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Patent Searching and Data


Title:
CHANGE SYSTEM FOR WEAR PARTS OF AN EXCAVATOR BUCKET OF AN EARTHMOVING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/198050
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a change system for wear parts of an excavator bucket of an earthmoving machine, comprising a carrier structure which can be fastened to or is formed on the excavator bucket and which has a projection and also an exchange part with a pocket-like cavity for releasably plugging the exchange part onto the projection of the carrier structure, wherein, to secure the exchange part on the carrier structure, there is provided at least one connection member which is connected to the carrier structure via a first connecting mechanism and to the exchange part via a second connecting mechanism physically separated from the first connecting mechanism, wherein at least one of the two connecting mechanisms is a releasable connection.

Inventors:
WEBER GÉRARD (FR)
VICQ MARTIAL (FR)
Application Number:
PCT/EP2021/057867
Publication Date:
October 07, 2021
Filing Date:
March 26, 2021
Export Citation:
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Assignee:
LIEBHERR MINING EQUIPMENT COLMAR SAS (FR)
International Classes:
E02D17/13; E02F9/28
Foreign References:
US4231173A1980-11-04
US20170073939A12017-03-16
FR2878871A12006-06-09
US20140352182A12014-12-04
Attorney, Agent or Firm:
LAUFHÜTTE, Dieter (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Wechselsystem für Verschleissteile eines Baggerlöffels einer Erdbewe gungsmaschine umfassend eine am Baggerlöffel befestigbare oder ausgebil dete Trägerstruktur mit einem Vorsprung sowie einem Austauschteil mit einem taschenartigen Hohlraum zum lösbaren Aufstecken des Austauschteils auf den Vorsprung der Trägerstruktur, dadurch gekennzeichnet, dass zur Sicherung des Austauschteils auf der Trägerstruktur wenigstens ein Verbindungsglied vorgesehen ist, das über einen ersten Verbindungsmecha nismus mit der Trägerstruktur und einen physisch vom ersten Verbindungs mechanismus getrennten zweiten Verbindungsmechanismus mit dem Aus tauschteil verbunden ist, wobei wenigstens einer der beiden Verbindungsme chanismen eine lösbare Verbindung ist. 2. Wechselsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Verbindungsmechanismen eine permanente Verbindung ist, bspw. eine Schweiss- oder Klebeverbindung oder auch eine einteilige Ausführung.

3. Wechselsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Verbindungsglied umfangsseitig auf der Trägerstruk tur sitzt, insbesondere die Trägerstruktur zumindest teilweise klammerartig umgreift.

4. Wechselsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass der zweite Verbindungsmechanismus zwischen dem Ver bindungsglied und dem Austauschteil eine Zugkraft auf das Verbindungsglied vorzugsweise axial in Richtung des Austauschteils ausübt.

5. Wechselsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verbindungsmechanismus durch ein oder mehrere Längs- und/oder Vertikal nuten gebildet ist, in diese ein oder mehrere Führungsvorsprünge des zu ver bindenden Teils eingreifen.

6. Wechselsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trä gerstruktur ein oder mehrere keilförmige Längsnuten aufweist, in die ein oder mehrere keilartige Führungsvorsprünge des Verbindungsgliedes eingreifen, wobei die Nutbreite idealerweise in Richtung des Austauschteils abnimmt.

7. Wechselsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbin dungsglied ein oder mehrere keilförmige Längsnuten aufweist, in die ein oder mehrere keilartige Führungsvorsprünge der Trägerstruktur eingreifen, wobei die Nutbreite idealerweise in Richtung des Austauschteils abnimmt.

8. Wechselsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Verbindungsmechanismus eine Schraubverbindung zwischen Verbindungsglied und Austauschteil ist, mittels dieser die Zugkraft auf das Verbindungsglied in Richtung des Austauschteils einstellbar ist.

9. Wechselsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubverbindung eine Nachspanneinrichtung aufweist.

10. Wechselsystem nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeich net, dass Bestandteile der Schraubverbindung in ein oder mehrere taschenar tige Aussparungen der Umfangsfläche des Austauschteils und/oder des Ver bindungsgliedes eingebettet sind.

11. Wechselsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Verbindungsglied über wenigstens ein zusätzliches Sicherungsmittel mit der Trägerstruktur und/oder dem Austauschteil verbun den ist.

12. Wechselsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Verbindungsglied als Verschleissschutz für das Aus tauschteil und/oder die Trägerstruktur dient.

13. Baggerlöffel für eine Erdbewegungsmaschine mit wenigstens einem Wechsel system gemäß den vorhergehenden Ansprüchen.

14. Erdbewegungsmaschine mit Baggerlöffel gemäß Anspruch 13.

Description:
Wechselsystem für Verschleissteile eines Baggerlöffels einer Erdbewe gungsmaschine

Die Erfindung betrifft ein Wechselsystem für Verschleissteile eines Baggerlöffels einer Erdbewegungsmaschine umfassend eine am Baggerlöffel befestigbare oder dort ausgebildete Trägerstruktur mit einem Vorsprung sowie einem Austauschteil mit taschenartigem Hohlraum, das mittels des Hohlraums lösbar auf die Trä gerstruktur bzw. den dort ausgeprägten Vorsprung der Trägerstruktur aufsteckbar ist.

Baggerlöffel von Erdbewegungsmaschinen sind während der Grabarbeiten extre men Belastungen durch das Grabgut ausgesetzt. Dies gilt umso mehr für Erdbewe gungsmaschinen des Mining Betriebs, d. h. für den Tage- bzw. Bergbau. Die dort eingesetzten Löffel bestehen aus einer Grundstruktur aus Gussstahl, die an den verschleisskritischen Stellen mit tauschbaren Verschleißteilen als Schutz versehen sind, die dann nach einer gewissen Betriebsdauer erneuert werden können. Als Beispiel für solche Verschleissteile seien die Löffelzähne sowie Schutzschilde im Bereich der Schneidkante bzw. der Seitenwände des Löffels genannt. Auch können einzelne Adapter für die Zähne austauschbar gestaltet sein. Da diese Verschleiss teile bei Bedarf getauscht werden, muss deren Befestigung am Grundträger lösbar gestaltet sein. Die oben beschriebenen Systeme sind im Markt als sogenannte Ground Engaging Tool (GET) bekannt. Prominent ist dabei die Ausgestaltung entsprechender Zahna dapter an der Lippe des Baggerlöffels, die zur Aufnahme der eigentlichen Zähne dienen. Die Fixierung der aufgesteckten Zähne am Adapter erfolgt mittels Steckbol zen, der entweder horizontal oder vertikal durch Adapter und Zahn gesteckt wird. Neben dem Adapter muss auch der verwendete Bolzen den auftretenden Belas tungen standhalten, weshalb dieser relativ groß dimensioniert werden muss. Dies hat jedoch den Nachteil, dass die Größe des Bolzens eine entsprechend große Bolzenbohrung innerhalb des Zahns und auch des Adapters verlangt, wodurch es zu einer Schwächung der Adapterstruktur (bzw. des Zahns) kommen kann.

Zudem unterliegen die Vertikal- oder Horizontalbolzen während des Betriebs Scherkräften, die generell zur Deformation des Bolzens führen können. Ein defor mierter Bolzen erschwert jedoch die Auftrennung der Bolzenverbindung und damit den Austausch der Zähne. Kommt zur Bolzendeformation noch die Ansammlung des Schüttgutes sowie eine Verfestigung des angesammelten Drecks im Bereich der Bolzenverbindung hinzu, lässt sich der Bolzen unter Umständen nicht oder nur mit großem Aufwand entfernen.

Ferner ist die Herstellung der vorgenannten Adapter und Zahnteile mit gewissen Schwierigkeiten verbunden. Bei der Herstellung von Zahnteilen und Adaptern als Gussteilen sind die Bohrungen ein kritischer Punkt beim Abkühlvorgang, da sie Wärme konzentrieren. Das kann zu Kühlrissen oder Schäden beim Gussvorgang am Sandkern führen. Löcher in den Strukturen induzieren zusätzlich Spannungs konzentrationen, die sich nachteilig auf die Ermüdungslebensdauer der Teile aus wirken.

Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Erfindung mit der Optimie rung gattungsgemäßer Wechselsysteme für Verschleißteile eines Baggerlöffels, um die vorgenannten Nachteile überwinden zu können. Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Wechselsystem gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Wechselsystems sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Vorgeschlagen wird also ein Wechselsystem für Verschleißteile eines Baggerlöffels einer Erdbewegungsmaschine, vornehmlich für Erdbewegungsmaschinen des Mi ning Betriebs. Derartige Wechselsysteme werden im Fachjargon auch als „ground engaging tools“ (GET) bezeichnet. Das Wechselsystem betrifft vorwiegend die An ordnung eines Löffelzahns an einem Adapter des Baggerlöffels. Die Erfindung soll jedoch keinesfalls auf eine solche Verbindung zwischen Adapter und Zahn be schränkt sein, sondern lässt sich problemlos auf die Anordnung von Zahnteilen unmittelbar an der Lippe des Baggerlöffels anwenden. Auch eignet sich die Erfin dung für die Befestigung der Zahnadapter selbst an der Lippe des Baggerlöffels. Zuletzt lässt sich die Erfindung auch auf die Befestigung von sogenannten Schutz schilde (Abdeckungen) an der Lippe, insbesondere im Bereich zwischen den Zahn adaptern oder aber auf den Seitenwänden des Baggerlöffels anwenden. Stellvertre tend für die unterschiedlichen Möglichkeiten wird nachfolgend stets von einer Trä gerstruktur sowie einem daran lösbar befestigbaren Austauschteil gesprochen.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, für die Sicherung bzw. Fixierung des Aus tauschteils auf der Trägerstruktur wenigstens ein zusätzliches Verbindungsglied vorzusehen, das über einen ersten Verbindungsmechanismus mit der Trägerstruk tur und einen weiteren zweiten Verbindungsmechanismus, dieser physikalisch ge trennt vom ersten Verbindungsmechanismus ist, mit dem Austauschteil verbunden ist. Wenigstens einer der beiden Verbindungsmechanismen basiert auf einer lösba ren Verbindung um die Austauschfähigkeit des Austauschteils zu gewährleisten.

Durch diese Maßnahme kann auf wesentliche, die Bauteilhaltbarkeit beeinträchti gende Modifikationen (wie Bohrungen) der Trägerstruktur bzw. des Austauschteils verzichtet werden. Stattdessen wird für die Verbindung zusätzliches Material in Form des Verbindungsgliedes verwendet. Die Verwirklichung unabhängiger Ver schlussmechanismen für die Verbindung zwischen Verbindungsglied und Trä- gerstruktur einerseits sowie zwischen Austauschteil und Verbindungsglied anderer seits macht das System zudem resistenter gegen auftretende Scherspannungen.

Einer der Verbindungsmechanismen kann eine permanente Verbindung sein, bei spielsweise in Form einer Schweiß- oder auch Klebeverbindung. Auch eine einstü ckige Ausführung eines Teils der zusammengefügten Elemente kann möglich sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sitzt einer dieser Verbindungsmecha nismen umfangsseitig auf entweder der Trägerstruktur oder dem Austauschteil. Be vorzugt ist jedoch die umfangsseitige Befestigung auf der Trägerstruktur, da die Abmessungen der Trägerstruktur üblicherweise kleiner dimensioniert ist als die Abmessungen des auf den Vorsprung der Trägerstruktur aufgesteckten Austausch teils. Einer der Verbindungsmechanismen ist vorzugsweise klammerartig ausgestal tet, beispielsweise U-förmig wie eine Keilnut, eine Nut- und Zapfenverbindung oder eine Schwalbenschwanzverbindung. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umgreift das Verbindungsglied die Trägerstruktur damit zumindest teilweise. Ideal erweise entspricht der Umfang des auf der Trägerstruktur sitzenden Verbindungs gliedes ungefähr dem Umfang des Austauschteils im Verbindungsbereich, d.h. die Außenflächen von Verbindungsglied und Austauschteil sind annähernd bündig.

Gemäß weiter bevorzugter Ausführungsform entwickelt der zweite Verbindungsme chanismus eine Zugkraft auf das Verbindungsglied, wodurch dieses vorzugsweise axial in Richtung des Austauschteils gezogen wird.

Der erste Verbindungsmechanismus kann beispielsweise durch ein oder mehrere Längsnuten oder auch Vertikalnuten gebildet sein, in diese entsprechende Füh rungsvorsprünge des zu verbindenden Teils eingreifen. Idealerweise ist die Aus richtung der Nuten entsprechend der Zugkraft des zweiten Verbindungsmechanis mus gewählt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Trä gerstruktur ein oder mehrere keilförmige Längsnuten aufweist, in diese ein oder mehrere keilartige Führungsvorsprünge des Verbindungsgliedes eingreifen. Durch die Ausführung als Längsnuten kann vorgesehen sein, dass hierdurch das Verbin dungsglied in Längsrichtung auf dem Umfang der Trägerstruktur verschiebbar ist, insbesondere in Richtung des aufgesteckten Austauschteils. Aufgrund der keilför migen Ausführung der Nuten ist die Nutbreite variabel, sodass sich diese idealer weise in Richtung des Austauschteils reduziert. Eine Axialverschiebung des Ver bindungsgliedes in Richtung des Austauschteils führt damit zu einer Erhöhung des Kraftschlusses zwischen Nut und Führungsvorsprung.

Alternativ kann ebenso vorgesehen sein, die Längsnuten stattdessen im Bereich des Verbindungsgliedes, insbesondere auf der Innenseite der Klammerform des Verbindungsgliedes auszuprägen. Entsprechende Führungsvorsprünge sind dann auf der Trägerstruktur vorgesehen. Auch hierbei gilt beispielsweise, dass die Nut breite sich in Längsrichtung reduziert, sodass bei einer Axialbewegung des Verbin dungsgliedes in Richtung des Austauschteils ein Formschluss zwischen Trä gerstruktur und Verbindungsglied erreicht wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die vorgenannte Axialbewegung des Verbindungsgliedes durch den zweiten Verbindungsmechanismus zwischen Verbindungsglied und Austauschteil erzeugt. Die durch den Verbindungsmecha nismus aufgebrachte Zugkraft führt zur Axialverschiebung des Verbindungsgliedes und damit zur Fixierung des ersten Verbindungsmechanismus.

Als geeigneter zweiter Verbindungsmechanismus würde sich insbesondere eine Schraubverbindung zwischen Austauschteil und Verbindungsglied erweisen. Hier durch lässt sich die Zugkraft kontinuierlich einstellen.

Denkbar ist die Ausführung der Schraubverbindung mit einer Nachspanneinrich tung. Vorstellbar ist zu diesem Zweck die Einbringung wenigstens einer elastischen Komponente, bspw. eines Rings oder einer Scheibe im Bereich der Schraubverbin dung, um dadurch Verformungen mittels der eingebrachten Elastizität kompensie ren zu können. Von besonderem Vorteil ist es ebenso, wenn die Schraubverbindung zwischen Austauschteil und Verbindungsglied ein oder mehrere taschenartige Aussparungen an der Umfangsfläche des Austauschteils und/oder an der Oberfläche des Verbin dungsgliedes aufweist. In solche Ausnehmungen lassen sich Bestandteile der Schraubverbindung, bspw. die Schraubmuttern oder Schraubenköpfe geschützt einbetten, was insbesondere deren Verschmutzung während der Erdarbeiten redu ziert. Ferner wird verhindert, dass Bestandteile der Schraubverbindung störend in den Arbeitsbereich des Tieflöffels hineinragen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Verbin dungsglied über wenigstens ein zusätzliches Sicherungselement an der Trä gerstruktur und/oder dem Austauschteil gesichert ist. Dabei dient das besagte Si cherungselement weniger zur isostatischen Fixierung, sondern vielmehr als reine Sicherheitsvorkehrung für den Fall, dass der erste und/oder zweite Verbindungs mechanismus versagt. Das Sicherungselement soll in diesem Fall den Verlust des Verbindungsgliedes verhindern.

Ferner kann vorgesehen sein, dass das Verbindungsglied, insbesondere wenn die ses auf dem Außenumfang der Trägerstruktur bzw. des Anschlussteils angeordnet ist, zusätzlich als Verschleißschutz für die Trägerstruktur dient.

Neben dem erfindungsgemäßen Wechselsystem betrifft die vorliegende Erfindung einen Baggerlöffel für eine Erdbewegungsmaschine, insbesondere für eine Erdbe wegungsmaschine des Mining-Betriebs, mit wenigstens einem Wechselsystem ge mäß der vorliegenden Erfindung. Auf weitere Vorteile und Einzelheiten bezüglich des Baggerlöffels kann daher verzichtet werden, da diese vollumfänglich den vor stehenden Ausführungen zum Wechselsystem entsprechen.

Daneben betrifft die Erfindung ebenso eine Erdbewegungsmaschine mit einem er findungsgemäßen Baggerlöffel. Auf weitere Ausführungen kann daher ebenfalls verzichtet werden. Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung sollen nachfolgend anhand eini ger Ausführungsbeispiele aufgezeigt werden, die in den einzelnen Figuren darge stellt sind. Es zeigen:

Fig. 1: eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Baggerlöffels inklusive einer

Detailansicht auf die Lippe des Baggerlöffels,

Fig. 2: eine schematische Ansicht der Trägerstruktur nebst Austauschteil in

Form eines Löffelzahns,

Fig. 3: eine Schnittdarstellung durch das erfindungsgemäße Wechselsystem inklusive des neuartigen Verbindungsgliedes,

Fig. 4: das Wechselsystem gemäß einer ersten Ausführungsform,

Fig. 5: das Wechselsystem gemäß einer zweiten Ausführung,

Fig. 6: eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Wechselsystem,

Fig. 7-9: diverse Modifikationen des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 6.

Fig. 1 gibt einen kurzen Überblick über die konstruktive Ausgestaltung eines Bag gerlöffels für Erdbewegungsmaschinen des Mining Equipments. Die Darstellung zeigt den Löffel in perspektivischer Seitenansicht sowie eine Detailaufnahme der Schneidkante des Löffels. Der gezeigte Baggerlöffel besteht im Wesentlichen aus einer Grundplatte 6 mit daran angeordneten Seitenplatten 7. An der Vorderkante der Bodenplatte 6 befindet sich eine Lippe 1, die die Schneidplatte des Baggerlöf fels darstellt. An dieser Lippe 1 sind eine Vielzahl von Zwischenadaptern 2 montiert, diese ebenfalls lösbar mit der Lippe 1 verbunden sein können. Die Adapter 2 die nen zur Aufnahme der eigentlichen Löffelzähne 3. Zwischen den Zähnen 3 können Schutzschilde 4 als Verschleißschutz montiert sein. Gleiches kann für die Stirnkan- ten der Seitenplatten 7 verwirklicht sein, auf diese entsprechende Verschleißschut zelemente 5 aufgebracht werden können.

Gemäß der vorliegenden Erfindung geht es um die Befestigung der einzelnen Bau teile 2 bis 5 am Baggerlöffel. Nachfolgend wird der erfindungsgemäße Mechanis mus vornehmlich anhand der Befestigung der Löffelzähne 3 an den Zwischenadap tern 2 aufgezeigt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass sich die erfindungsge mäße Idee ebenfalls zur Befestigung der Adapter 2 an der Lippe 1 eignet als auch zur unmittelbaren Befestigung etwaiger Zähne 3 an der Lippe 1. Genauso gut kann der Verbindungsmechanismus auch für die Anbringung der Schutzschilde 4 an der Lippe 1 als auch der Schutzschilde 5 an den Seitenplatten 7 des Löffels eingesetzt werden.

Fig. 2 zeigt nunmehr das Prinzip eines solchen Systems bestehend aus dem Adap ter 2 und einem darauf aufsteckbaren Zahn 3. Der Adapter 2 bildet eine Trä gerstruktur mit einem entsprechenden Vorsprung 2a zur Aufnahme des Zahns 3. Der Zahn 3 weist einen entsprechenden taschenförmigen Hohlraum 3a auf, der in etwa dem Volumen des Vorsprungs 2a des Trägerteils 2 entspricht. In der rechten Darstellung der Fig. 2 ist der Zahn 3 zumindest teilweise auf den Vorsprung 2a der Trägerstruktur 2 aufgesteckt.

Der Zahn 3 ist ein Verschleißteil, das von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden muss. Daher ist eine lösbare Verbindung zwischen den beiden Komponenten 2, 3 zwin gend notwendig, was gemäß der vorliegenden Erfindung mithilfe einer zusätzlichen Komponente in Form des Verbindungsgliedes 10 realisiert. Wie im Ausführungsbei spiel der Fig. 3 gezeigt wird dieses umfangsseitig auf der Oberfläche des Adapters 2 aufgebracht und über eine erste Verbindungsstelle 11 mit dem Adapter 2 fest verbunden. Eine zweite, davon physikalisch separierte Verbindungsstelle 12 wird zwischen dem Verbindungsglied 10 und dem Zahn 3 geschaffen. Durch diese Maßnahme, insbesondere den Einsatz eines zusätzlichen Verbindungsglieds 10, welches über zwei separierte Verbindungsstellen 11, 12 mit den jeweiligen Kompo nenten 2, 3 verbunden wird, können die Nachteile des Standes der Technik weitrei- chend ausgeräumt werden. Insbesondere kann die Form der Trägerstruktur 2, d.h. des Adapters ideal gehalten werden, da die Struktur des Trägers 2 schwächende Bohrungen nicht mehr notwendig sind. Gleiches gilt natürlich für die Ausgestaltung des Zahns 3.

Ein konkretes Ausführungsbeispiel lässt sich der Fig. 4 entnehmen, die links eine Seitenansicht der Schnittstelle zwischen Zahn 3 und Adapter 2 zeigt und rechts einen Schnitt entlang der Achse X-X abbildet. In dieser Ausführung ist das Verbin dungsglied 10 als eine Art Klammer ausgestaltet, die auf der Oberseite des Adap ters 2 aufgesetzt ist und dessen Seitenwände zumindest teilweise umklammert.

Innen an den Seitenwänden des Verbindungsglieds 10 sind Längsnuten 13 ausge prägt, die sich in Montagposition auf dem Adapter 2 in Axialrichtung des Zahns 3 erstrecken. Die Nutbreite der Längsnuten 13 nimmt in Richtung des Zahns 3 zu. Die gegenüberliegenden Seitenflächen des Adapters 2 sind mit komplementären Führungsvorsprünge 15 ausgestaltet, die sich ebenfalls in axialer Richtung des Zahns erstrecken und deren Breite in Richtung des Zahns 3 ebenfalls zunimmt. Zur Montage wird das Verbindungsglied 10 auf den Adapter 2 aufgesetzt und dort in Axialrichtung in Richtung des Zahns 3 verschoben. Durch die etwas geringere Nut breite gegenüber der Breite des Führungsvorsprungs 14 kommt es zum Kraft schluss zwischen Adapter 2 und Verbindungsglied 10 je näher letzteres in Richtung des Zahns 3 verschoben wird.

Die Verbindung zwischen dem Zahn 3 und dem Verbindungsglied 10 wird durch einen weiteren unabhängigen Verbindungsmechanismus hergestellt. Dieser bewirkt eine Zugkraft auf das Verbindungsglied 10, wodurch dieses in Axialrichtung in Rich tung des Zahns 3 gezogen wird.

Die Anordnung und Ausprägung der Führungsvorsprünge bzw. Längsnuten kann auch leicht modifiziert sein. Gemäß Fig. 5 sind hier Nuten 13 in den Seitenberei chen des Adapters 2 ausgeprägt, während an der Innenseite der Seitenwände des Verbindungsliedes 10 passende Führungsvorsprünge 14 vorgesehen sind. Anders als im Ausführungsbeispiel der Figur 4 laufen hier die Nut bzw. Führungsvorsprün ge in axialer Richtung zum Zahn 3 zusammen, d.h. die Breite der Nut 13 bzw. der Führungsvorsprünge 14 nimmt in Richtung des Zahns ab. Die Montage des Verbin dungsgliedes 10 erfolgt aber analog zur Ausführung gemäß Fig. 4.

Der Verbindungsmechanismus zwischen Verbindungsglied 10 und Zahn 3 kann, wie in Fig. 6 dargestellt, als Schraubverbindung 15 ausgeführt sein. Durch das An ziehen der Schraubverbindung 15 wird eine Zugkraft auf das Verbindungsglied 10 aufgebracht, sodass dieses axial in Richtung des Zahnteils 3 gezogen wird.

Ersichtlich ist am Ausführungsbeispiel der Fig. 6 ebenfalls, dass die einzelnen Be standteile der Schraubverbindung in entsprechenden Ausnehmungen 16 auf dem Außendurchmesser des Verbindungsgliedes 10 als auch des Zahnteils 3 eingebet tet liegen. Dadurch ragen diese nicht in den Arbeitsraum des Löffels hinein und werden zudem etwas vor dem aufgenommenen Schüttgut geschützt.

Geringfüge Modifikationen zur Ausführung der Fig. 6 zeigen die Figuren 7 bis 9, bei diesen die Schraubverbindung mit einer zusätzlichen Nachspanneinrichtung ausge führt ist. Gemäß Fig. 7 kommen hier einfache elastische Scheiben 17 zum Einsatz, die zwischen Gewinde und Schraubkopf angeordnet sind und durch deren Elastizi tät etwaige Verformungen ausgeglichen werden können. Im Ausführungsbeispiel der Figur 8 werden zusätzliche Taschen 18 im Verbindungsglied für die Platzierung der Scheiben 17 geschaffen. Im Beispiel der Figur 9 kommt zusätzlich ein elasti scher Ring 19 zum Einsatz.