SCHUBERT GÖRAN (DE)
US20050110474A1 | 2005-05-26 | |||
US20050083025A1 | 2005-04-21 |
Patentansprüche 1. Regelungsvorrichtung (2) mit einer Steuerung (2.2) und einer Feinregelung (2.3) zur Regelung einer mittels eines Steuersignals (S_str) veränderbaren Ausgangsspannung (U_a) eines Schaltnetzteils (1), wobei die Steuerung (2.2) mittels einer Steuerspannungs-Referenzkennlinie aus einer Eingangsspannung (U_e) und einem Laststrom (I_L) des Schaltnetzteils (1) eine erste Steuerteilspannung (U_ol) bestimmt und wobei die Feinregelung (2.3) aus einer Regelabweichung zwischen der Ausgangsspannung (U_a) und einer vorbestimmten Sollausgangsspannung (U_a_soll) eine zweite Steuerteilspannung (U_vl) bestimmt und wobei das Steuersignal (S_str) aus der Überlagerung der ersten und zweiten Steuerteilspannung (U_ol, U_vl) abgeleitet wird, wobei die zweite Steuerteilspannung (U_vl) von der Feinregelung (2.3) in der Art eines Reglers fortlaufend zur Minimierung der Regelabweichung nachgeführt wird. 2. Regelungsvorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersignal (S_str) mittels eines Komparators (2.1) durch Vergleich eines vorgegebenen Sägezahnsignals mit einer Steuerspannung (U_str) in der Art eines pulsweitenmodulierten Signals generiert wird, wobei die Steuerspannung (U_str) als Summe aus der ersten und der zweiten Steuerteilspannung (U_ol, U_vl) bestimmt wird. 3. Regelungsvorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersignal (S_str) in der Art eines pulsfrequenzmodulierten Signals generiert wird, wobei die Pulsfrequenz von der Steuerspannung (U_str) bestimmt wird, welche als Summe aus der ersten und der zweiten Steuerteilspannung (U_ol, U_vl) bestimmt wird. 4. Regelungsvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feinregelung (2.3) als I-Regler ausgebildet ist. 5. Regelungsvorrichtung (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachstellzeit der Feinregelung (2.3) mindestens 1 ms, insbesondere 2 ms oder mehr ms beträgt. 6. Regelungsvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerspannungs- Referenzkennlinie als Steuerspannungs-Referenztabelle (R) , umfassend eine matrixartige Anordnung von Spannungswerten für die erste Steuerteilspannung (U_ol) , ausgebildet ist, wobei ein erster horizontaler Matrixindex zur Eingangsspannung (U_e) und ein zweiter vertikaler Matrixindex zum Laststrom (I_L) korrespondiert. 7. Regelungsverfahren zur Regelung der Ausgangsspannung (U_a) eines Schaltnetzteils (1) mittels einer Regelungsvorrichtung (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (2.2) einen solchen Spannungswert aus der Steuerspannungs-Referenztabelle (R) als erste Steuerteilspannung (U_ol) generiert, der zu einer Eingangsspannung (U_e) und zu einem Laststrom (I_L) korrespondiert, welche beide jeweils eine minimale Abweichung von der gemessenen Eingangsspannung (U_e) beziehungsweise von dem gemessenen Laststrom (I L) aufweisen. |
KENNLINIENBASIERTE VORSTEUERUNG VON EINGANGSSPANNUNGS- UND
AUSGANGSSTROMÄNDERUNGEN IN EINEM SCHALTNETZTEIL Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung der Ausgangsspannung an einem Schaltnetzteil.
Aus dem Stand der Technik sind Schaltnetzteile zur Umwandlung einer Eingangsspannung in eine Ausgangsspannung bekannt, bei denen die Ausgangsspannung mittels einer Steuerspannung auf einen Ausgangsspannungssollwert geregelt wird.
Beispielsweise sind als Abwärtswandler oder Tiefsetzsteller ausgebildete Schaltnetzteile bekannt, bei welchen eine
Steuerspannung mittels eines Komparators gegen eine von einem Sägezahngenerator generierte Sägezahnspannung verglichen wird, wobei am Ausgang des Komparators ein Rechtecksignal mit einem von der Steuerspannung bestimmten Tastverhältnis in der Art einer Puls-Weiten-Modulation (PWM) erzeugt wird. Mittels dieses Rechtecksignals wird ein elektronisches Schaltelement, beispielsweise ein Feldeffekt-Transistor (FET) , betätigt, das bei geschlossenem Schaltzustand die Aufladung eines Ausgangs ¬ kondensators bewirkt. Bei einem solchen Abwärtswandler oder Tiefsetzsteller stellt sich eine parallel zum
Ausgangskondensator abgreifbare Ausgangsspannung ein, deren Mittelwert mittels des Tastverhältnisses des Rechtecksignals und somit mittels der Steuerspannung zwischen Null Volt als Minimum und der Eingangsspannung als Maximum einstellbar ist. Aus dem Stand der Technik sind ferner Schaltnetzteile
bekannt, bei welchen mittels einer Steuerspannung die
Frequenz eines Rechtecksignals mit vorgegebenem
Tastverhältnis in der Art einer Puls-Frequenz-Modulation (PFM) verändert wird. Ein derartiges, mittels PFM moduliertes Rechtecksignal lässt sich zur Einstellung einer mittleren Ausgangsspannung am Ausgangskondensator in im Wesentlichen analoger Weise zu einem mittels PWM modulierten
Rechtecksignal einsetzen. Aus dem Stand der Technik sind ferner als Aufwärtswandler oder Hochsetzsteller ausgebildete Schaltnetzteile bekannt, mit welchen in im Wesentlichen zum Abwärtswandler analoger Weise eine mittlere Ausgangsspannung mittels der
Steuerspannung auf einen Wert oberhalb der Eingangsspannung eingestellt werden kann.
Die bei einer gewissen, fest vorgegebenen Steuerspannung eingestellte mittlere Ausgangsspannung hängt von weiteren Parametern des Schaltnetzteils und der Beschaltung des
Schaltnetzteils ab. Beispielsweise bewirkt eine Schwankung der Eingangsspannung eine Schwankung der Ausgangsspannung. Ebenso bewirkt eine Schwankung des Ausgangsstroms oder
Laststroms durch einen parallel zur Ausgangsspannung
angeschlossenen Lastwiderstand eine Schwankung der
Ausgangsspannung. Ferner bewirken Veränderungen in der
Charakteristik interner Bauelemente des Schaltnetzteils eine Schwankung der Ausgangsspannung, beispielsweise eine durch Erwärmung oder Alterung verursachte Drift einer zur
Generierung der Steuerspannung verwendeten
Referenzspannungsquelle .
Aus dem Stand der Technik sind Regelungsverfahren bekannt, mit denen die Steuerspannung so verändert wird, dass
Schwankungen von Parametern in einem Schaltnetzteil und/oder in der Beschaltung eines Schaltnetzteils mindestens teilweise kompensiert werden. Beispielsweise sind Regelungsverfahren in der Art eines Proportional-Integral (PI) Reglers bekannt, bei denen der Istwert der Ausgangsspannung mit dem
Ausgangsspannungssollwert verglichen wird und aus dem
Vergleich eine Veränderung der Steuerspannung zur Nachführung der Ausgangsspannung an den Ausgangsspannungssollwert
ermittelt wird. Derartige PI-Regler sind so zu
dimensionieren, dass auch bei den schnellsten zu erwartenden Parameteränderungen ein Über- oder Unterschwingen der
Ausgangsspannung außerhalb eines vorgegebenen
Toleranzkorridors um den Ausgangsspannungssollwert vermieden wird. Zwangsläufig wird dadurch bei den aus dem Stand der Technik bekannten Regelungsverfahren eine Verzögerung
bedingt, mit der der Ausgangsspannungssollwert bei einer plötzlichen Parameteränderung, beispielsweise bei einem
Zuschalten eines Lastwiderstands oder bei einer Verringerung der Eingangsspannung, frühestens wieder erreicht werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Regelung eines Schaltnetzteils anzugeben, mit dem ein Über- oder Unterschwingen der Ausgangsspannung vermieden wird und das eine geringere Verzögerung bei der Nachführung der
Ausgangsspannung aufweist als Verfahren nach dem Stand der Technik. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zur Umsetzung eines solchen Verfahrens anzugeben.
Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Hinsichtlich der Vorrichtung wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 7 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Eine erfindungsgemäße Regelungsvorrichtung zur Regelung einer mittels eines Steuersignals veränderbaren Ausgangsspannung eines Schaltnetzteils umfasst eine Steuerung und eine
Feinregelung. Die Steuerung bestimmt mittels einer
Steuerspannungs-Referenzkennlinie aus einer Eingangsspannung des Schaltnetzteils und einem Laststrom durch eine am Ausgang des Schaltnetzteils angeschlossene Last eine erste
Steuerteilspannung. Die Feinregelung bestimmt aus einer
Regelabweichung, welche als Differenz zwischen der
Ausgangsspannung und einer vorbestimmten Sollausgangsspannung ermittelt wird, eine zweite Steuerteilspannung. Das
Steuersignal wird aus der Überlagerung der ersten und zweiten Steuerteilspannung abgeleitet, wobei die zweite
Steuerteilspannung von der Feinregelung in der Art eines Reglers fortlaufend zur Minimierung der Regelabweichung nachgeführt wird.
In vorteilhafter Weise ist mittels der Steuerung eine sehr schnelle näherungsweise Kompensation von Schwankungen der
Eingangsspannung und/oder des Laststroms möglich. Mittels der Feinregelung ist eine genaue Kompensation solcher
Schwankungen sowie eine genaue Kompensation von
typischerweise langsamen Schwankungen interner Parameter, beispielsweise auf Grund von Erwärmung oder Alterung, möglich. Dadurch kann die Feinregelung mit einer größeren Nachlaufzeit beziehungsweise einer niedrigeren oberen
Grenzfrequenz für ausregelbare Schwankungen versehen werden. Dies ermöglicht insgesamt eine robustere Regelung und den Einsatz einfacherer Regler als bei Regelungsvorrichtungen nach dem Stand der Technik bei zugleich verbesserter
Regelungsgeschwindigkeit und Regelabweichung.
In einer Ausführungsform der Erfindung wird das Steuersignal mittels eines Komparators durch Vergleich eines vorgegebenen Sägezahnsignals mit einer Steuerspannung in der Art eines pulsweitenmodulierten Signals generiert, wobei die
Steuerspannung als Summe aus der ersten und der zweiten
Steuerteilspannung bestimmt wird. Aus dem Stand der Technik sind genaue und stabile Generatoren für Sägezahnsignale sowie Schaltnetzteile bekannt, deren Ausgangsspannung mittels eines pulsweitenmodulierten Steuersignals einstellbar ist. In vorteilhafter Weise ist somit eine besonders einfache
Konstruktion der erfindungsgemäßen Regelungsvorrichtung möglich.
In einer Ausführungsform der Erfindung wird das Steuersignal in der Art eines pulsfrequenzmodulierten Signals generiert wird, wobei die Pulsfrequenz von der Steuerspannung bestimmt wird, welche als Summe aus der ersten und der zweiten
Steuerteilspannung bestimmt wird. Aus dem Stand der Technik sind genaue und stabile Generatoren für pulsfrequenzmodulierte Signale bekannt, deren Frequenz über eine Steuerspannung einstellbar ist. Aus dem Stand der Technik sind ferner Schaltnetzteile bekannt, deren Ausgangsspannung mittels eines pulsfrequenzmodulierten oder eines
pulsweitenmodulierten Steuersignals einstellbar ist. In vorteilhafter Weise ist somit eine besonders einfache
Konstruktion der erfindungsgemäßen Regelungsvorrichtung möglich .
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Feinregelung als integrierender oder I-Regler ausgebildet. Bei einer solchen als I-Regler ausgebildeten Feinregelung wird die Differenz zwischen der fortlaufend gemessenen
Ausgangsspannung und einer vorgegebenen Sollausgangsspannung als Regelabweichung ermittelt und fortlaufend zu einem
Regelabweichungsintegral aufintegriert oder der Näherungswert eines solchen Regelabweichungssignal ermittelt. Der
fortlaufend ermittelte Wert des Regelabweichungsintegrals wird durch eine Nachstellzeit dividiert und ergibt die zweite SteuerteilSpannung .
Eine solche als I-Regler ausgebildete Feinregelung weist eine hohe Genauigkeit im stationären Betrieb, mit anderen Worten: bei geringen oder keinen Änderungen an der Ausgangsspannung des Schaltnetzteils, auf und lässt sich kostengünstig und einfach umsetzen.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann die
Nachstellzeit der Feinregelung auf einen Wert von mindestens 1 ms, insbesondere 2 ms oder mehr ms festgelegt werden. Mit einem solchen Wert für die Nachstellzeit lassen sich
Schwankungen der internen Parameter des Schaltnetzteils mittels der Feinregelung ausregeln, da sich solche
Schwankungen typischerweise über Zeitintervalle erstrecken, die deutlich größer sind als die gewählte Nachstellzeit.
Zugleich weist eine Feinregelung mit einer solchen
Nachstellzeit eine größere Robustheit gegenüber sprunghaften Regelabweichungen aufgrund der geringeren Schwingneigung auf. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die
Steuerspannungs-Referenzkennlinie als Steuerspannungs- Referenztabelle ausgebildet, welche in einer matrixartigen Anordnung Spannungswerte für die erste Steuerteilspannung umfasst, wobei ein erster horizontaler Matrixindex zur
Eingangsspannung und ein zweiter vertikaler Matrixindex zum Laststrom korrespondiert. Eine derartige Steuerspannungs- Referenztabelle ist mit geringem Aufwand beispielsweise experimentell oder mittels Simulation ermittelbar.
Beispielsweise kann für gewisse bekannte interne Parameter eines Schaltnetzteils für ein vorgegebenes Wertepaar, bestehend aus einer Eingangsspannung und einem Laststrom, durch Variation der Steuerspannung ein solcher Wert für die Steuerspannung ermittelt werden, der eine für diese Parameter und Beschaltung des Schaltnetzteils eine Ausgangsspannung bewirkt, die in einem vorgegebenen Toleranzbereich um die Sollausgangsspannung liegt. Durch wiederholte Messung oder Simulation kann eine Vielzahl solcher Steuerspannungen für eine Vielzahl von Wertepaaren aus Eingangsspannung und
Laststrom ermittelt und als Steuerspannungs-Referenztabelle abgelegt werden. In vorteilhafter Weise ist durch Einstellung einer ersten Steuerteilspannung gemäß dieser Steuerspannungs- Referenztabelle mindestens näherungsweise die
Ausgangssollspannung erzielbar, wenn der tatsächlich
gemessene Laststrom und die tatsächlich gemessene
Eingangsspannung hinreichend nahe bei den Werten liegen, die zu dem aus der Steuerspannungs-Referenztabelle gewählten Spannungswert korrespondieren.
Bei einem Regelungsverfahren zur Regelung der
Ausgangsspannung eines Schaltnetzteils mittels einer
Regelungsvorrichtung nach dieser Ausführungsform generiert die Steuerung einen Spannungswert aus der Steuerspannungs- Referenztabelle als erste Steuerteilspannung, der zu einer Eingangsspannung und zu einem Laststrom korrespondiert, welche beide jeweils eine minimale Abweichung von der
gemessenen Eingangsspannung beziehungsweise von dem gemessenen Laststrom aufweisen. Somit ist es möglich, mit einer vergleichsweise geringen Anzahl experimentell und/oder durch Simulation bestimmter Steuerspannungswerte einen großen Variationsbereich für die Eingangsspannung und für den
Laststrom abzudecken, in welchem eine mindestens
näherungsweise Einstellung der Ausgangssollspannung mittels der Steuerung möglich ist.
Weitere Details und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:
Figur 1 schematisch den Aufbau eines zweistufig geregelten
Schaltnetzteils,
Figur 2 schematisch den Aufbau einer Referenztabelle zur
Einstellung einer ersten Steuerteilspannung und Figur 3 schematisch den Verlauf der Ausgangsspannung sowie der ersten und einer zweiten Steuerteilspannung bei einer stoßartigen Ausgangsstrombelastung.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Figur 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße
Regelungsvorrichtung 2 zur Regelung eines Schaltnetzteils 1. Das Schaltnetzteil 1 wird am Eingang mit einer
Eingangsspannung U_e gespeist und gibt am Ausgang eine
Ausgangsspannung U_a ab. Die Ausgangsspannung U_a ist mittels eines Steuersignals S_str einstellbar, die von der
Regelungsvorrichtung 2 bereitgestellt wird. Das
Schaltnetzteil 1 umfasst nicht näher dargestellte interne Bauelemente, beispielsweise eine Diode, einen
Ausgangskondensator oder eine Drossel. Das Verhalten solcher interner Bauelemente ist über interne Parameter des
Schaltnetzteils 1 beschreibbar. Derartige interne Parameter des Schaltnetzteils 1 können sich zeitlich, beispielsweise temperaturbedingt bei Erwärmung oder durch Alterung, verändern. Derartige interne Parameter können zudem
exemplarspezifische Abweichungen auf Grund von
Fertigungstoleranzen aufweisen. Am Ausgang des Schaltnetzteils 1 wird eine Last 3 mit einem Laststrom I_L versorgt.
Die Regelungsvorrichtung 2 misst die Eingangsspannung U_e, die Ausgangsspannung U_a sowie den Laststrom I_L und erzeugt das Steuersignal S_str. Die Regelungsvorrichtung 2 umfasst einen Komparator 2.1, an dessen Ausgang das
Steuersignal S_str bereitgestellt wird.
Das Steuersignal S_str zur Einstellung der Ausgangs- Spannung U_a ist als Rechtecksignal ausgebildet, welches einen ersten hohen oder einen zweiten tiefen Spannungspegel annehmen kann. Das Tastverhältnis, also das Verhältnis der Zeitdauer eines hohen Spannungspegels zur gesamten Zeitdauer eines hohen und eines darauf folgenden tiefen
Spannungspegels, wirkt auf die Ausgangsspannung U_a ein.
Beispielsweise kann ein größeres Tastverhältnis bei ansonsten unveränderten Parametern des Schaltnetzteils 1 und der
Beschaltung des Schaltnetzteils 1 eine höhere
Ausgangsspannung U_a bewirken.
Das Steuersignal S_str kann beispielsweise in der Art eines mittels Puls-Weiten-Modulation (PWM) modulierten
Rechtecksignals generiert werden, wobei die gesamte Zeitdauer eines hohen und eines darauf folgenden tiefen Spannungspegels konstant bleibt, wobei jedoch das Tastverhältnis variierbar ist. Ein solches PWM-moduliertes Steuersignal S_str kann beispielsweise mittels des Komparators 2.1 durch Vergleich eines festen, intern generierten oder eingespeisten Sägezahnsignals mit einer Steuerspannung U_str generiert werden, wobei das Steuersignal S_str am Ausgang des Komparators 2.1 einen hohen Spannungspegel annimmt, wenn der Spannungspegel des Sägezahnsignals unterhalb der Steuerspannung U_str liegt und wobei das Steuersignal S_str am Ausgang des Komparators 2.1 einen tiefen Spannungspegel annimmt, wenn der Spannungspegel des Sägezahnsignals oberhalb der
Steuerspannung U_str liegt. Somit verringert beziehungsweise vergrößert sich das Tastverhältnis des Steuersignals S_str bei einer Verringerung beziehungsweise Vergrößerung der
Steuerspannung U_str.
Die Regelungsvorrichtung 2 umfasst neben dem Komparator 2.1 ferner eine Steuerung 2.2 zur näherungsweisen Ermittlung des Tastverhältnisses des Steuersignals S_str sowie eine
Feinregelung 2.3 zur Nachführung dieses Tastverhältnisses. Die Steuerung 2.2 ermittelt aus der gemessenen Eingangsspannung U_e und dem gemessenen Laststrom I_L anhand einer Steuerspannungs-Referenzkennlinie eine erste Steuerteil- Spannung U_ol. Diese erste Steuerteilspannung U_ol bewirkt ein Tastverhältnis, das für gewisse, typische interne Para ¬ meter des Schaltnetzteils 1 sowie für eine gewisse, typische Last 3 am Ausgang des Schaltnetzteils 1 zur Einstellung der gewünschten Sollausgangsspannung U_a_soll führt.
Die tatsächlich angeschlossene Last 3 sowie die tatsächlichen internen Parameter des Schaltnetzteils 1 können im Betrieb von den Werten abweichen, die der Steuerspannungs- Referenzkennlinie zu Grunde gelegt wurden. Somit ist es möglich, dass die Ausgangsspannung U_a, die mit dem aus der Steuerspannungs-Referenzkennlinie abgelesenen Tastverhältnis eingestellt wird, mehr oder weniger stark von der gewünschten Sollausgangsspannung U_a_soll abweichen. Die Differenz zwischen der Sollausgangsspannung U_a_soll und der
tatsächlichen Ausgangsspannung U_a wird als Regelabweichung an den Eingang der Feinregelung 2.3 geführt. Die
Feinregelung 2.3 ermittelt aus der Regelabweichung eine zweite Steuerteilspannung U_vl, welche mittels eines
Addierers 2.4 auf die erste Steuerteilspannung U_ol
überlagert wird und die Steuerspannung U_str erzeugt.
Ist das aus der Steuerspannungs-Referenzkennlinie ermittelte Tastverhältnis, und somit die Ausgangsspannung U_a zu groß, so gibt die Feinregelung 2.3 eine vergleichsweise kleine zweite Steuerteilspannung U_ol aus. Ist das aus der
Steuerspannungs-Referenzkennlinie ermittelte Tastverhältnis, und somit die Ausgangsspannung U_a dagegen zu klein, so gibt die Feinregelung 2.3 eine vergleichsweise große zweite
Steuerteilspannung U_ol aus. Ungenauigkeiten in der
Abschätzung des Tastverhältnisses durch die Steuerung 2.2 werden somit durch die Feinregelung 2.3 kompensiert, so dass sich die Ausgangsspannung U_a um die gewünschte
Sollausgangsspannung U_a_soll einschwingt.
Die Feinregelung 2.3 kann beispielsweise als Integral (I) - Regler ausgebildet sein. Figur 2 beschreibt die Funktionsweise der Steuerung 2.2 anhand der zu Grunde gelegten Steuerspannungs- Referenzkennlinie für das einzustellende Tastverhältnis des Steuersignals S_str genauer. Ein Punkt einer solchen Steuerspannungs-Referenzkennlinie beschreibt ein Tastverhältnis in Abhängigkeit von der
Eingangsspannung U_e und dem Laststrom I_L . Ein solcher
Steuerspannungs-Referenzkennlinienpunkt kann beispielweise experimentell und/oder durch Simulation für ein
Schaltnetzteil 1 mit einer gewissen Arbeitstemperatur und einen gewissen Alterungszustand sowie für weitere, dem
Fachmann bekannte interne Parameter sowie für eine gewisse, an das Schaltnetzteil 1 angeschlossene Last 3 durch Variation des Tastverhältnisses an einem Steuersignal S_str gewonnen werden, bis sich für die gegebene Eingangsspannung U_e und den gegebenen Laststrom I_L die Sollausgangsspannung U_a_soll einstellt .
Es ist möglich, eine solche Steuerspannungs-Referenzkennlinie durch eine Steuerspannungs-Referenztabelle R zu
approximieren, welche zu bestimmten Wertepaaren, bestehend aus einem Wert für die Eingangsspannung U_e und einem Wert für den Laststrom I L, eine erste Steuerteilspannung U_ol vorgibt, die zu dem experimentell und/oder durch Simulation ermittelten Tastverhältnis für das Steuersignal S_str führt, welches die gewünschte Sollausgangsspannung U_a_soll
einstellt. Die Steuerspannungs-Referenztabelle R kann
beispielsweise als Matrix ausgebildet sein, wobei der
Zeilenindex eines Matrixelements zu einer Eingangs ¬ spannung U_e korrespondiert und wobei der Spaltenindex eines Matrixelements zu einem Laststrom I_L korrespondiert und wobei das Matrixelement selbst die erste Steuerteil- Spannung U_ol angibt. In vorteilhafter Weise kann die
Eingangsspannung U_e entlang einer Matrixzeile und/oder der Laststrom I_L entlang einer Matrixspalte mit äquidistanten Abständen variiert werden. Somit ist es möglich, zu einem Paar gemessener Werte für die Eingangsspannung U_e und den Laststrom I_L das jeweils nächstliegende Matrixelement zu identifizieren, welches einen zugeordneten Wert für die erste Steuerteilspannung U_ol bestimmt.
Figur 3 erläutert das Zusammenwirken der Steuerung 2.2 und der Feinregelung 2.3 anhand des Verlaufs der Ausgangs ¬ spannung U_a in Abhängigkeit vom Verlauf der ersten Steuerteilspannung U_ol und der zweiten Steuerteilspannung U_vl über der Zeitachse t. Zu einem SchaltZeitpunkt t_L wird am Ausgang des
Schaltnetzteils 1 eine Last 3 zugeschaltet, die eine Erhöhung des Laststroms I_L bewirkt. Bei einem unveränderten
Steuersignal S_str mit unverändertem Tastverhältnis würde der erhöhte Laststrom I_L eine verringerte Ausgangsspannung U_a außerhalb eines vorbestimmten Toleranzbereichs um die
Sollausgangsspannung U_a_soll bewirken.
Unmittelbar nach dem Zuschalten der Last 3 passt die
Steuerung 2.2 anhand der Eingangsspannung U_e und des Last- Stroms I_L die erste Steuerteilspannung U_ol von einem ersten Spannungswert U_oll auf einen niedrigeren zweiten Spannungs ¬ wert U_ol2 an, der der Steuerspannungs-Referenztabelle R entnommen wird. Der niedrigere zweite Spannungswert U_ol2 bewirkt eine niedrigere Steuerspannung U_str am Eingang des Komparators 2.1 und somit ein größeres Tastverhältnis des Steuersignals S_str am Ausgang des Komparators 2.1, das dem lastbedingten Abfall der Ausgangsspannung U_a nahezu
unverzögert entgegen wirkt invertierend oder nicht
invertierend. Auf Grund der beschriebenen Abweichungen zwischen den angenommenen internen Parametern des
Schaltnetzteils 1 und der angenommenen Last 3 von den
tatsächlich wirkenden internen Parametern des Schaltnetzteils 1 und der tatsächlich wirkenden Last 3 sowie ferner auf Grund der Diskretisierung der Steuerspannungs-Referenzkennlinie in eine Steuerspannungs-Referenztabelle R wird mittels der
Änderung der ersten Steuerteilspannung U_ol der Abfall der Ausgangsspannung U_a jedoch nicht vollständig kompensiert. Somit wird durch die Feinregelung 2.3 eine Regelabweichung als Differenz der Ausgangsspannung U_a vom
Ausgangsspannungssollwert U_a_soll gemessen.
Auf Grund der Trägheit der als I - Regler ausgebildeten
Feinregelung 2.3 führt diese Regelabweichung erst allmählich zu einer Änderung der zweiten Steuerteilspannung U_vl, welche der Regelabweichung entgegenwirkt, so dass ein Verlauf der Ausgangsspannung U_a im vorgesehenen Toleranzbereich um den Ausgangsspannungssollwert U_a_soll erreicht wird.
In vorteilhafter Weise wird durch die Steuerung 2.2 mittels der Steuerspannungs-Referenztabelle R eine sehr schnelle Anpassung der Ausgangsspannung U_a an eine Laständerung ermöglicht. Diese schnelle Anpassung vermeidet ein Über- oder Unterschwingen der Ausgangsspannung U_a, da mit der
Steuerung 2.2 kein Regelkreis über der Ausgangsspannung U_a gebildet wird.
Die unvollständige Kompensation einer durch eine solche
Laständerung bewirkten Änderung der Ausgangsspannung U_a wird durch eine vergleichsweise langsame Nachführung der
Ausgangsspannung U_a mittels der Feinregelung 2.3
ausgeglichen. Die Feinregelung 2.3 vermeidet ein Über- oder Unterschwingen der Ausgangsspannung U_a durch eine ausreichend große Nachstellzeit beziehungsweise geringe obere Grenzfrequenz, welche die durch die Steuerung 2.2 dominierte Regelverzögerung der Regeleinrichtung 2 jedoch nicht
wesentlich beeinträchtigt.
Es ist somit ein Vorteil der erfindungsgemäßen
Regeleinrichtung 2, dass ein Schaltnetzteil 1 sowohl
schneller als auch mit geringeren Abweichungen der
Ausgangsspannung U_a von der Sollausgangsspannung U_a_soll an schnelle Änderungen der Last 3 oder der Eingangsspannung U_a angepasst werden kann als mit Verfahren und Vorrichtungen nach dem Stand der Technik. Ferner ist die erfindungsgemäße Regeleinrichtung 2 einfacher umsetzbar und ermöglicht eine robustere und weniger aufwändige Regelung durch die
verminderte obere Grenzfrequenz in der durch die
Feinregelung 2.3 umgesetzten Regelschleife.
B E Z U G S Z E I C H E N L I S T E
1 Schaltnetzteil
2 Regelungsvorrichtung
2.1 Komparator
2.2 Steuerung
2.3 Feinregelung
2.4 Addierer
3 Last
U_e Eingangsspannung
U_a Ausgangsspannung
U_a_soll Sollausgangsspannung
S_str Steuersignal
I_L Laststrom
U_str Steuerspannung
U_ol erste Steuerteilspannung
U_oll erster Spannungswert der ersten
Steuerteilspannung
U_ol2 zweiter Spannungswert der zweiten
Steuerteilspannung
U_vl zweite Steuerteilspannung
R Steuerspannungs-Referenztabelle t Zeitachse
t L SchaltZeitpunkt
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