SCHMID THOMAS (DE)
DE102012113050A1 | 2014-06-26 | |||
US20140091753A1 | 2014-04-03 |
PATENTANSPRÜCHE Zentralspeicher umfassend eine Mehrzahl an elektrischen Energiespeichereinheiten (22) und eine Energieflussteuerung (20), wobei der Zentralspeicher (10) an ein elektrisches Übertragungsnetz (11) angeschlossen und dazu ausgebildet ist, elektrische Energie aus dem Übertragungsnetz (11) gesteuert aufzunehmen und abzugeben, dadurch gekennzeichnet , dass die Energieflusssteuerung (20) dazu ausgebildet ist, zur Erbringung von Regelleistung für das Übertragungsnetz (11) einen Regelleistungs- Energiefluss (P) in das elektrische Übertragungsnetz (11) einzuspeisen oder aus dem Übertragungsnetz (11) zu entnehmen, wobei die Erbringung der Regelleistung innerhalb einer Mindest-Reaktionszeit erfolgt, nachdem eine bestimmte Abweichung einer gemessenen Netzfrequenz von einer Soll-Netzfrequenz festgestellt ist, und dass der Zentralspeicher (10) eine eigenkontrollierte Speichersektion (23) und eine fremdkontrollierbare Speichersektion (24) aufweist, wobei die eigenkontrollierte Speichersektion (23) eine Speicherkapazität hat, die mindestens einer Kompensations- Energiemenge entspricht, die während eines Vorgangs der Erbringung von Regelleistung mit dem Übertragungsnetz ausgetauscht wird, und die fremdkontrollierbare Speichersektion (24) eine weitere Speicherkapazität hat, und wobei zwischen oder während Vorgängen der Erbringung von Regelleistung zwischen der eigenkontrollierten Speichersektion (23) und der fremdkontrollierbaren Speichersektion (24) ein Ladungstransfer (X) stattfindet, insbesondere um einen Ist-Ladezustand der eigenkontrollierten Speichersektion (23) einem Soll-Ladezustand anzunähern. Zentralspeicher nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der Zentralspeicher (10) eine fremdkontrollierbare Speichersektion (23) aufweist, die durch eine gesteuerte Aufnahme von Energie aus dem elektrischen Übertragungsnetz (11) oder gesteuerte Abgabe von Energie in das elektrische Übertragungsnetz (11) ladbar und entladbar ist (ferngesteuerter Zentralspeicher-Energiefluss F) , wobei die Aufnahme oder Abgabe von Energie durch Fernsteuerung gemäß Einspeise- oder Ausspeiseanweisungen erfolgt, die über ein Kommunikations-Netzwerk (12) empfangen werden, insbesondere von entfernten Anschlussteilnehmern bzw. Netzanschlüssen (14, 15) an dem elektrischen Übertragungsnetz (11). Zentralspeicher nach Anspruch 2, wobei eine Einspeise- oder Ausspeiseanweisung eine Information über einen Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) beinhaltet, der mit dem elektrischen Übertragungsnetz (11) von dem entfernten Anschlussteilnehmer bzw. an dem entfernten Net zanschluss (14, 15) zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitintervall ausgetauscht wird, und wobei der ferngesteuerte Zentralspeicher- Energiefluss (F) so gesteuert wird, dass der Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) in Bezug auf das Übertragungsnetz (11) kompensiert wird. Zentralspeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Zentralspeicher (10) einen oder mehrere Adapter aufweist, an die Energiespeichereinheiten (22) von externen Betreibern anschließbar sind, insbesondere einen Adapter für den Anschluss eines wiederverwendeten oder weiterverwendeten elektrischen Haupt- Energiespeichers eines Fahrzeugs (32, 42). Steuerungsverfahren für den Ladestand eines Zentralspeichers (10), der an ein elektrisches Übertragungsnetz (11) angeschlossen ist, wobei der Zentralspeicher einen oder mehrere Energiespeichereinheiten (22) aufweist, die einer fremdkontrollierbaren Speichersektion (24) zugeordnet sind, wobei das Steuerungsverfahren die folgenden Schritte aufweist: Zuweisen von Teilkapazitäten der fremdkontrollierbaren Speichersektion (24) zu Ladestandkonten, die von entfernten Anschlussteilnehmern (14, 15) steuerbar sind; Empfangen einer Einspeise- oder Ausspeiseanweisung für mindestens ein Ladestandkonto bzw. die zugewiesene Teilkapazität; Steuern eines Energieflusses von oder zu der fremdkontrollierbaren Speichersektion (24) (ferngesteuerter Zentralspeicher-Energiefluss F) gemäß der Einspeise- oder Ausspeiseanweisung unter entsprechender Ladung oder Entladung der zugewiesenen Teilkapazität. Steuerungsverfahren nach Anspruch 5, wobei der Zentralspeicher (10) weiterhin eine eigenkontrollierte Speichersektion (23) mit einer Speicherkapazität aufweist, aus der zur Erbringung von Regelleistung eine Kompensations-Energiemenge mit dem Übertragungsnetz (11) durch einen Regelleistungs-Energiefluss (P) austauschbar ist, wobei für ein Ladestandkonto durch Fernsteuerung festlegbar ist, ob von der einem Ladestandkonto zugewiesenen Teilkapazität ein Ladungstransfer (X) zu der eigenkontrollierten Speichersektion (23) erfolgen darf, um einen Ist-Ladezustand der eigenkontrollierten Speichersektion (23) einem Soll- Ladezustand anzunähern, insbesondere unter Transfer einer festgelegten maximalen Energiemenge. Energiefluss-Steuerungsverfahren für einen Net zanschluss (14, 15) an ein elektrisches Übertragungsnetz (11), wobei an dem Net zanschluss (14, 15) zumindest ein Energieerzeuger (33, 43) und/oder zumindest ein Energieverbraucher betrieben werden, dadurch gekennzeichnet , dass ein Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) ermittelt wird, der mit dem elektrischen Übertragungsnetz (11) zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitintervall ausgetauscht wird oder werden soll, und dass - eine Kommunikationsverbindung zu einem Zentralspeicher (10) herstellbar ist, bei dem ein Ladestandkonto mit einer zugewiesenen und fernsteuerbaren Teilkapazität eines elektrischen Energiespeichers geführt ist, und dass - eine Einspeise- oder Ausspeiseanweisung erzeugt wird, die den Zentralspeicher (10) anweist, eine Aufnahme oder Abgabe von Energie an dem Zentralspeicher (10) so zu steuern, dass der Teilnehmer-Energiefluss in Bezug auf das Übertragungsnetz (11) durch einen ferngesteuerten Zentralspeicher-Energiefluss (F) kompensiert wird. Energiefluss-Steuerungsverfahren nach Anspruch 7, wobei an dem Net zanschluss (14, 15) zumindest zeitweise ein lokaler Energiespeicher (31, 32, 41, 42) verfügbar ist und wobei ein festgestellter momentaner Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) oder ein bevorstehender Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) zumindest anteilig in dem lokalen Energiespeicher (31, 32, 41, 42) gepuffert wird, sodass er mit einer zeitlichen Verzögerung gegenüber dem Übertragungsnetz (11) wirksam wird. 9.) Energiefluss-Steuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei mit dem Zentralspeicher (10) ein Energiefluss-Zeitplan abgestimmt wird, sodass der Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) und der zugehörige ferngesteuerte Zentralspeicher- Energiefluss (F) synchron mit dem Übertragungsnetz (11) ausgetauscht werden, wobei der Zeitplan insbesondere eine zeitliche Verzögerung gemäß Anspruch 8 vorgibt oder berücksichtigt. 10.) Energiefluss-Steuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei der lokale Energiespeicher ein mobiler Energiespeicher (32, 42) ist, insbesondere ein elektrischer Haupt-Energiespeicher eines Fahrzeugs, während es mit dem Net zanschluss (14, 15) verbunden ist, wobei von dem lokalen Energiespeicher (32, 42) nur eine festgelegte Teilkapazität für das Puffern des Teilnehmer- Energieflusses (Tl, T2) verwendet wird. 11.) Energiefluss-Steuerung für einen Net zanschluss zu einem elektrischen Übertragungsnetz (11), dadurch gekennzeichnet , dass die Energiefluss- Steuerung dazu ausgebildet ist, ein Energiefluss- Steuerungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche auszuführen. |
BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zentralspeicher und eine Steuerungstechnik zum Austausch von elektrischer Energie zwischen dem Zentralspeicher und einem
elektrischen Übertragungsnetz.
Elektrische Übertragungsnetze verbinden Haupt- Energieversorger mit zahlreichen Anschlussteilnehmern, die vornehmlich Energie aus dem Übertragungsnetz
verbrauchen. Ein elektrisches Übertragungsnetz wird in der Regel von einem oder mehreren Netzbetreibern operativ betrieben. Der Netzbetreiber sorgt für eine
bedarfsgerechte Instandhaltung und Dimensionierung des Übertragungsnetzes und sollte Stromhändlern sowie
Stromlieferanten einerseits und Anschlussteilnehmern andererseits einen Zugang zum Übertragungsnetz gewähren, um elektrischen Strom als Energieflüsse mit dem
Übertragungsnetz auszutauschen. Die Netzbetreiber haben weiterhin die Aufgabe, bei Bedarf Regelleistung zu beschaffen und dem Übertragungsnetz zur Verfügung zu stellen, um Netzschwankungen möglichst gering zu halten, die sich durch ein Missverhältnis zwischen zu einem
Zeitpunkt erzeugter und verbrauchter elektrischer Energie ergeben. In Deutschland gibt es derzeit vier
Netzbetreiber die miteinander verbundene Teilnetze betreiben und administrieren. Es ist bekannt, dass starke momentane oder periodenweise Abweichungen zwischen den in das Übertragungsnetz
hineinfließenden Strommengen und aus dem Übertragungsnetz entnommenen Strommengen zu einer Destabilisierung der Netzfrequenz führen. Um einer Abweichung der momentanen Netzfrequenz von einer Soll-Frequenz entgegen zu wirken, muss Regelleistung erbracht werden.
Unter Regelleistung wird die gesteuerte Zuführung oder Entnahme von elektrischer Energie zu oder von dem
elektrischen Übertragungsnetz verstanden, die zum Zwecke einer Frequenzstabilisierung vorgenommen wird, d.h. um die momentane Netzfrequenz der Soll-Frequenz anzunähern.
Es ist weiterhin bekannt, einen Zentralspeicher mit einer Mehrzahl an elektrischen Speichereinheiten für die
Erbringung von Zentralleistung zu verwenden. Damit durch einen Zentralspeicher Regelleistung erbracht werden kann, muss dieser strenge technische Anforderungen erfüllen und in einer Überprüfung präqualifiziert werden.
Für die Erbringung von Regelleistung sind verschiedene Klassen definiert, insbesondere die Erbringung von
Primär-Regelleistung und Sekundär-Regelleistung . Für die Primär-Regelleistung muss innerhalb weniger Sekunden bis maximal 30 Sekunden vollständig und für eine Zeitdauer von bis zu 15 Minuten die zu erbringende Leistung zur Verfügung gestellt werden. Für die Sekundär-Regelleistung sind andere Reaktionsdauern sowie maximale
Erbringungsintervalle festgelegt, die etwas geringere technische Anforderungen verkörpern. Es ist in der Praxis bekannt, Batteriesysteme,
insbesondere basierend auf Lithium-Ionen-Technik, für den Aufbau von sogenannten Zentralspeichern zu verwenden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
verbesserten Zentralspeicher sowie ein verbessertes
Verfahren zu dessen Nutzung aufzuzeigen. Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale der eigenständigen Ansprüche .
Die vorliegende Offenbarung betrifft in der Gesamtheit ein System zur Fernübertragung elektrischer Energie von Anschlussteilnehmern in eine fremdkontrollierbare
Speichersektion eines Zentralspeichers sowie die Nutzung der übertragenen Energie für das Laden oder Entladen einer weiteren eigenkontrollierten Speichersektion des Zentralspeichers. In dem System können verschiedene
Vorrichtungen und Verfahren zusammenwirken, die jeweils einen Beitrag leisten. Diese Vorrichtungen und Verfahren sind nach folgend als separate Haupt-Aspekte dargestellt.
Ein erster Haupt-Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft einen Zentralspeicher, der einerseits eine eigenkontrollierte Speichersektion zur Erbringung von Regelleistung umfasst sowie andererseits eine
fremdkontrollierbare Speichersektion, wobei zwischen oder während Vorgängen der Erbringung von Regelleistung zwischen der eigenkontrollierten Speichersektion und der fremdkontrollierbaren Speichersektion ein Ladungstransfer stattfindet. Der Ladungstransfer erfolgt insbesondere, um einen Ist-Ladezustand der eigenkontrollierten
Speichersektion einem Soll-Ladezustand anzunähern. Die transferierte Energiemenge kann zumindest einen Teil der und bevorzugt die gesamte Kompensations-Energiemenge ausmachen, die während zumindest einem Vorgang der
Erbringung von Regelleistung mit dem elektrischen
Übertragungsnetz ausgetauscht wird.
Ein zweiter Haupt-Aspekt der vorliegenden Offenbarung, der für sich allein oder in Kombination mit den anderen Haupt-Aspekt genutzt werden kann, betrifft einen
Zentralspeicher mit einer fremdkontrollierbaren
Speichersektion, die durch gesteuerte Aufnahme oder Abgabe von Energie gegenüber dem elektrischen
Übertragungsnetz ladbar und endladbar ist, wobei die Aufnahme oder Abgabe von Energie durch Fernsteuerung gemäß Einspeise- oder Ausspeiseanweisungen erfolgt, die über ein Kommunikations-Netzwerk empfangen werden.
Der Betrieb eines Zentralspeichers gemäß der vorliegenden Offenbarung kann durch ein Steuerungsverfahren erfolgen, das einen dritten Haupt-Aspekt darstellt, der für sich allein oder in Kombination mit den anderen Haupt-Aspekten genutzt werden kann.
Die Offenbarung betrifft weiterhin ein Energiefluss- Steuerungsverfahren für einen Net zanschluss an einem elektrischen Übertragungsnetz, von dem aus Einspeise- und/oder Ausspeiseanweisungen erzeugt werden, um die Fernsteuerung für die fremdkontrollierbare
Speichersektion zu bewirken. Das Energiefluss- Steuerungsverfahren und eine dieses Verfahren ausführende Energieflusssteuerung stellen ebenfalls separate Haupt- Aspekte der Offenbarung dar, die für sich allein oder in Kombination mit jedem der anderen Haupt-Aspekte nutzbar sind .
Die eigenkontrollierte Speichersektion des
Zentralspeichers weist eine Speicherkapazität auf, die mindestens einer Kompensations-Energiemenge entspricht, die während zumindest eines Vorgangs der Erbringung von Regelleistung mit dem Übertragungsnetz ausgetauscht wird. Es ist insbesondere vorgesehen, dass das Verhältnis der Speicherkapazität der eigenkontrollierten Speichersektion (in MWh - Megawatt-Stunden) zu der Leistung, die maximal für die Erbringung von Primär-Regelleistung aufzunehmen oder abzugebenist, (in MW - Megawatt) größer eins ist, bevorzugt deutlich größer als eins. Die
fremdkontrollierbare Speichersektion umfasst eine weitere Speicherkapazität, die zusätzlich zu der
Speicherkapazität der eigenkontrollierten Speichersektion vorhanden ist.
Das Vorhalten von zwei Speichersektionen, zwischen denen ein Ladungstransfer stattfinden kann, um einen Ist- Ladezustand der eigenkontrollierten Speichersektion einem Soll-Ladezustand anzunähern, hat verschiedene Vorteile. Einerseits bestehen für die Energiespeichereinheiten (Batterien) , die der eigenkontrollierten Speichersektion zugeordnet sind hohe technische Anforderungen. Für die Erbringung von Regelleistung, insbesondere von Primär- Regelleistung, müssen von einer solchen
Energiespeichereinheit in sehr kurzer Zeit hohe Ströme aufgenommen oder abgegeben werden, wobei der Stromfluss über eine lange Zeitdauer auf einem konstanten Niveau bleiben muss. Hierfür eignen sich nur bestimmte elektrische Speichertypen, die regelmäßig gewartet oder instand gesetzt werden müssen. Elektrische
Speichereinheiten, die solche hohen Anforderungen erfüllen, werden in der vorliegenden Offenbarung als Hochdynamik-Speichereinheiten bezeichnet.
In einer fremdkontrollierbaren Speichersektion können hingegen wesentlich geringere Anforderungen an die
Qualität und/oder Belastbarkeit einer
Energiespeichereinheit gestellt sein. Dementsprechend sind in der fremdkontrollierbaren Speichersektion
Niederdynamik-Speichereinheiten verwendbar .
Ein Zentralspeicher, der keine fremdkontrollierbare Speichersektion aufweist, muss seinen Arbeitspunkt (Ist- Ladezustand) bei Annäherung an eine Toleranzgrenze über einen Energie-Austausch mit dem Übertragungsnetz
verändern, dieser Energie-Austausch kann bzw. darf nicht in zeitlicher Überschneidung mit einem Vorgang zur
Erbringung von Regelleistung stehen. Also kann ein solcher Zentralspeicher nur in zeitlich getrennten Phasen entweder Regelleistung erbringen oder bei sehr viel geringeren Leistungen den Arbeitspunkt verändern. Dies führt zu einer beschränkten Verfügbarkeit der
Regelleistung .
Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann zwischen oder während Vorgängen der Erbringung von Regelleistung ein Ladungstransfer zwischen den Speichersektionen
stattfinden, der als Binnen-Transfer innerhalb des
Zentralspeichers abläuft und somit ohne Auswirkung auf das Übertragungsnetz bleibt. Somit ist es möglich, durch einen Rückgriff auf die elektrische Ladung in der fremdkontrollierbaren Speichersektion den Arbeitspunkte bzw. Ist-Ladezustand der eigenkontrollierten
Speichersektion schneller und bei geringeren Kosten zu verändern. Es ist insbesondere nicht oder seltener erforderlich, den Ist-Ladezustand ausschließlich über sogenannte Fahrplangeschäfte zu verändern, d.h. den Austausch von elektrischer Ladung mit einem externen Teilnehmer durch eine Handelsgeschäft und bei
beschränkter Leistung (Strom pro Zeit) .
Die fremdkontrollierbare Speichersektion kann über einen ferngesteuerten Zentralspeicher-Energiefluss mit dem Übertragungsnetz Energie austauschen. Sie kann
insbesondere durch eine gesteuerte Aufnahme von Energie geladen und über eine gesteuerte Abgabe von Energie entladen werden. Die Aufnahme oder Abgabe von Energie erfolgt durch Fernsteuerung gemäß Einspeise- oder
Ausspeiseanweisungen, die über ein Kommunikations- Netzwerk empfangen werden. Die Anweisungen stammen bevorzugt von entfernten Anschlussteilnehmern bzw.
Netzanschlüssen an dem elektrischen Übertragungsnetz. An solchen entfernten Netzanschlüssen können insbesondere lokale Energieerzeuger auf Basis erneuerbarer Energien betrieben sein, wie beispielsweise Anlagen zur Nutzung von Windkraft oder Photovoltaik . Ein Anschlussteilnehmer bzw. der Betreiber eines Netzanschlusses kann die
Fernsteuerung nutzen, um eine momentan erzeugte
Energiemenge, die dem elektrischen Übertragungsnetz als Teilnehmer-Energiefluss zugeführt wird, in eine
Teilkapazität der fremdkontrollierbaren Speichersektion zu übertragen, in dem der Zentralspeicher angewiesen wird, einen zu dem Teilnehmer-Energiefluss entsprechenden und ferngesteuerten Zentralspeicher-Energiefluss
aufzunehmen. Mit anderen Worten kann in gesteuerter Weise eine Energiemenge, die zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitintervall aus einer erneuerbaren Energie bereitgestellt wird, zielgerichtet in die
fernsteuerbare Speichersektion übertragen werden, wobei in abgestimmter Weise für das elektrische
Übertragungsnetz ein Lastausgleich zwischen dem
Teilnehmer-Energiefluss und dem zugeordneten Anteil des ferngesteuerten Zentralspeicher-Energieflusses
stattfindet. Die Menge an Energie, die dem
Übertragungsnetz momentan an dem Net zanschluss zugeführt wird, wird dem Übertragungsnetz am Zentralspeicher im Wesentlichen gegengleich entnommen. In dem Zeitpunkt oder Zeitintervall wird die zugeführte Energie zum
Übertragungsnetz durch entnommene Energie ausgeglichen. Somit führt die Einspeisung dieser Energiemenge von einer Windkraftanlage oder Photovoltaikanlage nicht zu einem momentanen Überschuss an eingespeister Energie und sie trägt damit nicht zu einer Destabilisierung der
Netzfrequenz bei. Dementsprechend wird durch die
Fernsteuerung ein aktiver Lastausgleich bewirkt, der den Bedarf für die Erbringung für Regelleistung reduziert. Darüber hinaus ist es nicht erforderlich, an dem
Net zanschluss einen lokalen Energiespeicher vorzusehen, um eine überschüssige Energiemenge vollständig
aufzunehmen. Wenn an einem Net zanschluss ein lokaler Energiespeicher vorliegt, kann dieser allerdings bei weit geringerem Kapazitätsbedarf zum kurzfristigen Puffern des Teilnehmer-Energieflusses genutzt werden, sodass dieser mit einer Zeitverzögerung gegenüber dem elektrischen Übertragungsnetz wirksam wird.
Im umgekehrten Übertragungssinne kann durch den
Net zanschluss eine ferngesteuerte Abgabe von Energie von der fremdkontrollierbaren Speichersektion in das
Übertragungsnetz angewiesen werden (ebenfalls als Anteil am ferngesteuerten Zentralspeicher-Energiefluss ) , die mit einer entsprechenden Entnahme von Energie aus dem
Übertragungsnetz als Teilnehmer-Energiefluss
korrespondiert. Ein Anschlussteilnehmer kann über seine zuvor eingespeicherte elektrische Energie also per
Fernsteuerung verfügen, um sie zu einem Zeitpunkt mit erhöhtem Strombedarf zu seinem Net zanschluss zurück zu transferieren, bspw. wenn die erneuerbaren Energien
(Wind, Sonnenstrahlung) gerade nicht zur Verfügung stehen. Auch in diesem Fall findet ein aktiver
Lastausgleich für das Übertragungsnetz statt, denn die Energiemenge, die zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. in einem bestimmten Zeitintervall per Fernsteuerung über den ferngesteuerten Zentralspeicher-Energiefluss dem
elektrischen Übertragungsnetz zugeführt wird, wird durch eine entsprechende Energiemenge kompensiert, die dem Übertragungsnetz als Teilnehmer-Energiefluss entnommen wird . Mit anderen Worten kann durch die Fernsteuerung in beiden Richtungen der Energieübertragung ein aktiver
Lastausgleich erfolgen, durch den ein momentaner
Überschuss oder Mangel an elektrischer Energie an einem Net zanschluss durch eine korrespondierende Einspeicherung oder Ausspeicherung am Zentralspeicher ausgeglichen wird. Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in der nachfolgenden detaillierten Beschreibung, den beigefügten Zeichnungen sowie den Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft und schematisch dargestellt. Es zeigt:
Figur 1: Eine Schemadarstellung eines
elektrischen Übertragungsnetzes, an das ein Zentral-Energiespeicher, mehrere
Anschlussteilnehmer sowie ein Haupt- Energieversorger angeschlossen sind.
Figur 1 illustriert in einer schematischen Übersicht den Aufbau eines Zentralspeichers (10) sowie verschiedene Energieflüsse (Tl, T2, F, P) , die einem elektrischen Übertragungsnetz (11) zugeführt oder entnommen werden. Der Zentralspeicher (10) ist an ein elektrisches
Übertragungsnetz (11) angeschlossen.
Das elektrische Übertragungsnetz (11) kann aus zwei oder mehr Teilnetzen (IIa bis lld) bestehen. Ein Teilnetz (IIa bis lld) kann beispielsweise mit einem sogenannten
Bilanzkreis korrespondieren, der von einem
Übertragungsnetzbetreiber verwaltet wird. In dem
Übertragungsnetz (11) bzw. den Teilnetzen (IIa bis lld) wird eine Spannungs- bzw. Frequenzstabilisierung durch Lastausgleich vorgenommen, indem Regelleistung erbracht wird. Wenn in dem Übertragungsnetz (11) momentan deutlich mehr Energie entnommen als zugeführt wird, also in der Bilanz ein Energiemangel vorliegt, fällt die Netzfrequenz gegenüber der Soll-Frequenz ab. Wird hingegen momentan mehr Energie zugeführt als entnommen, d.h. wenn in der Bilanz ein Energieüberschuss vorliegt, steigt die
Netzfrequenz über die Soll-Frequenz hinaus an. Die Soll- Frequenz beträgt in der Regel 50,00 Hz (Hertz) . Bei einer Abweichung der momentanen Netzfrequenz von der Soll- Frequenz um mehr als einen Toleranz-Schwellenwert (bspw. +/- 200 mHz (Milli Hertz)), wird in der Regel mit der Erbringung von Regelleistung eingesetzt, um die
Spannungsqualität zu erhöhen und die Netzfrequenz zu stabilisieren .
Nachfolgend wird aus Gründen der Einfachheit nicht mehr zwischen dem Übertragungsnetz (11) und den Teilnetzen (IIa bis lld) unterschieden. An dem Übertragungsnetz (11) kann eine große Zahl von
Anschlussteilnehmern angebunden sein, für die hier rein beispielhaft ein erster Anschlussteilnehmer (14) und ein zweiter Anschlussteilnehmer (15) dargestellt sind. Jeder Anschlussteilnehmer (14, 15) ist über mindestens einen Net zanschluss mit dem Übertragungsnetz verbunden. Der
Net zanschluss trägt in Figur 1 keine Bezugsziffer und ist durch zwei schmale parallele Linien symbolisiert. In der Regel ist mindestens ein Stromzähler vorgesehen, der über einen Net zanschluss gegenüber dem Übertragungsnetz (11) eingespeiste oder entnommene Strommengen zählt. Die
Stromzählung kann als Momentan-Zählung (Wattstunde pro Sekunde) oder als Intervallzählung (beispielsweise
Kilowattstunden pro Tag, Monat oder Jahr) erfolgen. Wenn einem Anschlussteilnehmer (14, 15) mehrere Netzanschlüsse zugeordnet sind, kann für diese jeweils ein separater oder ein gemeinsamer Stromzähler vorgesehen sein.
Nachfolgend wird vereinfachend davon ausgegangen, dass für den ersten Anschlussteilnehmer (14) sowie den zweiten Anschlussteilnehmer (15) je genau ein Net zanschluss vorliegt. Ein Anschlussteilnehmer (14, 15) kann gegenüber dem Übertragungsnetz (11) ein reiner Konsument oder ein reiner Produzent von Strom sein. Alternativ kann ein Anschlussteilnehmer bezogen auf einen Net zanschluss abwechselnd Produzent und Konsument sein (auch als „Prosumer" bezeichnet) .
Der Großteil der elektrischen Energie, die von den
Anschlussteilnehmern (14, 15) bzw. an den Netzanschlüssen verbraucht wird, wird dem Übertragungsnetz (11) durch einen oder mehrere Hauptenergieversorger (13) zugeführt. Hierzu gehören insbesondere Kraftwerke.
Bei einigen Anschlussteilnehmern (14, 15) können ein oder mehrere lokale Energieerzeuger (33, 43) vorliegen, für die hier repräsentativ jeweils eine Photovoltaik-Anlage bei dem ersten und zweiten Anschlussteilnehmer (14, 15) dargestellt ist. Bei diesen Energieerzeugern (33, 43) kann es sich insbesondere um Systeme handeln, die Strom aus erneuerbaren Energien bereitstellen, also
insbesondere aus Sonnenstrahlung und Wind. Die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien und damit die
Verfügbarkeit von daraus erzeugtem elektrischen Strom ist schlecht regelbar. Dementsprechend wird durch die
Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien
vergleichsweise häufig ein momentaner Energieüberschuss für das Übertragungsnetz (11) erzeugt, der tendenziell eine Steigerung der Netzfrequenz bewirkt, die durch eine negative Regelleistung (Entnahme von Strom aus dem
Übertragungsnetz) auszugleichen ist, andererseits kann bei einem plötzlichen Wegfall der Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien, beispielsweise durch eine Wetteränderung, in sehr kurzer Zeit ein Mangel an bereitgestellter Energie für das Übertragungsnetz (11) entstehen, der tendenziell einen Abfall der Netzfrequenz bewirkt und durch positive Regelleistung auszugleichen ist (Zugabe von Strom aus dem Übertragungsnetz) .
In dem Beispiel von Figur 1 wird positive Regelleistung durch den Zentralspeicher (10) erbracht. Der
Zentralspeicher (10) verfügt über eine eigenkontrollierte Speichersektion (23) , der mehrere
Energiespeichereinheiten (22) zugeordnet sind. Es kann sich insbesondere um Hochdynamik-Speicherzellen (22a) handeln, die direkt oder mittelbar für die Erbringung von Primär-Regelleistung präqualifizierbar sind. Die
Speicherkapazität der eigenkontrollierten Speichersektion (23) beträgt bevorzugt mehr als 1 MWh (eine
Megawattstunde) , insbesondere mehrere Megawattstunden . Die maximale Leistung, die mit dem Übertragungsnetz (11) bei der Erbringung von Regelleistung ausgetauscht wird, beträgt bevorzugt mindestens 1 MW (ein Megawatt) , insbesondere mehrere Megawattstunden . Die Kapazität und die maximale Leistung können ggfs. durch Ergänzung oder Entfernung von elektrischen Speichereinheiten (22, 22a) veränderbar sein.
Der Zentralspeicher (10) umfasst eine
Energieflusssteuerung (20), die bevorzugt eine momentane Netzfrequenz des Übertragungsnetzes (11) erfasst und gemäß den Vorgaben für die Erbringung von Regelleistung innerhalb einer Mindest-Reaktionszeit einen
Regelleistungs-Energiefluss (P) erzeugt, nachdem eine bestimmte Abweichung der gemessenen Netzfrequenz von einer Soll-Netzfrequenz festgestellt ist. Durch den
Regelleistungs-Energiefluss (P) wird eine Kompensations- Energiemenge zwischen der eigenkontrollierten
Speichersektion (23) und dem Übertragungsnetz (11) ausgetauscht, welche die Rückführung der momentanen Netz- Frequenz zur Soll-Frequenz begünstigt. Bei der Erbringung von positiver Regelleistung wird der eigenkontrollierten Speichersektion (23) Energie entnommen, sodass der
Ladestand sinkt. Bei der Erbringung negativer
Regelleistung wird der eigenkontrollierten
Speichersektion (23) Energie zugeführt, sodass der
Ladestand zunimmt.
Der Zentralspeicher (10) umfasst weiterhin eine
fremdkontrollierbare Speichersektion (23) , der ebenfalls mehrere Energiespeichereinheiten (22) zugeordnet sind. Es kann sich insbesondere um im Vergleich zu den
Hochdynamik-Speicherzellen (22a) schwächer ausgelegte (normale) Speicherzellen (22b) bzw. Niederdynamik- Speicherzellen handeln.
Gemäß einer alternativen Ausführung können die
Energiespeichereinheiten (22) in beiden Speichersektionen (23, 24) von derselben Art sein, nämlich Hochdynamik- Speicherzellen (22a) .
Die Zuordnung einer Energiespeichereinheit (22) zu einer Speichersektion (23, 24) kann permanent oder veränderbar sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante kann zur Bereitstellung eines Ladungstransfers (X) zwischen den Speichersektionen (23, 24) die Zuordnung einer oder mehrerer Energiespeichereinheiten zu den
Speichersektionen (23, 24) geändert werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung kann der
Zentralspeicher (10) einen oder mehrere Adapter (25) aufweisen, an die Energiespeichereinheiten von externen Betreibern anschließbar sind. Es kann sich insbesondere um einen Adapter für den Anschluss eines
wiederverwendeten oder weiterverwendeten Haupt- Energiespeichers eines Fahrzeugs (32, 42) handeln. Ein solcher Haupt-Energiespeicher (32, 42) eines Fahrzeugs kann insbesondere von einem Anschlussteilnehmer (14, 15) bereitgestellt werden, wenn er für den Fahrbetrieb eines Fahrzeugs nicht mehr die erforderliche Restkapazität oder Belastbarkeit aufweist. Der Zentralspeicher (10) umfasst zumindest eine
Ladesteuerung (21), die direkt oder indirekt mit einem öffentlichen Kommunikations-Netzwerk (12), insbesondere dem Internet verbunden ist. Die Ladesteuerung (21) ist dazu ausgebildet, Einspeise- und Ausspeiseanweisungen zu empfangen und auszuwerten, nach denen ein ferngesteuerter Zentralspeicher-Energiefluss (F) erzeugt wird, über den elektrische Energie zwischen der fremdkontrollierbaren Speichersektion (23) und dem elektrischen
Übertragungsnetz (11) ausgetauscht wird. Eine Einspeise- oder Ausspeiseanweisung kann beliebig formuliert sein und beliebige Informationen beinhalten. Gemäß einer bevorzugten Ausführung beinhaltet eine
Einspeise- oder Ausspeiseanweisung eine explizite oder implizite Information über einen Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) der mit dem elektrischen Übertragungsnetz (11) von einem entfernten Anschlussteilnehmer bzw. an einem entfernten Net zanschluss (14, 15) zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitintervall
ausgetauscht wird oder ausgetauscht werden soll, wobei der Zentralspeicher (10) angewiesen wird, den
ferngesteuerten Zentralspeicher-Energiefluss (F) so zu steuern, dass der Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) in Bezug auf das Übertragungsnetz (11) kompensiert wird. Die Kompensation kann teilweise oder vollständig erfolgen.
Es kann insbesondere durch eine oder mehrere Anweisungen ein Übertragungsplan mitgeteilt oder verhandelt werden, in dem für mehrere ZeitIntervalle festgelegt wird, welcher ferngesteuerte Zentralspeicher-Energiefluss (F) erzeugt werden soll und/oder welche Teilnehmer- Energieflüsse zu kompensieren sind.
In dem Beispiel von Figur 1 wird zu dem dargestellten Zeitpunkt oder Zeitintervall an dem ersten
Teilnehmeranschluss (14) ein erster Teilnehmer- Energiefluss (Tl) dem Übertragungsnetz (11) zugeführt. An einem zweiten Teilnehmeranschluss (15) wird ein zweiter Teilnehmer-Energiefluss (T2) dem Übertragungsnetz (11) entnommen. Der Umfang des ersten Teilnehmer- Energieflusses (Tl) ist größer als der Umfang des zweiten Teilnehmer-Energieflusses (T2), was durch unterschiedlich breite Pfeile dargestellt ist. Es wird beispielhaft angenommen, dass an beiden Teilnehmer-Anschlüssen (14, 15) eine vollständige Kompensation des jeweiligen
Teilnehmer-Energieflusses (Tl, T2) angestrebt wird.
Dementsprechend wird von dem ersten Teilnehmeranschluss (14) eine Einspeiseanweisung an den Zentralspeicher (10) bzw. die Ladestandsteuerung (21) gesendet, die explizit oder implizit angibt, welchen Umfang und welche
Flussrichtung des ersten Teilnehmer-Energieflusses (Tl) hat oder haben soll. Durch die Einspeise- oder
Ausspeiseanweisung wird der Zentralspeicher (10) bzw. die fremdkontrollierbare Speichersektion (24) angewiesen, eine entsprechende Energiemenge aus dem Übertragungsnetz
(11) aufzunehmen. Parallel wird von dem zweiten Anschlussteilnehmer (15) bzw. zweiten Net zanschluss eine Ausspeise-Anweisung an den Zentral-Energiespeicher (10) bzw. die
Ladestandsteuerung (21) versendet, welche explizit oder implizit angibt, welchen Umfang und welche Richtung der zweite Teilnehmer-Energiefluss (T2) hat oder haben soll. Durch diese Ausspeise-Anweisung wird der Zentral- Energiespeicher (10) bzw. die fremdkontrollierbare
Speichersektion (24) angewiesen, eine in Umfang und Richtung entsprechende Menge an Energie dem
Übertragungsnetz (11) zuzuführen.
In dem Beispiel von Figur 1 ergibt sich der momentane tatsächliche Zentralspeicher-Energiefluss (F) als Summe derjenigen Energieflüsse, die von dem ersten
Anschlussteilnehmer (14) und dem zweiten
Anschlussteilnehmer (15) per Fernsteuerung angewiesen worden sind. Der ferngesteuerte Zentralspeicher- Energiefluss kann in Folge dessen ein Netto-Energiefluss sein, der der Summe mehrerer Einspeise- und Ausspeise- Anweisungen entspricht. Durch die in Bezug auf einen Zeitpunkt oder ein
Zeitintervall ausgeglichene bzw. gegenkompensierte
Zuführung und Entnahme von elektrischer Energie zu und von dem Übertragungsnetz (11) wird ein aktiver
Lastausgleich bewirkt. In dem Maße, in dem durch
Fernsteuerung kompensierende Energieflüsse (F) an dem Zentralspeicher (10) erzeugt werden, tragen die
zugeordneten (kompensierten) Teilnehmer-Energieflüsse (Tl, T2) nicht mehr zu der Frequenz-Destabilisierung bei, welche die Erbringung von Regelleistung erforderlich macht. Demensprechend wird der Gesamtbedarf an
Regelleistung verringert.
Die Fernsteuerung kann einseitig gerichtet sind, in dem Sinne, dass von einem Teilnehmeranschluss einseitig vorgegeben wird, welcher ferngesteuerte Zentralspeicher Energiefluss stattfinden soll. Einer solchen Anweisung kann durch die Ladestandsteuerung (im Rahmen der
physikalischen Grenzen) direkt Folge geleistet werden.
Alternativ kann die Fernsteuerung eine gegenseitige
Abstimmung vorsehen, die durch ein beliebiges
Kommunikationsschema umsetzbar ist. Beispielsweise kann eine Einspeise- oder Ausspeise-Anweisung eine Soll- Vorgabe für einen ferngesteuerten Zentralspeicher- Energiefluss enthalten. Mit anderen Worten kann eine Soll-Vorgabe darüber gemacht werden, in welchem Umfang und in welcher Richtung zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitintervall ein Teilnehmer-Energiefluss auftreten soll, der durch einen entsprechenden ferngesteuerten Zentralspeicher-Energiefluss zu kompensieren ist. Am Zentralspeicher, insbesondere in der Ladestandsteuerung, können eine oder mehrere solcher Soll-Vorgaben geprüft werden. Die Prüfung kann beliebige Parameter
berücksichtigen, darunter insbesondere: physikalische Grenzen der Kapazität der
fremdkontrollierbaren Speichersektion oder einer daraus zugewiesenen Teilkapazität;
zeitabhängige Kosten für den Transfer eines Stroms durch das öffentliche Übertragungsnetz bzw.
zeitabhängige Kosten für eine Einspeisung oder Ausspeisung;
Erreichen oder Überschreiten vorgegebener
Grenzladestände der fremdkontrollierbaren
Speichersektion oder einer daraus zugewiesenen Teilkapazität .
In Abhängigkeit von dem Prüfungsergebnis kann an dem Zentralspeicher entschieden werden, ob und in welchem Umfang die Soll-Vorgabe erfüllt wird, d.h. zu welchem Anteil tatsächlich ein ferngesteuerter Zentralspeicher Energiefluss erzeugt wird, der mit dem Teilnehmer- Energiefluss gemäß der Anfrage korrespondiert.
Alternativ oder zusätzlich kann von dem Zentralspeicher, insbesondere von der Ladestandsteuerung, eine
Benachrichtigung an einen Anschluss-Teilnehmer (14, 15) versendet werden, in der mitgeteilt wird, ob und zu welchem Anteil der Einspeise- oder Ausspeise-Anweisung Folge geleistet wird oder Folge geleistet werden wird. Eine solche Benachrichtigung kann alternativ oder zusätzlich einen Gegen-Vorschlag für eine Soll-Vorgabe enthalten .
Mit anderen Worten kann über einen ein- oder mehrstufigen Austausch von Einspeise- und Ausspeise-Anweisungen einerseits und Benachrichtigungen andererseits der oben erwähnte Übertragungsplan ermittelt oder ausgehandelt werden .
Gemäß einer bevorzugten Ausführung kann ein tatsächlich gegenüber dem Übertragungsnetz zu einem bestimmten
Zeitpunkt wirksamer Teilnehmer-Energiefluss steuerbar oder regelbar sein, insbesondere durch Pufferung eines ermittelten oder geplanten Teilnehmer-Energieflusses. Die Steuerung oder Regelung des wirksamen Teilnehmer- Energieflusses kann bevorzugt in Abhängigkeit von einer Benachrichtigung erfolgen, die an oder für einen
Anschlussteilnehmer (14, 15) von dem Zentralspeicher (10) bzw. der Ladestandsteuerung empfangen wird.
In dem bisherigen Beispiel wird davon ausgegangen, dass ein Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) und ein zugehöriger ferngesteuerter Zentralspeicher-Energiefluss mit im
Wesentlichen gleichem Umfang erzeugt werden, d.h. dass eine vollständige Kompensation erfolgt.
Alternativ zu dem obigen Beispiel kann eine
Teilkompensation durch einen ferngesteuerten
Zentralspeicher-Energiefluss (F) angestrebt werden. In einem solchen Fall kann eine Einspeise- oder
Ausspeiseanweisung eine Information über einen solchen Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) beinhalten, der als Anteil an einem Gesamt-Energiefluss kompensiert werden soll, der über einen Net zanschluss mit dem
Übertragungsnetz (11) ausgetauscht wird.
Der Ladestand an dem Zentralspeicher (10) und
insbesondere in der fremdkontrollierbaren Speichersektion (24) kann auf beliebige Weise gesteuert bzw. geregelt werden. Bevorzugt wird ein Steuerungsverfahren gemäß der vorliegenden Offenbarung ausgeführt. Dieses umfasst die folgenden Schritte, die in beliebiger Reihenfolge und bevorzugt in der angegebenen Reihenfolge ausführbar sind.
Teilkapazitäten der fremdkontrollierbaren Speichersektion (24) des Zentralspeichers (10) werden Ladestandkonten zugewiesen, die von entfernten Anschlussteilnehmern
(14,15) steuerbar sind. Die Zuweisung kann auf beliebige Weise erfolgen. Gemäß einer ersten Variante kann eine vollständige Energiespeichereinheit (22, 22b) einem
Ladestandkonto zugewiesen werden, so dass eine direkte Fernsteuerbarkeit für einen physikalischen
Energiespeicher erzeugt wird. Insbesondere kann ein weiter- oder wiederverwendeter elektrischer Haupt- Energiespeicher (32, 42), der über einen Adapter (25) an die fremdkontrollierbare Speichersektion (24) angebunden ist, direkt und vollständig einem Ladestandkonto
zugewiesen werden. Dies kann insbesondere dasjenige
Ladestandkonto sein, das dem Inhaber dieses Haupt- Energiespeichers zugewiesen ist. Alternativ können anteilige oder vollständige Kapazitäten aus zwei oder mehr Energiespeichereinheiten (22, 22b) in beliebiger Kombination auf ein oder mehrere Ladestandkonten verteilt zugewiesen werden. Mit anderen Worten kann eine Teilkapazität, die einem Ladestandkonto zugewiesen ist, eine physikalisch festgelegte Teilkapazität oder eine lediglich logische Teilkapazität sein.
Mit anderen Worten ist für ein Ladestandkonto bevorzugt lediglich festgelegt, wie groß die zugewiesene logische Teilkapazität ist und für diese Teilkapazität kann ein momentaner Ladestand ausgewiesen und gesteuert werden. Die logische Teilkapazität und deren Ladestand können sich aber physikalisch auf beliebige Weise auf einen oder mehrere Energiespeichereinheiten (22, 22b) verteilen.
Ferner sind Mischungen von physikalischer Zuweisung und rein logischer Zuweisung von Teilkapazitäten möglich.
In dem Steuerungsverfahren werden eine oder mehrere
Einspeise- oder Ausspeiseanweisungen für mindestens eines der Ladestandkonten bzw. die zugewiesenen Teilkapazitäten empfangen. Der Empfang solcher Anweisungen kann zu beliebigen Zeitpunkten oder gemäß einem vereinbarten oder vorgegebenen Kommunikationsschema oder Kommunikationstakt erfolgen. Es kann weiterhin vorgegebene oder vereinbarte zeitliche Bezüge zwischen dem Zeitpunkt oder
Zeitintervall des Empfangs einer Anweisung und Zeitpunkt oder Zeitintervall der Umsetzung in einer entsprechend gesteuerten Einspeisung oder Ausspeisung geben.
Ein Energiefluss von oder zu der fremdkontrollierbaren Speichersektion (24) (ferngesteuerter Zentralspeicher- Energiefluss F) wird gemäß der mindestens einen
Einspeise- oder Ausspeiseanweisung unter entsprechender Ladung oder Entladung der zugewiesenen Teilkapazität gesteuert . In dem Beispiel von Figur 1 führt die von dem ersten Anschlussteilnehmer (14) versendete Einspeiseanweisung zu einer Ladung derjenigen Teilkapazität, die dem
Ladestandkonto des ersten Anschlussteilnehmers (14) zugewiesen ist. Die von dem zweiten Anschlussteilnehmer (15) versendete Ausspeiseanweisung führt entsprechend zu einer Entladung derjenige Teilkapazität, die dem
Ladestandkonto des zweiten Anschlussteilnehmers (15) zugewiesen ist. Das Versenden von Einspeise- oder Ausspeiseanweisungen kann bevorzugt in Abstimmung mit dem momentanen
Ladezustand einer Teilkapazität erfolgen, die dem
jeweiligen Anschlussteilnehmer (14, 15) zugeordnet ist. Beispielsweise kann die Befolgung einer
Ausspeiseanweisung verweigert werden, wenn die dem jeweiligen Anschlussteilnehmer zugewiesene Teilkapazität einen unzureichenden Ladestand aufweist. Entsprechend kann eine Einspeisung verweigert werden, wenn die
zugewiesene Teilkapazität vollständig ausgeschöpft ist. Darüber hinaus kann es weitere Beschränkungen für die
Befolgung von Einspeise- oder Ausspeiseanweisungen geben, bspw. vereinbarte Grenzwerte oder Grenzleistungen.
Gemäß einer bevorzugten Variante kann für ein
Ladestandkonto durch Fernsteuerung (einseitig oder gegenseitig verhandelt) festlegbar sein, ob und ggfs. in welchem Umfang von der dem Ladestandkonto zugewiesenen Teilkapazität ein Ladungstransfer (X) zu der
eigenkontrollierten Speichersektion (23) erfolgen darf. Ein solcher Ladungstransfer (X) kann beispielsweise bedarfsgerecht von der eigenkontrollierten Speichersektion (23) gegenüber der fremdkontrollierbaren Speichersektion (24) bzw. der Ladestandsteuerung
angefragt werden. Die Anfrage kann insbesondere erfolgen, um einen Ist-Ladezustand der eigenkontrollierten
Speichersektion (23) einem Soll-Ladezustand anzunähern, insbesondere um durch einen Binnen-Ladungstransfer innerhalb des Zentralspeichers (10) einen Arbeitspunkt der eigenkontrollierten Speichersektion zu verändern.
Weiterhin kann durch Fernsteuerung festlegbar sein, welche maximale Energiemenge für einen solchen
Ladungstransfer (X) in Bezug auf ein bestimmtes
Ladestandkonto transferiert werden darf. Die Energiemenge kann relativ oder absolut festgelegt sein. Als
Bezugsgröße für eine relative Festlegung können
beispielsweise die Größe der zugewiesenen Teilkapazität oder der momentane Ladestand der Teilkapazität dienen.
Die Erzeugung von Einspeise- und Ausspeiseanweisungen kann auf beliebige Weise und durch beliebige Mittel erfolgen. Bevorzugt wird von einem Anschlussteilnehmer (14, 15) bzw. an einem Net zanschluss ein Energiefluss- Steuerungsverfahren gemäß der vorliegenden Offenbarung ausgeführt. Das Verfahren kann insbesondere durch eine Energieflusssteuerung (30, 40) ausgeführt werden, die an dem Net zanschluss (14, 15) vorliegt. Alternativ kann das Verfahren durch ein Datenverarbeitungsgerät ausgeführt werden, das zumindest informationstechnischen Zugriff auf einen Net zanschluss und/oder eine Energieflusssteuerung (30, 40) hat. An dem Net zanschluss (14, 15) werden zumindest ein
Energieerzeuger (33, 43) und/oder zumindest ein
Energieverbraucher betrieben. Das Energiefluss- Steuerungsverfahren umfasst bevorzugt die nachfolgenden Schritte, die in einer beliebigen Reihenfolge und
bevorzugt in der angegebenen Reihenfolge ausführbar sind.
Es wird ein Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) ermittelt, der mit dem elektrischen Übertragungsnetz (11) an dem jeweiligen Net zanschluss (14,15) zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitintervall
ausgetauscht wird oder ausgetauscht werden soll.
Der erfasste Teilnehmer-Energiefluss kann sein:
• ein momentan über einen Net zanschluss mit dem
Übertragungsnetz (11) ausgetauschter Stromfluss, d.h. ein momentaner wirksamer Ist-Stromfluss;
• ein momentaner Stromfluss, der aus einem internen Netz des Anschlussteilnehmers (14, 15) gegenüber einem Pufferspeicher vorliegt, wobei durch den
Pufferspeicher ein gegenüber dem Übertragungsnetz (11) abweichender wirksamer Stromfluss erzeugt sein kann, d.h. ein momentaner interner Ist-Stromfluss;
• ein zukünftiger Stromfluss, der über einen
Net zanschluss mit dem Übertragungsnetz (11)
ausgetauscht werden soll oder wird, d.h. ein
zukünftiger Soll-Stromfluss .
Die Erfassung kann einen gesamten Stromfluss betreffen, der über einen Net zanschluss mit dem Übertragungsnetz (11) ausgetauscht wird. Alternativ kann die Erfassung einen solchen Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) betreffen, der als Anteil des gesamten Stromflusses durch
Fernsteuerung eines Zentralspeicher-Energieflusses (F) kompensiert werden soll. Die Erfassung kann auf beliebige Weise erfolgen.
Beispielsweise ist es möglich, über einen Stromzähler den vollständigen Energieverbrauch und/oder die vollständige Energieerzeugung zu messen, die momentan im internen Netz des Anschlussteilnehmers vorliegt. Alternativ können der Energieverbrauch oder die Energieerzeugung von einzelnen lokalen Anlagen erfasst werden, woraus gegebenenfalls ein Summenwert gebildet wird, der als Erfassungswert dient. Die Erfassung kann den momentanen Energiefluss betreffen, der tatsächlich über den Net zanschluss mit dem
Übertragungsnetz (11) ausgetauscht wird. Alternativ oder zusätzlich kann eine in die Zukunft gerichtete Erfassung eines prognostizierten oder steuerbaren Teilnehmer- Energieflusses erfolgen, der bei einem bekannten
Zeitbezug mit dem Übertragungsnetz (11) vermutlich oder in gesteuerter Weise ausgetauscht wird.
In dem Energiefluss-Steuerungsverfahren wird eine
Kommunikationsverbindung zu dem Zentralspeicher (10) bzw. der Ladestandsteuerung (21) hergestellt oder unterhalten, wo ein Ladestandkonto mit einer zugewiesenen und
fernsteuerbaren Teilkapazität geführt ist. Die
Kommunikationsverbindung erfolgt bevorzugt über ein öffentliches Kommunikations-Netzwerk (12), insbesondere das Internet. In dem Energiefluss-Steuerungsverfahren wird weiterhin eine Einspeise- oder Ausspeiseanweisung erzeugt, die den Zentralspeicher (10) dazu anweist, eine Aufnahme oder Abgabe von Energie so zu steuern, dass der (mitgeteilte) Teilnehmer-Energiefluss in Bezug auf das Übertragungsnetz (11) durch einen ferngesteuerten Zentralspeicher- Energiefluss (F) kompensiert wird.
Gemäß einem optionalen Schritt kann der wirksame
Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) in einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitintervall in Abhängigkeit von einer
Benachrichtigung gesteuert oder geregelt werden, die von einem Zentralspeicher (10) bzw. einer Ladestandsteuerung (21) empfangen wird. Alternativ oder zusätzlich kann ein wirksamer Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) gemäß einem Übertragungsplan gesteuert oder geregelt werden, der von oder in Abstimmung mit dem Zentralspeicher (10) bzw. der
Ladestandsteuerung (21) festgelegt ist.
Besonders vorteilhaft erfolgt der Lastausgleich in Bezug auf das Übertragungsnetz (11), wenn der Teilnehmer- Energiefluss (Tl) und der zugehörige anteilige
Zentralspeicher-Energiefluss (F) zueinander synchron und mit im Wesentlichen zu jedem Zeitpunkt identischem Umfang gesteuert oder geregelt werden, d.h. zueinander
vollständig synchronisiert werden. Eine solche
Synchronisierung kann auf beliebige Weise erfolgen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante kann an dem
Net zanschluss (14, 15) bzw. bei dem Anschlussteilnehmer zumindest zeitweise ein lokaler Energiespeicher (31, 32, 41, 42) verfügbar sein. Ein festgestellter momentaner Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) oder ein bevorstehender bzw. geplanter Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) kann in dem lokalen Energiespeicher zumindest anteilig gepuffert werden, so dass er mit einer zeitlichen Verzögerung gegenüber dem Übertragungsnetz (11) wirksam wird. Diese zeitliche Verzögerung kann insbesondere steuerbar oder regelbar sein.
Bevorzugt wird unter Nutzung der zeitlichen Verzögerung mit dem Zentralspeicher (10) der vorgenannte
Übertragungsplan abgestimmt, so dass der nach der
Pufferung tatsächlich wirksame Teilnehmer-Energiefluss (Tl, T2) und der zugehörige ferngesteuerte
Zentralspeicher-Energiefluss (F) zu jedem Zeitpunkt synchron mit dem Übertragungsnetz (11) ausgetauscht werden. Der Übertragungsplan kann insbesondere die durch Pufferung zu realisierende zeitliche Verzögerung vorgeben oder eine maximale Pufferungsdauer berücksichtigen.
Die für die Abstimmung des Energiefluss-Zeitplans erforderliche Dauer kann bevorzugt einige Millisekunden bis wenige Sekunden betragen. Gegebenenfalls können Abstimmungsintervalle vereinbart sein, zu denen
wiederkehrend mitgeteilt wird, in welchem bevorstehenden Intervall welcher Umfang und welche Richtung eines
(wirksamen) Teilnehmer-Energieflusses (Tl, T2) auftreten werden. Die Länge solcher Intervalle und des Zeitbezugs zwischen Mitteilung und Ausführung können flexibel gewählt oder festgelegt sein, insbesondere in einem taktbasierten Kommunikationsschema .
Der für die Pufferung genutzte lokale Energiespeicher kann insbesondere ein mobiler Energiespeicher (32,42) sein, insbesondere ein elektrischer Haupt-Energiespeicher eines Fahrzeugs, während es mit dem Net zanschluss (14, 15) direkt oder indirekt verbunden ist. Beispielsweise kann ein elektrisches Fahrzeug, das an dem Net zanschluss (14, 15) zum Laden angeschlossen ist, während oder nach dem Ladevorgang für das Puffern des Teilnehmer- Energieflusses (Tl, T2) mitbenutzt werden, so dass auf einen stationären lokalen Energiespeicher (31, 41) teilweise oder vollständig verzichtet werden kann.
Dementsprechend ist eine Energieflusssteuerung (30, 40) an dem Net zanschluss (14, 15) bevorzugt mit einer
Ladesteuerung für das elektrische Fahrzeug verbunden. Gemäß den vorgenannten kurzen Abstimmungszeiten und
Pufferdauern kann es ausreichend sein, von dem mobilen Energiespeicher (32, 42) nur eine festgelegte
Teilkapazität für das Puffern des Teilnehmer- Energieflusses (Tl, T2) zu verwenden.
Abwandlungen der Erfindung sind in verschiedener Weise möglich . Insbesondere können alle zu den Haupt-Aspekten gezeigten, beschriebenen oder beanspruchten Merkmale in beliebiger Weise miteinander kombiniert oder vertauscht werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
10 Zentralspeicher
11 Elektrisches Übertragungsnetz
IIa Erstes Teilnetz
IIb Zweites Teilnetz
11c Drittes Teilnetz
lld Viertes Teilnetz
12 Kommunikations-Netzwerk / Internet
13 Haupt-Energieversorger
14 Erster Anschlussteilnehmer / Net zanschluss
15 Zweiter Anschlussteilnehmer / Net zanschluss
20 Energieflusssteuerung Zentralspeicher
21 Ladestandsteuerung
22 Energiespeichereinheit
22a Hochleistungs-Speicherzelle
22b Normale Speicherzelle / wiederverwendeter
elektrischer Haupt-Energiespeicher eines Fahrzeugs
23 Eigenkontrollierte Speichersektion
24 Fremdkontrollierbare Speichersektion
25 Adapter für Anschluss eines elektrischen Fahrzeug- Haupt-EnergieSpeichers
30 Energieflusssteuerung bei erstem
Anschlussteilnehmer
31 Lokaler Energiespeicher stationär
32 Lokaler Energiespeicher mobil / zuschaltbar
33 Energieerzeuger / Photovoltaik / Windkraft
40 Energieflusssteuerung bei zweitem
Anschlussteilnehmer
41 Lokaler Energiespeicher stationär
42 Lokaler Energiespeicher mobil / zuschaltbar 43 Energieerzeuger / Photovoltaik / Windkraft
F Ferngesteuerter Zentralspeicher-Energiefluss
P Regelleistungs-Energiefluss
Tl Erster Teilnehmer-Energiefluss
T2 Zweiter Teilnehmer-Energiefluss
X Ladungstransfer