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Patent Searching and Data


Title:
CENTRIFUGAL PUMP AND METHOD FOR STATUS DETECTION OF A CENTRIFUGAL PUMP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/254380
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pump arrangement (1) for conveying a liquid, in particular for conveying waste water or service water, which comprises a pump housing (3) and an impeller (4), rotatably arranged in the pump housing (3) about a rotation axis (A), for conveying the liquid. The invention is characterized in that at least one sensor (7), in particular a 3D sensor, is present for detecting the surface of the impeller, wherein said at least one sensor is arranged on and/or in the pump housing.

Inventors:
SERYCZYNSKI JAKUB (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/066721
Publication Date:
December 24, 2020
Filing Date:
June 17, 2020
Export Citation:
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Assignee:
KSB SE & CO KGAA (DE)
International Classes:
F04D7/04; F04D15/00; F04D15/02; F04D29/66
Domestic Patent References:
WO2008119931A12008-10-09
Foreign References:
EP2538085A22012-12-26
JP2010101192A2010-05-06
US20180033129A12018-02-01
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Claims:
Patentansprüche

Kreiselpumpe und Verfahren zur Zustandserkennung einer Kreiselpumpe

1. Pumpenanordnung (1 ) zum Fördern einer Flüssigkeit, insbesondere zum Fördern eines Abwassers oder eines Brauchwassers, umfassend:

ein Pumpengehäuse (3), und

ein in dem Pumpengehäuse (3) um eine Drehachse (A) rotierbar angeordnetes Laufrad (4) zum Fördern der Flüssigkeit,

gekennzeichnet durch

mindestens einen Sensor (7), insbesondere einen 2D- oder einen 3D-Sensor, zum Erfassen der Oberfläche des Laufrads (4), wobei der mindestens eine Sensor (7) am und/oder im Pumpengehäuse (3) angeordnet ist.

2. Pumpenanordnung (1 ) nach Anspruch 1 , wobei der Sensor (7) dazu ausgelegt ist, einen Abstand zum Laufrad (4) zu bestimmen, vorzugsweise mithilfe der Time-of- Flight-Technologie.

3. Pumpenanordnung (1 ) nach Anspruch 1 , wobei der Sensor (7) dazu ausgelegt ist, einen Abstand zum Laufrad (4) mithilfe des Phasendifferenzverfahrens zu bestim men.

4. Pumpenanordnung (1 ) nach Anspruch 1 , wobei der Sensor (7) dazu ausgelegt ist, einen Abstand zum Laufrad (4) mithilfe der Frequency-modulated-continous-wave- Technologie zu bestimmen.

5. Pumpenanordnung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sen sor (7) ein optischer Sensor, ein optischer 2D-Sensor, ein optischer 3D-Sensor, ein 2D-Ultraschallsensor, ein 3D-Ultraschallsensor, ein MIMO-Radarsensor (Multiple- Input Multiple-Output Radarsensor), ein 2D-Laser-Abstandssensor und/oder ein 3D-Laser-Abstandssensor vorzugsweise nach dem Triangulationsprinzip ist.

6. Pumpenanordnung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Laufrad (4) an seiner Oberfläche mit einem charakteristischen Muster (11 ) versehen ist, das bei einer bestimmten Drehposition des Laufrads (4) durch den Sensor (7) erfassbar ist, vorzugsweise ist dabei das Muster (11 ) ein 2D-Muster oder ein 3D- Muster. 7. Pumpenanordnung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ferner ein Leuchtmittel in und/oder am Pumpengehäuse (3) oder an dem Sensor (7) selbst vorgesehen ist, um einen Erfassungsbereich des Sensors (7) auszuleuchten.

8. Pumpenanordnung (1 ) nach Anspruch 7, wobei das Leuchtmittel dazu ausgelegt ist, intermittierende Lichtimpulse auszugeben, wobei die intermittierend abgegebenen

Lichtimpulse mit einer Pumpendrehzahl synchronisiert sind.

9. Pumpenanordnung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfas send eine Mikropumpe zum Spülen einer Sensoroberfläche des Sensors (7), um vor der Sensorfläche sich ansammelnde Rückstände aktiv zu entfernen.

10. Pumpenanordnung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfas send einen Ultraschall-Mikroaktor, um ein Außengehäuse bzw. eine Sensorfläche des 3D-Sensors (7) in eine Ultraschall-Rüttelbewegung zu versetzen, damit eine sich daran anlagernde Schmutzschicht aufgebrochen oder sich eine Schmutz schicht gar nicht erst ausbilden kann.

11. Pumpenanordnung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfas send einen Saugstutzen (5) zum Ansaugen der zu fördernden Flüssigkeit, insbe- sondere dem Abwasser oder dem Brauchwasser, und einen weiteren Zuführstutzen (14) auf der Saugseite der Pumpe (1 ) zum Zuführen von Reinwasser, um eine even tuelle Trübheit des zu fördernden Fluids im Bereich des Laufrads (4) zumindest kurzzeitig zu verringern.

12. Pumpenanordnung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfas send eine Steuereinheit (9), die mit dem Sensor (7) verbunden ist und dazu ausge legt ist, von dem Sensor (7) erhaltene Daten auszuwerten und ausgehend hiervon auf einen Fehlerfall, insbesondere eine Verstopfung, eine Zopfbildung, eine Kavita tion, mechanischen Schäden und/oder Vibrationen zu schließen.

13. Verfahren zum Erkennen einer Verstopfung einer Pumpenanordnung (1 ) nach ei nem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in dem Verfahren:

der Sensor (7), insbesondere ein 2D- oder ein 3D-Sensor, Aufnahmen des Laufrads (4) erzeugt, und die vom Sensor (7) erzeugten Daten des Laufrads (4) durch eine Steuereinheit (9) ausgewertet werden, um auf einen Fehlerfall, insbesondere eine Verstopfung, eine Zopfbildung, eine Kavitation, mechanische Schäden und/oder Vibrationen zu schließen.

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei kurz vor dem Erstellen der Aufnahmen des Laufrads (4) Reinwasser auf der Saugseite der Pumpenanordnung (1 ) hinzugege ben wird, um eine eventuelle Trübheit der in der Umgebung des Laufrads (4) be findlichen Flüssigkeit für den Zeitpunkt der Aufnahmen zu verringern.

15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 oder 14, wobei die Auf nahmen des Sensors (7) einen bestimmten Bereich des Laufrads (4) wiedergeben, der mit einem charakteristischen Muster (11 ) versehen ist, so dass die Beurteilung über das Vorliegen eines Verstopfungsfalls oder einer Zopfbildung leichter durch führbar ist, da das Muster (11 ) in einem solchen Fall gar nicht oder nur erschwert erkennbar ist. 16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 15, wobei das Erstel len der Aufnahmen mit der Drehzahl des Laufrads (4) synchronisiert ist, um vor zugsweise in einer intermittierenden Art und Weise einen bestimmten Abschnitt o- der mehrere bestimmte Abschnitte des Laufrads (4) mit dem Sensor (7) durchge- hend zu erfassen.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 16, wobei Aktivitäten eines Bedienpersonals der Pumpenanordnung (1 ) wie das Ein- oder Ausschalten der Pumpenanordnung (1 ) und/oder eine Fehlerquittierung mithilfe des Sensors (7) überwacht werden, um einen verlässlicheren Ist- Zustand zu erhalten.

Description:
Kreiselpumpe und Verfahren zur Zustandserkennung einer Kreiselpumpe

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kreiselpumpe und ein Verfahren zur Zustandser kennung einer Kreiselpumpe.

Kreiselpumpen werden in einer Vielzahl von Anwendungen verwendet um eine Flüssig keit zu fördern. Dabei befinden sich insbesondere bei Brauchwasser oder Abwasser oft mals Verunreinigungen in dem zu fördernden Fluid, die unter Umständen zu einer Ver stopfung oder einer ungewünschten Wirkungsbeeinträchtigung der Pumpe führen kön nen. Typischerweise wickeln sich dabei Fremdelemente um eine Achse oder die Schau feln des Laufrads, so dass die Leistungsfähigkeit der Pumpenanordnung nachlässt. In Extremfällen kann das Aufwickeln von Fremdgut um die Drehachse des Laufrads herum zu einer Blockade oder dergleichen führen.

Aus dem Stand der Technik, bspw. aus der WO 2008/1 19931 A2, ist ein Verfahren zur Erkennung eines solchen ungewünschten Zustands bekannt, bei dem die Stromauf nahme der Pumpe überwacht wird und bei Abweichungen von einem Normalwert auf eine Verstopfung geschlossen wird.

Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung eine möglichst einfache und zuverlässige Zu standserkennung bei Kreiselpumpen vorzusehen, damit auch sich bereits anbahnende Verstopfungszustände frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen einge leitet werden können. Dies gelingt mit einer Pumpenanordnung, die sämtliche Merkmale des Anspruchs 1 auf weist oder mithilfe eines Verfahrens, das sämtliche Verfahrensschritte nach Anspruch 1 1 ausführt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bzw. Modifikationen des Verfahrens finden sich in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen.

Nach dem Anspruch 1 umfasst die Pumpenanordnung zum Fördern einer Flüssigkeit, insbesondere zum Fördern eines Abwassers oder eines Brauchwassers, ein Pumpen gehäuse, und ein in dem Pumpengehäuse rotierbar angeordnetes Laufrad zum Fördern der Flüssigkeit. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens ein Sensor, insbesondere ein 3D-Sensor, zum Erfassen der Oberfläche des Laufrads vorhanden ist, wobei dieser mindestens eine Sensor am und/oder im Pumpengehäuse angeordnet ist.

Durch das Vorsehen eines Sensors, dessen Erfassungsbereich auf das Laufrad gerich tet ist, kann in einer kontinuierlichen oder in einer intermittierenden Art und Weise ein bestimmter Abschnitt des Laufrads erfasst werden. Mithilfe einer Auswerteeinheit, die die erfassten Aufnahmen des Sensors auswertet, kann dann auf das Vorliegen eines Fehlerzustands, wie bspw. eine drohende Verstopfung oder eine bereits fortgeschritte nen Zopfbildung geschlossen werden.

Durch die optionale 3D-Funktionalität kann der Sensor Informationen über anhaftende oder vor dem Laufrad befindliche Gegenstände erhalten, so dass eine verlässliche Aus sage über das Vorhandensein von unerwünschten Gegenständen getroffen werden kann.

Da es gerade bei der Förderung von Brauchwasser oder gar Abwasser nicht unüblich ist, dass in der dabei geförderten Flüssigkeit kleinere oder auch größere Gegenstände fester Form mitschwimmen, wird in der Regel nicht bereits das einmalige Erfassen ei nes solchen Gegenstands vor dem Laufrad zu einem Fehlerfall führen. Vielmehr ist es dabei für eine Zopfbildung charakteristisch, dass ein Festkörper über mehrere Umdre hungen hinweg denselben oder einen ähnlichen Bereich einer Oberfläche des Laufrads verdeckt und nicht mit der gepumpten Flüssigkeit abgeführt worden ist.

Nach einer Fortbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Sensor dazu aus gelegt ist, einen Abstand zum Laufrad zu bestimmen, vorzugsweise mithilfe der Time- of-Flight-Technologie (auch: ToF-Technologie).

Die ToF-Technologie basiert im Wesentlichen auf der Laufzeitmessung eines ausge sandten Signals, sodass man durch die gemessene Signallaufzeit des ausgesandten Signals ziemlich exakt den Abstand eines Objekts zu einem Signalursprung berechnen kann. Vorliegend ist dieses Verfahren von großem Vorteil, da es für die ToF-Technik besonders widerstandsfähige Sensoren gibt, die sich auch für den Einbau in einer Krei selpumpe eignen und den dort herrschenden widrigen Umständen standhalten können.

Wie bereits vorstehend kurz erläutert, ist die Abstandsbestimmung zwischen Sensor und Laufrad bzw. eines sich daran anhaftenden Objekts eine wirksame Möglichkeit, das Vorhandensein von um die Rotationsachse des Laufrads mitgezogenen Gegenständen zu erfassen.

Als vorteilhafte Alternative kann vorgesehen sein, dass der Sensor dazu ausgelegt ist, einen Abstand zum Laufrad mithilfe des Phasendifferenzverfahrens zu messen.

Als weitere Alternative bietet sich vorteilhafterweise die Frequency-modulated-con- tinous-wave-Technologie (FMCW oder Frequenzmodulierte Dauerwelle) an.

Gemäß einer optionalen Modifikation der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Sensor ein optischer Sensor, ein optischer 2D-Sensor, ein optischer 3D-Sen- sor, ein 2D-Ultraschallsensor, ein 3D-Ultraschallsensor, ein MIMO-Radarsensor (Mul- tiple-lnput Multiple-Output Radarsensor), ein 2D-Laser-Abstandssensor und/oder ein 3D-Laser-Abstandssensor vorzugsweise nach dem Triangulationsprinzip ist. Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung kann das Laufrad an seiner Oberflä che mit einem charakteristischen Muster versehen sein, das bei einer bestimmten Dreh position des Laufrads durch den Sensor erfassbar ist, vorzugsweise ist dabei das Mus ter ein 2D-Muster oder ein 3D-Muster.

Durch das Anbringen eines Musters auf dem Laufrad, kann es dem Sensor erleichtert werden, einen bestimmten Bereich des Laufrads optisch zu erfassen bzw. erleichtert sich dadurch die Auswertung der vom Sensor erzeugten Aufnahmen. So kann ein auf den verwendeten Typen des Sensors abgestimmtes charakteristisches Muster sehr viel leichter erkannt werden, auch wenn die gemachten Aufnahmen nicht unter optimalen Bedingungen angefertigt worden sind oder durch in der zu fördernden Flüssigkeit vor handene Teile teilweise verdeckt ist. So wird das zu fördernde Fluid typischerweise mit absorbierenden Partikeln versetzt sein, die die Aufnahmequalität verschlechtern. Zu dem kann trotz einer eventuell erfolgenden Beleuchtung des untersuchten Bereichs des Laufrads ein trübes oder verdrecktes zu förderndes Fluid die Aufnahmequalität signifi kant verringern. Dabei ist es dann von Vorteil, wenn das charakteristische Muster ver wendet wird, da dies auch bei nicht-optimalen Bedingungen einen deutlich besseren Rückschluss auf das Vorhandensein von Verstopfungen oder dergleichen erleichtert.

Demnach kann also vorgesehen sein, dass ferner ein Leuchtmittel in und/oder am Pum pengehäuse vorhanden ist, um einen Erfassungsbereich des Sensors auszuleuchten.

Insbesondere ist dies bei einem optischen Sensor hilfreich, der zum Erfassen eines op tischen Bilds eine ausreichende Beleuchtung erfordert.

Nach einer optionalen Modifikation der Erfindung kann dabei vorgesehen sein, dass das Leuchtmittel dazu ausgelegt ist, intermittierende Lichtimpulse auszugeben, wobei die intermittierend abgegebenen Lichtimpulse mit einer Pumpendrehzahl synchronisiert sind. So kann der Lichtimpuls nur dann erzeugt werden, wenn sich der interessierende Be reich des Laufrads im Erfassungsbereich des Sensors befindet, und nach einem Verlas sen dieses Bereichs wieder deaktiviert werden. Die Beleuchtung des Aufnahmebereichs ist vorzugsweise mit der Pumpendrehzahl gekoppelt, so dass keine komplizierte Steue rung erforderlich ist.

Ferner kann nach der Erfindung vorgesehen sein, dass eine Mikropumpe zum Spülen einer Sensoroberfläche des Sensors vorhanden ist, um vor der Sensorfläche sich an sammelnde Rückstände aktiv zu entfernen. Diese Mikropumpe ist ein im Inneren des Pumpengehäuses angeordnetes Bauteil, das z. B. eine Teilmenge der zu fördernden Flüssigkeit der Pumpe gezielt auf die Sensoroberfläche des Sensors führt, so dass sich dort keine unerwünschten Ablagerungen festsetzen können. Alternativ erfolgt die Beauf schlagung der Sensoroberfläche nicht kontinuierlich sondern nur bei Bedarf. Die Mikro pumpe ist also im Endeffekt dazu ausgelegt, die Sensoroberfläche freizuspritzen, so dass sich dort keine störenden Rückstände ablagern können oder dort bereits vorhan dene Rückstände entfernt werden können. Die Mikropumpe kann aber auch in dem Sensor integriert ausgebildet sein

Eine weitere alternative oder zusätzliche Möglichkeit zum Freihalten der Sensoroberflä che ist mit Hilfe eines Ultraschall-Mikroaktors gegeben, der dazu ausgelegt ist, um ein Außengehäuse bzw. eine Sensorfläche des Sensors in eine Ultraschall-Rüttelbewegung zu versetzen. Dies führt dazu, dass eine sich daran anlagernde Schmutzschicht aufge brochen oder sich eine Schmutzschicht gar nicht erst ausbilden kann. Auch so wird das Anlagern von unerwünschten Rückständen auf der Oberfläche des Sensors verhindert.

Nach der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass die Pumpe einen Saugstutzen zum Ansaugen der zu fördernden Flüssigkeit, insbesondere dem Abwasser oder dem Brauchwasser, und einen weiteren Zuführstutzen auf der Saugseite der Pumpe zum Zu führen von Reinwasser aufweist, um eine eventuelle Trübheit des zu fördernden Fluids im Bereich des Laufrads zumindest kurzzeitig zu verringern. Oftmals behindert die Trüb heit der durch die Pumpe strömenden Flüssigkeit die Leistungsfähigkeit des Sensors, da die damit gemachten Aufnahmen nicht oder nur eingeschränkt brauchbar sein kön nen. Damit eine Zustandserkennung aber auch bei einer sehr verdreckten Flüssigkeit einwandfrei funktioniert, ist vorgesehen, dass neben dem Saugstutzen zum Ansaugen der zu pumpenden Flüssigkeit ein auf der Saugseite der Pumpe angeordneter Zu führstutzen vorhanden ist, über den bei Bedarf, bspw. während oder kurz vor einer Auf nahme durch den Sensor, eine klare Flüssigkeit, bspw. klares Wasser, in die Pumpe eingeführt wird. Dies führt dazu, dass die Trübheit der Flüssigkeit zumindest während der von dem Sensor getätigten Aufnahme vorübergehend verringert wird, so dass die in dieser Zeit gemachten Aufnahmen aussagekräftiger sind.

Nach einer Fortbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Zuführstutzen dazu ausgelegt ist, eine klare Flüssigkeit in Abhängigkeit der Pumpendrehzahl zuzufüh ren. Dies ermöglicht, dass, wenn eine Aufnahme des Sensors erfolgt, die klare Flüssig keit zu einer Verringerung der Trübheit um den Aufnahmebereich führt und so bessere Aufnahmen getätigt werden können.

Insgesamt ist es also von Vorteil, wenn neben dem Saugstutzen ein weiterer Zuführstut zen für Reinwasser oder dergleichen vorgesehen ist.

Dabei ist von Vorteil, wenn der Zuführstutzen auch im Pumpengehäuse angebracht ist, da dann der Abstand vom Aufnahmebereich gering und eine Durchmischung einer zu geführten klaren Flüssigkeit noch nicht in dem Maß stattgefunden hat, wie es bei einer entfernteren Anordnung des Zuführstutzens der Fall gewesen wäre.

Ferner kann nach der Erfindung vorgesehen sein, dass eine Steuereinheit vorhanden ist, die mit dem Sensor verbunden ist und dazu ausgelegt ist, von dem Sensor erhal tene Bilddaten auszuwerten und ausgehend hiervon auf einen Fehlerfall, insbesondere eine Verstopfung, eine Zopfbildung, eine Kavitation, mechanische Schäden und/oder Vibrationen zu schließen.

Dies geschieht bspw. dann, wenn in der Aufnahme detektiert wird, dass nicht etwa das Laufrad zu sehen ist sondern ein zwischen Laufrad und Sensor angeordnetes Objekt. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Auswertung einer durch den Sensor gemachten Aufnahme mit Hilfe von künstlicher Intelligenz durchgeführt wird, vorzugsweise auf Grundlage von deep-learning. Dies unterstützt die Zuverlässigkeit bei der Erkennung eines drohenden oder gar bereits herrschenden Fehlerzustands, wie Zopfbildung oder Verstopfung.

Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zum Erkennen einer Verstopfung einer Krei selpumpe, insbesondere bei einer Kreiselpumpe nach einer der vorstehend beschriebe nen Varianten, wobei in dem Verfahren der Sensor Aufnahmen des Laufrads erzeugt, und die vom Sensor erzeugten Daten bzw. Aufnahmen des Laufrads durch eine Steuer einheit ausgewertet werden, um auf einen Fehlerfall, insbesondere eine Verstopfung, eine Zopfbildung, eine Kavitation, mechanische Schäden und/oder Vibrationen zu schließen.

Vorteilhaft an diesem neuen Ansatz ist, dass die Komponenten zur automatisierten Bild verarbeitung preisgünstig und sehr leistungsstark sind und es nicht mehr erforderlich ist - wie im Stand der Technik üblich - eine eigene Logik aufzubauen, die die Stromauf nahme der Pumpe auf Abweichungen überwacht.

Nach einer Fortbildung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass vor dem Erstellen der Aufnahmen des Laufrads eine klare Flüssigkeit, bspw. Reinwasser auf der Saug seite der Pumpe hinzugegeben wird, um eine eventuelle Trübheit der in der Umgebung des Laufrads befindlichen Flüssigkeit für den Zeitpunkt der Aufnahmen zu verringern.

Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Aufnahmen des Sensors einen bestimm ten Bereich des Laufrads wiedergeben, der mit einem charakteristischen Muster verse hen ist, so dass die Beurteilung über das Vorliegen eines Verstopfungsfalls oder einer Zopfbildung leichter durchführbar ist, da das Muster in einem solchen Fall gar nicht oder nur erschwert erkennbar ist. Dazu kann ein spezielles 2D oder 3D- Muster auf das Lauf rad aufgebracht werden, so dass die Aufnahmen einfacher auswertbar sind. Darüber hinaus kann in dem Verfahren vorgesehen sein, dass das Erstellen der Auf nahmen mit der Drehzahl des Laufrads synchronisiert ist, um vorzugsweise in einer in termittierenden Art und Weise einen bestimmten Abschnitt oder mehrere bestimmte Ab schnitte des Laufrads mit dem Sensor durchgehend zu erfassen.

Weiter kann vor einem Aufnehmen auch der aufzunehmende Bereich des Laufrads mit einer Beleuchtungsquelle beleuchtet werden, so dass die Aufnahmen eine bessere und leichtere Auswertung, insbesondere bei der Umsetzung des Sensors als optischer Sen sor, zulassen.

Weiter kann nach der Erfindung vorgesehen sein, dass Aktivitäten eines Bedienperso nals der Pumpe wie das Ein- oder Ausschalten der Pumpe und/oder eine Fehlerquittie rung mithilfe des Sensors überwacht werden, um einen verlässlicheren Ist- Zustand der Pumpe zu erhalten.

Dies ist insbesondere für die Verringerung einer Gesamtfehlerwahrscheinlichkeit von Bedeutung, bei der oftmals kaputte Sensoren den Ist-Zustand nicht korrekt wiederge ben. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Wahrscheinlichkeit hierfür weiter verringert.

Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale werden aus der nachfolgenden Beschrei bung der Figuren ersichtlich. Es zeigen die

Fig. 1 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Pumpenanordnung mit dem Sen sor, die

Fig. 2 eine Schnittansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Pumpe mit dem Sensor und die

Fig. 3 eine Schnittansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Pumpe mit dem Sensor Die Fig. 1 zeigt eine vertikal aufgestellte Pumpenanordnung 1 mit einem eine Strö mungskammer 2 aufweisenden Pumpengehäuse 3 und einem darin angeordneten Laufrad 4, das bei Rotation um seine Drehachse A eine Flüssigkeit von seinem Saug stutzen 5 zu seinem Druckstutzen 6 fördert.

Darüber hinaus ist in und/oder an dem Pumpengehäuse 3 ein Sensor 7 vorgesehen, der auf eine Oberfläche des Laufrads 4 gerichtet ist. So kann der Sensor 7 erkennen, ob ein vor der Laufradoberfläche angeordnetes Objekt 8 vorhanden ist, das die Leis tungsfähigkeit der Pumpe 1 verringert. Typischerweise kann damit eine sich drohende Verstopfung der Pumpe 1 erkannt oder auf eine Zopfbildung geschlossen werden.

Eine Zopfbildung bedeutet dabei das Anhaften von einem Festkörper 8 an dem Laufrad 4, der auch bei einer fortwährenden Rotation nicht auf die Druckseite abgegeben wird. Durch das permanente Mitziehen entlang der zu fördernden Flüssigkeit haften sich hie ran andere freischwimmende Elemente an, so dass der Zopf wächst und die Leistungs fähigkeit der Pumpe 1 immer stärker beeinträchtigt. Dies kann mitunter zu einem voll ständigen Verstopfen der Pumpe 1 führen.

Um einen solchen Zustand möglichst frühzeitig zu erkennen, werden die Aufnahmen bzw. die vom Sensor 7 erfassten Informationen an eine Steuereinheit 9 über ein Kabel 10 oder auch kabellos gesendet, so dass dort eine entsprechende Auswertung stattfin den kann. Dies geschieht vorteilhafterweise mit Hilfe von künstlicher Intelligenz, wobei hier auch auf deep-learning-Technologie zurückgegriffen werden kann.

Dabei wird also die zu erwartende Aufnahme der Laufradoberfläche mit der tatsächli chen Aufnahme abgeglichen, wobei hieraus abgeleitet werden kann, ob eine Zopfbil dung entsteht oder gar eine Verstopfung vorliegt.

Um einen besseren Abgleich zu erhalten, ist in der dargestellten Ausführungsform ein Muster 1 1 auf die Oberfläche des Laufrads 4 angebracht worden, das für den Sensor 7 besonders gut erfassbar ist. Nimmt der Sensor 7 nun das Muster 11 auf, kann beson ders gut ein davor befindliches Objekt 8 erkannt werden, was die Zuverlässigkeit einer Fehlerzustandserkennung verbessert.

Das Bezugszeichen 12 zeigt dabei symbolhaft eine Kommunikationsschnittstelle, die bei einer optionalen Modifikation der Erfindung dazu genutzt werden kann, die Ergeb nisse der Auswertungen weiter zu übertragen.

Damit eine Zustandserkennung auch bei einer sehr verdreckten Flüssigkeit einwandfrei funktioniert, kann vorgesehen sein, dass neben dem Saugstutzen 5 zum Ansaugen der zu pumpenden Flüssigkeit ein auf der Saugseite der Pumpenanordnung 1 angeordneter Zuführstutzen 13 vorhanden ist, über den bei Bedarf, bspw. während oder kurz vor ei ner Aufnahme durch den Sensor 7, eine klare Flüssigkeit, bspw. klares Wasser, in die Pumpe 1 eingeführt wird.

Die Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Pumpenanordnung 1 , bei der der Sensor 7 in einem aus der Strömungskammer 2 zurückgesetzten Bereich 14 angeord net ist. Somit ist der Sensor 7 mit dem Fördermedium in Berührung, jedoch besser vor abrasivem Verschleiß, mechanischen Schlägen durch die im Medium enthaltenen Fest stoffe sowie Verschmutzung und Sedimentierung geschützt. Der zurückgesetzte Be reich wird in der Fig. 2 als Wölbung im Pumpengehäuse gezeigt. Alternativ kann der zu rückgesetzte Bereich 14 durch mechanische Bearbeitung, insbesondere durch eine spanabhebende Bearbeitung, der Innenseite des Pumpengehäuses 3 erzeugt werden.

Die Fig. 3 zeigt eine vertikal aufgestellte Pumpenanordnung 1 , bei welcher der Sensor 7 in einem Deckel 15 zum Verschließen eines sogenannten Putzloches 16 angeordnet ist. Dadurch kann auf eine Bohrung im Pumpengehäuse 3 verzichtet werden.

Es versteht sich, dass in dem Deckel 15 ein zurückgesetzter Bereich, ähnlich dem in der Fig. 2 gezeigten Bereich 14 vorgesehen sein kann. Ferner ist es möglich, dass die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Pumpenanordnungen 1 mit einem Deckel 15 gemäß der Fig. 3 ausgestattet sein kann. Um den Erfassungsbereich des Sensors 7 auszuleuchten, kann ein in den Figuren nicht dargestelltes Leuchtmittel in und/oder am Pumpengehäuse 3 oder an dem Sensor 7 selbst vorgesehen sein.

Eine Platzierung des Sensors 7, des Leuchtmittels und/oder der Mikropumpe kann zu dem auch an anderen dafür geeigneten Stellen im bzw. am Pumpengehäuse 3 vorge sehen werden, beispielsweise nahe dem Saugstutzen 5 und/oder nahe dem Druckstut zen 6. Die Figuren 1 bis 3 zeigen jeweils eine einstufige Pumpenanordnung mit einem in radialer Richtung ausstoßendem Laufrad 4. Die Erfindung kann beispielsweise auch in einer Pumpenanordnung 1 vorgesehen werden, die mehrstufig ausgebildet ist, und/o der mit einem in axialer oder halbaxialer Richtung ausstoßendem Laufrad 4 versehen ist. Der zu der Fig. 1 beschriebene Zuführstutzen 14 kann auch in den anderen Ausfüh rungsformen von Pumpenanordnungen 1 verwendet werden.