, etc. und Mischungen davon.

Geeignete Siliconöle B) sind z.B. lineare Polydimethylsiloxane, Poly(methylphenyl- siloxane), cyclische Siloxane und Mischungen davon. Das zahlenmittlere Molekulargewicht der Polydimethylsiloxane und Poly(methylphenylsiloxane) liegt vorzugsweise in einem Bereich von etwa 1000 bis 150000 g/mol. Bevorzugte cyclische Siloxane weisen 4- bis 8-gliedrige Ringe auf. Geeignete cyclische Siloxane sind z.B. unter der Bezeich- nung Cyclomethicon kommerziell erhältlich.

Bevorzugte Öl- bzw. Fettkomponenten B) sind ausgewählt unter Paraffin und Paraffinölen; Vaselin; natürlichen Fetten und Ölen, wie Castoröl, Sojaöl, Erdnussöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sesamöl, Avocadoöl, Kakaobutter, Mandelöl, Pfirsichkernöl, Ricinus- öl, Lebertran, Schweineschmalz, Walrat, Spermacetöl, Spermöl, Weizenkeimöl, Maca- damianussöl, Nachtkerzenöl, Jojobaöl; Fettalkoholen, wie Laurylalkohol, Myristylalko- hol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol, Cetylalkohol; Fettsäuren, wie Myristin-

säure, Stearinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure und davon verschiedenen gesättigten, ungesättigten und substituierten Fettsäuren; Wachsen, wie Bienenwachs, Carnaubawachs, Candilillawachs, Walrat sowie Mischungen der zuvor genannten Öl- bzw. Fettkomponenten.

Geeignete kosmetisch und pharmazeutisch verträgliche Öl- bzw. Fettkomponenten B) sind in Karl-Heinz Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Verlag Hüthig, Heidelberg, S. 319 - 355 beschrieben, worauf hier Bezug genommen wird.

Geeignete hydrophile Träger B) sind ausgewählt unter Wasser, 1-, 2- oder mehrwertigen Alkoholen mit vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol, Propylenglykol, Glycerin, Sorbit, etc.

Bei den kosmetischen Mitteln kann es sich um hautkosmetische oder haarkosmetische Mittel handeln.

Vorzugsweise liegen die Mittel in Form eines Sprays, Gels, Schaums, einer Salbe, Creme, Emulsion, Suspension, Lotion, Milch oder Paste vor. Gewünschtenfalls können auch Liposomen oder Mikrosphären eingesetzt werden.

Die kosmetischen, dermatologischen oder pharmazeutischen Mittel können zusätzlich kosmetisch, dermatologisch oder pharmazeutisch aktive Wirkstoffe sowie Hilfsstoffe enthalten.

Vorzugsweise enthalten die Mittel wenigstens ein wie vorstehend definiertes, für die erfindungsgemäße Verwendung geeignetes Polymer, wenigstens einen wie vorstehend definierten Träger B) und wenigstens einen davon verschiedenen Bestandteil, der ausgewählt ist unter kosmetisch aktiven Wirkstoffen, Emulgatoren, Tensiden, Konservie- rungsmitteln, Parfümölen, weiteren Verdickern, Haarpolymeren, Haar- und Hautcondi- tionern, Pfropfpolymeren, wasserlöslichen oder dispergierbaren silikonhaltigen Polymeren, Lichtschutzmitteln, Bleichmitteln, Gelbildnern, Pflegemitteln, Färbemitteln, Tönungsmitteln, Bräunungsmitteln, Farbstoffen, Pigmenten, Konsistenzgebern, Feuchthaltemitteln, Rückfettem, Collagen, Eiweisshydrolysaten, Lipiden, Antioxidantien, Ent- schäumern, Antistatika, Emollentien und Weichmachern.

Weitere Verdickungsmittel/Gelbildner

Die kosmetischen, dermatologischen oder pharmazeutischen Mittel können zusätzlich zu dem für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Polymer noch weitere Verdickungsmittel/Gelbildner enthalten. Bevorzugt ist es allerdings, keine weiteren Verdickungsmittel zu verwenden.

Weitere Verdickungsmittel/Gelbildner liegen vorzugsweise in einer derartigen Menge vor, dass die Gesamtmenge an Verdickungsmitteln/Gelbildnern im Bereich von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,1 bis 5 Gew.-% oder von 0,5 bis 3 Gew.-% liegt.

Bei den zusätzlichen polymeren Gelbildnern kann es sich um synthetische Homo- oder Copolymere handeln, wobei mindestens eines der Monomere mindestens eine Säuregruppe, vorzugsweise eine Carbonsäure-, Sulfonsäure- oder Phosphorsäuregruppe trägt.

Es kann sich aber auch um Polymere auf natürlicher Basis handeln, insbesondere um Polysaccharide, wobei mindestens eine Saccharidart enthalten ist, die mindestens eine Säuregruppe aufweist, z.B. Glucuronsäure.

Geeignete zusätzliche synthetische Gelbildner sind z.B. aus mindestens einer Mono- merart aufgebaut, die ausgewählt ist aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäuremo- noestern, Acrylamidoalkylsulfonsäuren und/oder Methacrylamidoalkylsulfonsäuren.

Synthetische Gelbildner können z.B, sein: vernetzte oder unvemetzte Homopolymere der Acrylsäure (Carbomere) mit einem Molekulargewicht von z.B. von 2.000.000 bis

6.000.000 (entsprechende Gelbildner sind unter der Handelsbezeichnung Carbopol ® im Handel erhältlich), Copolymere aus Acrylsäure und Acrylamid, z.B. mit einem MoIe- kulargwicht von 2.000.000 bis 6.000.000, AcrylateSteareth-20 Methacrylate Copoly- mer, Copolymere von Acryl- oder Methacrylsäure mit Acrylsäure- oder Methacrylsäu- reestem (Acrylatcopolymere), Acrylates/C 10-30 Alkylacrylate Crosspolymer, Acrylat-

Vinylalkohol Copolymere, Polystyrolsulfonsäure und deren Mischungen.

Gelbildner auf natürlicher Basis können natürliche oder modifizierte natürliche Polymere sein, z.B.: Alginsäure, Carrageenan, Carboxymethylcellulose, Carboxymethylhydro- xyethylcellulose, Carboxymethyldextran, Carboxymethylhydroxypropylguar, Cellulose- sulfat, Dextransulfat, Karaya Gum, Xanthan Gum und deren Mischungen.

Geeignete Gelbildner sind insbesondere Homo- oder Copolymere, gebildet aus mindestens einem ethylenisch ungesättigten Monomeren der allgemeinen Formel (I) CH 2 =CR 1 R 2 , wobei R 1 ausgewählt ist aus A-(CH 2 CH 2 O) 1 -R 3 und COOH, A ausgewählt ist aus C(O)O, C(=O)NH und CH 2 O, x eine Zahl von 1 bis 100, vorzugsweise von 10 bis 50 ist, R 3 einen C r bis C 30 -Al kylrest, vorzugsweise einen C 8 - bis C 30 -Alkylrest bedeutet, R 2 ausgewählt ist aus H, d-Cao-Alkyl und CH 2 -R 1 , unter der Maßgabe, dass mindestens einer der Reste R 1 und R 2 die Gruppe A-(CH 2 CH 2 O)-R 3 enthält. Geeignete Copolymere sind z.B. gebildet aus mindestens einem ethylenisch ungesättigten Monomeren der allgemeinen Formel (I) sowie mindestens einem ethylenisch ungesättigten Monomeren der allgemeinen Formel (11) CH 2 =C(R 4 )COOR 5 wobei R 4 und R 5 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus H und einer Alkylgruppe mit 1 bis 30, vor-

zugsweise mit 1 bis 12, insbesondere bevorzugt mit 1 bis 4 C-Atomen. Bevorzugt ist, dass A ausgewählt ist aus C(=O)O und CH 2 O, dass R 2 ausgewählt ist aus H und Methyl oder dass es sich bei dem Monomer der Formel (I) um ein Itaconsäurederivat handelt. Ebenfalls bevorzugt ist, daß es sich bei dem Monomer der Formel (11) um Acrylsäure, Methacrylsäure oder einen ihrer C1- bis C4-Alkylester handelt. Geeignete Copolymere sind beispielsweise Acryl- oder Methacrylsäure/Acryl- oder Methacrylsäurepolyethoxy- alkylester Copolymere (INCI-Bezeichnungen: Acrylates/Steareth-20 Methacrylate Co- polymer, Acrylates/Palmeth-25 Acrylate Copolymer), wie sie z.B. unter den Bezeichun- gen Acrysol ® -22, Acrysol ® ICS, Aculyn ® -22 oder Synthalen ® W-2000 vertrieben werden oder Acryl- oder Methacrylsäure/Polyethoxyallylether Copolymere (INCI-Bezeichnung: Steareth-10 AllylEtherAcrylates Copolymer), wie sie z.B. unter der Bezeich- nung SaI- care ® SC 90 vertrieben werden.

Geeignete Gelbildner sind z.B. Copolymere, aufgebaut aus Itaconsäuremonoestem der allgemeinen Formel CH 2 =C(COOR 1 )CH 2 COOR 2 wobei einer der Substituenten R 1 und R 2 für Wasserstoff und der andere für die Gruppe -(CH 2 CH 2 O) 1 -R 3 steht; x eine Zahl zwischen 1 und 100 vorzugsweise zwischen 10 und 40, besonders bevorzugt 20 ist; R 3 eine Alkylgruppe mit 8 bis 30, vorzugsweise 12 bis 20 C-Atomen, besonders bevorzugt Cetyl oder Stearyl ist sowie mindestens einer zweiten Monomerart, ausgewählt aus Acrylat-Monomeren. Die Acrylat-Monomeren sind vorzugsweise ausgewählt aus Acrylsäure, Methacrylsäure und deren einfachen Estern, insbesondere den Acrylsäurealky- lestern und Methacrylsäurealkylestern mit 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen in der Alkylgruppe. Geeignete Copolymere sind z.B. Acryl- oder Methacrylsäure/ Itacon- säurepolyethoxyalkylester Copolymere (INCI-Bezeichnungen: Acrylates/ Steareth-20 Itaconate Copolymer und Acrylates/Ceteth-20 Itaconate Copolymer, Acrylates/Amino- acrylates/C 10-30 Alkyl PEG-20 Itaconate Copolymer), wie sie z.B. unter den Bezeichnungen Structure ® 2001 , Structure ® 3001 und Structure ® Plus vertrieben werden.

Geeignete Gelbildner sind auch Homo- oder Copolymere, aufgebaut aus mindestens einer Monomerart ausgewählt aus Acryl- oder Methacrylamidoalkylsulfonsäure. Das Polymer ist vorzugsweise aufgebaut aus Monomeren der allgemeinen Formel H 2 C=CH-C(=O)-NH-A-S0 3 H, wobei A für eine divalente C 2 - bis C 6 -, vorzugsweise für eine C 3 - oder C 4 -Kohlenwasserstoffgruppe steht, besonders bevorzugt ist die Gruppe - C(CH 1 ), -CH,-. Dieses Monomer ist vorzugsweise copolymerisiert mit mindestens einem nicht ionischen, ra- dikalisch copolymerisierbarem Monomer, insbesondere einem Vi- nyllactam, besonders bevorzugt Vinylpyrrolidon. Ein solcher Gelbildner hat z.B. die INCI-Bezeichnung Ammonium Acryloyldimethyltaurate/VP Copolymer. Ein geeignetes Handelsprodukt ist Aristoflex ® AVC. [0019] Zusätzlich können in dem erfindungsmge- mäßen Mittel als Co-Verdicker nicht-polymere und/oder nich- tionische polymere Ver- dicker wie z.B. Hydroxyethylcellulose enthalten sein.

Kosmetisch und/oder dermatologisch aktive Wirkstoffe

Geeignete kosmetisch und/oder dermatologisch aktive Wirkstoffe sind z.B. färbende Wirkstoffe, Haut- und Haarpigmentierungsmittel, Tönungsmittel, Bräunungsmittel, Bleichmittel, Keratin-härtende Stoffe, antimikrobielle Wirkstoffe, Lichtfilterwirkstoffe, Repellentwirkstoffe, hyperemisierend wirkende Stoffe, keratolytisch und keratoplastisch wirkende Stoffe, Antischuppenwirkstoffe, Antiphlogistika, keratinisierend wirkende Stoffe, antioxidativ bzw. als Radikalfänger aktive Wirkstoffe, hautbefeuchtende oder -feuchthaltende Stoffe, rückfettende Wirkstoffe, antierythimatös oder antiallergisch akti- ve Wirkstoffe und Mischungen davon.

Künstlich hautbräunende Wirkstoffe, die geeignet sind, die Haut ohne natürliche oder künstliche Bestrahlung mit UV-Strahlen zu bräunen, sind z.B. Dihydroxyaceton, Alloxan und Walnussschalenextrakt. Geeignete Keratin-härtende Stoffe sind in der Regel Wirk- Stoffe, wie sie auch in Antitranspirantien eingesetzt werden, wie z.B. Kaliumaluminiumsulfat, Aluminiumhydroxychlorid, Aluminiumlactat, etc. Antimikrobielle Wirkstoffe werden eingesetzt, um Mikroorganismen zu zerstören bzw. ihr Wachstum zu hemmen und dienen somit sowohl als Konservierungsmittel als auch als desodorierend wirkender Stoff, welcher die Entstehung oder die Intensität von Körpergeruch vermindert. Dazu zählen z.B. übliche, dem Fachmann bekannte Konservierungsmittel, wie p-Hydroxy- benzoesäureester, Imidazolidinyl-Hamstoff, Formaldehyd, Sorbinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, etc. Derartige desodorierend wirkende Stoffe sind z.B. Zinkricinoleat, Tric- losan, Undecylensäurealkylolamide, Citronensäuretriethylester, Chlorhexidin etc.

Geeignete Lichtfilterwirkstoffe sind Stoffe, die UV-Strahlen im UV-B- und/oder UV-A- Bereich absorbieren. Geeignete UV-Filter sind z.B. 2,4,6-Triaryl-1,3,5-triazine, bei denen die Arylgruppen jeweils wenigstens einen Substituenten tragen können, der vorzugsweise ausgewählt ist unter Hydroxy, Alkoxy, speziell Methoxy, Alkoxycarbonyl, speziell Methoxycarbonyl und Ethoxycarbonyl und Mischungen davon. Geeignet sind weiterhin p-Aminobenzoesäureester, Zimtsäureester, Benzophenone, Campherderivate sowie UV-Strahlen abhaltende Pigmente, wie Titandioxid, Talkum und Zinkoxid.

Zur Verwendung in den Wasser enthaltenden Zusammensetzungen geeignete Lichtschutzmittel sind alle die in der EP-A 1 084 696 in den Absätzen [0036] bis [0053] ge- nannten Verbindungen, auf die hier vollumfänglich Bezug genommen wird.

Die Aufzählung der genannten UV-Lichtschutz-Filter, die in den erfindungsgemäßen Zubereitungen verwendet werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.

Keimhemmende Mittel

Weiterhin können in den Wasser enthaltenden Zusammensetzungen auch keimhemmende Mittel eingesetzt werden. Dazu gehören generell alle geeigneten Konservie- rungsmittel mit spezifischer Wirkung gegen grampositive Bakterien, z.B. Triclosan (2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether), Chlorhexidin (1 ,1 '-Hexamethylenbis[5-(4- chlorphenyl)-biguanid) sowie TTC (3,4,4'-Trichlorcarbanilid). Kommerziell erhältliche Produkte sind Phenonip ® , Euxyl ® 400, Euxyl ® 100 oder Euxyl ® 500.

Quartäre Ammonium-Verbindungen sind prinzipiell ebenfalls geeignet, werden jedoch bevorzugt für desinfizierende Seifen und Waschlotionen verwendet.

Auch zahlreiche Riechstoffe haben antimikrobielle Eigenschaften. Spezielle Kombinationen mit besonderer Wirksamkeit gegenüber grampositiven Bakterien werden für die Komposition sog. Deoparfums eingesetzt.

Auch eine große Anzahl etherischer Öle bzw. deren charakteristische Inhaltsstoffe wie z.B. Nelkenöl (Eugenol), Minzöl (Menthol) oder Thymianöl (Thymol), zeigen eine ausgeprägte antimikrobielle Wirksamkeit.

Die antibakteriell wirksamen Stoffe werden in der Regel in Konzentrationen von ca. 0,1 bis 0,3 Gew.-% eingesetzt.

Geeignete Repellentwirkstoffe sind Verbindungen, die in der Lage sind, bestimmte Tie- re, insbesondere Insekten, vom Menschen abzuhalten oder zu vertreiben. Dazu gehört z.B. 2-Ethyl-1,3-hexandiol, N,N-Diethyl-m-toluamid etc.

Geeignete hyperemisierend wirkende Stoffe, welche die Durchblutung der Haut anregen, sind z.B. ätherische Öle, wie Latschenkiefer, Lavendel, Rosmarin, Wacholder- beer, Rosskastanienextrakt, Birkenblätterextrakt, Heublumenextrakt, Ethylacetat, Campher, Menthol, Pfefferminzöl, Rosmarinextrakt, Eukalyptusöl, etc.

Geeignete keratolytisch und keratoplastisch wirkende Stoffe sind z.B. Salicylsäure, Kalziumthioglykolat, Thioglykolsäure und ihre Salze, Schwefel, etc.

Geeignete Antischuppen-Wirkstoffe sind z.B. Schwefel, Schwefelpolyethylenglykolsor- bitanmonooleat, Schwefelricinolpolyethoxylat, Zinkpyrithion, Aluminiumpyrithion, etc. Geeignete Antiphlogistika, die Hautreizungen entgegenwirken, sind z.B. Allantoin, Bi- sabolol, Dragosantol, Kamillenextrakt, Panthenol, etc.

Die kosmetischen, dermatologischen oder pharmazeutischen Mittel können als kosmetischen und/oder pharmazeutischen Wirkstoff (wie auch gegebenenfalls als Hilfsstoff)

wenigstens ein weiteres kosmetisch oder pharmazeutisch akzeptables Polymer enthalten.

Weitere pharmazeutisch aktive Wirkstoffe

Neben den bereits genannten dermatologischen Wirkstoffen können Wirkstoffe aus folgenden Anwendungsgebieten eingesetzt werden: Antibiotika, beispielsweise Sulfonamide, Antihistaminika, Antimykotika, Antiphlogistika, Antirheumatika, durchblutungsfördernde Mittel, Steroide wie Corticoide, Sexualhormone beispielsweise Gestagene, Wundheilungsmittel wie Dexpanthenol.

Insbesondere können als nichtstereoidale, entzündungshemmende Wirkstoffe eingesetzt werden: Ibuprofen, Ketoprofen, Indomethacin, Diclofenac, Methylsalicylat, Hydro- xyethylsalicylat, Etofenamat.

Weitere Polymere

Bevorzugt sind Mittel, die zusätzlich wenigstens ein nichtionisches, ein anionisches, ein kationisches oder ein ampholytisches Polymer enthalten.

Beispiele für geeignete zusätzliche anionische Polymere sind Copolymere von Acryl- säure und Acrylamid und deren Salze; Natriumsalze von Polyhydroxycarbonsäuren, wasserlösliche oder wasserdispergierbare Polyester, Polyurethane und Polyhamstoffe. Bevorzugt sind weiterhin Mittel, die zusätzlich ein Polyurethan als anionisches Polymer enthalten.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen/Mittel wenigstens eines der nachfolgend beschriebenen, üblichen Festigerpolymere.

Besonders geeignet als zusätzliche Polymere sind die in der DE 4225045 A1 beschriebenen wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Polyurethane, auf die hier in vollem Umfang Bezug genommen wird. Insbesondere geeignet ist Luviset ® P.U.R. (BASF).

Weiterhin besonders bevorzugt sind silikonhaltige Polyurethane, wie sie in der

DE 19807908 A1 beschrieben sind, auf die hier in vollem Umfang Bezug genommen wird. Insbesondere geeignet ist Luviset ® Si-P.U.R. (BASF).

Besonders geeignete Polymere sind Copolymere aus (Meth)acrylsäure und Polyethe- racrylaten, wobei die Polyetherkette mit einem C 8 -C 30 -Al ky I rest terminiert ist. Dazu zählen z.B. Acrylat/Beheneth-25-methacrylat-Copolymere, die unter der Bezeichnung Acu- lyn ® von der Firma Rohm und Haas erhältlich sind. Besonders geeignete Polymere

sind weiterhin Copolymere aus t-Butylacrylat, Ethylacrylat, Methacrylsäure (z.B. Luvi- mer ® 100P), Copolymere aus Ethylacrylat und Methacrylsäure (z.B. Luviumer ® MAE), Copolymere aus N-tert.-Butylacrylamid, Ethylacrylat, Acrylsäure (Ultrahold ® 8, strong), Copolymere aus Vinylacetat, Crotonsäure und gegebenenfalls weitere Vinylester (z.B. Luviset ® Marken), Maleinsäureanhydridcopolymere, gegebenenfalls mit Alkohol umgesetzt, anionische Polysiloxane, z.B. carboxyfunktionelle, t-Butylacrylat, Methacrylsäure (z.B. Luviskol ® VBM), Copolymere von Acrylsäure und Methacrylsäure mit hydrophoben Monomeren, wie z.B. C 4 -C 30 -Alkylester der Meth(acrylsäure), C 4 -C 3 o-Alkylvinylester, C 4 -C 30 -Alkylvinylether und Hyaluronsäure. Beispiele für anionische Polymere sind wei- terhin Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, wie sie beispielsweise unter den Bezeichnungen Resyn ® (National Starch) und Gafset ® (GAF) im Handel sind und Vinylpyrroli- don/Vinylacrylat-Copolymere, erhältlich beispielsweise unter dem Warenzeichen Lu- viflex ® (BASF). Weitere geeignete Polymere sind das unter der Bezeichnung Lu- viflex ® VBM-35 (BASF) erhältliche Vinylpyrrolidon/Acrylat-Terpolymer und Natriumsul- fonat-haltige Polyamide oder Natriumsulfonat-haltige Polyester.

Weiterhin umfasst die Gruppe der geeigneten anionischen Polymere beispielhaft Balance ® CR (National Starch; Acrylate Copolymer), Balance ® 0/55 (National Starch; Ac- rylate Copolymer), Balance ® 47 (National Starch; Octylacrylamid/Acrylate/Butyl- aminoethylmethacrylate-Copolyrner), Aquaflex ® FX 64 (ISP; Isobutylen/Ethyl- maleimid/Hydroxyethylmaleimid-Copolymer), Aquaflex ® SF-40 (ISP / National Starch; VP/Vinyl Caprolactam/DMAPA Acrylate Copolymer), Allianz ® LT-120 (ISP; Rohm & Haas Acrylat/C1-2 Succinat/Hydroxyacrylat Copolymer), Aquarez ® HS (Eastman; Po- lyester-1), Diaformer ® Z-400 (Clariant; Methacryloylethylbetain/Methacrylat- Copolymer), Diaformer ® Z-711 (Clariant; Methacryloylethyl N-oxid/Methacrylat- Copolymer), Diaformer ® Z-712 (Clariant; Methacryloylethyl N-oxide/Methacrylat- Copolymer), Omnirez ® 2000 (ISP; Monoethylester von Poly(Methylvinylether/Malein- säure in Ethanol), Amphomer ® HC (National Starch; Acrylat/ Octylacrylamid- Copolymer), Amphomer ® 28-4910 (National Starch; Octylacrylamid/Acrylat/Butyl- aminoethylmethacrylat-Copolymer), Advantage ® HC 37 (ISP; Terpolymer aus Vinyl- caprolactam/Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat), Advantage ® LC55 und LC80 oder LC A und LC E, Advantage ® Plus (ISP; VA/Butyl Maleate/Isobornyl Acrylate Copolymer), Aculyne™ 258 (Rohm & Haas Acrylat/ Hydroxyesteracrylat-Copolymer), Luviset ® P.U.R. (BASF, Polyurethane-1), Luviflex ® SiIk (BASF), Eastman ® AQ 48 (E- astman), Styleze ® CC-10 (ISP; VP/DMAPA Acrylates Copolymer), Styleze ® 2000 (ISP; VP/Acrylates/Lauryl Methacrylate Copolymer), DynamX ® (National Starch; PoIy- urethane-14 AMP-Acrylates Copolymer), Resyn ® XP (National Starch; Acrylates/Octyl- acrylamide Copolymer), Fixomer ® A-30 (Ondeo Nalco; Polymethacrylsäure (und) Acryl- amidomethylpropansulfonsäure), Fixate ® G-100 (Noveon; AMP-Acrylates/Allyl Methac- rylate Copolymer).

Geeignete zusätzliche Polymere sind auch die in der US 3,405,084 beschriebenen Terpolymere aus Vinylpyrrolidon, CrCi O -Alkyl- Cycloalkyl- und Aryl(meth)acrylaten und Acrylsäure. Geeignete zusätzliche Polymere sind weiterhin die in der EP-A-O 257 444 und EP-A-O 480 280 beschriebenen Terpolymere aus Vinylpyrrolidon, tert.-Butyl(meth)- acrylat und (Meth)acrylsäure. Geeignete zusätzliche Polymere sind weiterhin die in der DE-A-42 23 066 beschriebenen Copolymere, die wenigstens einen (Meth)acrylsäure- ester, (Meth)acrylsäure sowie N-Vinylpyrrolidon und/oder N-Vinylcaprolactam einpoly- merisiert enthalten. Auf die Offenbarung dieser Dokumente wird hier Bezug genom- men.

Geeignete Carbonsäuregruppen-haltige Polymere sind weiterhin Carbonsäuregruppen- haltige Polyurethane.

Die EP-A-636361 offenbart geeignete Blockcopolymere mit Polysiloxanblöcken und Polyurethan-/Polyhamstoffblöcken, die Carbonsäure- und/oder Sulfonsäuregruppen aufweisen. Geeignete siliconhaltige Polyurethane sind auch in der WO 97/25021 und der EP-A-751 162 beschrieben. Geeignete Polyurethane sind auch in der DE-A-42 25 045 beschrieben, worauf hier in vollem Umfang Bezug genommen wird.

Diese Polyurethane sind prinzipiell aufgebaut aus

i) mindestens einer Verbindung, die zwei oder mehrere aktive Wasserstoffatome pro Molekül enthält, ii) mindestens einem Carbonsäuregruppen enthaltenden Diol oder einem Salz davon und iii) mindestens einem Polyisocyanat.

Bei der Komponente i) handelt es sich z.B. um Diole, Diamine, Aminoalkohole, und Mischungen davon. Das Molekulargewicht dieser Verbindungen liegt vorzugsweise in einem Bereich von etwa 56 bis 280. Gewünschtenfalls können bis zu 3 Mol-% der genannten Verbindungen durch Triole oder Triamine ersetzt sein.

Brauchbare Diole i) sind z.B. Ethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Neopen- tylglykol, Cyclohexandimethylol, Di-, Tri-, Tetra-, Penta- oder Hexaethylenglykol und Mischungen davon. Bevorzugt werden Neopentylglykol und/oder Cyclohexandimethylol eingesetzt. Geeignete Aminoalkohole i) sind z.B. 2-Aminoethanol, 2-(N-Methylamino)- ethanol, 3-Aminopropanol, 4-Aminobutanol, 1-Ethylaminobutan-2-ol, 2-Amino-2- methyl-1-propanol, 4-Methyl-4-aminopentan-2-ol etc. Geeignete Diamine i) sind z.B. Ethylendiamin, Propylendiamin, 1,4-Diaminobutan, 1,5-Diaminopentan und

1 ,6-Diaminohexan sowie α,ω-Diaminopolyether, die durch Aminierung von Polyalkylen- oxiden mit Ammoniak herstellbar sind.

Bei der Komponente i) kann es sich auch um ein Polymer mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht im Bereich von etwa 300 bis 5000, bevorzugt etwa 400 bis 4000, insbesondere 500 bis 3000. Brauchbare Polymere i) sind z.B. Polyesterdiole, Polyethe- role und Mischungen davon. Polyetherole sind vorzugsweise Polyalkylenglykole, z.B. Polyethylenglykole, Polypropylenglykole, Polytetrahydrofurane etc., Blockcopolymeri- sate aus Ethylenoxid und Propylenoxid oder Blockcopolymerisate aus Ethylenoxid, Propylenoxid und Butylenoxid, die die Alkylenoxideinheiten statistisch verteilt oder in Form von Blöcken einpolymerisiert enthalten. Geeignete Polytetrahydrofurane i) kön- nen durch kationische Polymerisation von Tetrahydrofuran in Gegenwart von sauren Katalysatoren, wie z.B. Schwefelsäure oder Fluoroschwefelsäure, hergestellt werden. Derartige Herstellungsverfahren sind dem Fachmann bekannt. Brauchbare Polyesterdiole i) weisen vorzugsweise ein zahlenmittleres Molekulargewicht im Bereich von etwa 400 bis 5000, bevorzugt 500 bis 3000, insbesondere 600 bis 2000, auf. Als Polyester- diole i) kommen alle diejenigen in Betracht, die üblicherweise zur Herstellung von Polyurethanen eingesetzt werden, insbesondere solche auf Basis aromatischer Dicarbon- säuren, wie Terephthalsäure, Isophthalsäure, Phthalsäure, Na- oder K-Sulfoisophthal- säure etc., aliphatischer Dicarbonsäuren, wie Adipinsäure oder Bernsteinsäure etc., und cycloaliphatischer Dicarbonsäuren, wie 1 ,2-, 1 ,3- oder 1 ,4-Cyclohexandicarbon- säure. Als Diole kommen insbesondere aliphatische Diole in Betracht, wie Ethylengly- kol, Propylenglykol, 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol, Diethylenglykol, Polyethylenglykole, Polypropylenglykole, 1 ,4-Dimethylolcyclohexan, etc.

Geeignete Verbindungen ii), die zwei aktive Wasserstoffatome und mindestens eine Carbonsäuregruppe pro Molekül aufweisen, sind z.B. Dimethylolpropansäure und Mischungen, die Dimethylolpropansäure enthalten.

Bei der Komponente iii) handelt es sich um übliche aliphatische, cycloaliphatische und/oder aromatische Polyisocyanate, wie Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylen- diisocyanat, Methylendiphenyldiisocyanat, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat und deren Isomerengemische, o- und m-Xylylendiisocyanat, 1 ,5-Naphthylendiisocyanat, 1 ,4-Cyclohexylendiisocyanat, Dicyclohexylmethandiisocyanat und Mischungen davon, insbesondere Isophorondiisocyanat und/oder Dicyclohexylmethandiisocyanat. Ge- wünschtenfalls können bis zu 3 Mol-% der genannten Verbindungen durch Triisocya- nate ersetzt sein.

Geeignete zusätzliche Polymere sind weiterhin kationische Polymere. Dazu zählen z.B. Polymere mit der Bezeichnung Polyquaternium nach INCI, z.B. Copolymere aus Vinylpyrrolidon/N-Vinylimidazoliumsalzen(Luviquat™ FC, Luviquat™ HM, Luviquat™ MS, Luviquat™ Care), Copolymere aus

N-Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat, quaterniert mit Diethylsulfat (Luviquat™ PQ 11), Copolymere aus N-Vinylcaprolactam/N-Vinylpyrrolidon/N-Vinylimida-

zoliumsalzen (Luviquat™Hold); kationische Cellulosederivate (Polyquaternium-4 und -10), Acrylamidocopolymere (Polyquatemium-7) und Chitosan. Geeignete kationische (quaternierte) Polymere sind auch Merquat™ (Polymer auf Basis von Dimethyldiallyl- ammoniumchlorid), Gafquat™ (quaternäre Polymere, die durch Reaktion von Polyvinyl- pyrrolidon mit quaternären Ammoniumverbindungen entstehen), Polymer™ JR (Hydro- xyethylcellulose mit kationischen Gruppen) und kationische Polymere auf pflanzlicher Basis, z.B. Guarpolymere, wie die Jaguar™-Marken der Fa. Rhodia.

Geeignete zusätzliche Polymere sind auch amphotere oder zwitterionische Polymere, wie die unter den Bezeichnungen Amphomer™ (National Starch) erhältlichen Octylac- rylamid/Methylmethacrylat/tert.-Butylaminoethylmethacryla^-H ydroxypropylmeth- acrylat-Copolymere sowie zwitterionische Polymere, wie sie beispielsweise in den deutschen Patentanmeldungen DE 39 29 973, DE 21 50 557, DE 28 17 369 und DE 37 08 451 offenbart sind. Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/Acrylsäure- bzw. -Methacrylsäure-Copolymerisate und deren Alkali- und Ammoniumsalze sind bevorzugte zwitterionische Polymere. Weiterhin geeignete zwitterionische Polymere sind Methacroylethylbetain/Methacrylat-Copolymere, die unter der Bezeichnung Amerset- te™ (AMERCHOL) im Handel erhältlich sind, und Copolymere aus Hydroxyethyl- methacrylat, Methylmethacrylat, N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat und Acrylsäure (Jordapon™).

Als zusätzliche Polymere geeignete neutrale Polymere sind z.B. Polyvinylpyrrolidone, Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylacetat und/oder Vinylpropionat, Polysilo- xane, Polyvinylcaprolactam und andere Copolymere mit N-Vinylpyrrolidon, PoIy- ethylenimine und deren Salze, Polyvinylamine und deren Salze, Cellulosederivate, Polyasparaginsäuresalze und Derivate. Dazu zählt beispielsweise Luviflex™ Swing (teilverseiftes Copolymerisat von Polyvinylacetat und Polyethylenglykol, Fa. BASF).

Geeignete Polymere sind auch nichtionische, wasserlösliche bzw. wasserdispergierba- re Polymere oder Oligomere, wie Polyvinylcaprolactam, z.B. Luviskol™Plus (BASF), oder Polyvinylpyrrolidon und deren Copolymere, insbesondere mit Vinylestern, wie Vinylacetat, z.B. Luviskol™VA 37 (BASF); Polyamide, z.B. auf Basis von Itaconsäure und aliphatischen Diaminen, wie sie z.B. in der DE-A-43 33 238 beschrieben sind.

Geeignete Polymere sind auch nichtionische, siloxanhaltige, wasserlösliche oder -dispergierbare Polymere, z.B. Polyethersiloxane, wie Tegopren™ (Fa. Goldschmidt) oder Belsil™ (Fa. Wacker).

Mittel für die Hautreinigung- und pflege

Durch Zusatz der für die erfindungsgemäßen Verwendungen geeigneten Polymere kann in bestimmten Formulierungen eine erhebliche Verbesserung der Hautverträg- lichkeit erreicht werden.

Die für die erfindungsgemäßen Verwendungen geeigneten Polymere können vorteilhaft auch in Hautreinigungsmitteln verwendet werden.

Hautreinigungsmittel sind Seifen von flüssiger bis gelförmiger Konsistenz, wie Transparentseifen, Luxusseifen, Deoseifen, Cremeseifen, Babyseifen, Hautschutzseifen, Abra- siveseifen und Syndets, pasteuse Seifen, Schmierseifen und Waschpasten, flüssige Wasch-, Dusch- und Badepräparate, wie Waschlotionen, Duschbäder und -gele, Schaumbäder, Ölbäder und Scrub-Präparate, Rasierschäume, -lotionen und -cremes.

Die für die erfindungsgemäßen Verwendungen geeigneten Polymere können auch zur Rheologiemodifizierung von kosmetischen Mittel zur Pflege und zum Schutz der Haut, Nagelpflegemittel oder Zubereitungen für die dekorative Kosmetik verwendet werden. Derartige hautkosmetische Mittel sind z.B. Gesichtswässer, Gesichtsmasken, Deodo- rantien und andere kosmetische Lotionen. Mittel für die Verwendung in der dekorativen Kosmetik umfassen beispielsweise Abdeckstifte, Theaterfarben, Mascara und Lidschatten, Lippenstifte, Kajalstifte, Eyelinern, Rouges, Puder und Augenbrauenstifte.

Außerdem können die für die erfindungsgemäßen Verwendungen geeigneten Polyme- re in Nose-Strips zur Porenreinigung, in Antiaknemitteln, Repellents, Rasiermitteln, Haarentfernungsmitteln, Intimpflegemitteln, Fußpflegemitteln sowie in der Babypflege verwendet werden.

Bei den Hautpflegemitteln handelt es sich insbesondere um W/O- oder O/W- Hautcremes, Tag- und Nachtcremes, Augencremes, Gesichtscremes, Antifaltencre- mes, Feuchthaltecremes, Bleichcremes, Vitamincremes, Hautlotionen, Pflegelotionen und Feuchthaltelotionen.

Hautkosmetische und dermatologische Mittel enthalten vorzugsweise 0,05 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 15 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,1 bis

10 Gew.-% der für die erfindungsgemäßen Verwendungen geeigneten Polymere, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.

Besonders Lichtschutzmittel, zu deren Rheologiemodifizierung die für die erfindungs- gemäßen Verwendungen geeigneten Polymere verwendet werden, besitzen die Eigenschaft, die Verweilzeit der UV-absorbierenden Inhaltsstoffe im Vergleich zu gängigen Hilfsmitteln wie Polyvinylpyrrolidon zu erhöhen.

Je nach Anwendungsgebiet können die Mittel in einer zur Hautpflege geeigneten Form, wie z.B. als Creme, Schaum, Gel, Stift, Mousse, Milch, Spray (Pumpspray oder treib- mittelhaltiger Spray) oder Lotion appliziert werden.

Die hautkosmetischen Zubereitungen können neben dem rheologiemodifizierenden und konditionierenden Polymer und geeigneten Trägern noch weitere in der Hautkos- metik übliche Wirkstoffe und Hilfsstoffe, wie zuvor beschrieben, enthalten. Dazu zählen vorzugsweise Emulgatoren, Konservierungsmittel, Parfümöle, kosmetische Wirkstoffe wie Phytantriol, Vitamin A, E und C, Retinol, Bisabolol, Panthenol, Lichtschutzmittel, Bleichmittel, Färbemittel, Tönungsmittel, Bräunungsmittel, Collagen, Eiweißhydrolysa- te, Stabilisatoren, pH-Wert-Regulatoren, Farbstoffe, Salze, andere Verdicker, Gelbildner, Konsistenzgeber, Silicone, Feuchthaltemittel, Rückfetter und weitere übliche Additive.

Bevorzugte Öl- und Fettkomponenten der hautkosmetischen und dermatologischen Mittel sind die zuvor genannten mineralischen und synthetischen Öle, wie z.B. Paraffine, Siliconöle und aliphatische Kohlenwasserstoffe mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen, tierische und pflanzliche Öle, wie z.B. Sonnenblumenöl, Kokosöl, Avocadoöl, Olivenöl, Lanolin, oder Wachse, Fettsäuren, Fettsäureester, wie z.B. Triglyceride von C 6 -C 30 - Fettsäuren, Wachsester, wie z.B. Jojobaöl, Fettalkohole, Vaseline, hydriertes Lanolin und acetyliertes Lanolin sowie Mischungen davon.

Zur Einstellung bestimmter Eigenschaften wie z.B. Verbesserung des Anfassgefühls, des Spreitverhaltens, der Wasserresistenz und/oder der Bindung von Wirk- und Hilfs- Stoffen, wie Pigmenten, können die hautkosmetischen und dermatologischen Zubereitungen weitere konditionierende Substanzen auf Basis von Siliconverbindungen enthalten. Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Polyalkylsiloxane, Polyarylsi- loxane, Polyarylalkylsiloxane, Polyethersiloxane oder Siliconharze.

Herstellung der Zubereitungen

Die Herstellung der kosmetischen oder pharmazeutischen oder dermatologischen Zubereitungen erfolgt nach üblichen, dem Fachmann bekannten Verfahren.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegen die kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen in Form von Gelen vor.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegen die kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen in Form von Emulsionen, insbesondere als Was- ser-in-ÖI-(W/O)- oder ÖI-in-Wasser(0/W)-Emulsionen vor.

Es ist aber auch möglich, andere Formulierungsarten zu wählen, beispielsweise Hyd- rodispersionen, Öle, Oleogele, multiple Emulsionen, beispielsweise in Form von W/O/W- oder O/W/O-Emulsionen, wasserfreie Salben bzw. Salbengrundlagen, usw.

Die Herstellung von Emulsionen erfolgt nach bekannten Methoden. Die Emulsionen enthalten neben wenigstens einem für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Polymer in der Regel übliche Bestandteile, wie Fettalkohole, Fettsäureester und insbesondere Fettsäuretriglyceride, Fettsäuren, Lanolin und Derivate davon, natürliche oder synthetische Öle oder Wachse und Emulgatoren in Anwesenheit von Wasser. Die Auswahl der Emulsionstyp-spezifischen Zusätze und die Herstellung geeigneter Emulsionen ist beispielsweise beschrieben in Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, Hüthig Buch verlag, Heidelberg, 2. Auflage, 1989, dritter Teil, worauf hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.

Eine geeignete Emulsion, z.B. für eine Hautcreme etc., enthält im Allgemeinen eine wässrige Phase, die mittels eines geeigneten Emulgatorsystems in einer Öl- oder Fettphase emulgiert ist.

Bevorzugte Fettkomponenten, welche in der Fettphase der Emulsionen enthalten sein können, sind: Kohlenwasserstofföle, wie Paraffinöl, Purcellinöl, Perhydrosqualen und Lösungen mikrokristalliner Wachse in diesen Ölen; tierische oder pflanzliche Öle, wie Süßmandelöl, Avocadoöl, Calophylumöl, Lanolin und Derivate davon, Ricinusöl, Se- samöl, Olivenöl, Jojobaöl, Karite-Öl, Hoplostethus-Öl; mineralische Öle, deren Destillationsbeginn unter Atmosphärendruck bei ca. 250 0 C und deren Destillationsendpunkt bei 410 0 C liegt, wie z.B. Vaselinöl; Ester gesättigter oder ungesättigter Fettsäuren, wie Alkylmyristate, z.B. i-Propyl-, Butyl- oder Cetylmyristat, Hexadecylstearat, Ethyl- oder i-Propylpalmitat, Octan- oder Decansäuretriglyceride und Cetylricinoleat.

Die Fettphase kann auch in anderen Ölen lösliche Siliconöle, wie Dimethylpolysiloxan, Methylphenylpolysiloxan und das Siliconglykol-Copolymer, Fettsäuren und Fettalkohole enthalten.

Weiterhin können auch Wachse verwendet werden, wie z.B. Camaubawachs, Candilil- lawachs, Bienenwachs, mikrokristallines Wachs, Ozokeritwachs und Ca-, Mg- und Al- Oleate, -Myristate, -Linoleate und -Stearate.

Weiterhin kann eine Emulsion als O/W-Emulsion vorliegen. Eine derartige Emulsion enthält üblicherweise eine Ölphase, Emulgatoren, die die Ölphase in der Wasserphase stabilisieren, und eine wässrige Phase, die üblicherweise verdickt vorliegt. Als Emulga- toren kommen vorzugsweise O/W-Emulgatoren, wie Polyglycerinester, Sorbitanester oder teilveresterte Glyceride, in Betracht.

Wasch-, Dusch- und Badepräparate

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die rheologiemodifizierenden Polymere besonders vorteilhaft in Duschgelen, Shampoo-Formulierungen oder Badepräparaten verwendet.

Solche Formulierungen enthalten außerdem üblicherweise anionische Tenside als Ba- sistenside und amphotere und/oder nichtionische Tenside als Cotenside. Weitere geeignete Wirkstoffe und/oder Hilfsstoffe sind im Allgemeinen ausgewählt unter Lipiden, Parfümölen, Farbstoffen, organischen Säuren, Konservierungsstoffen und Antioxidan- tien sowie Verdickern/Gelbildnern, Hautkonditioniermitteln und Feuchthaltemitteln.

Diese Formulierungen enthalten vorzugsweise 2 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 8 bis 30 Gew.-% Tenside, bezogen auf das Gesamt- gewicht der Formulierung.

In den Wasch-, Dusch- und Badepräparaten können alle in Körperreinigungsmitteln üblicherweise eingesetzten anionische, neutrale, amphotere oder kationische Tenside verwendet werden.

Geeignete anionische Tenside sind beispielsweise Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate, Alkylsuccinate, Alkylsulfosuccinate, N-Alkoylsarkosi- nate, Acyltaurate, Acylisothionate, Alkylphosphate, Alkyletherphosphate, Alkylether- carboxylate, Alpha-Olefinsulfonate, insbesondere die Alkali- und Erdalkalimetallsalze, z.B. Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, sowie Ammonium- und Triethanolamin- Salze. Die Alkylethersulfate, Alkyletherphosphate und Alkylethercarboxylate können zwischen 1 bis 10 Ethylenoxid- oder Propylenoxideinheiten, bevorzugt 1 bis 3 Ethylen- oxideinheiten im Molekül aufweisen.

Dazu zählen z.B. Natriumlaurylsulfat, Ammoniumlaurylsulfat, Natriumlaurylethersulfat, Ammoniumlaurylethersulfat, Natriumlaurylsarkosinat, Natriumoleylsuccinat, Ammoni- umlaurylsulfosuccinat, Natriumdodecylbenzolsulfonat, Triethanolamindodecylbenzol- sulfonat.

Geeignete amphotere Tenside sind z.B. Alkylbetaine, Alkylamidopropylbetaine, Alkyl- sulfobetaine, Alkylglycinate, Alkylcarboxyglycinate, Alkylamphoacetate oder -propionate, Alkylamphodiacetate oder -dipropionate.

Beispielsweise können Cocodimethylsulfopropylbetain, Laurylbetain, Cocamidopropyl- betain oder Natriumcocamphopropionat eingesetzt werden.

Als nichtionische Tenside sind beispielsweise geeignet die Umsetzungsprodukte von aliphatischen Alkoholen oder Alkylphenolen mit 6 bis 20 C-Atomen in der Alkylkette, die linear oder verzweigt sein kann, mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid. Die Menge Alkylenoxid beträgt ca. 6 bis 60 Mole auf ein Mol Alkohol. Ferner sind Alkylaminoxide, Mono- oder Dialkylalkanolamide, Fettsäureester von Polyethylenglykolen, ethoxylierte Fettsäureamide, Alkylpolyglycoside oder Sorbitanetherester geeignet.

Außerdem können die Wasch-, Dusch- und Badepräparate übliche kationische Tenside enthalten, wie z.B. quaternäre Ammoniumverbindungen, beispielsweise Cetyltrimethyl- ammoniumchlorid.

Weiterhin können die Duschgel-/Shampoo-Formulierungen weitere Verdicker, wie z.B. Kochsalz, PEG-55, Propyleneglykol-Oleat, PEG-120-Methylglucosedioleat und andere, sowie Konservierungsmittel, weitere Wirk- und Hilfsstoffe und Wasser enthalten.

Haarbehandlungsmittel

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Haarbehandlungsmittel, insbesondere die bereits zuvor beschriebenen verdickten Zubereitungen und Haar- gele.

Erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel enthalten vorzugsweise wenigstens ein für die erfindungsgemäße Verwendung geeignetes Polymer in einer Menge im Bereich von etwa 0,01 bis 20, besonders bevorzugt von 0,05 bis 10, ganz besonders bevorzugt von 0,1 bis 7 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.

Wie bereits ausfürhlich beschrieben, liegen die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel vorzugsweise in Form von Haargelen vor.

Sie können aber auch in Form von Haarmousses, Shampoos, Haarsprays, Haarschäumen, Spitzenfluids, Egalisierungsmitteln für Dauerwellen, Haarfärbe- und - bleichmitteln oder "Hot-Oil-Treatments" vorliegen.

Je nach Anwendungsgebiet können die haarkosmetischen Zubereitungen als Gel, Gelspray, (Aerosol-)Spray, (Aerosol-)Schaum, Creme, Lotion oder Wachs appliziert werden.

Haarsprays umfassen dabei sowohl Aerosolsprays als auch Pumpsprays ohne Treibgas. Haarschäume umfassen sowohl Aerosolschäume wie auch Pumpschäume ohne Treibgas. Haarsprays und Haarschäume umfassen vorzugsweise überwiegend oder ausschließlich wasserlösliche oder wasserdispergierbare Komponenten. Sind die in den erfindungsgemäßen Haarsprays und Haarschäumen eingesetzten Verbindungen

wasserdispergierbar, können sie in Form von wässrigen Mikrodispersionen mit Teilchendurchmessern von üblicherweise 1 bis 350 nm, bevorzugt 1 bis 250 nm, zur Anwendung gebracht werden. Die Feststoffgehalte dieser Präparate liegen dabei üblicherweise in einem Bereich von etwa 0,5 bis 20 Gew.-%. Diese Mikrodispersionen benötigen in der Regel keine Emulgatoren oder Tenside zu ihrer Stabilisierung.

In einer Ausführungsform der Erfindung enthalten die erfindungsgemäßen Mittel einen Anteil an flüchtigen organischen Komponenten (VOC) von höchstens 80 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 55 Gew.-%.

Die erfindungsgemäßen haarkosmetischen Zubereitungen/Mittel enthalten in einer Ausführungsform

i. 0,05 bis 10 Gew.-% wenigstens eines für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Polymers, ii. 20 bis 99,95 Gew.-% Wasser und/oder Alkohol, iii. 0 bis 50 Gew.-% wenigstens eines Treibgases, iv. 0 bis 5 Gew.-% wenigstens eines Emulgators, v. bis zu 25 Gew.-% weitere Bestandteile

Unter weiteren Bestandteilen sind die in der Kosmetik üblichen Zusätze zu verstehen, beispielsweise Treibmittel, Entschäumer, grenzflächenaktive Verbindungen, d.h. Tenside, Emulgatoren, Schaumbildner und Solubilisatoren. Die eingesetzten grenzflächenaktiven Verbindungen können anionisch, kationisch, amphoter oder neutral sein. Wei- tere übliche Bestandteile können ferner sein z.B. Konservierungsmittel, Parfümöle, Trübungsmittel, Wirkstoffe, UV-Filter, Pflegestoffe wie Panthenol, Collagen, Vitamine, Eiweißhydrolysate, Alpha- und Beta-Hydroxycarbonsäuren, Eiweißhydrolysate, Stabilisatoren, pH-Wert-Regulatoren, Farbstoffe, Farbstoffe, Salze, Feuchthaltemittel, Rückfetter, Komplexbildner und weitere übliche Additive.

Alle vorgenannten, für kosmetische Mittel geeigneten Inhaltsstoffe können gegebenenfalls auch für die haarkosmetischen Mittel verwendet werden. Weiterhin zählen hierzu alle in der Kosmetik bekannten Styling-, Festiger- und Conditionerpolymere.

Zur Einstellung bestimmter Eigenschaften können die Zubereitungen zusätzlich auch weitere konditionierende Substanzen auf Basis von Silikonverbindungen enthalten. Geeignete Silikonverbindungen sind beispielsweise Polyalkylsiloxane, Polyarylsiloxa- ne, Polyarylalkylsiloxane, Polyethersiloxane, Silikonharze oder Dimethicon Copolyole (CTFA) und aminofunktionelle Silikonverbindungen wie Amodimethicone (CTFA).

Als Emulgatoren können alle in Haarschäumen üblicherweise eingesetzten Emulgato- ren verwendet werden. Geeignete Emulgatoren können nichtionisch, kationisch bzw. anionisch oder amphoter sein.

Für Aerosolschäume besonders geeignete Treibmittel sind Mischungen aus Dimethyl- ether und, gegebenenfalls halogenierten, Kohlenwasserstoffen wie Propan, Butan, Pentan oder HFC-152 a. Dabei sind je nach weiteren Lösungsmitteln und gewünschter Anwendung die Mengenverhältnisse der Treibmittel zu variieren.

Beispiele für nichtionische Emulgatoren (INCI-Nomenklatur) sind Laurethe, z.B. Lau- reth-4; Cetethe, z.B. Cetheth-1 , Polyethylenglycolcetylether; Cetearethe, z.B. Cethea- reth-25, Polyglycolfettsäureglyceride, hydroxyliertes Lecithin, Lactylester von Fettsäuren, Alkylpolyglycoside.

Beispiele für kationische Emulgatoren sind Cetyldimethyl-2-hydroxyethylammonium- dihydrogenphosphat, Cetyltrimoniumchlorid, Cetyltrimmoniumbromid, Cocotrimonium- methylsulfat, Quaternium-1 bis x (INCI).

Anionische Emulgatoren können beispielsweise ausgewählt werden aus der Gruppe der Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate, Alkylsuccinate, Alkylsulfosuccinate, N-Alkoylsarkosinate, Acyltaurate, Acylisethionate, Alkylphosphate, Alkyletherphosphate, Alkylethercarboxylate, Alpha-Olefinsulfonate, insbesondere die Alkali- und Erdalkalimetallsalze, z.B. Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, sowie Ammonium- und Triethanolamin-Salze. Die Alkylethersulfate, Alkyletherphosphate und Alkylethercarboxylate können zwischen 1 bis 10 Ethylenoxid oder Propylenoxid- Einheiten, bevorzugt 1 bis 3 Ethylenoxid-Einheiten im Molekül aufweisen.

Die Polymere können erfindungsgemäß als Verdickungsmittel auch in Shampoos eingesetzt werden. Bevorzugte Shampooformulierungen enthalten

i. 0,05 bis 10 Gew.-% wenigstens eines für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Polymers, ii. 25 bis 94,95 Gew.-% Wasser, iii. 5 bis 50 Gew.-% Tenside, iv. 0 bis 5 Gew.-% eines weiteren Konditioniermittels, v. 0 bis 10 Gew.-% weitere kosmetische Bestandteile.

Besonders Polymere, die Methacrylamid als Komponente b) einpolymerisiert enthalten, sind für die Verwendung als Verdicker für Shampoos und andere tensidhaltige Zu- sammensetzungen geeignet.

In den Shampooformulierungen können alle in Shampoos üblicherweise eingesetzten anionischen, neutralen, amphoteren oder kationischen Tenside verwendet werden.

Geeignete anionische Tenside sind beispielsweise Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate, Alkylsuccinate, Alkylsulfosuccinate, N-Alkoylsarko- sinate, Acyltaurate, Acylisothionate, Alkylphosphate, Alkyletherphosphate, Alkylether- carboxylate, Alpha-Olefinsulfonate, insbesondere die Alkali- und Erdalkalimetallsalze, z.B. Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, sowie Ammonium- und Triethanolamin- Salze. Die Alkylethersulfate, Alkyletherphosphate und Alkylethercarboxylate können zwischen 1 bis 10 Ethylenoxid oder Propylenoxid-Einheiten, bevorzugt 1 bis 3 Ethylen- oxid-Einheiten im Molekül aufweisen.

Geeignet sind zum Beispiel Natriumlaurylsulfat, Ammoniumlaurylsulfat, Natriumlaury- lethersulfat, Ammoniumlaurylethersulfat, Natriumlauroylsarkosinat, Natriumoleylsucci- nat, Ammoniumlaurylsulfosuccinat, Natriumdodecylbenzolsulfonat, Triethanolamindo- decylbenzolsulfonat.

Geeignete amphotere Tenside sind zum Beispiel Alkylbetaine, Alkylamidopropylbetai- ne, Alkylsulfobetaine, Alkylglycinate, Alkylcarboxyglycinate, Alkylamphoacetate oder -propionate, Alkylamphodiacetate oder -dipropionate.

Beispielsweise können Cocodimethylsulfopropylbetain, Laurylbetain, Cocamidopropyl- betain oder Natriumcocamphopropionat eingesetzt werden.

Als nichtionische Tenside sind beispielsweise geeignet die Umsetzungsprodukte von aliphatischen Alkoholen oder Alkylphenolen mit 6 bis 20 C-Atomen in der Alkylkette, die linear oder verzweigt sein kann, mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid. Die Menge Alkylenoxid beträgt ca. 6 bis 60 Mole auf ein Mol Alkohol. Ferner sind Alkylaminoxide, Mono- oder Dialkylalkanolamide, Fettsäureester von Polyethylenglykolen, Alkylpolygly- koside oder Sorbitanetherester geeignet.

Außerdem können die Shampooformulierungen übliche kationische Tenside enthalten, wie z.B. quaternäre Ammoniumverbindungen, beispielsweise Cetyltrimethylammoni- umchlorid.

In den Shampooformulierungen können zur Erzielung bestimmter Effekte neben den auch alleine als Konditioniermittel geeigneten Polymeren dieser Erfindung weitere übliche Konditioniermittel eingesetzt werden. Hierzu zählen beispielsweise die zuvor genannten kationischen Polymere mit der Bezeichnung Polyquaternium nach INCI, ins- besondere Copolymere aus Vinylpyrrolidon/N-Vinylimidazoliumsalzen (Luviquat® FC, Luviquat® HM, Luviquat® MS, Luviquat® Care), Copolymere aus N-Vinylpyrroli- don/Dimethylaminoethylmethacrylat, quaterniert mit Diethylsulfat (Luviquat® PQ 11),

Copolymere aus N-Vinylcaprolactam/N-Vinylpyrrolidon/N-Vinylimidazoliumsalze n (Lu- viquat® Hold); kationische Cellulosederivate (Polyquaternium-4 und -10), Acrylamidco- polymere (Polyquatemium-7). Ferner können Eiweißhydrolysate verwendet werden, sowie konditionierende Substanzen auf Basis von Silikonverbindungen, beispielsweise Polyalkylsiloxane, Polyarylsiloxane, Polyarylalkylsiloxane, Polyethersiloxane oder Silikonharze. Weitere geeignete Silikonverbindungen sind Dimethicon Copolyole (CTFA) und aminofunktionelle Silikonverbindungen wie Amodimethicone (CTFA). Ferner können kationische Guarderivate wie Guarhydroxypropyltrimoniumchlorid (INCI) verwendet werden.

Eine erfindungsgemäß für Styling-Gele geeignete Zubereitung kann beispielsweise wie folgt zusammengesetzt sein:

i. 0,1 bis 10 Gew.-% wenigstens eines für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Polymers, ii. 80 bis 99,9 Gew.-% Wasser und/oder Alkohol, iii. 0 bis 20 Gew.-% weitere Bestandteile.

Der Einsatz der für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Polymere als GeI- bildner ist insbesondere von Vorteil, wenn spezielle Theologische oder andere anwendungstechnische Eigenschaften der Gele einzustellen sind. Aufgrund der hervorragenden Verträglichkeit der für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Polymeren mit weiteren kosmetisch üblichen Gelbildnern, können diese Gelbildner auch in Kombination eingesetzt werden.

In einer Ausführungsform der Erfindung wird die erfindungsgemäße verdickte Zubereitung bzw. das kosmetische Gel in einer Phase mit vorzugsweise wenigstens 20, besonders bevorzugt wenigstens 40 und insbesondere wenigstens 50 Gew.-% Wasser und bevorzugt höchstens 40 Gew.-% Alkohol konfektioniert. Als Alkohole können die bereits zuvor genannten, für kosmetische Zwecke üblicherweise verwendeten niederen Monoalkohole mit 1 bis 4 C-Atomen, z.B. Ethanol und Isopropanol enthalten sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Gel insbesondere zur Glanzverbesserung der behandelten Haare mehrwertige Alkohole, vorzugsweise solche mit 2 bis 6 C-Atomen und mit 2 bis 6 Hydroxygruppen in einer Menge von 0,1 bis 15, bevorzugt von 1 bis 10 Gew.-%. Besonders bevorzugt sind Glycerin, Ethylenglykol und Propy- lenglykol, insbesondere 1 ,2-Propylenglykol und Sorbitol. Zur Glanzverbesserung können auch Silikonöle, insbesondere Polydimethylsiloxane (Dimethicone) und arylsubsti- tuierte Polydimethylsiloxane (2.B. Phenyltrimethicone) eingesetzt werden.

Pigmente

In einer besonderen Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Gel zur gleichzeitigen Konditionierung und temporären Haarfärbung geeignet und enthält zusätzlich mindes- tens ein temporär haarfärbendes Pigment.

Unter temporärer Haarfärbung wird eine Farbänderung von menschlichen Haaren verstanden, die bis zur nächsten Haarwäsche hält und durch Waschen der Haare mit üblichen Shampoos wieder entfernt werden kann. Die Pigmente sind vorzugsweise in ei- ner Menge von 0,01 bis 25 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Menge von 5 bis 15 Gew.-% enthalten. Bei den Pigmenten handelt es sich vorzugsweise nicht um Na- no- sondern um Mikropigmente. Die bevorzugte Teilchengröße beträgt 1 bis 200 μm, insbesondere 3 bis 150 μm, besonders bevorzugt 10 bis 100 μm.

Die Pigmente sind im Anwendungsmedium praktisch unlösliche Farbmittel und können anorganisch oder organisch sein. Auch anorganisch-organische Mischpigmente sind möglich. Bevorzugt sind anorganische Pigmente. Der Vorteil der anorganischen Pigmente ist deren ausgezeichnete Licht-, Wetter- und Temperaturbeständigkeit. Die anorganischen Pigmente können natürlichen Ursprungs sein, beispielsweise hergestellt aus Kreide, Ocker, Umbra, Grünerde, gebranntem Terra di Siena oder Graphit. Bei den Pigmenten kann es sich um Weißpigmente wie z.B. Titandioxid oder Zinkoxid, um Schwarzpigmente wie z.B. Eisenoxidschwarz, Bunt-Pigmente wie z.B. Ultramarin oder Eisenoxidrot, um Glanzpigmente, Metalleffekt-Pigmente, Perlglanzpigmente sowie um Fluoreszenz- oder Phosphoreszenzpigmente handeln, wobei vorzugsweise mindestens ein Pigment ein farbiges, nicht-weißes Pigment ist. Geeignet sind Metalloxide, - hydroxide und -oxidhydrate, Mischphasen-Pigmente, schwefelhaltige Silicate, Metallsulfide, komplexe Metallcyanide, Metallsulfate, -Chromate und -molybdate sowie die Metalle selbst (Bronzepigmente). Geeignet sind insbesondere Titandioxid (Cl 77891), schwarzes Eisenoxid (Cl 77499), gelbes Eisenoxid (Cl 77492), rotes und braunes Eisenoxid (Cl 77491 ), Manganviolett (Ci 77742), Ultramarine (Natrium-Aluminium- sulfosilikate, Cl 77007, Pigment Blue 29), Chromoxid-hydrat (C177289), Eisenblau (Ferric Ferrocyanide, CI7751 0), Carmine (Cochineal).

Besonders bevorzugt sind Pigmente auf Mica- bzw. Glimmerbasis welche mit einem Metalloxid oder einem Metalloxychlorid wie Titandioxid oder Wismutoxychlorid sowie gegebenenfalls weiteren farbgebenden Stoffen wie Eisenoxiden, Eisenblau, Ultramarine, Carmine etc. beschichtet sind und wobei die Farbe durch Variation der Schichtdicke bestimmt sein kann. Derartige Pigmente werden beispielsweise unter den Handelsbezeichnung Rona ® , Colorona ® , Dichrona ® und Timiron ® (Firma Merck, Deutsch- land) vertrieben.

Organische Pigmente sind beispielsweise die natürlichen Pigmente Sepia, Gummigurt, Knochenkohle, Kasseler Braun, Indigo, Chlorophyll und andere Pflanzenpigmente. Synthetische organische Pigmente sind beispielsweise Azo-Pigmente, Anthrachinoide, Indigoide, Dioxazin-, Chinacridon-, Phtalocyanin-, Isoindolinon-, Perylen- und Perinon-, Metallkomplex-, Alkali blau- und Diketopyrrolopyrrol-Pigmente.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind wässrige Zusammensetzungen enthaltend wenigstens ein für die erfindungsgemäßen Verwendungen geeignetes Polymer und wenigstens ein weiteres Polymer, insbesondere eines, das N-Vinyllactam einpolymeri- siert enthält.

Bevorzugte einpolymerisierte N-Vinyllactame sind unsubstituierte N-Vinyllactame und N-Vinyllactamderivate, die z.B. einen oder mehrere Ci-C 6 -Alkylsubstituenten, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl etc., aufweisen können. Dazu zählen z.B. N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylpiperidon, N-Vinylcaprolactam, N-Vinyl-5- methyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-5-ethyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-6-methyl-2-piperidon, N- Vinyl-6-ethyl-2-piperidon, N-Vinyl-7-methyl-2-caprolactam, N-Vinyl-7-ethyl-2- caprolactam etc. sowie deren Mischungen. Besonders bevorzugt enthalten die wässri- gen Zusammensetzungen wenigstens ein für die erfindungsgemäßen Verwendungen geeignetes Polymer und Polyvinylpyrrolidon. Dabei sind Polyvinylpyrrolidone mit einem K-Wert von wenigstens 30, bevorzugt wenigstens 60, besonders bevorzugt wenigstens 90 besonders geeignet. Solche Polyvinylpyrrolidone sind beispielsweise unter dem Handelsnamen Luviskol™ (BASF) im Handel erhältlich. Derartige Zusammensetzungen zeigen bereits bei Gesamt-Konzentrationen von erfindungsgemäßem Polymeren und Polymer.das N-Vinyllactam einpolymerisiert enthält (insbesondere Polyvinylpyrrolidon), im Bereich von ca. 0,5-10 Gew.-%, bevorzugt 1-5 Gew.-% insbesondere als Gele sehr gute Eigenschaften wie hohe Viskosität und Klarheit der wässrigen Zusammensetzung sowie sehr gute Festigung bei Anwendung auf den Haaren.

Pharmazeutische Zubereitungen

Bevorzugte Polymere für pharmazeutische Zubereitungen enthalten N-Vinyllactame, insbesonder N-Vinylimidazol, welches auch in quatemierterForm vorliegen kann, wobei die Quatemierung insbesonder mit einer Methylgruppe erfolgt.

Weiterhin können die Zubereitungen für topische Zubereitungen übliche pharmazeutische Hilfsstoffe in üblichen Mengen enthalten.

Geeignete Hilfsstoffe sind beispielsweise Tenside.Als Tenside eignen sich beispiels- weise polyalkoxilierte Sorbitansäurester, polyalkoxilierte Rizinusöle oder polyalkoxilier- te hydrierte Rizinusöle, beispielsweise Cremophor®-Typen wie Cremophor RH 40.

Die pharmazeutischen Zubereitungen sind üblicherweise im wesentlichen wässrige Systeme. Weiterhin können die Zubereitungen aber auch organische Lösungsmittel wie Ethanol, Isopropanol, Porpylenglykol, Polypropylenglykole oder Glycerin enthalten.

Beispiele

Durch die nachfolgenden Beispiele soll die Erfindung detailliert veranschaulicht werden, ohne sie jedoch darauf zu beschränken.

Herstellung der für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Polymere

In einem gerührten Reaktor mit Stickstoffzuführung, Rückflusskühler und Dosiervorrichtung wurde die Vorlage unter Stickstoff auf 90 0 C erhitzt. Danach wurde Zulauf 1 während 4 Stunden und Zulauf 2 während 5 Stunden (1/3 in 3 Stunden, 2/3 in 2 Stunden) zudosiert. Nach Beendigung von Zulauf 2 wurde auf 100 0 C erhitzt und weitere

2 Stunden bei dieser Temperatur nachpolymerisiert. Danach wurde auf Raumtemperatur (ca. 23°C) abgekühlt, mit Zulauf 3 verdünnt und das ausgefallene Polymer abfiltriert, mit Aceton gewaschen, trockengesaugt und im Vakuumtrockenschrank (Wasserstrahlpumpenvakuum) bei 75°C getrocknet.

Bei Bedarf wurden die Polymere nach der Polymerisation mit Aceton gewaschen. Im Fall der alkylierten Derivate war es vorteilhaft, diesen Waschvorgang erst nach der Alkylierung durchzuführen.

Verwendete Abkürzungen:

n-BuAc: n-Butylacetat

PEG: Polyethylenglykol VI: N-Vinylimidazol

QVI: N-Vinylimidazoliummethyl-Chlorid (Mit Methylchlorid quaterniertes VI)

VP: N-Vinylpyrrolidon

VFA: N-Vinylformamid

V-Cap: N-Vinylcaprolactam AS: Acrylsäure

MAM: Methacrylamid

PIB: Polyisobuten

PETAE: Pentaerythrittriallylether

C18VE: Octadecylvinylether C18AC: Stearylmethacrylat

C22AC : Behenylacrylat

Soweit nicht anders vermerkt, sind die Mengenangaben der folgenden Tabelle in Gramm [g], die Mengenverhältnisse sind Gewichtsverhältnisse (w/w).

O)

»4

CD OO

CO

O

-4 IO

ω

2

* Als Initiator wurde tert.-Butylperoctoat verwendet

# zur Herstellung von Polymer 38 wurde das Methacrylat von Lutensol ® AT-25 eingesetzt & Umsetzungsprodukt von Polyisobuten (M w = 550) und Acrylsäureanhydrid

** Viskosität: die Zahlen-Angaben sind in 1000 mPas;

Ol

Visko 2: Viskosität einer 2 Gew.-%-igen wässrigen Lösung des zu 100% mit Säure neutralisierten Polymerisates Visko 1 : Viskosität einer 1Gew.-%-igen wässrigen Lösung des zu 100% mit Säure neutralisierten Polymerisates Visko 0,5: Viskosität einer 0,5 Gew.-%-igen wässrigen Lösung des zu 100% mit Säure neutralisierten Polymerisates

Zur Herstellung der Polymere 33, 36 , 39 und 46 wurden VP und MAM in einem Zulauf und VI davon getrennt in einem zweiten

Zulauf zugegeben. MAM wurde in VP gelöst zugegeben.

*** Von allen hergestellten Polymeren wurden auch mit Methylchlorid alkylierte Derivate hergestellt. Dazu wurden die

Polymere direkt nach der Polymerisation im gleichen Lösungsmittel der Alkylierung unterworfen. Diese alkylierten Derivate der Polymere sind in den nachfolgenden Anwendungsbeispielen mit (Q) bezeichnet.

Zugabe^: Die Polymere wurden nach der Polymerisation mit Aceton gewaschen. Im Fall der alkylierten Derivate fand dieser Waschvorgang erst nach der Alkylierung statt.

Bestimmung der Curl Retention

Grundrezeptur: (Aerosol-Haarspray)

5 Gew.-% Wirkstoff zu prüfendes Polymer (100% neutr. mit AMP)

15 Gew.-% Ethanol

40 Gew.-% Wasser

40 Gew.-% Dimethylether

Für die Bestimmung der Curl Retention wurden Haarsträhnen von ca. 2 g Gewicht und 15,5 cm Länge und aus mittelbraunem, kaukasischem Menschenhaar verwendet.

Behandlung der Haarsträhnen:

Die Haarsträhnen wurden zweimal mit einer wässrigen Texapon ® NSO-Lösung gewaschen. Anschließend wurden die Haarsträhnen mit warmem Wasser ausgespült, bis keine Schaumbildung mehr erkennbar war und mit VE-Wasser nachgespült, gekämmt und auf Filterpapier zum Trocknen gelegt.

Zur Herstellung einer Wasserwelle wurden die Haarsträhnen 15 Minuten zum Quellen in einer Lösung aus Ethanol und Wasser (1 :1) eingelegt.

Die Haarsträhne wurde vor der Lockenpräparation sorgfältig gekämmt. Mit einem Gummiband wurde die Haarsträhne an einem Plexiglasstab befestigt. Anschließend wurde gekämmt und spiralförmig gewickelt. Mit einem Baumwolltuch und Gummiband wurde die Locke fest fixiert und über Nacht bei 70°C getrocknet. Die abgekühlten Strähnen wurden vorsichtig geöffnet und vom Plexiglasstab abgestreift, ohne die Wasserwelle zu deformieren. Aus einer Entfernung von 15 cm wurden aus der wie vorgenannt hergestellten Aerosol-Haarpray-Lösung ca. 1 ,8 g gleichmäßig auf die Locke ausgesprüht. Die Locke wurde dabei gleichmäßig gedreht. In horizontaler Lage wurden die Locken für 1 Stunde bei Raumtemperatur getrocknet. Nach der Trocknung wurden die Locken in einer Halterung befestigt. Mit Hilfe eines Maßstabs wurde die Länge L 0 der Locken abgelesen und die Längenausdehnung während der Feuchtklimalagerung verfolgt. Nach 5h Lagerung bei 25°C und 90% r.F. in der Klimakammer wurde die erreichte Länge L t der Locke abgelesen und die Curl Retention nach folgender Gleichung berechnet:

L - U

Curl Retention in % = * 100 L - L 0

L = Länge der Haare (15,5 cm)

L 0 = Länge der Haarlocke nach dem Trocknen L t = Länge der Haarlocke nach Klimabehandlung

Als Curl Retention wurde der Mittelwert aus den 5 Einzelmessungen angegeben.

Bestimmung der Festigung (Biegesteifigkeit):

Die Festigungswirkung der Polymere wurde durch Messung der Biegesteifigkeit von dünnen Haarsträhnen (jeweils ca. 3 g und 24 cm Länge) gemessen. Dazu wurden die gewogenen, trockenen Haarsträhnen in die unten angegebene Polymerlösung (Lösungsmittel: Ethanol/Wasser 55:45 w/w) getaucht, wobei durch dreimaliges Eintauchen und Herausnehmen und anschließendes Ausdrücken zwischen Filterpapier eine gleichmäßige Benetzung der Haarsträhne und Verteilung der Polymerlösung sichergestellt wurde. Die überschüssige Filmbildnerlösung wurde dann zwischen Daumen und Zeigefinger abgestreift und die Haarsträhnen wurden die Strähnen von Hand so geformt, dass sie einen runden Querschnitt erhielten. Bei 20 0 C und 65 % relativer Feuchte wurde über Nacht im Klimaraum getrocknet. Die Prüfungen wurden im Klimaraum bei 20 0 C und 65 % relativer Feuchte mittels eines Zug/Druck-Prüfgerätes durchgeführt. Die Haarsträhne wurde symmetrisch an den Enden auf zwei zylindrische Rollen der Probenaufnahme gelegt. Genau in der Mitte wurde die Strähne nun von oben mit einem abgerundetem Stempel ca.40 mm durchgebogen (Brechen des Polymerfilms). Die dafür erforderliche Kraft (Fmax) wurde mit einer Wägezelle (50 N) bestimmt. Dabei stellt ein Messwert das arithmetische Mittel aus den Einzelmessungen an 5 bis 10 gleich behandelten Hasrstähnen dar. Die so ermittelten Werte wurden zu denen eines handelsüblichen Vergleichspolymers (Amphomer ® LV-71) in Relation gesetzt und in % angegeben.

Bestimmung der N asskämm barkeit

Bestimmung Blindwert Nasskämmbarkeit

Vor der Bestimmung wurde die gebleichte Haartresse (Länge ca.24cm/Gewicht 2,7- 3,3 g) zunächst zweimal mit Texapon ® NSO insgesamt 1 Minute shampooniert und 1 Minute ausgespült um eine definierte Nässe und Quellung der zu erreichen.

Danach wurde die Tresse so vorgekämmt, bis keine Verhakungen der Haare mehr vorhanden waren.

Anschließend wurde die Tresse an der Halterung fixiert und mit der feinzinkigen Seite des Kammes in die feinzinkige Seite des Prüfkammes eingekämmt. Das Einlegen der Haare in den Prüfkamm erfolgte bei jeder Messung gleichmäßig und spannungsfrei.

Die Messung wurde gestartet und mit Hilfe der Software EGRANUDO ® (Fa.Frank ) ausgewertet. Die Messung wurde 5-10 mal wiederholt. Die Messungen wurden im Klimaraum bei ca. 65% relativer Feuchte und 21 0 C durchgeführt.

Der errechnete Mittelwert wurde zusammen mit der Standardabweichung notiert.

Bestimmung Messwert Nasskämmbarkeit:

Nach der Bestimmung des Blindwertes wurde auf die zu prüfende Haaretresse ca. 1g Haargel (0,5 Gew.-% des jeweiligen Polymers in Wasser) aufgetragen, gleichmäßig einmassiert und eingekämmt. Die Messung der Kämmkraft erfolgte analog der zuvor beschriebenen Blindwertbestimmung.

Auswertung: Kämmkraftabnahme nass= 100-(Messwert*100/Blindwert); Angabe in %

Verwendete Geräte :

Zug/ Druck-Prüfgerät der Fa. Frank Digitalwaage (Oberschalenwaage)

Bestimmung der Klarheit über die Messung der Transmission

Für die Messung wurde zunächst ein Null-Abgleich an zwei mit voll entsalztem Wasser (VE-Wasser) befüllten Einmal-Kunststoffküvetten geprüft. Die Transmission sollte für reines VE-Wasser 99 - 100 % betragen.

Das zu prüfende Haargel (0,5 Gew.-% des jeweiligen Polymers in Wasser) wurde in eine Küvette gefüllt und zentrifugiert. Es wurde darauf geachtet, dass die Küvette keine Luftblasen enthielt.

Als Messgerät wurde das Gerät Lambda 40 der Fa. Perkin Eimer eingesetzt. Die Messung und die Auswertung der Messung wurden mit Hilfe der Software UV WinLab™ durchgeführt. Die Messungen wurden bei einer Temperatur von ca. 21 °C mit einer mit VE-Wasser befüllten Küvette als Referenz durchgeführt. Der Wellenlängenbereich für die Messungen betrug 400 bis 800 nm. Als Messergebnis diente der bei einer Wellenlänge von 600 nm angezeigte Transmissionswert (in %).

Bestimmung der dynamischen Viskosität

Die Viskositäten der Lösungen der Polymerisate 1 bis 13 wurden mit dem Viskosimeter Brookfield DV-II unter üblichen Bedingungen mit Spindel 4 bei 12 Upm in einem üblichen 150ml-Becherglas bestimmt.

Die Viskositäten der Lösungen der Polymerisate 14 bis 54 wurden mit dem Viskosime- ter Brookfield DV-II+ Pro unter üblichen Bedingungen mit Spindel 6 bei 20 Upm in einem üblichen 250ml-Becherglas bestimmt.

Erfindungsgemäße Formulierung

Es wurden Mischungen aus Wasser, 0,5 Gew.-% eines für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten Polymers und 1 bzw. 3 Gew.-% eines handelsüblichen Haarpolymers hergestellt. Es resultierten klare Gel-Formulierungen mit selbst bei sehr niedriger Menge an handelsüblichem Haarpolymer guter Conditioner- bzw. Festigerwirkung. Die anwendungstechnischen Eigenschaften sind in untenstehender Tabelle wiedergegeben. Bei guter Verdickung sind die sonstigen haarkosmetischen Eigenschaften dem Stand der Technik deutlich überlegen.

Vergleichsformulierung

Es wurde zunächst eine Mischung aus Wasser und 0,5 Gew.-% eines handelsüblichen Polyacrylsäureverdickers (Carbopol ® 940), neutralisiert mit Triethanolamin (TEA) hergestellt. Das resultierende Gel zeigte bei Anwendung auf dem Haar im wesentlichen keine Conditionier- oder Festigungswirkung. Sodann wurden Mischungen aus Wasser, 0,5 Gew.-% des handelsüblichen Polyacrylsäureverdickers und 3 Gew.-% eines handelsüblichen Festigerpolymers hergestellt. Die anwendungstechnischen Eigenschaften der erhaltenen Gele sind in untenstehender Tabelle wiedergegeben. Bei guter Verdickung sind die sonstigen haarkosmetischen Eigenschaften verbesserungswürdig.

* ad 100 Gew.-% Wasser ** Bt = Biegefestigkeit *** CR. = Curl Retention; wurde bei 25°C 90% relativer Feuchtigkeit bestimmt

Rheologiemodifizierung von O/W-Emulsionen / Salzstabilität

Es wurden Öl-in-Wasser Emulsionen (OΛ/V-Emulsionen), enthaltend handelsübliche Verdickerpolymere bzw. die erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymere 30(Q) und 34(Q) hergestellt und deren Viskosität bestimmt.

Grund-Rezeptur der O/W-Emulsionen

* jeweils eines von Copolymer 30(Q), 34(Q), Capigel ® 98 bzw. Ultrez ® 21

Herstellung der O/W Emulsionen:

Öl- und Wasserphase (Phase A und Phase B) wurden auf ca. 80 0 C erwärmt. Das jeweilige Polymer wurde kurz vor der Herstellung in der Ölphase dispergiert. Die Wasserphase wurde langsam in die Ölphase eingerührt, danach wurde homogenisiert. Un- ter Rühren wurde auf 40 0 C abgekühlt und das Konservierungsmittel (Phase C) eingerührt. Dann wurde bis zum Erreichend der Raumtemperatur weiter gerührt und schließlich kurz nachhomogenisiert.

Den O/W Emulsionen wurde danach Kochsalz in verschiedenen Mengen zugegeben (siehe nachfolgende Tabelle). Das Kochsalz wurde während 10 min bei Raumtemperatur eingerührt. Die Viskosität wurde unmittelbar danach gemessen.

Die Stabilität der verdickten Emulsion, d.h. der Aufbau und die Aufrechterhaltung der erhöhten Viskosität über einen längeren Zeitraum in Anwesenheit von Salz ist insbesondere auch für hautkosmetische Zubereitungen sehr vorteilhaft.

Es wurden Mischungen aus Wasser und 0,5 Gew.-% des jeweiligen Polymers hergestellt und die in der folgenden Tabelle aufgeführten Eigenschaften bestimmt.

* die Menge des Vernetzers ist auf die Gesamtmenge von 100 Gew.-% der übrigen Komponenten bezogen.

** die Quatemierung/Alkylierung wurde mit Methylchlorid durchgeführt.

Anwendungsbeispiele

I) Haarkosmetische Zubereitungen

Die Mengenangaben im Folgenden sind in Gew.-%, sofern nicht ausdrücklich anderweitig vermerkt. Die Mengen der erfindungsgemäß verwendeten Polymerisate sind in Gew.-% Polymer als Feststoff angegeben. Wenn das Polymer in Form einer Lösung oder Dispersion eingesetzt wird, muss die der (laut Angabe der folgenden Beispiele) benötigten Menge Polymerisat entsprechende Menge Lösung oder Dispersion verwen- det werden, q.s. bedeutet „quantum satis" und ist dem Fachmann auf dem Gebiet der kosmetischen Zubereitungen bekannt.

A1) Haargel

0,5 % Polymer aus Beispiel 1 (Q)

3 % Luviskol™ K90

0,50 % Panthenol q.s. Parfümöl q.s. Konservierungsmittel ad 100 % Wasser

A2) Haargel

0,5 % Polymer aus Beispiel 1 (Q) 2,5 % Luviskol™ K90

0.5 % Luviquat™ Hold

0,50 % Panthenol q.s. Parfümöl q.s. Konservierungsmittel ad 100 % Wasser

A3) Haargel

0,5 % Polymer aus Beispiel 1 (Q) 2,5 % Luviskol™ K90

0.5 % Luviquat™ Supreme

0,50 % Panthenol

q.s. Parfümöl q.s. Konservierungsmittel ad 100 % Wasser

A4) Haargel

0,5 % Polymer aus Beispiel 1(Q)

2,0 % Luviskol™ K90

1 % Luviquat™ Hold

0,50 % Panthenol q.s. Parfümöl q.s. Konservierungsmittel ad 100 % Wasser

A5) Haargel

0,5 % Polymer aus Beispiel 1(Q)

2,0 % Luviskol™ K90

1 % Luviset™ Clear

0,50 % Panthenol q.s. Parfümöl q.s. Konservierungsmittel ad 100 % Wasser

A6) Haargel

0,5 % Polymer aus Beispiel 1 (Q)

2,0 %' Luviskol™ K90

1% Polyquatemium 11

0,50 % Panthenol q.s. Parfümöl q.s. Konservierungsmittel ad 100 % Wasser

Diese Beispiele werden mit den Polymeren der Beispiele 1 bis 54 und 2(Q) bis 54(Q) wiederholt. Es werden jeweils Haargele mit sehr guten Eigenschaften erhalten.

A7) Haarfestigergel

%

0,5 Polymer aus Beispiel 1(Q)

3,0 Luviskol™ VA64W

0,20 Panthenol

q.s. Parfümöl q.s. Konservierungsmittel ad 100 Wasser

A8) Haarfestigergel

%

0,5 Polymer aus Beispiel 1 (Q)

2,5 Luviskol™ VA 64W

1 ,0 Luviskol™ K90

0,20 Panthenol q.s. Parfümöl q.s. Konservierungsmittel ad 100 Wasser

A9) Haarfestigergel

%

0,5 Polymer aus Beispiel 1(Q)

2,0 Luviskol™ VA64W

2,0 Luviskol™ K30

0,20 Panthenol q.s. Parfümöl q.s. Konservierungsmittel ad 100 Wasser

Diese Beispiele werden mit den Polymeren der Beispiele 1 bis 54 und 2(Q) bis 54(Q) wiederholt. Es werden jeweils Haarfestigergele mit sehr guten Eigenschaften erhalten.

A10)

%

2,00 Polymer 1(Q)

6,00 Com Starch Modified (Amaze, National Starch)

0,50 Chitosan q.s. Parfümöl q.s. PEG-40 Hydrogenated Castor OiI

0,10 PEG-14 Dimethicone

0,10 Konservierungsmittel

91 ,40 Aqua dem.

Herstellung: Alle Komponenten mischen, bis eine homogene Mischung erhalten wird.

Dieses Beispiel wird mit den Polymeren der Beispiele 1 bis 54 und 2(Q) bis 54(Q) wiederholt.

A11)

%

2,00 Polymer 1 (Q)

5,00 VP/DMAPA Acrylates Copolymer (Styleze ® CC-10)

84,85 Aqua dem. q.s. Parfümöl q.s. PEG-40 Hydrogenated Castor OiI

0,10 Dimethicone Copolyol

0,10 Konservierungsmittel

2,00 Hydroxypropylcellulose

Herstellung: Alle Komponenten mischen, bis eine homogene Mischung erhalten wird. Dieses Beispiel wird mit den Polymeren der Beispiele 1 bis 54 und 2(Q) bis 54(Q) wiederholt.

A12) %

2,00 Polymer 1 (Q)

1 ,00 VP/Acrylates/Lauryl Methacrylate Copolymer (ISP: Styleze 2000)

0,26 Aminomethyl Propanol

90,64 Aqua dem q.s. Parfümöl q.s. PEG-40 Hydrogenated Castor OiI

0,10 Sorbitol

0,10 Konservierungsmittel

2,00 Hydroxypropyl Guar (Rhodia Inc., N-Hance Hydroxypropylguar)

Herstellung: Alle Komponenten mischen, bis eine homogene Mischung erhalten wird.

Dieses Beispiel wird mit den Polymeren der Beispiele 1 bis 54 und 2(Q) bis 54(Q) wiederholt.

A13)

%

6,00 Polymer 1(Q)

2,00 Acrylates/C1-2 Succinates/Hydroxyacrylates Copolymer (Rohm&Haas, AIIi

LT-120) 0,19 Aminomethyl Propanol q.s. Parfümöl q.s. PEG-40 Hydrogenated Castor OiI

0,10 PEG-8

0,10 Konservierungsmittel

0,50 Hydroxyethylcellulose

Herstellung: Alle Komponenten mischen bis eine homogene Mischung erhalten wird. Dieses Beispiel wird mit den Polymeren der Beispiele 1 bis 54 und 2(Q) bis 54(Q) wiederholt.

A14) %

7,00 Polymer 1(Q)

7,00 Methacrylic Acid/Sodium Acrylamidomethyl Propane Sulfonate Copolymer (Ondeo Nalco, Fixomer A30)

0,70 Triethanolamine q.s, Parfümöl q.s. PEG-40 Hydrogenated Castor

0,10 Panthenol

0,10 Konservierungsmittel

84,90 Aqua dem. 1 ,00 Polyacrylamide / C13-14 Isoparaffin / Laureth-7 (Seppic, Sepigel 305)

Herstellung: Alle Komponenten mischen bis homogene Mischung vorliegt.

Dieses Beispiel wird mit den Polymeren der Beispiele 1 bis 54 und 2(Q) bis 54(Q) wiederholt.

A15)

%

2,00 Polymer 1 (Q)

1 ,00 Polyvinylformamide q.s. Parfümöl q.s. PEG-40 Hydrogenated Castor OiI

0,10 Konservierungsmittel

0,10 Ethylhexyl Methoxycinnamate

0,10 PEG-14 Dimethicone

Herstellung: Alle Komponenten mischen bis homogene Mischung vorliegt.

Dieses Beispiel wird mit den Polymeren der Beispiele 1 bis 54 und 2(Q) bis 54(Q) wiederholt.

A16) Conditioning Hairgel, superstrong

%

1 ,00 Polymer 1(Q)

0,50 Luviquat Hold (Polymquaternium-46)

3,00 Luviskol VA 64 (VP/VA Copolymer)

0,50 Panthenol

0,50 Dimethiconol (DC-193, Dow Corning)

0,10 EDTA q.s. Konservierungsmittel ad 100 Wasser

Herstellung: Alles mischen bis homogene Mischung erhalten wird. 15 Minuten nachrühren. Dieses Beispiel wird mit den Polymeren der Beispiele 1 bis 54 und 2(Q) bis 54(Q) wiederholt. Es wird jeweils ein Conditioning-Haargel mit sehr guten Eigenschaften er- halten.

A17) Gel-Fluid

%

3,00 Kollicoat ® IR (BASF) q.s. Konservierungsmittel

2,00 Polymer 1 (Q)

1 ,00 Hydroxypropyl Guar

5,00 Alcohol

0,20 Niacinamide

0,50 Panthenol

0,50 Dimethocone Copolyol

0.20 Amodimethocone

Herstellung: Alles mischen bis homogene Mischung erhalten wird. 15 Minuten nachrüh- ren. Dieses Beispiel wird mit den Polymeren der Beispiele 1 bis 54 und 2(Q) bis 54(Q) wiederholt. Es wird jeweils ein Gel-Fluid mit sehr guten Eigenschaften erhalten.

A18) Haarpudding

%

3,00 Kollicoat IR q.s. Konservierungsmittel

2,00 Luviset Clear

1 ,00 Polymer 1 (Q)

0,50 Dimethicone Copolyol

0,10 EDTA

0,20 Benzophenone-4 ad 100 Wasser

Herstellung: Alles mischen bis homogene Mischung erhalten wird. 15 Minuten nachrühren. Dieses Beispiel wird mit den Polymeren der Beispiele 1 bis 54 und 2(Q) bis 54(Q) wiederholt. Es wird jeweils ein Haarpudding mit sehr guten Eigenschaften erhalten.

A19) „Wet Look" Styling Gel % In Supplier INCI name %

0.80 Polymer 1 (Q) 39.20 Water dem. Aqua q.s. Cremophor® CO 40 PEG-40 Hydrogenated Castor OiI q.s. Perfume 55.04 Water dem. Aqua 4.00 Luviskol® K 90 PVP q.s. Preservative

Dieses Beispiel wird mit den Polymeren der Beispiele 1 bis 54 und 2(Q) bis 54(Q) wiederholt. Es wird jeweils ein „Wet Look" Styling Gel mit sehr guten Eigenschaften erhalten.

A20) Hair Gel, Superstyle, Ultra Strang I ngredients Supplier INCI name

%

A 59,40 Water dem. Aqua

10,00 Luviskol® K 90 Solution PVP

8,00 Luviskol® VA 64 W VP/VA Copolymer

5,00 Karion F flüssig Sorbitol

0,10 Edeta® BD (1) Disodium EDTA q.s. Perfume q.s. Cremophor® CO 40 PEG-40 Hydrogenated Castor OiI

0,05 Uvinul® MS 40 Benzophenone-4 q.s. Preservative

10,00 Ethanol 96%Alcohol

6,37 Water dem. Aqua

B 0,30 Polymer 1 (Q)

Dieses Beispiel wird mit den Polymeren der Beispiele 1 bis 54 und 2(Q) bis 54(Q) wiederholt. Es wird jeweils ein Hair Gel, Superstyle, Ultra Strang mit sehr guten Eigenschaften erhalten.

A21) Haarfestigergel %

0,5 Polymer 1(Q) 1 ,0 Luviskol™ K90

0,20 Panthenol q.s. Parfümöl q.s Konservierungsmittel ad 100 Wasser

A22) Haarfestigergel

%

0,3 Polymer 1 (Q)

1 ,0 Luviskol™ K90

0,20 Panthenol q.s. Parfümöl q.s Konservierungsmittel ad 100 Wasser

A23) Haarfestigergel

%

0,5 Polymer 1 (Q)

1,5 Luviskol™ K90

0,20 Panthenol q.s. Parfümöl q.s Konservierungsmittel ad 100 Wasser

A24) Haarfestigergel

%

0,5 Polymer 1 (Q)

2 Luviskol™ K90

0,20 Panthenol q.s. Parfümöl q.s Konservierungsmittel ad 100 Wasser

A25) Haarfestigergel

%

0,5 Polymer 1 (Q)

2,5 Luviskol™ K90

0,20 Panthenol q.s. Parfümöl q.s Konservierungsmittel ad 100 Wasser

A26) Haarfestigergel

%

0,5 Polymer 1 (Q)

1 Luviskol™ K90 2 Luviskol™ K30

0,20 Panthenol q.s. Parfümöl q.s Konservierungsmittel ad 100 Wasser

A27) Haarfestigergel

%

0,5 Polymer 1(Q)

2 Luviskol™ K90 1 Luviskol™ VA 64

0,20 Panthenol q.s. Parfümöl q.s Konservierungsmittel ad 100 Wasser

A28) Haarfestigergel

%

2 Polymer 1(Q)

0,20 Panthenol q.s. Parfümöl q.s Konservierungsmittel ad 100 Wasser

Diese Beispiele werden mit den Polymeren der Beispiele 1 bis 54 und 2(Q) bis 54(Q) wiederholt. Es wird jeweils ein Haarfestigergel mit sehr guten Eigenschaften erhalten.

A29) Haarkonditionergel %

1 Polymer 1(Q) 0,20 Panthenol q.s. Parfümöl q.s Konservierungsmittel ad 100 Wasser

A30) Haarkonditionergel % 1 ,5 Polymer 1 (Q)

0,20 Panthenol q.s. Parfümöl q.s Konservierungsmittel ad 100 Wasser

A31) Haarkonditionergel

%

0,5 Polymer 1(Q)

0,20 Panthenol q.s. Parfümöl q.s. Konservierungsmittel ad 100 Wasser

Diese Beispiele werden mit den Polymeren der Beispiele 1 bis 54 und 2(Q) bis 54(Q) wiederholt. Es wird jeweils ein Haarkonditionergel mit sehr guten Eigenschaften erhalten.

Es wurden Mischungen aus Wasser und 0,5 Gew.-% des jeweiligen Polymers hergestellt und die in der folgenden Tabelle aufgeführten Eigenschaften bestimmt.

* die Menge des Vemetzers ist auf die Gesamtmenge von 100 Gew.-% der übrigen Komponenten bezogen. ** die Quaternierung/Alkylierung wurde mit Methylchlorid durchgeführt.

II) Hautkosmetische Zubereitungen

Analoge Zubereitungen werden auch mit den Polymeren 1 bis 54 bzw. den quaternier- ten Derivaten 2(Q) bis 54(Q) hergestellt.

Gelcreme

Analoge Zubereitungen werden auch mit den Polymeren 1 bis 54 bzw. den quatemier- ten Derivaten 2(Q) bis 54(Q) hergestellt.

O/W-Sonnenschutzformulierung

Analoge Zubereitungen werden auch mit den Polymeren 1 bis 54 bzw. den quaternier- ten Derivaten 2(Q) bis 54(Q) hergestellt.

Hydrodispersionen

Analoge Zubereitungen werden auch mit den Polymeren 1 bis 54 bzw. den quaternier- ten Derivaten 2(Q) bis 54(Q) hergestellt.

W/O-Sonnenschutzformulierungen

Analoge Zubereitungen werden auch mit den Polymeren 1 bis 54 bzw. den quaternier- ten Derivaten 2(Q) bis 54(Q) hergestellt.

Feststoffstabilisierte Emulsionen

Analoge Zubereitungen werden auch mit den Polymeren 1 bis 54 bzw. den quaternier- ten Derivaten 2(Q) bis 54(Q) hergestellt.

Stifte

Analoge Zubereitungen werden auch mit den Polymeren 1 bis 54 bzw. den quaternier- ten Derivaten 2(Q) bis 54(Q) hergestellt.

PIT-Emulsionen

1 2 3 4 5 6 7 8

Parfüm 0,20 0,20 0,24 0,16 O ,10 O ,10

Wasser ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad100 ad 100 ad 100

Analoge Zubereitungen werden auch mit den Polymeren 1 bis 54 bzw. den quatemier- ten Derivaten 2(Q) bis 54(Q) hergestellt.

Kosmetische after-sun Formulierungen:

Analoge Zubereitungen werden auch mit den Polymeren 1 bis 54 bzw. den quaternier- ten Derivaten 2(Q) bis 54(Q) hergestellt.

Kosmetische Formulierungen für die dekorative Kosmetik:

Analoge Zubereitungen werden auch mit den Polymeren 1 bis 54 bzw. den quaternier- ten Derivaten 2(Q) bis 54(Q) hergestellt.

Peeling-Creme, Typ O/W

Phase A

3,00 Ceteareth-6

1 ,50 Ceteareth-25

3,00 Glycerylstearat

5,00 Cetearylalkohol, Sodium Cetearyl Sulfate

6,00 Cetearyloctanoat

6,00 Mineralöl

0,20 Bisabolol

Phase B

2,00 Propylenglykol

0,10 Dinatrium-EDTA

1 ,50 Polymer 1(Q) q.s. Konservierungsmittel

59,70 dest. Wasser

Phase C

0,50 Tocopherylacetat q.s. Parfümöl

Phase D

10,00 Polyethylen

Herstellung:

Die Phasen A und B getrennt auf ca. 80 °C erwärmen. Phase B in Phase A einrühren und homogenisieren. Abkühlen auf ca. 40 0 C, Phase C hinzugeben und nochmals kurz homogenisieren. Anschließend Phase D unterrühren.

Analoge Zubereitungen werden auch mit den Polymeren 1 bis 54 bzw. den quaternier- ten Derivaten 2(Q) bis 54(Q) hergestellt.

Lippenpflegecreme

Phase A

10,00 Cetearyloctanoat

5,00 Polybuten

1,40 Polymer 1 (Q)

Phase C

2,00 Ceteareth-6

2,00 Ceteareth-25

2,00 Glycerylstearat

2,00 Cetylalkohol

1 ,00 Dimethicon

1,00 Benzophenone-3

0,20 Bisabolol 6,00 Mineralöl

Phase D

3,00 Panthenol

3,00 Propylenglykol q.s. Konservierungsmittel

54,00 dest. Wasser

Phase E

0,10 Triethanolamin

Phase F

0,50 Tocopherylacetat

0,10 Tocopherol q.s. Parfümöl

Herstellung:

Phase A lösen und homogenisieren. Phase C addieren und schmelzen bei 80°C. Phase D auf 80 0 C erwärmen. Phase D zu Phase ABC geben und homogenisieren. Abküh- len auf ca. 4O 0 C, Phase E und Phase F zugeben, nochmals homogenisieren.

Analoge Zubereitungen werden auch mit den Polymeren 1 bis 54 bzw. den quaternier- ten Derivaten 2(Q) bis 54(Q) hergestellt.

Kosmetische O/W-Formulierungen:

Analoge Zubereitungen werden auch mit den Polymeren 1 bis 54 bzw. den quatemier- ten Derivaten 2(Q) bis 54(Q) hergestellt.

Kosmetische W/O-Formulierungen:

Analoge Zubereitungen werden auch mit den Polymeren 1 bis 54 bzw. den quaternier- ten Derivaten 2(Q) bis 54(Q) hergestellt.

Bestimmung der Gelbildung

Herstellung von 0,5 gew.-%igen wässrigen Lösungen und anschließende Messung der Viskosität mit dem Brookfield Viskosimeter bei 20 U/Min.

Die Einstellung von Ph 1 ,2 erfolgte mit 0,08 molarer Salzsäure, die Einstellung von pH 4,5 mit Acetatpuffer.

*) Carbopol 971 P

Herstellung von pharmazeutisch anwendbaren Gelen

Indometacin-Gel

Indometacin 1 Gew.-%

Cremophor RH 40 10 Gew.-% Polymer 27 (Q) 1 Gew.-% VE-Wasser 88 Gew.-%

Zur Herstellung liess man das Polymer für 2 Stunden in der entsprechenden menge an Wasser quellen. Der Wirkstoff Indometacin wurde unter leichtem Erwärmen in Cremophor© RH40 (Umsetzungsprodukt von 1 mol hydriertem Ricinusöl mit 45 mol Ethy- lenoxid) gelöst. Der pH-Wert des gequollenen Polymers wurde im Falle des Polymers 27 (Q) mit 1 molarer Salzsäure und im Falle des Carbopols 971 P mit 1 molarer Natronlauge auf pH 5,5 eingestellt und die wirkstoffhaltige Mischung zugegeben.

Die Viskosität wurde bei 22°C und 20 U/min (Brookfield-Viskosimeter) bestimmt.

Ibuprofen-Gel

Ibuprofen 5 Gew.-% Ethanol 96% 10 Gew.-% Propylenglykol 20 Gew.-% Polymer 27 (Q) 1 Gew.-% VE-Wasser 64 Gew.-%

Zur Herstellung liess man das Polymer in der entsprechenden Wassermenge für 2 Stunden quellen. Ibuprofen wurde in der Mischung aus Ethanol und Propylenglykol gelöst. Das gequollene Polymer wurde mit 1 molarer Salzsäure oder Natronlauge auf einen pH-Wert von 5,5 eingestellt und mit der wirkstoffhaltigen Mischung versetzt.

ie Viskosität wurde bei 22°C und 20U/min (Brookfield-Viskosimeter) bestimmt.