CZALOUN JOHANN (IT)
FR1376569A | 1964-10-31 | |||
EP2030858A2 | 2009-03-04 | |||
EP2810841A1 | 2014-12-10 | |||
EP1671867A1 | 2006-06-21 |
Ansprüche : 1. Sessel für Sessellifte mit einer ersten Schutzeinrichtung (7) mit einem Betätigungselement (4) und mit einer zweiten Schutzeinrichtung (29) mit einer Betätigungseinrichtung (25), wobei die erste Schutzeinrichtung (7) und die zweite Schutzeinrichtung (29) um eine Achse (10) in eine geschlossene und in eine geöffnete Stellung verschwenkbar sind, gekennzeichnet durch ein um die Achse (10) verschwenkbares Antriebselement (5), das mit dem Betätigungselement (4) und/oder mit der Betätigungseinrichtung (25) in Eingriff bringbar ist. 2. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (5) einen ersten am Betätigungselement (4) angreifenden Mitnehmer (21) zum Verschwenken der ersten Schutzeinrichtung (7) in eine Richtung aufweist. 3. Sessel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (5) einen zweiten am Betätigungselement (4) angreifenden Mitnehmer (22) zum Verschwenken der ersten Schutzeinrichtung (7) in die andere Richtung aufweist. 4. Sessel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (25) mittels einer, vorzugsweise federbelasteten, Klinke (36) mit dem Antriebselement (5) verbindbar ist. 5. Sessel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (36) am Antriebselement (5) gelagert ist und in einer Rast (41) an der Betätigungseinrichtung (25) angreifen kann. 6. Sessel nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine Feder (37), welche die Klinke (36) in die entrastete Stellung belastet. 7. Sessel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (25) ein Zwischenelement (26) aufweist, das mit dem Antriebselement (5) verbindbar ist, und dass das Zwischenelement (26) mit einer Halterung (27) für die zweite Schutzeinrichtung (29) verbunden ist. 8. Sessel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (36) am Zwischenelement (26) gelagert ist. 9. Sessel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Zwischenelement (26) ein dritter Mitnehmer (31) angeordnet ist, der an der Halterung (27) angreifen kann, vorzugsweise verschiebbar in ein Langloch (32) an der Halterung (27) eingreift. 10. Sessel nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Halterung (27) ein vierter Mitnehmer (34) angeordnet ist, der an einer Anlagefläche (35) am Antriebselement (5) angreifen kann. 11. Sessel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch ein Blockierelement (11) für das Betätigungselement (4) und/oder für die Betätigungseinrichtung (25), das in eine Verriegelungsstellung und in eine Freigabestellung bewegbar ist . 12. Sessel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (36) eine Steuerkurve (42) aufweist, die am Blockierelement (11) anliegen kann, um die Klinke (36) in die verrastete Stellung zu bewegen. 13. Sessel nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierelement (11) vom Antriebselement (5) von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung bewegbar ist . 14. Sessel nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (5) eine Steuerkulisse (16) aufweist, an der das Blockierelement (11), vorzugsweise unter der Kraft einer Feder (15), anliegt. 15. Sessel nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (4) und/oder die Betätigungseinrichtung (25) eine Vertiefung oder Ausnehmung (9, 28) aufweist, in der das Blockierelement (11) in der Verriegelungsstellung eingreift. 16. Sessel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (4) einen Ansatz (8) aufweist, an dem wenigstens einer der beiden Mitnehmer (21, 22) angreift und an dem die Vertiefung oder Ausnehmung (9) angeordnet ist. 17. Sessel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (8) des Betätigungselements (4) zwischen den beiden Mitnehmern (21, 22) mit Spiel aufgenommen ist. 18. Sessel nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schutzeinrichtung (7) ein Schließbügel und die zweite Schutzeinrichtung (29) eine Wetterschutzhaube ist. 19. Sessel nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (5) mit einem Antrieb (45), beispielsweise einem von einer Steuerschiene in einer Station betätigbaren Bowdenzug oder Gestänge, verbunden ist. Seilbahnanlage mit wenigstens zwei Stationen, wobei zwischen den Stationen mit einem Seil verbundene Sessel fahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Sessel nach einem der Ansprüche 1 bis 19 ausgeführt sind. |
Die Erfindung betrifft einen Sessel für Sessellifte mit einer ersten Schutzeinrichtung mit einem Betätigungselement und mit einer zweiten Schutzeinrichtung mit einer Betätigungseinrichtung, wobei die erste Schutzeinrichtung und die zweite
Schutzeinrichtung um eine Achse in eine geschlossene und in eine geöffnete Stellung verschwenkbar sind.
Sessel von Sesselliften weisen häufig zwei Schutzeinrichtungen, wie Schließbügel und/oder Wetterschutzhauben, auf. Schließbügel müssen, wenn sich Fahrgäste auf einem Sessel befinden, bei
Ausfahrt eines Sessels aus einer Station geschlossen und bei Einfahrt in eine Station geöffnet werden, wobei dies entweder von den Fahrgästen selbst von Hand durchgeführt werden muss oder automatisiert erfolgt. Wetterschutzhauben sollen bei der Ausfahrt aus einer Station automatisch geschlossen werden, wenn sich keine Fahrgäste auf einem Sessel befinden bzw. können
Wetterschutzhauben ebenfalls entweder von den Fahrgästen selbst von Hand oder auch automatisiert geschlossen werden.
Wenn sowohl Schließbügel als auch Wetterschutzhauben
automatisiert geöffnet und/oder geschlossen werden sollen, sind in der Regel zwei unabhängig voneinander arbeitende Mechaniken erforderlich, welche nicht nur bei den Sesseln einen erhöhten technischen und finanziellen Mehraufwand bedeuten, sondern auch in den Stationen doppelt ausgeführte Steuereinrichtungen
erfordern. Aus diesem Grund ist es häufig auch nicht möglich oder zielführend, Sessel und/oder Stationen im Nachhinein mit
Mechaniken bzw. Steuereinrichtungen zum automatisierten Öffnen und/oder Schließen von Schutzeinrichtungen, wie beispielsweise Schließbügeln und Wetterschutzhauben, nachzurüsten .
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein, bevorzugt modulartig aufgebautes, System zur Verfügung zu stellen, mit dem Schutzeinrichtungen an Sesseln von Sesselliften, insbesondere Schließbügel in Kombination mit Wetterschutzhauben, je nach Wunsch der Betreiber der Seilbahnen automatisiert geöffnet und/oder geschlossen werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Sessel mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Durch die erfindungsgemäße Mechanik ist zum Betätigen sowohl der ersten als auch zweiten Schutzeinrichtung nur ein einziger
Antrieb, beispielsweise ein einziger Bowdenzug, erforderlich.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist diese einen ersten am Betätigungselement angreifenden Mitnehmer zum Verschwenken der ersten Schutzeinrichtung in eine Richtung auf. Die Schutzeinrichtung kann durch den Mitnehmer damit
beispielsweise automatisch geöffnet werden.
Alternativ oder in Weiterbildung der Erfindung besonders
bevorzugt weist das Antriebselement einen zweiten am
Betätigungselement angreifenden Mitnehmer zum Verschwenken der ersten Schutzeinrichtung in die andere Richtung, also
beispielsweise in die geschlossene Stellung, auf. Die
Schutzeinrichtung kann dann sowohl automatisch geöffnet als auch geschlossen werden.
Um die Betätigungseinrichtung der ersten Schutzeinrichtung bei Bedarf unabhängig von dem Betätigungselement der zweiten
Schutzeinrichtung betätigen zu können, ist die
Betätigungseinrichtung bevorzugt mittels einer, vorzugsweise federbelasteten, Klinke mit dem Antriebselement verbindbar. Durch die Klinke kann die Betätigungseinrichtung selektiv mit dem
Antriebselement mechanisch verbunden werden.
Insbesondere Schließbügel, aber auch Wetterschutzhauben, sollten in der geschlossenen Stellung verriegelbar sein, um ein unerwünschtes, absichtliches oder unabsichtliches, Öffnen auf der Strecke, bei Schließbügeln insbesondere auch ein zu frühes Öffnen bei Einfahrt in eine Station, zu verhindern, da dies ein
Sicherheitsrisiko bedeutet.
Hierfür kann in Weiterbildung der Erfindung ein Blockierelement für das Betätigungselement und/oder für die
Betätigungseinrichtung vorgesehen sein, das in eine
Verriegelungsstellung und in eine Freigabestellung bewegbar ist. Damit kann eine oder wahlweise auch beide Schutzeinrichtungen gegen unerwünschtes Öffnen gesichert werden.
Um ein einfaches automatisiertes Öffnen einer oder beider
Schutzeinrichtungen zu gewährleisten, kann das Blockierelement in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vom Antriebselement von der Verriegelungsstellung in die
Freigabestellung bewegbar sein.
Zum Betätigen des Blockierelements weist das Antriebselement bevorzugt eine Steuerkulisse auf, an der das Blockierelement, vorzugsweise unter Federkraft, anliegt. Die Steuerkulisse ist so ausgeführt, dass das Blockierelement in der geschlossenen
Stellung der Schutzeinrichtung (en) , die verriegelt werden
soll(en), bzw. des damit verbundenen Betätigungselements bzw. der Betätigungseinrichtung so an der Steuerkulisse anliegt, dass die Schutzeinrichtung verriegelt wird.
Dabei ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass das Betätigungselement und/oder die Betätigungseinrichtung eine Vertiefung oder
Ausnehmung aufweist, in der das Blockierelement in der
Verriegelungsstellung eingreift.
Wenn die erste Schutzeinrichtung mit Mitnehmern sowohl
automatisch geöffnet als auch geschlossen und zusätzlich auch noch verriegelt werden soll, ist bei der Erfindung bevorzugt, wenn das Betätigungselement einen Ansatz aufweist, an dem die beiden Mitnehmer angreifen. Dieser Ansatz ist bevorzugt zwischen den beiden Mitnehmern mit Spiel aufgenommen, wobei dieses Spiel wenigstens so groß ist, dass das Blockierelement zu Beginn der Öffnungsbewegung aus seiner Verriegelungsstellung in die
Freigabestellung bewegt wird und erst dann die Öffnungsbewegung der Schutzeinrichtung durch den entsprechenden Mitnehmer
eingeleitet wird.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind
Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung unter Bezugnahme auf die angeschlossenen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine explosionsartige Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Mechanik für einen Sessel für Sessellifte,
Fig. 2 ein Detail von Fig 1 in einem vergrößerten Maßstab,
Fig. 3 ein weiteres Detail von Fig. 1 in einem vergrößerten
Maßstab,
Fig. 4 eine Schrägansicht einer Seite eines Sessels eines
Sesselliftes mit der eingebauten Mechanik sowie Schließbügel und Wetterschutzhaube und
Fig . 5 eine Schrägansicht der Seite des Sessels von Fig. 4 aus einer anderen Perspektive.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Mechanik 1 dargestellt, die an einem Lagerbock 2 montiert ist. Der Lagerbock 2 symbolisiert einen Rahmen 49 eines Sessels 50 eines Sesselliftes und ist daher den jeweiligen Anforderungen an die Montage am Rahmen des Sessels anzupassen .
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Schrägansicht einer Seite eines Sessels 50 eines Sesselliftes mit der eingebauten Mechanik 1 sowie einer ersten Schutzeinrichtung 7 in Form eines
Schließbügels und einer zweiten Schutzeinrichtung 29 in Form einer Wetterschutzhaube.
In Fig. 1 ist am Lagerbock 2 ein Lagerbolzen 3 befestigt,
beispielsweise angeschraubt, der eine Achse 10 definiert, an dem ein Betätigungselement 4 und ein Antriebselement 5 schwenkbar gelagert sind. Das Betätigungselement 4 ist entweder ein
unmittelbarer Bestandteil einer ersten, in Fig. 1 durch einen Stab symbolisierten Schutzeinrichtung 7, beispielsweise eines Schließbügels, oder die Schutzeinrichtung 7 wird an einem
Anschlussbereich 6 montiert bzw. angeschraubt.
Das Betätigungselement 4 weist einen Ansatz 8 auf, an dem eine Ausnehmung bzw. Vertiefung 9 angeordnet ist, in welche ein
Blockierelement 11 eingreifen kann. Das Blockierelement 11 ist in der dargestellten Ausführungsform ein Hebel, der um eine
Schwenkachse 12 verschwenkbar ist und einen zur Schwenkachse 12 vorzugsweise parallelen Fortsatz 13 aufweist, der in die
Ausnehmung 9 eingreifen kann, um ein Verschwenken des
Betätigungselements 4 gegen den Uhrzeigersinn zu blockieren.
Der Lagerbock 2 ist an einer Seite eines Sessels angebracht, wobei an der gegenüberliegenden Seite des Sessels ebenfalls ein entsprechender Lagerbock angebracht ist, an dem ebenfalls ein Lagerbolzen für das andere Ende der Schutzeinrichtung 7 befestigt ist. Bei Bedarf kann auch an der gegenüberliegenden Seite ein korrespondierendes Betätigungselement 4 mit einem Blockierelement 11 angeordnet sein, um die Schutzeinrichtung 7 auch auf der gegenüberliegenden Seite gegen ein unerwünschtes Öffnen zu verriegeln. In diesem Fall sind die beiden an den
gegenüberliegenden Seiten abgebrachten Blockierelemente 11 drehfest miteinander verbunden. Diese drehfeste Verbindung kann beispielsweise, wie in der Zeichnung dargestellt, eine
Torsionswelle 14 sein. Eine andere Verbindung wie z.B. ein
Seilzug ist ebenso möglich.
Das Blockierelement 11 wird mittels einer Feder 15,
beispielsweise einer Drehfeder oder Schraubenfeder, im
Uhrzeigersinn permanent gegen das Betätigungselement 4 bzw. die Steuerkulisse 16 gedrückt, sodass das Blockierelement 11
automatisch in die Ausnehmung bzw. Vertiefung 9 einrastet, sobald sich das Betätigungselement 4 in der richtigen Stellung befindet.
Um das Blockierelement 11 aus der Verriegelungsstellung gegen die Kraft der Feder 15 in eine Freigabestellung zu bewegen, ist am Antriebselement 5 eine Steuerkulisse 16 angeordnet, welche im Wesentlichen drei Abschnitte aufweist, einen ersten Abschnitt 17 mit einem geringeren Radius, einen zweiten Abschnitt 19 mit einem größeren Radius sowie einen Verbindungsabschnitt 18, der die beiden Abschnitte 17 und 19 durch eine entsprechende
Schrägstellung miteinander verbindet.
In der Verriegelungsstellung befindet sich der Fortsatz 13 des Blockierelements 11 im Bereich des ersten Abschnitts 17 der
Steuerkulisse 16. Zum Entriegeln wird das Antriebselement 5 gegen den Uhrzeigersinn verdreht, sodass der Fortsatz 13 am
Verbindungsabschnitt 18 nach außen gleitet, womit das
Blockierelement 11 gegen den Uhrzeigersinn aus der
Verriegelungsstellung in die Freigabestellung verschwenkt wird und anschließend am zweiten Abschnitt 19 der Steuerkulisse 16 anliegt, wodurch das Betätigungselement 4 gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt und die Schutzeinrichtung 7 geöffnet werden kann. Die erfindungsgemäße Mechanik weist für ein automatisiertes Öffnen und/oder Schließen einen ersten Mitnehmer 21 und einen zweiten Mitnehmer 22 auf. Am Ansatz 8 des Betätigungselements 4 sind dazu eine erste Gegenfläche 23 für den ersten Mitnehmer 21 und eine zweite Gegenfläche 24 für den zweiten Mitnehmer 22 angebracht. Mit dem ersten Mitnehmer 21 kann die
Schutzeinrichtung 7 automatisch geöffnet werden, wenn das
Antriebselement 5 gegen den Uhrzeigersinn verdreht wird und der erste Mitnehmer 21 an der ersten Gegenfläche 23 anliegt, und die Schutzeinrichtung 7 kann automatisch geschlossen werden, wenn das Antriebselement 5 im Uhrzeigersinn verdreht wird und der zweite Mitnehmer 22 an der zweiten Gegenfläche 24 anliegt. Der Abstand der beiden Mitnehmer 21 und 22 ist im Vergleich zum Abstand der Gegenflächen 23 und 24 so groß, dass dazwischen ein Spiel
vorhanden ist, das ausreichend groß ist, damit zuerst das
Blockierelement 11 über die Steuerkulisse 16 entriegelt werden kann und erst im Anschluss daran der Mitnehmer 21 an der
Gegenfläche 23 in Anlage kommt. Der zweite Mitnehmer 22, der im Bereich des ersten Abschnittes 17 der Steuerkulisse 16 angeordnet ist, hat dabei eine Position, in der das Blockierelement 11 bzw. dessen Fortsatz 13 in die Ausnehmung bzw. Vertiefung 9 am
Betätigungselement 4 eingreifen kann, wenn der Mitnehmer 22 an seiner Gegenfläche 24 anliegt.
Die Mitnehmer 21 und 22 können im Sinne des erfindungsgemäß modulartig aufgebauten Baukastensystems entweder beide oder nur einer der beiden am Antriebselement 5 angebracht werden, je nachdem, ob die Schutzeinrichtung 7 automatisch geöffnet und manuell geschlossen (nur Mitnehmer 21) oder automatisch
geschlossen und manuell geöffnet werden soll (nur Mitnehmer 22). In der vollautomatischen Ausführungsform, in der die
Schutzeinrichtung 7 automatisch geschlossen und geöffnet wird, sind beide Mitnehmer 21 und 22 vorhanden.
Für ein automatisiertes Betätigen beispielsweise einer durch einen Stab symbolisierten zweiten Schutzeinrichtung 29, z.B.
einer Wetterschutzhaube, ist in der dargestellten Ausführungsform eine Betätigungseinrichtung 25 vorgesehen, welche im Wesentlichen aus einem Zwischenelement 26 und einer Halterung 27 besteht, wobei an der Halterung 27 die zweite Schutzeinrichtung 29 befestigt wird. Das Zwischenelement 26 weist so wie das
Betätigungselement 4 eine Ausnehmung bzw. Vertiefung 28 auf, in welche der Fortsatz 13 des Blockierelements 11 eingreifen kann, um die Betätigungseinrichtung 25 zu blockieren, damit die zweite Schutzeinrichtung 29 nicht geöffnet werden kann. Durch Betätigen des Blockierelements 11 mit Hilfe des Antriebselements 5 können somit das Betätigungselement 4 für die erste Schutzeinrichtung 7 und die Betätigungseinrichtung 25 für die zweite
Schutzeinrichtung 29 gleichzeitig verriegelt und entriegelt werden .
Am Zwischenelement 26 ist ein dritter Mitnehmer 31 befestigt, der in ein Langloch 32 an der Halterung 27 eingreift. Das Langloch 32 ist etwas länger als der dritte Mitnehmer 31, womit das
Zwischenelement 26 und die Halterung 27 einige Winkelgrade Spiel zueinander haben. Das Zwischenelement 26 ist gegenüber der
Halterung 27 mit einer Feder 33 gegen den Uhrzeigersinn
vorgespannt, sodass der dritte Mitnehmer 31 am linken Ende 46 des Langlochs 32 anliegt, wenn das Zwischenelement 26 nicht
verriegelt ist.
Auf der dem Zwischenelement 26 zugewandten Seite der Halterung 27 ist in der dargestellten Ausführungsform ein vierter Mitnehmer 34 befestigt, dem eine vierte Gegenfläche 35 am Antriebselement 5 zugeordnet ist, um die zweite Schutzeinrichtung 29 zu öffnen, wenn sie vorher (bei Bedarf) geschlossen wurde.
Um die zweite Schutzeinrichtung 29 bei Bedarf automatisch
schließen zu können, ist am Antriebselement 5 eine Klinke 36 schwenkbar gelagert, die mittels einer Feder 37 im Uhrzeigersinn in eine entrastete Stellung verdreht wird. An der Klinke 36 ist an einem Ende 38 ein Zapfen 39 angeordnet, der mit einer Rast 41 an einem Vorsprung 40 am Zwischenelement 26 zusammenwirkt, wenn die Klinke 36 gegen die Kraft der Feder 37 so weit gegen den
Uhrzeigersinn verdreht und das Zwischenelement 26 im
Uhrzeigersinn gegen die Kraft der Feder 33 so weit verdreht wurde, dass sie in die Rast 41 eingreifen kann.
Zum Verschwenken der Klinke 36 aus der entrasteten Stellung in die verrastete Stellung weist die Klinke 36 eine Steuerkurve 42 auf, die im Bereich des Endes 38 bzw. des Zapfens 39 liegt. Die Klinke 36 wird in der entrasteten Position von einem Stift 43 fixiert, der an einer Anlagefläche 44 am Antriebselement 5
anliegt. In dieser Stellung kann sich der Zapfen 39 frei über den Vorsprung 40 bewegen.
Zum automatischen Schließen der zweiten Schutzeinrichtung 29 wird die Betätigungseinrichtung 5 anfänglich in die Gegenrichtung, also gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Dadurch wird die Klinke 36 mit dem Zapfen 39 über den Vorsprung 40 am Zwischenelement 26 bewegt. Die Klinke 36 befindet sich in der entrasteten Stellung in einer Position, in der deren Ende 38 radial etwas weiter innen liegt als der Fortsatz 13 des Blockierelements 11. Durch weiteres Drehen des Antriebselementes 5 gegen den Uhrzeigersinn gelangt das Ende 38 unter den Fortsatz 13 und wird dann durch den an der Steuerkurve 42 anliegenden Fortsatz 13 gegen den Uhrzeigersinn und nach innen gedrückt. Dabei kommt der Zapfen 39 in Anlage an eine Schrägfläche 48 am Vorsprung 40. Durch weiteres Verschwenken der Klinke 36 bzw. des Zapfens 39 nach innen drückt der Zapfen 39 über die Schrägfläche 48 den Vorsprung 40 am Zwischenelement 26 im Uhrzeigersinn und gegen die Kraft der Feder 33 weg, bis der Zapfen 39 in der Rast 41 einhaken kann. Nach dem Einrasten ergibt sich ein Formschluss zwischen der Klinke 36 und dem
Zwischenelement 26, wobei ein durch die Klinkenfeder 37 bewirktes Ausrasten durch die Vorspannung der Feder 33 verhindert wird. Nach dem Einhaken des Zapfens 39 in der Rast 41 wird die zweite Schutzeinrichtung 29 über die Betätigungseinrichtung 25 bestehend aus dem Zwischenelement 26 und der Halterung 27 geschlossen, wenn das Antriebselement 5 anschließend im Uhrzeigersinn verdreht wird, da das Zwischenelement 26 von der Klinke 36 mitgenommen wird.
Da die Halterung 27 mittels der Feder 33 gegenüber dem
Zwischenelement 26 im Uhrzeigersinn vorgespannt ist, liegt der dritte Mitnehmer 31 zunächst noch am linken Ende 46 des
Langloches 32 an. Da das Langloch 32 länger als der dritte
Mitnehmer 31 ist, kann das Zwischenelement 26 vom Antriebselement 5 im Uhrzeigersinn verdreht werden, bis der dritte Mitnehmer 31 am rechten Ende 47 des Langlochs 32 anliegt, da sich die zweite Schutzeinrichtung 29 gegenüber ihrer offenen Stellung bis dahin nicht verdreht hat. Wird das Antriebselement 5 dann weiter im
Uhrzeigersinn verdreht, wird die Halterung 27 nun mitgenommen, bis die zweite Schutzeinrichtung 29 ihre geschlossene Stellung erreicht hat und das Blockierelement 11 in der Ausnehmung bzw.
Vertiefung 28 am Zwischenelement 26 einrastet. Wenn am
Antriebselement 5 der zweite Mitnehmer 22 vorgesehen ist, wurde bei der Schwenkbewegung auch die erste Schutzeinrichtung 7 in die geschlossene Stellung verschwenkt und verrastet ebenfalls in der geschlossenen Stellung.
Zum Öffnen der zweiten Schutzeinrichtung 29 wird das
Antriebselement 5 nun gegen den Uhrzeigersinn verdreht, bis das Blockierelement 11 über die Steuerkulisse 16 in die
Freigabestellung bewegt wurde. Da das Zwischenelement 26 noch blockiert ist, während sich der Fortsatz 13 noch im
Verbindungsbereich 18 der Steuerkulisse 16 befindet, wird das
Antriebselement 5 gegenüber dem Zwischenelement 26 verdreht, wodurch die Klinke 36 aus der Rast 41 ausrasten kann. Nach der Freigabe des Zwischenelementes 26 dreht sich dieses durch die
Kraft der Feder 33 gegenüber der Halterung 27, bis der dritte Mitnehmer 31 am linken Ende 46 des Langlochs 32 anliegt.
Im Zuge der weiteren Drehung des Antriebselements 5 gegen den Uhrzeigersinn kommt dann der vierte Mitnehmer 34 in Kontakt mit der vierten Anlage 35 am Antriebselement 5, sodass durch weiteres Verdrehen des Antriebselements 5 gegen den Uhrzeigersinn die zweite Schutzeinrichtung 29 vollständig geöffnet wird.
Die erste Schutzeinrichtung 7 wurde währenddessen ebenfalls entriegelt und auch automatisch geöffnet, sofern der erste
Mitnehmer 21 am Antriebselement 5 angebracht ist. Falls nicht, müssen die Fahrgäste die erste Schutzeinrichtung 7 von Hand öffnen .
Soll die zweite Schutzeinrichtung 29 nicht geschlossen werden, wird die anfängliche Drehung des Antriebselements 5 gegen den Uhrzeigersinn nicht ausgeführt, womit die Klinke 36 mit dem
Zwischenelement 26 nicht verrastet. In diesem Fall wird durch das Verdrehen des Antriebselements 5 im Uhrzeigersinn nur die erste Schutzeinrichtung 7 mitgenommen. Dies aber auch nur in dem Fall, dass der zweite Mitnehmer 22 am Antriebselement 5 vorgesehen ist. Falls der zweite Mitnehmer 22 nicht vorgesehen ist, haben die Fahrgäste die Möglichkeit, sowohl die erste Schutzeinrichtung 7, also beispielsweise den Schließbügel, als auch die zweite
Schutzeinrichtung 29, also beispielsweise die Wetterschutzhaube, manuell zu schließen, wobei die erste Schutzeinrichtung 7 durch das Blockierelement 11 verriegelt wird, sobald die erste
Schutzeinrichtung 7 ganz geschlossen wurde und sofern das
Antriebselement 5 so weit in Verriegelungsstellung im
Uhrzeigersinn gedreht wurde, dass der Abschnitt 19 der
Steuerkulisse 16 das Blockierelement 11 nicht behindert und das Blockierelement 11 durch die Kraft der Feder 15 in die
Verriegelungsstellung geschwenkt wird.
Durch die erfindungsgemäße Mechanik 1 ist zum Betätigen sowohl der ersten Schutzeinrichtung 7 als auch zweiten Schutzeinrichtung 29 nur ein einziger Antrieb 45 erforderlich, der im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Bowdenzug ist, aber auch ein anderer
Antrieb, beispielsweise ein Gestänge oder ein Elektromotor, sein könnte .
In Verbindung mit den vorbeschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung wurden verschiedene Mitnehmer, Anlageflächen für diese sowie ein Langloch beschrieben. Es
versteht sich, dass diese Elemente im Rahmen der Erfindung auch in einfacher mechanischer Umkehr an den jeweils anderen Elementen, mit denen sie zusammenwirken, angebracht werden könnten, womit sich an deren grundlegender Funktion nichts ändern würde.
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