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Title:
CHIP-CARD WITH A PROJECTOR MIRROR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/015022
Kind Code:
A1
Abstract:
A chip card (2) used to create an image projection, comprising a substrate (18), a mirror (12) which is maintained in such a way that it is movable in relation to the substrate (18), an actuator (16) for moving the mirror (12) in relation to the substrate (18) and a processor (10) for processing image data in order to control the actuator (16), enabling the mirror (12) to be moved according to said image data so that said image can be projected.

Inventors:
LAACKMANN PETER (DE)
RUEPING STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/008089
Publication Date:
February 20, 2003
Filing Date:
July 19, 2002
Export Citation:
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Assignee:
INFINEON TECHNOLOGIES AG (DE)
LAACKMANN PETER (DE)
RUEPING STEFAN (DE)
International Classes:
G06K7/10; G06K19/077; (IPC1-7): G06K19/077; G06K7/10
Foreign References:
EP0508100A21992-10-14
US4783598A1988-11-08
EP0498582A21992-08-12
EP1168231A22002-01-02
Attorney, Agent or Firm:
Schoppe, Fritz (Zimmermann Stöckeler & Zinkle, Postfach 246 Pullach b. München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Chipkarte (2) zum Erzeugen einer BildProjektion, mit fol genden Merkmalen : einem Substrat (18), einem Spiegel (12), der bewegbar bezüglich des Substrats (18) gehalten ist ; einem Aktor (16) zum Bewegen des Spiegels (12) bezüglich des Substrats (18) ; und einem Prozessor (10) zum Verarbeiten von Bildinformationen zum Ansteuern des Aktors (16), um den Spiegel (12) gemäß den Bildinformationen zu bewegen, um die BildProjektion zu er zeugen.
2. Chipkarte nach Anspruch 1, bei der der Aktor (16) an dem Substrat (18) befestigt ist.
3. Chipkarte nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Spiegel (12) so an der Chipkarte (2) angeordnet ist, daß er von außen sichtbar ist.
4. Chipkarte (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ferner mit einem Speicher für Bildinformationen.
5. Chipkarte (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ferner mit einem Eingang für Bildinformationen.
6. Chipkarte (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ferner mit einem steuerbaren Lichtverschluß, der in einem Lichtweg ange ordnet ist, entlang dessen sich ein Lichtstrahl (38, 38') ausbreiten kann, der auf den Spiegel (12) auftrifft und von dort reflektiert wird.
7. Chipkarte (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ferner mit einem elektrischen Kontakt (8), über den die Chipkarte (2) mit einer Lichtquelle (34) verbindbar ist, wobei der Prozes sor (10) ferner dafür vorgesehen ist, ein Lichtquellensteuer signal an dem elektrischen Kontakt (8) anzulegen.
8. Chipkarte (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der der Spiegel (12) einer Oberfläche (6) der Chipkarte (2) zuge wandt ist, an der die Chipkarte (2) keine elektrischen Kon takte (8) aufweist.
9. Chipkarte (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der der Prozessor (10), der Aktor (16) und der Spiegel (12) ein stückig ausgeführt sind.
10. Chipkartenlesevorrichtung (30,50) mit folgenden Merkma len : einer Chipkartenhalteeinrichtung (32) ; und einer Lichtquellenhalteeinrichtung (36,52), zum Halten einer Lichtquelle (34), die einen Lichtstrahl (38) erzeugt, wobei die Chipkartenhalteeinrichtung (32) und die Lichtquel lenhalteeinrichtung (36,52) so angeordnet sind, daß der Lichtstrahl (38) auf einen Spiegel (12) einer Chipkarte (2) fallen kann, wenn die Chipkarte (2) in der Chipkartenhalte einrichtung (32) gehalten ist, und daß ein von dem Spiegel (12) reflektierter Lichtstrahl (38') auf eine Projektionsflä che (40) fallen kann.
11. Chipkartenlesevorrichtung (30,50) nach Anspruch 10, bei der die Chipkartenhalteeinrichtung (32) ferner so ausgebildet ist, daß sie die Chipkarte (2) so halten kann, daß der Spie gel (12) von außen sichtbar ist.
12. Chipkartenlesevorrichtung (30,50) nach Anspruch 10 oder 11, bei der die Chipkartenhalteeinrichtung (32) ferner einen Schlitz aufweist, welcher die Chipkarte (2) nur so weit auf nimmt, daß der Spiegel (12) von außen sichtbar ist.
13. Chipkartenlesevorrichtung (30,50) nach einem der Ansprü che 10 bis 12, bei der die Chipkartenhalteeinrichtung (32) und die Lichtquellenhalteeinrichtung (36,52) ferner so aus gebildet sind, daß die Chipkartenhalteeinrichtung (32) die Chipkarte (2) und die Lichtquellenhalteeinrichtung (36,52) die Lichtquelle (34) so halten können, daß ein Winkel zwi schen dem Lichtstrahl (38) und dem Spiegel (12) größer als 0 Grad und kleiner als 90 Grad ist.
14. Chipkartenlesevorrichtung (30,50) nach Anspruch 13, bei der der Winkel 45 Grad beträgt.
15. Chipkartenlesevorrichtung (30,50) nach einem der Ansprü che 10 bis 14, bei der die Lichtquelle ein Laser (34) ist.
16. Chipkartenlesevorrichtung (30) nach einem der Ansprüche 10 bis 15, bei der die Lichtquelle ein Laserpointer (34) ist.
17. Chipkartenlesevorrichtung (30) nach einem der Ansprüche 10 bis 16, bei der die Chipkartenhalteeinrichtung (32) und die Lichtquellenhalteeinrichtung (36) so ausgebildet sind, daß die Lichtquellenhalteeinrichtung (36) die Lichtquelle (34) so aufnehmen kann, daß der Lichtstrahl (38) durch die Chipkartenhalteeinrichtung (32) nicht beeinträchtigt wird, wenn keine Chipkarte (2) eingesetzt ist.
18. Chipkartenlesevorrichtung (30) nach einem der Ansprüche 10 bis 17, ferner mit : einem Diodenlaser (34), der von der Lichtquellenhalteeinrich tung gehalten ist, wobei die Lichtquellenhalteeinrichtung ein Scharnier (36) aufweist, über das die Chipkartenhalteeinrichtung (32) und dder Diodenlaser bewegbar miteinander verbunden sind.
19. Chipkartenlesevorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 10 bis 18, die als ChipkartenTerminal ausgeführt ist und ferner folgende Merkmale aufweist : eine Lichtquelle (34), die durch die Lichtquellenhalteein richtung (52) gehalten ist ; eine Einrichtung zum Feststellen, ob die Chipkarte (2) für die Chipkartenlesevorrichtung (50) zugelassen ist ; und einer Einrichtung zum Freigeben der Lichtquelle.
Description:
Beschreibung Chipkarte mit einem Projektionsspiegel Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Chipkarte und insbesondere auf eine Chipkarte mit einem integrierten beweg- baren Spiegel.

Chipkarten finden eine immer größere Verbreitung mit zahlrei- chen Anwendungen, beispielsweise als Telephonkarten für öf- fentliche Fernsprecher oder als Zahlungsmittel in Form von EC-Karten (Electronic Cash-Karten) oder Geldkarten. Dabei ist es bei vielen Anwendungen wünschenswert, daß Informationen, welche auf der Chipkarte gespeichert sind, beispielsweise ein Guthaben auf einer Geldkarte, einem Anwender angezeigt werden können. Die optische Ausgabe von Text, Daten oder Graphiken durch eine Chipkarte selbst beschränkt sich heute auf in der Karte einlaminierte Anzeigen bzw. Displays, beispielsweise Flüssigkristallanzeigen. Diese sind, um eine ausreichende me- chanische Stabilität zu gewährleisten, noch sehr klein, wo- durch eine Wiedergabe von umfangreicheren Texten oder Graphi- ken nahezu unmöglich ist. Denkbar ist, daß zukünftig die ge- samte Oberfläche der Chipkarte mit einer Displayfolie bzw.

Anzeigefolie versehen ist. Auch in diesem Fall ist die Wie- dergabefläche jedoch immer auf das ISO-Format der Chipkarte beschränkt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Darstellung von Infor- mationen, die auf der Chipkarte gespeichert sind, ist die Si- cherheit gegen eine Manipulation der Daten. Verlassen Infor- mationen den Chipkartencontroller, so müssen sie gegen Mani- pulationen geschützt werden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Chipkarte und eine verbesserte Chipkartenlesevor- richtung für eine Chipkarte zu schaffen, mittels derer ein Bild darstellbar ist.

Diese Aufgabe wird durch eine Chipkarte gemäß Anspruch 1 und durch eine Chipkartenlesevorrichtung gemäß Anspruch 9 gelöst.

Gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Chipkarte zum Erzeugen einer Bild-Projektion ein Substrat, einen Spiegel, der bezüglich des Substrats bewegbar gehalten ist, einen Ak- tor zum Bewegen des Spiegels bezüglich des Substrats und ei- nen Prozessor zum Verarbeiten von Bildinformationen zum An- steuern des Aktors, um den Spiegel gemäß den Bildinformatio- nen zu bewegen, um die Bildprojektion zu erzeugen.

Vorzugsweise ist der Aktor an dem Substrat befestigt, und ferner ist der Spiegel vorzugsweise so an oder in der Chip- karte angebracht, daß er von außen sichtbar ist. Ferner weist eine Chipkarte gemäß der vorliegenden Erfindung vorzugsweise einen Speicher und/oder einen Eingang für Bildinformationen auf.

Ferner kann eine Chipkarte gemäß der vorliegenden Erfindung einen steuerbaren Lichtverschluß aufweisen, der in einem Lichtweg angeordnet ist, entlang dessen sich ein Lichtstrahl ausbreiten kann, der auf den Spiegel auftrifft und von dort reflektiert wird. Alternativ oder zusätzlich kann die Chip- karte einen elektrischen Kontakt aufweisen, über den die Chipkarte mit einer Lichtquelle verbindbar ist, wobei der Prozessor ferner dafür vorgesehen ist, ein Lichtquellensteu- ersignal an dem elektrischen Kontakt anzulegen.

Vorzugsweise ist der Spiegel der Chipkarte einer Oberfläche der Chipkarte zugewandt, an der die Chipkarte keine elektri- schen Kontakte aufweist.

Gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Chipkartenlese- vorrichtung eine Chipkartenhalteeinrichtung und eine Licht- quellenhalteeinrichtung zum Halten einer Lichtquelle, die ei- nen Lichtstrahl erzeugt, wobei die Chipkartenhalteeinrichtung

und die Lichtquellenhalteeinrichtung so angeordnet sind, daß der Lichtstrahl auf einen Spiegel einer Chipkarte fallen kann, wenn die Chipkarte in der Chipkartenhalteeinrichtung gehalten wird, und daß ein von dem Spiegel reflektierter Lichtstrahl auf eine beliebige Projektionsfläche, welche Teil der Chipkartenlesevorrichtung sein kann, fallen kann.

Die Chipkartenhalteeinrichtung der erfindungsgemäßen Chipkar- tenlesevorrichtung kann so ausgebildet sein, daß sie die Chipkarte derart halten kann, daß der Spiegel der Chipkarte von außen sichtbar ist. Dazu kann die Chipkartenhalteeinrich- tung beispielsweise einen Schlitz aufweisen, welcher die Chipkarte nur so weit aufnimmt, daß der Spiegel von außen sichtbar ist.

Bei der erfindungsgemäßen Chipkartenlesevorrichtung sind die Chipkartenhalteeinrichtung und die Lichtquellenhalteeinrich- tung vorzugsweise so ausgebildet, daß die Chipkartenhalteein- richtung die Chipkarte und die Lichtquellenhalteeinrichtung die Lichtquelle so halten können, daß ein Winkel zwischen dem Lichtstrahl und dem Spiegel größer als 0 Grad und kleiner als 90 Grad ist, wobei der Winkel besonders bevorzugt 45 Grad be- trägt.

Vorzugsweise ist die Lichtquelle ein Laser oder ein Laser- pointer. Die Chipkartenhalteeinrichtung und die Lichtquellen- halteeinrichtung sind vorzugsweise so ausgebildet, daß die Lichtquellenhalteeinrichtung die Lichtquelle so aufnehmen kann, daß der Lichtstrahl durch die Chipkartenhalteeinrich- tung nicht beeinträchtigt wird, wenn keine Chipkarte in die Chipkartenhalteeinrichtung eingesetzt ist.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist die Chipkartenlesevorrichtung ferner einen Diodenlaser auf, der von der Lichtquellenhalteeinrichtung gehalten ist, und die Lichtquellenhalteeinrichtung weist ein

Scharnier auf, über das die Chipkartenhalteeinrichtung und der Diodenlaser bewegbar miteinander verbunden sind.

Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der vor- liegenden Erfindung ist die Chipkartenlesevorrichtung als Chipkarten-Terminal ausgeführt und umfaßt eine Lichtquelle, die durch die Lichtquellenhalteeinrichtung gehalten ist, eine Einrichtung zum Feststellen, ob die Chipkarte für die Chip- kartenlesevorrichtung zugelassen ist, und eine Einrichtung zum Freigeben bzw. Anschalten der Lichtquelle.

Anders ausgedrückt beschreibt die vorliegende Erfindung eine Chipkarte mit einem integrierten Laserprojektor. Auf dem Chipkartencontroller ist ein mikromechanisch bewegbarer Spie- gel integriert, welcher einen eintreffenden Laserstrahl mit hoher Frequenz ablenken kann, um mittels des abgelenkten La- serstrahles Text, Daten oder Graphik auf eine beliebige Pro- jektionsfläche zu projizieren. Die Projektionsfläche kann da- bei einige Quadratmeter groß sein und entweder, beispielswei- se in Form eines Projektionsschirmes in einer Chipkartenlese- vorrichtung, als solche vorgesehen sein, oder aber es kann sich um eine beliebige, hauptsächlich für andere Zwecke vor- gesehene Fläche handeln, beispielsweise ein Blatt Papier oder eine Wand eines Zimmers.

Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Chipkarte ist, daß der Spiegel wesentlich kleiner sein kann, als eine durch ihn er- zeugte Projektion von Test, Daten oder Graphik auf eine Pro- jektionsfläche. Insbesondere kann der Spiegel deshalb so klein sein, daß er vor einer mechanischen Beschädigung oder Zerstörung einfach geschützt werden kann und eine Manipulati- on erheblich erschwert ist.

Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht dar- in, daß der Spiegel als mikromechanisches Bauglied bzw. als Mikroaktuator kostengünstig als Halbleiterbauelement herge- stellt werden kann und ferner mit dem Chipkartencontroller

bzw. dem Prozessor der Chipkarte integriert sein kann. Eine einstückige Ausführung des Spiegels mit dem Aktor und dem Prozessor bietet eine weitere erhebliche Verbesserung der Si- cherheit vor Manipulationen.

Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß der Mikrocontroller bzw. Prozessor der Chipkarte die Daten-/Graphik-Projektion selbst ausführt, so daß eine Verfälschung der ausgegebenen Daten extrem schwierig ist. Ein besonders gesichertes Terminal ist nicht nötig. Es kann eine sehr einfache Anordnung eines herkömmlichen Diodenlasers, wie er z. B. für Laserpointer verwendet wird, zusammen mit einem sehr preisgünstigen Chipkartenlesegerät zum Einsatz kommen.

Für einen Anwender ist eindeutig zu erkennen, daß die ange- zeigte Ausgabe in Form des projizierten Textes oder der pro- jizierten Graphik nicht von dem Terminal sondern direkt von der Chipkarte erzeugt werden. Die Ausgabe ist damit besonders vertrauenswürdig, und auf einen Einsatz eines teueren, mani- pulierungssicheren Terminals kann verzichtet werden.

Ein erfindungsgemäßes Chipkarten-Terminal kann einen modu- lierbaren Diodenlaser aufweisen. Das Chipkarten-Terminal kann eine Chipkarte mechanisch festhalten, diese mit elektrischer Leistung versorgen und stellt ferner mit Hilfe des modulier- baren Diodenlasers einen Laserstrahl zur Verfügung, der von der Chipkarte digital moduliert und abgelenkt werden kann.

Zur Modulation kann der Laserstrahl entweder durch einen Ein- gabe-/Ausgabe-Kontakt (E/A-Kontakt) der Chipkarte ein-und ausgeschaltet werden, oder der Laserstrahl wird auf der Chip- karte durch einen Lichtverschluß, beispielsweise in Form ei- nes Flüssigkristall-Verschlusses (LCD-Shutter ; LCD = Liquid Crystal Display) vor dem Spiegelsystem ausgeblendet. Dazu ge- nügt eine einfache Modifikation eines herkömmlichen Präsenta- tions-Laserpointers.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles einer Chipkarte gemäß der vorliegenden Erfindung ; Fig. 2 eine schematische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles einer Chipkartenlesevorrich- tung gemäß der vorliegenden Ausführung ; und Fig. 3 eine schematische Darstellung eines weiteren bevor- zugten Ausführungsbeispieles einer Chipkartenlese- vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.

Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Chipkarte 2 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Chipkarte 2 weist eine erste Oberfläche 4, de- ren Draufsicht im oberen Teil der Fig. 1 dargestellt ist, und eine zweite Oberfläche 6, deren Draufsicht im unteren Teil der Fig. 1 dargestellt ist, auf. An der ersten Oberfläche 4 weist die Chipkarte 2 eine Mehrzahl von elektrisch leitfähi- gen Kontaktflächen 8 auf, die mit einem darunterliegenden, d. h. zwischen der ersten Oberfläche 4 und der zweiten Oberflä- che 6 der Chipkarte 2 angeordneten Prozessor 10, dessen Um- risse in Fig. 1 gestrichelt dargestellt sind, elektrisch ver- bunden sind. Ferner weist die Chipkarte 2 einen Spiegel 12 auf, welcher lateral benachbart zu dem Prozessor 10 zwischen der ersten Oberfläche 4 und der zweiten Oberfläche 6 der Chipkarte 2 angeordnet ist und um zwei Achsen drehbewegbar ist. Die zweite Oberfläche 6 weist im Bereich des Spiegels 12 eine mit einem transparenten Fenster mechanisch verschlossene Öffnung 14 auf. Ein Aktor 16 ist mechanisch einerseits mit dem Spiegel 12 und andererseits mit dem Substrat 18 und elek- trisch mit dem Prozessor 10 verbunden.

Die elektrisch leitfähigen Kontaktflächen 8 dienen als elek- trische Schnittstelle des Prozessors 10, über die der Prozes- sor von außen, beispielsweise von einer Chipkartenlesevor- richtung oder einem Terminal mit elektrischer Leistung ver- sorgt werden kann, und über die Daten zwischen dem Prozessor 10 und der Chipkartenlesevorrichtung bzw. dem Terminal ausge- tauscht werden können. Der Aktor 16 ist durch den Prozessor 10 elektrisch steuerbar, um den Spiegel 12 bezüglich des Sub- strats 18 der Chipkarte 2 zu bewegen. Neben den in herkömmli- chen Chipkarten implementierten Funktionen, beispielsweise zur Autentifikation der Chipkarte oder eines Anwenders der Chipkarte oder einer Speicherung von Daten, weist der Prozes- sor 10 der Chipkarte 2 gemäß der vorliegenden Erfindung Funk- tionen zum Verarbeiten von Bildinformationen und zum Ansteue- rung des Aktors 16 auf, um den Spiegel 12 gemäß den Bildin- formationen zu bewegen, um durch eine durch den Spiegel 12 bewirkte Projektion eines Lichtstrahles auf eine Projektions- fläche eine Darstellung von Text, Graphik und anderen Arten von Daten zu erzeugen. Einzelheiten der Projektion werden un- ten anhand der Fig. 2 näher beschrieben Fig. 2 ist eine schematische Darstellung einer Chipkartenle- sevorrichtung 30 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Chipkartenlesevorrichtung 30 umfaßt eine Chipkartenhalteeinrichtung 32, die so ausgebildet ist, daß sie eine Chipkarte 2 mechanisch halten kann, und ei- nen Laser 34, der über ein Scharnier 36 klappbar mit der Chipkartenhalteeinrichtung 32 verbunden ist.

Die Chipkartenhalteeinrichtung 32 ist so ausgebildet, daß sie eine Chipkarte 2, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, mecha- nisch halten und über deren Kontaktflächen 8 mit elektrischer Leistung versorgen kann. Der Laser 34 kann einen Lichtstrahl 38 erzeugen, wobei die Chipkartenhalteeinrichtung 32 und der Laser 34 mittels des Scharniers 36 so zueinander ausgerichtet sind, daß der Lichtstrahl 38 des Lasers 34 auf den Spiegel 12 der Chipkarte 2 fällt, wenn diese in die Chipkartenhalteein-

richtung 32 eingesetzt ist. Das Scharnier 36 weist zu diesem Zweck vorzugsweise eine nicht dargestellte Arretierungsein- richtung auf, mittels derer die Chipkartenhalteeinrichtung 32 und der Laser 34 in einem erwünschten Winkel zueinander fi- xiert werden können. In diesem Fall lenkt der Spiegel 12 den Lichtstrahl 38 ab bzw. reflektiert ihn. Die Richtung des ab- gelenkten bzw. reflektierten Lichtstrahls 38'ist dabei von der Anordnung des Spiegels 12 abhängig, welche wiederum durch den Prozessor 10 gesteuert durch den Aktor 16 der Chipkarte 2 verändert werden kann. Ein Anwender kann die Chipkartenlese- vorrichtung 30 in der Hand halten und gegenüber einer ihm ge- eignet erscheinenden Projektionsfläche 40, beispielsweise ei- nem Blatt Papier oder einer Hauswand, so anordnen, daß der abgelenkte Lichtstrahl 38'auf der Projektionsfläche 40 einen sichtbaren Lichtpunkt 42 erzeugt.

Zur Darstellung von Daten in Form von Text oder Graphik steu- ert der Prozessor 10 den Aktor 16 so, daß sich der Spiegel 12 mit hoher Frequenz um zwei Achsen rotatorisch hin und her be- wegt. Dementsprechend ändert sich die Richtung des von dem Spiegel 12 abgelenkten Lichtstrahles 38'und der Ort des durch den abgelenkten Lichtstrahl 38'auf der Projektionsflä- che 40 erzeugten Lichtpunktes. Durch eine mit ausreichender Frequenz, beispielsweise 20 Hz, wiederholte Bewegung des Lichtpunktes 42 über die Projektionsfläche 40 entsteht beim menschlichen Betrachter, beispielsweise dem Anwender der Chipkartenlesevorrichtung 30, der Eindruck eines Bildes.

Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, die Lichtpunkte 42 so zu erzeugen, daß ein Bild entsteht. Wenn der Laser 34 ununter- brochen einen Lichtstrahl 38 emittiert, kann der Spiegel 12 durch den Prozessor 10 so gesteuert werden, daß der abgelenk- te Lichtstrahl 38 die Projektsfläche 40 nur an den Orten trifft oder nur an den Orten für eine für das menschliche Au- ge wesentliche Zeit trifft, an denen ein sichtbarer Licht- punkt 42 erscheinen soll, wobei der Spiegel 12 so bewegt wird, daß der abgelenkte Lichtstrahl 38 Bildflächen auf der

Projektionsfläche 40, welche dunkel erscheinen sollen, entwe- der umfährt oder sehr schnell überstreicht. Diese Art der Er- zeugung eines dem menschlichen Auge unbewegt oder langsam be- wegt erscheinenden Gesamtbildes ähnelt derjenigen in einem alten, analogen Oszilloskop, in dem ein Elektronenstrahl durch elektrische oder magnetische Felder abgelenkt schnell wiederholt genau diejenigen Bereiche einer Bildfläche einer Brownschen Röhre beschreibt, die einem Betrachter hell er- scheinen sollen.

Alternativ kann in der Chipkarte 2 an der zweiten Oberfläche 6 im Bereich des Spiegels 12 einen Lichtverschluß angeordnet sein, der durch den Prozessor 10 steuerbar ist, beispielswei- se einen Flüssigkristall-Verschluß (LCD-Shutter ; LCD = Liquid Crystal Display). In diesem Fall tastet der abgelenkte Licht- strahl 38'gelenkt durch den Spiegel 12 die Projektionsfläche 40 vorzugsweise zeilenförmig ab, ähnlich wie der Elektronen- strahl einer Fernseh-Kathodenstrahlröhre die Bildfläche be- schreibt. Mittels des Lichtverschlusses kann der Prozessor 10 den Lichtstrahl 38 vor der Reflexion an dem Spiegel 12 und/oder den abgelenkten Lichtstrahl 38 nach der Reflexion an dem Spiegel 12 abschatten, um dunkle Bildbereiche auf der Projektionsfläche 40 zu erzeugen.

Eine weitere Alternativ besteht darin, daß der Prozessor 10 die Lichtemission des Lasers 34 steuert. Dies geschieht vor- zugsweise mittels eines Lichtquellensteuersignales, das der Prozessor 10 der Chipkarte 2 erzeugt und an eine der Kontakt- flächen 8 der Chipkarte 2 anlegt, wobei die Chipkartenhalte- einrichtung 32 das Lichtquellensteuersignal von dieser Kon- taktfläche 8 abgreift und dem Laser 34 zuführt, um dessen Lichtemission zu steuern, beispielsweise durch An-und Aus- schalten seiner Leistungsversorgung. Ähnlich wie bei dem un- mittelbar vorangehend beschriebenen Bilderzeugungsverfahren wird der Spiegel 12 durch den Prozessor 10 auch in diesem Fall so gesteuert, daß der vom Spiegel 12 abgelenkte Licht- strahl 38'die gesamte Bildfläche auf der Projektionsfläche

40 Zeile für Zeile überstreicht, so daß für einen menschli- chen Betrachter der Eindruck einer homogen erleuchteten Flä- che entsteht, wenn die Lichtemission des Lasers 34 nicht mo- duliert wird. Durch Ausschalten oder Reduktion der Lichtemis- sion des Lasers 34 gesteuert durch den Prozessor 10 können dunkle Bildbereiche erzeugt werden, auf die der abgelenkte Lichtstrahl 38 nicht oder mit geringerer Intensität trifft.

Vorzugsweise ist die Chipkartenlesevorrichtung 30 bzw. die Chipkartenhalteeinrichtung 32 so ausgebildet, daß der Licht- strahl 38 nicht beeinträchtigt, d. h. abgelenkt, gestreut oder gedämpft wird, wenn keine Chipkarte 2 in die Chipkarten- halteeinrichtung 32 eingesetzt ist. Dazu weist die Chipkar- tenhalteeinrichtung 32 beispielsweise im Bereich der Ausbrei- tungsrichtung des Lichtstrahles 38 eine Aussparung auf, durch die der Lichtstrahl 38 ungehindert hindurchtreten kann. Fer- ner kann die Chipkartenlesevorrichtung 30 so ausgeführt sein, daß die Chipkartenhalteeinrichtung 32 auf den Lichtausgang des Lasers 34 geklappt werden kann, wenn keine Chipkarte 2 in die Chipkartenhalteeinrichtung 32 eingesetzt ist, so daß die Chipkartenlesevorrichtung 30 beispielsweise näherungsweise die Form eines Stiftes annimmt. Auch in diesem zugeklappten Zustand der Chipkartenlesevorrichtung 30 kann der Lichtstrahl 38 des Lasers 34 aus der Chipkartenlesevorrichtung 30 unge- hindert austreten, wenn in der Chipkartenhalteeinrichtung 32 eine entsprechende Öffnung bzw. ein entsprechender Lichtkanal vorgesehen ist. Bei beiden beschriebenen Ausführungsvarianten der Chipkartenlesevorrichtung 30 ist diese als Laserpointer verwendbar, wenn keine Chipkarte 2 in die Chipkartenhalteein- richtung 32 eingesetzt ist.

Eine weitere Variante der Chipkartenlesevorrichtung 30 weist anstatt des Lasers 34 lediglich eine Lichtquellenhalteein- richtung auf, mittels derer ein Laserpointer vorübergehend an der Chipkartenhalteeinrichtung 32 angebracht werden kann wäh- rend die Chipkartenlesevorrichtung 30 als solche verwendet wird. Die Chipkartenlesevorrichtung 30 ist in diesem Fall ein

Vorsatz für den Laserpointer, mittels dessen der Laserpointer zur Darstellung von Informationen, die auf einer Chipkarte gespeichert sind, verwendet werden kann. Da der Vorsatz außer ggf. einer mechanischen Halterung und einer einfachen Lei- stungsversorgung für die Chipkarte 2 keine weiteren Funkti- onselemente aufweisen muß, kann er klein und sehr preiswert sein und trotzdem ein komfortables und manipulationssicheres Auslesen von Informationen, die auf der Chipkarte gespeichert sind, erlauben. Nachdem durch eine in die Chipkartenhalteein- richtung 32 eingesetzte Chipkarte 2 Text, Graphik oder andere Daten, welche auf der Chipkarte 2 gespeichert oder durch sie erzeugt wurden, durch die Projektion auf die Projektionsflä- che 40 dargestellt wurden, kann der Laserpointer wieder von der Lichtquellenhalteeinrichtung abgenommen werden, um als gewöhnliches Zeigeinstrument zu dienen. Als Lichtquellenhal- teeinrichtung kann beispielsweise das Scharnier 36 so ausge- bildet sein, daß ein Laserpointer an ihm abnehmbar befestigt werden kann.

Vorzugsweise ist die Chipkartenlesevorrichtung 30, ähnlich wie es in Fig. 2 dargestellt ist, so ausgeführt, daß der Lichtweg von dem Laser 34 über den Spiegel 12 der Chipkarte 2 durch einen Anwender einsehbar ist. Ein Anwender der Chipkar- tenlesevorrichtung 30 kann sich deshalb jederzeit durch Au- genschein davon überzeugen, daß das auf eine Projektionsflä- che 40 projizierte Bild ausschließlich durch die Chipkarte 2 erzeugt und nicht durch die Chipkartenlesevorrichtung 30 ma- nipuliert wird.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren be- vorzugten Ausführungsbeispieles einer Chipkartenlesevorrich- tung 50, die als Chipkarten-Terminal ausgeführt ist. Die Chipkartenlesevorrichtung 50 weist eine Chipkartenhalteein- richtung 32 und einen durch eine Lichtquellenhalteeinrichtung 52 gehaltenen Laser 34 auf, die so angeordnet sind, daß ein von dem Laser 34 emittierter Lichtstrahl 38 auf den Spiegel 12 einer Chipkarte 2 trifft, wenn diese in die Chipkartenhal-

teeinrichtung 32 eingesetzt bzw. von der Chipkartenhalteein- richtung 32 gehalten ist. Die Chipkartenlesevorrichtung 50 weist ferner eine Projektionsfläche 40 auf, welche gegenüber der zweiten Oberfläche 6 der Chipkarte 2 so angeordnet ist, daß ein durch den Spiegel 12 der Chipkarte 2 abgelenkter Lichtstrahl 38'auf der Projektionsfläche 40 einen Lichtpunkt 42 erzeugt. Ferner weist die Chipkartenlesevorrichtung 50 ei- ne Tastatur 54 auf, über die ein Anwender Daten in Form von Buchstaben oder Zahlen eingeben kann, welche zur Steuerung der Chipkartenlesevorrichtung 50 dienen können oder über die Kontaktfläche 8 der Chipkarte 2 an den Prozessor 10 der Chip- karte 2 übertragen werden können, um so beispielsweise den Anwender mittels einer von diesem einzugebenden Geheimzahl gegenüber der Chipkarte 2 zu authentifizieren oder eine Funk- tion der Chipkarte 2 auszuwählen. Eine von der Chipkartenhal- teeinrichtung 32 gehaltene Chipkarte 2 kann wie in dem voran- gehenden, anhand Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel, auf der Projektionsfläche 40 ein Bild, das dem Anwender in Form von Text und/oder Graphik Informationen übermittelt, er- zeugen.

Auch die Chipkartenlesevorrichtung 50 ist vorzugsweise so ausgebildet, daß der Lichtweg von dem Laser 34 über den Spie- gel 12 der Chipkarte 2 zu der Projektionsfläche 40 und insbe- sondere der Spiegel 12 der Chipkarte durch den Anwender ein- sehbar sind, so daß sich der Anwender jederzeit davon über- zeugen kann, daß das auf die Projektionsfläche 40 projizierte Bild von der Chipkarte 2 erzeugt und nicht durch die Chipkar- tenlesevorrichtung 50 manipuliert wird.

Die Projektionsfläche 40 kann, wie es oben beschrieben ist, Teil der Chipkartenlesevorrichtung 50 sein, oder, ähnlich wie bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel eine be- liebige, von einem Anwender der Chipkartenlesevorrichtung 50 ausgewählte Flächesein, beispielsweise eine Oberfläche eines Tisches, eine Wand oder ein Blatt Papier.

Während die Chipkartenlesevorrichtung 30 aus Fig. 2 vorzugs- weise nur zum Lesen bzw. Darstellen von auf der Chipkarte 2 gespeicherten Daten vorgesehen ist und deshalb keine zusätz- liche Anwenderschnittstelle in Form einer Tastatur oder einer Anzeige und auch keine Schnittstelle zu einem Computer oder einem Computernetz aufweist, ist die Chipkartenlesevorrich- tung 50 aus Fig. 3 mit der Tastatur 54 ausgestattet, über die ein Anwender Befehle oder Daten eingeben kann, um die Chip- kartenlesevorrichtung 50 und/oder die Chipkarte 2 zu steuern oder Daten darin zu speichern. Ferner kann die Chipkartenle- sevorrichtung 50, wie auch die Chipkartenlesevorrichtung 30 aus Fig. 2, eine Schnittstelle zu einem Computer oder einem Computernetz aufweisen. Die Chipkartenlesevorrichtung 50 kann als Terminal mit all jenen Funktionen ausgeführt sein, welche ein herkömmliches Terminal aufweist oder einem Anwender zur Verfügung stellt. Darüber hinaus weist sie jedoch den Vorteil auf, daß ein Anwender sich jederzeit davon überzeugen kann, daß auf der Projektionsfläche 40 dargestellter Text oder Gra- phik von der Chipkarte 2 erzeugt werden, d. h. daß ihm die Chipkartenlesevorrichtung 50 keine falschen Tatsachen vor- täuscht.

Ferner kann die Chipkartenlesevorrichtung 50 aus Fig. 3 eine Einrichtung zum Feststellen, ob eine in die Chipkartenhalte- einrichtung 32 eingeführte Chipkarte 2 für die Chipkartenle- sevorrichtung 50 zugelassen ist, und eine Einrichtung zum Freigeben des Lasers aufweisen. Wenn ein Anwender eine Chip- karte 2, deren Daten er einsehen will oder deren Funktionen, beispielsweise deren Geldkartenfunktion, er nützen will, in die Chipkartenlesevorrichtung 50 bzw. die Chipkartenhalteein- richtung 32 einführt, stellt zunächst die Einrichtung zum Feststellen, ob die Chipkarte 2 für die Chipkartenlesevor- richtung zugelassen ist, fest, ob die Chipkarte 2 für die Chipkartenlesevorrichtung 50 zugelassen ist. Die Einrichtung zum Freigeben des Lasers 34 gibt diesen nur frei, wenn die Chipkarte 2 für die Chipkartenlesevorrichtung 50 zugelassen ist. Die Einrichtung zum Freigeben des Lasers 34 kann den La-

ser freigeben, indem sie die Leistungsversorgung des Lasers 34 anschaltet, eine Blende im Strahlengang des Lasers öffnet oder mittels eines steuerbaren Einkoppelspiegels den Laser- strahl des Lasers 34 auf den Spiegel 12 der Chipkarte 2 lenkt oder indem sie eine Steuerung der Leitstungsversorgung, der Blende oder des Einkoppelspiegels durch die Chipkarte ermög- licht. Dadurch kann beispielsweise ein Mißbrauch der Chipkar- tenlesevorrichtung 50 verhindert werden.

Abweichend von den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausfüh- rungsbeispielen kann eine Chipkartenlesevorrichtung jedoch auch so ausgeführt sein, daß der Lichtweg vom Laser 34 über den Spiegel 12 der Chipkarte 2 zu der Projektionsfläche 40 nur teilweise oder gar nicht für den Anwender einsehbar ist.

Ferner können in dem Lichtweg optische Elemente, wie Linsen oder plane oder gekrümmte Spiegel angeordnet sein, um den Lichtstrahl 38 oder den abgelenkten Lichtstrahl 38'umzulen- ken, zu fokussieren, aufzuweiten, etc., um die Projektion zu vergrößern, in eine andere Richtung zu lenken oder ihre Qua- lität zu verbessern. Ferner kann anstatt des Lasers 34 eine andere Lichtquelle verwendet werden, beispielsweise ein Lichtbogen oder eine Glühwendel. Ein Laser weist jedoch den Vorteil auf, daß er Licht mit sehr hoher Intensität und sehr geringer Divergenz emittiert. Der durch den Spiegel 12 der Chipkarte 2 abgelenkten Lichtstrahl 38 erzeugte Lichtpunkt 42 auf der Projektionsfläche 40 ist deshalb auch bei einem gro- ßen Abstand zwischen dem Spiegel 12 der Chipkarte 2 und der Projektionsfläche 40 hell und näherungsweise punktförmig, so, daß auf der Projektionsfläche 40 ein helles und für einen An- wender gut sichtbares Bild entsteht, ohne daß eine fokussie- rende Optik in Form von Linsen und/oder Hohlspiegeln erfor- derlich ist. Ein Winkel zwischen dem Lichtstrahl 38 und dem Spiegel 12 der Chipkarte 2 ist vorzugsweise größer als 0 Grad und kleiner als 90 Grad, so daß der Lichtstrahl 38 weder streifend auf den Spiegel 12 fällt, noch von diesem in den Laser 34 reflektiert wird. Ein besonders bevorzugter Betrag

des Winkels ist 45 Grad, wie es auch in den Fig. 2 und 3 dar- gestellt ist.

Die Chipkartenhalteeinrichtungen 32 sowohl der Chipkartenle- sevorrichtung 30 aus Fig. 2 als auch der Chipkartenlesevor- richtung 50 aus Fig. 3 können auf eine Reihe von Arten ausge- führt sein, um die Chipkarte 2 zu halten. Beispielsweise kann die Chipkartenhalteeinrichtung 32 einen Schlitz aufweisen, in den die Chipkarte 2 teilweise oder ganz eingeführt werden kann, und der so ausgeführt ist, daß der Lichtstrahl 38 von dem Laser 34 auf den Spiegel 12 fallen kann und der von dem Spiegel 12 abgelenkte Lichtstrahl 38'die Chipkartenhalteein- richtung 32 verlassen kann um auf die Projektionsfläche 40 zu fallen. Dazu kann die Chipkartenhalteeinrichtung 32 eine Öff- nung oder ein mit einem zumindest für das von dem Laser 34 emittierte Licht durchlässigen Material abgedecktes Fenster in dem Bereich aufweisen, in dem der Spiegel 12 der Chipkarte 2 angeordnet ist, wenn die Chipkarte 2 in die Chipkartenhal- teeinrichtung 32 eingesetzt ist. Andere Ausführungsbeispiele der Chipkartenhalteeinrichtung 32 können mechanische Klam- mern, eine Ansaugeinrichtung oder einen Magneten zum Halten der Chipkarte 2 mittels Unterdruck bzw. eines Magnetfeldes aufweisen, wobei diese beispielsweise so ausgeführt sein kön- nen, daß die zweite Oberfläche 6 der Chipkarte 2 vollkommen offen liegt und unbedeckt ist, wenn die Chipkarte 2 durch die Chipkartenhalteeinrichtung 32 gehalten ist. Vorzugsweise ist die Chipkartenhalteeinrichtung 32 mittels eines oder mehrerer mechanischer Führungen bzw. Anschläge für die Chipkarte 2 so ausgebildet, daß eine Chipkarte 2 bei jedem Einsetzen in die Chipkartenhalteeinrichtung 32 dieselbe definierte Position einnimmt, so daß der Spiegel 12 immer am selben Ort zu liegen kommt und der Lichtstrahl 38 den Spiegel 12 treffen kann.

Bei der Chipkartenlesevorrichtung 30 können die Chipkarten- halteeinrichtung 32 und der Laser 34 statt durch ein Schar- nier 36 durch ein starres Bauglied miteinander verbunden sein.

Die Chipkarte 2 kann, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, die Kontaktflächen 8 an einer ersten Oberfläche 4 und den Spiegel 12 unter einer zweiten Oberfläche 6 zwischen der ersten Ober- fläche 4 und der zweiten Oberfläche 6 aufweisen, so daß der Spiegel der zweiten Oberfläche 6 zugewandt ist und ein Licht- strahl, der durch eine Öffnung in der zweiten Oberfläche 6 auf den Spiegel 12 fällt, von diesem so abgelenkt wird, daß er durch dieselbe Öffnung oder eine weitere Öffnung in der zweiten Oberfläche 6 die Chipkarte wieder verläßt. Statt des- sen können jedoch auch die Kontaktflächen 8 an der selben Oberfläche angeordnet sein, der der Spiegel 12 in der Chip- karte zugewandt ist. Ferner ist ein vollkommen anderer Licht- weg in der Chipkarte 2 möglich, bei dem beispielsweise der Lichtstrahl 38 durch die Öffnung 14 in der zweiten Oberfläche 6 auf den Spiegel 12 fällt, und von diesem so abgelenkt wird, daß der abgelenkte Lichtstrahl 38 durch die erste Oberfläche 4 austritt. Ferner kann die Chipkarte 2 weitere optische Bau- elemente, beispielsweise einen weiteren Spiegel, eine Linse oder einen Lichtwellenleiter aufweisen, mittels derer der Lichtstrahl 38 vor oder nach seiner Ablenkung durch den Spie- gel 12 umgelenkt, fokussiert, aufgeweitet oder an einen ande- ren Ort in der Chipkarte 2 geleitet wird. Dabei ist der Spie- gel 12 vorzugsweise zwischen der ersten Oberfläche 4 und der zweiten Oberfläche 6 der Chipkarte 2 angeordnet, da er dort auf einfache Weise vor mechanischen Schäden durch äußere Ein- wirkungen geschützt werden kann. Der Spiegel 12 kann jedoch auch im wesentlichen coplanar mit einer Oberfläche der Chip- karte 2 oder außerhalb der Chipkarte 2 angeordnet sein.

Spiegel 12 und Prozessor 10 können innerhalb der Chipkarte 2 beliebig angeordnet sein, wobei eine elektrische Verbindung zwischen dem Prozessor 10 und dem Aktor 16 und eine mechani- sche Verbindung zwischen dem Aktor 16 und dem Spiegel 12 be- steht, so daß der Prozessor 10 den Spiegel 12 bewegen kann.

Da alle Arten von elektrischen Leitungen eine Möglichkeit zur Manipulation bieten sind der Prozessor 10, der Aktor 16 und

der Spiegel 12 vorzugsweise in unmittelbarer Nähe zueinander angeordnet oder besonders bevorzugt auf einem einzigen Halb- leiterchip integriert. Prozessor 10, Aktor 16 und Spiegel 12 können, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, lateral benachbart sein oder aber in Form eines Sandwiches bzw. Stapels zwischen der ersten Oberfläche 4 und der zweiten Oberfläche 6 der Chipkarte 2 angeordnet sein.

Der Aktor 16 kann beispielsweise ein elektrostatischer oder ein piezoelektrischer Aktor sein, wobei der Spiegel 12 vor- zugsweise um zwei Achsen dreh-bzw. schwenkbar ist, um eine in zwei zueinander senkrechten Richtung variable Ablenkung des Lichtstrahles 38 und so die Erzeugung eines zweidimensio- nalen Bildes zu ermöglichen.

Die Chipkarte 2 kann anstatt der in Fig. 1 dargestellten Kon- taktflächen 8 eine Kontaktlos-Schnittstelle aufweisen, mit- tels derer die Chipkarte 2 bzw. der Prozessor 10 mit Leistung versorgt und Daten von und zu der Chipkarte 2 bzw. ihrem Pro- zessor 10 übertragen werden können. Im Falle der in Fig. 1 dargestellten galvanischen Schnittstelle mittels der Kontakt- flächen 8 sind dieselben vorzugsweise an der ersten Oberflä- che 4 angeordnet, die von der zweiten Oberfläche 6 mit der Öffnung 14, der der Spiegel 12 zugewandt, ist abgewandt ist.

Die Chipkarte 2 kann einen Speicher und/oder einen Eingang für Bildinformationen aufweisen, die Bestandteil des Prozes- sors 10 sein können, so daß ein durch den Prozessor 10 mit- tels des Aktors 16 und des Spiegels 12 projiziertes Bild Bildinformationen aufweisen kann, welche ausschließlich oder teilweise auf der Chipkarte 2 bzw. in dem Prozessor 10 ge- speichert sind oder beispielsweise von einem Terminal an die Chipkarte 2 übertragen werden oder vom Prozessor 10 der Chip- karte 2 sowohl aus Daten, die von außen zu der Chipkarte 2 übertragen werden, als auch aus Daten, die in der Chipkarte 2 selbst gespeichert sind, gebildet oder berechnet werden.

Ferner kann die Chipkarte 2 eine eigene Leistungsversorgung, beispielsweise mittels einer Solarzelle oder einer Batterie, aufweisen, so daß eine externe Leistungsversorgung durch die Chipkartenlesevorrichtung 30 oder 50 nicht erforderlich ist.

Eine Chipkartenlesevorrichtung für eine solche Chipkarte 2 muß entsprechend keine Leistungsversorgung für die Chipkarte 2 bereitstellen.

Ferner kann die Chipkarte 2 ohne eine Schnittstelle zum Über- tragen von Daten ausgeführt sein, wobei sie lediglich zur Darstellung von Informationen, die in der Chipkarte gespei- chert sind, vorgesehen ist.

Bezugszeichenliste 2 Chipkarte 4 erste Oberfläche 6 zweite Oberfläche 8 Kontaktfläche 10 Prozessor 12 Spiegel 14 Öffnung 16 Aktor 18 Substrat 30 Chipkartenlesevorrichtung 32 Chipkartenhalteeinrichtung 34 Laser 36 Scharnier/Lichtquellenhalteeinrichtung 38 Lichtstrahl 40 Projektionsfläche 42 Lichtpunkt 50 Chipkartenlesevorrichtung 52 Lichtquellenhalteeinrichtung 54 Tastatur